03.12.2012 Aufrufe

November 2007 - Gewerbeverband des Kantons Luzern

November 2007 - Gewerbeverband des Kantons Luzern

November 2007 - Gewerbeverband des Kantons Luzern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

uns gegenseitig zu schröpfen.<br />

Im Gegenteil! Was die Gegner<br />

hier behaupten, lässt einen<br />

die Haare zu Berge stehen.<br />

Der Kanton ist laufend<br />

bemüht, Stadt und Land zu<br />

verknüpfen. Investitionen<br />

am Schwanderholz sind nur<br />

ein Beispiel. In der Stadt wissen<br />

wir sehr genau, dass es<br />

darum geht, einen ganzen<br />

Kanton und nicht nur einzelne<br />

Gemeinden zu stärken.<br />

Ich bin selber auch auf dem<br />

Land gut verwurzelt und<br />

weiss, dass es beide braucht.<br />

Meiner Meinung werden hier<br />

wieder einmal Probleme geschaffen,<br />

die gar nicht bestehen.<br />

Statt zusammen etwas<br />

zu erreichen und den Feinschliff<br />

zu diskutieren, hetzen<br />

nun die Gegner Stadt und<br />

Land gegeneinander auf. Das<br />

Die Fusion Littau/<strong>Luzern</strong> ist<br />

auf demokratischem Weg<br />

entschieden worden. Befürworter<br />

wie Gegner haben die<br />

Plattform vor der Abstimmung<br />

genutzt und ihre Sichtweisen<br />

dargelegt. Das Volk<br />

hat deutlich Ja zur Fusion gesagt.<br />

Die Strategie der <strong>Kantons</strong>regierung<br />

hat zum Ziel,<br />

durch die Schaffung eines<br />

starken Zentrums langfristig<br />

die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu verbessern<br />

und damit <strong>Luzern</strong> als führende<br />

Zentralschweizer Stimme<br />

zu positionieren. Davon profitiert<br />

nicht zuletzt auch unsere<br />

Wirtschaft. Der ganze<br />

Kanton <strong>Luzern</strong>, also Stadt<br />

und Land, ist auf diese Entwicklung<br />

angewiesen und<br />

braucht <strong>des</strong>halb ihre Unterstützung.<br />

Der Fusionsbeitrag<br />

<strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> von 20 Millionen<br />

Franken ist in diesem<br />

Sinne zu verstehen. Es ist im<br />

Interesse <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong>, die<br />

eingeschlagenen Entwicklungsschritte,<br />

die im Interesse<br />

aller liegen, konsequent<br />

fortzuführen. Eine Steuersenkung,<br />

wie sie die Stadt vor-<br />

ist unbegreiflich und überhaupt<br />

nicht nötig! Ein<br />

kontraproduktives Verhalten,<br />

das eine Stimmung schafft,<br />

die ich absolut nicht begrüsse.<br />

Ich bin gegen diese Politik<br />

der Angst und Futterneid.<br />

Lasst uns zusammen mit Stil<br />

die Zukunft von <strong>Luzern</strong> planen<br />

und statt Referenden zu<br />

ergreifen und Menschen<br />

gegeneinander aufzuhetzen,<br />

die Zukunft von unserem<br />

Kanton gemeinsam angehen.<br />

Auch SVP und andere Gegner<br />

sollten endlich einsehen,<br />

dass wir nur zusammen stark<br />

sein können. Für mich ist es<br />

klar: Die 20 Millionen sind<br />

schlussendlich nicht nur für<br />

die Stadt, sondern helfen<br />

dem ganzen Kanton. �<br />

Lucas Beck, <strong>Luzern</strong><br />

Vorstand sayyes<br />

Lösungsorientierte Politik gefragt<br />

sieht, ist nicht mit dem Fusionsbeitrag<br />

in Verbindung<br />

zu setzen. Sie ist für die Stadt<br />

<strong>Luzern</strong> die richtige Strategie,<br />

denn sie ist nur attraktiv,<br />

wenn sie mit den umliegenden<br />

Gemeinden wie Meggen<br />

und Hergiswil mithalten<br />

kann. Dies sind zwei unterschiedliche<br />

finanzielle Geschäfte<br />

und dürfen nicht vermischt<br />

werden. Der <strong>Kantons</strong>beitrag<br />

zur Fusion ist im<br />

Zusammenhang mit der Strategie<br />

<strong>des</strong> ganzen <strong>Kantons</strong> zu<br />

verstehen. Die Steuersenkung<br />

der Stadt <strong>Luzern</strong> hingegen<br />

ist ein eigenständiger<br />

Entscheid auf kommunaler<br />

Ebene. Stärken Sie den Kanton<br />

<strong>Luzern</strong>, wovon Stadt und<br />

Land profitieren und stimmen<br />

sie dem Fusionsbeitrag<br />

am 25. <strong>November</strong> <strong>2007</strong> zu.<br />

Eine Politik, die polarisiert<br />

und Wichtigkeiten gegeneinander<br />

ausspielt, bringt uns<br />

nicht weiter. Gefragt ist eine<br />

lösungsorientierte und zielgerichtete<br />

Politik zur Stärkung<br />

<strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Luzern</strong>. �<br />

Monika Pfister-Wüest,<br />

Reussbühl<br />

LSVA<br />

Trauerspiel<br />

Leserbriefe<br />

Für Stadt und Land<br />

<strong>Luzern</strong> ist die grösste Stadt<br />

der Zentralschweiz. Sie<br />

nimmt zahlreiche Zentrumsfunktionen<br />

für die ganze Region<br />

wahr. Selber steht sie im<br />

Sog <strong>des</strong> Wirtschaftsraumes<br />

Zürich und im verschärften<br />

Steuerwettbewerb mit den<br />

umliegenden Kantonen. Der<br />

Stadtrat schlägt eine Steuersenkung<br />

vor, um diese Situation<br />

zu verbessern. Der Kanton<br />

<strong>Luzern</strong> als Ganzes muss<br />

in seiner wirtschaftlichen Position<br />

und im politischen<br />

Einfluss auf Bun<strong>des</strong>ebene gestärkt<br />

werden. Der Regierungsrat<br />

und das Parlament<br />

haben dazu eine Gesamtstrategie<br />

entworfen. Die Stärkung<br />

<strong>des</strong> ländlichen Raumes<br />

wie auch der Agglomeration<br />

durch Gemeindevereinigungen<br />

sind ein zentraler Punkt<br />

dieser Gesamtstrategie. Als<br />

Verfassungsartikel 85 und das<br />

Schwerverkehrsabgabengesetz<br />

schlagen vor, dass die LSVA<br />

maximal so hoch sein darf<br />

wie der Schwerverkehr Kos -<br />

ten verursacht. Gemäss der<br />

Transportkostenrechnung <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>amtes für Raumentwicklung<br />

deckte der Strassentransport<br />

die Kosten <strong>des</strong><br />

Schwerverkehrs im Jahr<br />

2003 mit rund 850 Millionen,<br />

das heisst zu 93 Prozent. Im<br />

Jahre 2005 wurde die LSVA<br />

erhöht, so kamen im Jahre<br />

2006 1,48 Milliarden in die<br />

Bun<strong>des</strong>kasse. 75 Prozent oder<br />

rund 1 Milliarde dieser Abgaben<br />

zahlt der Schweizer Endverbraucher.<br />

Ein Fuhrhalter<br />

zahlt heute für einen Lastwagen<br />

im Binnenverkehr zwischen<br />

achtzig und hunderttausend<br />

Franken LSVA. Mit<br />

meiner Motion, die von 95<br />

Parlamentsmitgliedern unterzeichnet<br />

wurde, wollte ich<br />

die beschlossene LSVA-Erhö-<br />

Anreiz für Gemeinden, Fusionen<br />

zu prüfen und einzugehen,<br />

stellt der Kanton finanzielle<br />

Beiträge zur Verfügung.<br />

Dies hat er bei den bereits<br />

durchgeführten Fusionen auf<br />

der Landschaft überall gemacht.<br />

Um die Stadt <strong>Luzern</strong><br />

zu attraktivieren und konkurrenzfähiger<br />

zu machen,<br />

braucht es eine Steuersenkung.<br />

Um die Fusion zu realisieren,<br />

braucht es den finanziellen<br />

Beitrag <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong>.<br />

Um den Kanton als Ganzes,<br />

mit starken Zentren und einem<br />

verstärkten ländlichen<br />

Raum weiterzubringen, ist<br />

dem Fusionsbeitrag von 20<br />

Millionen zuzustimmen. Für<br />

Stadt und Land, früher eine<br />

Fernsehsendung, heute politische<br />

Notwendigkeit. �<br />

Laura Grüter Bachmann,<br />

Grossstadträtin FDP<br />

hung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rates verhindern,<br />

denn der Bun<strong>des</strong>rat ist<br />

nicht verpflichtet, hat aber<br />

die Kompetenz, die LSVA zu<br />

erhöhen. In der Debatte liessen<br />

mich selbst Ratsmitglieder,<br />

welche die Motion unterschrieben<br />

hatten, im Regen<br />

stehen, sie stimmten sogar<br />

gegen die Motion. So stimmten<br />

von der CVP nur noch<br />

gerade 5 Mitglieder zu, 17<br />

stimmten dagegen, von der<br />

FDP stimmten 24 zu und 9<br />

dagegen, von der SVP 47 zu, 2<br />

dagegen. So fehlten letztlich<br />

8 bürgerliche Stimmen, damit<br />

eine Erhöhung verhindert<br />

werden konnte. Was mich<br />

am meisten ärgert, ist, wenn<br />

ich an Wahlveranstaltungen<br />

die wirtschaftsfreundlichen<br />

Voten höre und in Bern das<br />

Abstimmungsverhalten sehe<br />

– ist Reden und dementsprechend<br />

Handeln zweierlei? �<br />

Josef Kunz,<br />

Nationalrat SVP<br />

<strong>November</strong> <strong>2007</strong> 37 <strong>Luzern</strong>er Gewerbe Zeitung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!