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Verdoppelung der Arbeitszahl von Wärmepumpen und ...

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Erkenntnisse<br />

6<br />

<strong>Verdoppelung</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeitszahl</strong> <strong>von</strong> <strong>Wärmepumpen</strong> <strong>und</strong> Kältemaschinen mit kleinem Temperaturhub<br />

Folgende Massnahmen tragen zur Erhöhung <strong>der</strong> Leistungsziffer bzw. <strong>der</strong> <strong>Arbeitszahl</strong> des<br />

Gesamtsystems bei:<br />

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Kühlwassertemperatur anstatt konstant auf die Spitzenleistung variabel anhand <strong>der</strong> effektiv<br />

nachgefragten Kühlleistung regeln. Die optimale Regel- o<strong>der</strong> Steuerstrategie für die<br />

Kühlwassertemperatur muss in <strong>der</strong> zweiten Projektphase noch verifiziert werden.<br />

Die Kühlwassertemperatur beeinflusst die Leistungsziffer <strong>der</strong> Kältemaschine je nach Gütegrad<br />

des Verdichters mit 2 bis 4% pro Grad.<br />

Rückkühltemperatur variabel; wenn möglich keine o<strong>der</strong> möglichst tiefe Hochhaltung. Bei<br />

variabler Rückkühltemperatur bringt eine Konzentration des Kühlmaschinenbetriebes auf die<br />

Nacht- <strong>und</strong> Vormittagsst<strong>und</strong>en ähnlich viel wie eine hybride Rückkühlung mit Standardbetrieb.<br />

Rückkühler nicht an Standorten plazieren, wo die lokale Lufttemperatur durch die<br />

Sonneneinstahlung über die mittlere Aussentemperatur aufgeheizt wird. Die lokale Überhitzung<br />

liegt oft in <strong>der</strong> Grössenordnung <strong>von</strong> 5 bis 10°C, die entsprechende Reduktion <strong>der</strong><br />

Leistungsziffer beträgt 15 bis 30%.<br />

Zulufttemperatur in <strong>der</strong> Übergangszeit so tief wie möglich, um die freie Kühlung voll<br />

auszuschöpfen (ohne aktive Kühlung).<br />

Schiebung <strong>der</strong> Raumtemperatur lediglich bei tiefem COP in den heissen Nachmittagsst<strong>und</strong>en.<br />

Bei mittleren bis schweren Gebäuden reduziert die Raumtemperaturchiebung in den heissen<br />

Nachmittagsst<strong>und</strong>en die momentane Kühllast zur Raumkühlung praktisch auf Null.<br />

Einsatz <strong>von</strong> Kältemaschinen mit hohem COP bei tiefem Hub: Gütegrad > 0.5. Die Unterschiede<br />

beim Gütegrad liegen bei Faktor 2!<br />

Bei <strong>der</strong> Einzelraumregelung keine „Nachtanhebung“ programmieren <strong>und</strong> die Sollwertschiebung<br />

durch die Nutzer auf ein Minimum begrenzen. Der Wärmeaustausch innerhalb des Gebäudes<br />

führt bei unterschiedlichen Sollwerten dazu, dass nur ein kleiner Teil <strong>der</strong> Kühlflächen bzw.<br />

Geräte in Betrieb ist <strong>und</strong> dadurch die Kühlwassertemperatur unnötig tief angesetzt werden<br />

muss.<br />

Bei <strong>der</strong> Speicherbewirtschaftung den Temperaturunterschied zwischen Vor- <strong>und</strong> Rücklauf hoch<br />

halten. Die Leistungsziffer sinkt bei abnehmendem Temperaturunterschied markant.<br />

Die Auslegung <strong>der</strong> Hydraulik eines Kaltwassersystemes beeinflusst die Leistungsziffer <strong>der</strong><br />

Kälteerzeugung in <strong>der</strong> gleichen Grössenordnung wie <strong>der</strong> COP des Verdichters.<br />

Nationale Zusammenarbeit<br />

Nationale Zusammenarbeit innerhalb <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft mit <strong>der</strong> Hochschule für Technik <strong>und</strong><br />

Informatik Burgdorf, Prof. Dr. Kurt M. Graf, Dr. Michele Zehn<strong>der</strong>, Pestalozzistrasse 20, 3400 Burgdorf.<br />

Daneben beteiligen sich folgende Organisationen an diesem Forschungsprojekt:<br />

Elektrizitätswerk <strong>der</strong> Stadt Zürich (ewz), Markt <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en, Herr Jörg Ruosch, Tramstrasse 35,<br />

Postfach, 8050 Zürich.<br />

Amt für Umwelt <strong>und</strong> Energie Basel Stadt, Hauptabteilung Energie, Herr Rudolf Jegge, Kohlenberggasse<br />

7, 4051 Basel.

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