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WS 10/11 - Fachbereich Evangelische Theologie

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<strong>WS</strong> 20<strong>10</strong>/<strong>11</strong><br />

Institut für Praktische <strong>Theologie</strong><br />

Geschäftszimmer:<br />

Sabine Sharma<br />

Prof. Dr. Hans-Martin<br />

Gutmann<br />

Juniorprofessur<br />

N.N.<br />

Christian Bingel<br />

Wissenschaftl.<br />

Mitarbeiter<br />

Prof. em. Dr. Wolfgang<br />

Grünberg<br />

Leiter der Arbeitsstelle<br />

Kirche und Stadt<br />

Dr. Nils Petersen<br />

Arbeitsstelle Kirche<br />

und Stadt<br />

Sprechzeit Zi. App.<br />

040-<br />

Mo <strong>10</strong>-12, 14-<br />

15.30, Mi <strong>10</strong>.30-12,<br />

14-15.30<br />

Di + Do<br />

nachmittags n.V.<br />

Do 12-13.30<br />

Anmeldung s.<br />

Türaushang<br />

Sed 19, 202<br />

n.V. 212 -3805<br />

email<br />

202<br />

42838-<br />

-3797 FB01-IPrTh@uni-hamburg.de<br />

203 -3798 Hans-Martin.Gutmann@unihamburg.de<br />

n.V. 201 -3807 Christian.Bingel@uni-hamburg.de<br />

n.V. 213 -3803 Wolfgang.Gruenberg@unihamburg.de<br />

n.V. 15 -3796 kircheundstadt@uni-hamburg.de<br />

Nils.Petersen@uni-hamburg.de<br />

Lehrbeauftragte (Kontakt über das Geschäftszimmer):<br />

Pastor Dr. Friedrich Brandi-Hinnrichs<br />

Pastor PD Dr. Jörg Herrmann<br />

Pastor Alexander Höner<br />

Pastor Josef Kirsch<br />

Pastorin Vivian Wendt<br />

LV-­‐Nummer: 51-51.01<br />

LV-­‐Name: Vorlesung :Von der Liebe und partnerschaftlichen Lebensformen in der<br />

modernen<br />

Lebenswelt - Zugänge zu einer Erneuerung der Traukultur<br />

Dozent/in: N.N.<br />

Zeit/Ort: 2 UE/ Do 8-<strong>10</strong>, Sed 006, Beginn 28.<strong>10</strong>.<strong>10</strong>?<br />

Kommentare/ Inhalte Vielleicht ist es ganz unzeitgemäß, so früh am Tag über die Liebe und ihre<br />

Lebensformen nachzudenken. Aber es könnte auch eine Chance sein, die<br />

Prioritäten neu zu setzen �:<br />

„Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und<br />

alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzen könnte,<br />

und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.“ (1. Kor. 13, 2)<br />

Die Vorlesung startet damit, (z. T. auch laufende) Bilder von der Liebe in<br />

Freundschaften, Partnerschaften und Ehen zu erheben. Es geht darum, wie<br />

Menschen einander ihre Liebe zeigen. Hierher gehören die kleinen Rituale im<br />

Alltag wie z. B. der Abschiedskuss auf dem Weg zur Arbeit, aber auch die<br />

mittleren und großen Liebesbeweise: vom Verzicht auf eine individuell<br />

bedeutsame Angelegenheit zugunsten der Partnerin bis hin zur gemeinsamen<br />

Planung des großen Fests der Liebe, der Hochzeit. Im zweiten Durchgang ist


der Blick auf die Zweideutigkeiten in den Phänomenen der Liebe gerichtet. Es<br />

geht um das, was die Liebe stört und herausfordert. Paare haben es mit Macht<br />

und Ohnmacht, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit in ihren Beziehungen und in<br />

den Strukturen, in denen sie leben, zu tun. Hierzu gehören auch die alltäglich<br />

gelebten, zum Teil bereits persiflierten Stereotypen von der Liebe zwischen<br />

den Geschlechtern. Abschließend werden praxisnah Zugänge zu einer<br />

Erneuerung der Traukultur erarbeitet.<br />

Literatur Literatur zum Einlesen:<br />

Giddens, Anthony. The Transformation of Intimacy. Sexuality, Love and<br />

Eroticism in Modern Societies. Stanford, CA: Stanford University Press, 1992<br />

(gibt es auch auf deutsch).<br />

Wilhelm Gräb, Religion als Deutung des Lebens. Gütersloh 2006,<br />

insbesondere 128-37.<br />

LV-­‐Nummer: 51-82.02.1<br />

LV-­‐Name: (Propädeutikum) „Gelebte Religion wahrnehmen“<br />

Dozent/in: Christian Bingel<br />

Zeit/Ort: 2st. Fr 8-<strong>10</strong>, Sed 006, Beginn: 22.<strong>10</strong>.<strong>10</strong><br />

Kommentare/ Inhalte Hamburgs Skyline wird immer noch durch die Kirchtürme bestimmt, aber<br />

gleichzeitig ist aus der ehedem rein lutherischen Stadt, eine multireligiöse und<br />

säkulare Stadt geworden. Wo und wie wird in Hamburg Religion "gelebt"?<br />

Dass Religion nicht nur in der Kirche und im Religionsunterricht vorkommt, ist<br />

mittlerweile eine verbreitete Erkenntnis. Religiöse Gehalte finden sich mitten<br />

im Alltag, in der eigenen Biografie, aber auch bei Menschen, die keiner Kirche<br />

angehören.<br />

Wo und wie sind religiöse Spuren zu erkennen -- auf dem Fußballplatz, im<br />

Kino, in der Werbung, in der Suche nach Glück? Und was meint dann<br />

eigentlich "Religion" oder "religiös"? Was bedeuten diese für die kirchliche und<br />

religionspädagogische Praxis?<br />

Was bedeutet es für mich, <strong>Theologie</strong> zu studieren, irgendwie "meinen Weg mit<br />

<strong>Theologie</strong> zu machen?"<br />

In der Übung soll es darum gehen "gelebte Religion" wahrzunehmen und zu<br />

deuten. Das betrifft sowohl die Wahrnehmung unseres Umfeldes und der<br />

verschiedenen Lebenswelten, erfordert aber auch eine Reflektion eigener<br />

Haltungen und Erfahrungen.<br />

Diese Übung ist besonders für StudienanfängerInnen geeignet. Die Teilnahme<br />

am Studientag (ein Sonnabend im Semester/wird noch<br />

bekanntgegeben) ist obligatorisch!<br />

Literatur - Failing, Wolf-Eckhart/Heimbrock, Hans-Günter: Gelebte Religion<br />

wahrnehmen, Stuttgart 1998<br />

- Gutmann, Hans-Martin/Mette, Norbert: Orientierung <strong>Theologie</strong>. Was sie<br />

kann, was sie will, Reinbek b. Hamburg 2000<br />

LV-­‐Nummer: 51-82.02.2<br />

LV-­‐Name: (Propädeutikum) „Gelebte Religion wahrnehmen“<br />

Dozent/in: Dr. Nils Petersen<br />

Zeit/Ort: 2st., Mo 12-14, Sed 18 Beginn: 25.<strong>10</strong>.<strong>10</strong><br />

Kommentare/ Inhalte Obwohl nach wie vor die Hamburger Skyline von den Kirchtürmen bestimmt<br />

wird, hat der Begriff der säkularen Stadt die Diskussion um Religion und Stadt<br />

in den letzten Jahrzehnten bestimmt. Urbanität wurde zum Synonym für<br />

Säkularisierung und Entkirchlichung. "Stadt ohne Gott?" Gelebte Religion<br />

wahrzunehmen ist eine Spurensuche. Ist das Attribut religiös oder sogar<br />

speziell evangelisch nur noch ein Phänomen der privat und beruflich


Literatur Wird noch bekanntgegeben<br />

LV-­‐Nummer: 51-82.02.3<br />

erfolgreichen Mittelschicht? Welche Orte und Plätze suchen Menschen in der<br />

Stadt auf, um ihre Religion zu leben? Sind es Kirchen, Moscheen oder<br />

Fußballplätze und Kinos? Welche Traditionen sind lebendig, werden wieder<br />

belebt oder sind im Entstehen? Die Übung bietet eine Phänomenologie<br />

gelebter Religion in Lebensgeschichte, Schule, und Alltag und dient der<br />

Reflexion des <strong>Theologie</strong>studiums. Die Arbeitstelle "Kirchen und Stadt" an der<br />

Uni Hamburg beschäftigt sich mit der speziellen Fragestellung nach<br />

Traditionsbildung und Heterogenität in der gespaltenen Stadt. Die Teilnahme<br />

an einem jour-fixe, die von der Arbeitstelle veranstaltet werden, ist für diese<br />

Übung obligatorisch. Jour-fixe <strong>WS</strong> 20<strong>10</strong>/<strong>11</strong> "Am Rande der Ordnung lauert<br />

das Chaos, die soziale Ordnung der Stadt." (voraussichtliche Termine<br />

Mittwochs 18.00-19.45 Uhr: 0.<strong>11</strong>.20<strong>10</strong>, 08.12.20<strong>10</strong>, 05.01.20<strong>11</strong> und<br />

02.02.20<strong>11</strong>)<br />

LV-­‐Name: (Propädeutikum) „Gelebte Religion wahrnehmen“<br />

Dozent/in: Dr. Constantin Gröhn<br />

Zeit/Ort: Freitag 8-<strong>10</strong> Sed 005 Beginn 22.<strong>10</strong>.<strong>10</strong><br />

Kommentare/ Inhalte Der Begriff „Gelebte Religion“ ist in der <strong>Theologie</strong> inzwischen fest etabliert. Mit<br />

ihm wird die theoretische Reflexion einer Religiosität verbunden, die sich nicht<br />

auf die Deutungsangebote der institutionellen Religionen reduzieren lässt.<br />

Eine möglichst umfassende Wahrnehmung religiöser Phänomene im Kontext<br />

der eigenen Lebenswelt gilt es dabei anzuregen und zu fördern. So<br />

beschäftigen wir uns in der Übung mit Reinszenierungen christlicher<br />

Traditionen in der populären Kultur, den religiösen Wirkungen von Klängen,<br />

religiösen Raumvorstellungen und Nutzungen – auch außerhalb der Kirche.<br />

Ebenso wird die religiöse Symbolik derzeitiger Trauerkultur und der<br />

lebensgeschichtliche Sinn kirchlicher Kasualpraxis untersucht.<br />

Literatur Wird noch bekanntgegeben.<br />

LV-­‐Nummer: 51-55.01<br />

LV-­‐Name: Liturgisch-didaktisches Seminar: Universitätsgottesdienst<br />

Dozent/in: Prof. Dr. Hans-­‐Martin Gutmann<br />

Zeit/Ort: 3st. Di 9-12, Sed 203, Beginn: 19.<strong>10</strong>.2009<br />

Kommentare/ Inhalte Die Arbeitsgruppe zur Vorbereitung der Gottesdienste findet zugleich als<br />

liturgisch-didaktisches Seminar an der Universität statt. Diese<br />

Lehrveranstaltung ist ein Angebot im Wahlbereich im modularisierten Studium<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> (Pfarramt/Diplom). Dies eröffnet Studierenden, die an<br />

einer Mitarbeit interessiert sind, zugleich die Möglichkeit zum Erwerb von<br />

Studiennachweisen. Interessierte Studierende werden gebeten, vor einer<br />

Anmeldung zu dieser Lehrveranstaltung ein persönliches Gespräch mit dem<br />

Seminarleiter zu führen.<br />

Die Universitätsgottesdienste in der Hauptkirche St. Katharinen werden – bis<br />

auf den Semesterabschlussgottesdienst, der um <strong>11</strong>.00 Uhr stattfindet – als<br />

Abendgottesdienste um 18.00 Uhr gefeiert. Sie stehen im Wintersemester<br />

20<strong>10</strong>/<strong>11</strong> unter dem Thema: „Der lästige Jesus“<br />

Teilnahme: Nach Anmeldung bei Prof. Gutmann<br />

LV-­‐Nummer: 51-55.02<br />

LV-­‐Name: Homiletisches Hauptseminar<br />

Dozent/in: Prof. Dr. Hans-­‐Martin Gutmann<br />

Zeit/Ort: 2st., Vorbesprechung: 21.<strong>10</strong>., 14 Uhr, Sed 203<br />

+ zwei Blockveranstaltungen: 2 x Do/ Fr 14.00 Uhr bis 20 Uhr nach Absprache<br />

Kommentare/ Inhalte Die Predigt ist eine Rede. Sie verlangt unter anderem rhetorische Kompetenz.<br />

Spätestens seit Augustinus ist die Rhetorik Gesprächspartnerin der


wissenschaftlichen theologischen Reflexion. Die Predigt ist ein Schritt in der<br />

gottesdienstlichen Liturgie und verlangt unter anderem leibliche Präsenz. Und<br />

die Predigt richtet sich an Hörer/innen in ihrer jeweiligen Lebenssituation, unter<br />

gemeinsam geteilten gesellschaftlichen Lebensbedingungen und verlangt von<br />

dem/der Prediger/in Wahrnehmungsfähigkeit und Respekt gegenüber diesen<br />

je unverwechselbaren Menschen.<br />

Es geht beim Glauben, der aus der Predigt kommt, nicht um das Für-Wahr-<br />

Halten z.B. von historischen Richtigkeiten, sondern darum, Gottes<br />

gerechtsprechendes und zurechtstellendes Handeln in Jesus Christus als für<br />

mich geschehen anzunehmen. Dies beinhaltet keine Engführung auf jeindividuelles<br />

Lebensgefühl: Die Predigt soll „Gott so zu Wort kommen lassen,<br />

dass sich etwas ändern kann“. (Rolf Zerfaß) Das homiletische Seminar steht in<br />

Spannungen zwischen Wahrnehmung eigener Begrenztheit und Hoffnung auf<br />

Fülle, zwischen Erlangen methodischer Kompetenzen und Vertrauen auf die<br />

Kraft des Geistes, zwischen Wahrnehmen und Üben, zwischen Kreativität und<br />

Sich-Einfinden in vorgegebene Gestalt. Während des ganzen Seminars steht<br />

en biblischer Text im Zentrum: Matthäus 20,1-16a. Von Anbeginn steht die<br />

Produktivität derer im Zentrum, die Predigen lernen.<br />

Die Veranstaltung gehört zum Pflichtbereich im Hauptstudium des<br />

modularisierten Studiums <strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> (Pfarramt/Diplom).<br />

Literatur Wird im Seminar bekanntgegeben.<br />

LV-­‐Nummer: 51-55.03<br />

LV-­‐Name: Bestattungen, Hochzeiten, Konfirmationen, Taufen<br />

Dozent/in: Prof. Dr. Hans-­‐Martin Gutmann<br />

Zeit/Ort: 2st., Fr 12-14, Sed 19, 214, Beginn: 22.<strong>10</strong>.<strong>10</strong><br />

Kommentare/ Inhalte Geboren werden und sterben, sich verlieben und sich trennen müssen, krank<br />

werden und Gesundheit gewinnen – zentrale Ereignisse des Lebens sind<br />

„Widerfahrnisse“. Ich kann sie nicht machen und nicht kaufen. Sie werden<br />

traditionell in Gottesdiensten „begangen“. „Kasualien“ wie Konfirmation,<br />

Trauung und Bestattung sind kirchliche Handlungsfelder, in denen sich die<br />

gottesdienstliche und seelsorgerliche Arbeit der Pfarrer/innen wohl am<br />

deutlichsten mit den Hoffnungen und Ängsten der beteiligten Menschen in den<br />

Abbrüchen und Neueröffnungen ihrer Lebenswege verbinden. Zugleich sind es<br />

gottesdienstliche Situationen, mit denen alle Seminarteilnehmer/innen in der<br />

einen oder anderen Weise schon in Kontakt gekommen sein werden. Gut ist,<br />

wenn je eigene Wahrnehmungen, Erinnerungen, Erfahrungen usw. ins<br />

Gespräch eingebracht werden können. Kirchliche Angebote für<br />

„Passagerituale“ im Beruf des/der Pfarrerin angemessen gestalten zu können,<br />

verlangt homiletische und seelsorgerliche Kompetenzen, fordert zu<br />

elementarem theologischem Nach denken heraus (z.B.: was ist ein<br />

„Sakrament“) ebenso wie zur Wahrnehmungsoffenheit für individuelllebensgeschichtliche<br />

und gesellschaftliche Lebenslagen und<br />

-konflikte. Solche Kompetenzen können und sollten bereits im<br />

<strong>Theologie</strong>studium erworben werden.<br />

Die Veranstaltung gehört zum Wahlbereich des modularisierten Studiums<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> (Pfarramt/Diplom) und ist zugleich offen für alle<br />

theologischen Studiengänge, ausdrücklich auch für die Wahlpflichtmodule in<br />

den religionspädagogischen und religionswissenschaftlichen BA/MA-<br />

Studiengängen.<br />

Literatur Wird im Seminar bekanntgegeben.<br />

LV-­‐Nummer: 51-55.04<br />

LV-­‐Name: Film-Interpretationsseminar: Sünde im massenwirksamen Film<br />

Dozent/in: Prof. Dr. Tim Schramm/ Prof. Dr. Hans-­‐Martin Gutmann<br />

Zeit/Ort: 2st., 14tg., Mi 18.15 - 21, Sed 19, Raum18


Kommentare/ Inhalte Im Mittelpunkt dieses interdisziplinären Seminars (Neues Testament und<br />

Praktische <strong>Theologie</strong>) steht die Wahrnehmung und Interpretation von<br />

Filmerzählungen, die in der einen oder anderen Weise das Zerbrechen der<br />

Beziehung zu Gott, zu den Mitmenschen und Mitgeschöpfen und zu sich<br />

selber zum Gegenstand haben. Der traditionell eingespielte Begriff für dieses<br />

Zerbrechen von Beziehung, das zugleich als Macht über die beteiligten<br />

Subjekte wirksam wird und von ihrer Seite nicht überwunden werden kann, ist<br />

„Sünde“. Diese thematische Konzentration ist ein möglicher Zugang auf das<br />

Thema „Religion im Film“.<br />

Kinofilme sind keine Romane oder Theateraufführungen. Ihre Erzählweise<br />

funktioniert anders. Die Präsenz oder das Können der Schauspieler/innen,<br />

aber auch Bildsprache, Licht und Requisite, Farben und Sounds sind für<br />

Qualität und Wirkung eines Filmes ebenso wichtig wie sein Drehbuch. Das<br />

Thema „Religion im Film“ ist deshalb keinesfalls allein ein Thema der<br />

Interpretation von Filmerzählungen. Dies muss immer mit bedacht werden,<br />

wenn in diesem Seminar die Analyse genau dieser Gegenstand – die Frage<br />

nach „Religion“ in Erzählungen der untersuchten Filme – im Mittelpunkt steht.<br />

Die Veranstaltung gehört zum Wahlbereich des modularisierten Studiums<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> (Pfarramt/Diplom) und ist zugleich offen für alle<br />

theologischen Studiengänge, ausdrücklich auch für die Wahlpflichtmodule in<br />

den religionspädagogischen und religionswissenschaftlichen BA/MA-<br />

Studiengängen.<br />

LV-­‐Nummer: 51-55.05<br />

LV-­‐Name: Theorie und Praxis der Seelsorge<br />

Dozent/in: Josef Kirsch<br />

Zeit/Ort: 2st., Mo 12-14, Sed 214, Beginn: 26.<strong>10</strong>.09<br />

Kommentare/ Inhalte Ziel des Seminars ist es, die hermeneutische Kompetenz von Theologen und<br />

Theologinnen im Blick auf Lebenskonstrukte zu erhöhen. Das Angebot<br />

christlicher Seelsorge richtet sich in einer säkularisierten Gesellschaft nur zum<br />

Teil an Menschen, die kirchlich gebunden sind. Sie richtet sich insbesondere in<br />

den übergemeindlichen Pfarrämtern (Krankenhaus, Justizvollzugsanstalt,<br />

Aids-Seelsorge, Internet-Seelsorge usw.) an alle Menschen, unabhängig von<br />

ihrer religiösen oder spirituellen Prägung. Die gesellschaftliche Akzeptanz der<br />

Seelsorge und die Erwartung an die Seelsorge in den Institutionen sind<br />

unverändert hoch und – so scheint es – sogar noch im Wachsen begriffen.<br />

Von christlichen Seelsorgern und Seelsorgerinnen wird eine hermeneutische<br />

Kompetenz erwartet, die es ermöglicht den oder die andere zu einem<br />

besseren Verstehen der eigenen Lebensgeschichte zu verhelfen bzw. eine<br />

Begleitung in Krisensituationen (Sterben) zu leisten, auch wenn der<br />

Hintergrund des / der anderen nicht christlich ist. Es versteht sich von selbst,<br />

dass Seelsorge unter diesen Voraussetzungen den anderen / die andere nicht<br />

missionieren darf, schon gar nicht sich seiner / ihrer bemächtigen darf.<br />

In einem ersten Arbeitsschritt werden wir in Referaten einige ausgewählte<br />

Entwürfe der gegenwärtigen Poimenik erarbeiten, nach Interessenlage der<br />

Studierenden. In diesem Schritt sollen wichtige Vertreter der heutigen<br />

poimenischen Diskussion vorgestellt werden. Aus der unten genannten<br />

Literatur werden wir gemeinsam eine Auswahl treffen. In einem zweiten Schritt<br />

werden wir Instrumente der Seelsorge einüben. Dazu gehören die<br />

traditionellen Instrumente der Kirche (biblische Texte, Gesangbuch,<br />

Sakramente, Gebet, Segen) und die von der Psychologie her adaptierten<br />

Instrumente (aktives Zuhören, Klärung von Anliegen / Auftrag, konstruktive<br />

Fragen, Externalisation, Narration, Arbeit mit Glaubenssätzen,<br />

Perspektivwechsel, reflecting team bzw. Abschlusskommentar). In einem<br />

dritten und letzten Schritt werden wir jeweils halbtägig zwei Praxisfelder<br />

besuchen (Krankenhaus, Aids-Seelsorge oder Justizvollzugsanstalt). Meine<br />

Erwartung ist, dass sich neben der hermeneutischen Kompetenz auch die<br />

systematisch-theologische und die liturgisch-rituelle Kompetenz (K.Lammer)<br />

erhöhen werden. In der ersten Sitzung werden wir dann einen Semesterplan<br />

erarbeiten.


Literatur<br />

LV-­‐Nummer: 51-55.06<br />

Baumgartner, Isidor, Pastoralpsychologie. Einführung in die Praxis heilender<br />

Seelsorge 1990 (kath.)<br />

Lemke, Helga, <strong>Theologie</strong> und Praxis annehmender Seelsorge (1978)<br />

Frielingsdorf, Karl / Stöcklin, Günter, Seelsorge als Sorge um den Menschen<br />

(2001)<br />

Karle, Isolde, Seelsorge in der Moderne (1996)<br />

Klessmann, Michael, Seelsorge (2008)<br />

Morgenthaler, Christoph, Systemische Seelsorge (1999)<br />

Ders.:, Seelsorge (2009)<br />

Pohl-Patalong, Uta, Seelsorge zwischen Individuum und Gesellschaft (1996)<br />

Scharfenberg, Joachim, Einführung in die Pastoralpsychologie (1985)<br />

Schibler, Gina, Kreativ-emanzipierende Seelsorge, Konzepte der<br />

intermedialen Kunsttherapie und feministische Hermeneutik (1999)<br />

Tacke, Helmut, Glaubenshilfe als Lebenshilfe, Probleme und Chancen<br />

heutiger Seelsorge (1993)<br />

Schneider-Harprecht, Christoph, Interkulturelle Seelsorge (2001)<br />

Winkler, Klaus, Seelsorge (1996)<br />

Ziemer, Jürgen, Seelsorgelehre (2000)<br />

LV-­‐Name: Missionskonzepte in praktisch-theologischer Perspektive<br />

Dozent/in: PD Dr. Jörg Herrmann<br />

Zeit/Ort: 2st. , Do 14-16, Raum 214<br />

Kommentare/ Inhalte Über Mission wird innerhalb von Kirche und <strong>Theologie</strong> seit einigen Jahren<br />

wieder verstärkt diskutiert. Einen wichtigen Anstoß dafür gab die 1999er<br />

Missionssynode der <strong>Evangelische</strong>n Kirche in Deutschland in Leipzig. Aber<br />

auch auf der lokalen und regionalen Ebene kirchlicher Praxis ist das<br />

Missionsthema virulent. Im Blick auf den wissenschaftlichen Diskurs lässt sich<br />

eine international orientierte missionstheologische Debatte von einer stärker<br />

auf die Probleme von Mitgliederschwund und Gemeindeaufbau abhebenden<br />

deutschsprachigen Diskussion unterscheiden. Das Seminar will mit wichtigen<br />

Konzepten in diesem heterogenen Diskursfeld bekannt machen, sie vergleiche<br />

und sie in praktisch-theologischer Perspektive kritisch diskutieren. Dabei geht<br />

es nicht zuletzt um die Frage nach einer Theorie und einer Praxis von Mission<br />

auf der Höhe der Zeit.<br />

Teilnahmevoraussetzung: Lektüre der in der ersten Sitzung angegebenen<br />

Literatur und die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferates.<br />

Benoteter Schein auf der Grundlage einer schriftlichen Seminararbeit<br />

Literatur Matthias Sellmann (Hg.), Deutschland – Missionsland? Zur Überwindung eines<br />

pastoralen Tabus, Freiburg 2004; Michael Böhme u.a. (Hg.), Mission als<br />

Dialog. Zur Kommunikation des Evangeliums heute, Leipzig 2003.<br />

LV-­‐Nummer: 51-55.07<br />

LV-­‐Name: Einführung in die Religionswissenschaft – „Lebenswelt der Moderne“<br />

Heilige Räume<br />

Dozent/in: N.N.<br />

Zeit/Ort: 2st., Di 12-14, Sed 18, Beginn: 27.<strong>10</strong>.09<br />

Kommentare/ Inhalte „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns“ (Joh. 1). Wohnen heißt an<br />

einem bestimmten Ort zu Hause, in ihm verwurzelt zu sein. Kirchen werden als<br />

Heilige Räume bezeichnet, weil sie Häuser Gottes sind, dort wohnt sozusagen<br />

Gott. In diesem Seminar geht es um die Bedeutung heiliger Räume für die<br />

Religion in der Lebenswelt der Moderne. Wir werden sie uns über das Wohnen<br />

erschließen, Heilige Räume betreten und auch den Austausch mit der<br />

Architektur suchen.


Literatur zum Einlesen: Otto Friedrich Bollnow,<br />

Mensch und Raum. Stuttgart 2004, <strong>10</strong>. Auflage von 1963, insbesondere 123-<br />

190.<br />

Klaus Raschzok,<br />

Kirchenbau. In: Wilhelm Gräb/Birgit Weyel (Hgg), Handbuch Praktische<br />

<strong>Theologie</strong>, Gütersloh 2007, 566-577.<br />

LV-­‐Nummer: 51-57.01<br />

LV-­‐Name: DoktorandInnenkolloquium<br />

Dozent/in: Prof. Dr. Hans-Martin Gutmann, Christian Bingel<br />

Zeit/Ort: 1st. 14tg Mi 19.30-21, Sed 18<br />

LV-­‐Nummer: 51-57.02<br />

Teilnahme nach Anmeldung bei den Veranstaltern.<br />

LV-­‐Name: Jour Fixe - Am Rande der Ordnung lauert das Chaos, die soziale Ordnung der<br />

Stadt<br />

Dozent/in: Dr. Friedrich Brandi-Hinnrichs, Prof. Dr. Wolfgang Grünberg, Dr. Nils Petersen<br />

Zeit/Ort: Raum und Uhrzeit entnehmen Sie bitte den aktuellen Aushängen.<br />

1st., 4 Mittwochstermine 18-20, <strong>10</strong>.<strong>11</strong>.20<strong>10</strong>, 08.12.20<strong>10</strong>, 05.01.20<strong>11</strong>,<br />

Kommentare/ Inhalte Im Zuge der gesellschaftlichen Veränderungen durch die Reformation in<br />

Deutschland und Europa begann ein Suchen und Ringen um eine neue<br />

Sozialordnung des Gemeinwesens. Quasi in allen Städten Europas wurden<br />

neue Armenordnungen konzipiert, um ein drohendes Chaos abzuwenden.<br />

Davon zeugen viele kirchen- und stadtpolitisch relevante Dokumente. wie die<br />

Leisninger Kastenordnung (1523), Armenordnungen für Augsburg (1522), für<br />

Nürnberg (1522), für Straßburg (1523), für Zürich (1525), für Ypern (1525), für<br />

Venedig (1528); die Kirchenordnungen für Hamburg (1529), Dänemark,<br />

Norwegen und Schleswig-Holstein (1542); die Beschlüsse zur Armenpflege<br />

der Hundertkapitel-Synode von Moskau (1551) und viele mehr. Das ist lange<br />

her.<br />

Viele Fragen aus dem 16. Jahrhundert sind heute, im dritte Jahrtausend,<br />

dieselben, ebenso wie die Antwortversuche. Am Rande schwingt bedrohlich<br />

die Angst, dass die soziale Ordnung zusammenbricht.<br />

Ist es nicht so, dass Unordnung das soziale Gefüge immer mitbestimmt?<br />

Warum bricht denn das Sozialwesen nicht auseinander? Wer oder was hält es<br />

zusammen?<br />

Diesen Fragen geht der jour fixe der Arbeitstelle Kirche und Stadt in diesem<br />

Wintersemester auf unterschiedlichen Wegen nach.<br />

Termine<br />

<strong>10</strong>.<strong>11</strong>.20<strong>10</strong><br />

• Wer darf in die Stadt? – Stadtutopien im Wandel<br />

Dr. Nils Petersen (Arbeitstelle Kirche und Stadt)<br />

08.12.20<strong>10</strong><br />

• Urbane Ordnungssysteme – eine soziologische Perspektive<br />

Prof. Dr. Hartmann Tyrell (Bielefeld - angefragt)<br />

05.01.20<strong>11</strong><br />

• Soziale Räume gestalten – Hamburger Schulen im Umbau<br />

Eine architektonischer Perspektive – Achim Niemann (Architekt,<br />

Hamburg - angefragt)


02.02.20<strong>11</strong><br />

Städtische Gräben und unüberwindbare Gedanken; wo verläuft die Spaltung<br />

der Stadt? Dr. Marcus Hußmann

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