13.07.2015 Aufrufe

mit dem Ehepaar Schwerte 8. u. 9. Oktober 1996 Unveröffentlicht

mit dem Ehepaar Schwerte 8. u. 9. Oktober 1996 Unveröffentlicht

mit dem Ehepaar Schwerte 8. u. 9. Oktober 1996 Unveröffentlicht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8Er wäre in der SS immer ein "Exot" gewesen und innerhalb der SS das Ahnenerbe gleichfallseine exotische Angelegenheit.Beim Rasse- und Siedlungsamt in Berlin, wohin Jacobsen ihn ver<strong>mit</strong>telt hatte, habeSchneider gar nicht recht gewußt, was er tun sollte.Sievers lernte er dort im Dezember 1937 kennen.Wir kommen noch einmal auf die Passage über das "innere Reich" zurück und bringen dasGespräch auf Friedrich Hielscher und sein Jugendwerk "Das Reich".Die Widerstandsthese in Bezug auf das Ahnenerbe, die Hielscher in seinen Memoiren "50Jahre unter Deutschen" 17 ausbreitete, kennt <strong>Schwerte</strong> vom Hörensagen, er habe aber imAhnenerbe nichts von Widerstand bemerkt, wenngleich er solche Absichten (und jugendbündisch-verschwörerischenPläne) auch nicht auszuschließen vermag. 18Sievers und aktiven Widerstand könne man "natürlich nicht" zusammenbringen; ob Sieversdagegen gewisse "Ideen" gehabt hätte, weiß <strong>Schwerte</strong> nicht.Er beginnt über die Reaktionen im Ahnenerbe und im Reichssicherheitshauptamt (Rößner,Spengler) auf den 20. Juli 1944 zu sprechen, bricht dann aber - trotz Nachfrage - ab.Hielscher habe er 1943/44 persönlich kennengelernt. Sievers hatte ihn ins Ahnenerbe geholt.Hielscher sei "Abteilungsleiter" gewesen; im Ahnenerbe gab es "55 bis 60 Abteilungsleiter".Hielscher sei ihm von Sievers vorgestellt worden. Schneider sei ganz überraschtgewesen, daß da in einem ihm bis dahin unbekannten Zimmerchen im DienstgebäudePücklerstraße jemand saß. 19Nochmals auf das bündisch-verschwörerische Element angesprochen, weist <strong>Schwerte</strong> aufden Artamanen-Bund hin, eine völkisch-bündische Gruppierung ("Nachwehen der altenJugendbewegung"), deren Mitglieder wirtschaftlich niedergegangene Höfe im deutschpolnischenGrenzgebiet im Zuge des "Germanenkampfes" wieder flott machen wollten.Die Artamanen hätten viele Anhänger gehabt, die später eine Rolle in der SS spielten, unteranderem Himmler selbst sowie Wolfram Sievers. Hier lohnte es sich einmal nach-Emigration"?17Dieses Buch von Hielscher.kennt <strong>Schwerte</strong> erstaunlicherweise nicht und notiert sich den Titel.18<strong>Schwerte</strong> nennt bei dieser Gelegenheit den Autor Horst Mönnich, der gleichfalls irgendwo am Chiemseewohne und in den 1960er Jahren ein Fernsehspiel über das Ahnenerbe verfaßt habe ("Das Ahnenerbe"Desiderat!).19Ich habe mir daraufhin bei einem Archivaufenthalt in Berlin das Dienstgebäude in der Pücklerstraße 16ansehen wollen. War es so groß, daß man dort jahrelang gearbeitet haben und dennoch keinen Überblick überdie Räumlichkeiten haben konnte? Allein - das Gebäude steht nicht mehr. An dessen Stelle sind zwei Bungalowsin Bausparkassen-Optik errichtet worden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!