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Alles bleibt anders

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PMR – PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />

<strong>Alles</strong> <strong>bleibt</strong> <strong>anders</strong><br />

Im vergangenen Jahr hatten sich Anbieter<br />

und Anwender des professionellen<br />

Mobilfunks in Nürnberg erstmals<br />

zur PMR-Expo versammelt. Der<br />

Messe-Auftakt zog damals rund 30<br />

Aussteller und etwa 500 Besucher an.<br />

Eine Premiere, die Hoffnungen auf Zuwächse<br />

bei der diesjährigen Veranstaltung<br />

– die vom 15. bis 17. Oktober in<br />

Leipzig stattfand – aufkommen ließ.<br />

Mit 37 Ausstellern und rund 800 Besuchern<br />

bzw. Kongreßteilnehmern<br />

blieben die Zahlen allerdings etwas<br />

hinter den Erwartungen zurück. Berücksichtigt<br />

man jedoch die Auswirkungen<br />

der Konjunkturflaute auch in<br />

der Kommunikationsbranche und im<br />

Messegeschäft sowie die leeren Kassen<br />

bei den Kommunen – was sich<br />

derzeit in der Sperre von Dienstreisen<br />

zu solchen Veranstaltungen niederschlägt<br />

–, kann man die Resonanz als<br />

durchaus respektabel bezeichnen.<br />

Neben der Ausstellung bildeten Workshops<br />

und ein Kolloquium wieder die<br />

weiteren Säulen der PMR-Expo. Das<br />

Spektrum des Kolloquiums umfaßte<br />

zum einen technische Aspekte wie die<br />

elektromagnetische Umweltverträglichkeit,<br />

die Sicherheit in den verschiedenen<br />

Mobilfunksystemen und die<br />

Vorstellungen der Regulierungsbehörde<br />

für Telekommunikation und Post<br />

(RegTP) zum Frequenznutzungsplan.<br />

Zum anderen boten Praxisbeispiele<br />

dem potentiellen Nutzer Gelegenheit,<br />

sich über die tatsächliche Leistungsfähigkeit<br />

der beiden konkurrierenden<br />

Verfahren Tetra und Tetrapol zu informieren<br />

– etwa über Tetra auf dem<br />

Flughafen Köln/Bonn und Tetrapol auf<br />

dem Flughafen Berlin-Tegel.<br />

Tetra für die deutschen BOS? ...<br />

Darüber hinaus gaben Vertreter der<br />

Hersteller einen Einblick in den Stand<br />

der Entwicklung und einen Ausblick<br />

auf künftige Entwicklungen. Nicht zuletzt<br />

vor dem Hintergrund der (hoffentlich)<br />

bevorstehenden Entscheidung<br />

über ein künftiges einheitliches<br />

digitales Netz für die Behörden und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufga-<br />

ben (BOS). Für Motorola<br />

erläuterte<br />

dies Peter Berger<br />

anhand des Tetra-<br />

Pilotprojektes bei<br />

verschiedenen Einrichtungen<br />

in Aachen.<br />

Hier war<br />

Mitte 2001 der<br />

Wirkbetrieb aufgenommen<br />

worden,<br />

und es gab seither<br />

bereits mehrere<br />

Großeinsätze. Zwar<br />

laufe parallel noch<br />

das analoge Netz,<br />

für die tägliche Arbeit werde jedoch<br />

ausschließlich das Tetra-Netz genutzt.<br />

Zu den Erfahrungen:<br />

Der Einsatz von Endgeräten anderer<br />

Hersteller beweise, daß Tetra ein<br />

Multivendor-Standard sei;<br />

das Interworking zwischen Tetra<br />

und Tetrapol sei erfolgreich getestet<br />

worden;<br />

eine Labordemonstration habe bewiesen,<br />

daß bei einer Verschlüsselung<br />

Sprachverzögerungen vom Nutzer<br />

nicht wahrnehmbar seien, sondern<br />

nur meßtechnisch nachweisbar;<br />

es werde eine gesicherte (also Netto-)<br />

Datenübertragungsrate von 3,2<br />

kbit/s erreicht (ein Wert, der aus dem<br />

Publikum skeptisch hinterfragt wurde,<br />

da sie nach anderen Informationen<br />

oft bei knapp über 1 kbit/s liegen<br />

soll);<br />

auf die Endgeräte bezogen sei man<br />

also in der Lage, die technische Lösung<br />

schnell praxisreif zu entwickeln,<br />

abhängig sei dies aber<br />

auch von den Entscheidungen über<br />

die Schaffung der Infrastrukturen,<br />

also der Trust Center usw.<br />

Als Aktivitäten für den Rest des zweiten<br />

Betriebsjahres seien u.a. zu nennen:<br />

die Realisierung einer Motorrad-<br />

Version mit Tetra, die Tetra-Kommunikation<br />

mit Luftfahrzeugen, das Interworking<br />

zwischen Deutschland, den<br />

Niederlanden und Belgien (Interim<br />

ISI), ein Richtfunkkonzept und die Einführung<br />

von Endgeräten der zweiten<br />

Generation. Diese könnten bereits mit<br />

Das neue, moderne Congress Center in Leipzig bot in diesem Jahr den<br />

passenden Rahmen für die 2. PMR-Expo, zu der sich Aussteller und Anwender<br />

des professionellen Mobilfunks trafen (Foto: Weiß)<br />

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ausgestattet<br />

werden, sofern darüber eine<br />

Entscheidung gefallen sei.<br />

Was Aktivitäten in Sachen Tetra<br />

außerhalb des Pilotprojektes angeht,<br />

nannte Peter Berger die Einführung<br />

der IP-Technologie (Internet Protocol),<br />

ETSI/ISI zum kompletten Zusammenschließen<br />

von Tetra-Netzen, das<br />

Einführen von 3G-Endgeräten, die<br />

Programmierung über die Luftschnittstelle<br />

(OTAR), Maßnahmen bei HFsensitiven<br />

Bereichen (RFSA) und ein<br />

Konzept zur kompatiblen Einführung<br />

von Tetra 2 mit einem höherwertigen<br />

Modulationsverfahren zum Erzielen<br />

eines höheren Datendurchsatzes.<br />

... oder Tetrapol?...<br />

Für das Tetrapol-Lager sprach Felix<br />

Wiederspahn von der EADS Telecom<br />

zu den gegenwärtigen und künftigen<br />

Möglichkeiten. Das Unternehmen<br />

sieht sich als europäischen Marktführer<br />

bei digitalen Funknetzen für die<br />

BOS mit entsprechenden internationalen<br />

Erfahrungen.<br />

Insbesondere hob Wiederspahn die<br />

mögliche Nutzung des Internet-Protokolls<br />

für den Backbone – auch eines<br />

geplanten digitalen BOS-Funknetzes<br />

in Deutschland – hervor. Für den Aufbau<br />

eines solchen Netzes rechne man<br />

mit einem Minimum von etwa drei<br />

Jahren. Man verfüge auch über Praxiserfahrungen,<br />

analoge Netze Schritt<br />

für Schritt in ein digitales zu über-<br />

56 NET 11/02


führen. So müßten Leitstellen zeitweise<br />

sowohl über das alte analoge als<br />

auch über das neue digitale Netz die<br />

Einsätze koordinieren können.<br />

Eine hervorragende Referenz sei der<br />

im vergangenen Jahr durchgeführte<br />

Praxistest der Bundeswehr gewesen.<br />

Im Ergebnis dieses von der wehrtechnischen<br />

Dienststelle Greding durchgeführten<br />

Pilotprojektes Kintop sei die<br />

Einführung von Tetrapol bei der Bundeswehr<br />

empfohlen worden – unter<br />

anderem wegen der im Vergleich zu<br />

analogen, Tetra- oder GSM-Netzen<br />

mindestens doppelt so hohen Funkabdeckung<br />

und entsprechenden Kostenvorteilen<br />

durch eine geringere<br />

Anzahl von Basisstationen.<br />

Im Vergleich zu den bisher geschätzten<br />

7,1 Mrd. € für ein geplantes BOS-<br />

Netz auf Tetra-Basis versprach Wiederspahn<br />

denn auch „ohne rot werden<br />

zu müssen“ Einsparungen „in<br />

Milliardenhöhe“. Laut einer Agenturmeldung<br />

konkretisierte EADS-Vorstandsmitglied<br />

Thomas Enders das<br />

notwendige Volumen auf „wahrscheinlich<br />

unter 5 Mrd. €.“<br />

... oder vielleicht GSM-BOS?<br />

Bei der Selbstdarstellung des Leistungsvermögens<br />

blieb ein Anbieter<br />

außen vor, der jedoch auch so für Unruhe<br />

in der PMR-Branche sorgt: Vodafone<br />

D2. Immerhin war das Unternehmen<br />

mit einem Stand auf der PMR-Expo<br />

präsent und stand Interessenten<br />

Rede und Antwort. Der Mobilfunkan-<br />

+++ Die Interessenvereinigung der<br />

Tetra-Anbieter, das Tetra MoU, nimmt<br />

die anhaltenden Diskussionen um<br />

mögliche Gesundheitsgefährdungen<br />

durch die Wirkung elektromagnetischer<br />

Strahlungen auf biologische<br />

Systeme ernst. So sind die vom<br />

britischen National Radiological Protection<br />

Board (NRPB) auf Anfrage der<br />

sogenannten Home-Office-Behörde<br />

(www.homeoffice.gov.uk/pcrg/tetra.<br />

htm) entstandenen Empfehlungen<br />

jetzt auch über die Webseite des Tetra<br />

MoU verfügbar.<br />

+++ „Anwendererwartungen erfüllen“<br />

ist das Motto des diesjährigen<br />

NET 11/02<br />

bieter hatte sich – nach Aufforderung<br />

– an dem Interessenbekundungsverfahren<br />

(IBV) zu dem geplanten digitalen<br />

BOS-Netz beteiligt und war mit<br />

rund 2,3 Mrd. € kumulierte Kosten<br />

bis 2010 weit unter den für ein Netz<br />

auf Tetra-Basis geschätzten Aufwendungen<br />

geblieben.<br />

Grundlage für das Konzept soll ein vor<br />

allem um ASCI-Features (Advanced<br />

Speech Call Items) erweitertes GSM-<br />

Netz sein, das somit nach Ansicht von<br />

Vodafone den BOS-Anforderungen<br />

gerecht werden könne. Der Kostenvorteil,<br />

so Projektleiter Technik BOS-<br />

Netz Harald Holzer, ergebe sich vor allem<br />

daraus, daß nur relativ geringe<br />

Hardware-Installationen oder -Ergänzungen<br />

notwendig seien – große Teile<br />

der Infrastruktur wären bereits vorhanden<br />

–, und sich vieles softwaremäßig<br />

ändern ließe. Interessenten können<br />

weitere Informationen unter<br />

www.NET-im-web.de/pdf/Vodafone-Hintergrund-GSM-BOS<br />

abrufen.<br />

Seitens der PMR-Wettbewerber wird<br />

jedoch auch diese technisch modifizierte<br />

GSM-Variante für BOS-Belange<br />

aus verschiedenen Gründen als unzureichend<br />

eingestuft. Der Verband Professioneller<br />

Mobilfunk e.V. (PMeV),<br />

dem rund 30 Vertreter normierter<br />

PMR-Plattformen angehören, zählt<br />

zum professionellen Mobilfunk lediglich<br />

den Funkruf, den Betriebsfunk sowie<br />

Bündelfunk nach Tetra- oder MPT-<br />

Standard. Unter www.NET-im-web.<br />

de/pdf/PMeV-Whitepaper ist ein<br />

Dokument abrufbar, in dem der Ver-<br />

PMR-News<br />

Tetra-Weltkongresses vom 18. bis<br />

22. November in Nizza. Ray Ginman,<br />

Chairman des Tetra MoU, hat in einer<br />

unter www.tetramou.org/LatestNews/<br />

index.asp verfügbaren Grußadresse<br />

ausführlich zu Papier gebracht, was<br />

den Besucher des weltweit wichtigsten<br />

Tetra-Events erwartet.<br />

+++ Das Tetrapol-Flughafenfunknetz<br />

Berlin-Tegel der EADS Telecom<br />

wurde Anfang September ohne Einschränkungen<br />

abgenommen. Ein Folgeauftrag<br />

sieht jetzt vor, die Bodenverkehrsdienste<br />

auf den Flughäfen<br />

PMR – PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />

Den Beschaffern von Behörden und Organisationen<br />

mit Sicherheitsaufgaben galt auf der<br />

PMR-Expo die besondere Aufmerksamkeit der<br />

Anbieter (Foto: Weiß)<br />

band zu der GSM-BOS-Variante kritisch<br />

Stellung nimmt.<br />

Auch Thomas Adling, Leiter der beim<br />

BMI eingerichteten Zentralstelle für<br />

die Vorbereitung der Einführung eines<br />

bundesweit einheitlichen digitalen<br />

Sprech- und Datenfunk-Systems (ZED),<br />

konnte seinen Unmut über das Vodafone-Angebot<br />

nicht verbergen. So habe<br />

sich nach der Vorlage des Berichts<br />

mit den Ergebnissen des IBV auf der<br />

Innenministerkonferenz (IMK) im Juni<br />

dieses Jahres gezeigt, daß wichtige<br />

Grundentscheidungen für das Projekt<br />

noch nicht konsensfähig seien. „Hinzu<br />

kam noch der Schock der Aussagen<br />

aus dem Bericht der ZED zu den<br />

Kosten des Projektes. Eine erstmals in<br />

einer einigermaßen vollständigen Definition<br />

aller Leistungsanforderungen<br />

Berlin-Tegel und Berlin-Schönefeld in<br />

das Tegeler Funknetz zu integrieren.<br />

Spätestens im März 2003 soll die Inbetriebnahme<br />

erfolgen; angestrebt<br />

wird sie von allen Beteiligten jedoch<br />

schon für Dezember dieses Jahres.<br />

+++ Die Ceotronics AG bietet mit CT-<br />

DECT eine Art Mini-Netzlösung an,<br />

bei der ein mobiler Interfacekoffer –<br />

CT-DECT Case – den Dreh- und Angelpunkt<br />

darstellt. Bis zu zwölf Teilnehmer<br />

können im Umkreis bis zu<br />

300 m um diesen Koffer herum kommunizieren.<br />

Per Knopfdruck soll<br />

ebenso die Anbindung an Tetra-, Tetrapol-<br />

oder GSM-Netze möglich sein.<br />

57


PMR – PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />

orientierte Kostenabschätzung für 13<br />

Jahre Laufzeit einschließlich Finanzierungskosten<br />

von 7,1 Mrd. € zeigte,<br />

daß ein derartiger Finanzbedarf politisch<br />

nicht in dieser Gesamtheit durchsetzbar<br />

ist.“ Und gleichzeitig habe es<br />

die Initiative des Anbieters Vodafone<br />

gegeben, „der behauptet, den BOS-<br />

Digitalfunk zu einem guten Drittel des<br />

Preises zu realisieren. Praktisch wurde<br />

dieses Angebot nunmehr für viele<br />

Vertreter der Politik zum Maßstab. Die<br />

ZED stellt hier nachdrücklich fest: Dieser<br />

Maßstab ist nicht zulässig, da das<br />

betreffende Angebot nicht mit denselben<br />

Parametern arbeitet wie die von<br />

niemand in Frage gestellten Forderungen<br />

der BOS und IBV.“ Das Vodafone-<br />

Angebot entspreche somit nicht den<br />

Bedingungen des IBV und könne deshalb<br />

nicht mit anderen Angeboten,<br />

die sich an die Anforderungen gehalten<br />

hatten, verglichen werden.<br />

Viele offene Fragen<br />

Doch auch ohne den Störfaktor GSM-<br />

BOS <strong>bleibt</strong> das Projekt digitaler BOS-<br />

(Foto: Nokia)<br />

Als Deutschland-Premiere zeigte Nokia<br />

auf der PMR-Expo das neue Tetra-Handfunkgerät<br />

THR880 (oben).<br />

Eine Besonderheit ist, daß die Vorderund<br />

die Rückseite zur Benutzung dienen:<br />

Die Vorderseite ist für Telefongespräche,<br />

Kurznachrichten und den<br />

Zugriff auf die Menüfunktionen vorgesehen,<br />

die Funkgerätfunktionen werden<br />

über die Rückseite genutzt.<br />

Das Gerät verfügt über umfangreiche<br />

Gruppenruffunktionen, eine Sprachrückmeldung<br />

zur Bestätigung von Tastenbefehlen<br />

und vielfältige Möglichkeiten<br />

der Datenkommunikation.<br />

Die Bescom Elektronik GmbH zeigte<br />

einen neuen mobilen Polizei-PC für<br />

Funk ein höchst schwieriges Unterfangen:<br />

Mehr als ein Dutzend noch offener<br />

Fragen listete Adling auf, deren<br />

Klärung Voraussetzung bzw. zwingend<br />

notwendig sei, um ein Vergabeverfahren<br />

für das Projekt einzuleiten.<br />

Dazu zählen die Frage nach einem<br />

Konzept der Planung des Aufbaus<br />

und der Nutzung des Netzes, der Organisationsform,<br />

der tatsächlich zur<br />

Verfügung stehenden Finanzmittel<br />

oder auch des Aufbaus einer Stelle für<br />

das Vergabeverfahren, da dieses nicht<br />

Sache der ZED sei.<br />

Notwendig sei auch die permanente Abstimmung<br />

zwischen Innen- und Finanzressorts:<br />

„Der Zustand ist gegenwärtig<br />

immer noch der, man faßt auf der<br />

einen Seite Beschlüsse, und die andere<br />

Seite faßt wieder Beschlüsse, und diese<br />

schiebt man sich gegenseitig zu.“<br />

Da aus Sicht der ZED viele der Entscheidungen<br />

jedoch weit über die<br />

Kompetenz einer IMK oder des Innenressorts<br />

hinausgingen, scheine es<br />

sinnvoll, die Frage des digitalen BOS-<br />

Funks „nunmehr wirklich auf der jeweils<br />

höchsten politischen Ebene in<br />

PMR-Exponate<br />

Einsatzfahrzeuge. Der MP2C erlaubt<br />

den Einsatzkräften über den Funkweg<br />

Datenbankabfragen, das Steuern<br />

von Fahrzeugsonderfunktionen<br />

wie Einschalten von Licht- und Tonsignalisierung<br />

und Textanzeigen. Mit<br />

entsprechenden Peripheriegeräten ist<br />

es möglich, Texte und Fingerabdrücke<br />

zu scannen, Magnet- und Chipkarten<br />

zu lesen oder Ausdrucke zu erstellen.<br />

Die DeTeWe Funkwerk Köpenick<br />

GmbH stellte erstmalig ihre Tetra-<br />

Handfunkgeräte TECOM 21 Public<br />

Safety und TECOM 21 Standard in<br />

Funktion mit den ausgestellten Bündelfunksystemen<br />

von Marconi, Motorola,<br />

Nokia und R&S Bick Mobilfunk<br />

vor (Bild rechts).<br />

Das TECOM 21 ermöglicht Sprachund<br />

Datenkommunikation im Simplex-<br />

und Duplexmodus, Parallelbetrieb<br />

in zwei Netzen sowie Datenübertragung.<br />

Abhörsichere Kommu-<br />

Bund und Ländern zu erörtern“ und<br />

vor allem Entscheidungen herbeizuführen.<br />

Bis zur nächsten IMK im Dezember<br />

hofft man, eine Mindeststandard-Basislösung<br />

definiert zu haben, in einer<br />

„vielleicht auch finanzierbaren“ Größenordnung,<br />

deren Kosten auch geeignet<br />

wären, als eine Art Deckelbetrag<br />

von der Politik bestätigt zu werden.<br />

Die IMK solle dann auch durch<br />

Beschlüsse die vier Teilaufgaben Etatreife,<br />

Konzept des Netzbetriebs, Vergabeverfahren<br />

und Projektorganisation<br />

in Angriff nehmen.<br />

Die ursprüngliche Zielstellung, bis<br />

2006 in Deutschland flächendeckend<br />

ein digitales BOS-Funknetz aufzubauen,<br />

sei zwar „kaum noch zu erfüllen.“<br />

Aber denkbar wäre, daß mit dem Rollout<br />

zumindest begonnen wird, also<br />

einzelne Teilnetze funktionieren.<br />

Bleibt abzuwarten, ob nicht einzelne<br />

Partner ungeduldig werden und „aus<br />

dem Geleitzug ausbrechen“, um ein<br />

eigenes Netz schneller aufzubauen –<br />

die nächste PMR-Expo wird´s zeigen.<br />

Hans Weiß<br />

nikation ist garantiert und die nutzerspezifischeEnde-zu-Ende-Verschlüsselung<br />

möglich.<br />

Ein modulares Konzept ermöglicht<br />

die Nutzung anwenderspezifischer<br />

Hardware-Lösungen einschließlich<br />

Bluetooth-, GPS- und Textscanner-<br />

Modul sowie Lage- und Bewegungssensor.<br />

58 NET 11/02<br />

(Foto: DeTeWe)

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