13.07.2015 Aufrufe

12-2 Interpreten und Interpretationen.pdf - Sapientia

12-2 Interpreten und Interpretationen.pdf - Sapientia

12-2 Interpreten und Interpretationen.pdf - Sapientia

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wandel im Instrumentenbau:• keine fortgesetzte Entwicklung zur Perfektion (wie in Technik); jede Zeit hat eigene Instrumente• Ursachen: breiteres Publikum: Bürgertum (früher Adel); öffentliche Konzerte in großen Sälen; wachsendeAnsprüche an Künstler: Perfektion, Brillanz („Stars“, Virtuosen)• Merkmale: lautere Instrumente, brillanterer Klang, möglichst großer Tonumfang, Hilfen zur Bewältigungspieltechnischer Schwierigkeiten (Klappen, Pedale, Ventile)• Ansätze bei Musikinterpretation: „modernste“ Instrumente bzw. aus Entstehungszeit am geeignetsten• Wandel der Holzbläser (am Beispiel der Querflöte):1 Teil (Holz), 1 M<strong>und</strong>loch, 6 Grifflöcher, mit mehreren Flöten gespielt; auch KriegsinstrumentRenaissanceFrühbarock(17. Jh.)Spätbarock(-1750)BeginnRomantikkeine KlappenElfenbeinverzierungen, 1 Klappe,dreiteilig, Material: Schlangenholzvierteilig, Elfenbeinringe, 1 Klappe,Stimmkorken, kleines r<strong>und</strong>es M<strong>und</strong>loch,versch. lange Mittelstücke (flexibel)8-10 Klappen (mehr Tonarten, einfacher);von Goldschmied gefertigt (teuer); 1832entwickelte Böhm neues Klappensystem(mit Trommeln); scharfer, heller Klangsanfter, süßer Klang (Leidenschaft); mehrere Spieler(Orchesterinstrument)wichtiges + beliebtes Instrument in D; tiefer als heute;in Opern; Orchester – Solokräftigerer, stärkerer Klang• Wandel der Klaviere: Prinzip: jeder Taste eine bzw. mehrere Saiten (Saitenchöre) derselben Tonhöhe zugeordnet Saiten beim Anschlagen der Taste mit Plektrum gezupft galt für Virginal, Spinett (Saiten senkrecht zur Tastatur), alle Cembali (Saiten waagrecht; z.B.Clavicymbel, Clavecin, Harpsichord) teilweise mehrere Manuale (Tastaturen) für verschiedene Oktavlagen Cembalo: Generalbass- <strong>und</strong> vielseitiges Soloinstrument; „vollkommener Tonumfang, brillante Klangfarbe“→ aber: Einschränkungen bei Dynamik + Tongestaltung Hämmerklavier: Hammer schlägt Saite an, Dämpfer fängt Saite beim Loslassen der Taste ab Veränderungen (v.a. nach 1800):o Verstärkung der Saiten, Erweiterung des Tonumfangso drei gleich gestimmte Saiten von einem Hammer angeschlagenooHistorisches Spiel:wesentlich höhere Saitenspannung (durch gusseiserne Rahmen)Repetitionsmechanik: rasche Wiederholungen desselben Tons⇒ Veränderung des Klangcharakters• vor 1800: nur Komposition aufgeschrieben, Wiedergabe aus Notation nicht zu erkennen→ Ausgestaltung von <strong>Interpreten</strong> (mit Leben füllen): Rhythmik, Dynamik, Artikulation, Verzierungen→ insbesondere im Barock: Variationen, Wechsel (Changement)• nach 1800: Notation gleichsam Spielanleitung• Möglichkeiten bei der Interpretation barocker Musik: Urtextfassung, andere Abschriften, musiktheoretischeWerke aus dieser Zeit• Kolorieren: Verzieren von Melodien (eigentliche Gestalt erst in endgültiger Ausführung)Jazzstandard:• Jazz: um 1900 in den Südstaaten der USA entstandene Musikrichtung der afroamerikanischen Sklaven• Standard (Jazz): immer wieder von <strong>Interpreten</strong> aufgegriffenes Stück; Gr<strong>und</strong>lage ihrer Interpretation; (imGegensatz zu Coverversion) hoher Grad an Eigenständigkeit (starke Veränderung der Gestalt möglich)• Bsp.: „Careless Love Blues“ (dem jeweiligen Stil angepasst; fast immer in Chorusse gegliedert)→ älteste bekannte Aufnahme: Bessie Smith (Authentizität); Remake: Madeleine Peyroux• Oldtime Jazz (1900-30): „naives“ Musizieren (Tanz-/Unterhaltungsmusik) deutlich erkennbare Melodieführung (meist Trompete), improvisierte Umspielungen betontes Metrum klare Gliederung in Chorusse Besetzung: 3-4 Bläser, Rhythm-Section

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!