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Block 20 1 Die psychischen Funktionen

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Daniela Zwick <strong>20</strong>11/<strong>20</strong>12Kernberg entwickelte ein objektbeziehungstheoretisches Modell – d.h. er ging davonaus, dass wichtige frühe Beziehungserfahrungen in der Kindheit verinnerlicht werdenund die Entwicklung der Struktur determinieren.Bei normaler Entwicklung hat das Kind mit ca. 3 Jahren eine integrierte Identität =kann sich selbst und andere gestalthaft wahrnehmen und integrierte innere Bilderentwerfen (=Repräsentanzen)Wenn dies nicht funktioniert oder Regression eintritt => Identitätsdiffusion =Repräsentanzen werden gespalten und fragmentiertIdentität= Entspricht dem subjektiven Erleben der eigenen Persönlichkeit auf Basis eines integriertenSelbskonzepts in Verbindung mit integrierten Konzepten (Repräsentanzen).= Antwort auf die Frage: Wer bin ich?Identitätsdiffusion= Entspricht je nach Schweregrad einer gespaltenen oder einer fragmentiertenSelbstrepräsentanz.Gespaltene Selbstrepräsentanz= Entspricht einem primitiven Ordnungszustand, indem die positiven Vorstellungen in einepositive Selbstrepräsentanz, die negativen Vorstellungen in eine negative Selbstrepräsentanzintegriert werden.Ein weiterer Integrationsschritt, der die beiden miteinander verbinden soll, bleibt aus.<strong>Die</strong>se Spaltung wird dann in der weiteren Entwicklung aktiv aufrechterhalten.= charakteristisch für Borderline- PersönlichkeitsstörungenFragmentierte Selbstrepräsentanz= völlig chaotische Unordnung von positiven und negativen Vorstellungen, wobei auch dieTrennung zwischen Selbst- und Objektbeziehung verloren geht.= charakteristisch für psychotische PersönlichkeitsstörungenRealitätsprüfung= Stimmigkeit der Wahrnehmung der <strong>psychischen</strong> inneren Realität und der äußeren RealitätFähigkeit zur Realitätsprüfung wird gemessen an:a) Fähigkeit zwischen inneren und äußeren Stimuli zu unterscheiden (zw. Wunsch undFakten, zw. Traum und Wach- Sein)b) Genauigkeit der Wahrnehmung äußerer Vorgänge mit Bezug auf örtliche und zeitlicheOrientierungc) Genauigkeit der Wahrnehmung äußerer Vorgänge, Selbsterkenntnis, Gewahrwerdenvon Wahrnehmungsverzerrungen infolge heftiger Gefühlsbewegungend) Fähigkeit, die eigenen Affekte, das eigene Verhalten im Rahmen üblicher sozialerNormen einzuschätzen.= Komplexer psychischer ProzessDas Ergebnis einer Realitätsprüfung kann (z.B. durch Einwirkung starker Affekte) mangelhaftsein, obwohl die Fähigkeit der Realitätsprüfung intakt ist!!! (Verliebtheit)MERKE:Für Borderlinepatienten ist es typisch, dass die Ergebnisse ihrer Realitätsprüfung sich vondenen von psychotischen Patienten nicht unterscheiden lassen.<strong>Die</strong> Realitätsprüfung der Borderliner ist allerdings intakt, im Gegensatz zu der vonPsychotikern!!!12

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