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Download - Faktor A - Bundesagentur für Arbeit

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FAKTOR-A.ARBEITSAGENTUR.DEFAKTOR A | AUS DEN EIGENEN REIHENFAKTOR A | AUS DEN EIGENEN REIHENARBEITGEBER-SERVICEDieser Mannnimmt jede HürdeEin gutes Auge <strong>für</strong>s Detail braucht Martin Scheib beiseiner <strong>Arbeit</strong>. Er berät Betriebe dabei, <strong>Arbeit</strong>sstättenbehindertengerecht einzurichten und so mehrMenschen mit körperlichen Einschränkungenins Berufsleben zu integrieren.faktor-a.arbeitsagentur.de/arbeitgeber-serviceVIDEOTIPPBarrierefrei im JobWie kommt der Rollstuhl in den zweitenStock? Wer zahlt den großen Monitor <strong>für</strong>Menschen mit Sehschwäche? In Deutschlandgehen über eine Million Menschenmit Schwerbehinderung ganz normal ihrer<strong>Arbeit</strong> nach. Die <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>hilft ihnen und ihren <strong>Arbeit</strong>gebern dabei, imVorfeld Bedenken auszuräumen, Hürden zuüberwinden und Fördermöglichkeiten auszuloten.Wie Unternehmer und Menschenmit Handicap zusammenfinden, zeigtdieses Video: www.faktor-a.arbeitsagentur.de/video-inklusionMARTIN SCHEIBIm Job …Um einschätzen zu können, wo die versteckten Fallenim <strong>Arbeit</strong>salltag <strong>für</strong> Menschen mit körperlicher Behinderunglauern, braucht es viel Einfühlungsvermögenund Sachverstand. Martin Scheib bringt außerdemErfahrungen aus der Wirtschaft mit: Als Automatisierungstechnik-Ingenieurarbeitete er vor seiner Zeitbei der <strong>Arbeit</strong>sagentur <strong>für</strong> börsennotierte Konzerne -zuerst in der Elektrosparte eines Technologiekonzerns,dann als After-Sales-Manager in der Automobilindustrie.„Dort war ich <strong>für</strong> die Betreuung von Käufernvon Sonderfahrzeugen zuständig – unter anderem <strong>für</strong>behindertengerechte Transportfahrzeuge.“Wenn Martin Scheibhinterm Steuer sitztund durch die HügelMittelfrankensfährt, kommt ihmmanchmal die Zeit nach seinem Unfallin den Sinn: Ein paar Wochen saß er imRollstuhl, wusste nicht, ob er jemalswieder würde laufen können. Dabei ister leidenschaftlicher Autofahrer, pflegtmit viel Herzblut den vom Großvater geerbtenFord 12 M, Baujahr 1955.„Die Erfahrung, auf Hilfe angewiesen zusein, hat mich geprägt“, sagt Martin Scheib,der heute wieder ganz normal laufen kann.Er arbeitet beim Technischen Beratungsdienstder <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> (BA)in Nürnberg. „Nicht alle Menschen habennach einem Unfall so viel Glück. Privat engagiereich mich aufgrund meiner eigenenErfahrung <strong>für</strong> die Integration behinderterMenschen.“Dabei hilft dem Familienvater seine beruflicheErfahrung: Seit neun Jahren beräter bei der BA etwa <strong>Arbeit</strong>geber, die einenkörperlich behinderten Menschen integrierenmöchten. „Weil er seinen Job antritt odernach einem Unfall zurückkehrt.“ Mit dem<strong>Arbeit</strong>geber-Service prüft er, welche Hilfenbenötigt werden, wo Umbaumaßnahmenoder neue Maschinen sinnvoll sind. Dabeihilft er auch, Fördermittel bei den richtigenTrägern zu beantragen.Weil er sich vor Ort in den Betriebenein Bild macht, ist Scheib viel unterwegs, inNürnberg und Umgebung, Erlangen, Fürth,Herzogenaurach und Neustadt an der Aisch.Bundesweit unterhält die <strong>Arbeit</strong>sagentur denTechnischen Beratungsdienst an 40 Standorten.„Wir beschäftigen uns mit <strong>Arbeit</strong>splatzgestaltungund Ergonomie, optimieren<strong>Arbeit</strong>sabläufe, um Unfälle zu verhüten, und„DIE ERFAHRUNG, AUFHILFE ANGEWIESEN ZU SEIN,HAT MICH GEPRÄGT.“schauen hinter die Kulissen“, sagt Scheib, zudessen größten Kunden der Flughafen undder Siemens-Standort Nürnberg zählen, aberauch viele mittelständische Unternehmen.Oft sind es nur Dinge wie zwei Treppenstufen,eine zu schmale Tür oder ein zuhoch angebrachter Steuerungsschalter, dieden Zugang zum <strong>Arbeit</strong>splatz erschweren.Am Ende der Beratung fasst Scheib die betrieblichenBegebenheiten und möglichenIntegrationsmaßnahmen in einer Stellungnahmezusammen. Dieses Gutachten sollbei der Entscheidung über Fördermöglichkeitenunterstützen. Bei der Förderung gehenHilfsmittel wie Spezialstühle, Einhand-Computertasta turen oder Hebehilfen in dasEigentum des <strong>Arbeit</strong>nehmers über, komplexereMaßnahmen werden meist übereinen Zuschuss an den <strong>Arbeit</strong>geber mitfinanziert.Nach <strong>Arbeit</strong>sunfällen arbeitet derTechnische Beratungsdienst zudem eng mitden Gutachtern der Berufsgenossenschaftzusammen.Eine weitere Aufgabe des TechnischenBeratungsdiensts ist die Überprüfung vonberuflichen Aus- und Weiterbildungsträgern.Dabei begegnen Scheib mitunterhaarsträubende Zustände: Statt an einemPflegebett werden angehende Altenpflegeran einfachen Holzbetten ausgebildet, Köchelernen ihr Handwerk in einer gewöhnlichenHaushaltsküche. „Das sind Einzelfälle“,sagt der Berater. „Aber sie zeigen,wie wichtig unsere <strong>Arbeit</strong> ist, um schwarzeSchafe ausfindig zu machen.“Schließlich ist Scheib auch da<strong>für</strong> zuständig,in der <strong>Arbeit</strong>sagentur selbst einbehindertengerechtes <strong>Arbeit</strong>sumfeld zuschaffen – immerhin hat sie bundesweitrund 9.000 schwerbehinderte Beschäftigteund ist damit bundesweit einer der größten<strong>Arbeit</strong>geber <strong>für</strong> Menschen mit Handicap.Text: Matthias ThieleFotos: Julia RotterNach der <strong>Arbeit</strong> …Fast 40 Jahre war er der Stolz seines Großvaters– jetzt pflegt Martin Scheib den Ford 12 M ausdem Jahr 1955. „Trotz seines Alters hat er erst104.000 Kilometer auf dem Tacho und ist noch imOriginalzustand“, sagt Scheib. Als Vorsitzendereines ADAC-Ortsclubs in Nürnberg fährt er mitdem Familienerbstück jedes Jahr zum 50er-Jahre-Event und organisiert Ausfahrten. Beim jährlichenOldtimer-Treffen donnern und knattern jedes Malmehr als 70 alte Autos durchs Nürnberger Umland.Und wenn sein 12 M einmal liegen bleibt? „Dannkann ich ihn zum Glück meistens selbst reparieren,denn der kommt noch ohne Bordelektronik undFahrassistenzsysteme aus.“ImpressumHerausgeber: <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>(BA), Regensburger Straße 104,90478 Nürnberg, www.arbeitsagentur.deChefredaktion BA: Anne-Kathrin Vogler(anne-kathrin.vogler@arbeitsagentur.de)Redaktionsteam BA: Dr. Oliver Fischer,Kurt Eikemeier, Nick Hannemann, AngelaSternkeVerlag: G+J Corporate Editors GmbH,Stubbenhuk 10, 20459 Hamburg,www.corporate-editors.comDruck: MKL Druck GmbH & Co. KGVerlagskoordination: Edith Fleckenstein(fleckenstein.edith@guj.de)Chefredaktion: Jochen Brenner, V. i. S. d. P.(redaktion.faktor-a@guj.de)Gestaltung: Dirk Heurich(heurich.dirk@guj.de)Mitwirkende dieser Ausgabe:Kirstin von Elm, Anja Peters, Michael Prellberg,Matthias Thiele, Esther WerderinghausLektorat: Dr. Stephanie KlosterLithografie: 4mat mediaFeedback bitte anredaktion.faktor-a@arbeits agentur.deDas Magazin können Sie kostenlos abonnierenunter faktor-a.arbeitsagentur.de© <strong>Faktor</strong> A 2013 G+J Corporate EditorsGmbH, Hamburg, <strong>für</strong> sämtliche Beiträge.Nachdruck, Aufnahme in Online-Diensteund Internet und Vervielfältigung auf Datenträgerwie CD-ROM, DVD-ROM etc. nurnach schriftlicher Zustimmung des Verlags.Für unverlangt einge sandte Manuskripteund Fotos übernehmen Verlag und Redaktionkeine Haftung.26

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