Die WOGEDO – von allem ein bisschen mehr - Evangelische ...
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Was die Bibel über das Alter sagt<br />
Biblisches Alter<br />
In der Bibel, da galten die Alten etwas. Noah, Abraham und Hiob: Ihre<br />
Lebensgeschichten gelten auch heute noch.<br />
Wenn alte Menschen auf Bibelseiten<br />
auftauchen, dann<br />
gibt‘s oft <strong>ein</strong> achtungsvolles,<br />
anerkennendes Nicken. Von den Jüngeren.<br />
N<strong>ein</strong>, Alte sind nicht die besseren<br />
Menschen. Sie haben ihre Mucken,<br />
wer wüsste das nicht. Ist der alte Jakob<br />
nicht viel zu verschossen in s<strong>ein</strong>en Lieblingssohn<br />
Joseph und fördert indirekt<br />
damit die Neidkatastrophe unter den<br />
Geschwistern? Und wie raffsüchtig und<br />
gierig können Alte s<strong>ein</strong>! Hananias und<br />
Saphira horten Gem<strong>ein</strong>degeld. Und<br />
Der störrische Barsillai<br />
Einen Luxus-Pflegeplatz am Jerusalemer<br />
Königshof ablehnen <strong>–</strong> dazu<br />
gehört Mut. Der 80-jährige Barsillai<br />
bringt ihn auf und lehnt das verlockende<br />
Angebot Davids ab. Statt<br />
in Saus und Braus alt zu werden,<br />
möchte er lieber in s<strong>ein</strong>e Heimatstadt<br />
zurückkehren.<br />
„Lass d<strong>ein</strong>en Knecht umkehren,<br />
dass ich sterbe in m<strong>ein</strong>er Stadt bei<br />
m<strong>ein</strong>es Vaters und m<strong>ein</strong>er Mutter<br />
Grab.“ (2. Samuel 19,32-41)<br />
(gbr/Uwe Birnst<strong>ein</strong>)<br />
schon fallen sie aus dem Leben heraus.<br />
N<strong>ein</strong>, Alte galten etwas, weil sie schon<br />
so viel erlebt haben. Nicht irgendwas.<br />
Nicht nur die goldenen Jahre oder die<br />
Nachkriegszeit. N<strong>ein</strong>, man hatte Achtung<br />
vor ihnen, weil sie über Jahre und<br />
Jahrzehnte Gott in ihrem Leben gelten<br />
ließen. „Vor <strong>ein</strong>em grauen Haupt sollst<br />
du aufstehen und die Alten ehren und<br />
sollst dich fürchten vor d<strong>ein</strong>em Gott“ (3.<br />
Mose 19,32). Achtung, weil sie stundenlang<br />
<strong>von</strong> ihm erzählen konnten: „Wenn<br />
dich d<strong>ein</strong>e Kinder fragen werden“ (5.<br />
Mose 6,21), dann erzähle ihnen <strong>von</strong><br />
Gottes Wundergeschichten.<br />
Und alt wurden deshalb die weisen<br />
Gläubigen. Ich m<strong>ein</strong>e: so richtig alt.<br />
Adam zum Beispiel 930 Jahre, genug<br />
Zeit die ganze zauberhafte Schöpfungsgeschichte<br />
nachzuerzählen. Noah: 500<br />
Lenze mit Wasser- und Tiergeschichten<br />
im großen Buch des Lebens. Abraham<br />
Der st<strong>ein</strong>alte Methusalem<br />
Horror für die Pflegekassen, trotzdem<br />
möchte heute noch mancher<br />
„alt wie Methusalem“ werden. Wie<br />
er wohl ausgesehen haben mag am<br />
Ende? Fest steht: Nach ihm kam die<br />
Sintflut, und nie wieder wurde <strong>ein</strong><br />
Mensch so alt wie er. Und diesen<br />
Rang wird ihm trotz aller medizinischer<br />
Fortschritte niemand ablaufen.<br />
„S<strong>ein</strong> ganzes Alter ward 969 Jahre.“<br />
(1. Mose 5,21-27) (gbr/Uwe Birnst<strong>ein</strong>)<br />
immerhin noch 175 Jahre; soviel Zeit<br />
musste s<strong>ein</strong>, um unter Gottes Segen zu<br />
wandern und diesen Segen weiterzugeben.<br />
<strong>Die</strong> großen Alten hatten nicht immer<br />
<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>faches Leben. Aber gottvoll<br />
war es schon. Nimm nur <strong>ein</strong>mal Hiob.<br />
Viel verloren. Viel gelitten. Aber am<br />
<strong>Die</strong> spätgebärende Sarah<br />
Sag niemals nie - auch wenn alle Biologie<br />
und alle Erfahrung dagegen<br />
sprechen! 90 Jahre alt war Abrahams<br />
Frau Sara, als sie ihren Sohn<br />
Isaak gebar. Bei Gott ist nichts unmöglich.<br />
„Nun ich alt bin, soll ich noch der<br />
Liebe pflegen?“ (1. Mose 18,1-15, 1.<br />
Mose 21,1-7)<br />
(gbr/Uwe Birnst<strong>ein</strong>)<br />
Ende gab „der Herr Hiob doppelt so viel<br />
wie er gehabt hatte“ (Hiob 42,10).<br />
Deshalb sterben sie „alt und lebenssatt“<br />
(1. Mose 25,8) Sie hatten viel gesehen,<br />
sie hatten viel erlebt. Gott war<br />
Titelthema<br />
Der lebenssatte Hiob<br />
Unvorstellbares Leid hatte der gottesfürchtige<br />
Hiob durchleben müssen.<br />
Doch nachdem er diese Prüfungen<br />
überstanden hatte, gab ihm<br />
Gott doppelt so viel <strong>von</strong> dem, was<br />
er je besessen hatte. Er durfte sich<br />
sogar noch an s<strong>ein</strong>en Ur-Ur-Ur-Enkeln<br />
erfreuen.<br />
„Und Hiob starb alt und lebenssatt.“<br />
(Hiob 42, 17) (gbr/Uwe Birnst<strong>ein</strong>)<br />
dabei. Und irgendwann war‘s dann auch<br />
gut. Ihre Lebensgeschichten gelten bis<br />
heute, weil sie so gehaltvoll waren. Auch<br />
mit 930 Jahren hatten diese Hochbetagten<br />
„noch Träume“ (Joel 3,1), nicht weil<br />
sie sich zu den jungen Alten zählten,<br />
sondern weil ihr „Gott bis in ihr Alter<br />
derselbe geblieben ist und sie getragen<br />
hat, bis sie grau wurden. Das hat er ge-<br />
<strong>Die</strong> geifernden Voyeure<br />
Je oller, je doller: Da verstecken sich<br />
doch glatt zwei namentlich nicht<br />
genannte ältere Männer im Gebüsch<br />
und beobachten die hübsche<br />
Susanna im Bade. Als diese sie entdeckt,<br />
schämen sie sich und verleumden<br />
die fromme Frau: Sie habe<br />
<strong>ein</strong> Techtelmechtel mit <strong>ein</strong>em jungen<br />
Mann gehabt.<br />
„Und als die beiden Ältesten sie täglich<br />
umhergehen sahen, entbrannten<br />
sie in Begierde nach ihr.“ (Stücke<br />
zu Daniel 1)<br />
(gbr/Uwe Birnst<strong>ein</strong>)<br />
tan: Gehoben, getragen, gerettet“ (Jes.<br />
46,4). <strong>Die</strong>ses Vertrauen aber kann man<br />
<strong>ein</strong> Leben lang vorher schon <strong>ein</strong>üben.<br />
Dass automatisch im „Alter der Psalter“<br />
kommen würde, täuscht. Geltung hatten<br />
die Alten, die schon als Junge ihren Weg<br />
Gott anvertrauten: „Gott, du hast mich<br />
<strong>von</strong> Jugend auf gelehrt, und noch jetzt<br />
verkündige ich d<strong>ein</strong>e Wunder. Auch im<br />
Alter, Gott verlass mich nicht, und wenn<br />
ich grau werde, bis ich D<strong>ein</strong>e Macht<br />
m<strong>ein</strong>en Enkeln verkündige“ (Ps. 71,17f).<br />
Aus: Max Koranyi, Zum Leben gemacht.<br />
365 Andachten, 2. Aufl . 2011, Neukirchener<br />
Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn<br />
Gem<strong>ein</strong>debrief 2 · 2012 11