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Transparent Ausgabe 1 (2001) - Transparent-online.de

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transparent07Persönliche Begegnungen sindausschlaggebendDie persönliche Begegnung ist für<strong>de</strong>n Dialog – vor allem in kritischen Situationen– ausschlaggebend. Sie leitet Erfolge,Verän<strong>de</strong>rungen, Verbesserungen ein o<strong>de</strong>rgibt zumin<strong>de</strong>st Hinweise auf Türen, die sichöffnen könnten, Stimmungen, die sich –positiv wie negativ - verän<strong>de</strong>rt haben. Dieweltweiten diplomatischen Aktivitäten undBemühungen dieser Tage legen beredtesZeugnis davon ab.Wie schwer diese persönlichenBegegnungen fallen, gera<strong>de</strong> in sich anbahnen<strong>de</strong>nKonflikten, zeigt die Aussage einerjungen Managerin während eines Workshops,in <strong>de</strong>m diese Problematik behan<strong>de</strong>ltwur<strong>de</strong>: „Ich setze mich ohnehin nur dann,wenn es sein muss, direkt mit Kolleginnen,Kollegen und auch Vorgesetzten auseinan<strong>de</strong>r,spreche mit ihnen persönlich. Normalerweiseschicke ich eine eMail, auch wennwir Tür an Tür, Büro an Büro sitzen.” An<strong>de</strong>reTeilnehmer haben dieses „Handling”bestätigt.Diese Umwege in <strong>de</strong>r Konfliktbearbeitungwer<strong>de</strong>n seit sehr langer Zeit praktiziert.Nur die Mittel haben sich geän<strong>de</strong>rt.Statt <strong>de</strong>s Briefes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Aktennotiz vonfrüher wer<strong>de</strong>n jetzt an<strong>de</strong>re „Tools” eingesetzt.Vor allem die elektronische Post, dieeMail, gewinnt dabei rasant an Bo<strong>de</strong>n. DerKonflikt ist allerdings bestenfalls aufgeschoben,nicht aufgehoben. Der Versand einereMail ist keine Kommunikation, son<strong>de</strong>rnlediglich Information. Erst wenn <strong>de</strong>r An<strong>de</strong>resie aufgreift, antwortet, mit uns einGespräch führt, wird daraus Kommunikation.Wenn er seine Antwort ebenfalls mailt,wird die persönliche Begegnung, dieses„von Angesicht zu Angesicht” (face to face)konkret vermie<strong>de</strong>n, und <strong>de</strong>r Konfliktschwelt normalerweise weiter. Ein echterDialog, <strong>de</strong>r Klarheit bringt, im besten FallVerständnis för<strong>de</strong>rt und gute Lösungsansätzeermöglicht, ist so kaum zu realisieren.Dies trifft ebenso auf die Streuungvon Pressemeldungen zu. Es ist schonerstaunlich, wie hartnäckig sich in Unternehmendie Vorstellung hält, dies sei bereitsKommunikation.Kenntnisse <strong>de</strong>r eigenen Persönlichkeitsstrukturerfor<strong>de</strong>rlichEiner <strong>de</strong>r zentralen Punkte, wennnicht <strong>de</strong>r Punkt überhaupt für eine konstruktive,klare, respekt- und vertrauensvolleKommunikation sind eine gute Wahrnehmung<strong>de</strong>s eigenen Verhaltens undKenntnisse <strong>de</strong>r eigenen Persönlichkeits-Struktur.Die wenigsten von uns haben in<strong>de</strong>sdiese Sensibilität gelernt o<strong>de</strong>r kennen dieeigene Persönlichkeits-Struktur. Und: Werist bereit, sich dafür Zeit zu nehmen angesichts<strong>de</strong>r enormen Herausfor<strong>de</strong>rungen imBerufs- wie Privatleben und <strong>de</strong>r ohnehinständig zunehmen<strong>de</strong>n Unsicherheiten?Der Weg zu mehr Erfolg o<strong>de</strong>r:Was ist zu tun?Was wäre zu tun, um hier Verbesserungenzu erreichen, mehr innere Zufrie<strong>de</strong>nheitund auch Erfolg nach außen?• Ein Crash-Kurs über ein Wochenen<strong>de</strong>bietet bestenfalls einen Einstieg, eineAhnung <strong>de</strong>r Dinge, die auf einen zukommenkönnten.• Durch Experten erarbeitete Krisen-Papiereversagen so gut wie immer,„Um Kommunikations-Kompetenzzuerreichen, sollten alleSinne geöffnetwer<strong>de</strong>n, müssenpersönliche Begegnungenverstärkt wer<strong>de</strong>n”wenn die Krise tatsächlich eintritt und verschie<strong>de</strong>neSzenarien nicht vorbeugend, kontinuierlichund praxisgerecht trainiert wor<strong>de</strong>nsind.• Es kann begonnen wer<strong>de</strong>n miteinem Weg <strong>de</strong>r kleinen Schritte.So ist zum Beispiel in vielen Untersuchungenfestgestellt wor<strong>de</strong>n, daß <strong>de</strong>rSympathiegrad einer Sprecherin o<strong>de</strong>r einesSprechers und <strong>de</strong>r Erfolg einer Re<strong>de</strong> zu 35Prozent aus <strong>de</strong>r Sprechmelodie, zu 55 Prozentaus Mimik und Gestik – und nur zuzehn Prozent aus <strong>de</strong>m Inhalt gespeist wer<strong>de</strong>n.Fakten, die in Vorträgen auf Kongressen,bei Präsentationen, Festre<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>rgleichenmehr sträflich vernachlässigtwer<strong>de</strong>n.Nicht zuletzt <strong>de</strong>shalb gibt es spezielleWorkshops, die diese Problematikbehan<strong>de</strong>ln und weit über die übliche „Rhetorik-Schiene”hinausgehen. Sie nehmenvielmehr Rücksicht auf die Persönlichkeitsstrukturen<strong>de</strong>r einzelnen Teilnehmer un<strong>de</strong>rarbeiten daraus Lösungsansätze.

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