Tetra World Congress – Treffen der Etablierten
Tetra World Congress – Treffen der Etablierten
Tetra World Congress – Treffen der Etablierten
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Mehr Aussteller, mehr und vor allem<br />
internationale Teilnehmer sowie eine<br />
Reihe neuer Produkte <strong>–</strong> besser kann<br />
eine Veranstaltung für alle Beteiligten<br />
nicht laufen. 41 Anbieter präsentierten<br />
sich und ihre Produkte und Lösungen<br />
vom 22. bis 25. November auf<br />
dem 7. <strong>Tetra</strong> <strong>World</strong> <strong>Congress</strong> (TWC)<br />
in Wien. Mit <strong>der</strong> Präsentation von 37<br />
Fallstudien <strong>–</strong> wie <strong>der</strong> Ausstattung <strong>der</strong><br />
Sicherheitskräfte zur vergangenen<br />
Olympiade in Athen, zur Arbeit des<br />
Netzbetreibers Airwave in Großbritannien<br />
und zum Netzaufbau für die<br />
nächsten Olympischen Spiele in Peking<br />
<strong>–</strong> wurde die Praxis von <strong>Tetra</strong> (Terrestrial<br />
Trunked Radio) gezeigt.<br />
„Der siebente <strong>Tetra</strong> <strong>World</strong> <strong>Congress</strong> in<br />
Wien macht deutlich, daß sich <strong>Tetra</strong><br />
als Funksystem für die professionellen<br />
Nutzer weltweit etabliert hat“, erklärte<br />
John Cox, CEO <strong>der</strong> <strong>Tetra</strong> MoU Association,<br />
die in diesem Jahr ihren<br />
zehnten Geburtstag feierte. Die Bilanz<br />
des <strong>Tetra</strong> MoU verzeichnet <strong>der</strong>zeit<br />
über 550 Verträge in mehr als 65 Län<strong>der</strong>n.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des MoU<br />
umfaßt mehr als 30 Län<strong>der</strong> auf allen<br />
Kontinenten; sie ist seit den Anfängen<br />
von neun auf 115 gestiegen.<br />
Auch wenn sich die Erwartungen an<br />
den wichtigen deutschen Markt bisher<br />
nicht erfüllt haben, ist sich Cox sicher,<br />
„daß die weltweite Akzeptanz<br />
von <strong>Tetra</strong> den Herstellern von Infrastruktur,<br />
Software und Lösungen sowie<br />
Endgeräten ein wachsendes<br />
Marktpotential vor allem in den Län<strong>der</strong>n<br />
Südamerikas und Vor<strong>der</strong>asiens<br />
bietet.“<br />
Standardisierung als<br />
Erfolgsfaktor<br />
NET 12/04<br />
PMR <strong>–</strong> PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />
<strong>Tetra</strong> <strong>World</strong> <strong>Congress</strong> <strong>–</strong> <strong>Treffen</strong> <strong>der</strong> <strong>Etablierten</strong><br />
Gründe für den Erfolg von <strong>Tetra</strong> sieht<br />
Cox in <strong>der</strong> Standardisierung des Systems,<br />
die den Nutzern den Vorteil<br />
bringe, bei einer Vielzahl von Anbietern<br />
Produkte und Lösungen einkaufen<br />
zu können. Bekräftigt wird die<br />
weltweite Akzeptanz durch eine Vielzahl<br />
neuer Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Tetra</strong> MoU,<br />
die vor allem aus Asien kommen wie<br />
die Beijing Taiji United Laboratory of<br />
Technology und die Xintang Telecommunications<br />
Technology aus China sowie<br />
die südkoreanische Airtech I&C<br />
Co Ltd. Aus Deutschland haben sich<br />
die Rheinmetall Defence Electronics<br />
GmbH, die T-Systems International<br />
GmbH sowie <strong>der</strong> PMeV als Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Tetra</strong> MoU Association angeschlossen.<br />
Neue Anwen<strong>der</strong>unternehmen<br />
kommen vor allem aus Skandinavien<br />
wie die Stadt Helsinki o<strong>der</strong> auch<br />
das Swedish National Police Board.<br />
Motorola präsentierte auf dem <strong>Tetra</strong>-Weltkongreß<br />
u.a. das hier gezeigte neue Fahrzeugfunkgerät<br />
MTM800 und das für den asiatischen<br />
Markt bestimmte Handfunkgerät MTP850<br />
(Foto: Motorola)<br />
Den Nutzern kommt das wachsende<br />
Forum mit Veranstaltungen in den Regionen<br />
entgegen. So gibt es regionale<br />
<strong>Tetra</strong>-Kongresse unter an<strong>der</strong>em in<br />
Australien, Rußland o<strong>der</strong> auch Frankreich<br />
o<strong>der</strong> Südafrika, bei denen die<br />
beson<strong>der</strong>en Verhältnisse <strong>der</strong> Region<br />
berücksichtigt werden. Zum jüngsten<br />
<strong>Tetra</strong>-Forum zählt die Veranstaltung in<br />
Ungarn, wo das nationale Sicherheitsnetz<br />
mit <strong>Tetra</strong>-Technik ausgerüstet<br />
wird.<br />
Die größten Märkte für <strong>Tetra</strong> sind die<br />
Bereiche Sicherheit, Rettung und Feuerwehr<br />
mit 36 % sowie Transport mit<br />
25 %. In beiden Segmenten verzeichnet<br />
das <strong>Tetra</strong> MoU ein Wachstum von<br />
50 % gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />
des Vorjahres.<br />
Motorola-<strong>Tetra</strong>-Systeme beispielsweise<br />
sind u.a. bei folgenden internationalen<br />
Flughäfen im Einsatz: Madrid,<br />
Brüssel, Bangkok, Köln-Bonn, Oslo<br />
(Gar<strong>der</strong>moen), Salzburg und Prag. Allein<br />
in Fernost haben sich in den vergangenen<br />
zwölf Monaten 24 Transportunternehmen<br />
für ein <strong>Tetra</strong>-Netz<br />
entschieden. Unter an<strong>der</strong>em baut<br />
Motorola, langjähriger Ausrüster von<br />
Funkinfrastruktur <strong>der</strong> Olympischen<br />
Spiele, auch für die Tianjin Metro General<br />
Corp. in Peking ein Netz. In Europa<br />
entschieden sich die Metropolen<br />
Paris und auch Wien für den Aufbau<br />
von <strong>Tetra</strong>-Systemen bei ihren Verkehrsbetrieben,<br />
die von Nokia und<br />
Frequentis gebaut werden.<br />
Auch die Verkehrsbetriebe in Lissabon<br />
müssen demnächst nicht mehr auf ein<br />
digitales Funksystem verzichten: R&S<br />
Bick Mobilfunk, ein Tochterunternehmen<br />
von Rohde & Schwarz, soll im<br />
Auftrag <strong>der</strong> Siemens SA - Information<br />
& Communication ein <strong>Tetra</strong>-Funksystem<br />
für das Light Rail Metro System<br />
Metro Sul do Tejo (MST) in Lissabon<br />
liefern und in Betrieb nehmen. Dieses<br />
System bildet zukünftig das Rückgrat<br />
eines rechnergesteuerten Betriebsleitsystems,<br />
das Fahrgäste an zentralen<br />
Haltestellen mittels Displays aktuell<br />
über Fahrtzeiten und an<strong>der</strong>e Daten informiert.<br />
Zusätzlich wird das Betriebsund<br />
Fahrpersonal <strong>der</strong> Metro das <strong>Tetra</strong>-<br />
System als Sprechfunknetz nutzen.<br />
Durch die Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten<br />
des <strong>Tetra</strong>-Netzes lassen<br />
sich die Betriebskosten für die Kommunikation<br />
erheblich senken. Das Accessnet-T-System<br />
wird zunächst an<br />
drei Standorten installiert und den gesamten<br />
Betriebsbereich <strong>der</strong> MST Metro<br />
in Lissabon versorgen, kündigte<br />
<strong>der</strong> Hersteller an.<br />
In China gilt klotzen statt<br />
kleckern<br />
Und während in Deutschland die<br />
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />
(BOS) zur Fußball-<br />
Weltmeisterschaft 2006 höchstwahrscheinlich<br />
weiterhin die analogen Netze<br />
werden nutzen müssen, ist die Entscheidung<br />
heute schon gefallen, daß<br />
zu den Olympischen Spielen in China<br />
2008 nicht nur die Transportbetriebe<br />
digital funken. Auch die BOS und die<br />
Organisatoren <strong>der</strong> Spiele setzen auf<br />
<strong>Tetra</strong>-Systeme. Der „Ernstfall“ soll bereits<br />
während <strong>der</strong> 10. Chinesischen<br />
Nationalspiele 2005 geprobt werden.<br />
15
PMR <strong>–</strong> PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />
Bis dahin soll das Olympische Centrum<br />
in Najing von Motorola mit einer<br />
<strong>Tetra</strong>-Infrastruktur ausgestattet worden<br />
sein. Eines <strong>der</strong> größten <strong>Tetra</strong>-Netze<br />
in Asien entsteht in <strong>der</strong> Stadt Peking.<br />
In <strong>der</strong> ersten Ausbauphase sollen<br />
nach Angaben von Netzausrüster<br />
Nokia bis zu 50.000 Nutzer angeschlossen<br />
werden.<br />
In Österreich, wo das Adonis-Projekt<br />
unter Beteiligung von Siemens und<br />
Rohde & Schwarz gestoppt wurde,<br />
sorgen jetzt das Konsortium Alcatel/Motorola,<br />
die den Zuschlag als<br />
Best- und Billigstbieter erhielten,<br />
dafür, daß demnächst landesweit digital<br />
mit <strong>Tetra</strong> gefunkt werden kann.<br />
Durch die Neuausschreibung Digitalfunk<br />
BOS-Austria wurden die finanziellen<br />
Vorgaben aus Sicht des Innenministeriums<br />
erfüllt. Denn gegenüber<br />
dem Projekt Adonis erfolge eine Gesamtkostenreduktion<br />
von mindestens<br />
55 %; die gesamten Investitionskosten<br />
werden sich auf 133 Mio. € belaufen.<br />
Die österreichweite Fertigstellung<br />
ist für 2009 vorgesehen.<br />
Klein, aber vor allem fein wird das<br />
neue digitale Funknetz auf <strong>der</strong> Basis<br />
von Motorola-Technik für die Sicherheitskräfte<br />
<strong>der</strong> Insel Madeira, die nur<br />
250.000 Einwohner hat. Das neue Dimetra-IP-Netz<br />
mit 13 Basisstationen<br />
und Netzmanagement ersetzt analoge<br />
Technik und soll künftig die Zusammenarbeit<br />
zwischen Polizei, Rettung<br />
und Feuerwehr verbessern. Gegenüber<br />
herkömmlichen leitungsvermittelten<br />
<strong>Tetra</strong>-Installationen, die eigentlich<br />
für die Übermittlung von Sprache<br />
entwickelt wurden, berücksichtigen<br />
IP-basierende Systeme den zunehmenden<br />
Transport von Multimediadaten<br />
in den Netzen.<br />
Nichts geht mehr ohne<br />
Internet Protocol<br />
Die Vorteile <strong>der</strong> IP-Architektur (Internet<br />
Protocol) werden von Herstellern<br />
wie Motorola o<strong>der</strong> Nokia mit deutlich<br />
höherer Netzperformance und niedrigeren<br />
Kosten in <strong>der</strong> Netzverwaltung<br />
angegeben. So verfüge die von Nokia<br />
in Wien vorgestellte Basisstation TB3<br />
über IP-Funktionalitäten bei deutlich<br />
verbesserter Reichweite und Leistung<br />
(siehe auch nachfolgenden Beitrag).<br />
Das Potential <strong>der</strong> Kostensenkung mit<br />
neuer Technik macht eine Übersicht<br />
von Nokia deutlich: Im Höchstfall liegen<br />
die laufenden Kosten pro Monat<br />
bei 219 €, im günstigsten Fall<br />
braucht <strong>der</strong> Nutzer lediglich 33 € auszugeben.<br />
Alle gemeinsam: Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
Interoperabilität<br />
Die Arbeitsgruppen des <strong>Tetra</strong> MoU<br />
müssen bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
des <strong>Tetra</strong>-Standards mit IP-Funktionalitäten<br />
an <strong>der</strong> Definition neuer Stan-<br />
Für professionelle Benutzer, die sich in isolierten<br />
Arbeitsumgebungen o<strong>der</strong> in verdeckten Einsätzen<br />
befinden, entwickelte Sepura das SRP3000<br />
Covert Terminal. Sowohl für dieses <strong>Tetra</strong>-Handfunkgerät<br />
als auch für ein neu vorgestelltes <strong>Tetra</strong>-Modem<br />
gibt es die Option eines integrierbaren<br />
GPS-Moduls (Foto: Sepura)<br />
dards arbeiten, damit auch in Zukunft<br />
Anwendungen, Geräte und Infrastrukturen<br />
problemlos zusammenarbeiten<br />
können. Die Interoperabilität<br />
ist für CEO Cox eine <strong>der</strong> größten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
des <strong>Tetra</strong> MoU. Über<br />
die Zertifizierung wacht das ISCTI, also<br />
Testlabors des italienischen Ministeriums<br />
für Kommunikation. Insgesamt<br />
stellte das ISCTI bisher 62 Zertifikate<br />
für das <strong>Tetra</strong> MoU aus, bis Jahresende<br />
sollen insgesamt 70 Tests gelaufen<br />
sein. IOP-zertifizierte Infrastrukturanbieter<br />
sind etwa Frequentis, Motorola,<br />
Nokia, OTE, R&S Bick o<strong>der</strong> Teltronic,<br />
von den Terminalanbietern et-<br />
wa Cleartone, Detewe, Motorola,<br />
Niros, Nokia, OTE, Sepura, Teltronic<br />
und Thales.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Teilnehmer aus den Reihen<br />
<strong>der</strong> Anbieter von Endgeräten und<br />
Ausrüstung hat auch in diesem Jahr<br />
wie<strong>der</strong> zugenommen, teilte das <strong>Tetra</strong><br />
MoU mit; die Tests zu Interoperabilität<br />
(IOP) sollen dem Kunden die Sicherheit<br />
geben, zertifizierte Produkte ohne<br />
Sorge kaufen zu können. „IOP erfüllt<br />
das Versprechen, das mit <strong>der</strong> Definition<br />
von Standards gegeben wurde“,<br />
erklärt Risto Toikkanen, Vize-Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Tetra</strong> Association und ergänzt:<br />
„Dieses Höchstmaß an Zertifizierung<br />
ist einmalig in <strong>der</strong> Welt des<br />
professionellen Mobilfunks.“<br />
Im Vereinigten Königreich, wo <strong>der</strong><br />
Aufbau eines landesweiten BOS-Netzes<br />
mit Motorola-Infrastruktur mit Betreiber<br />
Airwave vor dem Abschluß<br />
steht, können die für die Polizei zuständigen<br />
Grafschaften unabhängig<br />
voneinan<strong>der</strong> Endgeräte verschiedener<br />
Hersteller einsetzen und so die für sie<br />
jeweils am besten geeigneten Handfunkgeräte,<br />
Einbauterminals für Autos<br />
o<strong>der</strong> auch speziell für Motorrä<strong>der</strong><br />
entwickelte Terminals auswählen. Die<br />
BOS-Kräfte in einem <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit weltweit<br />
größten Netze nutzen die Wahlmöglichkeit<br />
und bedienen sich aus<br />
dem Angebot aller Hersteller. So hat<br />
sich Airwave-Kunde Mersey Regional<br />
Ambulance Services in Nordwestengland<br />
für den Einsatz von Sepura-<br />
Handgeräten entschieden, die bereits<br />
nach dem Internet-Protokoll arbeiten<br />
und auch Short Data Service (SDS)<br />
bieten.<br />
Sepura zeigte in Wien mit dem SRP<br />
3000 ein Handgerät, das mit seinem<br />
hochauflösenden Farbdisplay nach<br />
Einschätzung von Geschäftsführer<br />
Graham Matthews neue Standards<br />
für die Ausstattung im Profifunk setzen<br />
soll. Gemeinsam mit einem <strong>Tetra</strong>-<br />
Modem stellt es eine neue Reihe erweiterter<br />
Specialist-<strong>Tetra</strong>-Terminals<br />
von Sepura dar. Mittels genauer Telemetrie-<br />
und Positionsinformationen<br />
per GPS kann durch die Kenntnis des<br />
Standortes des Nutzers in Notfällen<br />
schnell Unterstützung bereitgestellt<br />
werden. Zusätzliche Sicherheit bietet<br />
<strong>der</strong> konfigurierbare Softkey.<br />
Lesen Sie bitte auf Seite 18 weiter<br />
16 NET 12/04
PMR <strong>–</strong> PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />
Innovative <strong>Tetra</strong>-Basisstation für bessere Netzabdeckung<br />
Die Einführung eines digitalen Funknetzes<br />
für die Sicherheitsbehörden eines<br />
Landes ist eine große Aufgabe.<br />
Neben den technischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an das Netz erfor<strong>der</strong>n gerade in<br />
Zeiten knapper Etats insbeson<strong>der</strong>e<br />
auch die Kosten für Aufbau und Betrieb<br />
des Netzes ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk.<br />
Daß <strong>der</strong> Bedarf an Systeminfrastruktur,<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Anzahl<br />
<strong>der</strong> benötigten Basisstationen und<br />
Vermittlungen, die Investitionskosten<br />
maßgeblich beeinflußt, ist naheliegend.<br />
Erfahrungen mit Digitalfunkprojekten<br />
in aller Welt belegen darüber<br />
hinaus, daß das Gros an Betriebskosten<br />
für Basisstationsstandorte<br />
und für Übertragungswege zwischen<br />
den Netzelementen aufgewandt<br />
werden muß.<br />
Eigenschaften <strong>der</strong> Systemtechnik<br />
sind auch Kostenfaktor<br />
Um die Gesamtkosten bei <strong>der</strong> Einführung<br />
und Nutzung eines digitalen<br />
Funksystems zu optimieren, muß man<br />
also einerseits die Anzahl <strong>der</strong> Netzelemente,<br />
insbeson<strong>der</strong>e die <strong>der</strong> Basisstationen,<br />
möglichst gering halten,<br />
gleichzeitig aber auch eine zuverlässige<br />
Netzabdeckung und Dienstgüte<br />
gewährleisten. Die Aufgabe, ein kostenoptimiertes<br />
und zugleich qualitativ<br />
hochwertiges Funknetz zu errichten,<br />
ist demnach äußerst anspruchsvoll.<br />
Das Ergebnis wird in hohem Maß<br />
von den Eigenschaften <strong>der</strong> verwendeten<br />
Systemtechnik bestimmt. Dem<br />
Anspruch gerecht zu werden, Kosten<br />
zu optimieren und gleichzeitig eine<br />
zuverlässige Netzabdeckung mit hoher<br />
Dienstgüte sicherzustellen, war<br />
das Ziel Nokias bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> <strong>Tetra</strong>-Basisstation TB3 (Bild 1).<br />
Das Konzept dieser Basisstation wurde<br />
bereits auf dem <strong>Tetra</strong>-Weltkongreß<br />
2003 in Kopenhagen vorgestellt (siehe<br />
Bericht in NET 9/03). Inzwischen<br />
existiert das Produkt als Prototyp, so<br />
daß <strong>der</strong> Öffentlichkeit auf dem diesjährigen<br />
<strong>Tetra</strong>-Weltkongreß in Wien<br />
erste Meßergebnisse präsentiert werden<br />
konnten. Wobei die Meßergeb-<br />
NET 12/04<br />
nisse am realen Produkt zeigen, daß<br />
die Erwartungen mehr als nur erfüllt<br />
werden konnten.<br />
Knackpunkt Uplink<br />
Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit widmeten<br />
die Entwickler bei ihrer Arbeit <strong>der</strong><br />
Verbesserung <strong>der</strong> Empfangseigen-<br />
Bild 1: <strong>Tetra</strong>-Basisstation TB3 (Foto: Nokia)<br />
schaften <strong>der</strong> Basisstation. Der sogenannte<br />
Uplink, also <strong>der</strong> Signalweg<br />
vom Funkgerät zur Basisstation, ist in<br />
<strong>der</strong> Regel das schwächste Glied einer<br />
Funkverbindung. Der Grund dafür ist<br />
die Diskrepanz zwischen <strong>der</strong> hohen<br />
Sendeleistung einer Basisstation und<br />
<strong>der</strong> geringen Sendeleistung <strong>der</strong> Funkgeräte.<br />
An dieser Stelle war also <strong>der</strong><br />
Ansatzpunkt zur Entwicklung eines<br />
neuen, in höchstem Maße innovativen<br />
Produktes. Durch den verbesserten<br />
Uplink bietet ein mit TB3-Basisstationen<br />
errichtetes <strong>Tetra</strong>-Netz<br />
eine deutlich erweiterte Netzabdeckung;<br />
eine erhöhte Dienstgüte o<strong>der</strong><br />
eine Kombination dieser beiden<br />
Vorteile.<br />
Da die Möglichkeiten <strong>der</strong> Verbesserung<br />
des Uplinks auf <strong>der</strong> Seite des<br />
Funkgerätes sehr begrenzt sind, mußten<br />
die Empfangseigenschaften <strong>der</strong><br />
Basisstation optimiert werden. Dabei<br />
haben die Entwicklungsingenieure<br />
mehrere Ansatzpunkte genutzt, die in<br />
<strong>der</strong> Kombination zu überragenden Ergebnissen<br />
führten. Im wesentlichen<br />
wurden drei signifikante Verbesserungen<br />
erzielt:<br />
Das Gesamtkonzept <strong>der</strong> digitalen<br />
Signalverarbeitung in Nokia-Basisstationen<br />
wurde noch einmal verbessert,<br />
wodurch die Empfangsempfindlichkeit<br />
<strong>der</strong> TB3 grundsätzlich<br />
bereits um 3 dB verbessert werden<br />
konnte.<br />
Die Nokia TB3 besitzt sechs Empfänger<br />
pro Träger. Im Vergleich dazu<br />
haben an<strong>der</strong>e aktuell am Markt erhältliche<br />
Basisstationen nur zwei<br />
o<strong>der</strong> drei Empfänger pro Träger.<br />
Dies macht neben <strong>der</strong> Nutzung eines<br />
Sechsfach-Diversity auch das<br />
Konzept eines virtuellen omnidirektionalen<br />
Antennenmusters mit hoher<br />
Verstärkung möglich. Dabei<br />
werden die Vorteile omnidirektionaler<br />
und sektorisierter Antennenlösungen<br />
miteinan<strong>der</strong> kombiniert.<br />
Die neue Basisstation ermöglicht die<br />
Nutzung fortschrittlicher Lösungen<br />
mit kreuzpolarisierten Antennen,<br />
die in zellularen Mobiltelefonnetzen<br />
bereits sehr verbreitet sind.<br />
Bild 2 gibt einen anschaulichen<br />
Überblick über die beschriebenen Verbesserungen<br />
sowie das Ergebnis in<br />
bezug auf die Verbesserung des<br />
Uplinks <strong>der</strong> Basisstation.<br />
Höhere Netzabdeckung bei<br />
geringeren Kosten<br />
Daß eine in diesem Maße verbesserte<br />
Netzabdeckung die für ein Gesamtnetz<br />
erfor<strong>der</strong>liche Zahl von Basisstationen<br />
deutlich vermin<strong>der</strong>t, ist naheliegend.<br />
Der Investitionsaufwand wird<br />
entsprechend geringer, und die Kosten<br />
für den Aufbau des Netzes werden<br />
ebenfalls erheblich reduziert. Bemerkenswert<br />
ist darüber hinaus je-<br />
17
PMR <strong>–</strong> PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />
doch ein weiterer Aspekt, nämlich das<br />
Optimierungspotential im Bereich <strong>der</strong><br />
Betriebskosten. Erfahrungen aus zahlreichen<br />
Großprojekten belegen, daß<br />
die Standortmieten für die Basisstationen<br />
und die Kosten für Übertragungswege<br />
bis zu 80 % <strong>der</strong> gesamten Betriebsausgaben<br />
ausmachen können.<br />
Bild 2: Überblick über die mit <strong>der</strong> Basisstation TB3 erzielten Verbesserungen<br />
Die Auswahl <strong>der</strong> kostengünstigsten<br />
Übertragungsoptionen, die nicht zu<br />
Lasten <strong>der</strong> Zuverlässigkeit gehen, will<br />
daher gut überlegt sein.<br />
Da E1-Multiplexer mit drei externen<br />
Anschlüssen bereits in die Nokia-Basisstation<br />
integriert sind, entstehen<br />
diesbezüglich keine Zusatzkosten für<br />
Übertragungsgeräte. Mo<strong>der</strong>ne Netztopologien<br />
wie geschlossene Basisstationsringe,<br />
die im Fall eines Leitungsausfalls<br />
dafür sorgen, daß keinerlei<br />
Gesprächsunterbrechung stattfindet,<br />
Fortsetzung von Seite 16<br />
Auch Nokia und Motorola ließen es<br />
sich nicht nehmen, zum internationalen<br />
Branchentreff ihre neuen Geräte<br />
zu präsentieren: Nokia zeigte nach<br />
<strong>der</strong> PMR-Expo in Leipzig mit dem<br />
THR880i ein handliches Gerät mit integriertem<br />
GPS, TFT-Farbdisplay und<br />
XHTML-Browser (s. NET 10/04, S. 16).<br />
Wie <strong>der</strong> Wettbewerber Sepura, so hat<br />
auch Nokia seine Kunden bei den Airwave-Anwen<strong>der</strong>n<br />
<strong>–</strong> die Polizei in Warwickshire<br />
gehört zu den ersten Nutzern<br />
des neuen Terminals. Kunden<br />
von Motorola, die sich für das neue<br />
sind mit diesen integrierten E1-Multiplexern<br />
möglich. So werden durch die<br />
bei Ringtopologien im Vergleich zu<br />
Sterntopologien deutlich optimierten<br />
Leitungswege enorme Kosteneinsparungen<br />
möglich, bei gleichzeitig<br />
höherer Ausfallsicherheit durch Leitungswegeredundanz.<br />
Darüber hinaus werden Betriebskosten<br />
dadurch reduziert, daß sich die<br />
Nokia-Basisstationen von einem zentralen<br />
Standort, fernab von den Basisstationen,<br />
mit Hilfe des Netzmanagementsystems<br />
NetAct steuern und<br />
warten lassen. Software kann aus <strong>der</strong><br />
Ferne in die Basisstationen geladen<br />
und auch konfiguriert werden. Besuche<br />
vor Ort an den Basisstationsstandorten<br />
sind somit weitaus seltener erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Dasselbe gilt für an<strong>der</strong>e <strong>Tetra</strong>-Systemelemente,<br />
die sich von<br />
MTM800 interessieren, müssen noch<br />
einige Monate bis zur Auslieferung<br />
warten. Es besitzt eine Reihe von<br />
Funktionalitäten, die den steigenden<br />
Bedarf an integrierten Sprach- und<br />
Datendiensten wi<strong>der</strong>spiegelt. Das<br />
MTM800 ist die dritte Generation von<br />
<strong>Tetra</strong>-Fahrzeugfunkgeräten von Motorola.<br />
Ein neuer, leistungsstarker Prozessor<br />
und <strong>der</strong> auf 16 Mbyte erweiterte<br />
Speicher wurden bereits auf die Unterstützung<br />
künftiger Anwendungen<br />
ausgerichtet. Mit dem optionalen Verschlüsselungsmodul<br />
ist eine Ende-zu-<br />
Ende-Verschlüsselung für Sprache und<br />
Daten möglich. Zusätzlich zu Merk-<br />
NetAct aus überwachen, steuern und<br />
konfigurieren lassen.<br />
Mehr persönliche Sicherheit<br />
für den Nutzer<br />
Basierend auf einer modularen Konzeption<br />
und integrierter Redundanz,<br />
sind Basisstationen wie die TB3 in verschiedenen<br />
Netztopologien einsetzbar.<br />
Netzplaner haben somit die Möglichkeit,<br />
Planungsoptionen mit <strong>der</strong><br />
höchsten Netzverfügbarkeit und Netzsicherheit<br />
wählen zu können. Der Einsatz<br />
von Nokia-<strong>Tetra</strong>-Systemen sorgt<br />
für leistungsfähige, ausfallsichere Netze.<br />
Auf Basis mehrerer tausend im Einsatz<br />
befindlicher Nokia-Basisstationen<br />
belegt die Statistik, daß ihre mittlere<br />
störungsfreie Betriebszeit mehr als 20<br />
Jahre beträgt.<br />
Hohe Ausfallsicherheit durch Redundanz<br />
und intelligente Konzepte sowie<br />
gegebenenfalls die schnelle Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
<strong>der</strong> Dienstbereitschaft eines<br />
Netzes <strong>–</strong> das erwarten heute die<br />
Benutzer. Deshalb sind Produkte wie<br />
die Basisstation TB3 nicht nur unter<br />
Kosten-, son<strong>der</strong>n eben auch unter Sicherheitsaspekten<br />
zu betrachten. Eine<br />
bessere Funkabdeckung bietet nicht<br />
nur Einsparpotentiale, son<strong>der</strong>n kann<br />
im Ernstfall auch darüber entscheiden,<br />
ob ein Notruf ankommt o<strong>der</strong><br />
nicht. So kann fortschrittliche Technik<br />
zum Schutz von Einsatzkräften beitragen,<br />
die tagtäglich unser aller Sicherheit<br />
gewährleisten.<br />
Uwe Jakob, Nokia GmbH<br />
malen wie simultaner Sprach- und Datenübertragung<br />
verfügt das Gerät<br />
über einen integrierten GPS-Empfänger.<br />
Dank IP Multi Slot Packet Data ist<br />
ein schneller Datentransfer möglich.<br />
Die Datenübertragungsrate soll viermal<br />
höher sein als bei herkömmlichen<br />
<strong>Tetra</strong>-Funkgeräten, erklärt <strong>der</strong> Hersteller.<br />
Bildübertragung und Datenbankabfragen<br />
werden damit noch schneller.<br />
Damit schöpft das Gerät sämtliche<br />
Möglichkeiten aus, die <strong>der</strong> europäische<br />
Funkstandard <strong>Tetra</strong> momentan<br />
bietet.<br />
Dorothea Wendeln-Münchow,<br />
freie Journalistin in Hannover<br />
18 NET 12/04
Leserbrief<br />
von Felix Wie<strong>der</strong>spahn, Programm-<br />
Manager BOS-Netz EADS, zu „<strong>Tetra</strong><br />
und <strong>Tetra</strong>pol im Vergleich“ (s. NET<br />
9/04, S. 13)<br />
Seit fast einem Jahrzehnt wird nun<br />
über die beiden Systeme diskutiert,<br />
und Wahrheiten, Halbwahrheiten,<br />
günstige, geschönte o<strong>der</strong> (für das<br />
Wettbewerbssystem) ungünstige Annahmen<br />
und auch falsche Behauptungen<br />
werden bunt gemischt und verwoben.<br />
Auch <strong>der</strong> vorliegende Artikel<br />
ist wie<strong>der</strong> ein Beispiel dafür. An sich<br />
könnte man es bei dieser Feststellung<br />
bewenden lassen, aber einiges kann<br />
nicht unwi<strong>der</strong>sprochen bleiben:<br />
<strong>Tetra</strong> wurde zunächst nicht für den<br />
„traditionellen PMR-Funk entwickelt“.<br />
Bei <strong>der</strong> Definition <strong>der</strong> Parameter<br />
stand <strong>–</strong> entsprechend <strong>der</strong><br />
Aufgabe <strong>–</strong> die digitale Nachfolge<br />
<strong>der</strong> analogen Bündelfunknetze<br />
(MPT-Netze) im Vor<strong>der</strong>grund. Erst<br />
als <strong>der</strong>en Markt sich durch GSM<br />
pulverisierte, entdeckten die <strong>Tetra</strong>-<br />
+++ Die diesjährige Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
(Annual General Meeting)<br />
<strong>der</strong> <strong>Tetra</strong> MoU Association, die am<br />
23. November in Wien stattfand,<br />
wählte Phil Godfrey zu ihrem Vorsitzenden.<br />
Er stand bereits in den Jahren<br />
1998 bis 2001 an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Organisation.<br />
Neugewählte Mitglie<strong>der</strong><br />
des Vorstandes sind Mario Micheli<br />
von <strong>der</strong> Firma OTE und Juan Ferro<br />
(Teltronic). Wie<strong>der</strong>gewählt wurden<br />
Risto Toikkanen und Jeppe Jepsen.<br />
+++ Die norwegische Niros Communications<br />
A/S informierte, daß sie ihr<br />
Entwicklungsprogramm für <strong>Tetra</strong>-Terminals<br />
<strong>–</strong> einschließlich des nach Unternehmensangaben<br />
fast schon fertiggestellten<br />
Atex-Projektes <strong>–</strong> zum<br />
1. November eingestellt hat. Die Entscheidung<br />
stehe im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> Übernahme des Unternehmens<br />
von Telenor Connect zum 1. Juli<br />
dieses Jahres. Produktion und Weiterentwicklung<br />
analoger Geräteserien<br />
blieben davon unberührt. Zusammen<br />
mit dem neuen Gesellschafter wolle<br />
sich Niros zukünftig verstärkt <strong>der</strong> Entwicklung<br />
kompletter Systemlösungen<br />
NET 12/04<br />
Anbieter den PMR-Markt. Ein Teil<br />
<strong>der</strong> Parameter, vor allem auf <strong>der</strong> HF-<br />
Seite, wäre nie so wie sie heute sind<br />
festgelegt worden, hätte man den<br />
traditionellen PMR-Markt im Auge<br />
gehabt.<br />
Aus diesem Grund kann man auch<br />
bei einem Vergleich eben nicht davon<br />
ausgehen, „daß Funkfrequenzstrahlungsleistung<br />
und Empfängerempfindlichkeit<br />
vergleichbar sind.“<br />
Denn die Physik kann man nicht betrügen,<br />
und selbst bei ETSI gibt es<br />
Studien, die darlegen, daß <strong>Tetra</strong>pol<br />
bei <strong>der</strong> Empfängerempfindlichkeit<br />
erheblich im Vorteil ist.<br />
Daß sich aus <strong>der</strong> besseren EmpfängerempfindlichkeitReichweitenunterschiede<br />
von 20 % zugunsten <strong>Tetra</strong>pol<br />
ergeben, gestehen auch eingefleischte<br />
<strong>Tetra</strong>-Verfechter in ihren<br />
Publikationen ein. Abgesehen davon,<br />
daß sie tatsächlich erheblich<br />
größer sind, wie beispielsweise Tests<br />
<strong>der</strong> Bundeswehr gezeigt haben, ergeben<br />
20 % Reichweitenunterschied<br />
nicht 20 % weniger Basissta-<br />
PMR-News<br />
zuwenden. Als generelle Abkehr von<br />
<strong>Tetra</strong> sei die Entscheidung nicht zu<br />
verstehen, beteuerten die Norweger.<br />
+++ Nokia zeigte sich auf dem <strong>Tetra</strong>-<br />
Weltkongreß in Wien überzeugt, daß<br />
die Weiterentwicklung von <strong>Tetra</strong><br />
bis zu zehnfache Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
für Datentransfers<br />
ermöglichen werde. In zukünftigen<br />
Systemen soll es demnach zusätzlich<br />
zu bisherigen Dienstemerkmalen<br />
auch Highspeed-Data geben. Was<br />
das genau heißt, sagt eine entsprechende<br />
Firmenmeldung allerdings<br />
nicht. Klar ist nur, daß die Weiterentwicklung<br />
ohne Overlay-Netz bzw. zusätzliche<br />
Netzelemente auskommt<br />
und eine reine Softwarelösung im<br />
Gespräch ist.<br />
+++ Am 24. Februar 2005 wird das<br />
Systemhaus Bescom Elektronik<br />
GmbH bereits zum 11. Mal den<br />
Hamburger Kommunikationstag<br />
mit vielen internationalen Herstellern<br />
und namhaften Referenten durchführen.<br />
Führungskräfte und Verant-<br />
PMR <strong>–</strong> PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />
tionen, son<strong>der</strong>n theoretisch eben<br />
30 %.<br />
18.000 Funkgeräte in einer Stadt,<br />
die das Netz belasten, sind nicht repräsentativ,<br />
und eine angenommene<br />
gleichmäßige Verteilung ist es<br />
auch nicht. Hieraus allgemeine Entscheidungskriterien,<br />
z.B. für eine Systementscheidung,<br />
herleiten zu wollen,<br />
ist schlicht Unfug. Die meisten<br />
Handfunkgeräte sind zudem nicht<br />
bei <strong>der</strong> Polizei, son<strong>der</strong>n bei den<br />
Hilfsorganisationen im Einsatz, und<br />
dort im Modus DMO (Direct Mode<br />
Operation). Und <strong>der</strong> ist bei <strong>Tetra</strong> in<br />
je<strong>der</strong> Beziehung unökonomisch.<br />
Deshalb werden ihm wohl unter Bezug<br />
auf die Analog-FM (!) auch für<br />
<strong>Tetra</strong>pol Nachteile angedichtet<br />
(„Transmitter-Intermodulation“).<br />
Aus Platzgründen will ich es bei diesen<br />
Anmerkungen belassen, obwohl<br />
man auch zum Datendurchsatz und<br />
zu weiteren Details kritisch Stellung<br />
beziehen könnte.<br />
(Sinnwahrende Kürzung von Leserbriefen<br />
vorbehalten. Die Red.)<br />
wortliche z.B. aus <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltung o<strong>der</strong> den BOS sowie aus<br />
Bundes- und Landesbehörden können<br />
sich in Vorträgen und in <strong>der</strong> begleitenden<br />
Ausstellung von Herstellern<br />
und Anwen<strong>der</strong>n über Trends und<br />
Entwicklungen im professionellen<br />
Mobilfunkmarkt informieren.<br />
Aktuelle Informationen stehen unter<br />
www.BESCom.de und www.Kommu<br />
nikationstag.de zur Verfügung.<br />
+++ Das britische Unternehmen Auriga<br />
Systems hat für seine neueste Generation<br />
computergestützter Buchungs-<br />
und Leitsysteme für Taxiflotten<br />
das Mobilfunksystem TM8110<br />
von Tait spezifiziert. Laut Auriga sei<br />
von beson<strong>der</strong>em Vorteil, daß das System<br />
die Zuverlässigkeit und Flexibilität<br />
biete, die zum Angebot <strong>der</strong> heute<br />
von den Kunden gefor<strong>der</strong>ten Funktionsmerkmale<br />
benötigt würden <strong>–</strong> etwa<br />
Buchung über das Internet, Kreditkartenzahlung<br />
o<strong>der</strong> nachgeordnete<br />
Buchhaltungssysteme. Zudem ermögliche<br />
das TM8110 ein Drop-in-<br />
Upgrade für die älteren in Europa betriebenen<br />
Funkanlagen.<br />
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