Agentur für Arbeit Eberswalde - Berufs- und Studienberatung
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Petronella Glückschuh,<br />
das Schulkind mit der<br />
Zahnlücke, liebt Tiere<br />
über alles. Sie lebt mit<br />
ihrer Familie, H<strong>und</strong>, Kaninchen<br />
<strong>und</strong> anderen Tieren in einem<br />
kleinen Dorf <strong>und</strong> erlebt<br />
spannende Geschichten.<br />
Wie zum Beispiel diese<br />
mit ihrer Katze Mira:<br />
Katzenjunge<br />
im Bettkasten<br />
Petronellas Katze Mira ist eigentlich die<br />
Katze ihrer Oma. Sie macht es sich überall<br />
bequem, um sich das Fell abzuschlecken,<br />
um zu schlafen, oder um sich kraulen<br />
zu lassen. Mira ist eine stattliche Katze<br />
mit getigertem Fell. Sie kann w<strong>und</strong>erbar<br />
schnurren <strong>und</strong> ist eine fleißige Katzenmutter.<br />
Zwei Mal im Jahr bekommt Mira Junge.<br />
Und das schon seit langem.<br />
Doch <strong>für</strong> all die jungen Kätzchen immer<br />
wieder ein schönes neues Zuhause zu<br />
finden, ist wirklich nicht leicht. Nachdem<br />
bereits alle Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannten mit<br />
kleinen Katzen versorgt wurden, wird die<br />
Suche nach neuen Katzeneltern immer<br />
schwieriger. Anfangs fuhren die Glückschuhs<br />
nur in die Nachbardörfer, bis<br />
schließlich auch dort alle Katzenliebhaber<br />
von Miras Kindern eines in den Arm nehmen<br />
<strong>und</strong> behalten durften. Hin <strong>und</strong> wieder<br />
erbarmte sich auch mal ein Bauer. „Meinetwegen,<br />
lassen Sie die Katze hier. Ein<br />
bisschen Milch ist immer übrig.“<br />
Als Miras Bauch schon recht dick ist,<br />
schleicht Petronella ihr hinterher <strong>und</strong> kann<br />
erspähen, wo sie ihre Jungen gebären will.<br />
Diesmal hat Mira sich zum Glück Petronellas<br />
Bettkiste ausgesucht. Das ist <strong>für</strong> Petronella<br />
sehr praktisch. Sie muss nur den Kasten<br />
unter ihrem Bett etwas vorziehen <strong>und</strong><br />
kann die Katzenfamilie auch in der Nacht<br />
sehr gut beobachten. Sie kann genau zusehen,<br />
wie Mira ihre Jungen bekommt, die<br />
Fruchtblase mit ihrem Maul aufbeißt <strong>und</strong><br />
ihre Kleinen behutsam abschleckt. Sieben<br />
kleine Kätzchen sind es dieses Mal, eines<br />
süßer als das andere. Bevor ihr Vater überhaupt<br />
weiß, wo die Jungen sind, hat Pet-<br />
12 fibz :: vorlesen<br />
ronella sie schon alle gezählt <strong>und</strong> kennt jeden Farbfleck der Kleinen. Sie kann sich nicht<br />
entscheiden, welches sie am süßesten finden soll. Als die Katzenjungen mehrere Wochen<br />
alt sind, gibt Petronellas Mutter in der Zeitung eine Annonce auf <strong>und</strong> am folgenden Tag<br />
kommen Leute zu Besuch <strong>und</strong> suchen sich eine Katze oder einen Kater aus.<br />
Petronella sitzt schmollend im Wohnzimmer. Sie grüßt keinen der Fremden <strong>und</strong> gibt bei<br />
Fragen auch keine Antwort. „Dir bleibt doch Mira“, sagt ihre Mutter. Aber Petronella will<br />
am liebsten alle Katzen behalten. Sie ahnt nicht, dass es noch schlimmer kommt. Denn<br />
<strong>für</strong> ihren Vater steht inzwischen fest, Mira 20 Kilometer weit weg zu einem Bekannten auf<br />
einen Bauernhof zu bringen. Eine Woche später ist sie plötzlich verschw<strong>und</strong>en. Als Petronella<br />
hört, was ihr Vater getan hat, ist sie sehr böse auf ihn <strong>und</strong> bettelt immer<br />
wieder, er solle Mira zurückbringen. Doch er antwortet nur: „Ich bin froh, dass<br />
wir nicht mehr ständig Katzen versorgen müssen. Mira geht es dort gut.“ So<br />
vergehen die Wochen <strong>und</strong> der Platz, auf dem Mira so oft auf dem Sofa eingerollt<br />
geschlafen hatte, bleibt leer. Petronella vermisst Mira. Es vergeht kein Tag,<br />
an dem sie nicht ihren Vater bittet, Mira doch noch zurück zu holen. Aber Petronellas<br />
Vater bleibt stur.<br />
Und dann steht Weihnachten vor der Tür. Petronellas Vater stellt an Heiligabend wie<br />
immer den Tannenbaum auf, <strong>und</strong> alle schmücken gemeinsam die grünen Äste.<br />
Petronellas Mutter wirbelt in der Küche <strong>und</strong> auch sie erinnert sich wehmütig<br />
daran, dass Mira bis jetzt jedes Weihnachten unterm Tannenbaum gelegen<br />
hatte. „Ihr schien ein echter Baum mitten im Wohnzimmer immer sehr zu gefallen“,<br />
sagt sie. Oma Anneliese kommt zu Besuch. Und gerade, als alle zusammen<br />
sitzen <strong>und</strong> musizieren wollen, Petronella hat schon ihre Blockflöte in der<br />
Hand, kratzt es an der Terrassentür. Petronellas Vater öffnet <strong>und</strong> ruft:<br />
„Mira, Miralein! Das ist ein W<strong>und</strong>er!“ Er nimmt die Katze auf den Arm<br />
<strong>und</strong> streichelt sie. Alle sind sehr überrascht. Denn nun erzählt Petronel-<br />
las Vater, dass er Mira schon vor Wochen beim Bauern abholen wollte <strong>und</strong> ihn darum bat,<br />
ihm die Katze wieder mitzugeben. „Der sagte mir aber traurig, dass er ja wollte, wenn er<br />
nur könnte, aber dass ihm die Katze davon gelaufen sei.“ Mira war also von ihrem neuen<br />
Zuhause ausgerissen! Sie hatte wochenlang gebraucht, um wieder nach Hause zu finden!<br />
Nun ist sie ganz abgemagert <strong>und</strong> ihr Fell ist sehr schmutzig. Petronellas Vater lässt Mira gar<br />
nicht mehr los. Auch das Betteln von Oma Anneliese <strong>und</strong> von Petronella, die Katze einmal<br />
streicheln zu dürfen, hilft nichts. Er will Mira erst ganz <strong>für</strong> sich haben <strong>und</strong> allein mit ihr<br />
text :: flechsig<br />
illu :: puille<br />
schmusen. „Du tapfere Katze! Du darfst jetzt <strong>für</strong> immer bei uns<br />
bleiben!“, schwört er hoch <strong>und</strong> heilig unterm Weihnachtsbaum.<br />
Alle lachen <strong>und</strong> feiern zusammen ein w<strong>und</strong>erschönes Weihnachtsfest.<br />
Petronella ist überglücklich, dass Mira endlich wieder<br />
da ist <strong>und</strong> sich wie früher, nachdem sie sich satt gefressen hat,<br />
ganz dekorativ unter den Weihnachtsbaum legt <strong>und</strong> schnurrt.<br />
Petronella Glückschuh „Tierkindergeschichten“ von D. Flechsig (ab 5 J., 112 S.,<br />
ISBN: 978-3-943030-01-3, 12,95 €) gibt‘s im Handel (auch als Hörbuch) oder beim:<br />
Verlagsauslieferung Brockhaus/Commission<br />
Tel: 07154 - 13 27-0 Fax: 07154 - 13 27-13<br />
glueckschuh@brocom.de<br />
Dorothea Flechsig<br />
Damwildsteig 36, 14612 Falkensee<br />
Tel: 03 322 - 28 68 94<br />
Fax: 03 322 - 24 02 38<br />
info@glueckschuh-verlag.de<br />
www.glueckschuh-verlag.de<br />
:: Buchvorstellung<br />
... .. . .. ... .. . .. ... .. .<br />
Wenn ich groß bin,<br />
verdiene ich mein Geld<br />
mit einem Beruf,<br />
der zu mir passt!<br />
... .. . .. ... .. . .. ... .. .<br />
Frühförderung hin, vollgestopfter Kurskalender<br />
her: vor lauter guter Förderabsicht verlieren<br />
Eltern allzu leicht aus den Augen, dass jedes<br />
Kind anders ist, aber jedes Kind seinen Weg<br />
gehen wird. „Kinder brauchen auch Zeit <strong>für</strong> sich<br />
selbst“ - so der Tenor eines Interviews mit Bettina<br />
Peetz, Geschäftsleiterin bei JAKO-O.<br />
Hier einige Auszüge, die fibz gern unterstützt:<br />
Bettina Peetz: Wichtig ist mir: Es geht uns<br />
nicht um die Kinder, die selber sagen, sie<br />
möchten unbedingt Geige lernen oder die<br />
so begabt sind, dass der Chinesisch-Kurs<br />
<strong>für</strong> sie eine Freude ist. Es geht uns auch<br />
nicht um die notwendigen Förderungen.<br />
Wenn ein Kind nicht richtig sprechen kann,<br />
dann muss es zur Logopädie, das ist doch<br />
klar. Uns geht es um die Kinder, die völlig<br />
lustlos zu Aktivitäten gehen, nur weil ihre<br />
Eltern das so wollen. Wir möchten, dass die<br />
Eltern ihre Kinder genau angucken: Geht<br />
es meinem Kind gut? Geht es da fröhlich<br />
hin?<br />
Was gilt beim Thema Förderung<br />
<strong>für</strong> Ihre eigenen Kinder?<br />
Bettina Peetz: Meine Kinder haben nie viel<br />
Förderung bekommen, weil ich immer viel<br />
gearbeitet habe. Wenn ich dann nachmittags<br />
endlich mit allen daheim war, war ich<br />
einfach froh, meine Kinder um mich zu haben.<br />
Da sind wir dann nicht mehr viel von<br />
A nach B <strong>für</strong> irgendwelche Aktivitäten gefahren.<br />
Andere Mütter, die mir deswegen<br />
ein schlechtes Gewissen machen wollten,<br />
habe ich gemieden.<br />
Wie haben Sie es geschafft, aus dem Hamsterrad<br />
ständiger Aktivitäten auszusteigen?<br />
Bettina Peetz: Ich habe mich zum Beispiel<br />
irgendwann von diesem Schulwahnsinn<br />
verabschiedet. Meine Kinder sind intelligent,<br />
aber stinkfaul. Wenn sie schlechte<br />
Noten schreiben, liegt das in ihrer eigenen<br />
Verantwortung, ich ärgere mich nicht mehr<br />
darüber.<br />
Dieses ständige Fragen nach der Schule<br />
hat das Verhältnis zu meinen Kindern<br />
belastet. Irgendwann habe ich dann beschlossen,<br />
dass es mich nichts mehr angeht<br />
– seitdem geht es uns allen besser.<br />
Ich weiß, dass meine Kinder gut erzogen<br />
sind. Und ich weiß, dass sie etwas finden<br />
werden, was ihnen richtig Spaß macht <strong>und</strong><br />
dass sie dann auch richtig Gas geben werden<br />
– aber es ist halt leider nicht unsere<br />
Schule, die sie dazu bringt. Ich bin überzeugt<br />
davon, dass meine Kinder erfolgreich<br />
ihren Weg machen werden. Aber es kommt<br />
natürlich auch darauf an, was man unter<br />
Erfolg versteht: Muss ich Generaldirektor<br />
eines großen Unternehmens werden? Aus<br />
meiner Sicht bedeutet Erfolg, einen Beruf<br />
zu haben, der einem Spaß macht <strong>und</strong> mit<br />
dem man sein Leben finanzieren kann.<br />
Die 12-jährige Ngaire Malcom <strong>und</strong> ihre<br />
fünf Geschwister zwischen 9 <strong>und</strong> 19 Jahren<br />
leben ein Jahr bei ihren Onkeln auf<br />
einer Schaffarm in Neuseeland. Die Stadtkinder<br />
aus Auckland erleben einen Kulturschock<br />
<strong>und</strong> <strong>für</strong> die drei kinderunerfahrenen<br />
Onkel ist das Zusammenleben mit den<br />
Kindern eine Herausforderung. Humorvoll<br />
<strong>und</strong> mit einem tiefen Verständnis <strong>für</strong> die<br />
Gefühlslage Heranwachsender geschrieben,<br />
liest sich das Buch, dessen Original<br />
1917 erstmals erschien, auch heute noch<br />
w<strong>und</strong>erbar.<br />
ab 8 J., Esther Glen/Wendy Rutz: Wir sechs aus Neuseeland,<br />
Susanna Rieder Verlag 2012, übers.: Tatjana<br />
Kröll, 224 S., ISBN: 978-3-941172-86-9, 14,90 €<br />
Kim sammelt <strong>für</strong> sein Leben gerne Knöpfe.<br />
Manche fand er hoch oben in der Luft,<br />
andere zwischen Blättern auf dem Boden.<br />
Jeden Einzelnen näht ihm seine Oma an<br />
seinen Pullover - bis er nach <strong>und</strong> nach Leute<br />
trifft, die er mit den Knöpfen glücklich<br />
machen kann. Nun muss er sich etwas anderes<br />
zum Sammeln suchen …<br />
Ein w<strong>und</strong>erbares Buch über einen Jungen<br />
<strong>und</strong> seine Knöpfe – <strong>und</strong> wie die Suche<br />
nach einer Sache dazu führen kann, dass<br />
man etwas anderes findet, das noch viel<br />
schöner ist.<br />
ab 4 J., Rebecca Young, Sue deGennaro (Illustr.): Kim<br />
Knöpfchen, Lappan 2012, 40 S., ISBN: 978-3-8303-<br />
1194-2, 12,95 €<br />
Die kleine Eule sitzt da – allein im Wald.<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt entdeckt sie ihre Umwelt,<br />
verliert ihre Furcht vor der noch fremden Umgebung,<br />
gewinnt immer mehr an Selbstvertrauen<br />
<strong>und</strong> Mut.<br />
Zum Schluss lernt sie sogar fliegen! Die<br />
kleine Eule begrüßt den Mond <strong>und</strong> die Sonne<br />
– <strong>und</strong> vielleicht bald schon einen neuen<br />
Fre<strong>und</strong>.<br />
Dieses poetische Bilderbuch macht Mut <strong>und</strong><br />
begleitet Kinder jeden Alters mit viel Farbenzauber<br />
auf ihrer Entdeckungsreise hinaus in<br />
die Welt.<br />
ab 4 J., Anja Tuckermann/Daniela Chudzinski: Allein<br />
im Wald, Thienemann 2012, 32 S., ISBN: 978-3-522-<br />
43724-0, 12,95 €<br />
Ein magischer Tunnel öffnet sich mitten im<br />
Burghof von Aladar! Wilde Trolle springen<br />
daraus hervor <strong>und</strong> entführen Prinz Candric,<br />
den Thronfolger von Beiderland. Candric<br />
findet sich in einem Kerker in der Hauptstadt<br />
der Trolle wieder - am anderen Ende<br />
des Kontinents Athranor! Dort trifft er einen<br />
alten Bekannten, der dasselbe Schicksal<br />
teilt. Es ist Eandorn, der Sohn des Elbenkönigs.<br />
Was hat man mit ihnen vor? Warum<br />
wurden die beiden Königssöhne entführt?<br />
Candric hat jedoch gute Fre<strong>und</strong>e, die sich<br />
an seine Spur heften ...<br />
ab 10 J., Alfred Bekker: Überfall der Trolle, Ueberreuter<br />
2012, Illus: Dirk Schulz, 173 S., ISBN: 978-3-8000-<br />
5692-7, 9,95 €<br />
vorlesen :: fibz 13