RBW-Aktuell - Mai 2003 - Rinderunion Baden-Württemberg e.V.
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Zu TOP-AGRAR, Ausgabe 03-<strong>2003</strong><br />
»Noch Sand im Getriebe«<br />
Sehr geehrte Mitglieder,<br />
wir sehen uns veranlasst, zu oben<br />
genanntem Bericht in topagrar, Ausgabe<br />
3. März <strong>2003</strong>, in dem der Anschein<br />
erweckt wird, alle unsere Fleckviehzüchter<br />
seien unzufrieden, einiges richtig zu<br />
stellen, vor allem deshalb, weil dieser<br />
Bericht sowohl mit Unwahrheiten<br />
bestückt, als auch äußerst schlecht<br />
recherchiert ist.<br />
Der Leser hätte erwarten dürfen, wenn<br />
sich der Verfasser des Berichtes, Herr<br />
Dorsch, schon auf Details einlässt, dass<br />
auch der verantwortliche Geschäftsführer<br />
für Zucht und Vermarktung, Herr<br />
Dr. Weidele, befragt worden wäre.<br />
Wir können behaupten, dass unsere<br />
noch junge Organisation trotz aller<br />
Schwierigkeiten nach zwei Jahren gut<br />
läuft. Von „Sand im Getriebe“ kann<br />
keine Rede sein.<br />
Aber beginnen wir von vorne:<br />
Was wird uns denn von einigen sogenannten<br />
Fleckviehzüchtern vorgeworfen?<br />
Wenn ein Johannes Ebert kritisiert,<br />
wir würden zu wenig Spitzenbullen in<br />
unserer Zuchtorganisation anbieten, so<br />
dürfen wir hierzu feststellen, dass es<br />
Top-Vererber Rekel<br />
keine Besamungsorganisation im<br />
Fleckviehbereich gibt, die mehr als 4-5<br />
eigene Top-Vererber in ihrem Angebotsprogramm<br />
führt. Die <strong>RBW</strong> bietet<br />
mit den eigenen Bullen Hofrat, Regens,<br />
Rekel, Rentar, Morror und Hostress<br />
sechs Top-Vererber an. Interessant ist<br />
Top-Vererber Regens<br />
ebenfalls festzustellen, dass die im Bericht<br />
beschriebene Unzufriedenheit aus<br />
dem Schwäbisch-Haller und Herrenberger<br />
Gebiet kommt. Ob es für diese<br />
Top Vererber Morror<br />
Züchter tatsächlich um die seit Jahr<br />
und Tag nachvollziehbaren Zuchterfolge<br />
geht, oder, ob lediglich gegen die<br />
<strong>RBW</strong> agiert wird, dazu soll sich jeder<br />
selbst seine Gedanken machen.<br />
Verwunderlich ist auf jeden Fall, dass<br />
diese Kritik besonders aus bestimmten<br />
Top-Vererber Hostress<br />
Regionen geäußert wird. Passen unsere<br />
Bullen wirklich nicht in diese Regionen?<br />
Nicht nachvollziehbar. Wir sind der<br />
festen Überzeugung, dass wir unsere<br />
Bullen, die wir unseren Mitgliedern<br />
anbieten, nicht nur nach der Platzierung<br />
des Gesamtzuchtwertes auswählen<br />
dürfen, da dies nicht allein der<br />
Maßstab sein kann.<br />
Wir legen unser Augenmerk darauf,<br />
Bullen einzusetzen und unseren Mitgliedern<br />
zu empfehlen, die in den wichtigsten<br />
Kriterien positive Vererbungseigenschaften<br />
aufweisen und unsere<br />
Betriebe dadurch vorwärts bringen. Für<br />
uns sind die Merkmale Leistung,<br />
Rahmen, Typ, Fundament, Euter, Melkbarkeit<br />
vorrangig in der Selektion. Kompromisse<br />
werden bei diesen Merkmalen<br />
nicht gemacht. Bei der <strong>RBW</strong> ist ein<br />
Rasseausschuss Fleckvieh installiert, der<br />
mit exzellenten Kennern der Fleckviehszene<br />
besetzt ist. Wenn sich diese Vertreter<br />
nach jeder Zuchtwertschätzung<br />
stundenlang mit allen wichtigen Bullen<br />
beschäftigen und die Auswahl für die<br />
<strong>RBW</strong>-Bullenempfehlung treffen, zeigt<br />
sich doch in welch verantwortungsvollen<br />
Weise unseren Mitgliedern Bullen<br />
für einen Besamungseinsatz angeboten<br />
werden.<br />
Von vielen unserer Mitglieder und auch<br />
außerhalb unserer Landesgrenzen wird<br />
uns dafür Anerkennung gezollt, dass<br />
gerade die <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>er ihre<br />
Zuchtprogramme streng und intensiv<br />
durchführen und durchsetzen, was<br />
letztendlich für die Produkte und für<br />
die Abnehmer einen enormen Vorteil<br />
durch hohe und genaue Sicherheit der<br />
Vererbungsleistung bringt.<br />
Beispielsweise hat die Verpflichtung,<br />
dass jede Erstlingskuh, also eine Kuh<br />
nach dem ersten Kalb, wenn sie erneut<br />
besamt wird, mit einem Prüfbullen<br />
besamt werden muss, sofern der<br />
Betriebsinhaber Wert auf die Zuschüsse<br />
für Testbullentöchter legt, zu dem<br />
Ergebnis geführt, dass die Nachkommen<br />
unserer Testbullen absolut<br />
mit allen vergleichbar sind<br />
und vor allem auch die Exterieur-Werte<br />
eine hohe Aussagekraft<br />
haben.<br />
Bei der Umstellung von der früheren<br />
Zuchtwertschätzung auf das Testtagsmodell<br />
war ebenfalls festzustellen,<br />
dass von unseren Bullen nicht einer<br />
signifikant an seinen bisherigen Vererbungsleistungszahlen<br />
eingebüßt hätte.<br />
Top-Vererber Rentar<br />
Das zeigt, dass scharf geführte Zuchtprogramme<br />
sich letztendlich in vielen<br />
Bereichen auszahlen. Unsere Mitglieder<br />
können sicher sein, dass nur Prüfbullen<br />
zum Einsatz kommen, von denen wir<br />
die Mütter kennen und die Bullen<br />
selbst im Exterieur unserem Standard<br />
entsprechen. Es kann und darf uns<br />
nicht unterstellt werden, wir schauten<br />
nur noch auf die Indexzahlen. Für uns<br />
ist der Index wichtig, aber nicht weni-<br />
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