Weltformat» Samstag, 24. März 2012, 20.15 Uhr ... - Klick-Bild
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Schreibarbeiten gemacht werden können. „Wir<br />
bieten das an und freuen uns, wenn diese Dinge<br />
rege genutzt werden“, sagt er, und man spürt,<br />
dass die Freiwilligkeit, das Erkennen von Potentialen<br />
und deren Umsetzung in der Rheinfelder<br />
Jugendarbeit als hohes Gut geschätzt wird.<br />
Gibt es Probleme, wie andernorts auch? Das<br />
dürfe man nicht ausblenden, räumt Patricia Lindenmann<br />
ein, denn das gehöre gewissermassen<br />
auch zum Alltag. Einzelne Problemjugendliche<br />
könnten schon dazu beitragen, dass das Klima<br />
im Fuchsbau oder im RJZ phasenweise aus dem<br />
Ruder laufe. In einem Einzelfall musste sogar Hilfe<br />
durch die Polizei geholt werden, erzählt sie,<br />
und will das auf keinen Fall überbetont wissen.<br />
Im Gegenteil, der Kandidat bekam ein Jahr lang<br />
Hausverbot und hat sich später in aller Form für<br />
sein Verhalten entschuldigt. Die Krise hat somit<br />
letztlich positive Zeichen gesetzt und zu einer Klärung<br />
der Verhältnisse beigetragen. Gut 80% der<br />
Jugendlichen, die in die beiden Jugendzentren<br />
kommen, haben einen Migrationshintergrund.<br />
Für das Team ist das eigentlich kein Thema, zu<br />
dem es viel Pompöses zu sagen gibt. Bedauert<br />
wird nur die Tatsache, dass eher wenige Schweizer<br />
Jugendliche den Weg ins „RJZ“ oder in den<br />
„Fuchsbau“ finden. Integration, Abbau von Vorurteilen,<br />
keine Frage, dass das gewünscht wird.<br />
Aber wer kann schon Wunder bewirken?<br />
Interessant ist freilich der Blick auf die Veränderungen,<br />
die sich in den letzten Jahren in der<br />
Rheinfelder Jugendarbeit ergeben haben. „Wir<br />
sehen eine deutlich stärkere Vermischung des<br />
Publikums gegenüber früher“, meint Patricia<br />
Lindenmann und Stefan Borkenhagen bestätigt:<br />
„Der „Fuchsbau“ im Augarten wurde von anderen,<br />
vorwiegend jüngeren Jugendlichen besucht<br />
als das „RJZ“ in der Stadt. Heute ist das nicht<br />
mehr so.“<br />
Die Jungen und Mädchen nutzen einfach, was ihnen<br />
angeboten wird. Im „Fuchsbau“ ist das wohl<br />
die Grosszügigkeit der Räume, die gute Möglichkeit,<br />
sich mit Freund oder Freundin in eine der<br />
gemütlichen Ecken zu verziehen. Das Rheinfelder<br />
Jugendzentrum neben dem Schützen-Parkplatz<br />
ist vor allem wegen des grossen Partyraums<br />
beliebt. Hier können Feste gefeiert werden, und<br />
hier bietet auch eine leistungsstarke Musikanlage<br />
für DJs und solche, die es werden wollen, eine<br />
gute Chance, vor Publikum aufzutreten.<br />
Die vielen Projekte und Angebote, die es jedes<br />
Jahr für die Jungs und Mädels gibt, tragen sicherlich<br />
entscheidend zur Attraktivität der beiden<br />
Jugendzentren in Rheinfelden bei. „Midnight<br />
Sports“ ist ein Hit, über den wir schon berichtet<br />
haben. „Bunt kickt gut“ war eine Turnierserie, die<br />
Rheinfelder Fussball-Jugendliche sogar bis in die<br />
Endspiele im Tessin gebracht hat. Die „Talentbüh-<br />
ne“, eine Mega-Event mit grossem Publikumszuspruch<br />
im Musiksaal des Kurbrunnens, hat Anfang<br />
November für jede Menge gute Resonanz<br />
gesorgt. Darüber hinaus gibt es eine Fülle von<br />
Anlässen, bei denen die Rheinfelder Jugendarbeit<br />
mit Rat, Tat und Engagement zur Stelle ist.<br />
Feste, Feiern und klassische Termine wie „Rhy-<br />
fälde rollt“. Stolz ist Patricia Lindenmann auf ihre<br />
Termine „exklusiv für Mädchen“. Verständlich,<br />
dass es etwa bei der “Girlspoolnight“ im Sonnenbad<br />
Binningen zu vielen vertrauensvollen<br />
Gesprächen und guten Kontakten „von Mädchen<br />
zu Frau“ kommt.<br />
Ein ganz besonderes Ereignis sollte nicht vergessen<br />
werden. Es fand als Gemeinschaftsaktion der<br />
Rheinfelder Jugendarbeit ebenfalls im November<br />
statt und zeigt anschaulich, worum es dem<br />
Team vor allem geht: „Wir wollen was bewegen<br />
in dieser Stadt, aber auch in der Welt.“ Rund 750<br />
CHF hat die Aktion „Strassenkind für einen Tag“<br />
von Terre des hommes durch die Rheinfelder Jugendarbeit<br />
erbracht. Im Vorfeld wurde gebastelt,<br />
wurden Kuchen gebacken und Kerzen gezogen.<br />
Und natürlich haben beim Verkauf auf dem<br />
Zähringer Platz in der Altstadt viele Jungen und<br />
Mädchen engagiert mitgemacht, denn auch für<br />
sie gilt (auch wenn es manche Zeitgenossen oft<br />
nicht so sehen wollen): „Wir möchten etwas Positives<br />
erreichen“. Die Rheinfelder Jugendarbeit<br />
hilft ihnen dabei. rk<br />
Weitere Informationen unter: www.schjkk.ch<br />
Jugendarbeit<br />
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