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Download - Faktor A - Bundesagentur für Arbeit

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FAKTOR A | SCHWERPUNKTFAKTOR A | SCHWERPUNKT4Fachsimpelei unter Kollegen:Alltag im Großraumbüro bei AllsafeJungfalk.Für den Kick zwischendurch:An- und Entspannung gehören zueinem produktiven Tag.Seltener Anblick: Feste Meetingshat Detlef Lohmann (links)abgeschafft. Diskutiert wird nurnoch bei akutem Gesprächsbedarf.4 Erfolg mit zufriedenen Mitarbeitern:Schon zum dritten Mal erhieltAllsafe Jungfalk das Siegel „Top Job“und zählt damit zu den 100 besten<strong>Arbeit</strong>gebern im Mittelstand.warten wir von Führungskräften“, sagt Damit schließt sich derSchmidt. Auch wenn die von der Einführungder Teletage überrascht wurden:chen ihre MitarbeiterKreis: Unternehmer brau-Der Vorstand hatte das Programm mitauch als Botschafter. Imdem Betriebsrat vereinbart, vorbereitendeGespräch mit diesen BotschafternSchulungen <strong>für</strong> Manager fielen ausZeitgründen aus. „Das würde ich nächstesMal anders machen“, sagt Schmidt.Heute sind die Vorgesetzten vor allemals Coach gefragt. Wichtiger alsFachkenntnisse sind echte Führungsqualitäten,Kommunikation, gemeinsamzu treffende Entscheidungen. Geht esfair zu im Team, was die Büro- und Telezeitenbetrifft? Mutet sich niemand zuviel zu? Eigenverantwortlichentscheiden mögliche Kandi-daten: Lohnt es sich, hier anzufangen– oder lieber nicht? Die Zeiten, in denenBewerber Schlange standen, um überhauptin Lohn und Brot zu kommen, sindin vielen Branchen vorbei. Unternehmensuchen verzweifelt Fachkräfte, oftmonate- oder gar jahrelang. QualifizierteLeute wissen längst, dass sie sich ihren<strong>Arbeit</strong>geber aussuchen können. GutesGeld gibt es über-undall. Umso wichdaten:selbst organisierttiger werden die„WIR HABEN GANZ BEWUSSTzu arbeiten, dasweichen <strong>Faktor</strong>en:liegt nicht jedem.„Wir achten darauf,niemanden zuüberfordern“, sagtSchmidt. „SchließlichWENIG FESTE REGELN.“WERNER SCHMIDTder Spaß an der<strong>Arbeit</strong>, die Aussicht,etwas bewegenzu können,und die Aussichtsoll es ja klappen mit der Work-Life-Balance.“ Dabei helfen Teletage, nichtnur, weil das lästige Pendeln wegfällt.„Wegen der fehlenden Ablenkung sindTelearbeiter auch produktiver“, habensie bei LVM festgestellt. Deshalb müssenvon den Telearbeitern – so ist esmit dem Betriebsrat abgemacht – fünfProzent mehr Leistung erbracht werden.„Da schmunzeln die Kollegen drüber“,sagt Schmidt.Wenn Telearbeit also Zeit und Geldspart, warum zögern so viele Unternehmen?„Weil es Vertrauen und Mut erfordert“,sagt Schmidt. Sein Unternehmensei <strong>für</strong> diesen Mut reichlich belohntworden. Feste Regeln würde jeder zuseinen Gunsten auslegen oder dehnen,sagt Schmidt. Wem hingegen vertrautwürde, der wolle dieses Vertrauen nichtenttäuschen. „Deshalb haben wir ganzbewusst so wenig feste Regeln wie möglich– das funktioniert einfach besser.“Und es spricht sich herum. „Wirauf genügend Leben jenseits des Jobs.Das bieten nicht nur die Metropolen.Mögen andere Unternehmer fluchen,deren Betriebe weitab der großen Städteliegen, Detlef Lohmann im 6000-Einwohner-StädtchenEngen sieht keinenGrund zur Klage. „Mittlerweile bekommeich auch <strong>für</strong> die qualifizierten Postendie Leute, die ich brauche“, sagt derChef von Allsafe Jungfalk. „Es hat sichoffenbar herumgesprochen, wie wir hierarbeiten.“Jeder so eigenverantwortlich wiemöglich. Und was macht der Chef, wenndoch ein Mitarbeiter vor ihm steht undnicht weiter weiß? „Erst einmal tiefdurchatmen.“ Dann stellt Lohmann einpaar Fragen, um das Problem besser zudurchdringen. „Dabei kommt er meistschon von selbst auf die richtigen Gedanken.“Chef Lohmann grinst: „Das wissenwir doch seit Sokrates: Wer fragt, derführt.“brauchen keine Imagekampagnen, umuns als <strong>Arbeit</strong>geber interessant zu machen“,sagt LVM-Personalleiter GuidoHilchenbach. „Wir verfügen über einviel wirksameres Werbemittel: unsereMitarbeiter.“Text: Michael PrellbergFotos: Christian Schnur, picture-alliance/dpaCHECKLISTEWas kann ich tun,um die Vertrauenskulturzu stärken?Reden Sie miteinander: RichtenSie Gesprächsrunden ein,in denen hierarchieübergreifenddie gewünschten Werte vereinbartwerden – und Maßnahmen,um sie umzusetzen.Seien Sie Vorbild: Die Wertemüssen von der Geschäftsführungnicht nur unterstützt,sondern in der täglichen <strong>Arbeit</strong>gelebt werden. Die Vorbildfunktionist zentraler Erfolgshebel.Notieren Sie Eckpunkteschriftlich: Flankiert wird diesesVorgehen von einem Führungsleitbild,das direkte und offeneKommunikation auf allen Ebenenbetont.Machen Sie den Check-up:Überprüfen Sie die Unternehmensstruktur(Aufbau, Abläufe,Zuständigkeiten) und gleichenSie sie an die gewünschtenProzesse an.Schulen Sie Ihre Leute:Sowohl Führungskräfte wie dieBelegschaft müssen vertrautgemacht werden mit den neuenAbläufen – das neue Wertesystembildet sich dann von selbst(allerdings nie von heute aufmorgen).Definieren Sie Standards:Werte zeigen sich im Umgangmiteinander. Zentrale Fragensind dabei: Wie gehen wir mitMeetings um, wie mit Feedback?Pflegen Sie das offene Wort:Mediationsgespräche bei Konfliktenzeigen insbesondere inden ersten Monaten, in welcheRichtung sich das Unternehmenentwickeln soll – und wie ernstes den Beteiligten ist.FAKTOR-A.ARBEITSAGENTUR.DE89

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