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Block 20 1 Die psychischen Funktionen

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Daniela Zwick <strong>20</strong>11/<strong>20</strong>12Elektrische und magnetische Reizmethoden:• Erste Hälfte des 19. Jahrhunderts: elektrische Medizin, tierischer/animalischerMagnetismus, Meserismus• <strong>20</strong>. Jhd.: Insulinkomabehandlung, Krampfbehandlung mittels Cardiazol (=Penetrazol= Krampfinduktor, eigtl zur HF-, Atem- Stimulation)• Elektrokrampftherapie = EKT (Elektroschocktherapie in derAntipsychiatriebewegung)Konnte ihren Stellenwert halten, allerdings wird sie unter Kurznarkose durchgeführt.EKT löst einen sekundär generalisierten Anfall aus, der allerdings durch dieKurznarkose motorisch nicht umgesetzt wird.Zur Beurteilung der Krampfqualität wird gleichzeitig ein EEG abgeleitet.Stimulation mittels unilateraler Elektrodenplatzierung oder bitemporaler Elektroden.<strong>Die</strong> Behandlungsdauer umfasst 6- 12 AnwendungenDeutliche Besserung der Symptomatik nach 6-8 Anwendungen.In Einzelfällen ist eine Erhaltungs- EKT indiziert.Vagusnervenstimulation (VNS):• Wurde in der Therapie der therapierefraktären Epilepsie entwickelt.• Erste Erfolge wurden bei therapieresistenten Depressionen erreicht.• Seit <strong>20</strong>05 in den USA zur Behandlung der Depression zugelassen.• Wirkt wahrscheinlich über den Tractus Nucleus solitarius auf das hormonelle, dasautonome und das limbische System und kann so Wirkungen auf eine Depressionentfalten.Transkranielle Magnetstimulation:• Nicht invasiv und gut toleriert• Zur Veränderung kortikaler Prozesse• Könnte ein zusätzlicher Behandlungsansatz für Depressionen werden.• Wenn man sie mit funktionellen Neuroimaging- Methoden koppelt, könnte sieEinblicke in die Pathophysiologie der Depression bieten.Schlafentzugstherapie (Wachtherapie):• Stimmungsverbessernde Wirkung einer durchwachten Nacht• Innerhalb weniger Stunden sprechen 40-60% der depressiven Patienten aufSchlafentzug an.• In mehr als 80% der Schlafentzugsresponder kommt es jedoch nach erneutem Schlafzum Rückfall in die Depression.• <strong>Die</strong> kurze Wirkdauer hat sie eher zu einer Forschungsmethode gemacht.• Therapierefraktären depressiven Patienten kann gezeigt werden, dass es doch einenanderen affektiven Zustand gibt.• Biologische Parameter können vor und nach Schlafentzug untersucht werden und ihreBeziehung zur Affektlage aufgezeigt werden.Lichttherapie:• Sichere und weit verbreitete Therapie• Unter Aussparung des UV- Spektrums werden Tageslichtlampen zur Therapie„Saisonal Affektiver Störungen“ = Herbst- Winter- Depression eingesetzt.• Zur Tagesrhythmisierung und Schlafverbesserung bei dementen Patienten• Bei Post- Partum- Depression und PMDS (prämenstruelles dysthorisches Syndrom)• Bei Negativsymptomatik der Schizophrenie, Bulimia nervosa101

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