hydraulik - Hansa Flex
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AUSGABE JUNI 2008<br />
Metallpartikeln aufwies. Diese kleinen Metallspäne<br />
im Öl entwickeln im Betrieb der Pumpen eine Wirkung<br />
wie Schmirgelpapier, die Dichtungen werden<br />
geschädigt und es kommt zu einem erhöhten Verschleiß<br />
an den Pumpenteilen. Was wiederum zu<br />
einem Leistungsverlust und letztendlich zu einem<br />
Totalausfall der Anlage führt.<br />
Wie kann das passieren?<br />
Für Rudi Apic stellte sich nun die Frage, wie diese<br />
Metallpartikel in den Ölkreislauf kommen können.<br />
Nach einer Inspektion der Anlage kristallisierte<br />
sich heraus, dass die Späne über die Kolbenstangen<br />
der Hydraulikzylinder in das Öl gelangen. Die<br />
schwere Druckplatte für die Pressmulde wird von<br />
vier Mulden-Zylindern mit jeweils 250 Millimeter<br />
Durchmesser und einem Hub von 2,5 Meter bewegt.<br />
Hinzu kommt der erwähnte Vorschubzylinder.<br />
Diese sind ständigen mineralischen Stäuben<br />
und Metallstäuben ausgesetzt, die im Füll- und<br />
Schneidprozess frei gesetzt werden und sich auf<br />
den Kolben absetzen. Hinzu kommt, dass beim<br />
Befüllen der Mulde mit Schrott schon einmal ein<br />
Schrottteil unbeabsichtigt auf einen Kolben fällt<br />
und auf der Kolbenstange kleine Kratzer hinterlässt<br />
und damit einen Ansatzpunkt für den Metallstaub<br />
bietet. Einen weiteren Ansatzpunkt sah Ilona Klaue<br />
in der örtlichen Nähe der Schrottschere zur Grauguss-Schrottverarbeitung.<br />
Dort werden ebenfalls<br />
feinste Metallstäube freigesetzt, die dann durch die<br />
Arbeitsspiele der Hydraulikzylinder in das System<br />
gelangen.<br />
Der erste Schritt: Nebenstromfi<br />
lteranlage<br />
Nach Beratung durch Rudi Apic entschied sich Ilona<br />
Klaue für den Einsatz einer Nebenstromfi lteranlage<br />
mit einer Filterfeinheit von 6 μm. HANSA-FLEX<br />
stellte dem Kunden diese Filteranlage zunächst<br />
auf Mietbasis zur Verfügung, um erst einmal die<br />
Effi zienz dieser Lösung bewerten zu können.<br />
Ilona Klaue, Technische Betriebsleiterin bei AlbaMetall, im Gespräch<br />
mit FLEXXPRESS Servicetechniker Uwe Gätkens<br />
ÖLSERVICE<br />
FLEXXPRESS Servicetechniker Uwe Gätkens installierte<br />
die Anlage. Die Filter wurden durch den Anlagenfahrer<br />
gewechselt. In dieser Testphase wurden<br />
regelmäßig weitere Analysen vorgenommen, die<br />
dazu führten, als nächsten Schritt eine Filterfeinheit<br />
von 3 μm einzusetzen. Damit konnte die Anzahl<br />
der Metallpartikel im Ölkreislauf zwar deutlich<br />
reduziert werden, doch noch immer wurden übermäßig<br />
viele Metallpartikelanteile registriert.<br />
Die Ursache fand sich schnell in den puderzuckerfeinen<br />
Graugussspänen, die sich überall in der<br />
Umgebung der Schrottschere ablagerten. Eben<br />
auch auf dem großen Tank für die 14.000 Liter<br />
Hydrauliköl, auf dem sich vier Tankbelüftungsfi lter<br />
(TBL) mit etwa 100 Millimeter hohen Saugstutzen<br />
mit den Filterbehältern befi nden. Und im Tank bewegt<br />
sich was, denn das Arbeitsspiel der großen<br />
Zylinder endet jeweils mit einer Rückführung von<br />
1.600 Liter Öl in den Tank, und zwar innerhalb von<br />
nur vier Sekunden! Die Folge, im Tank entsteht eine<br />
Gaspendelung von umgerechnet etwa 24 m3/min –<br />
der Tank atmet also heftig ein und aus. Der dadurch<br />
in der Umgebung der Ansaugstutzen der TBL auftretende<br />
Pumpeff ekt führt dazu, dass die feinen,<br />
auf dem Hydrauliktank gelegenen Graugussspäne<br />
aufwirbeln und in den Tank gezogen werden. Die<br />
bauseitig montierten TBL sind für derartig starke<br />
und feine Staubemissionen nicht geeignet, d.h.<br />
unterdimensioniert.<br />
Auf Grund dieser Erkenntnisse plant AlbaMetall,<br />
dass die Tankstutzen um das Zehnfache auf 1.000<br />
Millimeter verlängert und größere Filtergehäuse<br />
eingesetzt werden. Gleichzeitig soll die Filterelementen<br />
(FE)-Feinheit von den bauseitig vorgesehen<br />
10 μm auf 3 μm FE-Feinheit reduziert werden.<br />
Eine Lösung, die den Staubeintrag signifi kant reduziert,<br />
die Standzeiten der Pumpen, Dichtungen<br />
und Ventile deutlich verlängert und zugleich den<br />
Wartungsaufwand für die Anlage reduziert. Alle<br />
Planungen sind abgeschlossen, der Auftrag steht<br />
zur Umsetzung an.<br />
HYDRAULIKPRESSE 19<br />
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