Bau aktuell 02 / 2012 1 - Die Bauindustrie NRW
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Fortsetzung von Seite 1: Martin Schlegel ist neuer Präsident<br />
Martin Schlegel studierte „Konstruktiver Ingenieurbau“ an der Bergischen Universität in Wuppertal. Als Diplom-<br />
Ingenieur startete er seine berufliche Karriere bei der <strong>Bau</strong>gesellschaft Th. Küppers in Oberhausen, wo er rund<br />
sechs Jahre als <strong>Bau</strong>leiter im Ingenieur- und Hochbau beschäftigt war. Anschließend wechselte Schlegel zur Ed.<br />
Züblin AG, Duisburg, in der er zuletzt die Funktion des Niederlassungsleiters inne hatte. Als Mitglied des Vorstan-<br />
des der Duisburger Hafen AG verantwortete der neue <strong>Bau</strong>industriepräsident mehr als zwei Jahre den Bereich<br />
Technik, Betrieb und Unterhaltung. Seine nächste Station führte ihn dann zur Walter <strong>Bau</strong> AG nach Düsseldorf,<br />
hier leitete er die Niederlassung Ingenieurbau. Bis zu seinem Wechsel am 1. Juni <strong>2012</strong> in den Vorstand der August<br />
Heine <strong>Bau</strong>gesellschaft war Martin Schlegel bei der Fraport AG in Frankfurt tätig, zuletzt als Generalbevollmächtigter<br />
des Servicebereichs Immobilien und Facility Management. Bereits von 20<strong>02</strong> bis 2005 arbeitete Schlegel,<br />
der gebürtig aus Velbert stammt, ehrenamtlich als Mitglied im Vorstand der <strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong>.<br />
Dank für das Vertrauen. In seiner Ansprache auf dem Unternehmerabend bedankte sich Schlegel bei den<br />
Anwesenden für das Vertrauen, das man ihm bei der Wahl geschenkt habe. Er sei gelernter konstruktiver <strong>Bau</strong>ingenieur,<br />
so sagte er wörtlich. „In diesem Sinne will ich Ihnen auch ein konstruktiver Präsident sein.“ Außerdem<br />
freue er sich gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen auf die anstehenden Aufgaben im Verband. Dass er nach<br />
33 Berufsjahren ein so wichtiges Amt wie das des <strong>Bau</strong>industriepräsidenten in Nordrhein-Westfalen bekleiden<br />
würde, hätte er niemals gedacht. Ausdrücklichen Dank und Anerkennung für die engagiert geleistete Arbeit<br />
zollte er seinem Vorgänger Andreas Schmieg und dem scheidenden Vizepräsidenten Klaus Pacher.<br />
Zukunftsaufgabe. Martin Schlegel definierte die Hauptaufgaben für die Zukunft so: „Wie schaffen wir es in<br />
Zukunft, wir die <strong>Bau</strong>unternehmer, die Auftragnehmer, gemeinsam mit den <strong>Bau</strong>herren Produkte zu gestalten,<br />
einen realistischen Kosten- und Terminrahmen zu setzten, damit am Ende der Tage eine für beide Seiten planbare<br />
Wertschöpfungskette heraus kommt?“ Dazu seien Prozesse notwendig, die die Bildung interdisziplinärer Teams<br />
gemeinsam aus Mitarbeitern von Auftraggeber und Auftragnehmer ermöglichten. Um dies zu erreichen, müsse<br />
aber noch viel Überzeugungsarbeit bei den Auftraggebern geleistet werden. Der <strong>aktuell</strong>e Trend der <strong>Bau</strong>konjunktur<br />
zeige derzeit nach oben, so Schlegel zur momentanen Wirtschaftslage. Positive Impulse erwartet der<br />
<strong>Bau</strong>industriepräsident weiterhin durch den Sanierungsbedarf des Wohnungsbaubestandes, der energetischen<br />
Erneuerung und vor allem aus der Energiewende.<br />
Neuer Vizepräsident. Dipl.-Ing. Lothar Schulz (48), Mitglied des Vorstandes der STRABAG AG, Köln, wurde von<br />
den Mitgliedsunternehmen zum neuen Vizepräsidenten bestimmt. Er arbeitet bereits seit 2011 im Vorstand<br />
des <strong>Bau</strong>industrieverbandes mit. Nach Abitur und technischer Berufsausbildung studierte Schulz an der Technischen<br />
Universität Magdeburg mit Abschluss Diplom-Ingenieur. Seine berufliche Laufbahn begann er nach<br />
einer kurzen Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bundesanstalt für Materialprüfung in Berlin bei<br />
dem Berliner <strong>Bau</strong>unternehmen Reh & Co. Straßenbau im Firmenverbund der Preusse <strong>Bau</strong>betriebe Soltau. Im<br />
Jahr 1997 erfolgte der Wechsel in die STRABAG-Gruppe, wo Schulz bis zu seiner Berufung in den Vorstand der<br />
Kölner STRABAG AG im Januar 2011 in verschiedenen Konzerngesellschaften Führungspositionen ausübte.<br />
Zuletzt zeichnete er als technischer Direktionsleiter der STRABAG AG für den Verkehrswegebau in Berlin und<br />
Brandenburg und rund 900 Mitarbeiter verantwortlich.<br />
Neues Mitglied im Vorstand. Dipl.-Ing. Achim Müllerschön (52), Mitglied des Vorstandes der ALPINE <strong>Bau</strong><br />
Deutschland AG, Köln, ist neues Mitglied im Vorstand des <strong>Bau</strong>industrieverbandes. Nach dem Studium des<br />
<strong>Bau</strong>ingenieurwesens an der RWTH Aachen begann Müllerschön seine berufliche Laufbahn als <strong>Bau</strong>leiter bei der<br />
<strong>Bau</strong>unternehmung Lamers in Jülich. 1988 wechselte er als <strong>Bau</strong>leiter zu Wiemer + Trachte AG, Niederlassung<br />
Köln. 1999 wurde er Mitglied im Vorstand der Wiemer + Trachte AG, Dortmund, und seit 2007 ist Müllerschön<br />
Mitglied des Vorstandes der Alpine <strong>Bau</strong> Deutschland AG, Köln. Das neue Vorstandsmitglied ist bereits seit 2010<br />
ehrenamtlich sehr engagiert im Verbandsbezirk Köln des <strong>Bau</strong>industrieverbandes <strong>NRW</strong> tätig. s<br />
Verabschiedung<br />
aus dem Vorstand<br />
MItglIEDErVErSaMMlUNg<br />
Düsseldorf/aachen. Auf der Mitgliederversammlung im Hotel Pullmann<br />
Quellenhof in Aachen wurden Andreas Schmieg (Präsident von 2006<br />
bis <strong>2012</strong>) und Klaus Pacher (Vizepräsident von 2007 bis <strong>2012</strong>) aus dem<br />
Vorstand verabschiedet und in einer Laudatio gewürdigt. <strong>Die</strong>se Aufgabe<br />
übernahm Wolfgang Schäfers als ältestes Mitglied des Vorstandes des<br />
<strong>Bau</strong> industrieverbandes <strong>NRW</strong>. Er lobte beide als hervorragende Netzwerker,<br />
die mit Augenmaß und Nachdruck die Beziehungen zur Landes- und<br />
Kommunalpolitik vertieft und die bauindustriellen Belange in der Öffentlichkeit<br />
und gegenüber der Politik gradlinig und intensiv vertreten hätten.<br />
ein Diplomat aus Schwaben. „<strong>Die</strong> wahren Optimisten sind nicht<br />
überzeugt, dass alles gut gehen wird, aber sie sind überzeugt,<br />
dass nicht alles schief gehen kann.“ Das sei stets das Motto von<br />
Andreas Schmieg gewesen, der mit seiner verbindlichen Art und<br />
angeborener Diplomatie schnell die Sympathien der Kollegen<br />
gewonnen habe, betonte Wolfgang Schäfers in seiner Rede. Im<br />
Juni 2000 sei Schmieg erstmals in den Vorstand gewählt worden<br />
und habe bereits im August das Amt des Schatzmeister des<br />
Verbandes übernommen. Das sei, so Schäfers wörtlich, „nicht<br />
ungewöhnlich für einen Schwaben, der sozusagen von Hause<br />
aus mit Zahlen umgehen kann und als studierter Kaufmann unter<br />
lauter Ingenieuren erst recht!“ Als Schatzmeister habe er das<br />
Berichtswesen verändert und seine Vorträge zu den Etatansätzen<br />
seien nicht länger ein „trockenes“ Herunterrasseln von Zahlen gewesen.<br />
Neben dem Präsidentenamt bekleidete Andreas Schmieg<br />
noch weitere Ehrenämter. So war er von September 2009 bis März <strong>2012</strong> stellvertretender Vorsitzender des<br />
Sozialpolitischen Ausschusses, von Juni 2007 bis Februar 2011 Mitglied im Wirtschaftspolitischen Ausschuss<br />
als Vertreter des Verbandsbezirks Essen, von August 2000 bis Januar 2005 Schatzmeister des <strong>Bau</strong>industrieverbandes<br />
und von August 2000 bis April 2006 Mitglied im Vorstand des Berufsförderungswerks der<br />
<strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong>. Ebenso engagierte er sich als Mitglied in der Gesellschafterversammlung, im Beirat des<br />
Betriebswirtschaftlichen Instituts der <strong>Bau</strong>industrie (BWI-<strong>Bau</strong>) und im Beirat der Gesellschaft für <strong>Bau</strong>qualität<br />
und Technik. Auf Bundesebene vertrat Schmieg von 2006 bis März <strong>2012</strong> die Region West im Präsidium<br />
des Hauptverbandes. Darüber hinaus ist er Vorstandsvorsitzender der Gemeinschaft für Überwachung im<br />
<strong>Bau</strong>wesen (GÜB) in Berlin. Für seinen bedeutenden ehrenamtlichen Einsatz erhielt Andreas Schmieg 2010<br />
die Ehrennadel in Gold.<br />
Impulse für die Branche. Wolfgang Schäfers betonte die vielfältigen Themen und Erfolge des <strong>Bau</strong>industrieverbandes,<br />
die Andreas Schmieg während seiner Präsidentschaft angestoßen habe. Besonders würdigte<br />
er das „Bündnis gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der <strong>Bau</strong>wirtschaft“, das Schmieg<br />
vorangebracht habe. <strong>Die</strong>ses Bündnis in <strong>NRW</strong> habe „Vorbildcharakter“ für gleiche Bündnisse in anderen<br />
Bundesländern gehabt. Außerdem habe der ehemalige Präsident beispielsweise den Dialog <strong>Bau</strong>ingenieurkunst<br />
aktiv unterstützt. <strong>Die</strong> gemeinsame Vortragsreihe der GBT und der Ingenieurkammer-<strong>Bau</strong> <strong>NRW</strong><br />
startete im März 2010 mit dem Beispiel „Kraftwerksbau“ und habe zuletzt am 21. Mai <strong>2012</strong> das sehr <strong>aktuell</strong>e<br />
Thema „Sport-Arenen – sicher gebaut, sicher genutzt“ beleuchtet. Auf Initiative von Schmieg sei zudem<br />
das Magazin BAU KOMMUNAL ins Leben gerufen worden. Aufbauend auf dem bereits bestehenden engen<br />
Dialog mit den kommunalen Vertretern, sorge dieser kontinuierliche und gezielte Informationsfluss über<br />
die BAU KOMMUNAL nicht zuletzt für ein besseres Verständnis auf beiden Seiten.<br />
Spezialist in Sachen Mittelstand. In seiner Laudatio über Klaus<br />
Pacher betonte Wolfgang Schäfers seine vielfältigen Verdienste<br />
zum Wohle der nordrhein-westfälischen <strong>Bau</strong>industrie. Bereits<br />
seit 2004 war Pacher Arbeitskreismitglied im Verbandsbezirk<br />
Düsseldorf und seit 2007 Mitglied bzw. Vorsitzender des Beirats<br />
des BWI-<strong>Bau</strong>. Von 2006 bis 2011 engagierte er sich als Vertreter<br />
des Verbandsbezirks Düsseldorf im Wirtschaftspolitischen Ausschuss.<br />
Von 2010 bis 2011 verwaltete Pacher als Schatzmeister<br />
die Finanzen des Verbandes. „Ein sehr schweres Amt“, so Schäfers<br />
wörtlich. Dass der Verband nun für die Zukunft krisensicher<br />
aufgestellt sei und sich weiterhin als leistungsstarker Partner<br />
am Markt präsentiere, sei auch sein Verdienst. Mit der von ihm<br />
erarbeiteten Präsentation über die Bedeutung und Wertigkeit der<br />
<strong>Bau</strong>branche sei ein umfassendes und informelles Standardwerk entstanden, das kein anderer bauindustrieller<br />
Landesverband vorzuweisen habe, so Schäfers weiter. Er habe darin deutlich gemacht, dass gerade auf<br />
den bauindustriellen Mittelstand der größte Anteil der Beschäftigten und des <strong>Bau</strong>umsatzes entfalle. Eine<br />
Tatsache, die leider von Politikern sehr oft vergessen werde. Ein weiteres großes Thema, das Klaus Pacher<br />
gegenüber den Entscheidungsträgern und Sachbearbeitern in den Amtsstuben deutlich vorangetrieben<br />
habe, sei die objektive Darstellung der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit einer GU-Beauftragung. Er habe<br />
intensiv auf Politik und Verwaltung eingewirkt, um die GU-Vergabe wieder als gleichberechtigte Alternative<br />
zur Fach- und Teillosvergabe möglich zu machen. Mit neuen Ideen wie z.B. das Golf-Turnier habe Pacher<br />
zudem die Kommunikation unter den Mitgliedsunternehmen stark gefördert. Für seine Verdienste erhielt<br />
Pacher 2011 die Ehrennadel in Silber. s<br />
<strong>Bau</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>02</strong> / <strong>2012</strong> 3