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BUZO - Heiko Jacobs

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10Chronik von U-Strab, Kriegsstraße und KombilösungDie Diskussion um die U-Strab hat teilssehr alte Wurzeln. Die Entwicklung desÖV und IV in der City soll hier zur Erinnerungnochmal kurz skizziert werden:1890: Lokalbahn in Kriegsstraße1920: Stilllegung der Lokalbahn in derKriegsstraße zwischen Weinbrennerplatzund Ettlinger Tor1964: Stilllegung der Straßenbahn inder Kriegsstraße zwischen Ettlinger undRüppurrer Tor (Mendelssohnplatz)1965: Unterführung Ettlinger Tor1970: „Arbeitskreis U-Strab“1971: AK legt Untersuchung vor: zunehmendeBehinderung ÖV durch IV, eineOst-West-Achse sei zu wenig, Vorschlag:U-Strab Gottesauer Platz -Durlacher Tor - Rondellplatz - Europaplatz- Kaiserallee für die Ziele Durlach,Knielingen, „Rheinstadt“, Rheinstrandsiedlung,Nordweststadt und Waldstadt(über Tullastraße) sowie Dammerstock -Rondellplatz - Europaplatz - KnielingerAllee für die Ziele Albtal und Neureut.Der Rest verbliebe oberirdisch.1972: Auch umsteigefreie S-Bahn in dieCity wird sondiert.1972: Unterführung Karlstor1974: Marktplatz und der Bereich derneuen Haltestelle Herrenstraße werdenFußgängerzone.1977: Gutachten, dass das vorhandeneStraßenbahnnetz in der City kurz- undmittelfristig ausreicht. U-Bahn-Pläneverschwanden vorerst, auch aus Kosten-Nutzen-Gründen.Langfristig wurdejedoch Notwendigkeit einer unterirdischenLösung bestätigt, evtl. als Kompaktbahnoder Mini-U-Bahn.1980: Jung und Kruk stellen N-Bahnvor: DB-Gleise bis Mendelssohnplatz fürinnenstadtnahen Bahnhof regionalerLinien, später unterirdische Erweiterungzum Marktplatz und weiter.1981: Vorschlag einer „K-Bahn“ (Kleinprofilbahn)mit separatem Netz undStromschiene, bald schon verworfen.1983: Einführung der neuen Einsystem-Stadtbahnen für die Linien 2 (Durlach-Rheinstrandsiedlung) und A (Albtal-...)1984: Machbarkeitsstudie über Verknüpfungder Eisenbahn mit der StraßenbahnRichtung Bretten und Wörth.1986: Erste Fahrten mit Zweisystem-Versuchsfahrzeug, 1989 mit Akkubahn1992: Eröffnung der ersten Zweisystem-Streckenach Bretten1992: Seit 1989(?) wurden angesichtsder bevorstehenden Regionallinienwieder Entlastungsmöglichkeiten derKaiserstraße untersucht. Eine ÖPNV-Arbeitsgruppe untersuchte 3 Möglichkeitenfür die Regionallinien (UnterBeibehaltung oberirdischer innerstädtischerLinien): Kriegsstraße, U-Strabunter Kaiserstraße und U-Strab unterRondellplatz („Y-Lösung“). Grüne undKAL waren für erstere, die FDP fürletztere, CDU, SPD und Stadt für diezweite. Im Dezember 1992 stimmt derGemeinderat für die Untertunnelungder Kaiserstraße. Die Detailplanungbeginnt, aber auch die öffentlicheDiskussion Pro und Contra.1996: Im Mai stimmt der Gemeinderat33 zu 15 der Planung zu. Eine Bürgerinitiativesammelt innerhalb von vierWochen über 24.000 Unterschriftengegen diesen Beschluss und setzt soeinen Bürgerentscheid durch, der mit62.599 Nein-Stimmen (67,4 %) dasQuorum knapp erfüllte und das Projektzunächst scheitern ließ. Unter den Ablehnernwaren auch viele, denen dieU-Strab nicht weit genug ging, die einebahnfreie Fußgängerzone wollten.1996: Machbarkeitsstudie für eineStraßenbahn in der Kriegsstraße1998: Standardisierte Bewertung füreine Straßenbahn in der Kriegsstraßeerbringt einen negativen Faktor.1998: Gründung Arbeitskreis ÖffentlicherVerkehr (AK ÖV) aus Stadt, VBK,Parteien und Verbänden zur Suchenach Alternativen; 1. Stufe: KurzfristigeMaßnahmen ohne Baumaßnahmen.Die von den VBK bereits eingeleitetenkleineren Maßnahmen zur Entzerrungwerden nicht um weitere Maßnahmenergänzt.2000: AK ÖV; Stufe 2 mit Baumaßnahmen.Es werden 3 Varianten diskutiert:A: Oberirdisches Netz (VCD), B:straßenbahnfreie Fußgängerzone mitBahntunnel mit 3 (!) Südabzweigen(Stadt), C: Tram oben, Stadtbahn unten(<strong>BUZO</strong>). Keine Variante kann beimAbschluss des AK 2001 für sich eineMehrheit im AK ÖV verbuchen. DasZusammenwerfen von Anhängern vonB und C wird aber als „Pro Tunnel“-Votumdes AK ÖV dargestellt.2001: Straßentunnel Kriegsstraße nochmalsThema im Planungsausschuss2001/2002: Im Dezember startet diemehrstufige Bürgerbeteiligung „City2015“, die – neben vielen anderenThemen, die die Innenstadt betreffen –über die 3 Varianten des AK ÖV diskutierensoll. Es zeichnet sich ab, dass dieBürger-Arbeitsgruppen zu oberirdischenLösungen, insbesondere zum Umbauder Kriegsstraße, tendieren. Am Endealler Stufen (Fach-AK, Experten, ...)wird daraus dennoch ein Votum für dieKombilösung, ...2002: ... die, nachdem sich ein schlechtesAbschneiden der großen Tunnellösungin den Bürger-AGs abzeichnete,von OB Fenrich „aus dem Hut gezaubert“wurde: Nur noch ein Südabzweig(ähnlich der alten U-Strab Stufe 2), dafüraber mit Umbau Kriegsstraße undbahnfreier Fußgängerzone kombiniert.2002: Bürgerentscheid über diese rund500 Millionen Euro teure Kombilösung:Mit rund 55% entscheiden sich dieBürger für diese. In der betroffenenKernstadt stimmen aber die meistendagegen. Die Diskussion geht weiter.2003: Zu Jahresende reduziert dasLand die Bezuschussung von Großprojektenvon 85% auf 80%.2004: Zu Jahresende reicht die Stadtden Zuschussantrag nach GVFG ein.2006: Im Mai findet der Erörterungsterminzur Planfeststellung des Stadtbahntunnelsund zum BebauungsplanKriegsstraße statt. Zahlreiche Einwendungengingen ein.2006: Die Landtagsabgeordnete derGrünen, Gisela Splett, stellt im Novembereine Kleine Anfrage im Landtag. DieAntwort der Landesregierung deutet aufZweifel an der Realisierbarkeit hin.2006: Der auch für den Verkehr zuständigeInnenminister Heribert Rech überraschtkurz darauf mit der Nachricht,dass mit einer klassischen Finanzierungder Kombilösung nach GVFG vorerstnicht zu rechnen sei. Public PrivatePartnership wird favorisiert.2007: Wenige Wochen später wird zurückgerudert und Mittel aus dem allgemeinenVerkehrshaushalt avisiert.<strong>Heiko</strong> <strong>Jacobs</strong>VCD VCD VCD VCD VCD VCD VCD VCD VCD VCD VCD VCD VCD VCD VCD VCD

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