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Teil I - Denkmalakademie eV

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Förderverein Museum „Alte Pfefferküchlerei“ Weißenberg e V<br />

Förderverein Museum Weißenberg<br />

„Alte Pfefferküchlerei“ e.V.<br />

c/o Irmgard Wenzel<br />

Markt 3<br />

02627 Weißenberg<br />

Deutschland<br />

Tel./Fax +49-(0)35876-40429<br />

E-mail<br />

Museum.Weissenberg@t-online.de<br />

Das Museum „Alte Pfefferküchlerei“ in Weißenberg ist der einzige und älteste unter Denkmalschutz<br />

stehende, museal genutzte Handwerksbetrieb einer Pfefferküchlerei in Europa und darüber<br />

hinaus. Gleichzeitig ist es ein technisches Denkmal der Produktionsgeschichte. Heute werden<br />

die ehemalig ganzjährig produzierten honiggesüßten, herzhaft gewürzten Festgebäcke, die<br />

Pfefferkuchen, die Lebzelten oder die Printen, wie sie regional unterschiedlich genannt wurden,<br />

weitestgehend industriell als Weihnachtssaisonartikel gefertigt.<br />

Nach der Zerstörung Weißenbergs im 30-jährigen Krieg durch die Schweden wurde Mitte des 17.<br />

Jh. der Zweckbau einer Pfefferküchlerei als ein zum Markt und Hof hin giebelständiges Haus mit<br />

offenem Laubengang errichtet. Dieses Gebäude besitzt einen offenen Fachwerkschornstein<br />

(Knüppel- oder Riegelesse) mit darunter liegender häuslicher Herdplatte, altdeutschem Backofen<br />

und Kessel zur Honigbereitung. Die Pfefferküchlerei brannte auch beim Stadtbrand 1787 nicht<br />

ab, wurde aber im Laufe der Zeit äußerlich umgebaut, d.h. das Dach wurde gedreht, Laubengang<br />

und Treppen verändert.<br />

Vom 17. Jh. bis 1937 wurde die Pfefferküchlerei durch die Familie Bräuer-Opitz betrieben, der<br />

letzte männliche Nachkomme übergab sie mit allem Inventar der Stadt Weißenberg. Der damalige<br />

Bürgermeister erkannte den kulturhistorischen Wert und richtete unter Hinzuziehung von<br />

Kunsthistorikern und Volkskunstwissenschaftlern ein Museum ein, einschl. praktischen Handwerks,<br />

Eröffnung des Museums 1941.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg ging durch verschiedene Wohnnutzung 95% der Sammlung verloren, erst<br />

nach 1953 erfolgte ein musealer Wiederaufbau auf ehrenamtlicher Basis und 1961 die Eröffnung<br />

als Heimatmuseum. Weitere Bemühungen um Vervollständigung der Sammlungen zur<br />

Pfefferküchlerei, ab 1975 Anstellung von Museumspersonal. Dank des Drängens der Gemeinde,<br />

des Museumsbeirates und der Denkmalpfleger wurde das Gebäude von 1986 bis 1990 umfassend<br />

und in der regionaltypischen Holz-Stroh-Lehm-Bauweise saniert, Eröffnung am 9.12.1990 als<br />

Museum „Alte Pfefferküchlerei“.<br />

Der Förderverein wurde 1992 durch den bisherigen Museumsbeirat gegründet. Seit 1993 finden<br />

neben der musealen Nutzung regelmäßige wissenschaftliche Vorträge, Museumsfeste, Tage des<br />

Offenen Denkmals, Schulprojekte usw. statt. Es gibt auch Sonderausstellungen im Hofgebäude.<br />

Die Schirmherrschaft über das Museum hat Frau Biedenkopf übernommen.<br />

Am 1.5. 2004 wurde das Museum von der Stadt Weißenberg an den Fördervereins zur Betreibung<br />

übergeben. Der Förderverein will die Aufrechterhaltung des Museumsbetriebes sichern und<br />

wissenschaftliche Vorhaben realisieren.<br />

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