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Weltformat» Samstag, 24. März 2012, 20.15 Uhr ... - Klick-Bild

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sie in ihrer kognitiven, motorischen und sozioemotionalen<br />

Entwicklung gefördert werden.<br />

„Manche Eltern sind unsicher, wie sie mit ihren<br />

Kindern umgehen sollen“ erläutert die Sozialpädagogin.<br />

schritt:weise arbeite deshalb mit Feingefühl<br />

an einer Optimierung der Befähigungen<br />

von Müttern und Vätern. Man mache Mut, gebe<br />

Beispiele für sinnvolles Spielen und intensive<br />

Kontaktaufnahme mit den Kindern. „Viele Eltern<br />

und Kinder lernen so erst kennen, wie viele Möglichkeiten<br />

des gemeinsamen Spiels es gibt.“ Und<br />

natürlich trägt die Förderung dazu bei, dass die<br />

Jungen und Mädchen später in Kindergarten und<br />

Schule bessere Startbedingungen haben.<br />

Interessant ist ein Blick auf die Ergebnisse der<br />

verschiedenen wissenschaftlichen Evaluationen,<br />

die zum Projekt vorgenommen<br />

wurden. Wie das deutsche Modellprogramm<br />

wird nämlich auch<br />

schritt:weise in der Schweiz wissenschaftlich<br />

begleitet und bewertet.<br />

In Deutschland wurde das Modellprojekt<br />

Opstapje in Bremen und<br />

Nürnberg wissenschaftlich untersucht.<br />

Zu Beginn des Programms<br />

wurden sowohl die teilnehmenden<br />

als auch ca. 20 Familien einer Kontrollgruppe<br />

befragt und die Kinder<br />

entwicklungspsychologisch untersucht.<br />

Im Vergleich der beiden Datensätze<br />

über die Programmlaufzeit<br />

konnten spezifische Effekte des<br />

Programms ermittelt werden. Die Ergebnisse der<br />

Untersuchungen sind eindeutig positiv und sprechen<br />

fast für sich selbst. Mit Opstapje gelinge es,<br />

sozial benachteiligte und bildungsferne Familien<br />

für das Angebot der Familienbildung zu gewinnen<br />

und kontinuierlich zu begleiten. Mitarbeiterinnen<br />

und Familien beurteilten das Programm insgesamt<br />

sehr positiv.<br />

Die kinderpsychologischen Tests zeigten eindeutig<br />

eine positive Entwicklung der Kinder im<br />

Programmverlauf.<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Familien<br />

mit Migrationshintergrund lernten besser Deutsch<br />

und waren somit zufriedener mit ihrer sozialen<br />

Integration.<br />

Die Ergebnisse der Schweizer Evaluation stehen<br />

noch aus, da die Basisevaluation<br />

von schritt:weise bis <strong>2012</strong> dauern<br />

wird. Ein vorläufiges Fazit lässt sich<br />

allerdings bereits zitieren: „Die<br />

Zielgruppe der sozial benachteiligten<br />

Familien lässt sich tatsächlich<br />

erreichen, und das Projekt scheint<br />

ein wirksamer Weg zu sein, weniger<br />

privilegierte Familien und<br />

ihre Kinder zu unterstützen und<br />

dadurch einen Beitrag zur Chancengleichheit<br />

zu leisten.“<br />

Das Rheinfelder Team kann diese Ergebnisse der<br />

Evaluationen nur bestätigen. Die Kontakte seien<br />

überaus positiv, berichten einstimmig die vier<br />

Hausbesucherinnen, und Brigitte Günthardt fügt<br />

hinzu, dass das Modell in Rheinfelden auf einem<br />

guten Weg sei. Sicher, man habe noch Platz für<br />

Familien, die besucht werden könnten, aber das<br />

sei in der Anfangszeit ganz normal. Erfreut ist das<br />

Team über die hilfreiche finanzielle Unterstützung,<br />

die freilich zur Umsetzung von schritt:weise auch<br />

dringend gebraucht wird.<br />

Die Miete des Büros im Augarten übernimmt der<br />

Gemeinnützige Frauenverein, und von der Katholischen<br />

Kirchengemeinde gab es kurz vor Weihnachten<br />

eine grosszügige Spende. Starthilfe für ein<br />

überzeugendes Programm, das mit Sicherheit dazu<br />

beiträgt, junge Familien auch in Rheinfelden bei<br />

den kniffligen und herausfordernden Fragen der<br />

täglichen Erziehung effizient zu unterstützen. rk<br />

Weitere Auskünfte unter: Brigitte Günthardt,<br />

Tel.: 079 297 07 99 und www.a:primo.ch<br />

schritt:weise<br />

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