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D - Ordo Fratrum Minorum

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D<br />

ie Ordentliche Generalversammlung<br />

der Bischofssynode,<br />

die vom 7.-28. Oktober 2012<br />

stattgefunden hat, hatte zum Thema:<br />

„Die neue Evangelisierung für die<br />

Weitergabe des christlichen Glaubens“.<br />

Die erste Woche war dem<br />

gegenseitigen Austausch gewidmet. Die<br />

Arbeit während der zweiten Woche vollzog<br />

sich hauptsächlich in Kleingruppen,<br />

v.a. in den verschiedenen Sprachgruppen.<br />

Die Arbeit der dritten Woche gestaltete<br />

sich unterschiedlich: denn es<br />

wechselten sich Kleingruppen-Arbeiten<br />

und Plenumsdiskussionen ab, wobei die<br />

Diskussionen und Abstimmungen über<br />

die Ergebnisse der verschiedenen Überlegungen<br />

behandelt wurden. Alle Diskussionsbeiträge<br />

der Bischofssynode<br />

können unter der Website<br />

http://www.vatican.va/ eingesehen werden.<br />

Der Franziskanerorden war mit 13 Synodenvätern<br />

vertreten:<br />

Card. Wilfrid Fox NAPIER, Erzbischof<br />

von Durban (Südafrika); P. José RO-<br />

A<br />

m 11. Oktober 2012, dem fünfzigsten<br />

Jahrestag der Eröffnung<br />

des Zweiten Vatikanischen Konzils,<br />

wurde das Jahr des Glaubens eröffnet.<br />

Der Termin der Eröffnung des Jahres des<br />

Glaubens wurde also nicht zufällig gewählt.<br />

Denn das Konzilsjubiläum stellt eine einmalige<br />

Gelegenheit dar, zum Ereignis des<br />

Zweiten Vatikanischen Konzils zurückzukehren<br />

und dieses wieder aufzugreifen.<br />

Dieses Konzil hat entscheidend das Leben<br />

der Kirche im 20. Jahrhundert beeinflusst,<br />

und dessen Lehraussagen haben den Lauf<br />

der Kirchengeschichte in den letzten Jahrzehnten<br />

geprägt. Dessen Weisungen sollen<br />

auch die Leitlinien für das Engagement der<br />

Kirche im Rahmen einer neuen Evangelisie-<br />

Assisi – Treffen der COTAF<br />

D<br />

ie Definitorien und Provinzialminister<br />

der COTAF, d.h. der<br />

Provinzen von Deutschland,<br />

der Austria, von Frankreich, Ungarn,<br />

Rumänien, Holland und Belgien, kamen<br />

vom 15.-20. Oktober 2012 zu einem<br />

Treffen im Haus „Domus Pacis“ in Assisi<br />

zusammen. Die Teilnehmer setzten<br />

sich damit auseinander, wie sich in Zu-<br />

FRATERNITAS<br />

Ger. Vol. XLV. Nr. 192 — OFM Rom — E-mail: fraternitas@ofm.org — 01. 11. 2012<br />

FRATERNITAS | OFM | DOCUMENTI | ALBUM<br />

Bischofssynode zur neuen Evangelisierung<br />

Das Jahr des Glaubens<br />

DRĺGUEZ CARBALLO, Generalminister<br />

der Franziskaner, Msgr. William<br />

Matthew SLATTERY, Erzbischof von<br />

Pretoria und Militärbischof für Südafrika<br />

(Südafrika); Msgr. Adriano<br />

LANGA, Bischof von Inhambane<br />

(Mosambik); Msgr. Bonifacio<br />

Antonio REIMANN PANIC,<br />

Titularbischof von Saia maggiore,<br />

Apostolischer Vikar von Ñuflo de<br />

Chávez (Bolivien); Msgr. Jorge<br />

HERBAS BALDERRAMA, Bischofsprälat<br />

von Aiquile (Bolivien);<br />

Msgr. Leonardo ULRICH<br />

STEINER, Titularbischof von<br />

Tisiduo, Weihbischof von Brasília<br />

(Brasilien); Msgr. José Elías<br />

RAUDA GUTIÉRREZ, Bischof von San<br />

Vicente (El Salvador); Msgr. Sebastian<br />

Francis SHAW, Titularbischof von Tino,<br />

Apostolischer Administrator von<br />

Lahore (Pakistan); Msgr. Petro Herkulan<br />

MALCHUK, Erzbischof von Kyiv-<br />

Zhytomyr (Ukraine); Msgr. Héctor<br />

Miguel CABREJOS VIDARTE, Erzbischof<br />

von Trujillo (Perù); Msgr. Leo<br />

rung sein.<br />

Das Jahr des Glaubens möchte anregen,<br />

die Lehraussagen des Konzils neu aufzugreifen<br />

und diese neu zu studieren.<br />

Dadurch soll die Bildung der Gläubigen, das<br />

sakramentale Leben der christlichen Gemeinschaften<br />

und das Zeugnis christlicher<br />

Lebenshaltung gestärkt und gestützt werden.<br />

Zur Eröffnung des Jahres des Glaubens<br />

waren neben den Synodenvätern auch die<br />

14 noch lebenden Teilnehmer des Zweiten<br />

Vatikanischen Konzils anwesend.<br />

Damit eine gute Information zu allen Ereignissen<br />

gewährleistet ist, wurde eine eigene<br />

Website eingerichtet: www.annusfidei.va, in<br />

Italienisch, Englisch, Spanisch, Französisch,<br />

Deutsch und Polnisch.<br />

kunft die franziskanische Präsenz in<br />

ihren Ländern und in jenen Regionen,<br />

die kulturell und wirtschaftlich mit der<br />

COTAF in Beziehung stehen, gestalten<br />

könnte. Als Referenten wurden Fr. Giuseppe<br />

Buffon und Fr. Johannes Baptist<br />

Freyer von der Päpstlichen Universität<br />

Antonianum sowie Fr. Cesare Vaiani<br />

aus Mailand eingeladen.<br />

Laba LADJAR, Bischof von Jayapura<br />

(Indonesien); Msgr. Marko SEMREN,<br />

Titularbischof von Abaradira, Weihbischof<br />

von Banja Luka (Bosnien-<br />

Herzegowina).<br />

Agenda des<br />

Generalministers<br />

► 01.-04. November: Besuch der Provinz<br />

zum hl. Franziskus (Quito - Ecuador).<br />

► 05.-11. November: Tempo forte des<br />

Generaldefinitoriums (Rom).<br />

► 08. November: Fest des Seligen Johannes<br />

Duns Skotus (PUA - Rom).<br />

► 10. November: Treffen der Brüder<br />

jener Häuser in Rom, die dem Generalminister<br />

unterstellt sind (Antonianum -<br />

Rom).<br />

► 12.-16. November: Treffen der Generalvisitatoren<br />

(Rom).<br />

► 23.-25. November: Besuch der Provinz<br />

von der Himmelfahrt Mariens<br />

(Argentinien).<br />

► 26.-27. November: Besuch der Provinz<br />

vom hl. Franziskus (Porto Alegre -<br />

Brasilien).<br />

► 28.-30. November: Besuch der Provinz<br />

vom Hl. Kreuz (Belo Horizonte -<br />

Brasilien).<br />

► 30. November: Besuch der Kustodie<br />

vom Hl. Herzen Jesu (Brasilien).


Regula et vita <strong>Minorum</strong> <strong>Fratrum</strong> haec est, scilicet Domini nostri Jesu Christi sanctum Evangelium observare (RB I,1)<br />

Kroatien – Vor 800 Jahren betrat Franziskus kroatischen Boden<br />

V<br />

om 1.-6. Oktober 2012 gedachte<br />

man in Split und Zara<br />

des Ereignisses, dass vor 800<br />

Jahren der hl. Franziskus kroatischen<br />

Boden betreten hatte. Zu diesem Anlass<br />

wurden am 1. und 2. Oktober<br />

Studientage organisiert. Daran nahmen<br />

Brüder und Schwestern der Franziskanischen<br />

Familie sowie Mitglieder<br />

der Franziskanischen Gemeinschaft,<br />

der Franziskanischen Jugend und<br />

Freunde des hl. Franziskus aus Kroatien<br />

und Bosnien-Herzegowina teil.<br />

Vom 5.-6. Oktober fand in der Kirche<br />

zum hl. Franziskus, die sich an der<br />

Küste von Split befindet, eine Eucharistische<br />

Anbetung statt, die von Mitternacht<br />

bis 10 Uhr Vormittag dauerte.<br />

Daran schloss eine Prozession an der<br />

Küsten-Promenade an. Am Ende empfingen<br />

die Teilnehmer den Segen mit<br />

dem Allerheiligsten.<br />

Anschließend fand um 11 Uhr eine<br />

Eucharistiefeier statt, welcher der Erzbischof<br />

von Split-Makarska, Msgr. Marin<br />

Barišić, vorstand; es konzelebrierten<br />

drei weitere Bischöfe, sieben Provinzialminister<br />

und an die 100 Priester.<br />

Chorzów, Polen – Jubiläum der Gemeinschaft für<br />

die Berufungspastoral „Drei Gefährten“<br />

D<br />

ie Provinz von der Aufnahme<br />

Mariens in den Himmel (Polen)<br />

konnte am 6. Oktober 2012 den<br />

zehnten Jahrestag des Bestehens der Gemeinschaft<br />

für die Berufungspastoral „Drei<br />

Gefährten“ in Chorzów begehen. Das gesamte<br />

Treffen wurde von Jugendlichen und<br />

für junge Menschen organisiert; die Leitung<br />

hatte Fr. Idzi Soroburski inne, der zur<br />

Zeit die Verantwortung für dieses Berufungszentrum<br />

für Jugendliche trägt. Neben<br />

der lokalen Fraternität nahm auch der Franziskaner<br />

und Weihbischof von Krakau,<br />

Bischof Damian Muskus, daran teil; er<br />

stand auch dem Dankgottesdienst vor. Unser<br />

Mitbruder hob in seiner Predigt die<br />

dringende Notwendigkeit hervor, dass in<br />

der Ortskirche die Berufungspastoral gemeinsam<br />

getragen werden müsse, d.h. als<br />

„Team“-Arbeit. Ein weiterer Aspekt der<br />

Ausbildungstätigkeit des Berufungspastoralzentrums<br />

von Chorzów ist die Ausbildung<br />

von Ausbildern (auch auf der Ebene<br />

der nordslawischen Konferenz).<br />

Das besondere Charakteristikum der Gemeinschaft<br />

für die Berufungspastoral in<br />

Chorzów liegt in der kompetenten Begleitung<br />

von Jugendlichen. Sie werden darin<br />

begleitet, ihre grundsätzliche Berufung<br />

zum Leben und zur Heiligkeit zu entdecken<br />

und zu erkennen. Die Begleitung ist dabei<br />

nicht ausgerichtet auf einen bestimmten<br />

Lebensstand bzw. eine bestimmte Lebensform.<br />

In den letzten zehn Jahren konnten<br />

mehr als hundert Jugendliche begleitet<br />

werden: Einige von ihnen sind Franziskaner<br />

geworden, andere wiederum sind in<br />

unterschiedliche Orden oder in Priesterseminare<br />

eingetreten. Der Großteil von ihnen<br />

schließlich erkannte die Berufung zur Ehe.<br />

Einige von diesen sind mit ihren Kindern<br />

zu diesem Treffen gekommen.<br />

Pro memoria<br />

Arbeitshilfe zum „Moratorium“<br />

D<br />

as Generaldefinitorium hat<br />

gemäß Auftrag 10 des Generalkapitels<br />

von 2009 eine<br />

praktische Arbeitshilfe erstellt, um<br />

einen Prozess der Auseinandersetzung<br />

und Unterscheidung in den jeweiligen<br />

Bruderschaften und Entitäten zu initiieren.<br />

Diese Zeit wird „Moratorium“<br />

bezeichnet und ist für den Zeitraum<br />

2010-2012 vorgesehen. Am Ende dessen,<br />

d.h. bis November 2012, soll<br />

an die Generalkurie eine Zusammenfassung<br />

der zurückgelegten Wegstrecke<br />

einer jeden Entität des Ordens<br />

gesandt werden. Das „Moratorium“ ist<br />

eine Zeit des Innehaltens, der Überprüfung,<br />

der Unterscheidung und neuer<br />

Entscheidungen für die Zukunft. Es<br />

soll anregen, mutig unsere Lebensweise<br />

und Mission wahrzunehmen. Es soll<br />

des Weiteren ermutigen, den Zusammenhang<br />

zwischen geistlichem Leben,<br />

Leben in Bruderschaft und Mindersein<br />

sowie dem Engagement für die Evangelisierung<br />

- in der Ortskirche und in<br />

unserer Zeit - wiederzuentdecken.<br />

Die Arbeitshilfe folgt der Methodologie<br />

des „Sehens-Urteilens-Handelns“ und<br />

Für weitere Informationen siehe:<br />

http://www.franjevci-split.hr/<br />

Perù – Ehrung für<br />

Fr. Isaac Shahuano<br />

Murrieta<br />

F<br />

r. Isaac Shahuano Murrieta,<br />

Franziskaner der Missionsprovinz<br />

vom hl. Franziskus Solanus<br />

in Perù, wurde die Auszeichnung<br />

„INCA ATAHUALPA“ für sein soziales<br />

Engagement<br />

an der Bevölkerung<br />

der Städte<br />

von Ayacucho<br />

(1987<br />

-1989), von<br />

Chiclayo<br />

(1994-2000)<br />

und von<br />

Chanchamayo-Satipo<br />

(2000-2005) verliehen.<br />

Diese Auszeichnung gilt auch als Anerkennung<br />

für die Arbeit der Franziskaner,<br />

die sich für Gerechtigkeit, Umweltschutz<br />

und Toleranz unter allen<br />

Menschen einsetzen. In dieser Region<br />

(Cajamarca) herrscht ein offener Konflikt<br />

zwischen jenen, welche die Bergwerke<br />

ausbeuten, und jenen, die die<br />

Umwelt schützen wollen.<br />

möchte ermuntern, die Ikone der Jünger<br />

von Emmaus als Arbeitsmethode<br />

zugrunde zu legen. Beim sogenannten<br />

„Moratorium“ handelt sich um einen<br />

einfachen und praktischen Arbeitsentwurf,<br />

der an alle Entitäten des Ordens<br />

ausgesandt wurde. Die ersten Verantwortlichen<br />

für die Umsetzung dieses<br />

Auftrages des Generalkapitels sind die<br />

Provinzialminister und Kustoden, zusammen<br />

mit den jeweiligen Definitorien.<br />

Dies soll auch in Zusammenarbeit<br />

mit den Moderatoren für die Ständige<br />

Weiterbildung geschehen.<br />

Siehe dazu: http://www.ofm.org/<br />

ofm/?p=638&lang=it#more-638<br />

2<br />

F R A T E R N I T A S


Regula et vita <strong>Minorum</strong> <strong>Fratrum</strong> haec est, scilicet Domini nostri Jesu Christi sanctum Evangelium observare (RB I,1)<br />

Arbeitshilfe der Kommission für die kontemplative Lebensweise<br />

A<br />

n alle Provinziäle und Kustoden finitor eine inhaltliche Zusammenfassung<br />

sowie an die geistlichen Assis- der Treffen sowie mögliche Vorschläge<br />

tenten und Präsidenten der zu senden. Damit soll sodann eine fran-<br />

Föderationen der Klarissen und der Konziskanisch-klarianische Gebetsschule<br />

zeptionistinnen wurde die Arbeitshilfe erstellt werden. Es sollen auch Publikati-<br />

mit dem Titel „Sich zusammensetzen. onen aus den verschiedenen Sprachen<br />

Den Geist des Herrn und sein Heiliges aufgelistet werden, die sich in Auseinan-<br />

Wirken haben“, ausgesandt. Ziel soll dersetzung mit der franziskanischen<br />

sein, sogenannte „Familientreffen“ für Sichtweise und Tradition mit der kon-<br />

das Jahr 2012 zu initiieren, und zwar auf templativen Dimension unserer Lebens-<br />

lokaler Ebene, Provinzebene und der weise beschäftigt haben. Schließlich soll<br />

Ebene einer Konferenz, um so im Geist auf der Website des Ordens eine reich-<br />

des Herrn und in seinem Heiligen Wirken haltige Bibliographie zu diesem Thema<br />

wachsen zu können.<br />

dargelegt werden. Um die Übermittlung<br />

Die Kommission bittet, am Ende dieser dieser Informationen zu erleichtern, kön-<br />

zurückgelegten Wegstrecke entweder an nen die verschiedenen Berichte auch an<br />

die Kommission selbst, an die General- den Vorsitzenden der Kommission gekurie<br />

oder an den jeweiligen Generaldesandt werden: jbunader@ofm.org<br />

Franziskanische Literaturschau<br />

► La santità di Chiara d’Assisi. Una<br />

lettura storica delle Fonti [Die Heiligkeit<br />

Klaras von Assisi. Eine historische<br />

Lektüre der Quellenschriften],<br />

Marco Bartoli, Edizioni Porziuncola, Assisi<br />

2012, pp. 160.<br />

Über die Aktualität Klaras zu<br />

sprechen dürfte wohl leicht<br />

sein. Denn wenige Persönlichkeiten<br />

bewahrten bis<br />

heute so integer die Faszination<br />

ihrer Weiblichkeit,<br />

von Armut und Dienen.<br />

Aber es ist v.a. ihr Weg der Heiligkeit, der<br />

Menschen aller Zeiten in seinen Bann<br />

zieht. Welche Wirkung zeigte die Heiligkeit<br />

Klaras für die Gesellschaft des Mittelalters?<br />

Welchen Niederschlag erfuhr sie in Kultur<br />

und Mentalität der folgenden Jahrhunderte?<br />

Durch eine rigorose Analyse der ersten<br />

franziskanischen Quellenschriften und auf<br />

der Basis von Ergebnissen neuerer Studien<br />

führt der Autor zum Verständnis eines<br />

Heiligkeitsmodells hin, welches dazu<br />

beigetragen hat, das Bild der Frau im<br />

Abendland zu formen, mehr als man meinen<br />

könnte.<br />

► Fine di un Impero – Inizi di una<br />

Repubblica. La Cina nella testimonianza<br />

di Antonio Cipparone OFM<br />

(1908-1920) [Das Ende eines Reiches<br />

– der Beginn einer Republik.<br />

China nach dem Zeugnis von Antonio<br />

Cipparone OFM (1908-1920)],<br />

Vincenza Cinzia Capristo, Frati Editori di<br />

Quaracchi, Grottaferrata 2012, pp. 208.<br />

Welche Bedeutung kommt<br />

der Publikation der Tagebücher<br />

von P. Antonio Cipparone<br />

zu, dem Franziskaner und<br />

Missionar in China? Der Titel<br />

des Werkes von Vincenza<br />

Cinzia Capristo gibt eine Antwort auf diese<br />

Frage und zeigt unvermittelt den historischen<br />

und kulturellen Wert dieser Tagebücher<br />

auf: Das Ende eines Reiches – der<br />

Begi n einer Republik. China nach dem<br />

Zeugnis von Antonio Ci parone OFM<br />

(1908-1920). Die unmittelbare Intention<br />

besteht darin: Ein Missionar erzählt politische<br />

Ereignisse von außerordentlicher<br />

Bedeutung und keine direkt religiösen<br />

Anschauungen. Diese Vermittlungen machen<br />

die Lektüre aber auch für diejenigen<br />

interessant, die gläubig sind. Es gibt also<br />

einen mehrdimensionalen Ertrag der Arbeit<br />

von Dr. Capristo: in historischer, politischer,<br />

kultureller und religiöser Hinsicht. In<br />

der Darstellung handelt es sich um das<br />

zeitgenössische China, für den Zeitabschnitt<br />

zwischen 1908 und 1920. Für<br />

Buchbestellungen wende man sich an:<br />

quaracchi@ofm.org<br />

► Dammi fede diritta. Con Francesco<br />

d’Assisi, per ricominciare a credere<br />

[Schenke mir rechten Glauben. Mit<br />

Franziskus von Assisi den Glauben<br />

neu entfachen], Paolo Martinelli, Edizioni<br />

Porziuncola, 2012, pp. 88.<br />

Der Glaube kann niemals als selbstverständlich<br />

betrachtet werden.<br />

Zu allen Zeiten muss<br />

er neu entfacht und „einer<br />

Prüfung unterzogen“ werden;<br />

nur so kann unsere<br />

Existenz authentisch bleiben.<br />

Denn nur durch den<br />

Glauben haben wir in der Tat Zugang zu<br />

Christus, der uns ruft, ihm mit unserem<br />

ganzen Leben nachzufolgen. Aus all dem<br />

können wir die Aktualität der Erfahrungen<br />

des hl. Franziskus von Assisi ermessen,<br />

der in seinem christlichen Lebensabenteuer<br />

den Glauben als ein kostbares Geschenk<br />

entdeckt hat, den es gilt, jeden<br />

Tag wachsen zu lassen.<br />

Neue Missionare für<br />

den Südsudan<br />

A<br />

m 11. Oktober 2012, zur Eröffnung<br />

des Jahres des Glaubens,<br />

sandte der Generalminister<br />

im Rahmen einer Vesper an der<br />

Generalkurie Fr. Jesus Aguirre (aus<br />

Mexiko), Fr. Antonio Maher (aus Ägypten)<br />

und Fr. Masseo Gohla (aus der<br />

Slowakei) als Missionare aus: Mit diesen<br />

drei Brüdern wird im Staat Südsudan<br />

eine neue Gemeinschaft errichtet.<br />

Zur Vorbereitung auf ihren Missionseinsatz<br />

halten sie sich zunächst in Italien<br />

auf. Ihre Ausbildung setzen sie<br />

sodann in Istanbul fort, nämlich in der<br />

„Bruderschaft für den Dialog“, und<br />

schließlich in Nairobi, wo sie mit Kultur<br />

und Sprache des Volkes, zu dem sie<br />

als Apostel des Evangeliums entsandt<br />

werden, vertraut gemacht werden.<br />

Sicherlich ist unsere Zeit, in vielerlei Hinsicht,<br />

sehr verschieden von der des Poverello,<br />

obwohl es auch Gemeinsamkeiten<br />

zwischen seiner Zeit und der unsrigen gibt.<br />

Deshalb ist es notwendig, sich der Einschränkungen<br />

bewusst zu werden, mit<br />

denen sich das Glaubensleben in den letzten<br />

Jahrhunderten auseinanderzusetzen<br />

hatte und damit zu verstehen, worin der<br />

aktuelle Kontext unseres Glaubens besteht.<br />

Franziskus weist uns einen konkreten Weg<br />

zur liebenden Wahrheit Gottes, der nie<br />

aufhört, sich dem nach Sinn und authentischer<br />

Liebe hungernden Menschen zu<br />

schenken. Besteht eigentlich die letzte<br />

Sehnsucht eines jeden Menschen nicht<br />

darin, ewig und bedingungslos geliebt zu<br />

werden, und so wiederum auch selbst<br />

wirklich lieben zu können?<br />

► Siehe auch die Website:<br />

http://www.libreriafrancescana.it<br />

3<br />

F R A T E R N I T A S


Regula et vita <strong>Minorum</strong> <strong>Fratrum</strong> haec est, scilicet Domini nostri Jesu Christi sanctum Evangelium observare (RB I,1)<br />

Das Geschenk des Evangeliums bringen<br />

In den letzten Jahren haben wir uns sehr mit den Prioritäten unseres<br />

Lebens beschäftigt; jetzt bekräftigen wir die Überzeugung, dass<br />

zwischen den Prioritäten und der evangelisierenden Sendung eine<br />

Dynamik der gegenseitigen Stärkung entstehen muss, in die sich<br />

unsere Projekte einfügen. In dieser weiten Perspektive ist die Evangelisierung<br />

gleichsam der Horizont des gesamten Umkehrprozesses des Minderbruders,<br />

und damit auch der ständigen Fortbildung. Die Sendung ist nicht nur<br />

die Außenseite unseres Lebens. Denn »das geweihte Leben wird unter dem<br />

Wirken des Heiligen Geistes, dem Ursprung jeder Berufung und jedes Charismas,<br />

selbst zur Sendung, wie es das ganze Leben Jesu gewesen ist«. (Nr. 28)<br />

Größere und kleinere Nachrichten<br />

► Das iBreviary Pro Terra Santa ist ab<br />

sofort in der neuen Version für Handys<br />

und Tablet Android zugänglich. Nach<br />

einer langen Zeit der Erarbeitung ist die<br />

neue Version bereit, jenem zur Verfügung<br />

zu stehen, der unterwegs beten<br />

möchte, und vor allem für den, der in<br />

der geistigen Verbundenheit mit dem<br />

Heiligen Land stehen möchte.<br />

Eine Fülle an Neuigkeiten bietet diese<br />

Version: ein komplettes Support in Englisch,<br />

Spanisch, Portugiesisch (für die die<br />

liturgischen Texten noch hinzugefügt<br />

werden), Deutsch und Französisch, darüber<br />

hinaus sind die Texte in Latein<br />

sowie in der Fassung des Vetus <strong>Ordo</strong><br />

und des Ambrosianischen Ritus (kurz<br />

vor der Fertigstellung) verfügbar. Man<br />

kann den liturgischen Text für den folgenden<br />

Tag herunterladen, und zwar in<br />

den verschiedenen Sprachen, oder sogar<br />

für die gesamte aktuelle Woche: Es<br />

wurde auch ein neuer Mechanismus<br />

zum Download der Texte hinzugefügt.<br />

Die Version ist kompatibel mit den Android-Terminals<br />

(Smartphones wie Tablet)<br />

sowie für das neue Terminal Amazon<br />

Kindle Fire. Die Anwendung kann<br />

von Google Play Store und dem Amazon<br />

Shop heruntergeladen werden, zum<br />

Herunterladen, klicke hier<br />

► Ecuador, Quito – V. Kongress der<br />

franziskanischen Ausbilder, vom<br />

27.-31. Oktober 2012. Zur Vereinheitlichung<br />

der pädagogischen, methodologischen<br />

und anthropologischen<br />

Kriterien in den jeweiligen Ausbildungszentren<br />

haben die Franziskaner der Bolivianischen<br />

Konferenz den Ersten Kongress<br />

der franziskanischen Ausbilder in<br />

Cali (Kolumbien) organisiert. Die darauffolgenden<br />

Internationalen Kongresse<br />

fanden in Cordoba (Argentinien, 2006),<br />

Cusco (Perù, 2008) und Cholula<br />

(Mexiko, 2010) statt. Nach dieser Schulung<br />

durch entsprechende Dozenten<br />

strebt der V. Internationale Kongress<br />

der franziskanischen Ausbilder danach,<br />

die Methodologie, die von den Brüdern<br />

angewandt wird, und ihren Beitrag zur<br />

Evangelisierung in Lateinamerika durch<br />

Schriften, Kunst und Kulturveranstaltungen<br />

sowie deren Beitrag zur Erziehung<br />

im neuen Jahrtausend mitzuteilen.<br />

http://www.franciscanos.ec/<br />

► Nairobi, Kenia: Ökumenische<br />

Feier des „Geistes von Assisi“: Angesichts<br />

der schwierigen Situation, in<br />

der man nach Kenia kommt, aufgrund<br />

der nächsten politischen Wahlen am 4.<br />

März und der Befürchtungen für die Zeit<br />

nach der Wahl, gestaltete man am 27.<br />

Oktober 2012 einen Tag im „Geist von<br />

Assisi“; die Veranstaltung fand in Lengata<br />

am Zentrum der Franziskanischen<br />

Familie statt, das Thema lautete: „Geist<br />

der Liebe, Geist des Friedens“.<br />

Der gegenseitige Respekt und der Dialog<br />

bestimmten das Gebet zu Gott sowie<br />

den Austausch untereinander. Es bestand<br />

auch die Gelegenheit, den Schrei<br />

der Kinder Gottes zu vernehmen, gerade<br />

in diesem kritischen Augenblick der<br />

Geschichte dieses Landes, sowie sich<br />

auch in Gebet und authentisch brüderlicher<br />

Liebe einander solidarisch zu erweisen.<br />

Um mehr zu erfahren, wende man<br />

sich an Fr. Hermann Borg<br />

(hermannborg@gmail.com).<br />

► Maribor, Slowenien – Feier des<br />

„Geistes von Assisi“: Die Franziskanische<br />

Familie beging am 20. Oktober<br />

2012 einen Studien- und Gebetstag im<br />

„Geist von Assisi“, zum Thema: Die Pilger<br />

des Glaubens. Dabei suchte man die<br />

drei Grundpfeiler des „Geistes von Assisi“<br />

zu verwirklichen: Gebet, Fasten und<br />

Pilgern.<br />

► Leverano, Italien: Anlässlich des<br />

70. Todestages von Edith Stein verlieh<br />

Giovanni Zecca am 20. Oktober 2012 an<br />

Fr. Francesco Alfieri, Franziskaner aus<br />

der Provinz zur Aufnahme Mariens in<br />

den Himmel (Italien), den Würdigungspreis<br />

der Gemeinde von Leverano.<br />

Neue Generalvisitatoren<br />

► Fr. Franco Mirri, aus der Provinz<br />

vom Herzen Mariens in Italien, wurde<br />

zum Generalvisitator der Provinz<br />

zur Aufnahme Mariens in den Himmel<br />

in Italien ernannt.<br />

► Fr. Edgar Santos, aus der Provinz<br />

vom hl. Apostel Paulus in Kolumbien,<br />

wurde zum Generalvisitator der Provinz<br />

zum hl. Franziskus Solanus in<br />

Argentinien ernannt.<br />

► Fr. Paolo Sangseon Oh, aus der<br />

Provinz von den hl. Koreanischen<br />

Märtyrern in Korea, wurde zum Generalvisitator<br />

der Provinz von den hl.<br />

Japanischen Märtyrern in Japan ernannt.<br />

► Fr. Livio Crisci, aus der Provinz<br />

zu den Wundmalen des Franziskus in<br />

Italien, wurde zum Generalvisitator<br />

der Provinz zum Hl. Namen Jesu in<br />

Italien ernannt.<br />

► Fr. Manuel Blanco Rodríguez,<br />

aus der Provinz zum hl. Gregor dem<br />

Großen in Spanien, wurde zum Generalvisitator<br />

der Provinz zur Aufnahme<br />

Mariens in den Himmel in Albanien<br />

ernannt.<br />

► Fr. Ambrogio Nguyen Van Si,<br />

aus der Provinz vom hl. Franziskus<br />

von Assisi in Vietnam, wurde zum<br />

Generalvisitator der Provinz zum hl.<br />

Josef, dem Bräutigam Mariens, in<br />

Kanada ernannt.<br />

► Fr. Kateta Gregoire Bowa, aus<br />

der Provinz vom hl. Benedikt, dem<br />

Afrikaner, in Kongo, wurde zum Generalvisitator<br />

der Provinz vom<br />

Menschgewordenen Wort in Togo<br />

ernannt.<br />

► Fr. Ignacio Harding, aus der<br />

Provinz zum hl. Antonius in Bolivien,<br />

wurde zum Generalvisitator der Provinz<br />

zum hl. Franziskus Solanus in<br />

Perù ernannt.<br />

► Fr. Vincenzo Ianniello, aus der<br />

Heilig Land-Kustodie, wurde zum<br />

Generalvisitator der Provinz zur Heiligen<br />

Familie in Ägypten ernannt.<br />

► Fr. Melvin Jurisich, aus der Provinz<br />

zur hl. Barbara in den USA, wurde<br />

zum Generalvisitator der Provinz<br />

vom Heiligen Namen Jesus in den<br />

USA ernannt.<br />

Fraternitas - OFM - Rom<br />

► Redactor: Robert Bahčič<br />

► http://www.ofm.org/fraternitas<br />

► http://fraternitasofm.blogspot.com/<br />

► E-mail: rbahcic@ofm.org<br />

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F R A T E R N I T A S

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