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<strong>VfEW</strong><br />

<strong>DVGW</strong><br />

<strong>VKU</strong><br />

<strong>Städtetag</strong><br />

<strong>Gemeindetag</strong><br />

<strong>TZW</strong><br />

Grundwasserdatenbank<br />

Wasserversorgung<br />

20 Jahre Grundwasserdatenbank Wasserversorgung –<br />

Belastung der Rohwässer Baden-Württembergs mit<br />

Nitrat und Pflanzenschutzmitteln<br />

Joachim Kiefer & Thilo Fischer<br />

(2012)<br />

<strong>TZW</strong>: <strong>DVGW</strong>-Technologiezentrum Wasser Karlsruhe<br />

Internet: www.tzw.de<br />

GWD WV


Inhaltsverzeichnis des Fachbeitrags<br />

1 Entstehung und Aufgaben der Grundwasserdatenbank<br />

Wasserversorgung 2<br />

2 Nitratkonzentrationen in Rohwässern Baden-Württembergs 3<br />

2.1 Entwicklung der Nitratkonzentrationen seit 1990 3<br />

2.2 Entwicklung der Nitratkonzentrationen seit 2007 6<br />

3 Pflanzenschutzmittel und Metaboliten 11<br />

3.1 Allgemeine Übersicht 11<br />

3.2 N,N-Dimethylsulfamid 13<br />

3.3 Desphenyl-Chloridazon 14<br />

3.4 Zusammenarbeit mit der Rohwasserdatenbank<br />

Wasserversorgung 15<br />

4 Zusammenfassung 16<br />

5 Literatur 18<br />

1 Entstehung und Aufgaben der Grundwasserdatenbank Wasser-<br />

versorgung<br />

Die Belastung der Gewässer mit Schadstoffen insbesondere mit Nitrat und Rückständen<br />

von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen beschäftigt die baden-württembergischen<br />

Wasserversorger bereits seit Jahrzehnten. Bis in die 1980er Jahre waren die Wasserversorgungsunternehmen<br />

auf nur wenig vorhandene, zum Großteil fremd erhobene<br />

Daten zu den Grundwasserbelastungen angewiesen, um Entscheidungen zum Rohwasserschutz<br />

treffen zu können. Im Jahre 1992 wurde aus diesen Beweggründen heraus<br />

die Grundwasserdatenbank Wasserversorgung (GWD-WV) von den badenwürttembergischen<br />

Wasserversorgungsunternehmen ins Leben gerufen. Da diese die<br />

Erfassung eigener, landesweiter Rohwasserbeschaffenheitsdaten ermöglicht, können<br />

seither neben den Parametern Nitrat, Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe und deren Abbauprodukte<br />

weitere Daten zur Grundwasserbeschaffenheit von den Wasserversorgern<br />

auf freiwilliger Basis an die Grundwasserdatenbank übermittelt werden. Die GWD-<br />

WV bietet somit die Möglichkeit, langfristige Entwicklungen zu beobachten. Aufgrund<br />

der hohen Bedeutung als Ressource für die Trinkwasserversorgung gibt die Grund-<br />

und Quellwasserqualität in Baden-Württemberg trotz nachweisbarer Verbesserung in<br />

den letzten Jahren immer noch Anlass zur Aufmerksamkeit.<br />

Im Rahmen der seit 1984 bestehenden Kooperationsvereinbarung mit dem Land Baden-Württemberg<br />

[Beirat "Erfassung und Überwachung der Grundwasserbeschaffenheit"<br />

beim Ministerium für Umwelt Baden-Württemberg (Hrsg.) (1989)] werden für das<br />

Grundwasserüberwachungsprogramm des Landes die erhobenen Daten von rund 750<br />

Rohwassermessstellen zur Verfügung gestellt. Für über 2000 Messstellen erhalten die<br />

Unteren Wasserbehörden des Landes die zum Vollzug der Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung<br />

(SchALVO) erforderlichen Rohwasserdaten zu Nitrat und Pflanzenschutzmitteln<br />

(PSM) auf der Basis einer weiteren Kooperationsvereinbarung mit dem<br />

Land Baden-Württemberg aus dem Jahr 2003 [Anonymous (2003)]. Diese Daten werden<br />

zur Einstufung der Wasserschutzgebiete in Nitrat- und PSM-Klassen gemäß den<br />

GWD WV<br />

2


Definitionen in der SchALVO § 5 (1) herangezogen. Mit der Erfüllung dieser Kooperationsvereinbarung<br />

konnte eine geplante Rohwassermessverordnung des Landes abgewendet<br />

werden. Die Beteiligung an der GWD-WV nahm über die Jahre hinweg kontinuierlich<br />

zu. Beteiligten sich im Gründungsjahr 1992 erst 240 Wasserversorger, so stellten<br />

im Jahr 2001 bereits 374 Unternehmen ihre Daten zur Verfügung. Nach der Kooperationsvereinbarung<br />

des Jahres 2003 konnte die jährliche Teilnahme noch einmal auf<br />

mittlerweile rund 700 Wasserversorger gesteigert werden.<br />

Die Grundwasserbelastungen mit Nitrat und Pflanzenschutzmitteln gelten auch nach<br />

20 Jahren Betrieb der Grundwasserdatenbank noch immer als die wichtigsten Beeinträchtigungen<br />

der Rohwasserqualität. Deshalb hat die Grundwasserdatenbank Wasserversorgung<br />

ein großes Interesse an der Mitarbeit zur oft nur bundesweit möglichen<br />

Lösung dieser Probleme. Vor diesem Hintergrund stellte die GWD-WV beispielsweise<br />

die erfassten Daten zu den PSM-Wirkstoffen und Metaboliten der neugegründeten<br />

deutschlandweiten Rohwasserdatenbank Wasserversorgung zur Verfügung [Kiefer et<br />

al. (2011)].<br />

Die auf Initiative der baden-württembergischen Wasserversorgungsunternehmen entstandene<br />

Grundwasserdatenbank Wasserversorgung leistet damit wertvolle Beiträge<br />

für den Gewässerschutz und blickt auf eine nun bereits zwanzigjährige, erfolgreiche<br />

Geschichte zurück. Im vorliegenden Beitrag wird beispielhaft die Entwicklung der Nitratkonzentrationen<br />

seit Gründung der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung zusammenfassend<br />

dargestellt und bewertet. Außerdem wird neben der Darstellung und<br />

Bewertung der PSM-Ergebnisse der Jahre 2009 bis 2011 ein Überblick über die Zusammenarbeit<br />

zwischen der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung und der Rohwasserdatenbank<br />

Wasserversorgung gegeben.<br />

2 Nitratkonzentrationen in Rohwässern Baden-Württembergs<br />

2.1 Entwicklung der Nitratkonzentrationen seit 1990<br />

In der Abbildung 1 ist die Entwicklung des Nitrat-Jahresmittelwertes der in der GWD-<br />

WV erfassten Messstellen dargestellt. In die Berechnung dieses Mittelwertes fließen<br />

die Nitrat-Jahresmediane der einzelnen Messstellen ein. Es wird deutlich, dass im Zeitraum<br />

von 1990 bis 1994 insgesamt ein Anstieg stattfand, während in den darauffolgenden<br />

Jahren ein eindeutiger Abwärtstrend zu erkennen ist. Aus diesem Grund werden<br />

diese beiden Abschnitte getrennt voneinander betrachtet. Die lineare Regressionsgerade<br />

der Jahresmittelwerte von 1994 bis 2011 besitzt einen sehr hohen Korrelationskoeffizienten<br />

von 0,94 und eine mittlere Abnahmerate von 0,12 mg/L pro Jahr. Der<br />

gestrichelte Bereich in Abbildung 1 zeigt das 95%-Konfidenzintervall. Es schließt den<br />

realen unbekannten Trend mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% ein und spiegelt damit<br />

die Unsicherheit bei der Lage und der Steigung der jeweiligen Regressionsgeraden<br />

wider. Das 95%-Konfidenzintervall zeigt, dass es sich bei der Entwicklung der Nitrat-<br />

Jahresmittelwerte seit 1994 tatsächlich um eine deutliche Abnahme handelt. Der Nitrat-<br />

Jahresmittelwert des Jahres 2011 beträgt 19,4 mg/L und liegt damit unter dem Wert<br />

von 2010 und über dem bisherigen Minimalwert von 2009. Trotz der erfreulichen Entwicklung<br />

mit einer kontinuierlichen Abnahme der mittleren Nitratkonzentrationen seit<br />

1994 um 2,5 mg/L (seit 1990 um 0,6 mg/L) gibt es immer noch zahlreiche Wasserschutzgebiete<br />

mit hohen Nitratkonzentrationen in den Rohwässern. Dies wird durch die<br />

nach wie vor große Anzahl von belasteten Messstellen deutlich. Von den 1.759 im Jahr<br />

2011 beprobten Messstellen weisen 272 (15 %) einen Nitratgehalt von über 37,5 mg/L<br />

(entsprechend 75% des Schwellenwertes der Grundwasserverordnung) auf. Davon<br />

3 GWD WV


liegen 78 über dem Schwellenwert von 50 mg/L [Grundwasserdatenbank Wasserversorgung<br />

(2012)]. Ein weiterer Beleg für die anhaltend hohe Belastung ist die große<br />

Anzahl von 98 Wasserschutzgebieten, die im Jahr 2011 auf Basis der Beprobung 2010<br />

[Grundwasserdatenbank Wasserversorgung (2011)] als Nitratsanierungsgebiete eingestuft<br />

waren [Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-<br />

Württemberg (2011)]. Von einer Lösung des Nitratproblems ist man in Baden-<br />

Württemberg daher immer noch ein gutes Stück entfernt.<br />

Abbildung 1: Entwicklung des Nitrat-Jahresmittelwertes aus den Nitrat-Jahres-<br />

medianen aller in der GWD-WV erfassten Messstellen.<br />

2.2 Entwicklung der Nitratkonzentrationen in Sanierungsgebieten<br />

2.2.1 Erfolgsaussichten von SchALVO-Auflagen in Sanierungsgebieten<br />

Die SchALVO hat unter anderem das Ziel, die Belastung der zur Trinkwassergewinnung<br />

genutzten Rohwässer zu verringern. Durch die abnehmende Anzahl der Sanierungsgebiete,<br />

die von 182 im Jahr 2001 auf mittlerweile nur noch 94 gesunken ist (Einstufung<br />

Januar 2012), kann belegt werden, dass sie diese Aufgabe teilweise gut bewältigt<br />

[Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg<br />

(2011)]. Dennoch gibt es Wasserschutzgebiete, in denen trotz der Auflagen der<br />

SchALVO die Nitratkonzentration deutlich ansteigt. Um eine Auswahl von Gebieten mit<br />

steigender Konzentration zu erhalten, gibt es mehrere mögliche Auswahlkriterien. In<br />

Abbildung 2 wurden beispielsweise alle aktuell als Sanierungsgebiete eingestuften<br />

Gebiete ausgewählt, deren Mittelwert aus den Nitrat-Jahresmedianen der Jahre 2009<br />

bis 2011 über dem Mittelwert der Nitrat-Jahresmediane aus den Jahren 2003 bis 2011<br />

lag. In dem dargestellten Zeitraum von 8 Jahren ist der Mittelwert aus den Nitrat-<br />

Jahresmedianen in diesen 33 Gebieten um insgesamt über 6 mg/L gestiegen. Im Vergleich<br />

dazu hat die mittlere Nitratkonzentration aller 94 aktuellen Sanierungsgebiete im<br />

gleichen Zeitraum um über 1 mg/L abgenommen. Die ausgewählten Wasserschutzge-<br />

GWD WV<br />

4


iete mit steigenden Konzentrationen sind demnach allein durch die SchALVO-<br />

Auflagen für Problem- und Sanierungsgebiete nicht sanierbar. Mit dem von der<br />

SchALVO angebotenen Instrument des „Sanierungsplans“ haben die betroffenen Wasserversorger<br />

die Möglichkeit, in ihrem Wasserschutzgebiet über die SchALVO-<br />

Auflagen hinausgehende landwirtschaftliche Maßnahmen zum Grundwasserschutz zu<br />

realisieren. Im folgenden Abschnitt werden Sanierungsgebiete mit und ohne Sanierungsplan<br />

bezüglich der Entwicklung ihrer Nitratkonzentration miteinander verglichen.<br />

Nitratkonzentration [mg/l]<br />

54<br />

53<br />

52<br />

51<br />

50<br />

49<br />

48<br />

47<br />

46<br />

45<br />

44<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Abbildung 2: Entwicklung der Nitratkonzentration in allen aktuell als<br />

Sanierungsgebiet eingestuften WSG (94); Entwicklung der Nitrat-<br />

konzentration in allen 33 aktuell als Sanierungsgebiet eingestuften<br />

WSG mit steigender Konzentration (Mittelwert 2009 bis 2011 > Mit-<br />

telwert 2003 bis 2011)<br />

2.2.2 Erfolgsaussichten von Sanierungsplänen<br />

Ab dem Jahr 1998 wurde in bestimmten Sanierungsgebieten ein Sanierungsplan erstellt.<br />

Um einen Hinweis auf die Wirksamkeit dieser Sanierungspläne zu bekommen,<br />

wird die Entwicklung der Nitratkonzentration dieser Gebiete aufgezeigt. Da in einigen<br />

Sanierungsgebieten mit Sanierungsplan eine Umsetzung der Maßnahmen erst ab dem<br />

Jahr 2004 begonnen hat, wird die Entwicklung ab diesem Jahr betrachtet. Sanierungsgebiete,<br />

in denen erst seit wenigen Jahren ein Sanierungsplan besteht, wurden dabei<br />

zu den Sanierungsgebieten ohne Sanierungsplan gezählt.<br />

Für die Einschätzung der Wirksamkeit von Sanierungsplänen ist ein Vergleich der Entwicklung<br />

der Nitratkonzentration dieser Gebiete mit der Nitratkonzentration der Sanierungsgebiete<br />

ohne Sanierungsplan nötig. Betrachtet werden dabei ausschließlich die<br />

55 Wasserschutzgebiete, die sowohl im Jahr 2004 als auch im Jahr 2012 als Sanierungsgebiete<br />

eingestuft wurden. Bei diesen Wasserschutzgebieten ist also durch die<br />

SchALVO-Auflagen bislang noch kein zu einer Herabstufung führender Sanierungserfolg<br />

eingetreten. In Abbildung 3 wird die Entwicklung der Nitratkonzentration seit 2004<br />

von 10 Gebieten mit Sanierungsplan der Entwicklung von 45 Sanierungsgebieten ohne<br />

Sanierungsplan (bzw. mit einem erst seit wenigen Jahren umgesetzten Sanierungsplan)<br />

gegenübergestellt.<br />

Sowohl die Sanierungsgebiete mit als auch ohne Sanierungsplan zeigen bei ungefähr<br />

gleichem Ausgangsmittelwert von 53,5 mg/L erfreulicherweise eine Abnahme der mittleren<br />

Nitratkonzentration zwischen 2004 und 2011. In den Sanierungsgebieten mit Sa-<br />

alle SG<br />

SG mit Zunahmen<br />

5 GWD WV


nierungsplan ist in diesem Zeitraum die mittlere Nitratkonzentration um 4 mg/L auf<br />

49,5 mg/L gesunken. In den Sanierungsgebieten ohne Sanierungsplan ist eine Absenkung<br />

um fast 3 mg/L auf 50,7 mg/L zu verzeichnen Trotz der insgesamt nur geringen<br />

Unterschiede beim Gesamttrend spricht dieser Vergleich für die Wirksamkeit von Sanierungsplänen,<br />

da das mittlere Nitratkonzentrationsniveau der Gebiete mit Sanierungsplan<br />

beständig unter dem der Sanierungsgebiete ohne Sanierungsplan liegt. Dieser<br />

Ansatz kann jedoch nur einen ersten Hinweis auf die Wirkung der Sanierungspläne<br />

liefern, da weder die gewählten Maßnahmen und die rechtliche Umsetzung der Sanierungspläne<br />

noch die hydrogeologischen Verhältnisse der einzelnen Wasserschutzgebiete<br />

berücksichtigt wurden. Auch für eine Aussage darüber, mit welchen Maßnahmen<br />

deutlichere Verbesserungen erzielt werden könnten, wären detaillierte Einzelfallbetrachtungen<br />

nötig. Mit solchen Einzelfallbetrachtungen könnte auch die Wirkung eines<br />

speziellen Sanierungsplanes eingeschätzt werden. Im Falle eines ausbleibenden Erfolgs<br />

eines Sanierungsplanes müssen deutlich restriktivere Maßnahmen als bisher<br />

ergriffen werden.<br />

Nitratkonzentration [mg/l]<br />

56<br />

55<br />

54<br />

53<br />

52<br />

51<br />

50<br />

49<br />

48<br />

Abbildung 3: Entwicklung der Nitratkonzentration der 55 Sanierungsgebiete<br />

aus dem Jahr 2004, die aktuell noch als Sanierungsgebiet eingestuft<br />

sind und konsistent auf Nitrat untersucht wurden<br />

2.3 Entwicklung der Nitratkonzentrationen seit 2007<br />

2.3.1 Methodik<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Zur Beschreibung der Entwicklung der Nitratkonzentrationen in den zur Trinkwassergewinnung<br />

genutzten Grundwässern Baden-Württembergs seit 2007 werden unter<br />

anderem flächenhafte Darstellungen verwendet. Zur Regionalisierung der in der GWD-<br />

WV erfassten Nitratkonzentrationen wurde wie bereits bei den Auswertungen des Datenbestandes<br />

des Grund- und Zusatzmessprogramms 1990 – 2009 [Sturm & Kiefer<br />

(2010)] das Interpolationsverfahren des Inverse Distance Weighting ausgewählt. Analog<br />

zu dieser Auswertung wurden die 13 „Naturräumlichen Haupteinheitsgruppen“ [Ministerium<br />

für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg & LfU Baden-Württemberg<br />

GWD WV<br />

6<br />

alle konsistenten SG 2004 und 2012 mit Plan (10)<br />

alle konsistenten SG 2004 und 2012 ohne Plan (45)


(2007)] als Grenzlinien der Interpolation zu Grunde gelegt. Bei den Naturräumen handelt<br />

es sich um eine Zusammenfassung von natürlichen Faktoren wie Klima, Boden<br />

oder Relief. Da diese Faktoren die Voraussetzungen eines Gebietes für die landwirtschaftliche<br />

Nutzung bestimmen, haben diese auch indirekt einen Einfluss auf die dadurch<br />

bedingten anthropogenen Einträge von Nitrat ins Grundwasser.<br />

2.3.2 Ergebnisse<br />

In Abbildung 4 ist die Differenz der Nitratkonzentration zwischen den Beprobungsjahren<br />

2007 und 2010 dargestellt. In diesen Jahren ist die Anzahl der Messstellen, von<br />

denen in beiden Jahren mindestens eine Messung der Nitratkonzentration in der GWD-<br />

WV vorliegt, aufgrund der in der Kooperationsvereinbarung mit dem Land Baden-<br />

Württemberg geregelten Beprobungszyklen am höchsten. Der Interpolation liegen somit<br />

1969 konsistente Messstellen zu Grunde.<br />

Abbildung 4: Differenz der Nitratgehalte zwischen 2007 und 2010 in mg/L (Basis:<br />

1969 konsistente Messstellen)<br />

7 GWD WV


Es ist jedoch zu beachten, dass einige Gebiete eine sehr geringe Messstellendichte<br />

aufweisen. Dort besitzt eine Interpolation nur eine eingeschränkte Aussagekraft. Um<br />

einen groben Anhaltspunkt zu geben, wo eine geringe Messstellendichte vorliegt, wurden<br />

Gebiete gekennzeichnet, in denen weniger als 1 Messstelle pro 100 km² zu finden<br />

ist. Die Klassifizierung der Interpolationsergebnisse wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit<br />

so gewählt, dass kleinere Konzentrationsveränderungen (> -2 mg/L bis ≤ 2<br />

mg/L) nicht differenziert werden. Alle bedeutenderen Zu- bzw. Abnahmen sind farblich<br />

hervorgehoben.<br />

In nahezu allen Naturräumen treten sowohl Zu- als auch Abnahmen auf. Dabei sind<br />

diese Änderungen relativ gleichmäßig über die gesamte Landesfläche verteilt. Die<br />

stärksten Zunahmen befinden sich im nördlichen Voralpinen Hügel- und Moorland, auf<br />

den Neckar- und Tauber-Gäuplatten, im Schwäbischen Keuper-Lias-Land, auf der Donau-Iller-Lech-Platte<br />

und im Mittleren Oberrhein-Tiefland. Bedeutende Abnahmen findet<br />

man im Hochrheingebiet, in den Mainfränkischen Platten, im Schwäbischen Keuper-Lias-Land,<br />

auf den Neckar- und Tauber-Gäuplatten, im Südlichen Oberrhein-<br />

Tiefland und auf der Donau-Iller-Lech-Platte. Die zwei kleinflächigen Naturräume Hochrheingebiet<br />

und Mainfränkische Platten sind die einzigen, in denen ausschließlich Abnahmen<br />

zu verzeichnen sind.<br />

Vergleicht man diese Darstellung mit der Nitratkonzentrationsverteilung des Jahres<br />

2011 (Abbildung 5), ist zu erkennen, dass die meisten Abnahmen in Gebieten stattfanden,<br />

in denen die Rohwässer im Jahr 2011 immer noch stark mit Nitrat belastet waren.<br />

Stark belastete Gebiete, in denen keine bedeutenden Abnahmen oder sogar weitere<br />

Zunahmen zu beobachten sind, findet man im Norden des Nördlichen Oberrhein-<br />

Tieflandes, auf den mittleren Neckar- und Tauber-Gäuplatten (Neckarbecken und<br />

Kraichgau) und im nördlichen Voralpinen Hügel- und Moorland.<br />

Weiterhin ist in der Abbildung 5 die mittlere jährliche Zunahme von 26 Messstellen<br />

(aufgeteilt nach Nitratklassen des Wasserschutzgebietes, in dem sich die Messstellen<br />

befinden, Stand: Januar 2012) dargestellt, deren Nitrat-Jahresmedianwerte in den Jahren<br />

2007 bis 2011 kontinuierlich zugenommen und damit in den zurückliegenden<br />

4 Jahren eine Entwicklung gezeigt haben, die Anlass zu einer näheren Betrachtung<br />

gibt. Im Vergleich zu den Auswertungen in Abschnitt 2.2.1 stellt diese Betrachtungsweise<br />

ein noch strengeres Kriterium zur Auswahl von Messstellen mit steigenden Nitratkonzentrationen<br />

dar. Die nach diesem strengeren Kriterium ausgewählten Messstellen<br />

befinden sich in nahezu allen Naturräumen Baden-Württembergs, eine leichte Häufung<br />

findet sich nur in den mittleren Neckar- und Tauber-Gäuplatten, insbesondere im<br />

Bereich des Neckarbeckens.<br />

GWD WV<br />

8


Abbildung 5: Mittlere jährliche Zunahme der Nitrat-Jahresmediane aller Messstellen,<br />

deren Nitrat-Jahresmedian in den Jahren 2007 bis 2011 kontinuierlich<br />

zugenommen hat; Hintergrund: Nitratverteilung 2011 in<br />

mg/L (Basis: Jahresmediane von Nitrat-Messwerten aus dem Jahr<br />

2011 an 1759 Messstellen)<br />

In Tabelle 1 findet sich eine Übersicht über die in Abbildung 5 dargestellten Messstellen.<br />

Damit sind landesweit alle 27 Messstellen in der Tabelle berücksichtigt, die zwischen<br />

den Jahren 2007 und 2011 einen kontinuierlichen Anstieg der Nitratkonzentrationen<br />

aufwiesen. Weiterhin lässt sich in der Tabelle erkennen, dass die Messstellen in<br />

den Normalgebieten (Niveau I und II) zwar durchschnittlich geringere jährliche Anstiege<br />

des Nitrat-Jahresmedians zu verzeichnen haben, jedoch zwei Drittel dieser kontinuierlich<br />

ansteigenden Messstellen ausmachen. In Nitratsanierungsgebieten ist eine kontinuierliche<br />

Zunahme des Nitrat-Jahresmedianwertes in diesem 4-Jahres-Zeitraum mit<br />

9 GWD WV


nur 2 Messstellen am seltensten. Jedoch steigen die Nitrat-Jahresmediane beide im<br />

jährlichen Mittel um mindestens 2 mg/L an und gehören damit zu den 5 Messstellen mit<br />

dem höchsten jährlichen Anstieg (vgl. Abbildung 5). Die Ganglinien dieser 5 Messstellen<br />

sind in Abbildung 6 dargestellt. Zusätzlich wurde die Ganglinie der Messstelle mit<br />

dem höchsten jährlichen Anstieg aus der Klasse Normalgebiet I hinzugefügt.<br />

Tabelle 1: Mittlere jährliche Zunahme der Nitrat-Jahresmediane aller Messstellen<br />

(MST), deren Nitrat-Jahresmedian in den Jahren 2007 bis 2011<br />

kontinuierlich zugenommen hat<br />

Mittlere<br />

jährliche<br />

Zunahme der<br />

Nitrat-<br />

Jahresmediane<br />

[mg/L]<br />

GWD WV<br />

Anzahl<br />

MST<br />

> 0 bis ≤ 1 9 1)<br />

Anzahl MST<br />

in<br />

Normalgebiet;<br />

Niveau (II)<br />

Anzahl MST<br />

in<br />

Normalgebiet;<br />

Niveau (I)<br />

10<br />

Anzahl MST<br />

in<br />

Nitrat-<br />

problemgebiet<br />

Anzahl MST<br />

in<br />

Nitrat-<br />

sanierungsgebiet<br />

2 6 0 0<br />

> 1 bis ≤ 1,5 5 1 3 1 0<br />

> 1,5 bis ≤ 2 8 2 2 4 0<br />

> 2 bis ≤ 2,5 2 1 0 0 1<br />

> 2,5 bis ≤ 4 3 1 0 1 1<br />

Summe 27 7 11 6 2<br />

1) Es wurde eine Messstelle aufgenommen, die sich nicht in einem nach SchALVO eingestuften<br />

Wasserschutzgebiet befindet und daher nicht in Abb. 3 dargestellt ist.<br />

Die Entwicklung der Nitratkonzentrationen verläuft regional sehr unterschiedlich und<br />

wird durch gebietsspezifische Randbedingungen (Klima, Böden, Nutzungen) stark beeinflusst.<br />

In Wasserschutzgebieten, die entgegen dem allgemeinen Trend immer noch<br />

ansteigende Nitratkonzentrationen aufweisen, reichen die nach der SchALVO vorgegebenen<br />

Beschränkungen für die landwirtschaftliche Nutzung offenbar nicht aus, um<br />

diesen Trend zu stoppen oder gar umzukehren. In Sanierungs- und Problemgebieten<br />

mit ansteigendem Trend, aber auch in Gebieten, bei denen bislang noch kein Sanierungserfolg<br />

zu verzeichnen ist, sollte, falls noch nicht geschehen, der nach SchALVO<br />

vorgegebene Weg zur Erstellung eines gebietsangepassten Sanierungsplanes konsequent<br />

beschritten werden, um eine nachhaltige Verbesserung zu erreichen (vgl. Abschnitt<br />

2.2):<br />

Da es auch Normalgebiete mit auffällig ansteigenden Nitratkonzentrationen gibt und<br />

die SchALVO für diesen Fall keine Lösungen anbietet, um einen weiteren Nitratkonzentrationsanstieg<br />

zu verhindern, sollten betroffene Wasserversorger die Entwicklung<br />

weiter beobachten und im Falle eines nachweisbaren kritischen Anstiegs die politischen<br />

Entscheidungsträger frühzeitig auf das Problem hinweisen. Mit Unterstützung<br />

durch die Landespolitik sollte es unter Einbindung der zuständigen Behörden gelingen,<br />

gemeinsame Lösungen auch für Normalgebiete mit steigenden Nitratgehalten zu finden.<br />

Damit könnte verhindert werden, dass diese Gebiete mittelfristig zu Problemgebieten<br />

werden.


Nitrat-Jahresmedian [mg/L]<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Abbildung 6: Nitratganglinien von Messstellen mit steigenden Nitrat-<br />

Jahresmedianen<br />

3 Pflanzenschutzmittel und Metaboliten<br />

3.1 Allgemeine Übersicht<br />

Nitratsanierungsgebiet<br />

Nitratsanierungsgebiet<br />

Nitratproblemgebiet<br />

Normalgebiet; Niveau (I)<br />

Normalgebiet; Niveau (II)<br />

Normalgebiet; Niveau (II)<br />

Neben Nitrat können Rückstände von Pflanzenschutzmitteln die Rohwasserqualität<br />

beeinträchtigen. Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung muss deshalb das Vorkommen<br />

von Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen und ihrer Abbau- und Reaktionsprodukte<br />

in den Rohwässern vermieden oder zumindest rechtzeitig erkannt werden. Zur Ermittlung<br />

der Belastung des Rohwassers mit PSM werden regelmäßig alle Rohwasserentnahmestellen<br />

in Baden-Württemberg auf ausgewählte Stoffgruppen untersucht. Da<br />

verteilt über die drei Jahre des Beprobungszeitraums 2009 bis 2011 pro Jahr eine der<br />

drei Stoffgruppen (16 PSM-Wirkstoffen und 7 Metaboliten) untersucht wurde [Grundwasserdatenbank<br />

Wasserversorgung (2012)], werden im Folgenden die Ergebnisse<br />

dieses Zeitraums betrachtet.<br />

18 der 23 untersuchten Substanzen wiesen im Beprobungszeitraum 2009 bis 2011<br />

mindestens an einer Messstelle einen Befund über der Bestimmungsgrenze auf (Tabelle<br />

2). Die Metaboliten N,N-Dimethylsulfamid (DMS), Desphenyl-Chloridazon (Metabolit<br />

B) und Methyldesphenyl-Chloridazon (Metabolit B1), die erst seit 2009 im Rahmen<br />

des Untersuchungsprogramms erhoben werden, wurden von allen untersuchten Substanzen<br />

am häufigsten über der Bestimmungsgrenze nachgewiesen. Nach der Beprobung<br />

im Jahr 2009 konnten mit den Daten der GWD-WV bereits erste landesweite<br />

Auswertungen zu diesen Metaboliten erstellt werden [Sturm et al. (2010)].<br />

Bei den zugelassenen Wirkstoffen wurden für Bentazon an 5 Messstellen sowie für<br />

Metalaxyl an 2 und für Metolachlor an einer Messstelle Konzentrationen über dem<br />

Schwellenwert der Grundwasserverordnung von 0,1 µg/L [GrwV (2010)] festgestellt.<br />

Bei DMS und Desphenyl-Chloridazon lagen in 63 bzw. 15 Fällen Konzentrationen über<br />

dem jeweiligen gesundheitlichen Orientierungswert (GOW) von 1 bzw. 3 µg/L [UBA<br />

(Umweltbundesamt) & BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) (2012)] im Rohwasser<br />

vor.<br />

11 GWD WV


Tabelle 2: Pflanzenschutzmittelwirkstoffe mit Positivbefunden (2009 bis 2011),<br />

verändert nach [Grundwasserdatenbank Wasserversorgung (2012)]<br />

Parameter 2) Anzahl der Messstellen 3) Maximalwert 3)<br />

Desphenyl-Chloridazon<br />

(Metabolit B)<br />

GWD WV<br />

Beprobt ≥ BG 4)<br />

12<br />

≥ 75%<br />

SW 5) /<br />

GOW 6)<br />

> SW 5) /<br />

GOW 6)<br />

[µg/L]<br />

2018 889 32 15 8,3<br />

DMS (N,N-Dimethylsulfamid) 2015 798 91 63 13<br />

Methyldesphenyl-Chloridazon<br />

(Metabolit B1)<br />

2008 496 2 0 2,5<br />

Desethylatrazin 1984 162 30 12 0,2<br />

Atrazin 1984 67 4 1 0,11<br />

2,6-Dichlorbenzamid 1942 55 0 0 0,59<br />

Bentazon 1973 18 8 5 0,32<br />

Simazin 1981 10 0 0 0,06<br />

Terbuthylazin 1984 7 0 0 0,06<br />

Propazin 1975 5 0 0 0,04<br />

Mecoprop (MCPP) 1967 5 0 0 0,07<br />

Desisopropylatrazin 1980 3 0 0 0,04<br />

Chloridazon 2005 3 0 0 0,04<br />

Metalaxyl 1935 2 2 2 0,22<br />

Hexazinon 1963 2 0 0 0,06<br />

Metolachlor 1980 1 1 1 0,28<br />

Bromacil 1949 1 1 0 0,1<br />

Desethylterbuthylazin 1984 1 0 0 0,035<br />

2)<br />

fett: Wirkstoffe, die Bestandteil zurzeit zugelassener Pflanzenschutzmittel sind;<br />

kursiv: Metaboliten von PSM-Wirkstoffen<br />

3) auf Grundlage der Messstellenmedianwerte aus den Jahren 2009 – 2011<br />

4) laborspezifische Bestimmungsgrenze<br />

5) Schwellenwert der Grundwasserverordnung von 0,1 µg/L<br />

6) gesundheitlicher Orientierungswert von 1 bzw. 3 µg/L


3.2 N,N-Dimethylsulfamid<br />

Bei N,N-Dimethylsulfamid (DMS) handelt es sich um einen Metaboliten von Tolylfluanid,<br />

einem Fungizid, das seit 2007 laut SchALVO nicht mehr in Wasserschutzgebieten<br />

Baden-Württembergs eingesetzt werden darf und inzwischen auch keine Zulassung<br />

mehr besitzt. Die Abbildung 7 zeigt die Entwicklung der DMS-Konzentrationen für konsistente<br />

Messstellen zwischen 2008 und 2011. Die Unterscheidung nach verschiedenen<br />

Kollektiven erfolgte nach konsistenten Messstellen im gesamten Zeitraum sowie in<br />

den Zeiträumen 2009 – 2011 und 2010 – 2011. Die Anzahl der Messstellen nimmt dabei<br />

mit der Länge der betrachteten Zeiträume ab.<br />

Konzentration (Jahresmittelwert) [µg/L]<br />

Anteil Messstellen<br />

mit Konzentration > 0,5 µg/L<br />

0,80<br />

0,70<br />

0,60<br />

0,50<br />

0,40<br />

0,30<br />

0,20<br />

0,10<br />

0,00<br />

50%<br />

45%<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

2008 2009 2010 2011<br />

2008 2009 2010 2011<br />

DMS / 2008‐2011/ 45 konsistente<br />

Messstellen<br />

DMS / 2009‐2011/ 150 konsistente<br />

Messstellen<br />

DMS / 2010‐2011/ 169 konsistente<br />

Messstellen<br />

DMS / 2008‐2011/ 45 konsistente<br />

Messstellen<br />

DMS / 2009‐2011/ 150 konsistente<br />

Messstellen<br />

DMS / 2010‐2011/ 169 konsistente<br />

Messstellen<br />

Abbildung 7: Entwicklung der DMS-Konzentrationen im Rohwasser an<br />

konsistenten Messstellen<br />

Die Entwicklung der DMS-Konzentrationen in den einzelnen Kollektiven zeigt kein einheitliches<br />

Bild, es sind sowohl Abnahmen als auch Zunahmen zu verzeichnen. Lediglich<br />

beim Messstellenkollektiv mit dem längsten Untersuchungszeitraum (2008 – 2011)<br />

ist ein seit 2009 anhaltender, leicht fallender Trend erkennbar. Weiterhin wurde in den<br />

betrachteten Zeiträumen nach Anteilen der Messstellen mit Konzentrationen über 0,5<br />

µg/L differenziert. Mit 40 % liegt der Anteil von Messstellen im Kollektiv 2008 – 2011<br />

mit Konzentrationen über 0,5 µg/L (50% des GOW) aktuell genauso hoch wie 2008.<br />

Die nach dem Anwendungsverbot zu erwartende Abnahme der DMS-Konzentrationen<br />

ist bislang also noch nicht eingetreten. Dies dürfte vor allem auf die in der Regel noch<br />

andauernde Verweilzeit des aus vorhergehenden Anwendungen kontaminierten Sickerwassers<br />

in den Deckschichten und die Fließzeit im Grundwasser zurückzuführen<br />

sein.<br />

13 GWD WV


3.3 Desphenyl-Chloridazon<br />

Desphenyl-Chloridazon ist, wie auch Methyldesphenyl-Chloridazon, ein Abbauprodukt<br />

des zugelassenen Rübenherbizides Chloridazon. Nachdem die Metaboliten in Roh-<br />

und Trinkwässern in teils sehr hohen Konzentrationen nachgewiesen wurden, kam es<br />

zu einer Vereinbarung mit der chemischen Industrie im Jahr 2007 zum freiwilligen Verzicht<br />

auf den Einsatz in Wasserschutzgebieten Baden-Württembergs [Umweltministerium<br />

Baden-Württemberg (2007)]. Chloridazon wird seither von den Herstellern für eine<br />

Anwendung in Wasserschutzgebieten nicht mehr empfohlen. In die SchALVO wurde<br />

Chloridazon im Gegensatz zu Tolylfluanid nicht aufgenommen, sodass die Anwendung<br />

chloridazonhaltiger Mittel in Wasserschutzgebieten weiterhin nicht verboten ist.<br />

Die Konzentrationsentwicklungen für Desphenyl-Chloridazon seit 2008 wurden in der<br />

Abbildung 8 in identischer Vorgehensweise wie für DMS dargestellt.<br />

Konzentration (Jahresmittelwert) [µg/L]<br />

Anteil Messstellen<br />

mit Konzentration > 1,5 µg/L<br />

1,80<br />

1,60<br />

1,40<br />

1,20<br />

1,00<br />

0,80<br />

0,60<br />

0,40<br />

0,20<br />

0,00<br />

45%<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

Abbildung 8: Entwicklung der Konzentrationen von Desphenyl-Chloridazon im<br />

Rohwasser an konsistenten Messstellen<br />

Ähnlich wie bei DMS ergibt sich ein uneinheitliches Bild. Zwischen 2008 und 2011<br />

nahmen die mittleren Konzentrationen zwar leicht ab, zwischen 2010 und 2011 ist aber<br />

im Kollektiv 2008 – 2011 ein deutlicher Konzentrationsanstieg zu verzeichnen. Auch<br />

bei den beiden anderen Kollektiven ist dieser Anstieg festzustellen. Der Anteil von<br />

Messstellen mit Konzentrationen über 1,5 µg/L (50% des GOW) liegt aktuell mit 42 %<br />

geringfügig über dem Anteil im Jahr 2008 (38,5%). Wie bei DMS ist hier ebenfalls erwartungsgemäß<br />

noch keine deutliche Verbesserung der Belastungssituation aufgetreten.<br />

Setzt man voraus, dass die freiwilligen Vereinbarungen greifen, so ist die seit der<br />

letztmaligen Anwendung chloridazonhaltiger Mittel vergangene Zeit im Schnitt über<br />

Baden-Württemberg noch zu kurz, um großräumige Effekte erkennen zu können. Hier<br />

muss die weitere Entwicklung abgewartet werden. Die in der Grundwasserdatenbank<br />

GWD WV<br />

2008 2009 2010 2011<br />

2008 2009 2010 2011<br />

14<br />

Desphenyl‐Chloridazon / 2008‐2011/<br />

26 konsistente Messstellen<br />

Desphenyl‐Chloridazon / 2009‐2011/<br />

147 konsistente Messstellen<br />

Desphenyl‐Chloridazon / 2010‐2011/<br />

168 konsistente Messstellen<br />

Desphenyl‐Chloridazon / 2008‐2011/<br />

26 konsistente Messstellen<br />

Desphenyl‐Chloridazon / 2009‐2011/<br />

147 konsistente Messstellen<br />

Desphenyl‐Chloridazon / 2010‐2011/<br />

168 konsistente Messstellen


auch künftig erfassten Daten zu diesen Metaboliten werden wiederum eine gute<br />

Grundlage für eine Beobachtung der Entwicklung liefern.<br />

3.4 Zusammenarbeit mit der Rohwasserdatenbank Wasserversorgung<br />

Am 01.07.2011 ging die deutschlandweite Rohwasserdatenbank Wasserversorgung<br />

(RWDB) nach einer einjährigen vom <strong>DVGW</strong> geförderten Aufbauphase in Betrieb [Kiefer<br />

et al. (2011)]. Die entsprechende Vereinbarung, eine derartige Datenbank zu betreiben,<br />

wurde bereits im Jahr 2009 zwischen <strong>DVGW</strong>, BDEW und <strong>VKU</strong> mit dem Industrieverband<br />

Agrar (IVA) als Dachverband der Pflanzenschutzmittelhersteller geschlossen<br />

[BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) et al. (2011)]. Die<br />

Rohwasserdatenbank Wasserversorgung dient der koordinierten Bündelung der bei<br />

den Wasserversorgern vorliegenden Daten zur Beschaffenheit der zur Trinkwassergewinnung<br />

genutzten Wässer und soll damit eine Datenbasis zum Vorkommen von<br />

Pflanzenschutzmittelwirkstoffen (PSM) und deren Abbauprodukten schaffen. Hierzu<br />

werden die in Deutschland vorliegenden Daten zum Vorkommen von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen<br />

und deren Abbauprodukten im Rohwasser der Trinkwasserversorgung,<br />

die auf freiwilliger Basis von den Wasserversorgern zur Verfügung gestellt werden,<br />

zentral gesammelt und ausgewertet. Auf dieser Grundlage können nachteilige<br />

Entwicklungen frühzeitig erkannt und abgestimmte Maßnahmen und Handlungsempfehlungen<br />

zur Gegensteuerung von Verunreinigungen des Rohwassers (Intensivere<br />

Beratung der Landwirte, Ersatz kritischer Wirkstoffe, Anwendungsbeschränkungen<br />

bzw. -verbote) nicht nur auf regionaler, sondern auch auf bundesweiter Ebene gemeinsam<br />

mit den PSM-Herstellern initiiert werden. Daraus ergibt sich ein hoher Nutzen für<br />

den vorsorgenden Gewässerschutz. Die Grundwasserdatenbank der badenwürttembergischen<br />

Wasserversorgungsunternehmen (GWD-WV) diente als Vorbild für<br />

viele der aufgebauten Strukturen und Funktionen der neuen Rohwasserdatenbank.<br />

Außerdem hat der Beirat der Grundwasserdatenbank beschlossen, die PSM-Daten aus<br />

der GWD-WV Baden-Württemberg unter Wahrung der Anonymität für eine Aufnahme<br />

in die RWDB zur Verfügung zu stellen und damit die RWDB zu unterstützen. Die baden-württembergischen<br />

Wasserversorger engagieren sich damit auch über die Landesgrenzen<br />

hinaus für einen vorbeugenden Schutz der Trinkwasserressourcen.<br />

Um eine erste Datenbasis für die Rohwasserdatenbank zu erhalten, wurde über die<br />

Verbände <strong>VKU</strong>, BDEW und <strong>DVGW</strong> im Februar 2011 ein Fragebogen an alle Mitgliedsunternehmen<br />

der genannten Verbände versandt und um Angaben zu Entnahmestellen<br />

und um die Übermittlung von PSM-Analysedaten gebeten. Für die Wasserversorgungsunternehmen<br />

aus Baden-Württemberg war eine Antwort auf die Fragebogenaktion<br />

nicht notwendig, da alle benötigten Informationen durch die GWD-WV an die RWDB<br />

übermittelt wurden.<br />

An der Fragebogenaktion haben sich insgesamt 354 Wasserversorgungsunternehmen<br />

außerhalb von Baden-Württemberg beteiligt, wodurch Stammdaten von ca. 3.600<br />

Rohwasserentnahmestellen in die Rohwasserdatenbank eingelesen und von 490<br />

Rohwasserentnahmestellen 4.400 Analysen auf Pflanzenschutzmittel oder deren Metaboliten<br />

erfasst werden konnten. Damit verfügt die RWDB zusammen mit den Daten<br />

aus der baden-württembergischen Grundwasserdatenbank Wasserversorgung über<br />

einen Bestand von rund 16.000 PSM-Analysen (Tabelle 3).<br />

Mittlerweile wurde von der RWDB bereits Kontakt zu einigen Wasserversorgern mit<br />

belasteten Rohwässern aufgenommen und erste gemeinsame Schritte von Pflanzenschutzmittelherstellern,<br />

Wasserverbänden und Wasserversorgern hin zu gemeinsamen<br />

Lösungen getan. Das Ziel ist in allen diesen Fällen eine schnellstmögliche Verminde-<br />

15 GWD WV


ung der Rohwasserbelastung mit Pflanzenschutzmitteln und/oder deren Metaboliten<br />

[Haakh (2011)].<br />

Durch Aufbau und Betrieb der Rohwasserdatenbank wurde gemeinsam mit den Herstellern<br />

eine Möglichkeit geschaffen, die Belastungssituation mit Pflanzenschutzmitteln<br />

und deren Abbauprodukten im Rohwasser zu verbessern. Hierzu hat die Grundwasserdatenbank<br />

einen wesentlichen Beitrag geleistet.<br />

Tabelle 3: Datenbestand der Rohwasserdatenbank Wasserversorgung (verändert<br />

nach [Kiefer et al. (2011)], Stand: 28.08.2011)<br />

Daten mit Stand:<br />

28.08.2011<br />

Rücklauf Fragebögen:<br />

aus GWD-WV importiert:<br />

GWD WV<br />

Betreiber<br />

354<br />

1.413<br />

RWEST mit<br />

erfassten<br />

Stammdaten<br />

16<br />

4.004<br />

3.811<br />

RWEST mit<br />

erfassten<br />

PSM-Analysen<br />

490<br />

2.692<br />

Erfasste<br />

PSM-<br />

Analysen<br />

4.405<br />

11.506<br />

Bestand gesamt: 1.767 7.815 3.182 15.911<br />

4 Zusammenfassung<br />

Die auf Initiative der baden-württembergischen Wasserversorgungsunternehmen im<br />

Jahr 1992 gegründete Grundwasserdatenbank Wasserversorgung leistet wertvolle<br />

Beiträge für den Gewässerschutz und blickt auf eine nun bereits zwanzigjährige Erfolgsgeschichte<br />

zurück. Mit der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung verfügen<br />

die Wasserversorger über umfassende eigene Daten und Zeitreihen zur Rohwasserqualität<br />

und somit über ein Instrument, mit dem gezielt Probleme benannt und Gegenmaßnahmen<br />

initiiert werden können. Im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen mit<br />

dem Land Baden-Württemberg werden kontinuierlich Daten für das Grundwasserüberwachungsprogramm<br />

des Landes und zum Vollzug der Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung<br />

(SchALVO) zur Verfügung gestellt.<br />

Trotz der erfreulichen Entwicklung mit einer kontinuierlichen Abnahme der mittleren<br />

Nitratkonzentrationen seit 1994 gibt es in Baden-Württemberg immer noch zahlreiche<br />

Wasserschutzgebiete mit hohen Nitratkonzentrationen in den Rohwässern. Die Entwicklung<br />

der Nitratkonzentrationen verläuft regional sehr unterschiedlich und wird<br />

durch gebietsspezifische Randbedingungen stark beeinflusst. Dabei sind Zu- und Abnahmen<br />

der Nitratkonzentrationen relativ gleichmäßig über die gesamte Landesfläche<br />

verteilt. Zur Auswahl von Wasserschutzgebieten mit steigenden Nitratkonzentrationen<br />

gibt es verschiedene Kriterien, die unterschiedliche Anzahlen von Gebieten ergeben.<br />

Selbst bei dem sehr strengen Kriterium eines kontinuierlichen Anstiegs der Nitrat-<br />

Jahresmedianwerte in einem Zeitraum von vier Jahren (2007 bis 2011) bleiben noch<br />

acht Messstellen in sieben Nitratproblem- und Nitratsanierungsgebieten, die dieses<br />

Kriterium erfüllen. Bei einem weniger strengen Auswahlkriterium (Mittelwert 2009 bis<br />

2011 > Mittelwert 2003 bis 2011) wird mehr als ein Drittel der aktuellen 94 Sanierungsgebiete<br />

ausgewählt. Die Mittelwerte aus den Nitrat-Jahresmedianen dieser Gebiete<br />

zeigen trotz des schwächeren Auswahlkriteriums ebenfalls einen deutlich steigenden<br />

Trend.<br />

In Nitratproblem- und Nitratsanierungsgebieten, die entgegen dem allgemeinen Trend


immer noch ansteigende Nitratkonzentrationen aufweisen, reichen die nach der<br />

SchALVO vorgegebenen Beschränkungen für die landwirtschaftliche Nutzung offenbar<br />

nicht aus, um diesen Trend zu stoppen oder gar umzukehren. In solchen Gebieten<br />

bzw. in Sanierungsgebieten, bei denen bislang noch kein Sanierungserfolg zu verzeichnen<br />

ist, sollten die Wasserversorger, falls noch nicht geschehen, die nach<br />

SchALVO vorgegebene Möglichkeit zur Erstellung eines gebietsangepassten Sanierungsplanes<br />

konsequent nutzen, um eine nachhaltige Verbesserung zu erreichen –<br />

notfalls mit deutlich restriktiveren Maßnahmen als bisher. In Normalgebieten mit steigenden<br />

Nitratkonzentrationen bietet die SchALVO dagegen keine Lösungen an, um<br />

einen weiteren Nitratkonzentrationsanstieg zu verhindern. Treten bei weiterer Beobachtung<br />

der Entwicklung nachweisbare kritisch ansteigende Nitratkonzentrationen<br />

auf, sollten die betroffenen Wasserversorger bei den politischen Entscheidungsträgern<br />

auf das Problem hinweisen. Mit Unterstützung durch die Landespolitik sollte es unter<br />

Einbindung der zuständigen Behörden gelingen, gemeinsame Lösungen zu finden.<br />

Damit könnte verhindert werden, dass diese Gebiete mittelfristig zu Nitratproblemgebieten<br />

werden.<br />

Zur Ermittlung der Belastung des Rohwassers mit Pflanzenschutzmitteln und deren<br />

Metaboliten werden regelmäßig alle Rohwasserentnahmestellen in Baden-<br />

Württemberg auf ausgewählte Wirkstoffgruppen untersucht. Derzeit werden Daten von<br />

16 Wirkstoffen und 7 Metaboliten in der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung<br />

erfasst.<br />

18 der 23 Substanzen wiesen im Jahr 2011 mindestens an einer Messstelle einen Positivbefund<br />

auf. Die Metaboliten von Tolylfluanid und Chloridazon wurden von allen<br />

untersuchten Substanzen am häufigsten über der Bestimmungsgrenze nachgewiesen.<br />

Bei den zugelassenen Wirkstoffen wurden für Bentazon an 5 Messstellen sowie für<br />

Metalaxyl an zwei und für Metolachlor an einer Messstelle Konzentrationen über dem<br />

Schwellenwert der Grundwasserverordnung von 0,1 µg/L festgestellt.<br />

Sowohl die Konzentrationsentwicklung von DMS als auch von Desphenyl-Chloridazon<br />

seit 2008 ergibt ein uneinheitliches Bild. Die nach dem Anwendungsverbot für Tolylfluanid<br />

und den – allerdings freiwilligen - Anwendungsbeschränkungen für Chloridazon in<br />

den Wasserschutzgebieten Baden-Württembergs aus dem Jahr 2008 mittel- bis langfristig<br />

zu erwartende Abnahme der Konzentrationen ist bislang noch nicht eingetreten<br />

und somit noch keine Verbesserung der Belastungssituation zu erkennen. Unter der<br />

Annahme, dass sowohl das Verbot als auch die freiwilligen Vereinbarungen greifen, ist<br />

die seit der letztmaligen Anwendung tolylfuanid- und chloridazonhaltiger Mittel vergangene<br />

Zeit im Schnitt über Baden-Württemberg wahrscheinlich noch zu kurz, um großräumige<br />

Effekte erkennen zu können. Hier muss die weitere Entwicklung abgewartet<br />

werden. Die in der Grundwasserdatenbank auch künftig erfassten Daten zu diesen<br />

Metaboliten werden wiederum eine gute Grundlage für eine Beobachtung der Entwicklung<br />

liefern.<br />

Für viele der aufgebauten Strukturen und Funktionen der neuen bundesweiten Rohwasserdatenbank<br />

Wasserversorgung (RWDB), die im Jahr 2011 den Betrieb aufnahm,<br />

diente die Grundwasserdatenbank der baden-württembergischen Wasserversorgungsunternehmen<br />

als Vorbild. Das Vorhaben wurde durch Bereitstellung der vorliegenden<br />

Daten zu Pflanzenschutzmitteln unterstützt. Die baden-württembergischen Wasserversorger<br />

engagieren sich damit auch über die Landesgrenzen hinaus für einen vorbeugenden<br />

Schutz der Trinkwasserressourcen.<br />

17 GWD WV


5 Literatur<br />

Anonymous (2003): Kooperationsvereinbarung zu § 43 Abs. 4 WG über die Bereitstellung<br />

und Auswertung von Rohwasserbeschaffenheitsdaten zum Vollzug des<br />

Grund- und Quellwasserschutzes im Rahmen der Schutzgebiets- und Ausgleichs-<br />

Verordnung (SchALVO) vom 28. Februar 2001 (GBI. S. 145)<br />

BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.), <strong>DVGW</strong> (Deutsche<br />

Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V.), IVA (Industrieverband Agrar),<br />

<strong>VKU</strong> (Verband Kommunaler Unternehmen e.V.) (2011): Vereinbarung zwischen<br />

dem BDEW, <strong>DVGW</strong>, IVA und dem <strong>VKU</strong> über die Steuerung des Betriebs der<br />

"Rohwasserdatenbank Wasserversorgung". Stand 10.11.2010<br />

Beirat "Erfassung und Überwachung der Grundwasserbeschaffenheit" beim Ministerium<br />

für Umwelt Baden-Württemberg (Hrsg.) (1989): Protokollnotiz über eine Besprechung<br />

am 17. November 1984 in Stuttgart. In: Handbuch Hydrologie Baden-<br />

Württemberg; Teil 2, 2.4 Grundwassermessnetz, 1.3, S.1-1.3, S.2<br />

Grundwasserdatenbank Wasserversorgung (2011): Ergebnisse der Beprobung 2010.<br />

www.grundwasserdatenbank.de<br />

Grundwasserdatenbank Wasserversorgung (2012): Ergebnisse der Beprobung 2011.<br />

www.grundwasserdatenbank.de<br />

GrwV (2010): Verordnung zum Schutz des Grundwassers (Grundwasserverordnung -<br />

GrwV) vom 9.11.2010 (BGBl. I, S. 1513)<br />

Haakh F. (2011): Pflanzenschutzmittelrückstände und Gewässerschutz - neue Lösungsansätze.<br />

Grundwasserdatenbank Wasserversorgung Sonderbeitrag zum<br />

Jahresbericht 2010<br />

Kiefer J., Fischer T., Sturm S., Kollotzek D. (2011): Aufbau der bundesweiten Rohwasserdatenbank<br />

Wasserversorgung (RWDB). Abschlussbericht zu den <strong>DVGW</strong>-<br />

Forschungsvorhaben W 1/02/09 und W 1/02/09-F<br />

Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (2011):<br />

Grundwasser-Überwachungsprogramm: Ergebnisse der Beprobung 2010. Reihe<br />

Grundwasserschutz, Bd. 42<br />

Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg, LfU Baden-Württemberg<br />

(2007): Wasser- und Bodenatlas Baden-Württemberg (WaBoA). Stand: 3. Lieferung<br />

2007<br />

Sturm S., Kiefer J., Kollotzek D., Rogg J.-M. (2010): Aktuelle Befunde der Metaboliten<br />

von Tolylfluanid und Chloridazon in den zur Trinkwasserversorgung genutzten<br />

Grundwasservorkommen Baden-Württembergs. gwf-Wasser Abwasser; 10,<br />

950-959<br />

Sturm S., Kiefer J. (2010): Zwanzig Jahre Grund- und Zusatzmessprogramm der<br />

Grundwasserdatenbank Wasserversorgung (GWD-WV). Dokumentation und<br />

Auswertungen des Datenbestandes 1990 - 2009. Sonderbeitrag zum Jahresbericht<br />

2009. www.grundwasserdatenbank.de<br />

UBA (Umweltbundesamt), BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) (2012): Gesundheitliche<br />

Orientierungswerte (GOW) für nicht relevante Metaboliten (nrM) von<br />

Wirkstoffen aus Pflanzenschutzmitteln (PSM), Fortschreibungsstand: 31.01.2012.<br />

www.umweltdaten.de/wasser/themen/trinkwassertoxikologie/tabelle_gow_nrm.pdf<br />

(Letzter Zugriff: 19.04.2012)<br />

Umweltministerium Baden-Württemberg (2007): Vorsorgliche Einschränkung bei der<br />

Anwendung des Pflanzenschutzmittelwirkstoffes Chloridazon, Pressemitteilung<br />

vom 02.03.2007<br />

GWD WV<br />

18

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