RBW-Aktuell - Mai 2003 - Rinderunion Baden-Württemberg e.V.
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Zuchtwertschätzung Fleckvieh<br />
Aus der Februarzuchtwertschätzung<br />
Fleckvieh, die mit wenig neuen Bullen<br />
und keinen Überraschungen versehen<br />
war, konnte wieder ein interessantes<br />
Programm geschürt werden. An der<br />
Spitze der deutsch-österreichischen<br />
Top-Liste hat es somit wenig Bewegung<br />
gegeben. Mit Rumba, Ralbit, Regio und<br />
Mandl sind bekannte und zum Teil von<br />
Hostress-Tochter Garina<br />
uns intensive genutzte Bullen sehr weit<br />
vorne. Der von uns als Bullenvater eingesetzte<br />
Engadin konnte sich auf einem<br />
Gesamtzuchtwert von 133 in der<br />
Spitze etablieren und wird von der<br />
<strong>RBW</strong> weiterhin als Bullenvater im<br />
Einsatz bleiben. Hofrat steht mit<br />
einem Gesamtzuchtwert von<br />
132 an der Spitze der Empfehlung.<br />
Er vererbt neben seiner<br />
hohen Milchmenge von 1204 kg<br />
auch eine hohe Nutzungsdauer. Seine<br />
Zellzahl- und Melkbarkeitszuchtwerte<br />
sind positiv. Damit kommt er auf einen<br />
Fitness-Zuchtwert von 114. Von<br />
Hofrat ist jedoch nur noch wenig Sperma<br />
verfügbar. Auch Poldi kann mit einem<br />
Gesamtzuchtwert von GZW 129<br />
und einem Milchwert MW 134 weiter<br />
zur Spitze gezählt werden. Seine Vererbungsschwerpunkte<br />
liegen in der gewaltigen<br />
Leistungsvererbung, seinem<br />
guten (paternalen) Kalbeverlauf und<br />
der deutlichpositiven Melkbarkeit.<br />
Durch die gute Zusammenarbeit mit<br />
der Besitzerstation konnte er in die Bullenempfehlung<br />
aufgenommen werden.<br />
Die Überraschung der Zuchtwertschätzung<br />
aus baden-württembergischer<br />
Sicht stellt der Bulle Morror dar. Mit einem<br />
Gesamtzuchtwert von 128 und einem<br />
deutlich verbesserten MW von 121<br />
überzeugt er in nahezu allen Fitnessmerkmalen<br />
und kommt somit auf einen<br />
Fitnesszuchtwert FIT 118 zu dem<br />
Hunderte von Töchtern aus dem<br />
Wiedereinsatz beigetragen haben. Leider<br />
ist von ihm nur wenig Sperma<br />
verfügbar.<br />
Auch Lotarry kann nun mit fast 7000<br />
Töchtern im Zuchtwert seine Leistungszahlen<br />
ausbauen. Bei der Paarung sollte<br />
jedoch nach wie vor auf Größe und<br />
Euter geachtet werden. Auch Romadi<br />
und Nohorr, beides Bullen mit ausgeglichener<br />
Exterieurvererbung ohne<br />
Schwächen und extreme Stärken behaupten<br />
sich in der heimischen Spitze.<br />
Romadi zeigt mit einem MW von 118<br />
und einem Fleischwert von 114 den<br />
klassischen Zweinutzungstyp während<br />
Nohorr mit einem MW von 126 mehr<br />
Regens-Tochter Bianka<br />
auf Leistung setzt. Beide Bullen zeigen<br />
eine gute Melkbarkeit mit positiven<br />
Zellzahlzuchtwerten. Kevin als einer der<br />
wenigen positiven Romanek-Söhne<br />
bleibt stabil in den Leistungszahlen und<br />
kommt mit positivem Fleischwert und<br />
positiven Fitnessmerkmalen auf einen<br />
Gesamtzuchtwert von 125. Romello,<br />
aus der Kombination Romen*Morello)<br />
konnte als neuer Bulle in die Empfehlung<br />
aufgenommen werden. Seine<br />
Töchter sind überdurchschnittlich rahmig,<br />
bei ebener Beckenlage. Die Hinterbeine<br />
sind nahezu optimal gewinkelt.<br />
Die Euter sind hoch aufgehängt mit<br />
guter Strichplatzierung bei etwas kürzeren<br />
Strichen. Sein Leistungszuchtwert<br />
zeigt mittlere Milchmenge bei positiven<br />
Fett- und Eiweißprozenten.<br />
Regens gehört als Renger-Sohn sicherlich<br />
immer noch zu den interessantesten<br />
Bullen des Zuchtprogramms. Mit<br />
einem MW von 128 zeigt er große Leistungsbereitschaft<br />
und vererbt lange<br />
stilvolle Kühe mit sehr guten Eutern,<br />
wie dies seine Töchtergruppe in Blau-<br />
Spitzenvererber Morror<br />
felden unterstreichen konnte. Regens<br />
bleibt als Bullenvater im Einsatz. Zweiter<br />
neuer Renger-Sohn ist der Bulle<br />
Rengad, der bei einem mittleren Leistungszuchtwert<br />
sehr typstarke Kühe<br />
hinterlässt. Er zeigt sehr viel Kaliber bei<br />
etwas mehr Hinterbeinwinkel. Die Euter<br />
sind durchweg korrekt, auf die Strichplatzierung<br />
sollte etwas geachtet<br />
werden.<br />
Hostress büßte, wegen seiner schwächeren<br />
Persistenz leicht in der Leistung<br />
ein, dennoch zeigen seine Töchter gewaltige<br />
Körper und ausgeglichene Tiere<br />
im Zweinutzungstyp. Sicherlich wird er<br />
deshalb auch weiterhin einer der gefragtesten<br />
Bullen aus dem Programm<br />
bleiben. Dr. A. Weidele<br />
Die Absetzervermarktung der <strong>RBW</strong> die seit August letzten Jahres begonnen wurde ist sehr gut angelaufen. Über 350 Absetzer beiderlei<br />
Geschlechts konnten von den Mutterkuhbetrieben an Endmastbetriebe vermittelt werden. Meist waren es Limousin, Charolais,<br />
Fleckvieh und Kreuzungstiere. aber auch Angus und Limpurger konnten vermarktet werden. Als Lieferanten haben Betriebe aus allen<br />
Landesteilen diese neue Vermarktungsschiene genutzt. Von der Ostalb über das Oberland, bis zum Schwarzwald und dem Odenwald<br />
konnten Tiere gesammelt werden.<br />
Um zukünftig noch flexibler und schlagkräftiger zu sein, hat sich die <strong>Rinderunion</strong> dieses Transportfahrzeug zugelegt und kann damit<br />
ca. 10 mittelgewichtige Absetzer direkt bei Ihnen auf dem Betrieb abholen, zusätzlich werden damit auch noch Kälber zu den<br />
verschiedenen Kälbermärkten transportiert.<br />
Der Der kurze kurze<br />
Draht zu unserem unserem Absetzervermarkter Absetzervermarkter<br />
Karl Karl<br />
Ederle: Ederle Telefon 0 172-7 40 29 89 · Fax 0 7023-7 27 62 · E-<strong>Mai</strong>l: Ederle@rind-bw.de