Welfenfest 2011: Wir kommen! - Weingarten im Blick

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20 Ausgabe 26/2011 Amtsblatt und Bürgerzeitung der Stadt Weingarten Gymnasium Weingarten Theater-AG: „Viel Lärm um Nichts“ Auch in diesem Jahr bringt die Theater-AG des Gymnasiums Weingarten zum Ende des Schuljahres zur Aufführung, was sie im Laufe der letzten neun Monate erarbeitet hat. Nach dem „Sommernachtstraum“ von 2006 hat sich die Gruppe wieder einmal für Shakespeare entschieden und macht „Viel Lärm um Nichts“. Shakespeares Komödie „Much Ado About Nothing“ entstand um das Jahr 1598. Die erste gedruckte Ausgabe erschien 1600. „Viel Lärm um nichts“ ist eine klassische, turbulente Komödie. Zugleich ist sie ein Beitrag zur tiefsinnigen Frage, ob wir in der Lage sind, die Dinge so wahrzunehmen, wie sie wirklich sind, oder ob wir uns beim „Wahrnehmen“ täuschen lassen. Besonders brisant wird es dabei, wenn es um die „wahre“ Liebe und um das „wahre“ Geliebt-Werden geht. Man könnte sagen „Viel Lärm um Nichts“ ist eine Komödie der Täuschun- Pädagogische Hochschule Im Rahmen dieses Kooperationsprojektes entsteht ein Internet-Portal, das gleichermaßen die Natur- wie die Kulturlandschaft Oberschwaben präsentieren möchte. Inhalte zu Geographie, Geschichte, Biologie, Kunst, Literatur oder Musik sollen die Region in ihrer Vielfalt erfahrbar machen. Wer sich für Oberschwaben interessiert und begeistert, soll unter der Adresse www.oberschwaben-portal.de künftig gen und der Enttäuschungen. Manchmal sind diese Enttäuschungen sehr schmerzhaft; aber am Ende sind alle Helden auf der Bühne dann doch angenehm enttäuscht - und die Paare kriegen sich also schließlich, wie das in der Komödie nun einmal so sein muss. Die Aufführungen sind am 14. und 15. Juli auf der Bühne des Schulzentrums/neue Mensa, und am 16. und 17. Juli auf der Freilichtbühne am Schlössle in Weingarten, jeweils um 20 Uhr. Karten zu 3 bzw. 6 Euro gibt es an der Abendkasse und im Sekretariat des Gymnasiums. Text: Jan Koppmann Oberschwaben-Portal geht online Das Zentrum für Regionalität und Schulgeschichte (Ze- ReS) der Pädagogischen Hochschule Weingarten und die Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur e.V. laden herzlich ein zur Vorstellung und Eröffnung des Oberschwaben-Portals. eine Informations- und Publikationsplattform finden, die Wissen und Kenntnisse über die Region bereithält und auch aufnimmt. Die Vorstellung des "Oberschwaben-Portals" findet im Rahmen des Forum Regionalität am 13.07. um 18.15 Uhr im Festsaal der PH Weingarten statt. Text: Andreas Schwab Grafik: PH Pädagogische Hochschule „Internet und Selbsthilfeforen“ Dr. Christiane Eichenberg von der Universität zu Köln wird am 12. Juli den letzten Vortrag im Studium Generale halten. Der Titel ihres Vortrages lautet: "Internet und Selbsthilfeforen im Jugendalter. Potenziale und Gefahren aus psychologischer Perspektive." Internet ist für Jugendliche zu einem alltäglichen Informations- und Kommunikationsmedium geworden. Dabei sind Kommunikationsdienste wie Chats oder die Partizipation an Communities die beliebteste Nutzungsform. Demnach verwundert nicht, dass auch spezielle Kommunikationsräume, die sich an von entwicklungsbedingten Problemen betroffene Jugendliche richten, ebenso stark frequentiert werden. Es gibt eine Reihe von Selbsthilfeforen für junge Menschen mit unterschiedlichsten Sorgen (z.B. Liebeskummer) oder spezifischen Problemen (z.B. Essstörungen, Suizidgedanken). In Fachkreisen wie in der Öffentlichkeit werden die internetbasierten Selbsthilfeaktivitäten gerade von Jugendlichen kontrovers diskutiert: Haben diese Foren konstruktive oder destruktive Funktionen auf die psy- Sonstiges SPD-Ortsverein Das Thema Stadtentwicklung wird die Kommunalpolitik zukünftig intensiv beschäftigen. Um Mitgliedern und Gästen eine Möglichkeit zu bieten, sich frühzeitig mit der Problematik vertraut zu machen, hat der SPD-Ortsverein Oberbürgermeister Markus Ewald eingeladen. Es ist geplant, dass er in seinem einleitenden Statement insbesondere auf Fragen der ökologischen und baulichen Entwicklung, der Energieproblematik und der sozialen chische Entwicklung ihrer Teilnehmer? Inzwischen liegt eine Reihe von empirischen Befunden vor, die diese Frage jenseits von Spekulationen differenziert beantworten. Im Vortrag werden entsprechende Studie referiert und Kriterien vorgestellt, anhand derer die Nützlichkeit bzw. Gefährlichkeit entsprechender Foren bewertet werden kann. Ebenso wird speziell auf den Problembereich der ‚Internetsucht’ eingegangen. Der Vortrag beginnt am Dienstag, 12. Juli, um 18 Uhr im Festsaal des Schlossbaues der PH. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Interessierte sind herzlich willkommen. Weitere Infos gibt Hochschuldozent Dr. Ralf Elm vom Fach Philosophie / Ethik unter Email: elm@ph-weingarten.de. Text: Ralf Elm Infoveranstaltung zur Stadtentwicklung Zum Thema „Stadtentwicklungsplan“ spricht Oberbürgermeister Markus Ewald auf einer öffentlichen Veranstaltung des SPD-Ortsvereins am Donnerstag, den 14.07., um 19.30 Uhr im Hotel Waldhorn (Großes Nebenzimmer). Infrastruktur unserer Stadt eingeht. Nach dem Vortrag besteht Gelegenheit, die genannten Themen zu diskutieren und gegebenenfalls eigene Ideen und Vorstellungen mit einzubringen. Baudezernent Nicolas Werckshagen wird auch teilnehmen. Interessierte sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen. Text: Doris Spieß
t e n s nk- er n r- Ausgabe 26/2011 Plätzerzunft Zunfthaus macht Sommerpause Die Zunftstube der Plätzlerzunft am Vorderen Ochsen bleibt bis zum 28. August geschlossen. Ab 04. September wird das Wirtsteam rund um Wolfgang Hofmann und Barbara Baur wieder alle Mitglieder Traditionsverein Garnison Weingarten Allerdings waren die Mitglieder des Vereins nicht überrascht von der Entwicklung, zeichnete sich doch schon vor einiger Zeit ab, dass es schwer werden würde, eine neue Führungsmannschaft zu finden. Vor zwei Jahren hatte Stabsfeldwebel a. D. Manfred Boje angekündigt, nur noch bis 2011 den Vorsitz zu führen. Allerdings fand sich in der Zeit niemand, der das Amt übernehmen wollte. In der Versammlung machten die Mitglieder deutlich, dass sie seit Gründung des Traditionsvereins Garnison Weingarten vor 18 Jahren gerne dabei gewesen seien. Der Tradition „ihrer“ Garnison Weingarten seien sie nach wie vor verbunden. Aber: „Wir werden alle älter, seit der Gründung des Vereins fast 20 Jahre. Da muss es verständlich sein, wenn sich niemand mehr bereit erklären will oder kann“, sagte Stabsfeldwebel a. D. Wolfgang May. Nach den Berichten der Vorstandschaft und des Kassiers wurden Boje und sein Team einstimmig entlastet. Da es zu keiner Vorstandswahl kam, wurde der Antrag gestellt, den Traditionsverein Garnison Weingarten e.V. aufzulösen. Mit dieser emotional nicht leichten Aufgabe wurde Manfred Boje beauftragt, dem Stabsfeldwebel a. D. Walter Messer zur Seite stehen wird. Messer hatte die Geschäfte des Vereins bereits in den letzten Monaten geleitet und Boje und Freunde der Plätzlerzunft in bekannter Art und zu den gewohnten Zeiten bewirten. Text: Bettina Niederer Traditionsverein Garnison Weingarten löst sich auf Der Traditionsverein Garnison Weingarten e.V. löst sich auf! Dieser Beschluss beherrschte am vergangenen Samstag die Jahreshauptversammlung des Vereins im Gasthaus Ochsen in Weingarten. Damit erlischt ein gutes Stück Erinnerung an die Geschichte Weingartens als Garnisonsstadt. während dessen krankheitsbedingter Einschränkung wesentlich entlastet. Die Mitglieder würdigten nicht nur die Arbeit des Vorstandes im allgemeinen, sondern ganz besonders die Leistung Manfred Bojes. Ihm war es vor 18 Jahren zugefallen, als der Standort aufgelöst wurde, den Traditionsverein zu gründen. An vielen ehemaligen Standorten der Bundeswehr wurden derartige Vereine gegründet, auf ausdrücklichen Wunsch der damaligen Bundeswehrführung. Der Traditionsverein Garnison Weingarten e.V. dürfte einer der letzten dieser Art sein und hatte sich im Laufe der Jahre für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger geöffnet, so dass der Verein über hundert Mitglieder hatte. Allerdings vermisste man im Verein zeitweise eine dauerhafte Stärkung durch die Stadt, sagte ein Mitglied bei der Rückschau. So habe es zum Beispiel Jahre gedauert, bis der Verein einen Raum für seine Sachen bekommen habe, der sich letztlich als Kellerraum im heute vom KBZO genutzten Kompaniegebäude nicht bewährte und vor wenigen Monaten geräumt wurde. Walter Messer freute sich darüber, dass Oberbürgermeister Markus Ewald kürzlich die Dienstflagge des Fernmeldebataillons doch entgegen genommen habe und sie damit im Stadtarchiv vor dem Verfall gerettet sei. Zunächst habe man beim Stadtarchiv kein Interesse gezeigt, die Flagge aufzunehmen. Der Schellenbaum des ehemaligen Musikzuges des Bataillons gehört seit kurzem dem Reservistenmusikzug Bodensee-Oberschwaben. Der Verein habe diese Erinnerungsstücke stets in Ehren gehalten, sagte Messer mit Nachdruck. Walter Messer führte im Auftrag von Manfred Boje weiter aus, dass sich viele Mitglieder des Vereins dem Deutsch/Französischen Freundeskreis Garnison Weingarten angeschlossen hätten, dessen deutscher Präsident Boje nach wie vor sei. Insofern bestünde der Traditionsgedanke weiter fort. Im Rahmen dieses Freundeskreises würden die bisherigen Aufgaben des Vereins fortgeführt. Gemeint sind die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge und die Teilnahme an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag. Der Stammtisch der ehemaligen Solda- 21 ten und zivilen Mitarbeiter im Gasthaus Ochsen werde weiterhin bestehen und an jedem ersten Montag im Monat stattfinden. Walter Messer dankte seinerseits Manfred Boje, Stabsfeldwebel a. D. Hans Suchan und Stabsfeldwebel Gerd Luzens für deren Arbeit, die er, Messer, stets gerne und mit Hingabe unterstützt habe. Er schloss Hauptfeldwebel a. D. Werner Roth, der vor kurzem verstorben war, ausdrücklich ein in seinen Dank. Das Vereinsvermögen soll der Satzung entsprechend dem Bundeswehr-Sozialwerk zufließen, sofern das Amtsgericht bei der offiziellen Auflösung des Vereins zustimmt. Text: Martin Stellberger Hospizbewegung Weingarten, Baienfurt, Baindt und Berg e. V. „Wir nehmen viel mit nach Hause“ So schließt Frau Monika Sterzenbach ihre Antwort darauf, was sie zusammen mit insgesamt 26 Hospizbegleiterinnen und -begleitern zum Teil seit zehn Jahren motiviert, sterbende Menschen zu begleiten. Sie gibt nicht nur viel, sie fühlt sich oft beschenkt. Am 27. Juni feierte die „Hospizbewegung Weingarten, Baienfurt, Baindt und Berg e. V.“ ihr 10 jähriges Bestehen. Viele Freunde, unterstützende Institutionen und Vertreter der Kommunen und Gemeinden waren der Einladung ins Kulturund Kongresszentrum Weingarten gefolgt. Eine sehr lebendige Eröffnung des kurzweiligen Abends bot der Chor „Voice Net“ mit einem Geburtstagsstrauß vertrauter Lieder. Wie viel Energie und Einsatz die Gründung des Verein brauchte, wurde in den Beiträgen von Frau Hardtke vom „Adolf-Gröber-Haus“ und Frau Zimmer-Meyer von „Zuhause Leben“ deutlich. Der Schirmherr der Veranstaltung, Oberbürgermeister Ewald, sprach für alle anwesenden Bürgermeister seine Anerkennung aus für diese besondere ehrenamtliche Tätigkeit, die auch für das soziale Netz einer Stadt von wichtiger Bedeutung sei. Die Frage nach der Zukunft der ambulanten Hospizarbeit wurde in einer Gesprächsrunde mit „Hospizerfahrenen“ beantwortet. Fr. Sterzenbach, Dr. Wolf (Hausarzt), Fr. Berhalter (Theologin), Fr. Dreher (Ethik-Konzil EK), Fr. Schmidt (Hospiz- u. Palliativ-Verband) und Hr. Radau (Clinic-Home-Interface) kamen zu dem Ergebnis, dass die hospizliche Sterbebeglei- tung mit ihrer kostbaren Zeit, der Stärkung der Angehörigen, großer Zuversicht und mit liebevoller Zugewandtheit als Teil der Palliativversorgung unbedingt notwendig bleibt. Die Aufgabe für die Zukunft wäre, sich immer dichter mit den vielen ambulanten Diensten zu vernetzen, die sich zum Lebensende hin an einem Sterbebett einfinden. Aber v. A., den Menschen Mut zu machen zu dem oft gewünschten Sterben zuhause. Beiden Anforderungen sei der Verein gut gewachsen, weil bereits bei der Vereinsgründung eine Koordinatorin eingestellt wurde. Die Moderatorin Fr. Felder-Rhein (SWR 4) benannte die Wichtigkeit, die nach wie vor existenten Berührungsängste gegenüber Hospiz abzubauen. Die Vereinsvorsitzende Classen schließlich brachte ihre Vision von einem gut begleiteten Sterben in der Zukunft zum Ausdruck: „Zum Sterben braucht man ein ganzes Dorf“. Überrascht hat manche die Lebendigkeit dieser Bewegung für eine Sterbebegleitung. Man nahm viel mit nach Hause von diesem Abend. In der Zukunft wird die Hospizbewegung sicher auch weiterhin dem Leben nützen. Text: Antje Classen
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