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Aktuell cebit 2000

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(Foto: Deutsche Messe AG, Krebs)<br />

AKTUELL<br />

Wer im Zusammenhang mit der größten<br />

Messe der Welt von Rekorden<br />

spricht, läuft Gefahr, zu langweilen:<br />

Wann in ihrer Geschichte wäre eine<br />

CeBIT nicht erfolgreicher gewesen als<br />

die des jeweiligen Vorjahres? Und<br />

doch bedeuten die diesjährigen Rekordzahlen<br />

von über 7.800 Ausstellern<br />

und mehr als 750.000 Besuchern nicht<br />

nur mehr Quantität. Denn die nach<br />

einhelliger Meinung „beste CeBIT aller<br />

Zeiten“ fiel just in eine Aufschwungphase<br />

der Informations- und Kommunikationstechnikbranche<br />

und hatte –<br />

insbesondere als optimale Plattform<br />

zur Präsenz für diverse Internet-Aktivitäten<br />

– somit eine erfreuliche Beschleunigerwirkung.<br />

Anläßlich der CeBIT konnte der Präsident<br />

des vor kurzem gegründeten<br />

Branchenverbandes Bitkom, Dr. Volker<br />

Jung, ein insgesamt positives Bild<br />

des Marktes der Informationstechnik<br />

und Telekommunikation (ITK) zeichnen:<br />

Bei einem bisher jährlichen<br />

Wachstum um etwa 300 Mrd. DM<br />

weltweit werde dieser im Jahr <strong>2000</strong><br />

rund 3.400 Mrd. DM erreichen. Wobei<br />

der deutsche Anteil bei knapp 7 % liege.<br />

Die größten Zuwächse kämen hier<br />

aus der Mobilkommunikation – ein<br />

Markt, der schon im kommenden Jahr<br />

rund dreimal so groß sein werde wie<br />

der der Unterhaltungselektronik. „Mo-<br />

CeBIT <strong>2000</strong>: Rien ne va plus<br />

bility ist der alles bestimmende Trend“,<br />

so Jung. Besonders erfreulich dabei:<br />

Die europäische Industrie wird als Systemlieferant<br />

für den mobilen elektronischen<br />

Geschäftsverkehr, das Mobile<br />

Business, weltweit führend sein. Und<br />

zwar sowohl bei den Infrastruktursystemen<br />

als auch bei den Endgeräten.<br />

Die stärksten Impulse des Marktes<br />

kommen natürlich von den Internetund<br />

Onlinediensten, und auch „das<br />

mobile Internet des kommenden Jahrzehnts<br />

wird die Handschrift Europas<br />

tragen“ (www.bitkom.org).<br />

Diese Entwicklung haben die Akteure<br />

weltweit erkannt. „Bis zum Jahr 2003<br />

wird Europa mit einem jährlichen<br />

Wachstum von 118 Prozent die am<br />

schnellsten wachsende Region für E-<br />

Business sein und ein Marktvolumen<br />

von 430 Mrd. US-$ aufweisen“, bestätigte<br />

zum Beispiel Nortel Networks<br />

EMEA-Bereichs-Chef Matt<br />

Desch. Ein solches Ansteigen lasse sich<br />

aber nur mit einem Hochleistungs-Internet<br />

realisieren. Und dafür sieht sich<br />

Nortel Networks mit seinen „weltweit<br />

schnellsten Lösungen für optische Netze“<br />

in technologischer Vorreiterrolle<br />

(www.nortelnetworks. com).<br />

Die sich als „Internet-Supercarrier“ bezeichnende<br />

PSINet Inc. aus Virginia/USA<br />

bietet über ihre deutsche<br />

Tochter bereits Application Service Pro-<br />

viding-Dienste für E-Commerce an.<br />

Nun wurden die Pläne für den Bau<br />

„des größten Webhosting-Zentrums<br />

Europas“ in Berlin bekanntgegeben.<br />

Und auch „diese Ankündigung unterstreicht<br />

die Leistungen von PSINet in<br />

Europa“, meinte Harry Hobbs, Europa-<br />

Chef von PSINet. Mitte des Jahres<br />

schon soll das neue Hosting Center in<br />

Betrieb gehen und dann mit 80 Gbit/s<br />

dreifach redundant an das europaweite<br />

Netz von PSINet angebunden sein<br />

(www.psinet.de).<br />

„Maßstäbe für die Telekommunikation<br />

der Zukunft zu setzen“ glaubt natürlich<br />

auch die Deutsche Telekom. Zum<br />

Beispiel mit den Aktivitäten in Sachen<br />

Kabelnetz. Telekom-Chef Ron Sommer<br />

informierte über erste Ergebnisse des<br />

Teilverkaufs, verbunden mit der Gründung<br />

der Regionalgesellschaft NRW, in<br />

welcher der Finanzinvestor Callahan<br />

Associates 55 % der Anteile halten<br />

wird. Weitere Abschlüsse seien in den<br />

kommenden Monaten zu erwarten.<br />

Technik-Vorstand Gerd Tenzer der<br />

DTAG sieht damit „den Startschuß für<br />

den weiteren Ausbau des Kabels zu einem<br />

hochleistungsfähigen Multimedianetz<br />

unter Federführung neuer Partner<br />

in den Regionalgesellschaften gefallen.“<br />

Durch den umfassenden Ausbau<br />

werde das Kabel interaktiv und damit<br />

zu einem Full-Service-Netz, so daß sich<br />

dem Nutzer mit zusätzlichen digitalen<br />

TV-Programmen, lokalen und regionalen<br />

Onlinediensten, einem schnellen Internet-Zugang<br />

und der Möglichkeit zur<br />

IP-Telefonie alle Möglichkeiten der<br />

Multimedia-Welt eröffneten. (Im Gegensatz<br />

zu solchen öffentlichen Bekenntnissen<br />

zum Internet scheint dessen<br />

Bedeutung unternehmensintern<br />

allerdings noch nicht im Bewußtsein aller<br />

Mitarbeiter angekommen zu sein:<br />

Auch auf neuesten Pressemappen,<br />

Pressemitteilungen und Prospekten (im<br />

übrigen auch von T-Online) finden sich<br />

zwar als Kontaktdaten neben Telefon<br />

und Fax die Stern-Raute-Angabe des<br />

antiquierten CEPT-T-Online und sogar<br />

noch eine Telexnummer(!), aber keine<br />

Web-Adresse – obwohl es die natürlich<br />

gibt: www.dtag.de bzw. www.t-online.de.)<br />

12 NET 4/00


CeBIT <strong>2000</strong>: Rien ne va plus<br />

Partnerschaften und „strategische Allianzen“<br />

scheinen in diesen High-Tech-<br />

Märkten unverzichtbar – eine vollständige<br />

Auflistung würde vermutlich<br />

mehrere Dutzend derartiger während<br />

der CeBIT verkündeter Absichtserklärungen<br />

ergeben.<br />

T-Mobil zum Beispiel bildet eine strategische<br />

Allianz mit Microsoft und<br />

Compaq, „um der mobilen Datenkommunikation<br />

zum Durchbruch zu<br />

verhelfen.“ Ziel ist, daß Mitarbeiter via<br />

T-D1 mit den verschiedensten Endgeräten<br />

Zugriff auf das unternehmenseigene<br />

Intranet bzw. auf Microsoft<br />

Exchange bekommen. Bei Bosch<br />

und Detecon können im Feldtest Mitarbeiter<br />

bereits erste Erfahrungen mit<br />

dem mobilen Intranet-Zugriff via WAP-<br />

Handy und Compaq Aero sammeln.<br />

Doch auch mit ihrer Schwester T-Online<br />

will T-Mobil noch enger zusammenrücken.<br />

Mit Verweis darauf, daß nach<br />

Expertenmeinung das europäische<br />

Marktvolumen bei Mobile Commerce<br />

im Jahr 2003 mehr als 20 Mrd. Euro<br />

betragen soll, wird eine gemeinsame<br />

Gesellschaft gegründet. Sie soll ein europäisches<br />

Internet-Portal betreiben<br />

und somit „zur raschen Erschließung<br />

des M-Commerce-Marktes“ beitragen<br />

(www.T-Mobil.de).<br />

Letztlich sei noch die Bekanntgabe der<br />

SyncML-Initiative genannt; sie vereint<br />

derzeit IBM, Lotus, Motorola, Nokia,<br />

Palm, Psion und Starfish, die sich<br />

auf die Fahne geschrieben haben, eine<br />

Spezifikation für die universale Online-<br />

Synchronisation von Daten vor allem<br />

mobiler Geräte zu etablieren. Als offener<br />

Industriestandard soll sie auf bewährten<br />

Verfahren und Protokollen<br />

wie XML und MIME aufsetzen (www.<br />

nokia.de).<br />

Neue Diensteangebote für<br />

Geschäftskunden<br />

Die deutsche Dolphin Telecom plant<br />

für die zweite Jahreshälfte den Start<br />

ihres digitalen Bündelfunknetzes Tetra.<br />

„Zum Launch werden wir die wesentlichen<br />

Wirtschaftszentren in Deutschland<br />

und die Verkehrswege zwischen<br />

diesen abgedeckt haben“, gab Geschäftsführer<br />

Herbert Kaysen bekannt.<br />

Langfristig strebe man im Geschäftskundenmarkt<br />

„deutlich mehr als eine<br />

Million“ Netzzugänge an (www.dolphin-telecom.de).<br />

Als weiterer Komplettanbieter, also<br />

auch im Ortsnetzbereich, will nunmehr<br />

Mobilcom auftreten. Ab sofort<br />

wird zunächst in acht großen Städten<br />

der Direktanschluß mit allen gewohnten<br />

Leistungsmerkmalen geboten, einschließlich<br />

Internet-Anschluß. Vergleichbar<br />

dem BerliKomm-Angebot<br />

können Mobilcom-Kunden eines Ortsnetzes<br />

untereinander kostenlos telefonieren<br />

(www.mobilcom.de).<br />

Als Internet-Provider betätigt sich jetzt<br />

ebenfalls der bisher für Grafik- und<br />

Kommunikationshardware bekannte<br />

Anbieter Elsa. Gemeinsam mit Viag<br />

Interkom, Lycos, Canbox und daybyday.de<br />

will man für das ELSAnet innerhalb<br />

eines Jahres in Europa 150.000<br />

Kunden gewinnen (www.elsa.de).<br />

Die Global TeleSystems Group<br />

(GTS), die sich als „führenden Betreiber<br />

von grenzüberschreitenden Breitband-<br />

und E-Business-Lösungen“ in<br />

Europa sieht, kündigte für zehn europäische<br />

Länder (bis zum Jahresende<br />

für 17 Länder) Breitband-Internet-<br />

Dienste über DIA-Services (Dedicated<br />

Internet Access) an. „GTS betreibt die<br />

Internet-Plattform für Europa“, meinte<br />

dazu GTS-Deutschland-Chef Dr. Jürgen<br />

Hernichel. Wozu auch die Errichtung<br />

eines neuen Webhostingzentrums<br />

in Frankfurt/M. gehöre.<br />

Eines der GTS-Angebote ist @ccess Direct,<br />

eine Internet-Festverbindung mit<br />

wählbaren Kapazitäten zwischen 64<br />

kbit/s und 45 Mbit/s. Zielgruppe hierfür<br />

seien Unternehmen, die ernsthaft<br />

in den E-Business-Markt einsteigen<br />

oder ihre Position ausbauen wollten.<br />

Zunächst im Mai in Franfurt eingeführt,<br />

sollen danach auch weitere bundesdeutsche<br />

Städte folgen.<br />

Darüber hinaus betätigt sich GTS künftig<br />

im Unified-Messaging-Markt. Mit<br />

dem E-Mail-Dienst inter@act mail, der<br />

ab Mai eingeführt wird, sollen nicht<br />

nur herkömmliche grundlegende, sondern<br />

auch Mehrwert-Leistungsmerkmale<br />

geboten werden; etwa Schutz<br />

gegen Werbepost und Viren. Als<br />

Hauptvorteil eines solchen E-Mail-Outsourcing<br />

gegenüber typischen Inhouse-Lösungen<br />

nennt GTS unter anderem<br />

hohe und schnelle Skalierbarkeit,<br />

erhöhte Sicherheit, Kostenersparnis<br />

und hohe Zuverlässigkeit (www.gtsgroup.de).<br />

Anbieter von Service-Rufnummern,<br />

zum Beispiel Call Center, erhalten von<br />

Viag Interkom neue Möglichkeiten<br />

der Anrufanalyse und des Anrufmanagements<br />

via Internet. Mit dem Call-<br />

Analysis-Tool können sie nun direkt<br />

online oder per E-Mail Analysen über<br />

die eingehenden Anrufe abrufen, wobei<br />

die Parameter selbst bestimmbar<br />

sind. Während dieses Tool bereits verfügbar<br />

ist, wird das Call-Management-<br />

Tool zur Steuerung der Anrufe über eine<br />

grafische Oberfläche Mitte des Jahres<br />

zur Verfügung stehen (www.viaginterkom.de).<br />

Wie etliche andere Carrier, so nutzte<br />

auch Mannesmann Arcor die CeBIT,<br />

um neue Telefon- und Internet-Tarife<br />

anzukündigen. Beispielsweise kosten<br />

Call by Call-Ferngespräche ab 21 Uhr<br />

nunmehr wie bei Otelo nur noch<br />

4 Pf./Min.<br />

Kunden der Arcor-Internet-Flatrate<br />

können jetzt auch – ohne Aufpreis –<br />

den DSL-Basisdienst mit 128 kbit/s<br />

nutzen; für geschäftliche Anwender<br />

werden Übertragungsraten bis jenseits<br />

der 2-Mbit/s-Grenze geboten.<br />

Neu ist auch der Notifyer, ein Laufband-Newsticker<br />

für ISDN-Komplettanschluß-Kunden,<br />

der mit dem Einschalten<br />

des PCs aktiv wird. Im Gegensatz<br />

zur Telekom, die mit @ctive einen<br />

ähnlichen Zusatzdienst angekündigt<br />

hat, ist Notifyer ohne Aufpreis erhältlich.<br />

Lediglich wenn eine Meldung<br />

komplett gelesen werden soll, wird die<br />

u.U. kostenpflichtige Verbindung über<br />

einen B-Kanal hergestellt (www.arcor.net).<br />

MCI WorldCom stellte einen Service<br />

vor, der Preselection-Telefonie und Internet<br />

kombiniert. Das gemeinsam mit<br />

UUnet angebotene, M@x genannte<br />

Paket soll vor allem kleine und mittlere<br />

Unternehmen mit LANs über ein umfassendes<br />

Leistungsspektrum ans Internet<br />

bringen. Die „attraktive Preisstruktur“,<br />

die auch volumenabhängige<br />

Rabattstufen enthält, soll spätestens<br />

mit dem Launch-Termin erhältlich<br />

sein; Lieferstart ist der Juli dieses<br />

Jahres.<br />

Ebenfalls ab diesem Zeitpunkt will das<br />

Unternehmen auch den Teleservice<br />

National FreePhone in Deutschland<br />

14 NET 4/00


CeBIT <strong>2000</strong>: Rien ne va plus<br />

einführen; Firmen können damit kostenfreie<br />

0800-Servicenummern offerieren.<br />

Basis ist die lokale, nationale<br />

und globale Infrastruktur von MCI<br />

WorldCom, so daß man versprechen<br />

kann, den Dienst nach Auftragserteilung<br />

„innerhalb kürzester Zeit“ zur<br />

Verfügung stellen zu können (www.<br />

mciworldcom.de).<br />

Den Netzausbau auf IP-Basis treibt<br />

auch die Telekom massiv weiter voran<br />

und gab dazu „strategische Partnerschaften“<br />

mit namhaften Herstellern<br />

bekannt. Derzeit werden die wichtigsten<br />

Knotenpunkte des Netzes mit ca.<br />

30 Gbit/s Transportkapazität verbunden;<br />

wobei dieses „Cisco-powered-<br />

Network“ künftig weit über den reinen<br />

Datentransport hinausgehende<br />

Anwendungen wie beispielsweise<br />

hochkomplexe Multimedia-Anwendungen<br />

oder qualitätsgesicherten Internet-Verkehr<br />

erlauben soll.<br />

Mit Lucent Technologies wurde zudem<br />

ein Rahmenvertrag geschlossen,<br />

wonach dieses Unternehmen als „Systemführer“<br />

gemeinsam mit Alcatel<br />

ein völlig neues optisches Übertragungsnetz<br />

auf Basis von „State-ofthe-art-Technologien“<br />

wie Wellenlängenmultiplexing<br />

aufbauen wird. Mit<br />

solchen DWDM-Systemen lassen sich<br />

über eine einzelne Glasfaser auf 80<br />

Wellenlängen bis zu 400 Gbit/s übertragen.<br />

Die Telekom hat hierbei den<br />

Vorteil, daß sie zu den ersten Kunden<br />

zählen wird, die die von den Bell Labs<br />

neu entwickelten optischen Systeme<br />

erhalten (www.lucent.de).<br />

Als einen der Bausteine der Ausbauoffensive<br />

bezeichnete Telekom-Technikvorstand<br />

Gerd Tenzer T-DSL, also die<br />

„technische Dachmarke“ der Telekom<br />

für die ADSL-Technik. In diesem Jahr<br />

soll die Zahl der angeschlossenen Ortsnetze<br />

von 58 auf 220 steigen. „Drastische<br />

Preissenkungen“ im Rahmen eines<br />

Einführungsprogramms sollen parallel<br />

die Durchsetzung dieses breitbandigen<br />

T-Online-Internet-Zugangs über<br />

das T-ISDN dsl genannte Verfahren<br />

weiter befördern. Neben dem bisherigen<br />

Telekom-Vertriebskanal werden<br />

„in Kürze“ auch Vertriebspartner wie<br />

Medion oder Phonet diese Anschlußvariante<br />

vermarkten.<br />

Nutzern, die nicht im Anschlußbereich<br />

liegen, wird ab der zweiten Jahreshälf-<br />

te die Variante T-DSL über Satellit angeboten.<br />

Zum Senden wird dabei der<br />

gewohnte ISDN-Kanal genutzt, der<br />

Empfang läuft breitbandig, mit bis zu<br />

800 kbit/s, über Satellit. Voraussetzung<br />

ist eine kleine Satellitenantenne und<br />

eine spezielle PC-Steckkarte.<br />

Die technische Plattform wird von der<br />

jungen Telekom-Tochter DeTeSat realisisert,<br />

die sich zur CeBIT als Full-Service-Dienstleister<br />

und Global Player darstellte.<br />

Sie präsentierte auch den mobilen<br />

Service Inmarsat-ISDN und gab bekannt,<br />

daß sie nach erfolgreichem Abschluß<br />

der Beta-Testphase als einer der<br />

ersten Service-Provider von der Londoner<br />

Inmarsat-Organisation die Vertriebsfreigabe<br />

für die kommerzielle<br />

Nutzung dieses Dienstes erhalten habe.<br />

Der mit Übertragungsraten bis 64<br />

kbit/s „eine neue Generation innovativer<br />

satellitengestützter Mobilkommunikation“<br />

einläute (www.detesat.de).<br />

Ein weiterer neuer Dienst, den die Telekom<br />

nach eigenen Worten weltweit<br />

als erster bzw. einziger präsentiere, ist<br />

CallGuard. Eine Software für Anbieter<br />

von kostenfreien Service-Nummern,<br />

die die Zahl von unerwünschten Anrufen<br />

bis zu 50 % verringern soll. Dabei<br />

werden, wie etwa schon bei Nintendo<br />

praktiziert, zum Beispiel die Telefonnummern<br />

von übermütigen Spielefans<br />

nach dem ersten Anruf in eine Sperrliste<br />

eingetragen. Beim nächsten Mal<br />

gelangt ein solcher Junk Call dann<br />

nicht mehr zum Call Center Agent,<br />

sondern zu einer automatischen Ansage,<br />

was dem Betreiber eines Call Centers<br />

oder einer Hotline erhebliche Kosteneinsparungen<br />

bringt.<br />

Unter dem Namen T-InterConnect bietet<br />

die Telekom bereits eine Internetund<br />

Intranet-Plattform als Komplettund<br />

Systemlösung bis zu 155 Mbit/s.<br />

Für die Variante Classic wurden nun<br />

die Volumenpreise gesenkt, so daß der<br />

Anschluß etwa 20 % günstiger kommen<br />

soll als bisher.<br />

Zusätzlich wird jetzt für die Zielgruppe<br />

der kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

ein sogenannter Plug&Play-<br />

Service geboten: T-InterConnect Office<br />

Solution enthält einen komplett vorkonfigurierten<br />

Server mit zahlreichen<br />

Funktionalitäten, womit das Internet<br />

über das LAN an jeden Arbeitsplatz<br />

gebracht werden kann.<br />

Die Frankfurter interoute Telecom<br />

nahm zur CeBIT ihr neues Telekommunikationsnetz<br />

G-Net66 in Betrieb, das<br />

derzeit bis zu 10 Gbit/s Kapazität bietet.<br />

„Mit dieser eigenen Infrastruktur<br />

sichert sich interoute enorme Wettbewerbsvorteile<br />

in Sachen Qualität und<br />

Kostenreduzierung“, meinte dazu Geschäftsführer<br />

Thomas Weber. Beziehe<br />

man dann noch die Kapazitäten aus<br />

dem i21-Projekt ein, das zum Jahresende<br />

zur Verfügung stehen soll, sei interoute<br />

„eindeutig die Nummer Eins<br />

auf dem europäischen Bandbreitenmarkt“<br />

(www.interoute.de).<br />

Mit kundenspezifischen Lösungen in<br />

den Bereichen Daten-, Sprach- und<br />

Multimediakommunikation wendet<br />

sich der Geschäftsbereich Telecom Solutions<br />

von Ascom an Netzbetreiber,<br />

Servicebetreiber und Geschäftskunden.<br />

So wurde zur Administration gemieteter<br />

Telekommunikations-Services<br />

das System LeaSA vorgestellt. Service<br />

Provider können damit die Service Level<br />

Agreements (SLAs) überwachen<br />

und die in Rechnung gestellten Dienste<br />

überprüfen – letztlich also ihre Betriebskosten<br />

optimal managen (www.<br />

ascom.de).<br />

Seit über zwei Jahren baut der Berliner<br />

City Carrier BerliKomm sein Glasfasernetz<br />

aus, das er Mitte 1999 auch<br />

für Privatkunden öffnete. Und er erweitert<br />

stetig sein Produktangebot: So<br />

wurde für Daten- und Sprachverbindungen<br />

bis zu 2 Mbit/s über das eigene<br />

SDH-Netz vor allem für Filialbetriebe<br />

CITYconnect angekündigt; alwaysonline<br />

ist für ISDN-Kunden eine Internet-Flatrate<br />

für unter 100 DM, und<br />

Mitte des Jahres sollen mit DSLconnect<br />

im Downstream bis zu 4 Mbit/s möglich<br />

sein. Weitere Services wie virtuelle<br />

Private Networks oder das Intelligente<br />

Netz sollen ebenfalls noch im laufenden<br />

Jahr zur Verfügung stehen (www.<br />

berlikomm.de).<br />

Mobilfunk-Diensteangebote<br />

Mit günstigen Preisen und einem neuen<br />

Tarifmodell speziell für Unternehmen<br />

stellt E-Plus einmal mehr seine<br />

Schrittmacher-Rolle unter Beweis. Die<br />

wichtigsten Neuerungen: Im Business-<br />

und Business-Regio-Tarif kosten<br />

alle Wochenendgespräche ins natio-<br />

16 NET 4/00


E-Plus Online, der erste deutsche Online-Provider,<br />

der den Internet-Zugang vom PC zu Hause<br />

und im Büro sowie mobil per WAP-Handy oder<br />

Laptop mit High Speed Mobile Data möglich<br />

macht (Foto: E-Plus)<br />

nale Festnetz sowie alle Gespräche zu<br />

einer vorher bestimmten Ortswahl<br />

(„City“-Option) bzw. zu fünf bevorzugten<br />

Festnetznummern („Partner &<br />

Family“-Option) nur noch 15 Pf./Min.<br />

Mit dem Tarifkonzept Time & More<br />

Group kauft ein Unternehmen ein Minuten-Kontingent,<br />

wobei es zwischen<br />

unterschiedlichen Minutenkonzepten<br />

wählen kann. Dieses Kontingent steht<br />

nun mehreren Nutzern zur Verfügung.<br />

Schwankungen im Telefonieverhalten<br />

einzelner Mitarbeiter lassen sich zwischen<br />

den Gruppenmitgliedern ausgleichen.<br />

Time & More Group will<br />

E-Plus im Sommer einführen.<br />

Als Alternative zu DECT sowie zu Bündel-<br />

und Betriebsfunk positioniert<br />

E-Plus die Business Zone, das erste<br />

Mitglied der Produktfamilie E-Plus Business<br />

VPN. Die Business Zone bietet<br />

besondere Konditionen auf dem Firmengelände.<br />

Teilnehmer, die sich dort<br />

aufhalten, können untereinander, zu<br />

Nebenstellen am Standort und in das<br />

nationale Festnetz preisgünstig telefonieren.<br />

Die E-Plus-Handys buchen sich<br />

automatisch in die Business Zone ein.<br />

E-Plus ist jetzt auch Internet-Provider.<br />

Ob per WAP-Handy oder Laptop mit<br />

HSMD, ob per PC zu Hause oder im<br />

Büro – der Nutzer erhält auf beiden<br />

Wegen ein Content- und Service-Angebot<br />

mit einer einheitlichen Abbildung<br />

der Inhalte. Mit E-Plus-Online<br />

wird die gesamte Internet-Kommunikation<br />

auf einem Portal zusammengeführt.<br />

Der User kann die Inhalte individuell<br />

zusammenstellen. Hinzu kommt<br />

u.a. ein kostenloser E-Mail-Service mit<br />

SMS-Benachrichtigung. Eine Minute<br />

surfen kostet ab 3,3 Pf./Min. Aus dem<br />

NET 4/00<br />

Festnetz ist E-Plus-Online unter 01088-<br />

01292192 erreichbar.<br />

Die schnelle GSM-Zukunft hat bei E-<br />

Plus bereits begonnen. HSMD (High<br />

Speed Mobile Data) bringt derzeit<br />

max. 38,4 kbit/s, bis zum Sommer sollen<br />

es 56 kbit/s sein (vgl. hierzu NET 1-<br />

2, S.24). Noch in diesem Jahr wollen<br />

die Düsseldorfer auch GPRS (General<br />

Packet Radio Service) einführen. Last<br />

but not least laufen die Vorbereitungen<br />

für eine UMTS-Lizenz auf Hochtouren<br />

(www.eplus.de).<br />

Nach E-Plus will auch D2 Mannesmann<br />

noch in diesem Jahr die HSCSD-<br />

Übertragungstechnik einführen. Ab<br />

Sommer sollen D2-Kunden zunächst<br />

mit bis zu 38,4 kbit/s Daten transferieren<br />

können. Der Startschuß von GPRS<br />

ist für das dritte Quartal vorgesehen,<br />

ab dem vierten Quartal soll die Technik<br />

flächendeckend zur Verfügung stehen<br />

(www.d2mannesmann.de).<br />

Neue Tarif-Trümpfe spielt T-Mobil bei<br />

T-D1 Company aus. So wurde der Minutenpreis<br />

für unternehmensinterne<br />

Gespräche innerhalb eines T-D1 VPN<br />

vom Handy ins deutschlandsweite Unternehmensnetz<br />

von 25 auf 15 Pf. gesenkt.<br />

Auch in der Tarifoption City und<br />

am Wochenende sinken die Gesprächskosten<br />

auf 15 Pf./Min. Mit T-<br />

D1 W@P können Kunden von unterwegs<br />

mit einem WAP-fähigen Handy<br />

auf das Intranet zugreifen.<br />

Im Frühsommer will T-Mobil als erster<br />

Netzbetreiber in Deutschland ein flächendeckendes<br />

GPRS-Netz anbieten.<br />

Im ersten Schritt sind bis zu 53 kbit/s<br />

möglich, später über 100 kbit/s. Bereits<br />

seit dem vergangenen Jahr betreibt<br />

das Unternehmen ein Versuchsnetz<br />

im Großraum Dortmund. Zur Ce-<br />

BIT startete ein zweites Testnetz auf<br />

dem Messegelände. Technologiepartner<br />

ist Motorola.<br />

Nachdem die Bonner bereits im Sommer<br />

letzten Jahres die Kontostandsabfrage<br />

vom Handy eingeführt hatten,<br />

wird ab April gemeinsam mit der Direkt<br />

Anlage Bank erstmals in Deutschland<br />

der Verkauf von Wertpapieren angeboten.<br />

Anders als beim traditionellen<br />

Trading erhält der Kunde einen garantierten<br />

Kurs, den er innerhalb eines<br />

Zeitraums von zehn Sekunden akzeptieren<br />

oder ablehnen kann (www.<br />

t-mobil.de).<br />

CeBIT <strong>2000</strong>: Rien ne va plus<br />

Ebenfalls auf dem Stand von T-Mobil<br />

im Einsatz: eine Technologie der kalifornischen<br />

BlueKite.com, die GPRS<br />

erst richtig schnell macht. GPRS<br />

schafft zwar theoretisch 170 kbit/s, erste<br />

Anwender müssen sich aber in der<br />

Regel mit 20 bis 50 kbit/s zufrieden<br />

geben. Mit der Data Reduxion Software<br />

von BlueKite werden Wireless-Internet-Verbindungen<br />

fünfmal schneller.<br />

Die Software verleiht übrigens<br />

auch GSM-Netzen zusätzlichen Schub<br />

(www.bluekite.com).<br />

Genion von Viag Interkom gibt es<br />

jetzt auch mit Business-Tarif. Werktags<br />

fallen 39 Pf./Min und an Wochenden<br />

18 Pf./Min. an. Die monatliche Grundgebühr<br />

beträgt 59,95 DM. Das Angebot<br />

ist besonders für Mitarbeiter konzipiert,<br />

die viel außerhalb der Stadt unterwegs<br />

sind oder viel mit Gesprächspartnern<br />

außerhalb der Stadt telefonieren.<br />

Innerhalb der Homezone gelten<br />

die gleichen Preise wie bei Genion,<br />

unterwegs gilt der neue Business-Tarif.<br />

Auf der CeBIT waren auch erste GPRS-<br />

Services in Verbindung mit Genion zu<br />

sehen. Voraussichtlich Ende <strong>2000</strong> wird<br />

man bei Viag Interkom per GPRS im<br />

Internet surfen können.<br />

Speziell für Geschäftskunden hat das<br />

Unternehmen im Internet ein Business-<br />

WAP-Portal vorkonfiguriert. WAPen in<br />

der Homezone ist für 10 Pf./Min. möglich,<br />

unterwegs kostet der Dienst 39<br />

Pf./Min. (www.viaginterkom.de).<br />

Die Eutelsat-Flotte umfaßt 15 Satelliten zwischen<br />

12,5° West und 48° Ost und erreicht<br />

vier Kontinente; drei weitere Satelliten sollen in<br />

diesem Jahr gestartet werden (Foto: Eutelsat)<br />

Eutelsat setzt auf globale Expansion.<br />

Der Satellitenbetreiber will in den<br />

nächsten zwei Jahren sieben neue Satelliten<br />

mit insgesamt 177 Transpondern<br />

positionieren und die Wachstumsfelder<br />

High-Speed-Internet, Datenübertragung,<br />

Multimedia und Digitalfernsehen<br />

ausbauen. Mit Investitio-<br />

17


CeBIT <strong>2000</strong>: Rien ne va plus<br />

nen im Wert von 800 Mio. Euro hat<br />

das Unternehmen neben Nordamerika<br />

u.a. auch die Wachstumsmärkte in Lateinamerika<br />

im Visier.<br />

Für sein D-SAT-System hat sich Eutelsat<br />

für SkyWAN von Nortel Dasa entschieden.<br />

Der D-SAT-Service für datenintensive<br />

Anwendungen ermöglicht<br />

die Integration terrestrischer und<br />

satellitengestützter Netze und die<br />

Bereitstellung nachfrageorientierter<br />

Bandbreiten in einem vermaschten<br />

Netz. Die Kunden zahlen dabei nur für<br />

die tatsächliche Nutzungszeit des Satelliten.<br />

Der Service ist für Unternehmen<br />

und Organisationen gedacht, die<br />

die Satellitenkommunikation als Ergänzung<br />

ihrer terrestrischen Infrastruktur<br />

einsetzen können (www.eutelsat.com<br />

bzw. www.nortel-dasa.de).<br />

Mit seinem mobilen IP-Dienst kann Inmarsat<br />

zusätzlich zu den mobilen<br />

ISDN-Diensten IP-basierte Lösungen<br />

über das Global Area Network (GAN)<br />

bereitstellen. Auf dieser Basis zahlen<br />

Nutzer künftig Gebühren für die gesendete<br />

Datenmenge, nicht für die<br />

Zeit, die sie online sind. Informationen<br />

Mobile ISDN und Mobile IP via Inmarsat<br />

(Foto: Inmarsat)<br />

stehen mit Übertragungsraten von bis<br />

zu 64 kbit/s an jedem Punkt der Erde<br />

zur Verfügung. Den Zugang erhält der<br />

User über eine 4 kg schwere tragbare,<br />

mobile Satcom-Einheit (www.inmarsat.com).<br />

Das mobile Internet mit GPRS ist bei<br />

Alcatel bereits Realität. Gezeigt wurde,<br />

wie man mit Endgeräten von<br />

Compaq und HP über ein GPRS-Netz<br />

kommuniziert. Das von Alcatel aufgebaute<br />

Netz nutzte lokal installierte<br />

Evolium-GSM-Basisstationen, die an<br />

das Alcatel-Kernnetz in Paris angeschlossen<br />

waren. Für EDGE (Enhanced<br />

Data for GSM Evolution), das bis zu<br />

384 kbit/s schnell ist, verfügen die Ba-<br />

sisstationen der Evolium-Familie über<br />

einen Plug and Play-Receiver, der<br />

EDGE- und GSM/GMSK-Modulation<br />

unterstützt. Alcatel bietet außerdem<br />

ein Evolium-IP-Zugangsnetz mit GSM,<br />

EDGE und UMTS (www.alcatel.de).<br />

Nokia hat seine erste Vereinbarung<br />

über die Lieferung eines Mobilfunknetzes<br />

der dritten Generation an die<br />

finnischen Netzbetreiber Finnish 2 G<br />

und Finnish 3 G unterzeichnet. Das<br />

Unternehmen wird die Infrastruktur<br />

für ein GSM/WCDMA-Netz liefern. Es<br />

enthält die UltraSite-Basisstations-Lösung<br />

für Triple-Mode (GSM, EDGE,<br />

WCDMA) (www.nokia.de).<br />

Daß die dritte Mobilfunkgeneration<br />

mit Riesenschritten näherrückt, zeigte<br />

Ericsson anhand eines internationalen<br />

WCDMA-Verbundes. Ericsson-Pilotsysteme<br />

in sieben Staaten waren in das<br />

Netz integriert. Die Besucher konnten<br />

schon mal Anwendungen wie Videoconferencing,<br />

Wireless Internet usw.<br />

ausprobieren (www.ericsson.de).<br />

Eine Unified-Messaging-Lösung von T-<br />

Mobil und Siemens bietet Unternehmen<br />

die Möglichkeit, mobilen Mitarbeitern<br />

auf Basis der T-D1-Tarife eine<br />

weltweit erreichbare Eingangsbox für<br />

unterschiedliche Nachrichtentypen zur<br />

Verfügung zu stellen. Sprach- und Faxnachrichten,<br />

E-Mails und Kurzmitteilungen,<br />

die am Arbeitsplatz eingetroffen<br />

sind, erreichen den Mitarbeiter<br />

nun auch unterwegs. Der neue Dienst<br />

basiert auf der Messaging-Lösung<br />

Xpressions von Siemens, die in die vorhandene<br />

Unternehmensinfrastruktur<br />

integriert wird (www.siemens.de).<br />

Über GPRS lassen sich neben Informationsdienstleistungen<br />

und Mobile Commerce<br />

auch Unified-Messaging-Lösungen<br />

anbieten. Siemens und Comverse<br />

zeigten entsprechende Anwendungen.<br />

Mobilfunknutzer können per<br />

WAP-Handy ihre gesamten Sprach-, E-<br />

Mail-, Fax- oder SMS-Mitteilungen<br />

über GPRS abrufen und bearbeiten<br />

(www.comverse.com).<br />

Materna unterstützt mit seinem WAP-<br />

Gateway alle am Markt verfügbaren<br />

WAP-Endgeräte. Das Unternehmen<br />

setzt dabei voll auf den WAP-Standard,<br />

derzeit in der Version 1.1, in Kürze<br />

auch die Version 1.2. „Kompatibilitätsbremsen<br />

durch proprietäre Ergänzungen“<br />

sind nach Ansicht von Mater-<br />

na-Chef Helmut an de Meulen nicht<br />

mit dem offenen WAP-Standard vereinbar.<br />

Man verfolge das Ziel, allen<br />

Teilnehmern die komplette WAP-Welt<br />

verfügbar zu machen (www.materna.de).<br />

Motorola hat mit dem Timeport<br />

P7389i sein erstes GPRS-Mobiltelefon<br />

vorgestellt. Es ist voraussichtlich ab<br />

dem zweiten Quartal <strong>2000</strong> verfügbar<br />

(www.motorola.de).<br />

Ein echter Tausendsassa ist der Communicator<br />

von Ericsson. Alles steckt<br />

drin: mobiles Telefonieren und Messa-<br />

Communicator-Plattform (Foto: Ericsson)<br />

ging, Satelliten-Ortung über GPS, mobiles<br />

Internet-Surfen im WWW und<br />

WAP sowie zahleiche Organizerfunktionen.<br />

Weitere Merkmale sind: Triple-<br />

Band (GSM-900/1800/1900-MHz),<br />

Bluetooth, Epoc-Betriebssystem, WAPund<br />

Web-Browser, Touchscreen mit<br />

Schrifterkennung usw. Der Communicator<br />

ist auf HSCSD und GPRS vorbereitet.<br />

Auf dem Ericsson-Stand war ein<br />

funktionsfähiger Prototyp zu sehen.<br />

Sicheres Bezahlen mit Kreditkarten im<br />

Internet über mobile Endgeräte haben<br />

sich Sonera SmartTrust und Netlife<br />

auf die Fahnen geschrieben. Mit der<br />

„Mobile Payment“-Technologie überträgt<br />

der Kunde bei E-Commerce-<br />

Transaktionen nicht mehr die sensiblen<br />

Kreditkarteninformationen, sondern<br />

nur die Handy-Nummer. Zur Bestätigung<br />

der Transaktion wird eine<br />

Kurzmitteilung (SMS) verschickt. Die<br />

SmartTrust-Technologie sorgt für eine<br />

eindeutige Authentifizierung, Datensicherheit<br />

und Vertraulichkeit (www.<br />

smarttrust.com).<br />

TK-Lösungen für Unternehmen<br />

Angebote zur Kommunikation innerhalb<br />

von Unternehmen standen zur<br />

diesjährigen CeBIT ganz im Zeichen<br />

der Konvergenz – das heißt des<br />

18 NET 4/00


Sprach- und Datentransportes über eine<br />

gemeinsame Infrastruktur. Ein wesentliches<br />

Element dabei ist die Verlagerung<br />

von TK-Anlagenfunktionen<br />

auf Server, ein anderes, daß damit<br />

auch das Internet-Protokoll für die Telefonie<br />

über das Firmennetz an Bedeutung<br />

gewinnt.<br />

Cisco zählt zu den Protagonisten dieser<br />

Entwicklung und hatte dazu im<br />

Herbst vergangenen Jahres seine offene<br />

Multiservicestrategie AVVID (Architecture<br />

for Voice, Video and Integrated<br />

Data) vorgestellt. Nunmehr lag der<br />

Schwerpunkt nicht auf neuen Produkten<br />

– da gab es lediglich ein weiterentwickeltes<br />

IP-Telefon für die LAN-Telefonie<br />

-, sondern auf der Präsentation<br />

umfassender Konzepte mit Kooperationspartnern<br />

wie IBM, Oracle oder EDS<br />

(www.cisco.de).<br />

Mit dem schlagkräftigen Slogan „Die<br />

alte Telefonanlage kommt unter den<br />

Hammer“ an ihrem entsprechend gestalteten<br />

Stand versuchte die Marburger<br />

Tedas GmbH, das bevorstehende<br />

Ende herkömmlicher PBXen anschaulich<br />

darzustellen. Sie gehört mit Phoneware<br />

SBX, einer Software, die TK-Anlagenfunktionalität<br />

auf einem NT-Server<br />

bietet, ebenfalls zu den Pionieren<br />

der LAN-Telefonie. Die Version 2.0 ist<br />

jetzt mandantenfähig, also besonders<br />

für Bürogemeinschaften, Gemeinschaftspraxen<br />

usw. geeignet, die auf<br />

die Trennung der Verbindungskosten<br />

achten wollen. Dazu kommen nunmehr<br />

Voice-Mail-Funktion, Call Assistent<br />

und ein Software Development<br />

Kit (www.tedas.com).<br />

In der neuen e-Networks-Strategie von 3Com<br />

bildet die NBX-Technologie, zu der auch das<br />

NBX-100-System gehört, das Kernstück<br />

(Foto: 3Com)<br />

NET 4/00<br />

Bei 3Com setzt man auf die Ausweitung<br />

der schon im Markt eingeführten<br />

NBX 100-Anlagen. In den USA sollen<br />

bereits über 3000 dieser Systeme mit<br />

IP-Funktionalität im Einsatz sein, mit<br />

insgesamt über 60.000 Anschlüssen.<br />

Derzeit lassen sich bis zu 200 Arbeitsplätze<br />

an einer NBX 100 betreiben;<br />

über angekoppelte Switches sollen<br />

künftig jedoch bis zu 750 Nebenstellen<br />

je SuperStack II-Switch unterstützt<br />

werden. Damit läßt sich das System,<br />

das übrigens ab sofort auch in<br />

Deutschland verfügbar sein soll, auch<br />

im Großkundensegment besser vermarkten<br />

(www.3com.de).<br />

Als Newcomer im Markt der serverbasierten<br />

IP-PBX-Systeme will auch die<br />

von ehemaligen ITK-Mitarbeitern 1999<br />

gegründete Swyx AG mitmischen. Ihre<br />

Lösung SwyxWare besteht zur Zeit<br />

im wesentlichen aus vier Komponenten:<br />

der Software SwyxServer, welche<br />

die Funktionen einer Nebenstellenanlage<br />

übernimmt (Gatekeeper), dem<br />

SwyxGate, einer in SwyxServer integrierten<br />

Software für den Übergang<br />

ins ISDN-Netz, aus SwyxIt, einer Software<br />

für PC-Telefonie und aus den IP-<br />

Telefonen SwyxPhone. Zur Zeit ist die<br />

Anlage für 10 bis 250 Nutzer ausgelegt;<br />

dies entspricht dem Small/Medium-Enterprise-Segment,<br />

in dem das<br />

Swyx-Management gegenwärtig eine<br />

ausgeprägtere Bereitschaft vermutet,<br />

auf solche innovativen Kommunikationslösungen<br />

zu setzen, als dies in<br />

Großunternehmen der Fall ist (www.<br />

swyx.de).<br />

Neben diesen genannten Anbietern<br />

mit Erfahrung aus der Datenwelt kann<br />

man davon ausgehen, daß inzwischen<br />

alle namhaften Hersteller konventioneller<br />

TK-Anlagen für deren Anbindung<br />

an ein Datennetz IP-Module anbieten.<br />

Darüber hinaus versuchen sie<br />

aber auch, ihr Portfolio um dedizierte<br />

IP-PBXen im Datennetz zu erweitern.<br />

Die Ascom Division PBX gab dazu eine<br />

„strategische Vereinbarung“ mit<br />

der Xybridge Technologies Inc. bekannt,<br />

wonach beide Unternehmen<br />

gemeinsam eine LAN-basierte PBX auf<br />

offener Java-Architektur entwickeln<br />

werden; eine Vorabversion wurde zur<br />

CeBIT vorgestellt (www.ascom.de bzw.<br />

www.xybridge.com).<br />

Lucent Technologies ist in diesem<br />

CeBIT <strong>2000</strong>: Rien ne va plus<br />

Segment mit Definity One vertreten,<br />

einem Kommunikationsserver auf NT-<br />

Basis (s. auch NET 1-2/<strong>2000</strong>, S. 72). Als<br />

autonomes System ist die Lösung insbesondere<br />

für Büros mit bis zu 40 Arbeitsplätzen<br />

und mit hohen Kommunikationsanforderungen<br />

gedacht (www.<br />

lucent.de).<br />

Bei Bosch Telecom heißt die Alternative<br />

zu den um IP-Funktionalität ergänzten<br />

Integral-TK-Anlagen Integral<br />

IPS – ein IP-basierender Server, dessen<br />

Gatekeeper als zentrales Element für<br />

Sprachvermittlung, Adreßverwaltung,<br />

Zugangskontrolle und Bandbreitenmanagement<br />

verantwortlich ist. Dazu<br />

kommen die CTI-Software Com4Tel<br />

zur PC-Telefonie und optional ein integriertes<br />

Gateway und/oder eine Videokonferenz-Lösung(www.bosch-telecom.de).<br />

Nortel Networks hatte Ende letzten<br />

Jahres mit Enterprise Edge eine Server-<br />

PBX für kleine und mittlere Unternehmen<br />

angekündigt und gab zur CeBIT<br />

deren „allgemeine Verfügbarkeit“ bekannt.<br />

Laut Product Marketing Manager<br />

Dirk Kissinger seien Fachbesucher,<br />

die das System in praxi mit Wettbewerbssystemen<br />

vergleichen konnten,<br />

besonders von der hohen IP-Sprachqualität<br />

angetan gewesen. Demnächst<br />

werde Enterprise Edge in drei Leistungsstufen<br />

angeboten: Basisfunktionen<br />

sind „normale“ Telefonie, Voice<br />

Mail und IP-Telefonie mit allen wichtigen<br />

Features, als Silber Package gibt es<br />

dazu Unified Messaging und das Basic<br />

Call Center für bis zu 20 User, und das<br />

Gold Pack enthält das Professional Call<br />

Center für bis zu 40 Agents (www.<br />

nortelnetworks. com).<br />

Nicht gerade bescheiden präsentierte<br />

Alcatel sein neuestes Flaggschiff für<br />

die Unternehmenskommunikation<br />

OmniPCX 4400 unübersehbar als<br />

„The world´s most powerful IP Telephony<br />

System“. Omni soll dabei für<br />

„allumfassend“ stehen und die Zugehörigkeit<br />

zu Alcatels neuem Konzept<br />

„OmniSolutions“ kennzeichnen.<br />

Während dieses System mit Modulen<br />

vom Voice Messaging über CTI-Anwendungen<br />

bis zum Customer Relationship<br />

Management (CRM) auf die<br />

Anforderungen großer Unternehmen<br />

zugeschnitten ist, gibt es mit OmniOffice<br />

auch eine kleinere Anlage für bis<br />

19


CeBIT <strong>2000</strong>: Rien ne va plus<br />

zu 128 Teilnehmer. Wobei sich auf deren<br />

Basis ebenso eine schlüsselfertige<br />

Call-Center-Lösung für bis zu 32<br />

Agents zusammenstellen läßt (www.<br />

alcatel.de).<br />

Philips Business Communications<br />

zeigte als Teil seines SOPHO@vance-<br />

Konzepts ebenfalls eine ganze Reihe<br />

von IP-Produkten. Kernelement ist das<br />

Kommunikationssystem SOPHO@vance<br />

6000, das zunächast die Call Control-Software<br />

Call@Net enthält; ergänzen<br />

läßt es sich dann unter anderem<br />

um ein Gateway und natürlich spezielle<br />

IP-Telefone, von denen Philips neue<br />

Modelle vorstellte (www.philips.de).<br />

Unter dem Namen WebSwitch <strong>2000</strong><br />

iPBX präsentierte Ericsson eine serverbasierte<br />

IP-Telefonanlage für kleine<br />

und mittlere Unternehmen. Das Modell<br />

M2 ist für bis zu 32 Anschlüsse<br />

vorgesehen, das Modell M4 für bis zu<br />

64 Anschlüsse; mittels Vernetzung ist<br />

die Lösung jedoch noch weiter skalierbar.<br />

Je nach vorhandener Infrastruktur<br />

beim Anwender läßt sie sich in diese<br />

einpassen. Dementsprechend ist neben<br />

dem Gatekeeper und weiterer<br />

Software auch ein Gateway-Modul integrierbar<br />

(www.ericsson.se).<br />

Siemens verschmelzt die bisherigen<br />

TK-Anlagen, die um IP-Funktionalität<br />

erweitert wurden, und die Produkte<br />

der Datenwelt jetzt unter der integrierenden<br />

Konvergenzarchitektur HiPath.<br />

Dazu gehören nun einerseits etwa die<br />

Hicom 150 E – von der erstmals der<br />

Prototyp einer IP-vernetzten All-inone-Kommunikationslösung<br />

gezeigt<br />

wurde - und die Hicom 300 E – die für<br />

die künftige Verteilung über IP-Netze<br />

vorbereitet ist. Andererseits die HiNet-<br />

Produktlinie, etwa die IP-Kommunikationsplattform<br />

HiNet Xpress, das IP-<br />

Gateway RG 2500 oder die neue Telefonsoftware<br />

Xpress EasyCom (www.<br />

siemens.de).<br />

Voice over IP ist jetzt auch im Vertriebsgeschäft<br />

der Deutschen Telekom<br />

ein Thema: Sie führte eine Beispiellösung<br />

vor, deren Kern eine<br />

HiNet RC 3000 bildete, ergänzt um ein<br />

Gateway von RAD.<br />

Mit IP-Erweiterung, das heißt integrierter<br />

LAN-Karte für IP-Telefonie und<br />

Gatekeeper-Software, wurde außerdem<br />

die Octopus-Variante E 300/800<br />

LAN gezeigt.<br />

Cabletron Systems entwickelte für<br />

Service Provider und Unternehmenskunden<br />

als IP-Migrationshilfe ein komplexes<br />

Konvergenz-Modell, die Inherent<br />

Internetworking Strategy. Sie umfaßt<br />

zunächst drei Ansätze: die Wide-<br />

Area-Network-Konvergenz, die PBX-<br />

Optimierung und das sogenannte Basic<br />

Voice Networking ohne PBX. Cabletron<br />

setzt hierbei unter anderem<br />

auf die bewährten eigenen Smart-<br />

Switch Router und Gateways. Im Gegensatz<br />

zum Wettbewerb würden hier<br />

auch die QoS-Mechanismen beispielsweise<br />

von der Hardware, also ohne zusätzliche<br />

Software-Stacks, ausgeführt.<br />

Was eine optimierte Wire-Speed-Performance<br />

zur Folge habe (www.cabletron.com).<br />

Diensteanbietern, Herstellern von Netzeinrichtungen<br />

und professionellen Anwendern,<br />

denen es wichtig ist, die<br />

Qualität, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit<br />

von VoIP-Übertragungen<br />

über prioritätsgesteuerte Netze objektiv<br />

zu ermitteln, bietet Netcom Systems,<br />

Inc. jetzt eine Lösung. Als<br />

Kooperationspartner von Wavetek<br />

Wandel Goltermann stellte sie für<br />

das SmartBits-System zur CeBIT Smart-<br />

Flow VoIP Snap-In vor – nach eigenen<br />

Worten die „weltweit erste Anwendungssoftware<br />

für VoIP-QoS-Messungen.“<br />

Die Software erzeugt und analysiert<br />

dazu in Echtzeit Tausende von VoIPund<br />

Millionen herkömmlicher IP-Datenströme<br />

gleichzeitig (www.netcomsystems.com<br />

bzw. www.germany.<br />

wwgsolutions.com).<br />

Mobilfunklösungen für<br />

Unternehmen<br />

CT-Dect von Ceotronics ist ein drahtloses<br />

Hörsprechsystem, mit dem mehrere<br />

Teilnehmer gleichzeitig sprechen<br />

und hören können. Parallel zur Sprache<br />

können wichtige Daten wie<br />

Außentemperatur, Puls usw. übertragen<br />

werden. Das modular augebaute<br />

System besteht aus einer Basisstation<br />

mit je zwei Mobilteilen und konfiguriert<br />

sich automatisch für jeden neuen<br />

Teilnehmer. Kernzielgruppen des 480<br />

g schweren Headset sind Feuerwehr,<br />

Industrie, Behörden und Polizei (www.<br />

ceotronics.com).<br />

CT-Dect: drahtlose digitale Voll-Duplex-Kommunikation<br />

für mehrere Teilnehmer<br />

(Foto: Ceotronics)<br />

Das Fraunhofer Institut für Integrierte<br />

Schaltungen hat mit dem<br />

Dect M3-Funkmodul eine Plattform<br />

für kundenspezifische Produkte entwickelt.<br />

Systemeigenschaften, Schnittstellen<br />

und Bauform lassen sich individuell<br />

anpassen. Mit dem Modul kann<br />

man gleichzeitig eine Daten- und<br />

Sprachkommunikation zwischen einer<br />

Basis- und einer oder mehreren Mobilstationen<br />

herstellen (www.iis.fhg.de).<br />

Das DFM 251 DECT der digades<br />

GmbH bietet u.a. die parallele Kommunikation<br />

einer Basisstation mit bis zu<br />

sechs Mobilteilen, Zugangs- und Autorisierungsprozeduren<br />

sowie Sprachund<br />

Datenkommunikation. Die Funktionalität<br />

läßt sich kundenspezifisch erweitern.<br />

Typische Einsatzbereiche sind<br />

tragbare POS-Terminals, Datenfunkterminals<br />

zur MDE, drahtlose Maschinensteuerungen<br />

usw. (www.digades.de).<br />

Der Personal Web Assistant Itorii der<br />

Bremer E-Link corporate communications<br />

GmbH erhielt bei dem von<br />

Nokia und D2 ausgelobten D2-WAP-<br />

Developer Award den Förderpreis in<br />

der Sparte „Corporate-Anwendungen“.<br />

Itorii ist auf die Anforderungen<br />

von Anwendern zugeschnitten, die zu<br />

jeder Zeit und an jedem Ort schnell auf<br />

aktuelle Informationen zugreifen müssen.<br />

Die personen- und unternehmensbezogenen<br />

Daten werden übersichtlich<br />

dargestellt. Herausragendes<br />

Merkmal ist die Möglichkeit der Anbindung<br />

an ein Intranet und Extranet.<br />

Der personalisierbare Content reicht<br />

vom Message-Channel für die persönliche<br />

E-Mail-Verwaltung bis zum<br />

Stock-Channel mit aktuellen Börsenkursen<br />

(www.e-link.de).<br />

20 NET 4/00


Mit WapFrame von Attachmate können<br />

Außendienstmitarbeiter oder Entscheider<br />

auf Geschäftsreise über ein<br />

WAP-fähiges Handy auf Hostfinformationen,<br />

z.B. aus dem Warenwirtschaftssystem,<br />

zugreifen (www.attachmate.com).<br />

Schnurlos im ISDN-Tempo durchs Internet<br />

surfen und gleichzeitig telefonieren<br />

– diese Möglichkeit bieten die<br />

Basisstationen Siemens Gigaset<br />

3070isdn und 3075isdn in Verbindung<br />

mit der mobilen Datenschnittstelle Gigaset<br />

M105 Data. Konzipiert sind sie<br />

vor allem für Selbständige, Kleinunternehmen<br />

oder Mittelständler (www.siemens.com/gigaset3070).<br />

Der Mobile ISDN-Controller M3 USB<br />

von AVM stellt eine Verbindung von<br />

ISDN-Controller und GSM-Transceiver<br />

dar. In Verbindung mit Notebook oder<br />

PC lassen sich damit Internet-Zugang,<br />

Remote Access, Faxversand und Datentransfer<br />

wahlweise über ISDN oder<br />

GSM realisieren. Das kreditkarten-<br />

Mobile ISDN-Controller M3 USB: Remote<br />

Access, Faxversand und Datentransfer<br />

wahlweise über ISDN oder GSM (Foto: AVM)<br />

große Produkt unterstützt GSM-Geschwindigkeiten<br />

bis zu 14,4 kbit/s, in<br />

Verbindung mit der ISDN-Kompressionstechnik<br />

sind bis zu 30 kbit/s möglich<br />

(www.avm.de).<br />

Die Bluetooth-SIG (Special Interes<br />

Group) vermittelte Messebesuchern<br />

erste Eindrücke von der Bluetooth-Zukunft.<br />

Hier erfuhr man Wissenswertes<br />

über Produkte und Lösungen von Mitgliedsunternehmen<br />

des Interessenverbandes<br />

wie 3Com, IBM, Intel usw. Der<br />

Verband wurde 1998 von Ericsson,<br />

IBM, Intel, Nokia und Toshiba gegründet<br />

(www.bluetooth.com).<br />

Bluetooth-Technologie findet man u.a.<br />

im PC-, Laptop-, PDA- und Handy-Umfeld.<br />

So zeigte TDK Bluetooth-Produk-<br />

NET 4/00<br />

te wie PC-Karten, Compact-Flash-Karten<br />

und USB-Adapter. Erste Netzlösungen<br />

sollen im dritten Quartal auf<br />

den Markt kommen (www.tdksystems.<br />

com).<br />

Nachrüstmodule für herkömmliches<br />

PC-Equipment kommen von Sphinx<br />

Elektronik. Die PC-Card Pico Card<br />

stattet Notebooks mit einer seriellen<br />

Bluetooth-Schnittstelle aus. Der Adapter<br />

Pico Plug macht auch PC, Drucker,<br />

Scanner usw. für die Datenübertragung<br />

via Bluetooth fit. Pico Card und<br />

Plug sollen Mitte des Jahres auf den<br />

Markt kommen (www.sphinx-elektronik.de).<br />

Über WAP-Handy und Bluetooth<br />

wickelt Wire Card den Zahlungsverkehr<br />

ab. Dabei tauscht das Handy die<br />

Daten drahtlos mit dem Bluetoothfähigen<br />

Kassensystem oder Automaten<br />

aus. Abgerechnet wird per Internet<br />

und Kreditkarte über einen hochverschlüsselten<br />

Kanal. Wire Card übernimmt<br />

den gesamten Abrechnungsvorgang<br />

(www.wirecard.de).<br />

Eine „aggressive globale Wireless Strategy“<br />

kündigt Xircom an. Der Anbieter<br />

will unterschiedliche Wireless-Technologien<br />

wie Bluetooth, WLAN, GPRS<br />

und CDMA in ein breites Angebot an<br />

Lösungen mit Wireless-Access-Optionen<br />

integrieren. Der Kunde kann dann<br />

die richtige Lösung für seine Bedürfnisse<br />

auswählen (www.xircom.com).<br />

Innovationen im<br />

Zugangsnetzbereich<br />

Mehr als ein Drittel der deutschen Internet-Nutzer<br />

gehen nach Angaben<br />

der Elsa AG über deren Zugangstechniken<br />

- Modems, ISDN-Adapter usw. –<br />

online. Nun stellte sie für die schnelle<br />

Anbindung eines lokalen Netzes den<br />

kombinierten xDSL- und ISDN-Router<br />

LANCOM DSL/I-10 Office vor. Mit dem<br />

TCP/IP-Router wird auch eine LANCAPI<br />

für Telematik-Anwendungen mitgeliefert,<br />

so daß Faxversand, EuroFiletransfer<br />

und die Netzwerkkopplung über<br />

ISDN möglich sind (www.elsa.de).<br />

Als einer der führenden Anbieter von<br />

drahtlosen Highspeed-Zugangslösungen<br />

gilt die israelische BreezeCOM<br />

Ltd. Sie präsentierte ihre neue Produktlinie<br />

BreezeAccess 3.5, die speziell<br />

für das lizensierte europäische 3,5<br />

CeBIT <strong>2000</strong>: Rien ne va plus<br />

GHz-Frequenzband entwickelt wurde<br />

und Nachfolger der Version 2.4 für 2,4<br />

GHz ist. Das System nutzt die drahtlose<br />

Datenpaket-Technik und VoIP auf<br />

Basis H.323, womit bei ständiger Verbindung<br />

bis zu 3 Mbit/s möglich sind<br />

(www.breezecom.com).<br />

Bei Alcatel glaubt man, daß sich SDSL<br />

mittelfristig sogar auf dem SOHO-<br />

Markt zur Standard-Anschlußtechnik<br />

entwickeln wird, die ISDN um einen<br />

breitbandigen Internet-Anschluß ergänzt.<br />

Weshalb man mit LineRunner<br />

SDSL auch hierfür eine Lösung parat<br />

hat.<br />

Des weiteren jedoch ebenso eine, die<br />

das ISDN für Netzbetreiber und Anwender<br />

gleichermaßen noch attraktiver<br />

machen soll: Always On/Dynamic<br />

ISDN heißt das Rezept, mit dem der<br />

bisher nur für Signalisierungszwecke<br />

verwendete, 9,6 kbit/s schnelle D-Kanal<br />

auch für Datenübertragungen zur<br />

Verfügung steht, und zwar permanent.<br />

Und sollte diese Kapazität nicht<br />

ausreichen, schaltet Alcatels AO/DI-<br />

Server automatisch mehr Bandbreite,<br />

also einen oder beide B-Kanäle zu.<br />

Vor allem Netzbetreibern, die noch<br />

keine lokale Infrastruktur besitzen,<br />

empfiehlt Alcatel seine drahtlosen Systeme<br />

zum Teilnehmeranschluß. Mit<br />

Evolium LMDS werden im Frequenzbereich<br />

von 20 bis 40 GHz im Point-to-<br />

Multipoint Datenübertragungsraten<br />

bis zu 8 Mbit/s in beide Richtungen<br />

und 4000 Teilnehmer in bis zu fünf Kilometer<br />

Entfernung erreicht.<br />

Die Lösung Evolium Wireless IP hingegen<br />

basiert auf dem Internet Protocol<br />

und nutzt den Frequenzbereich zwischen<br />

2 und 5 GHz. Mit bis zu 1,5<br />

Mbit/s und über 10 km Übertragungsstrecke<br />

soll sich das in Kooperation mit<br />

BreezeCom produzierte System vor allem<br />

für Telearbeiter in SOHOs eignen<br />

(www.alcatel.de).<br />

Für Viag Interkom ist der Markt für<br />

Ortsgespräche immer noch attraktiv.<br />

Denn, so der Geschäftsführer Unternehmenskunden,<br />

Werner Fraas: „Im<br />

Gegensatz zu Ferngesprächen wird<br />

das Aufkommen im Ortsnetz wachsen.“<br />

Darüber hinaus gewinne es auch<br />

als Zubringer zum Internet an Bedeutung.<br />

Als einen Schlüssel zum direkten<br />

Endkundenzugang setzt das Unternehmen<br />

auch auf sein drahtloses Sy-<br />

21


CeBIT <strong>2000</strong>: Rien ne va plus<br />

stem directaccess, das in bezug auf die<br />

Netzabdeckung inzwischen rund 90%<br />

der Geschäftskunden angeboten werden<br />

könne. Die Anbindung kann hierbei<br />

entweder als Punkt-zu-Punkt- oder<br />

als Punkt-zu-Multipunkt-Richtfunk mit<br />

bis zu 155 Mbit/s erfolgen.<br />

Einen ganz neuen Ansatz verfolgt Viag<br />

Interkom mit dem Angebot carriervoice-fixed.<br />

Hiermit sollen vor allem<br />

Betreiber von Kabel-TV-Netzen (CATV)<br />

ein Kommunikationsnetz für Sprache,<br />

Daten und Internet einrichten können.<br />

Viag stellt dabei nationale, aber auch<br />

internationale, Kommunikationswege<br />

bereit, übernimmt regulatorische Aufgaben<br />

und bereitet die Billingdaten<br />

auf (www.viaginterkom.de).<br />

Beim direkten Zugang zum Kunden<br />

setzt auch Mannesmann Arcor auf<br />

mehrere, auf drei Varianten. Zum ersten<br />

auf die angemietete Teilnehmeranschlußleitung.<br />

Bis Mitte dieses Jahres<br />

will man damit mindestens 50 Städte<br />

an das Arcor-eigene Netz anschließen,<br />

was etwa 25% der Bevölkerung entspräche.<br />

Zum zweiten auf Mehrheitsbeteiligungen<br />

bei City Carriern, wie bereits bei<br />

ISIS oder Wücom praktiziert.<br />

Und zum dritten auf den Richtfunk.<br />

Wobei gewerbliche Standorte im Umfeld<br />

von Ballungszentren schwerpunktmäßig<br />

mittels Punkt-zu-Mehrpunkt-<br />

Technik versorgt werden.<br />

Als Internet-Killerapplikation hat Arcor<br />

jetzt die Übertragungsrate ausgemacht.<br />

Deshalb wird noch in der ersten<br />

Jahreshälfte DSL Highspeed eingeführt<br />

werden – der Auftrag für die<br />

notwendige Infrastruktur ging bereits<br />

an Alcatel.<br />

Arcor sieht sich somit in der Position eines<br />

innovativen Vollsortimenters, weshalb<br />

Vorstandsvorsitzender Harald Stöber<br />

selbstbewußt verkündete: „Den<br />

Wettbewerb mit der Telekom nehmen<br />

wir auf allen Ebenen auf“ (www.arcor.<br />

net).<br />

Eine modulare Testplattform zeigte<br />

Wavetek Wandel Goltermann. Je<br />

nach Bestückung mit unterschiedlichen<br />

Modulen, die im Grundgerät<br />

leicht austauschbar sind, aber eine einheitliche<br />

Bedienoberfläche bieten,<br />

kann die Lösung bei der Installation<br />

und Inbetriebnahme von ISDN, digitalen<br />

Mietleitungen, Frame Relay und<br />

Modulare Testplattform für Wartung und Fehlersuche<br />

mit einheitlicher Bedienoberfläche<br />

(Foto: Wavetek Wandel Goltermann)<br />

SDH/PDH eingesetzt werden (www.<br />

germany.wwgsolutions.com).<br />

Der Sprach- und Datenübertragung<br />

über das Stromnetz zur Überbrückung<br />

der letzten Meile ist in der Praxis bisher<br />

noch kein kommerzieller Erfolg<br />

beschieden. Bei der Ascom Powerline<br />

Communications AG läuft gegenwärtig<br />

eine zweite Projektphase<br />

zur Entwicklung eines benutzergerechten<br />

Systems für die Power Line<br />

Communication (PLC). Sie soll einerseits<br />

erlauben, extern zum Hausanschluß<br />

Sprache und Daten zu übertragen,<br />

andererseits inhouse die Stromleitungen<br />

als lokales Netz zu nutzen.<br />

Die Markteinführung einer ersten Produktgeneration<br />

kündigte Ascom für<br />

Sommer 2001 an, sofern das Konzept<br />

die Kundenerwartungen erfülle (www.<br />

ascom.ch).<br />

Die Münchner Polytrax AG dagegen<br />

setzt nur auf die Stromleitungen im<br />

Haus als Datenbus und kommt damit<br />

vermutlich zumindest den meisten<br />

Anwendern genauso entgegen. Die<br />

benötigen dazu lediglich ein PLC-<br />

Gateway, das zunächst zwischen das<br />

Stromnetz und einen üblichen Telefonanschluß<br />

– analog oder ISDN – geschaltet<br />

wird; ein weiteres Gateway<br />

kommt quasi als Modem zwischen PC<br />

und Steckdose. Nun kann mit bis zu<br />

155 kbit/s (gilt für Europa) im Internet<br />

gesurft werden. Genauso läßt sich das<br />

Verfahren aber auch für jegliche Inhouse-Vernetzungen<br />

einsetzen. Erhältlich<br />

werden die PLC-Gateways allerdings<br />

nicht bei Polytrax sein, sondern<br />

über Lizenznehmer und OEM-<br />

Hersteller (www.polytrax.com).<br />

Als „revolutionäre optische Plattform“<br />

präsentierte ECI Telecom erstmals auf<br />

der CeBIT das XDM-System. Es sei das<br />

erste Produkt, bei dem die Funktionen<br />

eines optischen DWDM-Multiplexers,<br />

Schmal- und Breitband-Crossconnect,<br />

IP-Routing, ATM-Switching sowie eines<br />

SDH-Add/Drop-Multiplexers in einem<br />

einzigen Baugruppenrahmen integriert<br />

wären, hieß es. Mit dieser sogenannten<br />

Single-Shelf-Lösung spare<br />

der Betreiber im Vergleich zu mehreren<br />

Einzelsystemen Geld (bis zu 70%<br />

der Investitions- und Betriebskosten)<br />

und Platz bei gleichzeitig drastischer<br />

Steigerung seiner Netzzuverlässigkeit<br />

(www.ecitele.com).<br />

Für traditionelle Telefongesellschaften,<br />

neue Netzbetreiber und Access Provider<br />

entwickeln die Tdsoft Communications<br />

Ltd. und die Orckit Communications<br />

Ltd. in einer strategischen<br />

Partnerschaft Voice-over-DSL-Lösungen.<br />

Die Stärken der zur CeBIT demonstrierten<br />

Verbindung von VoNGA-<br />

TE-Gateway und FastInternet DSLAM<br />

liegen laut Hersteller damit einerseits<br />

in den modernen Konzentrator-Funktionen<br />

auf Basis einer dynamischen<br />

Bandbreitenzuweisung. Indem andererseits<br />

eine Vielzahl von Voice-Telefonkanälen<br />

einer einzelnen DSL-Kupferdoppelader<br />

hinzugefügt werden<br />

könne, würden letztlich auch kleine<br />

und mittlere Unternehmen von den<br />

Vorteilen der schnellen Sprach- und<br />

Datenservices profitieren (www.tdsoft.<br />

com bzw. www.orckit.com).<br />

Erste Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit<br />

gaben interoute und Broadnet bekannt.<br />

So will interoute künftig für einen<br />

drahtlosen, breitbandigen Teilnehmeranschluß<br />

(Wireless Local Loop) die<br />

Point-to-Multipoint-Richtfunktechnik<br />

von Broadnet einsetzen. Von Vorteil<br />

sei dabei, „daß dieser Hochgeschwindigkeitszugang<br />

im Bereich der 26 GHz<br />

innerhalb weniger Tage realisiert werden<br />

kann.“ Bis zu 60% aller Unternehmen<br />

in Deutschland will man so<br />

direkt erreichen können, um ihnen ein<br />

breites Spektrum von Sprach- und Datendiensten<br />

zu bieten (www.interoute.<br />

de bzw. www.broadnet.de).<br />

Eine Punkt-zu-Punkt-Richtfunkantenne<br />

für Mobilfunkbetreiber, die sich wegen<br />

ihrer geringen Größe vor allem für<br />

den Einsatz in dicht besiedelten Gebieten<br />

wie Innenstädten anbietet, zeigte<br />

die Andrew Corp. Trotz lediglich ca.<br />

34 cm Kantenlänge erfüllt ValuLine<br />

22 NET 4/00


Flat Plate die Leistungsanforderungen<br />

für GSM, PCS/PCN, Rundfunk und privaten<br />

Richtfunk (www.andrew.com).<br />

Marconi plc mit Sitz in London sieht<br />

sich als neuer Big Player auf dem Kommunikationsmarkt,<br />

der sich auf den<br />

Ausbau des New Public Network und<br />

des Internet konzentriert. In diesem<br />

Sinne präsentierte das Unternehmen<br />

eine Reihe neuer Lösungen. So mit der<br />

Smart-Photonix-Familie „die weltweit<br />

erste komplette Plattform für den Aufbau<br />

optischer Netze der Carrierklasse.“<br />

Alle Systeme der Familie basieren<br />

auf der DWDM-Technik und erlauben<br />

die optische Übertragung über Langstrecken<br />

und Metropolitan-Netze „jeder<br />

denkbaren Mischung von Linienoder<br />

Ringtopologien auf nationaler<br />

oder regionaler Ebene.“<br />

Erstmals gezeigt wurde auch das multimediafähige<br />

WLL-System auf IP-Basis,<br />

WipLL. Es bietet Netzbetreibern<br />

und ISPs Vorteile wie schnelle Implementierung,<br />

Breitbandübertragung<br />

und zahlreiche Dienstemöglichkeiten.<br />

Mit Reichweiten von über 20 km kann<br />

es auch in ländlichen Regionen kostengünstig<br />

dem Bedarf kleiner und<br />

mittlerer Unternehmen oder im SO-<br />

HO-Bereich gerecht werden (www.<br />

marconi.com).<br />

Für Festnetz-ISPs wie für Mobilfunkbetreiber<br />

gleichermaßen interessant: Nokia Avenue als<br />

Zugangsknoten für bis zu 50.000 Teilnehmer<br />

(Foto: Nokia)<br />

Mit Nokia Avenue präsentierte Nokia<br />

Networks den nach eigener Aussage<br />

derzeit leistungsfähigsten Internet-Zugangsknoten<br />

am Markt. Für bis zu<br />

50.000 Teilnehmer ausgelegt, ist er sowohl<br />

für ISPs als auch für Mobilfunkbetreiber<br />

gedacht. Das heißt, der Zugang<br />

kann über das Festnetz genauso<br />

hergestellt werden wie per Mobilfunk,<br />

so daß der Betreiber in der Lage ist,<br />

NET 4/00<br />

zum Beispiel auch WAP-Dienste anzubieten.<br />

Erstmalig, so Nokia, werde zudem<br />

innerhalb eines solchen Produktes<br />

eine integrierte SS7-Funktionalität<br />

bereitgestellt, so daß für ihn Kosteneinsparungen<br />

und Ertragspotentiale<br />

entstehen (www.nokia.com).<br />

Um die Leistungsfähigkeit ihrer T-ATM<br />

dsl-Anschlüsse zu demonstrieren, zeigte<br />

die Deutsche Telekom live ein Beispiel<br />

aus der Druckvorstufe. Für die<br />

Produktion einer kompletten Broschürenseite<br />

wurden dazu zwischen<br />

Redaktionsbüro in Hannover und Lithografie<br />

in Düsseldorf 5 MByte in weniger<br />

als einer Minute übertragen.<br />

Wobei im Vergleich zu ISDN nicht nur<br />

die Übertagungszeit wesentlich kürzer<br />

sei, so die Telekom, sondern die Übertragungskosten<br />

auch erheblich niedriger.<br />

Weil nur die tatsächlich transportierte<br />

Datenmenge zu bezahlen sei. T-<br />

ATM steht bereits flächendeckend zur<br />

Verfügung (www.dtag.de).<br />

Für ISPs und große Firmenkunden, die<br />

außerordentlich zuverlässige regionale<br />

oder lokale Datennetze – vor allem für<br />

IP-Verkehr - aufbauen wollen, entwickelten<br />

die Bell Labs, der Forschungsund<br />

Entwicklungsbereich von Lucent,<br />

das System WaveStar DataExpress 10G<br />

– laut Hersteller „das industrieweit erste<br />

High-Speed-Optical-Networking-<br />

System, das Übertragungsraten bis zu<br />

10 Gbit/s bietet.“ Das bedeute eine<br />

viermal höhere Geschwindigkeit als die<br />

heutiger Netze – bei gleichzeitigen Kosteneinsparungen<br />

von bis zu 60%<br />

(www.lucent.de).<br />

Erstmals stellte Ericsson ein IP-gestütztes<br />

System für drahtlose Ortsanschlußnetze<br />

vor – das damit nach Aussage<br />

des Herstellers die weltweit erste derartige<br />

Lösung mit garantierten Dienstegüten<br />

für Sprache und andere echtzeitorientierte<br />

Dienste darstellt. Dazu<br />

gehört der ebenfalls „weltweit erste“<br />

Echtzeit-Router für den Einsatz in Funknetzen,<br />

der hierfür optimierte Realtime<br />

Router RXI 820. Das gesamte IP-System<br />

soll sich problemlos auch in vorhandene<br />

GSM- und TDMA-Mobilfunkumgebungen<br />

einbinden lassen und<br />

einen schrittweisen Übergang zu künftigen<br />

Netzen der dritten Generation<br />

(3G-Netze) erlauben (www.ericsson.de).<br />

Die Motorola Internet and Networking<br />

Group (ING) zeigte zwei neue<br />

CeBIT <strong>2000</strong>: Rien ne va plus<br />

Sprachverkehr mit garantierter Dienstgüte und<br />

andere echtzeitorientierte Dienste verspricht<br />

Ericsson mit dem hierfür optimierten Realtime<br />

Router RXI 820 (Foto: Ericsson)<br />

Router der Vanguard-Reihe für unterschiedliche<br />

Nutzergruppen. Beide vereinen<br />

Multiservice-Funktionalität, Daten-<br />

und Sprach-Integration, VPN und<br />

ATM-Services, so daß auch VoIP oder<br />

Voice over Frame Relay möglich sind.<br />

Während der Vanguard 6435 eher für<br />

kleinere Standorte gedacht ist, kann<br />

der Vanguard 6455 mit zusätzlich bis<br />

zu 60 Voice-Kanälen auch in mittleren<br />

und großen Standorten eingesetzt<br />

werden. Aufgrund spezieller Sicherheits-Features<br />

wie Encryption sollen<br />

beide Modelle auch für Banken, Finanzdienstleister<br />

und Kreditinstitute<br />

interessant sein (www.motorola.de).<br />

KPNQwest sieht sich auf Platz zwei<br />

der paneuropäischen Internet Service<br />

Provider und hat ein ehrgeiziges Ziel:<br />

Aufbau und Betrieb des leistungsfähigsten<br />

Glasfasernetzwerkes in Europa.<br />

Dazu werden bis 2001 sieben<br />

Euroringe installiert und mit dem Netz<br />

in den USA verbunden. Zur CeBIT<br />

konnte die Fertigstellung des Backbones<br />

für den „German Ring“ bekanntgegeben<br />

werden. Auf 2.700 km Länge<br />

verknüpft dieser – bzw. dessen drei<br />

Subringe - nun 16 deutsche Städte.<br />

„Dies ist ein wichtiger konstruktiver<br />

Meilenstein für KPNQwest. Wir sind<br />

der erste gesamteuropäische Anbieter,<br />

der einen kompletten Glasfaser-Ring<br />

in Deutschland realisiert, und wir werden<br />

die ersten sein, die ein solches<br />

Netz in Betrieb nehmen“, formulierte<br />

der Geschäftsführer der Tochter Xlink,<br />

Koen Bertoen, die übrigens noch in<br />

diesem Jahr unter KPNQwest Deutschland<br />

firmieren soll (www.kpnqwest.<br />

com). (Hans Weiß, bac, pbu)<br />

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