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GEMEINDEBRIEF - Ev.-luth. Kirchengemeinde Stadtoldendorf

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keinen Geburtsschein beibringen. Die<br />

Kosten dafür lagen auf heute umgerechnet<br />

bei 1,50 Euro.<br />

Es ist zu vermuten, dass einige Mitglieder<br />

der Familie Hilfer sich entschlossen<br />

haben, wie viele andere<br />

auch neue Wege zu beschreiten. In<br />

den Akten des Staatsarchives Wolfenbüttel<br />

findet sich die Ausreise von<br />

Ludwig Hilfer aus <strong>Stadtoldendorf</strong>,<br />

Schuhmachermeister, nach Amerika<br />

am 17.05.1837 zusammen mit zwei<br />

anderen <strong>Stadtoldendorf</strong>er Familien.<br />

Er soll erkunden, ob weitere Familienmitglieder<br />

nachkommen sollten. Es<br />

handelt sich vermutlich um den älteren<br />

Bruder Georg Friedrich Ludwig (Nr. 1),<br />

der nicht verheiratet war.<br />

heimatKUnDlicheS rUnD Um St.DionyS<br />

Aus dem Amt <strong>Stadtoldendorf</strong> ist zu<br />

berichten, dass die Handwerker mit<br />

weitem Abstand die Auswanderungswilligsten<br />

waren und nur in Amerika<br />

eine neue Chance für sich und ihre Familien<br />

sahen. Die Auswanderung wurde<br />

vereinfacht durch Abmeldung bei<br />

der Polizeibehörde und auch durch die<br />

Kommunen unterstützt. Diese zahlten<br />

lieber eine Schiffspassage als eine<br />

lebenslange Unterstützung der verarmten<br />

Bürger. Und so mag es auch bei<br />

der Familie Hilfer gewesen sein.<br />

Von dem Ehepaar Hilfer/Kasten wandern<br />

die älteste Tochter Wilhelmine (*<br />

1821) 1847 und die jüngeren Töchter<br />

Julie (*1829) und Friederike (* 1834)<br />

1853 (zwei Jahre nach dem Tode der<br />

Mutter) nach Amerika aus. Über ihr<br />

Schicksal ist leider nichts bekannt. Der<br />

Vater bleibt allein zurück und überlebt<br />

den Fortgang seiner Töchter um nur<br />

drei Jahre.<br />

Es ist nicht mehr zu klären, wann diese<br />

Grabplatten angefertigt wurden. Ob<br />

die Eltern dieses noch zu Lebzeiten in<br />

Auftrag gaben oder später durch andere<br />

Angehörige, z.B. ihre Töchter aus<br />

Amerika als Dank und Erinnerung an<br />

ihre Eltern.<br />

Wie es auch sei, sie sind und bleiben<br />

ein Stück Geschichte unserer Stadt.<br />

Wolfgang Nägeler (Text & Fotos)<br />

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