20<strong>ttm</strong> 6/20<strong>04</strong>Aus dem Bezirk HannoverNeues Management und neue Spieler beimZweitligisten TSV Schwalbe TündernSpielt der TSV Schwalbe Tündernin ein bis zwei Jahren in der 1.Bundesliga der Herren? Die Planungender Tünderaner laufen eindeutigin diese Richtung. Für diebeiden Schülermannschafts-EuropameisterDimitrij Ovtcharov undRuwen Filus sollen dafür alle Hebelin Bewegung gesetzt werden.Unter dem Motto:Jugend machtZukunft, sollen die hoffnungsvollenTalente in Niedersachsen gehaltenwerden. „Wir haben schongenügend Beispiele, wie PeterFranz (Stolzenau) und Lars Hielscher(Wennigsen) gehabt, wo sichdie Jugendlichen in den Südenorientieren mussten, weil wir imNorden keinen Bundesligaklubvorweisen konnten“, sagte ErichBonhagen, Vorsitzender des TSV-Fördervereins. Damit dieses großeZiel nicht nur Zukunftsmusikbleibt, legten die Schwalben mitzwei wichtigen Personalentscheidungenden Grundstein. „Wir habenDieter Teraske, den wohl bekanntestenSportmanager in Hamelnangesprochen, ob er uns imSponsorenbereich unter die Armegreifen kann“, berichtete Bonhagen.Teraskesammelte seine Erfahrungenim Handball und erklärtesich nun spontan bereit, seine gutenKontakte zur Wirtschaft in denTischtennissport zu investieren.Damit war die Aufstockung desEtats für die kommende Saison gesichert.Dadurch konnten dieSchwalben drei starke Neuzugängepräsentieren. „Wir rechnen unsChancen aus, um die Meisterschaftmitzuspielen. Auf jeden Fall soll einPlatz unter den ersten vier Teamsherausspringen“, erklärte TrainerMikhail Ovtcharov.Die Mannschaft wird in der kommendenSerie sehr ausgeglichensein, so dass die genaue Aufstellungnoch nicht feststeht. Dochüber die Spitzenposition gibt eskeine Diskussionen. Diese wird diespektakulärste Neuverpflichtungder zweiten Liga, Hongyu Cheneinnehmen, der vom BundesligistenSV Weru Plüderhausennach Tündern kam. Der 33-jährigeRoutinier spielte beim SV an Positionzwei und feierte Erfolge unteranderem gegen die deutschen NationalspielerJörg Rosskopf undLars Hielscher.Der gebürtige Chinese mit deutscherStaatsbürgerschaft möchtegern etwas Kürzer treten, um mehrZeit für seine junge Familie zu haben.„In der ersten Liga sind fünfTrainingstage angesetzt und anden Wochenenden die Punktspiele,da war ich fast nie zu Hause.Jetzt kann ich in Jülich, wo ichwohne, mittrainieren und bin dannzu den Spielen in Tündern“, gabHongyu Chen Auskunft.Die zweite Neuverpflichtung,der Slowake Michal Bardon, könntedie Position zwei übernehmen.Der 25-Jährige fand seine Stern-stunde mit dem Sieg gegen denamtierenden Weltmeister WernerSchlager aus Österreich.Anlass warein Punktspiel in der Superliga,wozuauch noch Tschechien und Ungarnzählen.Voraussichtlich spielen DimitrijOvtcharov und Ruwen Filus in derMitte.Im unteren Paarkreuz kämendann der Slowake Valentin Bazenovund der dritte Neuzugang AndrejBondarev zum Einsatz. Der 29-jährige Russe spielte allerdings zuletztbeim TTC Heppenheim in der2. Liga im oberen Paarkreuz, sodass er vielleicht weiter vorn vomDTTB eingereiht wird. „Die Mannschaftist auf jeden Fall attraktiverals vergangene Saison, wo unserSchwachpunkt das Spitzenduowar, und wir fast in jeder Partie einemRückstand hinterlaufen mussten“,verwies Erich Bonhagen aufdie neue Stärke der Schwalben.Eine weitere gelungene Aktionist die Tatsache, dass die beidenSlowaken in Tündern wohnen werden,und sich somit die Trainingsbedingungenfür Dima und Ruwenvor Ort verbessern. Damit solltenaber auch Grundlagen vorhandensein, die ein noch größeres Interessebei den Zuschauern wecken.„Wir sind nach wie vor fest davonüberzeugt, dass wir ein gutes Umfelddafür haben, unser Ambientestimmt auch, und deshalb blickenwir insgesamt alle sehr zuversichtlichauf die neue Saison“, sagteErich Bonhagen. In diese Kerbeschlägt auch Dieter Teraske:„Auchich sehe im Weserbergland ausgezeichneteMöglichkeiten denTischtennissport weiter nach vornezu bringen.“ Dabei wolle er sogut es geht helfen.Martina EmmertTSV Schwalbe Tündern: v.l.n.r. vorn: Michal Bardon, Valentin Bazenov, Andrej Bondarev und RuwenFilus; hinten: Dimitrij Ovtcharov, Trainer Mikhail Ovtcharov und Hongyu Chen.
Aus dem Bezirk Hannover<strong>ttm</strong> 6/20<strong>04</strong> 21Neues vom TTS BorsumBarry Wijers (links) mit Kapitän Lars Beismann.Was hinter vorgehaltener Hand bereitsschon diskutiert wurde, istjetzt perfekt. Der TTS Borsum verpflichtetfür die kommende Spielserieden 21-jährigen niederländischenNationalspieler Barry Wijersaus Barendrecht, einem kleinenDorf, zwei Kilometer von Rotterdamentfernt.Wijers gilt als „Kämpferbis zum letzten Ballwechsel“. Erwird den TTS auf Position drei verstärken.Für ihn verlässt AlexanderHuuk den TTS.Er wird künftig beimOberligisten MTV Hitfeld aufschlagen.Barry Wijers verlässt FeyenoordRotterdam, mit dem er nochvor wenigen Wochen die holländischeMeisterschaft erringen konnte.Es war zugleich der fünfte Titelmit seinem Team in den vergangenenJahren.Als Wijers im Alter von siebenJahren mit dem Tischtennis anfing,dachte er wohl am wenigsten daran,dass er bereits mit 14 Jahren inHollands Superdivision bei FeyenoordRotterdam sein Debüt gebenwürde. Sieben weitere erfolgreicheJahre folgten im Team desRekordmeisters. Sein enormer Leistungsanstiegbrachte ihn als holländischerJugendmeister schließlichin den Nationalkader, wo erheute neben den Erstligaspielernaus Jülich/Hoengen und Düsseldorf,Trinko Keen und Danny Heister,zum Stamm gehört.„Barry Wijers bevorzugt ein aggressivesAngriffsspiel. Eine starkeVorhand und gefährliche Aufschlägezeichnen ihn ebenso aus,wie sein enormer Kampfgeist. Injeder Spielphase geht er hohes Risikound gibt niemals auf“, schildertBorsums Trainer FredSchwenke die Vorzüge des Neulings.Dabei würde es ihn besondersmotivieren, wenn das Publikumihn anfeuere. Beruflichsteht Wijers noch in der Ausbildungzum Lehrer. Zweimal täglichsteht allerdings das Tischtennistrainingauf dem Programm. Nebendem Tischtennissport gilt seinegroße Vorliebe dem holländischenFußballverein FeyenoordRotterdam und holländischer Musik.Der niederländische NationaltrainerPieke Franssen beschreibtseinen Schützling als sozialen Typmit viel Humor.„ Am Anfang ist ernicht so offen, er braucht einigeZeit, die Leute kennen zu lernenund braucht Vertrauen.“ Bei einemBesuch in Borsum traf Barry Wijersauch mit seinem künftigen MannschaftsführerLars Beismann zusammen.„Daswar Verständnis aufden ersten Blick Die beiden habenmunter geplaudert - natürlichüber Tischtennis“, beschreibtSchwenke das Treffen.Zusätzlich zu den fünf Titelgewinnenmit der Mannschaft ausRotterdamm gewann Wijers zweimalBronze im Einzel bei den nationalenMeisterschaften seines Landessowie zweimal Silber im Doppel.Mit der Nationalmannschaftspielte er unter anderem bei denjüngsten Welt- und Europameisterschaften.Sollteder Neuzugangeinschlagen, dann zählt der TTSBorsum zu den Mitfavoriten aufden Titelgewinn in der kommendenSaison.Kreisverband HannoverHarmonie beim letzten KreistagJugendarbeit sollgefördert werdenVolles Haus beim letzten Kreistag(aufgrund der politischen Umstrukturierungennennt sich dieserkünftig Tischtennisverband RegionHannover, TTVRH) desTTKSVH: 110 der 156 (oder sind es161 ??) Vereine waren im FreizeitheimDöhren vertreten. ObwohlEhrungen und drei Neuwahlenvon Vorstandsposten auf dem Programmstanden, wurde die Tagesordnungfast in Rekordzeit von gut45 Minuten „durchgehechelt.“Spannung kam erst bei der Diskussionüber die sechs vorliegendenAnträge auf. Wie <strong>TTVN</strong>-VertreterHeinz Löwer in seinen Begrüßungswortenanmerkte, sei dieszwar ungewöhnlich viel, verdeutlicheaber positiv die aktive Mitarbeitder Vereine. Allein mit drei Anträgentat sich der SV Empede hervor.Fast einstimmig abgelehntwurde zunächst im Bereich derKreisligen und Kreisklassen aufOrdnungsgelder bei Nichtantrittzu verzichten. Eine heiße Kontroverseentzündete die Frage,wie diesehr hohe Anzahl kampfloser Spieleim Kreispokal der Herren eingedämmtwerden könne. Hauchdünn(55:53 bei 8 Enthaltungen)wurde zunächst Empedes Vorschlageiner Reduzierung derMannschaftsstärke von sechs aufvier Spieler ablehnt. Bei allerdings25 Gegenstimmen folgte die Versammlunghingegen dem Antragdes Vorstandes auf Einführung vonOrdungsgeldern für den Fall desNichtantretens.Ebenfalls ein positives Votum erteiltedie Versammlung demWunsch, einen Jugendkreistag zuinstallieren. Zudem erhielt der Vorstandden Auftrag mit dem <strong>TTVN</strong>zu klären, ob neue Mannschaften -bei entsprechender Spielstärke -höher als 2. Kreisklasse eingestuftwerden können.Ferner wird das Pilotprojekt„Viermannschaften im 3. Kreis“ abder neuen Saison zur festen Regelung.Die Neuen im VorstandDa Stefan Braunroth (bisherSchiedsrichterobmann) die Positiondes 2. Vorsitzenden übernahm,gibt es eigentlich nur zweiNeue. Als Schiedsrichterobmannfungiert künftig Uwe Rademacher(HTTC). Der 35-jährige besitzt dieVerbandslizenz und bringt insofernviel Erfahrung mit. Den langevakanten Posten des Pressewartesübernimmt Uwe Serreck (35/TSVBarsinghausen). Referenz ist seineBreitensportwart Bernd Hecke ehrt Friedrich Ossenkopp ...