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FAIRdammt gut gekleidet - umweltberatung

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ProduktionEine große Rolle spielt bei jeder Faser, egal ob Naturfaser,Zellulosefaser oder Chemiefaser, die Rohstoffgewinnung,Farbgebung und Verarbeitung. Bei der Erzeugungdes Stoffes sowie bei der Verarbeitung zum Textil kommendie sozialen Bedingungen als wichtigste Kaufentscheidungfür bewusste KonsumentInnen dazu.Wem nützt es, einen wunderschönen Schafwollpulloverzukaufen, wenn vorher die Schafe in Giftmischungen baden,um ungewünschtem Getier im Fell den Garaus zumachen, oder Menschen (meist Frauen) unerträglichenArbeitssituationen ausgesetzt sind, damit wir immer billigereJeans kaufen können?Die häufigsten Produktionsländer von Textilienund StoffenDie bei uns im Handel erhältlichen Textilien kommenmit großem Abstand zumeist aus China, auf Platz zweirangiert Bangladesh. Mit Ausnahme von Frankreich, dases mengenmäßig als einziges EU-Land in die Top-Ten derHerstellerländer schafft, handelt es sich ausnahmslos umBillig- oder Billigstlohnländer. Es kann angenommen werden,dass weder die sozialen Bedingungen noch die Arbeitsschutzvorschrifteneingehalten werden. (ErhebungAKNÖ und "die <strong>umweltberatung</strong>" Sommer 2008)Die TextilkennzeichnungFolgende Punkte müssen erfüllt sein:• Bezeichnung der Rohstoffe (z.B. Baumwolle)• Angabe der Nettogewichtsanteile in Prozent• Die Kennzeichnung muss deutlich lesbarund sichtbar sein• Die Kennzeichnung muss in Deutsch undohne Abkürzungen erfolgenDie Textilpflegekennzeichen-VerordnungTextilien, deren Pflege waschen, bügeln oder chemischreinigen voraussetzt, müssen mit Symbolen in der Reihenfolgewaschen, bleichen, bügeln, chemisch reinigenversehen werden. Diese Kennzeichnung wird in Österreichzu fast 100% eingehalten.Ökobilanz Textil - welches Textil ist amumweltfreundlichsten?Diese Frage lässt sich leider nicht eindeutig beantworten!Zu viele Annahmen und Rahmenbedingungen (Rohstoffe,Anbaugebiet, Anbauweise, Produktionsverfahren,Ausrüstungsintensität, Arbeitsbedingungen, Transportwege,Tragedauer, Reinigungsaufwand, Entsorgungsschiene)beeinflussen das Ergebnis.Die Aussage „Baumwolle ist ökologischer als Kunstfaser”muss kritisch hinterfragt werden. So schneidet z.B. dieViskosefaser aus Österreich beim Wasser- und Flächenverbrauchwesentlich besser ab als Baumwolle aus USA undChina. Ein T-Shirt aus der Naturfaser Baumwolle kannalso einen ganz schön schweren ökologischen Rucksackhaben! Eine Ausnahme ist die Bio-Baumwolle aus kontrolliertbiologischem Anbau. Mitentscheidend sind auchder Chemikalieneinsatz bei der Faserproduktion und derAusrüstung (Färben, Veredeln, Imprägnieren).Die soziale Komponente, d.h. unter welchen Arbeitsbedingungenein Kleidungsstück gefertigt wird und dieTransportwege spielen ebenfalls eine wesentliche Rollebei der Gesamtbewertung eines Textils.Ein Wollpullover, der nur drei Monate getragen wird unddann im Abfall landet, hat eine wesentlich schlechtereÖkobilanz als z.B. eine viele Jahre getragene Polyesterjacke.Auch der Reinigungsaufwand und dessen Häufigkeitmüssen berücksichtigt werden und letztendlich ist es aucheine Frage der Entsorgung bzw. Wiederverwertung.Guter Stoff – das ÖkotextilUnmodischer Schlabberlook, kratzige Wollsocken oderungebleichte Baumwolle – das Image der „Ökomode“war lange nicht das beste. Da hat sich einiges getan! Seiteinigen Jahren präsentiert sie sich im besten Sinne desWortes „anziehend“.Ökotextilien sind hautfreundlicher, ökologischer oderfairer produziert als konventionelle Textilien. Dies istabhängig von den Kriterien, die dem jeweiligen Textil-13

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