Gesundheit macht Schule - Kostenloses Material für ...
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TEIL 6:KONKRETES FÜR KINDER<br />
UND IHRE FAMILIEN<br />
Damit die Kneippidee auch in den Familien<br />
der Schülerinnen und Schüler Eingang findet,<br />
stellen Sie bitte folgende Seiten den Eltern zur<br />
Verfügung.<br />
Einführung<br />
Beim Kneippen mit Kindern steht neben der gesundheitlichen<br />
Wirkung vor allem die Freude im<br />
Vordergrund. Kneipp selber sagt:„Wer glaubt, er<br />
müsse die Wasserkur recht strenge und ernst<br />
anwenden, der irrt.“<br />
Neben warmen und wechselwarmen Anwendungen<br />
sind Kaltanwendungen besonders wirkungsvoll.<br />
Bei kaltem Wasser denken jedoch<br />
viele Menschen zunächst an etwas Unangenehmes,<br />
an eine Therapie <strong>für</strong> „harte Kerle“.<br />
Dabei sollte es eher als Erfrischung und<br />
Muntermacher gesehen werden.<br />
Der Kaltreiz auf der Haut fördert die Durchblutung,<br />
was mit einem nachfolgenden, angenehmen<br />
Erwärmungsgefühl verbunden ist. Ein<br />
zweiter wichtiger Aspekt liegt in der positiven<br />
Beeinflussung des vegetativen Nervensystems.<br />
Durch regelmäßige Kaltanwendungen wird die<br />
Stresstoleranz wesentlich gefördert. Denn bei<br />
Kaltanwendungen werden bestimmte Stresshormone<br />
(z.B. Adrenalin) freigesetzt. Durch die<br />
Wiederholung der Anwendungen wird die Ausschüttung<br />
dieser Hormone deutlich geringer.<br />
Auf diese Weise findet eine allgemeine Abhärtung<br />
– auch gegen andere Stressfaktoren –<br />
statt. Nicht zuletzt spielt die Stärkung des Immunsystems<br />
eine wichtige Rolle. Es ist bekannt,<br />
dass sich durch regelmäßiges Kneippen die Erkältungshäufigkeit<br />
etwa auf die Hälfte reduzieren<br />
lässt.<br />
Damit die Anwendungen, die der <strong>Gesundheit</strong><br />
dienen sollen, nicht ins Gegenteil<br />
umschlagen, müssen unbedingt folgende<br />
Grundregeln beachtet werden:<br />
1. Kaltanwendungen dürfen nur an<br />
warmen Körperteilen vorgenommen<br />
werden.<br />
2. Die Stärke des Kaltreizes ist der körperlichen<br />
Verfassung und dem Wärmehaushalt<br />
anzupassen. Kinder reagieren auf<br />
Kälte bzw. Wärme sehr viel empfindlicher<br />
als Erwachsene. Deshalb ist es ratsam,<br />
mit schwachen Reizen zu beginnen.<br />
Die Reizstärke wird durch die Wassertemperatur,<br />
die Anwendungsdauer und<br />
die Größe der Hautoberfläche beeinflusst.<br />
Bei einer Wassertemperatur von<br />
16°C–18°C spricht man von einer kalten<br />
Temperatur und bei kleiner als 16°C von<br />
sehr kalt.<br />
3. Nach jeder Kaltanwendung ist die<br />
Wiedererwärmung durch Bewegung<br />
oder Bekleidung sehr wichtig.<br />
4. Nach Wassertreten, Güssen oder Teilbädern<br />
sollte das Wasser nur mit der Hand abgestreift<br />
werden. Gesicht, Hände und Zehenzwischenräume<br />
werden abgetrocknet.<br />
Info-Hotline <strong>für</strong> Lehrkräfte: 05724 / 97 10