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Das Magazin für Bremerhaven und die Wesermarsch | Juli 2012<br />
Mit Themen aus der Region<br />
Von der Pipinsburg zum Bülzenbett<br />
Schäferstündchen am Deich<br />
Termine rechts und links der Weser
Seite 2 RECHTS UND LINKS DER WESER<br />
Grabmal- &Natursteinfachbetrieb<br />
� Grabmale<br />
� Einfassungen<br />
� Nachbeschriftungen<br />
� Restaurationen<br />
Manfred Burmeister<br />
Geschäftsführer<br />
Spadener Str. 126 ·27578 Bremerhaven · � 04 71/8 06 16 50<br />
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Haus Alte Liebe<br />
Siedelhof 31 /Cuxhaven<br />
Tel.: 04721 /6677<strong>70</strong><br />
Inhalt<br />
� Von der Pipinsburg zum Bülzenbett Seite 3<br />
� Umleitung zur Weserfähre Seite 5<br />
� Schäferstündchen am Deich Seite 6<br />
� Die Besiedlung am Rande des Moores Seite 7<br />
� Termine rechts und links der Weser Seite 8<br />
� Von Klärteichanlage zum Otterbiotop Seite 9<br />
� Ziegen meckern zur Begrüßung Seite 10<br />
� Auf allen sieben Ozeanen vertreten Seite 11<br />
� Älteste Volksfest der Wesermarsch Seite 12<br />
� Großes Stadtfest in Nordenham Seite 13<br />
� Schweinswale leben in der Weser Seite 14<br />
� 300 Neue Jobs in der Windindustrie Seite 15<br />
� Militärisches Museum Seite 16<br />
GmbH<br />
� Außeneingänge<br />
� Terrassen<br />
� Fußböden<br />
� Fensterbänke<br />
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Tel.: 0471 /94780<br />
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Wohnen<br />
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Begegnen<br />
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Fassade, Mauerwerk, Grill-<br />
Kamin: Dass die beiden unermüdlich<br />
an ihrem Haus<br />
am Speckenbütteler Park<br />
werkeln, das sie vor vier Jahren<br />
erstanden, bleibt nicht<br />
unbemerkt. Regelmäßig<br />
stoppen Passanten vor dem<br />
Grundstück und staunen<br />
über den Vorher-Nachher-<br />
Effekt des 1947 erbauten<br />
Hauses. Eine Anekdote<br />
amüsiert die beiden besonders:<br />
„Ein Wagen fuhr vor<br />
und der Autofahrer sagte:<br />
‚So etwas gehört nicht nach<br />
Bremerhaven’“, berichtet<br />
Jörg Waldmann und macht<br />
grinsend eine kleine Pause<br />
bevor er ergänzt: „,Sowas gehört<br />
nach Sylt’, hat er gesagt.“<br />
Die Idee zu dem ungewöhnlichen<br />
Dämmstoff kam<br />
Anzeigen-Sonderthema<br />
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Cottage am Park<br />
Steine von Abrisshäusern peppen Immobilie auf<br />
BREMERHAVEN. Ein altes Häuschen<br />
am Park entwickelt sich<br />
für Silke Scheelck zum Glücksgriff.<br />
Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten<br />
Jörg Waldmann<br />
renoviert sie die Immobilie, die<br />
sich zum wahren Schmuckstück<br />
mausert. Zum Einsatz kommen<br />
dabei alte Steine von Abrisshäusern,<br />
mit denen die beiden<br />
das Haus dämmen und die sie<br />
auf eine Geschäftsidee brachten:<br />
Inzwischen handeln sie<br />
mit dem historischen Baustoff.<br />
IMPRESSUM<br />
Das Magazin Rechts und links<br />
der Weser ist ein Sonderprodukt<br />
der NORDSEE-ZEITUNG<br />
und der Kreiszeitung Wesermarsch<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
NORDSEE-ZEITUNG GmbH,<br />
dem Paar bei Spaziergängen.<br />
„Wir mögen alte Dinge“, sagt<br />
Silke Scheelck.<br />
Historische Baustoffe<br />
Bei einem Deichspaziergang<br />
flanierten sie am<br />
„Schloss Morgenstern“ vorbei,<br />
einem historischen Gebäude<br />
im Bremerhavener<br />
Ortsteil Weddewarden. Die<br />
Steine des alten Gemäuers<br />
Jörg Waldmann und Silke Scheelck handeln mit historischen<br />
Baustoffen.<br />
Inzwischen ist das Sortiment um Gartenaccessoires aus Beton<br />
angewachsen. Fotos yvo<br />
Hafenstraße 140, 27576 Bremerhaven<br />
Druck:<br />
Druckzentrum <strong>Nordsee</strong> GmbH,<br />
Am Grollhamm 4, 27574 Bremerhaven<br />
Anzeigen (verantwortlich):<br />
Thomas Grupe<br />
hatten sie fasziniert und der<br />
Entschluss reifte, das Eigenheim<br />
mit historischen Baustoffen<br />
zu sanieren. Staatliche<br />
Fördermittel gab es. Als<br />
schwieriger erwies es sich,<br />
geeignetes Material aufzutun.<br />
„Mitunter gab es einfach<br />
nicht genug Steine von den<br />
Anbietern“, erinnert sich Silke<br />
Scheelck an Startschwierigkeiten.<br />
Sie recherchierten<br />
jedoch unbeirrt weiter.<br />
Dann, mit wachsender Erfahrung,<br />
taten sie geeignete<br />
Quellen auf und die beiden<br />
entwickelten eine Geschäftsidee:<br />
Der Handel mit<br />
historischen Baustoffen.<br />
„Unser Know-how soll nun<br />
anderen zu Gute kommen“,<br />
sagt Silke Scheelck. Inzwischen<br />
ist das Sortiment um<br />
verschiedene Gartenaccessoires<br />
aus Beton angewachsen.<br />
Sei es römische Säulen,<br />
Vogeltränken oder Gartenbänke.<br />
War „Hexenhäuschen“<br />
die alte Bezeichnung der<br />
Anwohner für die Immobilie,<br />
hat das Haus nun einen<br />
neuen Namen. „Cottage am<br />
Park“, sagt Silke Scheelck<br />
stolz. Diesen Namen trägt<br />
ihre Unternehmung. (yvo)<br />
www.cottage-am-park.de<br />
Gestaltung und Redaktion:<br />
Sonderthemenredaktionen der<br />
NORDSEE-ZEITUNG sowie der<br />
Kreiszeitung Wesermarsch<br />
Telefon 0471 597-436<br />
Mail sonderthemen@nordseezeitung.de<br />
www.nordsee-zeitung.de<br />
www.kreiszeitung-wesermarsch.de<br />
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Anzeigen-Sonderthema RECHTS UND LINKS DER WESER<br />
Der Rundweg führt weiter an mehreren Grabhügeln vorbei. Fotos ul<br />
Von der Pipinsburg<br />
zum Bülzenbett<br />
Rundweg präsentiert die neuesten Ausgrabungsergebnisse<br />
SIEVERN. Im Landkreis Cuxhaven<br />
sind mittlerweile mehr als<br />
10 000 Stellen entdeckt worden,<br />
die die Anwesenheit von<br />
Menschen und ihren Ansiedlungen<br />
seit der Steinzeit bezeugen.<br />
Ein schöner Rundweg zu<br />
den vor- und frühgeschichtlichen<br />
Zeitzeugen rund um die<br />
Pipinsburg präsentiert den<br />
Wanderern die neuesten Forschungs-<br />
und Ausgrabungsergebnisse<br />
direkt vor Ort. Der<br />
Pfad führte durch landschaftlich<br />
abwechslungsreiche Heidelandschaften<br />
sowie entlang<br />
kultivierter Äcker und Wiesen.<br />
Jetzt präsentiert sich der<br />
Rundweg sehr reizvoll. Insgesamt<br />
ist der gut begehbare<br />
Pfad 8,3 Kilometer lang, eine<br />
alternative Strecke misst 4,8<br />
Kilometer. Ausgangspunkt ist<br />
der Parkplatz an der Pipinsburg<br />
nördlich von Sievern an<br />
der L 135. Von den ehemals<br />
in weitaus größerer Zahl als<br />
heute vorhandenen Monumenten<br />
aus den verschiedenen<br />
Zeiten der Vor- und<br />
Frühgeschichte, haben sich<br />
einige bis heute gut erhalten.<br />
Dabei handelt es sich um<br />
Wallanlagen aber auch um<br />
Grabanlagen und Großsteingräber.<br />
Die Pipinsburg gehört<br />
zu den herausragenden<br />
Denkmalen im Landkreis<br />
Cuxhaven. Noch heute umschließt<br />
ein bis zu sechs Meter<br />
hoher Ringwall ein Areal<br />
von rund 60 Metern Durch-<br />
messer. Der Rundweg führt<br />
weiter an mehreren Grabhügeln<br />
vorbei, die ausnahmslos<br />
Spuren früherer Grabungen<br />
aufweisen. Aus diesem Grund<br />
sind auch so gut wie keine<br />
Fundberichte vorhanden.<br />
Heidenstadt<br />
Imposant auch die Ringwallanlage<br />
der Heidenschanze,<br />
die am Schnittpunkt eines<br />
früheren Land- und Wasserweges<br />
liegt. Nachgewiesene<br />
Siedlungen auf den Geestgebieten<br />
und in der westlich<br />
vorgelagerten Marsch legen<br />
den Schluss nahe, dass die<br />
Heidenschanze als Stapelplatz<br />
oder befestigter Markt<br />
genutzt worden ist. Ganz in<br />
der Nähe dann die Heidenstadt,<br />
die ebenso wie die Heidenschanze<br />
eine Ringwallanlage<br />
ist. Zu Ende geht die informative<br />
Reise in die Vergan-<br />
Grundplan des Bülzenbettes mit Hünenbett.<br />
genheit am „Bülzenbett“. Der<br />
monumentalen Grabanlage,<br />
die der Trichterbecherkultur<br />
zugeschrieben werden kann,<br />
sind noch neun Tragsteine<br />
(ehemals zehn) und drei<br />
Decksteine erhalten. Der<br />
mittlere Deckstein ist gesprengt<br />
und teilweise in den<br />
Innenraum gestürzt. Bis in die<br />
zwanziger Jahre unseres Jahrhunderts<br />
wurden solche Gräber<br />
zur Steingewinnung genutzt.<br />
Davon zeugen die noch<br />
erkennbaren Keillöcher, die<br />
für die geplante Sprengung<br />
des Decksteines angebracht<br />
worden sind. Eine umfassende<br />
Ausgrabung dieses Großsteingrabes<br />
in seiner Steinumfassung<br />
fand bis heute nicht<br />
statt. Ein Flyer mit Erläuterungen<br />
liegt in der Burg Bederkesa<br />
aus. (ul)<br />
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Seite 3<br />
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der Weser: Wir fühlen<br />
uns den Menschen<br />
verpflichtet, die hier<br />
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U-Boot Wilhelm Bauer<br />
komplett renoviert<br />
Ende Februar 1945 als U-2540<br />
in Dienst gestellt, gehörte das<br />
Boot weltweit zum Modernsten in<br />
Sachen U-Boot Bau. Der Veteran<br />
gehört zu den maritimen Schätzen<br />
und hat ein wechselvolles Leben<br />
hinter sich:<br />
Ende Februar 1945 als U-2540 in<br />
Dienst gestellt, kam es aber durch<br />
das Kriegsende nicht mehr zum Einsatz,<br />
sondern wurde am 04. Mai<br />
1945 von der Besatzung selbst versenkt.<br />
1957 hob die Hamburger Bergungsreederei<br />
Bugsier das Boot auf<br />
eigene Rechnung. 1958 übernahm<br />
die Bundesmarine das 76,7 Meter<br />
lange und 1621 ts verdrängende<br />
Boot und stellte es am 01.09 1960<br />
für das Schiffserprobungskommando<br />
in Kiel in Dienst.<br />
Am 15.03.1982 endgültig außer<br />
Dienst gestellt, wurde es über eine<br />
Privatinitiative von der „Vebeg“<br />
erworben, umgebaut und am<br />
28.04.1984 als Technikmuseum für<br />
die Besucher eröffnet.<br />
Um das einmalige technische Monument<br />
bis weit in dieses Jahrhundert<br />
hinein für die Öffentlichkeit<br />
zu erhalten, wurde das Boot für<br />
<strong>70</strong>0.000 Euro von 2010 bis 2012,<br />
jeweils in der Winterpause vom Bug<br />
bis zum Heck renoviert, sowie die<br />
Ausstellung im Torpedoraum komplett<br />
erneuert. Über eine neue leistungsfähige<br />
Beschallung werden<br />
mit Hintergrundgeräuschen im E- und<br />
Dieselmaschinenraum der Arbeitsalltag<br />
simuliert. Eindrucksvoll werden<br />
mit Wasserbombendetonationen<br />
und einem von Radio Bremen produzierten<br />
Angriffsablauf auf einen<br />
Tanker sowie dann von Zerstörern auf<br />
das Boot akustisch dargestellt.<br />
Ein neues Präzisionsmodell neben<br />
dem Sehrohr in der Zentrale des<br />
Bootes stellt das Innenleben des<br />
Turms dar, der aus Sicherheitsgründen<br />
von den Besuchern nicht betreten<br />
werden darf. Der historische Bestand<br />
des Bootes wurde durch die Renovierungsarbeiten<br />
nicht verändert. Ziel<br />
ist es, authentisch zu bleiben, aber<br />
durch Ergänzungen noch attraktiver<br />
zu werden.<br />
Das Technikmuseum U-Boot Wilhelm<br />
Bauer ist seit 1984 von mehr als 4,3<br />
Mill. Menschen besucht worden und<br />
gehört somit zu den meist besuchten<br />
aber auch preisgünstigsten deutschen<br />
Museen: Erwachsene zahlen<br />
nur 3 Euro, Kinder und Rentner 2<br />
Euro.<br />
Die Saison 2012 läuft bis einschließlich<br />
04. November 2012.<br />
Anzeigen-Sonderthema<br />
Ein neues Verfahren verkürzt die Sperrzeit<br />
Kreisstraße 51 wird mit Softbeton saniert – Luftblasen im Beton sind ideal für moorigen Untergrund<br />
SANDSTEDT. Mit einer neuen<br />
Variante im Straßenbau wird<br />
die Kreisstraße 51 Richtung<br />
Sandstedt saniert. Bei dem<br />
Verfahren wird Softbeton<br />
eingesetzt, der für weniger<br />
Gewicht und damit für mehr<br />
Langlebigkeit in dem moorigen<br />
Untergrund sorgen soll.<br />
Dr. Helge Beyer vom Ingenieurbüro<br />
für Verkehrswegebau<br />
aus Hannover erklärt<br />
das Verfahren.<br />
„Der Softbeton besteht<br />
aus Zementschlämme, etwas<br />
Mergel und einem Aufschäumer“,<br />
zählt er auf. So<br />
werden Luftblasen in dem<br />
Beton eingeschlossen, die<br />
für eine geringe Last sorgen.<br />
„650 Kilogramm pro Kubikmeter<br />
beträgt das Gewicht<br />
nach dem Trocknen“, beschreibt<br />
Dr. Beyer. Im Vergleich<br />
dazu wiegt ein Kubikmeter<br />
herkömmlicher Straßenunterbauten<br />
2400 Kilogramm.<br />
Ein Meter Straße versackt<br />
Das Gewicht war bisher immer<br />
das Problem auf der<br />
Kreisstraße bei Sandstedt.<br />
Im moorigen Untergrund<br />
sinkt die Straße immer weiter<br />
ein. Bei Reperaturmaßnahmen<br />
wurden neuen<br />
Asphaltschichten aufgetragen<br />
und somit das Gewicht<br />
wiederum erhöht. Mittler-<br />
Der Softbeton, hier ein Foto vom Straßenbau in Wiesmoor, wird wie das Fundament für einen<br />
Hausbau als Betonplatte gegossen. Darauf kommt anschließend die Asphaltschicht der Straße.<br />
weile reicht die Asphaltschicht<br />
der Kreisstraße 51<br />
über einen Meter in den Boden.<br />
„Die alte Klinkerstraße<br />
haben wir sogar in einer Tiefe<br />
von 1,8 Meter gefunden“,<br />
erklärt Andreas Frühauf vom<br />
Landkreis Cuxhaven.<br />
„Wir fräsen bis zu 90 Zentimeter<br />
der alten Asphaltdecke<br />
heraus“, erklärt Dr. Helge<br />
Beyer. Je nach Verwerfung<br />
der Straße nehmen sie mal<br />
mehr mal weniger weg und<br />
erhalten so einen ebenen<br />
Untergrund. Dann folgt eine<br />
60 Zentimeter dicke Schicht<br />
mit dem Softbeton. „Dadurch<br />
verringern wie die Setzung<br />
der Straße in dem<br />
Moor“, erklärt Beyer. „Sie<br />
wird zwar noch stattfinden,<br />
aber die Straße wird über eine<br />
wesentlich längere Zeit<br />
besser sein.“<br />
Auch Frost und Wasser<br />
kann dem Soft- oder<br />
Schaumbeton nur wenig anhaben.<br />
Die Luftblasen sind<br />
verschlossen und nehmen<br />
kein Wasser auf. „So kann er<br />
nicht kaputt frieren.“ Für das<br />
Verfahren gibt es in Deutschland<br />
zwar noch wenig Erfahrungswerte,<br />
aber in den Niederlanden<br />
und Polen wird<br />
der Softbeton schon lange<br />
bei guten Erfahrungswerten<br />
eingesetzt.<br />
In Deutschland zählt Dr.<br />
Helge Beyer eine Teststrecke<br />
von Volkswagen auf, deren<br />
Wartungswege mit Softbeton<br />
durch mooriges Gelände gebaut<br />
wurden. „Auch dort hat<br />
sich das Verfahren bewährt“,<br />
erklärt er.<br />
In Deutschland gibt es<br />
bisher nur zwei Straßenbaufirmen,<br />
die sich mit dem<br />
Verfahren auskennen. „Das<br />
Schwierige ist die Herstellung“,<br />
verdeutlicht Beyer.<br />
Direkt vor Ort wird die sehr<br />
flüssige Zement-Mergel-Mischung<br />
aufgeschäumt und<br />
verarbeitet. Dabei darf es<br />
nicht regnen. Anschließend<br />
werden eine Tragschicht,<br />
Binderschicht und Deckschicht<br />
aus Asphalt aufgetragen.<br />
Sanierung in Teilstücken<br />
„Wir arbeiten uns wöchentlich<br />
vorwärts“, erklärt Helge<br />
Beyer. Eine Woche Fräsarbeiten,<br />
eine Woche Schaumbeton,<br />
eine Woche Asphaltarbeiten.<br />
Dann geht es zum<br />
nächsten Teilstück weiter,<br />
bis nach drei bis fünf Monaten<br />
die komplette 3,4 Kilometer<br />
lange Strecke von der<br />
Autobahnabfahrt bis zum<br />
Ortseingang Sandstedt fertig<br />
ist. Mit dem Straßenbau wird<br />
auch ein langes Problem der<br />
Anlieger behoben. „Die Entwässerung<br />
der Straße endete<br />
oft auf den Grundstücken“,<br />
erklärt der Ingenieur. „Auch<br />
das wird durch die neue<br />
Straße verbessert werden“,<br />
kündigte er an. (jfw)<br />
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Anzeigen-Sonderthema RECHTS UND LINKS DER WESER<br />
Weserfähre setzt auf die Kunden<br />
Sperrung beginnt Mitte August: Umleitungsstrecken führen südlich und nördlich zum Fähranleger<br />
SANDSTEDT. „Achtung Straßenschäden“<br />
weisen die Schilder<br />
entlang der Kreisstraße 51<br />
Richtung Sandstedt. Nach der<br />
Autobahnbrücke wird die Geschwindigkeit<br />
erst auf <strong>70</strong>, kurz<br />
vor Sandstedt sogar auf 50 Kilometer<br />
pro Stunde begrenzt.<br />
Die Fahrbahn ist schief, der<br />
moorige Untergrund hat für<br />
Verwerfungen gesorgt und Löcher<br />
klaffen im Asphalt. Jetzt<br />
wird die Straße endlich saniert.<br />
Das eine solche Maßnahme<br />
mit Einschränkungen verbunden<br />
ist, ist den meisten<br />
Bürgern klar. Die Straße<br />
muss gesperrt werden und<br />
Umwege sind unumgänglich.<br />
Für die Anwohner und die<br />
Die Fähre über die Weser bleibt<br />
erreichbar: Umleitungsstrecken<br />
führen von den Autobahnabfahrten<br />
„über die Dörfer“ zum Fähranleger.<br />
auf einem echten Windjammer<br />
Anlieger landwirtschaftlicher<br />
Flächen wird der Radweg<br />
mit Schotter verbreitert<br />
und kann als Behelfsweg genutzt<br />
werden. Daher wird<br />
die Strecke auch für Radfahrer<br />
gesperrt sein.<br />
Nur Vollsperrung<br />
Andreas Frühauf vom<br />
Landkreis Cuxhaven kündigte<br />
an: „Der Termin für die<br />
Straßensperre steht noch<br />
nicht genau fest. Es wird<br />
vermutlich in der 33. oder<br />
34. Kalenderwoche der Fall<br />
sein.“ Eine einseitige Sperrung<br />
ist leider nicht möglich.<br />
Die Straße weist nicht die<br />
nötige Breite auf, um den<br />
Verkehr vorbei zu leiten. Dr.<br />
Helge Beyer vom Ingenieurbüro<br />
für Verkehrswegebau<br />
erklärt:<br />
„Die Bestimmungen<br />
des Arbeitsschutzes<br />
schreiben dies vor.“<br />
Außerdem wird die<br />
Straße Stück für Stück<br />
saniert und teilweise<br />
bis zu 90 Zentimeter<br />
tief abgefräst.<br />
Durch die Vollsperrung<br />
der Hauptzufahrt<br />
zur Sandstedter Fähre<br />
machen sich Betreiber<br />
und Mitarbeiter sorgen.<br />
Sie hoffen auf<br />
Stammkunden und<br />
Touristen, die trotz der<br />
Umwege über Büttel<br />
oder Uthlede den Weg<br />
zur Fähre finden. „Wir<br />
sind extra wegen der<br />
Fährfahrt hergekommen“,<br />
verrät Irmtraud<br />
Hävecker aus dem<br />
Kreis Verden. Zusam-<br />
men mit ihrem Mann<br />
und den beiden Enkelkindern<br />
möchte sie auf<br />
der anderen Weserseite<br />
Urlaub machen.<br />
Fisch- und<br />
Fleischspezialitäten<br />
Standesamtliche<br />
Trauungen<br />
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„Wir wollten das Fährgefühl<br />
erleben und die Entspannung<br />
auf der Weser genießen“,<br />
erklärt sie und die Enkel<br />
freuen sich schon darauf.<br />
„Außerdem wollen wir den<br />
Fährbetrieb unterstützen“,<br />
ergänzt sie.<br />
So wünscht es sich auch<br />
die Samtgemeinde Hagen.<br />
„Wir arbeiten mit den Tourisitikbüros<br />
auf der anderen<br />
Weserseite zusammen und<br />
bewerben die beidseitigen<br />
Attraktionen und auch die<br />
Fähre“, erklärt Jan-Christian<br />
Voos. „Vor kurzem haben<br />
wir beim Weserschwimmen<br />
auch die Fähre in den Mittelpunkt<br />
gerückt, und verschicken<br />
aktuell mit unserer<br />
Ausgangspost auch Flyer<br />
von der Fähre“, ergänzt<br />
Voos. „Die Fähre ist für uns<br />
als Weserquerung wichtig.<br />
Und auch touristisch ist es<br />
ein Anziehungspunkt“, erklärt<br />
der Verwaltungsmitarbeiter.<br />
Die lange Sperrung sorgt<br />
aber für Bedenken beim Betreiber<br />
der Fähre. Bleiben<br />
die Nutzer aus, könnte die<br />
Campingplätze<br />
Sandstedt und Rechtenfleth<br />
idyllisch an der Weser!<br />
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Infos Infos und Anmeldung<br />
Gemeinde Sandstedt ·Osterstader Straße 8<br />
27628 Sandstedt · �� 04<strong>70</strong>2/2 83 ·www.hagen-cux.de<br />
Einstellung des Fährbetriebes<br />
die Folge sein.<br />
Fähre: Jetzt erst recht<br />
Daher hoffen Betreiber,<br />
Sandstedter und die Samtgemeinde<br />
auf viele Besucher,<br />
die sich sagen: „Jetzt unterstützen<br />
wir die Fähre erst<br />
recht!“ Wie wichtig die Fähre<br />
in Sandstedt ist, wird sich<br />
bei Wartungsarbeiten am<br />
Wesertunnel und der damit<br />
verbundenen Sperrung zeigen,<br />
die im Zeitraum der<br />
Straßensanierung der K51<br />
geplant sind. Für rund drei<br />
Monate wird die Kreisstraße<br />
Attraktiver Wirtschaftsstandort<br />
27628 Hagen im Bremischen<br />
Tel. 04746-8736<br />
Seite 5<br />
Die Weserfähre Sandstedt-Brake ist auf treue – und neue Kunden angewiesen; die Betreiber<br />
hoffen, dass die Umleitungsstrecken gut angenommen werden. Fotos jfw<br />
voraussichtlich gesperrt sein.<br />
Je nach Wetterlage kann es<br />
länger dauern.<br />
Bei der Sanierung kommt<br />
ein neues Verfahren mit<br />
Softbeton zum Einsatz. Dies<br />
wird in dem moorigen Untergrund<br />
besser und länger halten.<br />
Andreas Frühauf: „Bei<br />
dem übliche Verfahren würden<br />
Bauphase und Sperrung<br />
länger dauern, es wäre wesentlich<br />
teurer und die Haltbarkeit<br />
nicht so lange gegeben.“<br />
Mehr Informationen<br />
zum Softbeton-Verfahren lesen<br />
auf Seite 4 dieses Magazins.<br />
(jfw)<br />
Dieser Straßenzustand muss beseitigt werden: Die Kreisstraße<br />
51 ist dringend sanierungsbedürftig.
Seite 6 RECHTS UND LINKS DER WESER<br />
Schäferstündchen am Deich<br />
Familie Plümer bietet Gästen Führungen auf der Deichschäferei Feldhausen an<br />
Warum haben die Schafe auf<br />
dem Deich bunte Punkte? Und<br />
warum haben manche Schafe<br />
einen Schwanz und andere wiederum<br />
nicht? Diese Fragen bekommen<br />
Anke und Harald Plümer<br />
des öfteren gestellt.<br />
Sie bewirtschaften seit über<br />
30 Jahren die Deichschäferei<br />
Feldhausen zwischen Waddens<br />
und Langwarden. Einheimische<br />
und besonders Feriengäste<br />
bekommen bis Oktober<br />
an jedem Mittwoch im<br />
Rahmen des Feldhauser<br />
Schäferstündchens umfassend<br />
Auskunft.<br />
Im November 1980 hat<br />
Harald Plümer mit seiner<br />
Frau Anke die Deichschäferei<br />
Feldhausen übernommen.<br />
Und damit hat er sein Hobby<br />
zum Beruf gemacht. Ganz so<br />
stimmt es allerdings nicht,<br />
denn eigentlich ist der gelernte<br />
Elektriker beim II. Oldenburgischen<br />
Deichband beschäftigt.<br />
Um die Schafe kümmert er<br />
sich nach Feierabend. Für<br />
den Rest des Tages sind seine<br />
Frau Anke und die beiden<br />
Kinder Sandra und Timo zur<br />
Stelle. Anke Plümer betreut<br />
auch die mitunter über 100<br />
Besucher des Schäferstündchens<br />
und weiß viel Wissenswertes<br />
über die „Trippelwalzen“<br />
zu berichten.<br />
Auf den vom II. Oldenburgischen<br />
Deichband gepachteten<br />
13 Kilometern zwischen<br />
Langwarden und Waddens<br />
halten sie etwa 500 Schafe.<br />
Die Zahl ergibt sich aus der<br />
Hektarfläche. Pro Hektar<br />
sind sieben Schafe erforderlich.<br />
Alle vier bis fünf Wochen<br />
müssen die Tiere umgeweidet<br />
werden. Wenn die Grasnarbe<br />
im Oktober zu kurz geworden<br />
ist, kommen die Schafe<br />
auf von Landwirten zur Verfügung<br />
gestellte Weiden.<br />
Auch dort fallen jeden Tag<br />
bis zu vier Stunden Arbeit<br />
an, wenn sie umgeweidet<br />
und geimpft werden.<br />
Lammzeit<br />
Im Februar und März<br />
nimmt Harald Plümer den<br />
größten Teil seines Jahresurlaubs,<br />
denn dann wird es<br />
richtig stressig. Die Lamm-<br />
zeit hat begonnen. Alle zwei<br />
bis drei Stunden kommt ein<br />
kleines Wollknäuel auf die<br />
Welt und muss versorgt werden.<br />
„Ein Tag- und Nachtjob,<br />
an Schlaf ist kaum zu<br />
denken“, weiß Anke Plümer.<br />
Im Mai beginnt die Schur,<br />
die von Scherern aus Neuseeland<br />
übernommen wird,<br />
danach werden die Tiere auf<br />
den Deich getrieben. Im Juli<br />
haben die Lämmer 45 Kilogramm<br />
Lebendgewicht angefressen<br />
und werden vermarktet.<br />
Einmal im Jahr, im September,<br />
dürfen die Schafe baden,<br />
wobei jedes Tier durch<br />
eine im Boden versenkte<br />
Wanne marschiert und das<br />
Fell so von Parasiten befreit<br />
wird. Anke Plümer hat Anfang<br />
der 90er Jahre einen<br />
Hofladen eingerichtet, in<br />
dem es nicht nur Felle, sondern<br />
auch Kuscheltiere,<br />
Handschuhe, Socken,<br />
Schafskäse, Lammsalami und<br />
– auf Vorbestellung – auch einen<br />
Lammbraten gibt.<br />
Gästeführungen<br />
Das Interesse an der<br />
Deichschäferei bei den Urlaubern<br />
war geweckt und<br />
wurde größer. Anke Plümer<br />
hat sich als Gästeführerin<br />
ausbilden lassen, führt die<br />
Touristen, aber auch Kindergartengruppen<br />
und Schulklassen<br />
durch den Betrieb<br />
und beantwortet alle möglichen<br />
Fragen, was bei vielen<br />
Gästen Aha-Erlebnisse auslöst.<br />
Die lernen beim „Schäferstündchen“<br />
den Hof kennen<br />
und erfahren nebenbei<br />
Anzeigen-Sonderthema<br />
Jeden Mittwoch lädt die Deichschäferei Feldhausen zu einem Schäferstündchen ein. Hier besichtigen die Besucher die Weide mit den Tuckerlämmern.<br />
Feldhauser<br />
Schäferstündchen:<br />
Betriebsführung<br />
jedenMittwochum10Uhr<br />
vom 4. Aprilbis 31. Oktober.<br />
Lammessen 2012<br />
2., 9. und 16. August<br />
jeweils um 18 Uhr, auf Anmeldung<br />
Hofladen und Melkhus<br />
sind täglich ab10Uhr geöffnet.<br />
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Butjadingen-Langwarden<br />
Telefon 04733/1455<br />
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noch jede Menge über<br />
Deichbau und Küstenschutz,<br />
Land und Leute.<br />
Seit etwa zehn Jahren lädt<br />
auch das Melkhus zum Verweilen<br />
ein. Hier gibt es<br />
Milchgetränke, Quarkspeisen,<br />
Eis und Joghurt. Die<br />
Gäste kommen, bedienen<br />
sich, zahlen und gehen.<br />
Als Standort für das Melkhus<br />
ist die Deichschäferei geradezu<br />
ideal, weil sie an einer<br />
beliebten Radlerstrecke<br />
zwischen Fedderwardersiel<br />
und Tossens liegt.<br />
Und warum haben die<br />
Schafe jetzt farbige Punkte<br />
auf dem Rücken? Die Antwort<br />
erfahren die Besucher<br />
eines Schäferstündchens an<br />
einem jeden Mittwoch ab 10<br />
Uhr in Feldhausen. (la)<br />
www.deichschaeferei-feldhausen.de<br />
Anke Plümer kann manchmal über 100 Besucher begrüßen. Fotos la
Anzeigen-Sonderthema RECHTS UND LINKS DER WESER<br />
Die Besiedlung am<br />
Rande des Moores<br />
Moorriem ist ein Moorstreifen zwischen Marsch und Geest<br />
MORRIEM. Moorriem ist ein alter<br />
Flurname, dessen erste Silbe<br />
„Moor“ auf nasses, sumpfiges<br />
Land hindeutet und dessen<br />
zweite Silbe „riem“ soviel wie<br />
„Band“, „Riemen“ oder schmaler<br />
Landstreifen heißt, „riem“<br />
kann auch der fränkische Ausdruck<br />
für „nässender Nebel“<br />
sein, wie er in moorigen Gegenden<br />
häufig vorkommt.Vielleicht<br />
entspricht die Silbe „riem“ auch<br />
dem englischen „rim“ und deutet<br />
auf eine Besiedlung am Rande<br />
der Geest oder des Moores<br />
hin.<br />
So gibt es im Landkreis Wesermarsch<br />
die ehemalige Gemeinde<br />
Moorriem. Moorriem<br />
selbst ist ein Moorstreifen<br />
zwischen Oldenburg und<br />
Großenmeer, wo die Marsch<br />
im Osten und die Geest im<br />
Westen liegt. Aus den drei<br />
alten Kirchengemeinden<br />
Neuenbrok, Bardenfleth und<br />
Altenhuntorf wurde 1933<br />
die politische Gemeinde<br />
Moorriem geboren. Bei der<br />
Gebietsreform 1974 kam der<br />
Zusammenschluss von<br />
Moorriem und Elsfleth zur<br />
Gemeinde Elsfleth.<br />
Denkmalschutz<br />
Die Besiedlung dieses Gebietes<br />
begann schon vor der<br />
Zeitrechnung. Die Häuser<br />
baute man auf einen Streifen,<br />
wo das Moor bis einen<br />
Meter hoch auf der Marsch<br />
aufgewachsen war. 30 Prozent<br />
der Häuser, die vor<br />
1900 gebaut wurden, stehen<br />
unter Denkmalschutz. Viele<br />
Fachwerkhöfe sowie Häuser<br />
(Kötereien) wurden liebevoll<br />
durch die Dorferneuerung<br />
restauriert. Sehenswert in<br />
Moorriem sind die schönen<br />
alten Bauerngärten sowie die<br />
Ständerfachwerkkirche von<br />
1620 in Eckfleth. Von der<br />
Familie Stalling ist im Ortsteil<br />
Bardenfleth eine 250 Jahre<br />
alte Fachwerkscheune<br />
reetgedeckt zu einem „Moorriemer<br />
Landcafé“ umgebaut<br />
worden. (la)<br />
Moorriem ist von Fachwerkhäusern geprägt. Foto Archiv<br />
Lebendige Stadtgeschichte<br />
Audioguide führt den Besucher durch die Ausstellung<br />
NORDENHAM. Das Museum<br />
Nordenham präsentiert sich<br />
mit einer lebendigen und informativen<br />
Ausstellung über<br />
Nordenham und die nördliche<br />
Wesermarsch.<br />
Kostbare Exponate und<br />
fein ausgearbeitete Modelle<br />
laden Kinder und Erwachsene<br />
zum Verweilen ein. Die<br />
ungewöhnliche und abwechslungsreiche<br />
Geschichte<br />
dieser Stadt am linken Ufer<br />
der Unterweser wird in ästhetisch<br />
ansprechendem Ambiente<br />
erzählt. Das Museum<br />
beherbergt das berühmte<br />
Fresko „Der Bruderkuss“ von<br />
Hugo Zieger mit dem Motto<br />
der Friesen „Lewer dod as<br />
Slaw“. Hier sind auch wertvolle<br />
Uhrwerke, interessante<br />
Möbel und kuriose Alltagsgegenstände<br />
aus der Zeit der<br />
Stadtgründung zu finden.<br />
Visuelle Eindrücke<br />
Ein Audioguide führt den<br />
Besucher durch die Ausstellung.<br />
Man lauscht den Erzählungen<br />
und genießt dabei die<br />
visuellen Eindrücke. Der Einstimmung<br />
auf die Thematik<br />
dient außerdem ein kurzer<br />
Das Museum Nordenham gibt den Besuchern Einblicke in die<br />
Regionalgeschichte. Foto Archiv<br />
Film. Durch ihn wird die<br />
überragende Figur des Stadtgründers<br />
Wilhelm Müller<br />
vorgestellt, der den Museumsgästen<br />
Einblicke in die<br />
Regionalgeschichte übermittelt.<br />
Die Besucher werden dann<br />
in einem Rundgang durch die<br />
verschiedenen Phasen der<br />
Entwicklung geführt: Von der<br />
urzeitlichen Besiedlung über<br />
die Landgewinnung durch<br />
die Eindeichung der Weserinsel,<br />
die Gründung des Hafens<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
und dem Export von<br />
Schlachtvieh nach England,<br />
Nordenham als Auswandererhafen<br />
des Norddeutschen<br />
Lloyds in den 1890er Jahren,<br />
die Ansiedlung der Industrie,<br />
Seekabelherstellung, Fischerei<br />
und Schiffbau, die krisenhafte<br />
Entwicklung der 20er<br />
und 30er Jahre, die Nazi-Zeit<br />
und der Zweite Weltkrieg sowie<br />
schließlich die Nachkriegszeit,Wirtschaftswunder<br />
und Strukturwandel bis<br />
zur deutschen Wiedervereinigung.<br />
(la)<br />
Laser- und Abkanttechnik<br />
Natur-Oase an der Unterweser<br />
•Vielfältige Landschaften<br />
•historische Bauten &Museen<br />
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Seite 8 RECHTS UND LINKS DER WESER<br />
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Termine<br />
Veranstaltungen rechts und links der Weser<br />
� Sonnabend, 28. Juli, 10<br />
bis 16 Uhr, Speckenbütteler<br />
Park, Parkstraße, Bremerhaven<br />
Vater-Sohn-Abenteuer<br />
Kinder lösen gemeinsam mit ihrem<br />
Papa spannende Aufgaben<br />
und stellen gemeinsam ihren Mut<br />
und ihr Vertrauen unter Beweis.<br />
Für Jungen von sieben bis 15 Jahren<br />
und ihre Papas,Anmeldung<br />
erforderlich.<br />
Kosten: 20 Euro pro Teilnehmer,<br />
Telefon 04 21-51 65 18 12<br />
www.exeo.de<br />
� Sonnabend, 28. Juli, 11<br />
Uhr, Eckwarderhörne<br />
Strand, Am Strand, Butjadingen<br />
Strandfest Eckwarderhörne<br />
Sand,Musik, Animation – alles,<br />
was an den Strand gehört, spielt<br />
eine Rolle beim Strandfest, Telefon<br />
04733-929340<br />
www.butjadingen.de<br />
� Mittwoch, 1. August, 10<br />
bis 13 Uhr, Kulturladen<br />
Wulsdorf, Heidacker 13, Bremerhaven<br />
Sommerferienprogramm<br />
Kulturladen Wulsdorf<br />
Für Kinder von sechs bis 12 Jahren<br />
• Herstellen von<br />
Flaschenclowns<br />
• Gestalten von Knopf-<br />
Bildern: Blumen und<br />
Schmetterlinge<br />
• Gruppenspiele<br />
� Montag 13. August, 15 bis<br />
16.30 Uhr, Nationalpark-<br />
Haus Museum Fedderwardersiel,<br />
Am Hafen 4, Butjadingen<br />
Gefangene Träume und<br />
schmucke Kästchen<br />
Kinder gestalten eigenen Traumfänger<br />
und Schatzkästchen im<br />
Museumsgarten (bei schlechtem<br />
Wetter in der Museumswerkstatt).<br />
Kosten: 6 Euro pro Person, Telefon<br />
04733-8517<br />
� Sonnabend, 18. August,<br />
11 bis 12.30 Uhr, Nationalpark-Haus<br />
Museum Fedderwardersiel,<br />
Am Hafen 4, Butjadingen<br />
Was fliegt denn da? Auf den<br />
Spuren der Watvögel.<br />
Mit Hilfe von Spektiven können<br />
Gäste die Watvögel rund um das<br />
Nationalpark-Haus Museum aus<br />
der Nähe betrachten und erfahren,<br />
wie man schnell und einfach<br />
bestimmt,wer sich vor der Linse<br />
aufhält. Kosten: Erwachsene 5<br />
Euro,Kinder (4 bis 12 Jahre) 3 Euro,<br />
Telefon 0 47 33-85 17<br />
� Donnerstag, 23. August,<br />
10 bis 15 Uhr, Havenhostel<br />
Bremerhaven, Bürgermeister-<br />
Smidt-Straße 209, Bremerhaven<br />
Kartonmodell-Workshop für<br />
Kinder – Ferienpaß<br />
Kartonmodell-Workshop für Kinder<br />
und Jugendliche von 5 bis 18<br />
Jahren, Kosten: 5 Euro, Anmeldung<br />
unterTelefon 04 71-4 90 76<br />
www.maritimer-denkmalschutz.de<br />
� Freitag, 24. August, 17.20<br />
Uhr, Fähranleger an der Kaje,<br />
Kaje 9, Brake (Unterweser)<br />
Hafenrundfahrt mit der<br />
MS „Guntsiet“<br />
Die Chance,das Hafengebiet einmal<br />
vom Wasser aus zu erleben:<br />
Die MS „Guntsiet“ fährt in einer<br />
40-minütigen Tour über die Weser,<br />
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Nähere Informationen erteilt die<br />
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0 44 01-1 94 33.<br />
Kosten: 3,50 Euro für Erwachsene,<br />
1,50 Euro für Kinder.<br />
www.brake-touristinfo.de<br />
� Sonnabend, 25. August, 10<br />
bis 16 Uhr, Speckenbütteler<br />
Park, Parkstraße,Bremerhaven<br />
Mutter-Tochter-Abenteuer-<br />
Tag<br />
„Frauenpower“ ist das Motto des<br />
Tages: Kleine und große Herausforderungen<br />
warten auf Töchter<br />
und ihre Mütter. Für Mädels im<br />
Alter von sieben bis 15 Jahren und<br />
Mamas, Anmeldung erforderlich.<br />
Kosten: 20 Euro pro Teilnehmer,<br />
Telefon 0421-51 65 18 12<br />
www.exeo.de<br />
� Sonnabend, 1. September,<br />
11 bis 23 Uhr,Burg zu<br />
Hagen i. Bremischen, Burgallee<br />
1, Hagen<br />
Mittelalterliches<br />
Friesenring-Turnier<br />
Der Friesenring bietet eine spannende<br />
Mischung aus Selbsterfahrung<br />
und unterhaltsam historischer<br />
Wissensvermittlung. Passende<br />
Verpflegung und Musik ist natürlich<br />
auch dabei. Kosten: Eintritt<br />
4,50 Euro, erm. 2,50 Euro,<br />
Kinder bis zwölf – frei, Telefon<br />
0 47 46-60 43<br />
www.burg-zu-hagen.de<br />
� Donnerstag, 6. September,<br />
19 Uhr Stadthalle Friedeburg<br />
Nordenham, Oldenburger Straße<br />
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Kosten: Je nach Kategorie<br />
20 Euro, 25 Euro, 30 Euro, Telefon<br />
0 47 31-2 35 63<br />
www.stadthalle-nordenham.de<br />
� Donnerstag, 6. September,<br />
19 Uhr,Alfred-Wegener-Institut,<br />
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Bremerhaven<br />
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Anzeigen-Sonderthema<br />
Blunt rockt ab<br />
Am Sonnabend, 22. September,<br />
bringt Blunt (Foto) in Elmlohe<br />
das Partyvolk zum Abrocken.<br />
Die Band ist Teil des Klassik<br />
& Rock Festivals 2012. Infos,<br />
Tickets, Verlosungen im<br />
Internet: www.klassikundrock.de<br />
Stimmungsvolle<br />
Atmosphäre<br />
Am 25. August, ab 19 Uhr,<br />
wird die <strong>Nordsee</strong>-Lagune, Butjadingen,<br />
wieder in ein ganz<br />
besonderes Licht gesetzt. Fackeln,<br />
Feuerkörbe, Flammen<br />
und Lichter erleuchten den<br />
Meerwasserbadesee und sorgen<br />
für eine wunderschöne<br />
Atmosphäre.<br />
Kino im Hafen<br />
Am Wochenende des 3. und 4.<br />
August wird das Schaufenster<br />
Fischereihafen wieder zum<br />
Open-Air-Kino. Die 17. Auflage<br />
vom Kino im Hafen lockt<br />
vor die fast 200 Quadratmeter<br />
große Leinwand aus gestapelten<br />
Containern.<br />
Bora Dagtekins Film „Türkisch<br />
für Anfänger“ flimmert<br />
am Freitag, 3. August, durch<br />
die Nacht, James Goldstones<br />
Streifen „Der scharlachrote<br />
Pirat“ ist am Sonnabend zu<br />
sehen. Der Eintritt ist frei, ab<br />
21 Uhr werden die Besucher<br />
mit einem Vorprogramm auf<br />
die Filme eingestimmt.<br />
Foto asc
Anzeigen-Sonderthema RECHTS UND LINKS DER WESER<br />
Von Klärteichanlage<br />
zum Otterbiotop<br />
Mit großem Einsatz sind die Naturliebhaber am Werk<br />
LUNESTEDT. „Der Natur auf der<br />
Spur“, hat sich eine Gruppe aus<br />
Lunestedt zum Ziel gesetzt. Das<br />
„Forum Natur Lunekring“ kümmert<br />
sich um naturrelevante<br />
Themen und macht dies auch<br />
Schulklassen und naturinteressierten<br />
Bürgern anschaulich.<br />
Das wohl größte Projekt starteten<br />
die Mitglieder im Jahr<br />
2004. Sie gestalteten die ehemalige<br />
Klärteichanlage in das<br />
Otterbiotop um.<br />
Ein 400 Meter langer Fußund<br />
Radweg führt die Besucher<br />
zu einem Holzsteg. Von<br />
dort gelangen die Naturinteressierten<br />
zu einem Aussichtsturm,<br />
vom dem sie einen<br />
freien Blick in die Natur<br />
haben. Sie schauen auf die<br />
früheren Teiche der Kläranlage,<br />
die durch viel Arbeit zu<br />
einem Biotop umgestaltet<br />
wurden.<br />
Mit finanzieller Unterstützung<br />
der EU, der Samtgemeinde<br />
Beverstedt und von<br />
der Bingo-Lotto-Stiftung ist<br />
es den Helfern gelungen,<br />
Teiche, Gräben, Riedflächen<br />
und Auwaldlebensräume zu<br />
schaffen. Hermann Kück gehört<br />
zu der Gruppe Lunekring,<br />
ein kleiner Kreis von<br />
rund 20 Naturliebhabern in<br />
Lunestedt, und hat das Projekt<br />
mitgestaltet. „Wir haben<br />
sehr eng mit der damaligen<br />
Samtgemeinde zusammen<br />
gearbeitet“, erinnert er sich<br />
an den Beginn 2004. Die<br />
biologische Klärteichanlage<br />
von 1985 war in der Qualität<br />
nicht mehr ausreichend.<br />
Acht Wasserflächen<br />
Mit viel Arbeitseinsatz und<br />
finanzieller Unterstützung<br />
machten sich die Naturliebhaber<br />
ans Werk. Folien<br />
mussten aus den Klärteichen<br />
entfernt werden. Baggerarbeiten<br />
waren nötig. Acht<br />
Wasserflächen in verschiedenen<br />
Größen sind entstanden.<br />
Die Gesamtkosten betrugen<br />
rund 50 000 Euro. Dadurch<br />
ist ein besonderes Stück Natur<br />
entstanden, dass sich großer<br />
Beliebtheit erfreut.<br />
Der Zaun der früheren<br />
Kläranlage steht noch und<br />
sichert den Tieren auch ein<br />
ungestörtes Leben zu. Besucher<br />
können nur über den<br />
Aussichtsturm in das beschauliche<br />
Gelände blicken.<br />
Bei angemeldeten Besichtigungen,<br />
wie es bei Schulklassen<br />
häufig der Fall ist,<br />
öffnet Hermann Kück auch<br />
das Tor und die Gäste können<br />
bis zu einem ehemaligen<br />
Seit 60 Jahren haben sich<br />
wieder Störche in Lunestedt<br />
niedergelassen. Foto jfw<br />
Schafstall gehen. Wer sich<br />
auf den Weg zum Aussichtsturm<br />
macht, entdeckt schon<br />
auf dem Weg dorthin einen<br />
großen Mast mit einem Storchennest.<br />
„Vor sieben Jahren<br />
haben wir den aufgestellt“,<br />
erklärt Hermann Kück.<br />
„Dort haben sich in diesem<br />
Jahr zum ersten Mal seit 60<br />
Jahren wieder Störche in Lunestedt<br />
niedergelassen“, freut<br />
sich der Naturfreund.<br />
Ferngläser für Besucher<br />
Im Aussichtsturm warten<br />
dann Infomaterial und eine<br />
große Karte des Otterbiotops<br />
auf die Besucher. Es liegen<br />
sogar Ferngläser bereit, um<br />
weit in das Gelände schauen<br />
zu können und in dem Gästebuch<br />
auf dem Turm haben<br />
sich schon Besucher aus den<br />
Niederlanden oder Polen<br />
eingetragen.<br />
Wer etwas Glück hat,<br />
kann verschiedene Entenarten,<br />
Blesshühner, Fasane,<br />
Frösche und andere Amphibien,<br />
Turmfalken, Rehwild<br />
und Hasen entdecken. Der<br />
Fischotter, nachdem das Biotop<br />
benannt ist, ist noch<br />
nicht nachgewiesen. Dafür<br />
nimmt der Lunekring an einemISOS-Forschungs-Projekt<br />
teil und überprüft feste<br />
Standorte nach den Spuren<br />
der schwer zu findenden<br />
Fischotter.<br />
„In der Lune und im Dohrener<br />
Bach konnten wir ihn<br />
schon nachweisen“, bestätigt<br />
Hermann Kück und er ist<br />
sich sicher, dass der Fischotter<br />
auch schon im Otterbiotop<br />
gewesen ist. Um die weiteren,<br />
dort lebenden Tiere<br />
nicht zu stören, suchen die<br />
Naturliebhaber aber nur selten<br />
in dem Bereich nach<br />
Spuren. (jfw)<br />
Wir bringen Sie über den Strom.<br />
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Seite 10 RECHTS UND LINKS DER WESER<br />
Zu den Stammgästen gehört<br />
Sascha. Sein erster Gang<br />
führt ihn zu den Ponys. Die<br />
hören auf den Namen Bella<br />
und Sandy. Während Bella<br />
schon lange zu den Bewohnern<br />
der Farm gehört, ist<br />
Sandy noch neu und zickt<br />
ein wenig herum. Gar nicht<br />
zickig sind Bernhard und<br />
Bianka. Die beiden Ziegen<br />
sind handzahm. Mit denen<br />
können die Kinder im Seenpark<br />
spazieren gehen“, berichtet<br />
Martina Berends, die<br />
die Farm leitet.<br />
Weitläufiges Gelände<br />
Neben dem Schwein Beethoven<br />
gibt es weitere Tiere,<br />
um die sich die Kinder täglich<br />
kümmern. Dazu gehören<br />
Schafe, Meerschweinchen,<br />
Kaninchen und auch<br />
Katzen tummeln sich auf<br />
dem weitläufigen Gelände<br />
im Seenpark in Blexersande.<br />
Die Einrichtung gibt es<br />
seit zwölf Jahren. Neben<br />
dem verantwortungsvollen<br />
Umgang mit Tieren warten<br />
hier viele weitere Abenteuer<br />
auf die jungen Besucher. Da<br />
gibt es Budenbau, wo unter<br />
fachlicher Anleitung der Umgang<br />
mit Werkzeug erlernt<br />
wird. Der Gartenbereich<br />
wächst ständig. Hier wird gesäht<br />
und geerntet, aber auch<br />
Deko zur Verschönerung<br />
selbst hergestellt. Ein Bolz-<br />
platz lädt zum Fußballspiel<br />
ein.<br />
Bastelnachmittage<br />
Neben der Stallarbeit und<br />
dem Füttern der Tiere steht<br />
auch Spielen und Herumtollen<br />
auf dem täglichen Plan.<br />
Hinzu kommen Bastelnachmittage<br />
und alle vierzehn Tage<br />
veranstalten die Kinder<br />
Zirkus. Daneben gibt es eine<br />
Anzeigen-Sonderthema<br />
Ziegen meckern zur Begrüßung<br />
Kinder- und Jugendfarm in Blexersande bietet abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen Tieren<br />
BLEXERSANDE. Beethoven liegt<br />
faul in der Sonne, Bella und<br />
Sandy haben sich hinter den<br />
Holzhütten versteckt. Nur Bernhard<br />
und Bianka begrüßen mit<br />
freudigem Meckern die ersten<br />
Besucher. Es ist Freitagnachmittag<br />
und auf der Kinder- und<br />
Jugendfarm in Blexersande trudeln<br />
die ersten Kinder ein.<br />
Die Kinder kümmern sich<br />
um die Bewohner.<br />
Martina Berends leitet die Kinder- und Jugendfarm. Fotos la<br />
Kinder-Unis: Wissenschaft für Kinder<br />
Wissenswertes einfach und verständlich für Kinder von 8 bis 12 Jahren<br />
NORDENHAM. Die Veranstaltungsreihe<br />
„KiWi, Kinder<br />
wissen – mehr!“ existiert seit<br />
2007 in Nordenham. Sie orientiert<br />
sich unter anderem<br />
an den sogenannten Kinder-<br />
new classic – Moule-Eckgruppe –variable<br />
Relaxfunktionen für souveränes Wohnen.<br />
Design Roland Meyer-Brühl<br />
Auszeichnung mit dem red dot award,<br />
Design Zentrum Nordrhein-Westfalen<br />
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2002 an mehr als 50 deutschen<br />
und österreichischen<br />
Universitäten gibt. In unmittelbarer<br />
Nähe gibt es auch<br />
Kinder-Unis in Oldenburg<br />
und Bremerhaven. Ziel ist<br />
es, Kindern Wissenschaft<br />
einfach und verständlich zu<br />
vermitteln.<br />
Angesprochen wird meist<br />
die Altersgruppe der achtbis<br />
zwölfjährigen Kinder.<br />
Die Idee dieser Kinder-Universitäten<br />
wurde von Nordenham<br />
Marketing und Touristik<br />
für Kinder aus Nordenham<br />
und der nördlichen<br />
Wesermarsch aufgegriffen.<br />
Dabei sehen sie sich aber<br />
keinesfalls in Konkurrenz zu<br />
den großen Kinder-Unis.<br />
Vielmehr sollen interessierten<br />
Kindern aus Nordenham<br />
und umzu interessante Themenfelder<br />
anders als in der<br />
Schule nähergebracht werden.<br />
Regionaler Bezug<br />
Dabei soll möglichst ein<br />
Bezug zu den Gegebenheiten<br />
in der Stadt und Region<br />
hergestellt werden. Das regionaltypische<br />
soll also im<br />
Semesterprogramm nicht<br />
fehlen. Nach mittlerweile<br />
fünf Jahren hat sich KiWi im<br />
Veranstaltungskalender<br />
etabliert. Eine regelmäßige<br />
Kinderschar von 50 bis 100<br />
Kindern freut sich halbjährlich<br />
auf ein neues, interessantes<br />
Programm. Die Nachfrage<br />
nach KiWi-Abos, aber<br />
auch nach Einzelkarten ist<br />
ungebrochen.<br />
Programm 2012:<br />
� Start ist am 20. September,<br />
16 Uhr, Ort: Großer Hörsaal,<br />
Nordenhamer Gymnasium,<br />
Thema: „Warum schwimmt<br />
ein Schiff?“, Referent: Philipp<br />
Schütte, Fassmer GmbH<br />
& Co. KG, Berne-Motzen;<br />
Herr Schütte wird unter anderem<br />
auch den Bezug zum<br />
Schiffsbau in der Fassmer-<br />
Werft herstellen<br />
� 9. Oktober, 15.30–17.30 Uhr<br />
Das KiWi-Herbstprogramm startet am 20. September.<br />
Reihe von Festen. Vor kurzem<br />
gab es erst ein gemeinsames<br />
Grillfest mit dem Fischereiverein,<br />
der ebenfalls<br />
im Seenpark aktiv ist. Und<br />
natürlich werden Feste wie<br />
Halloween gefeiert. Neben<br />
hauptamtlichen Mitarbeitern<br />
stehen den Kindern auch ehrenamtliche<br />
Helfer zur Seite,<br />
die sich mit ihren Kenntnissen<br />
hier einbringen. (la)<br />
„Auf den Spuren der Zugvögel“,<br />
Ort: Fedderwardersiel;<br />
den Kindern werden von Junior<br />
Rangern des Nationalparks<br />
die weite Welt der<br />
Zugvögel näher gebracht; in<br />
den Salzwiesen können die<br />
Spuren der Zugvögel aufgenommen<br />
werden.<br />
� 14. November, 16 Uhr, Ort:<br />
Großer Hörsaal, Nordenhamer<br />
Gymnasium, Thema:<br />
„Wozu sind die Deiche<br />
da?“, Referent: Dr. Frank<br />
Ahlhorn. Er wird den Kindern<br />
erklären, warum wir<br />
uns vor Sturmfluten schützen<br />
müssen und auch versuchen<br />
die Frage zu klären,<br />
wie wir das Land und die<br />
Bewohner in Zukunft schützen<br />
können.<br />
� 11. Dezember, 16 Uhr, Ort:<br />
Großer Hörsaal, Nordenhamer<br />
Gymnasium, Referent:<br />
Gero Klemke (Schifffahrtsmuseum<br />
Bremerhaven); Thema:<br />
„Verflixte Knoten“; die<br />
Seefahrt hat auch bei uns eine<br />
lange Tradition, da begegnet<br />
uns auch das Thema<br />
„Leinen, Taue oder Seile“;<br />
Herr Klemke wird den Kindern<br />
erklären, was Leinen,<br />
Taue oder Seile sind. Er<br />
wird auf Seemannsknoten<br />
eingehen, und wie man welche<br />
macht und einfach wieder<br />
öffnen kann. (la)
Anzeigen-Sonderthema RECHTS UND LINKS DER WESER<br />
Auf allen sieben<br />
Ozeanen vertreten<br />
Auf der Weserinsel Harriersand entstehen Galionsfiguren<br />
HARRIERSAND. Eigentlich ist<br />
Claus Hartmann der Beruf eines<br />
Galionsfigurenschnitzers fast in<br />
die Wiege gelegt worden, denn<br />
bereits sein Urgroßvater – ein<br />
Kapitän – hat die Holzfiguren<br />
gesammelt, die einem Segelschiff<br />
ein unverwechselbares<br />
Gesicht geben. Dennoch entschied<br />
der gebürtige Elsflether<br />
sich zunächst für den Beruf des<br />
Arztes. Seit mittlerweile fast 20<br />
Jahren stattet Claus Hartmann<br />
zusammen mit seiner Ehefrau<br />
Birgit weltweit mit Galionsfiguren<br />
aus, die in ihrem idyllischen<br />
Domizil auf Harriersand entstehen.<br />
Hier entsteht eine japanische<br />
Geisha.<br />
Ob „Royal Clipper“ oder<br />
„Fridtjof Nansen“, „Gorch<br />
Fock“ oder zuletzt die neue<br />
„Alexander von Humboldt<br />
II“, das Künstlerehepaar ist<br />
rund um den Globus mit ihren<br />
Arbeiten vertreten. Entgegen<br />
der landläufigen Meinung<br />
sind Galionsfiguren<br />
längst nicht immer weiblich.<br />
Die „Fridtjof Nansen“ ziert<br />
ein speerwerfender Inuit und<br />
die russische „Mir“ ziert<br />
Merkur. Die größte Arbeit ist<br />
an der „Sea Cloud“ zu finden.<br />
Die Schwingen eines<br />
Vogels erstrecken sich elf<br />
Meter an beiden Seiten entlang<br />
der Bordwand.<br />
Atelier auf Marschenhof<br />
Für die Entwürfe ist stets<br />
Birgit Hartmann zuständig.<br />
Die Auftraggeber verlassen<br />
sich auf die Ideen des Künstlerpaares.<br />
Dieses Vertrauen<br />
war bereits beim allerersten<br />
Auftrag vorhanden, den<br />
Claus Hartmann noch während<br />
seines Medizinstudiums<br />
erledigte. Die „Lili Marleen“<br />
aus dem heimischen<br />
Elsfleth. Die erste Galionsfigur<br />
wurde bereits durch Auftraggeber<br />
und die Medien<br />
hochgelobt. Die ersten Figu-<br />
ren entstanden noch in ihrem<br />
Atelier in Oldenburg,<br />
seit Mitte der 90er Jahre haben<br />
die Hartmanns ihr Atelier<br />
unmittelbar am Strand<br />
auf Harriersand in einem<br />
ehemaligen Marschenhof.<br />
Bei schönem Wetter arbeitet<br />
Claus Hartmann am Strand<br />
mit direktem Blick auf die<br />
vorbeiziehenden Schiffe.<br />
Hölzerne Galionsfiguren<br />
sind längst nicht das einzige<br />
Betätigungsfeld des kreativen<br />
Paares. Figuren, die Einganghallen<br />
zieren, entstehen<br />
hier ebenso wie Ornamente,<br />
die Hausfassaden zieren.<br />
Trophäen für Preisverleihungen<br />
werden ebenfalls kreiert.<br />
Und Claus Hartmann hat<br />
in jüngster Zeit ein Thema<br />
für sich entdeckt: japanische<br />
Geishas. Und damit alle Details<br />
stimmen, hat sich Claus<br />
Hartmann extra von einer Japanerin<br />
intensiv instruieren<br />
lassen.<br />
Überhaupt nehmen freie<br />
Arbeiten in den letzten Jahren<br />
immer mehr Raum ein.<br />
„Kunden mögen es, sich im<br />
Atelier auf der Stelle in eine<br />
Figur zu verlieben“, hat<br />
Claus Hartmann erkannt. (la)<br />
www.hartmann-designs.de<br />
Fachmuseum für Mühlen<br />
Veranstaltungsprogramm bietet großes Themenspektrum<br />
ABBEHAUSEN. Das Museum<br />
Moorseer Mühle steht auf<br />
dem historischen Mühlenplatz<br />
in Abbehausen-Moorsee.<br />
Es ist ein Fachmuseum<br />
für regionale Mühlengeschichte<br />
und Mühlentechnik<br />
und stellt eines der größten<br />
am Originalschauplatz bewahrten<br />
und museal erschlossenenMühlenensembles<br />
im Nordwesten Niedersachsens<br />
dar.<br />
Im Mittelpunkt<br />
Die denkmalgeschützte<br />
Moorseer Mühle aus den<br />
Jahren 1903/1904 bildet den<br />
Mittelpunkt des Museums.<br />
Sie ist eine Windmühle vom<br />
Typ „Galerieholländer“ und<br />
ist in den Jahren 2005/2006<br />
unfassend saniert worden,<br />
voll funktionsfähig und wird<br />
regelmäßig in Betrieb genommen.<br />
In der Sommersaison<br />
(noch bis 5. November)<br />
kann an jedem Dienstagund<br />
Mittwochvormittag in<br />
der Schaubäckerei des Museums<br />
gebacken werden. Öffentliche<br />
Mühlenführungen<br />
finden jeden Mittwoch um<br />
15 Uhr statt. An jedem ersten<br />
Zu den Veranstaltungen gehört<br />
auch in diesem Jahr der<br />
Kindertag. Foto Archiv<br />
Freitag im Monat nehmen<br />
die Freiwilligen Müller der<br />
Moorseer Mühle die Mühle<br />
ab 15 Uhr in Betrieb.<br />
Veranstaltungen<br />
Das Museum bietet ein abwechslungsreichesVeranstaltungsprogramm,<br />
in dem<br />
verwandte Themen aufgegriffen<br />
und den Besucher/innen<br />
näher gebracht werden.<br />
Zu den Veranstaltungen in<br />
diesem Jahr gehören der<br />
Kindertag am 5. August, das<br />
Große Mühlenfest am 25.<br />
und 26. August, der „Tag des<br />
offenen Denkmals“ am 9.<br />
September und der Plattdeutsche<br />
Nachmittag am 26.<br />
September.<br />
Für Schulklassen und<br />
Kindergartengruppen gibt es<br />
ein vielfältiges Erlebnispädagogisches<br />
Programm, in dem<br />
insgesamt neun Lernangebote<br />
enthalten sind. (la)<br />
www.museum-moorseer-muehle.de<br />
Claus Hartmann ist seit 20 Jahren Galionsfigurenschnitzer.<br />
Zusammen mit seiner Frau Birgit kreiert er aber auch andere<br />
zumeist maritime Figuren Fotos la<br />
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Das größte und älteste Heimatfest in der Wesermarsch<br />
vom 22. bis 25. September<br />
Großer Festumzug zur Eröffnung ab 14.15 Uhr<br />
Dienstag 21.30 Uhr Großfeuerwerk<br />
RODENKIRCHEN<br />
Älteste Volksfest der<br />
Wesermarsch<br />
RODENKIRCHEN. Das Riesenrad<br />
des Osnabrücker Schaustellers<br />
Otto Cornelius hatte<br />
viele Jahre die Lufthoheit auf<br />
dem Rodenkircher Markt.<br />
Doch damit ist es in diesem<br />
Jahr vorbei. Das Fahrgeschäft<br />
Flasher wird noch knapp 20<br />
Meter höher sein – insgesamt<br />
<strong>70</strong> Meter.<br />
Einzigartiges Fahrgefühl<br />
Die Karussellneuheit ist<br />
nach Angaben ihres Betreibers,<br />
der Freizeittechnologie<br />
Ahrend aus Springe bei Hannover,<br />
das höchste transportable<br />
Looping-Flug-Karussell<br />
der Welt. Mit 120 Stundenkilometern<br />
wird der Fahrgast in<br />
eine Höhe von <strong>70</strong> Meter katapultiert<br />
und gleichzeitig in<br />
alle Richtungen gedreht.<br />
Durch die extra Drehung der<br />
Gondel erlebt der Fahrgast<br />
ein völlig neues und einzigartiges<br />
Fahrgefühl. Der Flasher<br />
wird die neueste Entwicklung<br />
aus seiner Ideenschmiede<br />
werden. Zwei Gondeln, in<br />
denen je zehn Personen passen,<br />
hängen an den langen<br />
Armen. 1,5 Millionen Euro<br />
kostet das Karussell, das der<br />
Rodenkircher Marktmeister<br />
Walter Lübben während einer<br />
Sitzung des Marktausschusses<br />
als „Granate“ bezeichnete.<br />
Ein bisschen Stolz<br />
war aus seinen Worten herauszuhören.<br />
Denn solche<br />
Fahrgeschäfte kann er nun<br />
verpflichten, weil das größte<br />
und älteste Volksfest in der<br />
Wesermarsch nach wie vor<br />
zu den Top-Veranstaltungen<br />
in ganz Deutschland gehört.<br />
Zu den weiteren Neuheiten<br />
auf dem diesjährigen Roonkarker<br />
Martes gehört das<br />
Anzeigen-Sonderthema<br />
Rodenkircher Markt findet vom 22. bis 25. September statt<br />
Das Fahrgeschäft Halloween gehört zu den Neuheiten.<br />
Dedesdorfer Markt<br />
Eröffnung mit einem Konzert der anderen Art<br />
DEDESDORF. Ein Traditionsfest<br />
an der Weser wirft seine<br />
Schatten bereits voraus. Vom<br />
10. bis zum 13. August wird<br />
der 863. Dedesdorfer Markt<br />
begangen. Auftakt ist am<br />
Freitag, 10. August, um 18<br />
Uhr ein heiteres Eröffnungskonzert<br />
der anderen Art in<br />
der St.-Laurentius-Kirche.<br />
Festumzug<br />
Das Markttreiben beginnt<br />
gleich nach dem Konzert in<br />
der Kirche. Von 20 Uhr an<br />
heizt die Band „Squeeze“ im<br />
Festzelt ein.<br />
Am Sonnabend startet um<br />
14 Uhr ein bunter Festumzug<br />
durch das Dorf. Anschließend<br />
wird Bürgermeister<br />
Detlef Wellbrock gegen 16<br />
Uhr den Markt offiziell eröffnen.<br />
Unmittelbar danach<br />
werden die Festwagen prämiert.<br />
Zeitgleich beginnt die Oldtimer-Schau<br />
am Fähranleger.<br />
Squeeze rockt das Festzelt<br />
wieder ab 21 Uhr.<br />
Mit dem Seniorennachmittag<br />
um 14.30 Uhr beginnt<br />
der Sonntag. Zur Unterhaltung<br />
der Gäste tragen das<br />
Streetdance-Team aus Stinstedt<br />
sowie „Jan und Mine“<br />
bei.<br />
Um 17 Uhr wird es spannend.<br />
Dann startet der Tauziehwettbewerb<br />
im Festzelt,<br />
für den sich die Mannschaften<br />
bei Ulf Kück (Telefon<br />
0 47 40-14 01 77) anmelden<br />
können.<br />
Beim Schweinemarkt am<br />
Montag gibt es ein vielversprechendesRahmenprogramm.<br />
Eine Dessous-Party<br />
Laufgeschäft Happy Family.<br />
Die Wackelbrücken, drehenden<br />
Scheiben, Rutschen, drehenden<br />
Tonnen und vieles<br />
mehr bieten Spaß für die ganze<br />
Familie. Schaurig schön<br />
geht es auf dem Fahrgeschäft<br />
Halloween zu. Diese moderne<br />
Geisterbahn kann sogar<br />
mit lebenden Gespenstern<br />
aufwarten.<br />
Großer Festumzug<br />
Zu den weiteren neuen Attraktionen<br />
zählen der Beach<br />
Jumper – und auch der Top<br />
Spin verspricht Nervenkitzel.<br />
Der Rodenkircher Markt<br />
findet in diesem Jahr von<br />
Sonnabend, 22., bis einschließlich<br />
Dienstag, 25. September,<br />
statt. Das größte und<br />
älteste Volksfest in der Wesermarsch<br />
beginnt wieder mit<br />
einem großen Festumzug und<br />
endet mit einem Höhenfeuerwerk.<br />
Der Festumzug ist über<br />
zwei Kilometer lang. Vereine<br />
und Gemeinschaften sorgen<br />
für ein buntes Bild, denn im<br />
Vorfeld werden zahlreiche<br />
Papierrosen gebunden und<br />
Wagen fantasievoll geschmückt.<br />
Sie reihen sich in<br />
zahlreiche Musikzüge, Fußgruppen<br />
und Fahnenabordnungen<br />
ein.<br />
Eine lange Tradition hat<br />
auch die Schweinskopfversteigerung<br />
am Morgen des<br />
Festmontags. (la)<br />
op Platt gehört ebenso dazu<br />
wie die Wahl der Marktkönigin<br />
und die Versteigerung<br />
der Sau Jolanthe.<br />
Der Tanz im Festzelt mit<br />
der Late Night Showband<br />
beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt<br />
ist frei.<br />
Verkleidet als Asterix und<br />
Obelix: die Deichkiner. Foto br
Anzeigen-Sonderthema RECHTS UND LINKS DER WESER<br />
Nordenham in Party-Stimmung<br />
Das Stadtfest Nordenham lässt vom 16. bis zum 19. August die Innenstadt erbeben<br />
NORDENHAM. Vom 16. bis zum<br />
19. August ist Party in der Nordenhamer<br />
Innenstadt angesagt.<br />
Zum Stadtfest gibt es jede<br />
Menge Musik von DJs und<br />
Bands auf drei Bühnen. Natürlich<br />
fehlt der Festumzug zur Eröffnung<br />
des Spektakels nicht.<br />
Zum Warmfeiern tritt am<br />
Donnerstagabend, 16. Au-<br />
gust, ab 18 Uhr Time Spirit<br />
aus Zetel auf der Marktplatzbühne<br />
auf. Die Band spielt<br />
deutsche Hits, Rock-Klassiker<br />
und aktuelle Titel. Songs<br />
von Creedence Clearwater<br />
Revival, Deep Purple, den<br />
Beatles und den Rolling Stones<br />
sind genauso im Repertoire<br />
wie Green Day, Liquido<br />
oder Reamonn. Unterstützt<br />
Vom 16. bis 19. August wird in Nordenham Stadtfest gefeiert.<br />
werden Time Spirit von DJ<br />
Olly von See, der wie in jedem<br />
Jahr an allen Stadtfest-<br />
Tagen auf dem Marktplatz<br />
für Unterhaltung in den<br />
Band-Pausen sorgt.<br />
Auf der Bühne vor dem<br />
Woolworth-Gebäude spielt<br />
am Donnerstag Ullis Hitparade<br />
für alle Junggebliebenen<br />
Oldies und Goldies. Und am<br />
Peterlee-Platz ist in diesem<br />
Jahr die Open-Air-Disco<br />
vom Feigling-Party-Tower zu<br />
Gast, deren DJs von Donnerstag<br />
bis Sonntag von der<br />
Empore aus auflegen.<br />
Offizieller Auftakt<br />
Der Festumzug am Freitag,<br />
17. August, ist der offizielle<br />
Auftakt für das bunte<br />
Treiben in der Innenstadt.<br />
Die aufwendig geschmückten<br />
und uniformierten Fußgruppen,<br />
Spielmannszüge,<br />
Kutschen, Wagen und Traktoren<br />
starten um 18 Uhr am<br />
Rathaus und bahnen sich<br />
ihren Weg durch die Stadt<br />
zum Marktplatz. Dort werden<br />
die besten drei Teams<br />
mit einem Preis honoriert.<br />
Der Fassbieranstich durch<br />
Eine Region für Radtouren<br />
Verschiedene Rundtouren führen durch die Unterweser<br />
ELSFLETH. Elsfleth ist ein<br />
idealer Ausgangspunkt für<br />
Radtouren in der Region Unterweser.<br />
Das flache weite<br />
Land, traumhafte Strände,<br />
Weserinseln, idyllische Fachwerkdörfer<br />
und Deichsiedlungen<br />
laden zum Radfahren,<br />
Wandern und Inlineskaten<br />
ein. Verschiedene<br />
Radfernwege und Rundtouren<br />
führen durch Elsfleth.<br />
Individuelle Halbtages-,<br />
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für Individualreisende<br />
und Gruppen wurden<br />
zusammengestellt.<br />
Individuelle Programme<br />
Radkarten und Routenführer<br />
mit zahlreichen Tourenvorschlägen<br />
und Tourenbeschreibungen<br />
erhalten Gäste<br />
in der Touristik-Information.<br />
Hier werden gern individuelle<br />
Programme in Kombination<br />
mit Übernachtung, Verköstigung,<br />
Besichtigungen<br />
und Schiffsfahrten zusammengestellt.<br />
Außerdem vermitteln die<br />
Mitarbeiterinnen der Touristik-Information<br />
auf Wunsch<br />
– und nach vorheriger An-<br />
frage – einen Radtourenleiter,<br />
Leihfahrräder oder den<br />
Gepäckservice. Wer Elsfleth<br />
in Ruhe erkunden möchte,<br />
kann sein Rad in Fahrradboxen<br />
sicher verwahren. Zahlreiche<br />
Ausflugslokale und<br />
Melkhus (Rasthäuschen mit<br />
Ein Melkhus lädt auf der Radtour<br />
zur Rast ein. Foto Archiv<br />
regionalen Produkten) laden<br />
zu einer Erfrischungspause<br />
ein.<br />
Beispiel für eine Tour<br />
Elsflether Sand nach Berne<br />
(etwa 20 Kilometer). Von der<br />
Touristik-Information geht<br />
es über das Huntesperrwerk<br />
zur Weserinsel Elsflether<br />
Sand – ein Muss für jeden<br />
Naturfreund. Radler sehen<br />
die traumhaften Sandstrände<br />
an der Weser, die Vogelbrutstätten<br />
sowie die Siellandschaft<br />
Stedingens. Ein<br />
„Melkhus“ lädt unterwegs<br />
zur Rast auf einem Bauernhof<br />
ein. Nach dem Mittagessen,<br />
mit Panoramablick auf<br />
die Hunte, geht es in die Elsflether<br />
Altstadt.<br />
Informationen<br />
Stadt Elsfleth<br />
Touristik-Information<br />
An der Kaje 1a<br />
26931 Elsfleth<br />
Anschrift<br />
Rathausplatz 1, 26931 Elsfleth<br />
Telefon 04404-989081<br />
E-Mail info@elsflethtourismus.de<br />
den Bürgermeister eröffnet<br />
das Stadtfest dann offiziell.<br />
Im Anschluss bricht dann<br />
auf der Marktplatzbühne der<br />
Rinderwahnsinn aus, denn<br />
United Four aus Oldenburg<br />
mit ihren kultigen Kuh-Outfits<br />
rocken das Stadtfest.<br />
Durch ausgefeilte Gitarren-<br />
Synthesizer-Technik ist es<br />
United Four möglich, ohne<br />
einen Keyboarder auszukommen.<br />
Stattdessen sind<br />
hier die „weltweit einzigen<br />
Guitboarder“ zu bestaunen,<br />
wie die Band aus der Huntestadt<br />
von sich selbst behauptet.<br />
Währenddessen lässt DJ<br />
Andy Thiel von der Woolworth-Bühne<br />
aus die Fußgängerzone<br />
beben. Seit Jahren<br />
legt er auf angesagten<br />
Partys in Norddeutschland<br />
auf und spielt Charts, House<br />
sowie Hits der 80er und<br />
90er im Mix. Den Samstagabend,<br />
18. August, gestalten<br />
auf der Hauptbühne Line<br />
Six. Ob Rock, Pop, Oldies<br />
oder die aktuellen Charthits<br />
– das Musikprogramm dieser<br />
Show- und Partyband ist<br />
vielseitig und wird bei jeder<br />
Seite 13<br />
Veranstaltung dem Publikum<br />
individuell angepasst.<br />
Familientag<br />
In der Friedrich-Ebert-<br />
Straße stehen zur gleichen<br />
Zeit New Memories auf der<br />
Bühne vor Woolworth und<br />
sorgen mit Hits und Klassikern<br />
für Stimmung in der<br />
Fußgängerzone.<br />
Ausklingen wird das<br />
Stadtfest wie in jedem Jahr<br />
mit einem Familientag. Ab<br />
15 Uhr beginnt das Programm<br />
auf der Marktplatzbühne.<br />
Gegen 16.30 Uhr treten<br />
Ebbys Tanztruppen auf.<br />
Außerdem gibt es viele Kinderaktionen<br />
zum Spielen<br />
und Mitmachen. Am Party-<br />
Tower auf dem Peterlee-<br />
Platz gibt es am Sonntag, 19.<br />
August, ab 14 Uhr Musik.<br />
Und auf der Woolworth-<br />
Bühne steht ab 12 Uhr die<br />
Band Ullis Wunschparade.<br />
Die Gastronomiestände<br />
sind am Donnerstag von 18<br />
bis 23 Uhr geöffnet, am Freitag<br />
und Sonnabend von 11<br />
bis 3 Uhr und am Sonntag<br />
von 11 bis 18 Uhr.<br />
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Schweinswale in<br />
der Weser gesichtet<br />
Forscher auf Meldungen der Bootsfahrer angewiesen<br />
BREMERHAVEN. 97 Meldungen<br />
über Schweinswal-Sichtungen<br />
in der Weser zwischen der Weser-Mündung<br />
und Elsfleth vom<br />
6. März bis zum 7. Juli. „Erfreulich“,<br />
sagt Diplom-Biologin Denise<br />
Wenger von der Gesellschaft<br />
zur Rettung der Delphine<br />
(GRD) über die große Anzahl<br />
der bedrohten Meeressäuger.<br />
„Wir haben Meldungen über<br />
insgesamt 172 Tiere bekommen“,<br />
sagt Wenger begeistert<br />
nach Abschluss der<br />
Schweinswal-Saison, die in<br />
der Regel von März bis Anfang<br />
Juli verläuft. Die Sichtungszahl<br />
sei allerdings noch<br />
nicht von Mehrfachsichtungen<br />
bereinigt, schränkt Wenger<br />
ein. Von den Sportboot-<br />
Skippern und anderen Beobachtern<br />
sei sogar die Information<br />
gekommen, dass im<br />
November letzten Jahres eine<br />
Wal-Gruppe mit bis zu 30<br />
Tieren in der Weser gesichtet<br />
worden sei.<br />
Seit 2007 beschäftigt sich<br />
Denise Wenger mit den<br />
Tümmlern der <strong>Nordsee</strong>küste<br />
und sieht sich in diesem Jahr<br />
in ihren Vermutungen bestätigt:<br />
Die Wale folgen auf<br />
Nahrungssuche den Fischschwärmen.<br />
„Stint und Finte<br />
stehen im Verdacht, die begehrte<br />
Beute zu sein“, sagt<br />
Wenger über Fischarten, die<br />
zum Laichen in die Flüsse<br />
zögen. Damit zeige sich, dass<br />
der verstärkte Schutz der Gewässer<br />
dazu beitrage, Fische<br />
wieder in ihren alten Lebensräume<br />
anzusiedeln. „Die<br />
Wasserqualität der Flüsse ist<br />
besser als noch vor zwanzig<br />
Jahren“, sagt Wenger.<br />
Regelrechte Begeisterung<br />
Für ihre Forschung zu den<br />
Wanderbewegungen der<br />
Schweinswale ist die Walforscherin<br />
auf die Sichtungsmeldungen<br />
der hiesigen Bootsfahrer<br />
und Wassersportler angewiesen.<br />
„Inzwischen sind<br />
die Menschen schon besser<br />
informiert“, sagt Wenger erfreut<br />
über die Rückmeldungen<br />
von der Küste. Regelrechte<br />
Begeisterung mache<br />
sich bei den Menschen nach<br />
einer Sichtung breit. „Eine<br />
Frau berichtete, dass zwei<br />
Schweinswale, Bauch an<br />
Bauch, aus dem Wasser gesprungen<br />
seien“, berichtet<br />
Wenger von einer Walbeobachterin,<br />
die von diesem Naturspektakel<br />
tief beeindruckt<br />
gewesen sei. „Es ist ein Naturgut,<br />
das wir wiedergewinnen“,<br />
sagt Wenger.<br />
Diplom-Biologin Denise Wenger<br />
von der Gesellschaft zur<br />
Rettung der Delphine. Foto yvo<br />
Anzeigen-Sonderthema<br />
Schweinswale sind in der Weser wieder zu finden. Fotos S. Koschinski, Fjord & Baelt<br />
Bereits vor hundert Jahren<br />
seien Schweinswale an den<br />
Flussmündungen gesichtet<br />
worden. Dann, mit zunehmender<br />
Industrialisierung<br />
und der damit einhergehenden<br />
Verschmutzung der Gewässer,<br />
seien ganze Fischarten<br />
in den Flüssen ausgerottet<br />
worden.<br />
Allerdings bleibt Denise<br />
Wenger vorsichtig, wenn es<br />
darum geht, einen Blick in<br />
die Zukunft zu werfen. Eingriffe<br />
in die Flüsse wie Vertiefungen<br />
können Konsequenzen<br />
für die Natur haben.<br />
„Außerdem sind die Offshore-Windkraftanlagen<br />
zu<br />
bedenken, deren Bau und<br />
Betrieb Krach auf dem Meer<br />
verursacht“, sagt Wenger.<br />
Lärm kann die Meeressäuger<br />
zeitweise aus Gebieten vertreiben.<br />
Und auch das<br />
Schwimmen in der Weser sei<br />
gefährlich für die kleinen Wale.<br />
„Die Gefahr geht besonders<br />
von schnellen Sportbooten<br />
aus“, sagt Wenger. Denen<br />
könnten die Tiere nicht ausweichen.<br />
Sie wünscht sich<br />
Schutzzonen oder Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
auf den Gewässern. „Es ist<br />
die einzige Walart, die in unseren<br />
Gewässern Junge zur<br />
Welt bringt“, sagt Wenger,<br />
„und diese Tiere gilt es zu<br />
schützen“ (yvo).<br />
Informationen<br />
Gesellschaft zur Rettung der<br />
Delphine, Telefon 089-<br />
74160410. www.weserwale.de
Anzeigen-Sonderthema RECHTS UND LINKS DER WESER<br />
300neue Jobs in der Windindustrie<br />
Neubau von Steelwind: In Nordenham entsteht eine Fabrik zum Bau von Ständern für Offshore-Windräder<br />
NORDENHAM. Auf dem ehemaligen<br />
GHH-Gelände an der Weser<br />
haben die Bauarbeiten für<br />
die Fabrik von Steelwind begonnen.<br />
Steelwind ist ein Tochterunternehmen<br />
des Stahlproduzenten<br />
Dillinger Hütte und<br />
wird in Nordenham Stahlfundamente<br />
für die Offshore-<br />
Windindustrie fertigen. 135<br />
Millionen Euro investiert das<br />
saarländische Unternehmen.<br />
Der Probebetrieb soll im Oktober<br />
2013 starten, mehr als 300<br />
Arbeitsplätze werden geschaffen.<br />
Für zusätzliche Jobs in dieser<br />
Größenordnung hat in<br />
den vergangenen Jahren in<br />
der Wesermarsch nur der<br />
Flugzeugbau gesorgt. Beim<br />
Bau der Steelwind-Fabrik<br />
geht es um noch viel mehr.<br />
Das neue Werk an der Weser<br />
steht für die Energiewende.<br />
Das machten Niedersachsens<br />
Ministerpräsident David<br />
McAllister und der Vorstandsvorsitzende<br />
des Mutterkonzern<br />
Dillinger Hütte,<br />
Dr. Karlheinz Blessing, beim<br />
offiziellen Start der Bauarbeiten<br />
an der Weser deutlich.<br />
Gut für den Arbeitsmarkt<br />
Die Offshore-Windkraft<br />
sorgt an der gesamten Küste<br />
für kräftigen Rückenwind<br />
auf dem Arbeitsmarkt. In<br />
Bremerhaven sind bereits<br />
2500 Jobs in der Windkraftindustrie<br />
entstanden. In der<br />
Wesermarsch verdienen unter<br />
anderem SGL Rotec, die<br />
Fassmerwerft, die Norddeutschen<br />
Seekabelwerke und ab<br />
kommendem Jahr Steelwind<br />
Geld mit der Windenergie<br />
vom Meer.<br />
Bis 2030 sollen nach dem<br />
Energiekonzept der Bundesregierung<br />
25 000 Megawatt<br />
Windkraft auf dem Meer installiert<br />
sein. Dieser Wert<br />
wird nicht mehr zu halten<br />
sein. Zu schleppend hat die<br />
Regierung das Energiekonzept<br />
bislang vorangetrieben.<br />
Immer noch nicht geklärt ist<br />
der Bau ausreichender Leitungskapazitäten<br />
von der<br />
Küste in die industriellen<br />
Zentren des Landes.<br />
Das Land kümmere sich<br />
um das Thema, sagte der Ministerpräsident.<br />
Eine Offshoretrasse<br />
über Norderney für<br />
rund 3000 Megawatt könne<br />
bereits genutzt werden. Eine<br />
5000-Megawatt-Trasse sei<br />
aktuell im Landesraumordnungsplan<br />
für das Emsland<br />
festgelegt worden. Niedersachsen<br />
werde vom Ausbau<br />
der Offshore-Windenergie<br />
erheblich profitieren, warf<br />
David McAllister einen zuversichtlichen<br />
Blick in die<br />
wirtschaftliche Zukunft des<br />
Landes.<br />
Steelwind<br />
Auf dem Baugelände an der<br />
Weser entstehen in den<br />
nächsten Monaten zwei 320<br />
und 400 Meter lange sowie<br />
jeweils 50 Meter breite und<br />
bis zu 35 Meter hohe Hallen,<br />
in denen die so genannten<br />
„Monopiles“ gefertigt werden,<br />
eine Schwerlastkaje<br />
zum Verladen und ein Verwaltungsgebäude.<br />
Die Monopiles werden aus<br />
Blechen hergestellt, die die<br />
Dillinger Hütte per Schiff<br />
und Bahn aus ihren Werken<br />
in Dillingen und in Dünkirchen<br />
nach Nordenham liefert.<br />
Diese Ein-Rohr-Stahlfundamente<br />
können eine<br />
Länge von 100 Metern und<br />
einen Durchmesser von zehn<br />
Metern haben und bis zu<br />
1500 Tonnen schwer sein.<br />
Steelwind will im Herbst<br />
kommenden Jahres den Probebetrieb<br />
starten. Anfang<br />
2014 soll die Produktion regulär<br />
anlaufen. Sie soll nach<br />
und nach hochgefahren werden.<br />
Für das Jahr 2017 plant<br />
das Unternehmen, die volle<br />
Kapazität des Werkes zu erreichen.<br />
Dann will die Dillinger<br />
Hütte in Blexen bis zu<br />
100 Monopiles pro Jahr fertigen.<br />
Bis zum Jahr 2016 will die<br />
Nordenham nach Aussage<br />
des Bürgermeisters Hans<br />
Francksen 800 bis 1000 neue<br />
Arbeitsplätze schaffen. Der<br />
Blexer Groden soll dazu<br />
weitgehend industrialisiert<br />
werden. Konkrete Anfragen<br />
gebe es von einem Hersteller<br />
von Rotoren für die Windräder<br />
auf hoher See. Diese Rotorblätter<br />
sind rund 60 Meter<br />
Seite 15<br />
Der Neubau der Fabrik von Steelwind gibt Blexen ein neues Gesicht: Die Abbildung zeigt Ausmaße und Ansicht der Gebäude,<br />
von der Weser aus gesehen. Grafik steelwind<br />
lang – eine Hallenlänge für<br />
die Produktion müsste etwa<br />
500 Meter lang sein. Aber<br />
auch weitere Unternehmen<br />
der Branche haben in Nordenham<br />
angeklopft. „Es gibt<br />
mehrere Firmen, die konkret<br />
suchen, und die Stadt Nordenham<br />
bietet allerbeste Voraussetzungen“,<br />
betonte der<br />
Bürgermeister im Gespräch<br />
mit der Kreiszeitung Wesermarsch.<br />
(hei)<br />
Information<br />
Dillinger Hütte/Steelwind<br />
Die Dillinger Hütte wurde 1685<br />
gegründet und ist weltweit<br />
führend in der Herstellung<br />
hochwertiger Grobbleche. Das<br />
Unternehmen beschäftigt 8000<br />
Mitarbeiter und erzielt einen<br />
Jahresumsatz von 2 Milliarden<br />
Euro. In Nordenham investiert<br />
die Dillinger Hütte 135 Millionen<br />
Euro. www.dillinger.de
Seite 16 RECHTS UND LINKS DER WESER<br />
Anzeigen-Sonderthema<br />
Richard Langner (Bild) und Thomas Gloystein präsentieren im alten Flakleitstand in Grebswarden ihre umfangreiche militärhistorische Sammlung. Fotos la<br />
Militärgeschichtliches Museum<br />
In der Ausstellung wird den Besuchern mit Originalexponaten der Kriegsalltag veranschaulicht<br />
GREBSWARDEN. In zwei Gebäuden<br />
präsentieren Richard Langner<br />
und Thomas Gloystein im<br />
ehemaligen Flakleitstand<br />
Grebswarden ihre sehenswerte<br />
militärhistorische Sammlung. In<br />
der laufend erweiterten Ausstellung<br />
wird den Besuchern<br />
mit zeitgeschichtlichen Originalexponaten<br />
und zahlreichen<br />
Dokumenten der Kriegsalltag<br />
veranschaulicht.<br />
Im Haupthaus erwartet die<br />
Besucher auf drei Etagen eine<br />
militärhistorische Ausstellung<br />
über das Deutsche Heer<br />
von 1800 bis 1980, wobei ein<br />
Schwerpunkt auf den Jahren<br />
von der Reichsgründung<br />
1871 bis zur Bundeswehr<br />
liegt. Auch Kapitel wie der<br />
deutsche Kolonialismus und<br />
die damit verbundenen militärischen<br />
Einsätze in China,<br />
Über 14000 m 2<br />
Ausstellungsfläche<br />
Deutsch-Südwestafrika, Togo<br />
und Deutsch-Ostafrika<br />
werden behandelt.<br />
Militärgeschichte<br />
Rund 200 Uniformen, Waffen,<br />
Urkunden, Fotos, weitere<br />
zeitgeschichtliche Dokumente<br />
und erläuternde Texte<br />
sowie nachgestellte Kriegsszenarien<br />
wie die Nachbildung<br />
eines Kampfstandes<br />
aus dem Ersten Weltkrieg<br />
vermitteln dem Betrachter einen<br />
umfassenden Eindruck<br />
von der deutschen Militärgeschichte.<br />
Dabei nehmen<br />
auch das nationalsozialistische<br />
Terrorregime und der<br />
Angriffskrieg der Wehrmacht<br />
mit seinen katastrophalen<br />
Folgen breiten Raum ein.<br />
Richard Langner und Thomas<br />
Gloystein sammeln seit<br />
etlichen Jahren. Mit viel Lie-<br />
DAS MÖBELHAUS<br />
G<br />
m<br />
b<br />
H<br />
gegr.<br />
1852<br />
be zum Detail haben sie in<br />
dem ehemaligen Flakleitstand,<br />
in dem zuletzt das<br />
THW residierte, ihre Ausstellung<br />
aufgebaut.<br />
Im Flakturm wird die Geschichte<br />
des Bombenkrieges<br />
dargestellt. Dabei spielte das<br />
Gebäude selbst eine Rolle,<br />
war es doch im Zweiten<br />
Weltkrieg der Flakleitstand<br />
der Marine-Flakabteilung<br />
264, deren Aufgabe es war,<br />
die Wesermündung vor alliierten<br />
Bombern zu schützen.<br />
Eine Herausforderung, der<br />
die Flak, wie die Geschichte<br />
gezeigt hat, nicht gewachsen<br />
war. Bremerhaven wurde<br />
durch Fliegerbomben weitgehend<br />
zerstört. Richard Langner<br />
und Thomas Gloystein<br />
zeigen auch zum Thema<br />
Flakabwehr viele Ausstellungsstücke.<br />
Alles, was Sie bei uns sehen, liefern wir sofort!<br />
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NORDENHAM<br />
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Geschäftszeiten: Mo.–Fr. 9–18 Uhr durchgehend ·Sa. 9–13 Uhr ·1.Sa. im Monat 9–16 Uhr durchgehend.<br />
P<br />
H<br />
Auf der 26 Meter hohen<br />
Aussichtsplattform bietet<br />
sich ein fantastischer Ausblick<br />
auf Butjadingen, Nordenham,<br />
die Skyline von<br />
Bremerhaven, des weiteren<br />
auf die Festungsinseln Langlütjen1<br />
und 2. Bei gutem<br />
Wetter ist es möglich, bis<br />
nach Wilhelmshaven zu<br />
schauen.<br />
Zu den neueren Bereichen<br />
gehört der Ausstellungsraum<br />
über die Nationale<br />
Volksarmee. „Viele Urlauber,<br />
die uns besuchen, kommen<br />
aus dem Osten der Republik,<br />
und die fragen nach<br />
der NVA“, sagt Richard<br />
Langner. Einige Exponate<br />
hatten die beiden Sammler<br />
bereits. Sie haben sie nun ergänzt,<br />
indem sie eine kleine<br />
Sammlung erworben haben.<br />
Gezeigt werden verschiedene<br />
Uniformen der drei Waffengattungen<br />
der NVA,<br />
Stahlhelme, Schulterklappen<br />
und eine Vielzahl an<br />
Auszeichnungen. (la)<br />
Informationen<br />
Blick in einen Luftschutzbunker.<br />
� Öffnungszeiten: Vom 1. März bis 31. Oktober, Dienstag bis<br />
Donnerstag von 15 bis 18 Uhr.Samstags 9.30 bis 12.30 Uhr.<br />
An Feiertagen geschlossen<br />
� 6 mal im Jahr ist am Sonntag geöffnet. Termine bitte erfragen.<br />
Außerhalb der Öffnungszeiten nach telefonischer Rücksprache.<br />
Gewünschte Führungen bitte anmelden.<br />
Eintrittspreise: Erwachsene 5 Euro, Kinder von 8 bis einschließlich<br />
14 Jahre 2 Euro, Familien mit Kindern bis 14 Jahre 10 Euro.<br />
Kontakt: Militärhistorische Sammlung, Alter Flakleitstand, Burhaver<br />
Straße 41, 26954 Nordenham, Telefon 04731-951680