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GEMEINDEBRIEF - Ev.-luth. Kirchengemeinde Stadtoldendorf

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28<br />

heimatKUnDlicheS rUnD Um St.DionyS<br />

1. Georg Friedrich Ludwig,<br />

* 1.12.1778<br />

2. Johann Christian,<br />

* 27.8.1781, + 12.4.1846<br />

3. Johanne Wilhelmine Ulrike,<br />

* 28.3.1784<br />

4. Heinrich Anton,<br />

* 22.3.1787, + 13.12.1795<br />

5. Johann Carl Christoph,<br />

* 21.8.1790<br />

6. Johann Friedrich Ludwig,<br />

* 28.11.1793<br />

Johann Friedrich Ludwig, der am<br />

28.11.1793 hier in <strong>Stadtoldendorf</strong> das<br />

Licht der Welt erblickte und am 1.12.<br />

getauft wurde, erlernte wie sein Vater<br />

und auch seine Brüder das Schusterhandwerk<br />

und wurde sogar Schustermeister.<br />

Um Meister in einer Gilde zu<br />

werden, musste der Geselle mindestens<br />

27 Jahre alt sein. Das legte die<br />

Gildeverordnung fest. Wenn der Leser<br />

glaubt, der Schuhmachermeister sei<br />

ein doch lohnender Beruf, so muss ich<br />

ihn enttäuschen. Das Handwerk des<br />

Schusters war eines der am Schlechtesten<br />

bezahlten und die Schuster<br />

lagen mit ihrem Einkommen gerade<br />

über dem der Tagelöhner.<br />

Das Ehepaar Ludwig Hilfer und<br />

Catharina Kasten hatte insgesamt<br />

neun Kinder, von denen allerdings nur<br />

drei Töchter überlebten; die anderen<br />

starben als Kleinkinder.<br />

Die Zeit um 1830 war im Herzogtum<br />

Braunschweig und insbesondere im<br />

Landkreis Holzminden ein wirtschaftlicher<br />

Notstand. Bereits 1820 sanken<br />

die Preise in der Landwirtschaft auf einen<br />

Tiefstand, dazu kam 1830 im Weserkreis<br />

eine schwere Missernte. Das<br />

traf auch die Schustergilde. Bei einer<br />

Einwohnerzahl von 1200 hatte <strong>Stadtoldendorf</strong><br />

zu dieser Zeit 30 Schuster.<br />

Der Notar Steinacker in Holzminden<br />

urteilte „<strong>Stadtoldendorf</strong> ist ein im fortwährenden<br />

Sinken begriffener Ort ...<br />

bieten die jetzigen Verhältnisse der<br />

Stadt für die Zukunft nur trübe Erwartungen<br />

dar“.<br />

Als Beispiel für diese immense Armut<br />

sei nur angemerkt: die Schwägerin<br />

von Ludwig Hilfer, Caroline Samse<br />

aus Golmbach, konnte „armutshalber“

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