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VfEW DVGW VKU Städtetag Gemeindetag TZW ...

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nur 2 Messstellen am seltensten. Jedoch steigen die Nitrat-Jahresmediane beide im<br />

jährlichen Mittel um mindestens 2 mg/L an und gehören damit zu den 5 Messstellen mit<br />

dem höchsten jährlichen Anstieg (vgl. Abbildung 5). Die Ganglinien dieser 5 Messstellen<br />

sind in Abbildung 6 dargestellt. Zusätzlich wurde die Ganglinie der Messstelle mit<br />

dem höchsten jährlichen Anstieg aus der Klasse Normalgebiet I hinzugefügt.<br />

Tabelle 1: Mittlere jährliche Zunahme der Nitrat-Jahresmediane aller Messstellen<br />

(MST), deren Nitrat-Jahresmedian in den Jahren 2007 bis 2011<br />

kontinuierlich zugenommen hat<br />

Mittlere<br />

jährliche<br />

Zunahme der<br />

Nitrat-<br />

Jahresmediane<br />

[mg/L]<br />

GWD WV<br />

Anzahl<br />

MST<br />

> 0 bis ≤ 1 9 1)<br />

Anzahl MST<br />

in<br />

Normalgebiet;<br />

Niveau (II)<br />

Anzahl MST<br />

in<br />

Normalgebiet;<br />

Niveau (I)<br />

10<br />

Anzahl MST<br />

in<br />

Nitrat-<br />

problemgebiet<br />

Anzahl MST<br />

in<br />

Nitrat-<br />

sanierungsgebiet<br />

2 6 0 0<br />

> 1 bis ≤ 1,5 5 1 3 1 0<br />

> 1,5 bis ≤ 2 8 2 2 4 0<br />

> 2 bis ≤ 2,5 2 1 0 0 1<br />

> 2,5 bis ≤ 4 3 1 0 1 1<br />

Summe 27 7 11 6 2<br />

1) Es wurde eine Messstelle aufgenommen, die sich nicht in einem nach SchALVO eingestuften<br />

Wasserschutzgebiet befindet und daher nicht in Abb. 3 dargestellt ist.<br />

Die Entwicklung der Nitratkonzentrationen verläuft regional sehr unterschiedlich und<br />

wird durch gebietsspezifische Randbedingungen (Klima, Böden, Nutzungen) stark beeinflusst.<br />

In Wasserschutzgebieten, die entgegen dem allgemeinen Trend immer noch<br />

ansteigende Nitratkonzentrationen aufweisen, reichen die nach der SchALVO vorgegebenen<br />

Beschränkungen für die landwirtschaftliche Nutzung offenbar nicht aus, um<br />

diesen Trend zu stoppen oder gar umzukehren. In Sanierungs- und Problemgebieten<br />

mit ansteigendem Trend, aber auch in Gebieten, bei denen bislang noch kein Sanierungserfolg<br />

zu verzeichnen ist, sollte, falls noch nicht geschehen, der nach SchALVO<br />

vorgegebene Weg zur Erstellung eines gebietsangepassten Sanierungsplanes konsequent<br />

beschritten werden, um eine nachhaltige Verbesserung zu erreichen (vgl. Abschnitt<br />

2.2):<br />

Da es auch Normalgebiete mit auffällig ansteigenden Nitratkonzentrationen gibt und<br />

die SchALVO für diesen Fall keine Lösungen anbietet, um einen weiteren Nitratkonzentrationsanstieg<br />

zu verhindern, sollten betroffene Wasserversorger die Entwicklung<br />

weiter beobachten und im Falle eines nachweisbaren kritischen Anstiegs die politischen<br />

Entscheidungsträger frühzeitig auf das Problem hinweisen. Mit Unterstützung<br />

durch die Landespolitik sollte es unter Einbindung der zuständigen Behörden gelingen,<br />

gemeinsame Lösungen auch für Normalgebiete mit steigenden Nitratgehalten zu finden.<br />

Damit könnte verhindert werden, dass diese Gebiete mittelfristig zu Problemgebieten<br />

werden.

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