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hinterlassen. „Die gotische Stadtkirche spiegelt<br />
Anregungen der regionalen Bettelordensarchitektur“,<br />
schreibt die Autorin im Vorwort, „Teile<br />
ihrer Ausstattung, dazu auch die <strong>Bild</strong>werke in<br />
Hellikon, die Fresken in der Gallus-Kirche von<br />
Kaiseraugst, das Jüngste Gericht in der Rheinfelder<br />
Johanniterkapelle und die Wappenscheiben<br />
im Rathaus, verraten die Nähe zu baslerischen<br />
und elsässischen Künstlern, zu Konrad Witz,<br />
Martin Schongauer, Hans Holbein d. J. und Hans<br />
Bock. Am Schaffen des 17. und 18. Jahrhunderts<br />
haben gleichfalls auswärtige Künstler Anteil, so<br />
der Deutschordensarchitekt Johann Kaspar Bagnato...“<br />
Da klingeln auch dem badischen Rheinfelder<br />
ein bisschen die Ohren, denn Beuggen<br />
und sein Bagnato-Saal ist ja nur ein paar hundert<br />
Meter von der Altstadt des schweizerischen<br />
Viele Jahrhunderte Kunst- und Kulturgeschichte<br />
in der Region Rheinfelden<br />
behandelt der neue Band der Reihe<br />
„Kunstdenkmäler der Schweiz“. Die<br />
Zeit der Habsburger ist darin genauso<br />
präsent wie das 20. Jahrhundert mit<br />
dem kunsthistorisch noch einmal neu<br />
zu entdeckenden Kurbrunnen. Die Fülle<br />
der aufbereiteten Themen ist - wie immer<br />
in diesen Bänden - erstaunlich. So<br />
ist das Buch eine Fundgrube historischer<br />
Informationen, die das Wissen über<br />
Stadt und Region auf eine ganz neue<br />
Basis stellt. (Fotos raka)<br />
Rheinfelden entfernt. Hier gibt es noch manches<br />
Detail aufzustöbern.<br />
Faszinierend an dem neuen Kunstdenkmäler-<br />
Band ist die Möglichkeit, Rheinfelder Architektur-<br />
und Kunstdetails zu entdecken, die nicht so<br />
bekannt sind, weil sie sich innerhalb von Häusern<br />
befinden, die nicht unbedingt öffentlich<br />
zugänglich sind. Das ehemalige Gasthaus zum<br />
Ochsen mag hier als Beispiel gelten. Es fällt bereits<br />
durch sein kunstvolles Portal ins Auge und<br />
besitzt im Inneren eine wertvolle, kunstvoll gestaltete<br />
Wendeltreppe und „beachtliche barocke<br />
Ausstattungselemente“. Kleine (fast ein bisschen<br />
zu bescheidene) Abbildungen machen Appetit,<br />
all die Kostbarkeiten der Stadt näher kennenzulernen.<br />
Die Fülle des dargebotenen Stoffs insgesamt ist<br />
ausserordentlich und sicherlich nicht dazu gedacht,<br />
die Stadt und ihr Umland in einem Rutsch<br />
„durchzulesen“. So ist das Buch eine historische<br />
Fundgrube für passionierte Rheinfelderinnen<br />
und Rheinfelder - oder solche, die grosses Interesse<br />
an der Stadt haben. Und für den gut sortierten<br />
Bücherschrank auf jeden Fall ein Muss. rk<br />
Die Kunstdenkmäler der Schweiz: Die Kunstdenkmäler<br />
des Kantons Aargau, Band IX, Der Bezirk<br />
Rheinfelden. 536 Seiten, 546 Abbildungen,<br />
110.- CHF. Nähere Aukünfte: www.gsk.ch<br />
Kunstbuch<br />
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