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weil wir gerne gegen (Vor)Urteile arbeiten. - Stadt Wuppertal

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„Neue Wege in den Beruf”:<br />

Mentoring-Programm für junge Frauen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

Etwa ein Drittel der Bevölkerung unter 25 Jahren<br />

in Nordrhein-Westfalen hat eine Zuwanderungsgeschichte.<br />

Bei der Berufsausbildung sind<br />

diese jungen Menschen deutlich unterrepräsentiert<br />

– mit weiter fallender Tendenz. Mehr junge<br />

Frauen als junge Männer mit Zuwanderungsgeschichte<br />

bleiben ohne Berufsabschluss, obwohl<br />

sie eindeutig bessere Bildungsabschlüsse haben.<br />

Nach Abschluss einer Ausbildung haben junge<br />

Frauen größere Schwierigkeiten, eine passende<br />

Berufstätigkeit zu finden.<br />

Um die beruflichen Chancen von Schülerinnen<br />

mit Zuwanderungsgeschichte zu verbessern und<br />

sie z.B. bei der Ausbildungsplatzsuche oder Studienwahl<br />

zu unterstützen, hat das Frauen- und<br />

Integrationsministerium in Nordrhein-Westfalen<br />

ein neues Mentoring-Programm initiiert.<br />

Von 2007 bis 2008 lief das Projekt : Mentoring-<br />

Programm für junge Frauen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

„Neue Wege in den Beruf” zum ersten<br />

Mal.<br />

Dabei wurden rund 100 Schülerinnen aus mehr<br />

als 20 Ländern ein Schuljahr lang von berufserfahrenen<br />

Mentorinnen bei der beruflichen Orientierung<br />

und der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />

begleitet. Integrationsminister Armin<br />

Laschet zog bereits damals eine positive Bilanz:<br />

„Manchmal braucht es nur ein wenig Unterstützung<br />

am Anfang, dann läuft es wie von selbst.<br />

Besondere Kompetenzen wie Mehrsprachigkeit<br />

und der Zugang zu anderen Kulturen sind das<br />

große Plus junger Zugewanderter. Wir müssen<br />

dafür sorgen, dass mehr Betriebe erkennen, wie<br />

sehr sie von interkulturellen Kompetenzen profitieren<br />

können.”<br />

Denn die Realität von Schülerinnen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

zeigt, dass weniger als 25%<br />

betriebliche Ausbildungen absolvieren und sich<br />

noch stärker als deutsche weibliche Auszubildende<br />

auf eine kleine Anzahl von Ausbildungsberufen<br />

konzentrieren.<br />

Die Hälfte der jungen Frauen findet sich in nur<br />

fünf Ausbildungsberufen wieder: Friseurin,<br />

Arzthelferin, Kauffrau im Einzelhandel, zahnmedizinische<br />

Fachangestellte oder Bürokauffrau.<br />

Dennoch nennen junge Migrantinnen auch<br />

andere Berufswünsche: Krankenschwester und<br />

Erzieherinnen, Chemiekantin, pharmazeutischtechnische<br />

Assistentin, Polizistin, Ärztin und<br />

Rechtsanwältin. Diese zu realisieren, dazu soll<br />

das Programm beitragen.<br />

4<br />

Durch die Zusammenarbeit mit einer Mentorin<br />

erhalten die Schülerinnen aus erster Hand Einblick<br />

in die Berufswelt, Zugang zu Kontakten<br />

und Insider-Wissen in Sachen Studien-, Berufswahl<br />

und Ausbildungsplatzsuche.<br />

Die Mentorinnen ihrerseits lernen die Spannungsfelder<br />

kennen, in denen sich viele junge<br />

Migrantinnen bewegen. Mentorinnen und Mentees<br />

profitieren außerdem von der fachkundigen<br />

Unterstützung durch das Projektteam und erfahren<br />

in den begleitenden Veranstaltungen zum<br />

Programm Neues zu den Themen Migration,<br />

Beruf und Gleichstellung.<br />

Die Ansprache der Mentorinnen erfolgt über das<br />

breitgefächerte Partner/innennetzwerk des Mentoring-Programms<br />

„Neue Wege in den Beruf.“<br />

Das Mentoring <strong>wir</strong>d von August 2009 bis Juli<br />

2010 in enger Kooperation mit den RAA (Regionale<br />

Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern<br />

und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien) in<br />

17 NRW Städten – u.a. auch in <strong>Wuppertal</strong> –<br />

durchgeführt. Mentees sind engagierte Schülerinnen<br />

der Klassen 9 – 12, die über gute Schulleistungen<br />

und eine überzeugende Motivation<br />

zur Berufsbildung verfügen.<br />

Insgesamt können 120 – 140 Schülerinnen in<br />

das Mentoring-Programm aufgenommen werden.<br />

Weitere Infos<br />

www.zfbt.de<br />

www.wuppertal.de/rathaus_buergerservice/<br />

soziales_gesellschaft/zuwanderung_integration

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