GEMEINDEBRIEF - Ev.-luth. Kirchengemeinde Stadtoldendorf
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GeDanKen zUr weihnachtSzeit<br />
Hoffen und warten – worauf?<br />
Wie in jedem Jahr feiern wir Advent<br />
und Weihnachten, doch habe ich immer<br />
mehr den Eindruck, dass das Entscheidende<br />
dabei in den Hintergrund<br />
tritt und von Dingen, die nichts mit dem<br />
eigentlichen Weihnachtsgeschehen zu<br />
tun haben, überlagert wird.<br />
Viele freuen sich auf diese Zeit, wenn<br />
es nach den trüben Novembertagen in<br />
unseren Häusern und Straßen durch<br />
die vielen Lichterketten und dem Glanz<br />
der Kerzen hell wird. Sie freuen sich<br />
auf eine Zeit zum Feiern und Entspannen,<br />
zum Genießen, auf den süßen<br />
Duft von Glühwein, frischen Mandeln<br />
und Kastanien auf den Weihnachtsmärkten.<br />
Aber wer weiß noch, warum<br />
wir Advent und Weihnachten feiern?<br />
Bei einer Umfrage unter Grundschülern<br />
in Deutschland konnten knapp<br />
40% darauf überhaupt keine Antwort<br />
geben. Andere meinten, weil es Geschenke<br />
gibt, weil es immer schon so<br />
war oder weil die Oma kommt.<br />
Ich habe nichts gegen Geschenke<br />
und Weihnachtsleckereien, nichts<br />
gegen sentimentale Kindheitserinnerungen<br />
und Familientreffen, die gehören<br />
auch zu den Feiertagen; aber wir<br />
dürfen darüber nicht vergessen, was<br />
eigentlich gefeiert wird; denn mit der<br />
Adventsbotschaft der Bibel haben romantische<br />
Stimmungen nichts zu tun,<br />
die bleiben an der Oberfläche.<br />
Advent - Zeit der Erwartungen und<br />
Vorbereitungen auf das Kommen unseres<br />
Herrn. Der Adventskranz mit<br />
seinen vier Kerzen, die den vier Adventssonntagen<br />
zugeordnet sind, will<br />
uns auf Weihnachten hinführen und<br />
uns zeigen, dass unser Warten auf<br />
das Kommen Gottes auf dieser Erde<br />
nicht endlos ist, sondern ein Ziel hat.<br />
Der Brauch, die Kerzen an den vier<br />
Adventssonntagen nacheinander zu<br />
entzünden, ruft uns ins Bewusstsein,<br />
dass wir wartende und hoffende Menschen<br />
sind.<br />
Früher war die Adventszeit eine Zeit<br />
der Buße. Das heißt nicht, dass wir<br />
ein Büßerhemd überziehen sollen.<br />
Nutzen wir aber die Zeit zur Ruhe und<br />
Besinnung, um so dem Geheimnis von<br />
Weihnachten auf die Spur zu kommen.<br />
Weihnachten feiern wir die Geburt<br />
Jesu Christi, des Erlösers. Gott hat<br />
mit seiner Menschwerdung im Kind<br />
von Bethlehem „Ja“ zu uns Menschenkindern<br />
gesagt. Damit jeder von uns<br />
Gott begegnen kann, vereinen sich<br />
Gottheit und Menschheit, wie es im<br />
Epiphaniaslied „Jesus ist kommen“