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Download - Faktor A - Bundesagentur für Arbeit

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FAKTOR A | WISSENSVORSPRUNGFAKTOR A | WISSENSVORSPRUNGSOFT SKILLSHöchst persönlichSoft Skills sind auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt mindestens genauso wichtigwie reine Fachkompetenz. Im Berufsleben scheitern sogar Hochqualifizierte,wenn sie nicht lernen, auf ihr Gegenüber einzugehen.faktor-a.arbeitsagentur.de/wissenMANAGER MIT GRÜNEM DAUMENEine Belegschaft ist wie ein Ziergarten: Siebraucht Pflege, der Wildwuchs muss eingedämmtwerden, ohne Dünger geht es nicht. Deswegenbrauchen Führungskräfte Soft Skills, umihr Unternehmen zum Blühen zu bringen. Werungern zusammenarbeitet und seine Mitarbeitereher als Gegner, denn als Verbündete betrachtet,der hat es schwer in der modernen <strong>Arbeit</strong>swelt.Erfolg heißt heute: zuhören, kommunizieren,organisieren, motivieren, analytisch denken -und sich am Ende trotzdem durchsetzen. Sokann jedes Unternehmen erfolgreich wachsenund gedeihen.Am Schlimmsten ist es,wenn er jemandem kündigenmuss, wenn <strong>für</strong>diesen Angestellten eineWelt zusammenbrichtund er das in seinen Augen ablesen kann.Gero Decker kann dann drei Nächte langnicht schlafen. „Wie schaffe ich es, dasser nicht vollständig die Hoffnung in seineberufliche Zukunft verliert?“, fragt sich derUnternehmer.Was der Informatiker aus seinemBerufsalltag erzählt, könnte man als Königsdisziplinim Bereich Soft Skills bezeichnen.Der 31-Jährige leitet das BerlinerSoftware-Unternehmen Signavio,seine Firma expandiert, doch ohne dasrichtige Maß an Soft Skills, weiß Decker,wäre er heute nicht so erfolgreich. Schonwährend des Studiums wurde ihm dasklar. Am Hasso-Plattner-Institut (HPI)in Potsdam lernte er in Seminaren, wiewichtig es ist, im Geschäftsleben aufsein Gegenüber einzugehen. „Aber aufKündigungen kann kein noch so gutesSeminar vorbereiten“, sagt Decker, „daserfordert ein Gespür <strong>für</strong> Menschen, dassich manchmal erst im Laufe des <strong>Arbeit</strong>slebensentwickelt. Oder einfach nie.“Soft Skills, die weichen Fähigkeitenoder sozialen Kompetenzen, sind im Berufslebengefragter denn je. Dahinter verbirgtsich das Potenzial einer Person, mitMenschen und deren Handlungsweisen,aber auch gut mit sich selbst umzugehen.In Personalgesprächen können Bewerberheute nur bestehen, wenn sie überihre eigenen emotionalen Fähigkeitennachdenken und sich ihrer Stärken undSchwächen bewusst sind. Heute arbeitenUnternehmen in flacheren Hierarchienund teamorientierter zusammen. Ideenvon Mitarbeitern aus allen Ebenen des Unternehmensliefern wichtige Impulse, dieeine Firma auf den globalen Märkten weitvoranbringen können. Strenge Hierarchiengelten als überholt. Studien belegen, dassder Erfolg im <strong>Arbeit</strong>sleben zu 50 Prozentauf Fachkompetenz basiert – die andereHälfte jedoch auf Soft Skills wie Kommunikations-und Teamfähigkeit. Doch welcheCharaktereigenschaften braucht mankonkret, um möglichst gut in einem Teamzusammenzuarbeiten?„Der richtige Einsatz von Soft Skills erfordertviel Empathie“, erklärt der PsychologeJürgen Hesse. In seinem Karriereberatungsbürobietet er Seminare <strong>für</strong> Bewerberund <strong>Arbeit</strong>nehmer aller Hierarchiestufenan. Er hat mit einem Kollegen über hundertKarriereratgeber geschrieben. „Wennich mich in andere hineinversetzen kann,reagiere ich besser auf Widerstände imTeam, kann bessere Mannschaften zusammenstellen,bin offener <strong>für</strong> neue Ideen undImpulse.“ Doch zur Empathiefähigkeit gehörees zunächst, sich selbst zu verstehen.In der Pubertät geschehe die erste größereAuseinandersetzung und Abgrenzung vonEltern oder Freunden. „Wer bin ich? Wiereagiert meine Umwelt auf mich? Was bewirkeich mit meinem Verhalten? Mit diesenFragen setzen wir uns von frühesterJugend an auseinander. Sie schulen unserSozialverhalten“, sagt der Karrierecoach.Zum Teil seien mangelnde Soft Skills auchUrsache einer mangelhaften Erziehung, einer,die weniger auf Austausch und Korrekturbasiere als auf Ignoranz. „Es gibt auchautistische Charaktere im Berufsleben, Personen,die zwar begabt sind, im Unternehmenihren Platz gefunden haben, sich abernicht in andere hineinversetzen können“,erklärt Hesse. „Diese Personen werden esnur in sehr speziellen Branchen weit bringen– wenn etwa ein Hedgefonds um einenverschrobenen Zahlen-Nerd buhlt.“1819

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