03.12.2012 Aufrufe

Die neuen Strukturen im ÖSV Saison 2010/2011 - BSO

Die neuen Strukturen im ÖSV Saison 2010/2011 - BSO

Die neuen Strukturen im ÖSV Saison 2010/2011 - BSO

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Trainerfortbildung<br />

Trainingsphilosophien<br />

Breite Grundausbildung vs.<br />

Frühzeitige Spezialisierung<br />

Samstag, 29. Mai <strong>2010</strong>, 9.00 – 17.00 Uhr<br />

Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif,<br />

Hartmannweg 4 – 6, 5400 Hallein<br />

Veranstaltet von der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (<strong>BSO</strong>)<br />

mit Unterstützung des Sportministeriums.


PROGRAMM<br />

Trainerfortbildung<br />

„Trainingsphilosophien: Breite Grundausbildung vs. Frühzeitige<br />

Spezialisierung“<br />

ULSZ Rif, Hartmannweg 4-6, 5400 Hallein<br />

Samstag, 29. Mai <strong>2010</strong>, 09:00 – 17:00 Uhr<br />

Ab 08.00 Uhr Anmeldung<br />

09:00 Uhr Begrüßung<br />

Mag. Martin Domes – Geschäftsführer<br />

Mag. Gerhard Scherbaum – Vorsitzender der Kommission für<br />

Trainerangelegenheiten und Leistungssport<br />

09:30 Uhr Referat 1<br />

Thema: „Motorikförderung und Nachwuchstraining – Theorie- und<br />

erfahrungsgeleitete Erkenntnisse und Tipps zum Balanceakt zwischen einer<br />

ausreichend vielseitigen Motorikförderung und einer<br />

Leistungssportausbildung <strong>im</strong> Kindes- und Jugendalter mit einer<br />

„rechtzeitigen“ Spezialisierung“<br />

Dr. Roland Werthner, Bundessportakademie Linz<br />

11:00 Uhr Referat 2<br />

Thema: „Breite Grundausbildung vs. frühzeitige Spezialisierung <strong>im</strong> Alpinen<br />

Skirennlauf in Österreich“<br />

Mag. Gert Ehn, Ausbildungs- und Nachwuchsbeauftragter <strong>im</strong><br />

Österreichischen Skiverband<br />

12:30 Uhr Mittags- und Kaffeepause<br />

13:30 Uhr Referat 3<br />

Thema: „Langfristige Athletenentwicklung <strong>im</strong> Golfsport“<br />

Dr. Robert Kocher, Chirurg und Unfallchirurg am LKH Leoben<br />

Dr. Bernhard Zwick, Orthopäde Med.Uni Graz,<br />

Verbandsärzte des Österreichischen Golfverbands<br />

15:00 Uhr Referat 4<br />

Thema: „<strong>Die</strong> Vielseitigkeit der Grundsportart Turnen“<br />

Mag. Wolfgang Neumayer, Spitzensportdirektor des Österreichischen<br />

Fachverbands Turnen<br />

16:30 Uhr Ende der Fortbildung


Referat 1 Dr. Roland Werthner<br />

Motorikförderung und Nachwuchstraining<br />

Theorie- und erfahrungsgeleitete Erkenntnisse und Tipps zum Balanceakt zwischen<br />

einer ausreichend vielseitigen Motorikförderung und einer Leistungssportausbildung <strong>im</strong><br />

Kindes- und Jugendalter mit einer „rechtzeitigen“ Spezialisierung<br />

Abstract<br />

Kinder und Jugendliche entwickeln durch Eigenantrieb und angeleitet durch Eltern,<br />

Geschwister, Bezugspersonen, -gruppen und gesellschaftliche Trends ihre allgemeine und<br />

spezielle Motorikkompetenz. Es ist <strong>im</strong>mer wieder spannend, welche individuelle<br />

Leistungsfähigkeit und welche individuelle Bewegungsmotivation sich letztlich aus dem Mix<br />

an Umfeldbedingungen, Fördermaßnahmen und genetischen Anlagen ergeben.<br />

Ein sehr unerfreuliches Faktum der letzten 2 Jahrzehnte ist, dass die Zunahme an<br />

bewegungsfeindlichen Zeitfressern (Fernsehen, Computerspiele, Internet, Facebook, Handy,<br />

etc. bzw. Stillhaltezeit in der Schule) bei Kindern und Jugendlichen zu einer signifikanten<br />

Abnahme der Gesamtbewegungszeiten, der Bewegungserfahrungen und daraus resultierend<br />

zu einer Reduktion der Motorikkompetenz führte. <strong>Die</strong> Spätfolgen von Bewegungsmangel sind<br />

absehbar. Für jeden Einzelnen bedeutet dies eine eingeschränkte koordinative und<br />

konditionelle Leistungsfähigkeit mit einem enormen Verlust an Lebensqualität und<br />

Leistungsfähigkeit, für das Gesundheitssystem des Staates aufgrund von vielfältigen<br />

Folgeerkrankungen, Arbeitsunfähigkeiten und Frühpensionierungen ein unfinanzierbares<br />

Horrorszenario.<br />

Aber auch für die motorische Entwicklung leistungssportorientierter Kinder ergeben sich<br />

erschwerte Bedingungen. Wenn die spielerischen und vielseitig orientierten Bewegungszeiten<br />

in der Freizeit und Schule verloren gehen, sind die Nachwuchstrainer in den Vereinen und<br />

Verbänden innerhalb der verfügbaren eingeschränkten Trainingszeitbudgets meist überfordert<br />

jene motorische Grundlagen zu entwickeln bzw. zu sichern auf denen letztlich ein<br />

erfolgreicher und langfristig „gesunder“ Leistungssport aufgebaut werden könnte.<br />

Im Referat werden mehrd<strong>im</strong>ensional elementare Themen der Motorikförderung und des<br />

Nachwuchstrainings angesprochen und konkrete Lösungsvorschläge präsentiert:<br />

Erster Schwerpunkt:<br />

Mit welchen Strategien könnte die Gesundheits-, Sport- und Bildungspolitik eine<br />

Trendumkehr in Richtung Bewegungsquantität, -qualität und -freude schaffen? Wie können<br />

Eltern konkret die Motorikausbildung der Kinder und Jugendlichen gestalten?<br />

In welchem Umfeld bewegen sich Kinder „selbstorganisiert“ und mit hoher intrinsischer<br />

Motivation?<br />

• Grundlagen der Gehirnentwicklung und des Koordinationstrainings<br />

• <strong>Die</strong> Natur als Trainingsparadies


• Strategien zur Gestaltung eines bewegungsorientierten Umfeldes (Wohnung, Garten,<br />

Gemeinde, Kindergarten, Schule, Motorikpark)<br />

• Motorikförderung durch die Dauerverfügbarkeit von attraktiven Bewegungsgeräten<br />

(Einrad, Tretroller, Jongliergeräten, Slackline, Skateboard, Ski/Snowboard,<br />

Trampolin, Klettergeräte, Turngeräte, Sprungschnur, Schnitzelgrube, 7-Meilenstiefel,<br />

Bälle etc.)<br />

• Bewegungsförderung durch Spielkonsolen?<br />

Zweiter Schwerpunkt:<br />

Opt<strong>im</strong>ales Nachwuchstraining konkret?<br />

<strong>Die</strong> von der Sportwissenschaft und der Trainingslehre publizierten allgemeinen<br />

Trainingsprinzipien zum Nachwuchstraining stellen sehr unspezifische und übergreifende<br />

Handlungsanweisungen und Regeln dar. Eine konkrete Orientierung und Hilfestellung für das<br />

tagtägliche Training lässt sich kaum ableiten.<br />

Für folgende Fragestellungen müssen jedoch von Experten wesentliche Beiträge bzw.<br />

Antworten eingebracht werden, damit Nachwuchstraining zielgerichtet, kindgemäß und<br />

letztlich langfristig erfolgreich (und ohne Folgeschäden) organisiert und gestaltet werden<br />

kann?<br />

• Wie schaut ein sportartübergreifendes Nachwuchstraining aus, wenn die Entscheidung<br />

für eine Sportart noch nicht gefällt wurde?<br />

• Gibt es ein Zuviel an Vielseitigkeit?<br />

• Welche Fundamentalfertigkeiten und -Bewegungen sollte jedes Kind beherrschen?<br />

• Wie wichtig sind Trainingsanpassungen in welchem Alter in den motorischen<br />

Hauptbeanspruchungsformen Koordination, Schnelligkeit, Kraft, Beweglichkeit,<br />

Ausdauer?<br />

• Wie kann die Belastungsverträglichkeit gesichert bzw. unterstützt werden?<br />

• Welche Sportarten bzw. Sportartkombinationen sollten zumindest temporär betrieben<br />

werden?<br />

• In welchem Alter sollte/muss eine Spezialisierung auf eine Sportartgruppe bzw.<br />

Sportart bzw. Disziplin erfolgen?<br />

• In welchem Alter können schwierige Sporttechniken schon beherrscht werden?<br />

• Wie sollte sportartabhängig das Verhältnis zwischen allgemeinen und speziellen<br />

Reizsetzungen aussehen?<br />

• Woran erkennt man ein Talent? Wie könnte eine nationale Talentförderstrategie<br />

funktionieren?<br />

• Wie müsste ein kindgemäßes Wettkampfsystem aussehen?<br />

Auch wenn viele dieser Fragestellungen von internationaler Relevanz sind. In Österreich fehlt<br />

eine nationale Auseinandersetzung und Diskussion zu vielen dieser Themen und daraus<br />

resultierend auch ein sportartübergreifendes nationales Nachwuchstrainings- bzw.<br />

Nachwuchsförderkonzept. Selbst für die 16 österreichischen Leistungssportschulen (ORGs,<br />

HAS) und <strong>im</strong> Vorfeld für die 128 Sporthauptschulen sucht man vergeblich nach übergreifend<br />

koordinierten Leitstrategien und einer Evaluierung der Ausbildungs- und<br />

Belastungsstrukturen.<br />

Den Abschluss des Referates bilden daher konkrete Überlegungen und Vorschläge zu einer<br />

nationalen Nachwuchsinitiative.


mehrd<strong>im</strong>ensionaler Zugang<br />

zur Thematik<br />

Motorische<br />

Grundausbildung<br />

und<br />

sportartspezifisches<br />

Nachwuchstraining<br />

in Österreich<br />

Dr. Roland Werthner<br />

Bundessportakademie Linz<br />

• Dissertation über „Talentsicherung <strong>im</strong> Sport“<br />

• Aufbau/Leitung Schulsport-Modell Salzburg<br />

• Kabinettchef Staatssekretariat für Sport<br />

• Trainingswissenschafter (Universität Wien)<br />

• Nationaltrainer Zehnkampf/Hoch/Weit<br />

• Lehrreferent des ÖLV<br />

• Bundessportakademie/Bafl Linz<br />

(Trainer- und Lehrwarteausbildung)<br />

• Buch über Schnelligkeitstraining<br />

• Innovative Konzepte/Entwicklungen<br />

• Talent-Diagnose-System (TDS ©)<br />

• Jugendsportmultiplikatoren<br />

• Motorikparks ©<br />

• Kinder-Zehnkämpfe<br />

• Österr. Nachwuchskonzept TICTAC<br />

1


„Kinder und Jugendliche entwickeln durch<br />

Eigenantrieb und angeleitet durch Eltern,<br />

Geschwister, Bezugspersonen, -gruppen und<br />

gesellschaftliche Trends ihre allgemeine und spezielle<br />

Motorikkompetenz.<br />

Es ist <strong>im</strong>mer wieder spannend, oft auch sehr<br />

frustrierend, welche individuelle Leistungsfähigkeit<br />

und welche individuelle Bewegungsmotivation sich<br />

letztlich aus dem Mix an Umfeldbedingungen,<br />

Fördermaßnahmen und genetischen Anlagen<br />

ergeben“.<br />

Fördermaßnahmen<br />

Abstract:<br />

Umfeldbedingungen<br />

Genetische<br />

Anlagen<br />

2


Faktum<br />

<strong>Die</strong> sichtbare bzw. evaluierbare Motorikkompetenz<br />

von Kindern am Ende der Kindergartenzeit<br />

und während der Volksschulzeit<br />

ermöglicht bereits relativ sichere Prognosen<br />

bezüglich des Bewegungs- und Leistungspotentials<br />

3


Skipping-Konstanz<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0<br />

motorischer<br />

Fingerabdruck<br />

Tapp.-Ermüdung<br />

Hindernislauf klein<br />

1 Tapping-Frequenz<br />

Tapping-Koeff.<br />

Hindernislauf groß<br />

0,9<br />

Dropjump c<br />

A<strong>im</strong>ing<br />

Dropj. Seitigkeit<br />

0,8<br />

Feinkoordination 1<br />

0,7<br />

Dropjump h<br />

Propriozeption<br />

0,6<br />

Highjump<br />

Balance<br />

0,5<br />

Schwungmass. Effiz.<br />

Ausdauer<br />

T<strong>im</strong>ing Steps<br />

T<strong>im</strong>ing 400<br />

akust. Rhyth. Konst.<br />

akust. Rhyth. Anp.<br />

Dance<br />

Match (6)<br />

Match (4)<br />

Flashjump<br />

Einfach-Rea. akustisch<br />

Einfach-Rea. visuell<br />

Werfen/Fangen<br />

BB-Dribbling<br />

Gaberln<br />

Schnurspringen<br />

Beschl. 0-10<br />

Beschl. 10-20<br />

Speed<br />

Shuttle<br />

Gittersprint<br />

Rhythmusspr.(2)<br />

Rhythmusspr.(3)<br />

TT-Sprint<br />

Stabsprint<br />

Fb-Dribbling<br />

Fb-Sprint<br />

Fb-Beidbeinigk.<br />

6


Motorische Entwicklungs- und Talentdiagnostik<br />

TDS<br />

Graphische<br />

Aufbereitung<br />

der<br />

Einzelergebnisse<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu<br />

Normgruppen<br />

7


Videoausschnitt Schweiz<br />

Jonglieren<br />

Ballfangen<br />

Modell der sensiblen Phasen<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />

Koordination unter Zeitdruck<br />

kinästh. Differenzierungsfähigk.<br />

Reaktionsfähigkeit<br />

Rhythmusfähigkeit<br />

Orientierungsfähigkeit<br />

Gleichgewichtsfähigkeit<br />

HIRTZ 1978<br />

8


Gehirnentwicklung<br />

160 -180 Milliarden Nervenzellen<br />

bei der Geburt (bzw. davor)<br />

100 Milliarden Nervenzellen<br />

be<strong>im</strong> Erwachsenen<br />

Hollmann<br />

Im<br />

7. Monat<br />

der Schwangerschaft<br />

höchste Anzahl<br />

an Nervenzellen<br />

<strong>im</strong> Gehirn<br />

9


Nervenzellen und ihre Faserentwicklung<br />

Neugeborenes 10 Tage alt 10 Monate alt 2 Jahre alt<br />

Ackert 1971<br />

ACKERT 1971<br />

10


Rasante Abnahme<br />

der Bewegungskompetenz<br />

11


Tägliche Bewegungszeit<br />

Computer, Internet, Fernsehen, Handy, MP3, Spielkonsolen,<br />

Facebook, Ernährung …..<br />

Moderne Zeiträuber h/Tag<br />

Fernsehen (0,5 – 3 h)<br />

Facebook (0,5 – 4 h)<br />

Spielkonsolen (0,3 – 3 h)<br />

Handy (0,1 – 2 h)<br />

Computer/Internet (0,5 – 5 h)<br />

Schule/Lernen (5 – 13 h)<br />

MP3 (0,3 – 2 h)<br />

14


die großen internationalen<br />

Konzerne<br />

investieren Milliarden<br />

in kinderund<br />

jugendspezifische<br />

Werbung für überwiegend<br />

bewegungsfeindliche<br />

Unterhaltungsprodukte<br />

17


Mit welchen Strategien könnte die Gesundheits-,<br />

Sport- und Bildungspolitik eine Trendumkehr<br />

in Richtung Bewegungsquantität,<br />

-qualität und -freude schaffen?<br />

Bewegungszentren<br />

bei Kindergärten und Schulen<br />

4 – 6 Stunden<br />

Sport/Woche<br />

Kindergarten/Schule<br />

Infrastruktur<br />

Bewegung 3<br />

Zeit, An<strong>im</strong>ation<br />

Motorikpark<br />

in jeder Gemeine<br />

Attraktive Bewegungsgeräte<br />

für zuhause<br />

Bewegungsmultiplikatoren<br />

(Volksschule, Lehre, Vereine)<br />

Kindgerechte Wettkämpfe, Geräte<br />

18


Ansatz 1:<br />

Das anregende Bewegungsumfeld<br />

19


“Alles was man dem Kind beibringt,<br />

kann es nicht selbst herausfinden”<br />

PIAGET 1978<br />

20


Blockheide Gmünd<br />

21


40 – 80 % der motorischen<br />

Grundausbildung könnte selbstgesteuert<br />

erfolgen<br />

Voraussetzung:<br />

Opt<strong>im</strong>aler Zugang zu „Bewegungsparadiesen“<br />

Opt<strong>im</strong>aler Zugang zu Bewegungsgeräten<br />

Opt<strong>im</strong>aler Zugang zu „Bewegungsgruppen“<br />

©<br />

24


Balancierklötze<br />

29


Motorik-Park © Dr. R. Werthner<br />

31


Surfs<strong>im</strong>ulator<br />

34


Parallelslalom<br />

35


Gitterspinne<br />

38


Motorik-Park © Dr. R. Werthner<br />

42


Rumpfspannungsschaukel<br />

43


Klettertour<br />

47


Bis 5000 Nutzer pro Tag<br />

Motorik-Park © Dr. R. Werthner<br />

51


Ansatz 2<br />

Bewegungsparadiese rund<br />

um Kindergärten und Schulen<br />

52


5 Stunden mehr Bewegung/Woche durch einen Motorikpark<br />

rund um eine Volksschule<br />

53


Ansatz 3:<br />

„Selbstorganisiertes Bewegen/Lernen<br />

durch<br />

Geräteverfügbarkeit“<br />

umfassende Geräteausstattung für zuhause<br />

55


Klassiker<br />

Ski<br />

Eislaufschuhe<br />

TT-Tisch/TT-Schläger<br />

Federball<br />

Tennisschläger<br />

Schaukel<br />

Rodel<br />

Rad<br />

Gummiball, Fußball<br />

Hulahupreifen<br />

Stelzen<br />

Sprungschnur<br />

Gummi für Tempelhüpfen<br />

<strong>Die</strong> ideale Gerätekombination (?)<br />

• Einrad<br />

• Slalomstangen<br />

• Slackline<br />

• Weichboden<br />

• Trampolin<br />

• Bälle<br />

• Snakeboard, Skateboard • Jonglierbälle<br />

• Ringe/Reckgerüst • Hopperball<br />

• geländegängiges Rad • Klettergerüst<br />

• Roller<br />

• Ski<br />

• Vortex, Petranoff-Rakete • Wii<br />

• 7-Meilenstiefel<br />

56


Bälle<br />

Fußball, Handball, Volleyball, Beach-VB,<br />

American Football<br />

57


Jonglierbälle<br />

59


Einrad<br />

60


Roller<br />

61


Mountainbike, BMX<br />

63


Trampolin<br />

64


Skateboard, Snakeboard<br />

67


Hopperball<br />

69


7-Meilenstiefel<br />

70


Nerf Vortex<br />

71


Slackline<br />

72


Klettergerüst<br />

73


Kosten pro Familie<br />

5.000 – 12.000 Euro<br />

Steuerliche Absetzbarkeit der Ankaufskosten<br />

von Bewegungsgeräten<br />

könnte volkswirtschaftlich<br />

sinnvoll sein<br />

Kandolf Werner)<br />

74


Wii<br />

75


Lionel Messi trainiert<br />

Tricks an der Playstation<br />

76


Kriterien einer idealen motorischen Aktivität<br />

in der Kindheit:<br />

• hohe Gesamtbewegungszeit<br />

• hoher Anteil selbstgesteuert<br />

• hoher Anteil an Bewegungen abseits<br />

genormter Sportstätten<br />

Konzept einer übergreifenden<br />

sportmotorischen Grundausbildung<br />

für 3 bis 5-jährige<br />

Bewegungsförderung<br />

<strong>im</strong> Kindergarten<br />

(3-D Bewegungsräume)<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

Eltern-<br />

Kind-<br />

Turnen<br />

Spielerische<br />

Koordination<br />

<strong>im</strong> Verein<br />

oftmaliger gemeinsamer Sport mit den Eltern<br />

1 x / Woche<br />

1 x<br />

opt<strong>im</strong>ale Nutzung von kindgerechten<br />

Bewegungsräumen und -angeboten<br />

78


KOORDINATION<br />

79


Technik<br />

KOORDINATION<br />

Koordinationstraining<br />

Der Grundsatz des Koordinationstrainings besteht<br />

darin, dass der Trainierende ungewohnte und<br />

herausfordernde Übungen realisiert.<br />

Systematischer Einbau von Schwierigkeiten<br />

in den Alltag und in sportliche Bewegungen<br />

80


Koordinationstraining (Konzept 3 x 5)<br />

1. Orientierungsfähigkeiten<br />

2. Differenzierungsfähigkeiten<br />

3. Gleichgewichtsfähigkeiten<br />

4. Rhythmisierungsfähigkeiten<br />

5. Reaktionsfähigkeiten<br />

• optisch<br />

• akustisch<br />

•taktil<br />

• kinästhetisch<br />

• vestibulär<br />

• Präzisionsdruck<br />

• Zeitdruck<br />

• Komplexitätsdruck<br />

• Situationsdruck<br />

• Belastungsdruck (physisch-konditionell, psychisch)<br />

81


Technik<br />

(sportartspezifisch)<br />

Sportartspez. Koordination<br />

allgemeine KOORDINATION<br />

82


„Gefühl“<br />

Entwicklung von mehreren übergreifenden<br />

fertigkeitsbezogenen bzw. sportartbezogenen<br />

Koordinationskompetenzen<br />

z.B.: Ballgefühl, Laufgefühl, Sprunggefühl,<br />

Wurfgefühl, Wassergefühl, Gleitgefühl,<br />

Kantgefühl, Schwunggefühl,<br />

koordinative<br />

Basiskompetenzen<br />

und Fertigkeiten<br />

durch temporäre Ausübung von<br />

Sportarten<br />

83


Schulsport<br />

Konzept einer übergreifenden<br />

sportmotorischen Grundausbildung<br />

für 6 bis 12-jährige<br />

+<br />

+<br />

+<br />

Turnen<br />

Sportspiel<br />

Spielerische<br />

Koordination/<br />

Leichtathletik<br />

+ Schw<strong>im</strong>men,<br />

Kampfsport<br />

Selbstgesteuertes Bewegen<br />

+<br />

+<br />

1 - 3 x Woche<br />

Training in der<br />

Hauptsportart<br />

Gemeinsames Bewegen/<br />

Sport mit den Eltern<br />

Organisationsproblematik<br />

Zeitmanagement<br />

84


Hochsprungolympiasieger 2004 Stefan Holm (SWE)<br />

<strong>im</strong> Alter von 6 Jahren<br />

(spätere Körpergröße nur 1,81 m)<br />

87


„Es gibt auch ein Zuviel an Vielseitigkeit“<br />

89


„Ein zuviel an Vielseitigkeit führt zu einer L<strong>im</strong>itierung<br />

der Anpassungsfähigkeit an spezielle Reize, verhindert<br />

somit das Erreichen des individuellen Opt<strong>im</strong>ums“<br />

BOIKO 1994<br />

Notwendige Ausprägung einer motorischen Vielseitigkeit<br />

abhängig vom Anforderungsprofil<br />

90


Alter<br />

36<br />

34<br />

32<br />

30<br />

28<br />

26<br />

24<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

Ausdauersportarten<br />

kraftorientierte<br />

Sportarten schnelligkeits-<br />

Hoch-<br />

Leistungtraining<br />

Anschlußtraining<br />

Nachwuchs-<br />

Training<br />

Hoch-<br />

Leistungtraining<br />

Nachwuchs-<br />

Training<br />

orientierte<br />

Sportarten technikorientierte<br />

Hoch-<br />

Leistungtraining<br />

AnschlußtrainingAnschlußtraining<br />

Sportarten<br />

Hoch-<br />

Leistungtraining<br />

Anschlußtraining<br />

Nachwuchs-<br />

Training Nachwuchs-<br />

Training<br />

Sportliche Basisausbildung - kindgerecht, polysportiv, polymotorisch<br />

Motorische Entwicklungsförderung durch die Eltern<br />

WERTHNER<br />

modifiziert nach<br />

SCHWARZ 1999<br />

Wie und durch wen findet man die „richtige“ Sportart?<br />

• Freunde ****<br />

• Eltern ****<br />

• Sportstätte/Verein in der Nähe ***<br />

• Scouts **<br />

• Trainerblick (Expertenurteil) **<br />

• Weitervermittlung durch Schule *<br />

• Weitervermittlung durch andere Sportart *<br />

• sportwissenschaftliche Diagnostik *<br />

91


Tiger Woods<br />

„Funktion“ der<br />

Eltern<br />

92


4 Jahre: Michael bekommt von Vater eigenes Kart<br />

5 Jahre: erster Kart-Sieg<br />

6 Jahre: Eltern werden Platzwart auf Kartbahn<br />

17 Jahre: Jun-WM 2. <strong>im</strong> Kartsport<br />

Vater: Handballer<br />

Mutter: Speerwerferin<br />

Michael Schumacher<br />

Jan Zelesny<br />

93


Dorian, Sohn von Britta Grebe LLewellyn<br />

13-jähriger Brite<br />

Thomas Daley<br />

wurde 2008 Europameister<br />

<strong>im</strong> Turmspringen<br />

94


Techniktraining<br />

“Aus neurophysiologischer Sicht steht fest, dass die<br />

Bewegungsanalysatoren ab dem 12./13. Lebensjahr<br />

ihre vollständige Reife aufweisen”<br />

FARVEL 1983<br />

Variationsweite: Mädchen 12/13 - Burschen 13/14 Jahre<br />

Wenn die Muskelkraft nicht hauptentscheidend ist,<br />

können alle sportlichen Techniken<br />

bereits vor der Pubertät<br />

auf höchstem Niveau ausgeführt werden.<br />

95


Kindgerechte Wettkampfgeräte<br />

96


Verhältnis Max<strong>im</strong>alkraft : Wettkampfgewicht<br />

220 kg : 7,26 kg 30 : 1<br />

12 kg : 1,5 kg 9 : 1<br />

98


Fußbälle:<br />

Gr. 5: 410 – 450 Gramm, O 21,5 – 21,8 cm<br />

für Erwachsene<br />

Gr. 4: 350 – 390 Gramm, O 20,0 – 20,7 cm<br />

für 8 – 12-jährige<br />

Gr. 3: 320 – 370 Gramm,<br />

für unter 8-jährige<br />

Vergleich: 7-j. zu 25.-j: Ballgewicht 75%…. Körpergewicht 25%<br />

Beispiel Tennis<br />

Reguläre Tennisbälle sind 57 Gramm schwer und<br />

springen zwischen 1,35 und 1,47 m hoch<br />

(2 – 3 fache des KG bei Ballaufprall)<br />

Erleichterte Bedingungen:<br />

• Playball 16 Gramm (größer als Turnierball)<br />

• Akademieball 38/39 Gramm (50% weicher)<br />

• Funliteball 53-57 Gramm<br />

(30% weicher, 15% niedriger Absprung)<br />

99


Familie Tegischer<br />

Burgenland<br />

100


101


102


Kindgerechte Wettkampfsysteme<br />

103


Vergleich der Ballkontakte be<strong>im</strong> Kinderfußball<br />

Ballkontakte-Vergleich Kinderfußball 4 gegen 4 und 7 gegen 7<br />

7 gegen 7<br />

30 Ballkontakte<br />

U8: gleiche Spielzeit, Mw aus 5 Spielern<br />

4 gegen 4<br />

80 Ballkontakte<br />

legendäres Basketball-Ergebnis<br />

STÖFFELBAUER 1998<br />

104


Gmunden 6./7.September 2003<br />

ausgezeichnet durch die <strong>BSO</strong> als das<br />

„innovativste Sportprojekt Österreichs“<br />

mit dem Sport Cristall 2002<br />

Kinder-<br />

Zehnkampf<br />

10 Jahre<br />

INTERSPORT-Kinder-Zehnkampf<br />

105


Kinder-Leichtathletik als Kinderleicht-Athletik<br />

106


Tour 2007<br />

Konzept<br />

Konzept:<br />

Wie bei einem olympischen Zehnkampf absolvieren die Kids<br />

(Alter 3 - 15 Jahre) 10 leichtathletische Disziplinen.<br />

Für die Kinder gibt es aber attraktive und kindgerechte<br />

Modifikationen<br />

und eine kürzere Dauer (4,5 – 5,5 Stunden)<br />

Disziplinen:<br />

1. 10m-Sprint fliegend (Lichtschranken) statt 100m<br />

2. Weitsprung ohne Balken<br />

3. Ballstoß (1,5 kg) statt Kugelstoß<br />

4. Hochsprung mit bunter Gummilatte<br />

5. 150m Shuttle-Lauf statt 400m-Lauf<br />

6. 50m-Gummihürdenlauf statt 110m Hürden<br />

7. Gummiringwurf statt Diskuswurf<br />

8. Stabhochsprung mit kindgerechten Stäben<br />

9. Vortex-Wurf (Schaumgummirakete) statt Speerwurf<br />

10. 800m-Lauf (500m Tempodrosselung) statt 1500m-Lauf<br />

107


„Erlebnis“ Leichathletik<br />

108


aktuell 250 Meldungen<br />

109


Beginn <strong>im</strong> Jahr 2000 (Gmunden)<br />

Seither 45 Kinderzehnkämpfe in Österreich<br />

über 10.000 Kinder !!!<br />

Gmunden, Innsbruck, Graz, Salzburg, Rauris,<br />

Radenthein, Wien, Südstadt, Gloggnitz<br />

Seit 2006 jährlich <strong>im</strong> November<br />

Österreich-Finale in der Intersportarena (Linz)<br />

www.kinder-zehnkampf.at<br />

4. INTERSPORT-Kinder-Zehnkampf-Finale Linz, 21.11.09<br />

110


Von der „Kinderleicht-Athletik“<br />

zur<br />

höchsteffizienten<br />

Talentsuch- und Talentsicherungsstrategie<br />

Effizienz aus Leistungssportsicht<br />

46 Kinder aus den Teilnehmern des Kinder-Zehnkampfes<br />

haben Medaillen bei<br />

österreichischen Nachwuchsmeisterschaften gewonnen !!!<br />

30 haben direkt über den Kinder-Zehnkampf den Erst-Kontakt<br />

zur LA bekommen!<br />

Für 16 weitere Kinder waren die Kinder-Zehnkämpfe wichtige<br />

Bausteine für die Sicherung ihrer Leistungsmotivation und die<br />

Weiterentwicklung ihrer Technik<br />

111


Europäische Olympische Jugendspiele Tampere 2009<br />

Leistungsentwicklung Thomas Pastl - Stabhochsprung<br />

10 2,25 m<br />

11 2,70 m<br />

12 2,50 m<br />

13 2,90 m<br />

14 3,10 m<br />

15 3,91 m<br />

16 4,30 m<br />

17 4,75 m<br />

112


Technik<br />

Koordination Kondition<br />

Zurückhaltende und kindgemäße<br />

Schwerpunktsetzung<br />

in den konditionellen<br />

Trainingsbelastungen!!!<br />

113


114


Laßt Kindern Zeit !<br />

Beispiel: Chinesischer Bambus<br />

In den ersten 4 Jahren trotz intensiver<br />

Pflege kein Wachstum,<br />

dann:<br />

30 m in 6 Wochen<br />

Vision:<br />

Österreich konzipiert und<br />

realisiert die besten Sport-<br />

Nachwuchsstrukturen Europas<br />

115


Zielsetzung<br />

Ein wirklich funktionierendes<br />

- auch international beachtetes -<br />

nationales Nachwuchs-Ausbildungssystem<br />

in Österreich<br />

2 relevante Arbeitsgruppen<br />

• Arbeitstagung ORG/HAS für Leistungssportler<br />

19./20.4.07 Linz<br />

• SPORT: ZUKUNFT<br />

Arbeitsgruppe Nachwuchs/Talent 2 – 5/2008<br />

116


Schwerpunkt 1<br />

¾ aller österreichischen<br />

Nachwuchsleistungssportler<br />

besuchen ein BORG für Leistungssportler<br />

bzw. HAS für Leistungssportler<br />

BORG = 1290 Schüler aus 50 Sportarten<br />

HAS = 371 Schüler aus 31 Sportarten<br />

Standorte der 12 Leistungssport-ORGs<br />

Oberschützen<br />

Klagenfurt<br />

Spittal/Drau<br />

Innsbruck<br />

Linz<br />

Salzburg<br />

Graz<br />

94<br />

105<br />

70<br />

109<br />

143<br />

120<br />

120<br />

+ Schüleranzahl<br />

Südstadt<br />

St. Pölten<br />

Dornbirn<br />

Wien 16<br />

Wien 20<br />

128<br />

119<br />

(36)<br />

158<br />

88<br />

BMUKK 2007/2008<br />

117


Fußball Fu ball<br />

Tennis<br />

Eishockey<br />

Handball<br />

Basketball<br />

Judo<br />

Schw<strong>im</strong>men<br />

Leichtathletik<br />

Radfahren<br />

Volleyball<br />

Reiten<br />

Turnen<br />

TT<br />

Ski alpin<br />

Golf<br />

Fechten<br />

599<br />

126<br />

114<br />

75<br />

74<br />

71<br />

68<br />

65<br />

59<br />

51<br />

36<br />

31<br />

28<br />

20<br />

19<br />

18<br />

Badminton<br />

Ski nordisch<br />

Ringen<br />

Karate<br />

Landhockey<br />

Kanu<br />

Eiskunstlauf<br />

Triathlon<br />

Rudern<br />

RSG<br />

Voltegieren<br />

Rodeln<br />

Snowboard<br />

American Football<br />

Squash<br />

Orientierungslauf<br />

Sportklettern<br />

15<br />

15<br />

15<br />

14<br />

14<br />

13<br />

11<br />

11<br />

10<br />

10<br />

8<br />

7<br />

6<br />

6<br />

6<br />

5<br />

5<br />

Taekwondo<br />

Kart/Motorsport<br />

Wasserball<br />

Wasserski/Wakeboard<br />

Boxen<br />

Tanzen<br />

Shorttrack<br />

Kickboxen<br />

Rollsport<br />

Segeln<br />

Eisschnellauf<br />

Bogenschießen<br />

Bogenschie en<br />

Gewichtheben<br />

Faustball<br />

Wasserspringen<br />

Wer ist österreichweit, wer ist landesweit,<br />

wer ist am Schulstandort verantwortlich?<br />

Ballet<br />

Wer trägt Gesamtverantwortung<br />

für die Leistungssportausbildung,<br />

die Bewältigung der Gesamtbelastung<br />

und langfristige Strategien?<br />

Bob<br />

4<br />

4<br />

4<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

118


Präsident eines österr. Bundesfachverbandes:<br />

„<strong>Die</strong> Sportausbildung in den BORG<br />

für Leistungssportler ist Aufgabe<br />

des BMUKK.<br />

Der Fachverband kann mit seinem<br />

Budget keine Trainer für die Schüler finanzieren.“<br />

BMUKK<br />

12 ORG für Leistungssportler<br />

Länder/Landesfachverbände/<br />

Bund /Ö.Fachverbände<br />

Schulausbildung Leistungssportausbildung<br />

• Verlängerung auf<br />

5 Jahre,<br />

• reduzierte<br />

Wochenstundenanzahl,<br />

• Förderunterricht,<br />

• Schulkoordinator,<br />

• Matura<br />

• keine Werteinheiten<br />

für Sportausbildung!!!<br />

Länder<br />

?<br />

Landesfachverbände<br />

Bund<br />

Bundesfachverbände<br />

119


12 BORG für Leistungssportler:<br />

Urteil der Schul- und<br />

Sportkoordinatoren (n = 12)<br />

über das Engagement der<br />

Verbände bzw.<br />

die Betreuungsqualität<br />

Judo<br />

Fechten<br />

Rad<br />

Schw<strong>im</strong>men<br />

Fußball Fu ball<br />

Tennis<br />

Handball<br />

Turnen<br />

Volleyball<br />

Basketball<br />

Reiten<br />

Tischtennis<br />

Eishockey<br />

Leichtathletik<br />

Ø<br />

Engagement der Landesfachverbände<br />

6,9<br />

5,5<br />

5,3<br />

5,6<br />

6,7<br />

5,4<br />

4,5<br />

5,7<br />

5,8<br />

6,0<br />

4,0<br />

5,3<br />

4,8<br />

3,9<br />

5,7<br />

Engagement der Bundesfachverbände<br />

6,3<br />

4,7<br />

5,3<br />

4,0<br />

4,4<br />

4,1<br />

2,7<br />

5,2<br />

3,7<br />

3,1<br />

2,5<br />

4,1<br />

5,3<br />

3,0<br />

4,6<br />

8,0<br />

7,3<br />

7,1<br />

7,0<br />

6,7<br />

6,0<br />

5,8<br />

5,7<br />

5,7<br />

5,6<br />

4,8<br />

4,4<br />

4,0<br />

3,9<br />

6,2<br />

12 ORG für Leistungssportler<br />

• Großes Engagement einzelner Länder, regionaler Initiativen,<br />

Verbände und Personen<br />

• Teilweise tolle Betreuungslösungen, teilweise große Erfolge<br />

Qualität der<br />

Betreuung/<br />

Ausbildung<br />

max 10 Punkte<br />

• Durch Unterfinanzierung teilweise auch massive Betreuungslücken<br />

und Defizite (auch temporäre Totalausfälle)<br />

• Kompetenz- und Informationsproblematik<br />

• Viele Insellösungen<br />

• kaum österreichweite Kommunikation und Vernetzung<br />

• kaum Synergieeffekte durch Zusammenarbeit<br />

2007<br />

Wer ist verantwortlich, wer trägt Gesamtverantwortung für die Leistungssportausbildung ?<br />

120


„Auf Bundesebene fehlt die Anerkennung der herausragenden<br />

Bedeutung dieser Leistungssportmodelle und die damit<br />

verbundene sportpolitische Verankerung.<br />

Ebenso fehlt besonders auf sportlicher Seite die langfristig<br />

gesicherte Finanzierung von Seiten des Bundes und der Länder.“<br />

Auszug aus Schlussprotokoll der<br />

österreichweiten Arbeitstagung<br />

„ORG/HAS für LeistungssportlerInnen“<br />

Linz 19./20.4.07<br />

121


Schwerpunkt 2<br />

Unterstufen – Gymnasium für Leistungssportler<br />

Oberstufenformen kommen für viele Sportarten viel zu spät<br />

122


Forderung der Arbeitsgruppe Nachwuchs/Talent (Zukunft: Sport)<br />

> Zumindest eine Unterstufen-Klasse pro Bundesland<br />

Schwerpunkt 3<br />

Sporthauptschulen<br />

123


128 Sporthauptschulen<br />

„Sporthauptschulen haben die Zielsetzung, <strong>im</strong> Sport talentierte<br />

Schülerinnen und Schüler zu fördern. Durch vielseitige Ausbildung<br />

(motorische Grundlagen, Grundsportarten, Freizeitsportarten) schafft die<br />

Schule einerseits eine Hinführung zum Leistungssport, andererseits eine<br />

ideale Grundlage zur Gesundheitsförderung und lebensbegleitenden<br />

Sportausübung.“<br />

Sportbericht 2005/06<br />

Schätzung: 15.000 Kinder besuchen in Österreich eine Sporthauptschule<br />

Realität<br />

(nach Absolvierung einer SHS)<br />

• Kaum Interesse an einer weiteren Leistungssportkarriere<br />

• Kaum Interesse am BORG für Leistungssportler<br />

• Kaum schulische Überlebenschance in einem BORG<br />

Schätzung:<br />

• keine 10% betreiben mit 15 Jahren ein regelmäßiges Training<br />

• Keine 3% betreiben mit 18 Jahren Leistungssport<br />

124


Bundesnetzwerk<br />

Nachwuchsleistungssport<br />

Bundesnetzwerk Nachwuchsleistungssport<br />

1. Bundesweite Aktivitäten zur Effizienzsteigerung des Gesamtsystems, -<br />

Nützen von Synergieeffekten<br />

2. Weiterentwicklung der Betreuungsstrukturen rund um die<br />

Schulen für Leistungssportler zu „Nachwuchsleistungszentren“ –<br />

Koordination und Kooperation dieser Nachwuchszentren<br />

125


Linz<br />

Salzburg<br />

St. Pölten<br />

Innsbruck<br />

Wien 16/20<br />

gemeinsame<br />

Bundesnetzwerk<br />

<strong>Strukturen</strong>, Inhalte,<br />

Nachwuchsleistungs-<br />

Aktivitäten, Probleme,<br />

sport<br />

Potentiale, Synergien<br />

Dornbirn<br />

Bundesweite Aufgaben<br />

Südstadt<br />

Bgld.<br />

Graz<br />

Klagenfurt/Spittal<br />

• Information, Kommunikation, Repräsentanz > BKA, <strong>BSO</strong>, ÖOC, Bundesfachverbände<br />

• Vernetzung der regionalen Zentren, Kommunikationszentrale<br />

• Organisation/Moderation von Koordinationstagungen<br />

• gemeinsame Entwicklung nationaler Standards (<strong>Strukturen</strong>, Organisation, Inhalte)<br />

• gemeinsame Entwicklung nationaler Nachwuchstrainingskonzeptionen<br />

• Erarbeitung/Diskussion von Rahmentrainingsplänen in Kooperation mit Bundesverbände<br />

• Auswertung/Diskussion von Trainingsdokumentationen, > Datenbanken<br />

• Entwicklung von Standards für die Selektion und Talentprognose<br />

• Evaluierung aller Maßnahmen<br />

• internationale Kontakte<br />

• Organisation österreichweiter Aus- und Fortbildungen (u.a. Diplomtrainer Nachwuchs)<br />

126


Bundesweite Aktivitäten zur Effizienzsteigerung des Gesamtsystems<br />

► Opt<strong>im</strong>ierung der inhaltlich/organisatorischen Rahmenbedingungen durch<br />

Vernetzung, Aufklärung Aufkl rung und konzeptionelle Tätigkeiten T tigkeiten<br />

► Erarbeitung von gemeinsamen Standards für f r Selektionskriterien und<br />

Diagnoseverfahren<br />

► Erarbeitung von gemeinsamen Standards für f r Betreuungsstrukturen<br />

► Erarbeitung bzw. Austausch von Trainingsdokumentationsprogrammen<br />

Trainingsdokumentationsprogramme<br />

► Evaluierung und Weiterentwicklung nationaler Ausbildungs- Ausbildungs u.<br />

Trainingskonzeptionen<br />

► Entwicklung von Infrastrukturmodellen (Campusareale etc.)<br />

► Weiterentwicklung eines Ausbildungskonzeptes für f r Unterstufenmodelle<br />

► Erstellung/Überarbeitung Erstellung/ berarbeitung von Rahmentrainingsplänen<br />

Rahmentrainingspl nen<br />

► Organisation/Leitung von Fortbildungsveranstaltungen<br />

► Vorbereitung und Durchführung Durchf hrung von spezifischen Trainerausbildungen<br />

(Diplomtrainer Nachwuchs)<br />

► Konzeption von spezifischen Aus- Aus und Fortbildungen (SHS, Unterstufen)<br />

► regelmäß regelmäßige<br />

ige europäische europ ische Kontakte,<br />

Evaluierung internationaler Modelle und Konzepte<br />

► Organisation eines Nachwuchskongresses<br />

► Durchführung Durchf hrung gemeinsamer Trainingslager<br />

► Konzeption und Co-Organisation Co Organisation innovativer Nachwuchs-Wettk<br />

Nachwuchs Wettkämpfe mpfe<br />

► Kontakt/Kooperation mit Sporthilfe, OÖC O C (Welt-Jugend<br />

(Welt Jugend-Spiele) Spiele)<br />

► Erstellung einer strukturierten digitale Dokumentation von<br />

Trainingsübungen/konzeptionen<br />

Trainings bungen/konzeptionen<br />

weiters<br />

127


Nachwuchs-Leistungssportzentren<br />

(regional, national)<br />

HSZ<br />

Olympiastützpunkte/LZ<br />

Leistungssport ORG<br />

Fachverbände<br />

Wirtschaft (Lehre)<br />

Dachverbände<br />

12 ORG für Leistungssportler<br />

Sportgymnasien<br />

SHS<br />

„…An den meisten Standorten haben sich inzwischen Betreuungsmodelle <strong>im</strong><br />

Bereich des Sports entwickelt. Aus der Sicht dieser Modelle bedeutet die<br />

Verpflichtung von jungen Sportakademikern für die Organisation und Verwaltung,<br />

aber auch für die Trainingsplanung und Trainingsgestaltung einen wesentlichen<br />

Fortschritt.<br />

Deshalb könnte es für den österreichischen Nachwuchsport von besonderer<br />

Bedeutung sein, diese unterschiedlichen Ansätze in der Verwaltung der Länder<br />

weiterzuentwickeln und ein Netzwerk des Informationsaustausches und<br />

Abst<strong>im</strong>mung der Betreuungsmaßnahmen unter Federführung des Bundes<br />

einzurichten.<br />

Insbesondere unter dem Aspekt der <strong>im</strong>mer vorgebrachten Forderung nach einer<br />

Betreuung von Kindern und Jugendlichen <strong>im</strong> Leistungssport kommt dem<br />

Gesichtspunkt eines auf Dauer verankerten Leistungszentrums als Partner einer<br />

Bildungseinrichtung eine große Bedeutung und Verantwortung zu. <strong>Die</strong>se Modelle<br />

sollten sowohl die polysportive Grundausbildung als auch die zunehmende<br />

Spezialisierung realisieren können. Daher wären auch sportmedizinische Modelle,<br />

sportpsychologische Betreuung und sportdiagnostische Beratung zu integrieren.“<br />

BMUKK <strong>im</strong> Sportbericht 2001/02 Seite 138<br />

128


TIK - TAC<br />

Talent-Identifikations-Konzept (TIK) mit integriertem<br />

Talent-Assessment-Center (TAC)<br />

Konzept für f r eine professionelle<br />

Talent-Erfassungs<br />

Talent Erfassungs-und und Förderstruktur<br />

rderstruktur<br />

in Österreich sterreich für f r die 8- 8 bis 14jährigen<br />

hrigen Kinder<br />

RW 2008<br />

129


1. Möglichst konkretes, effizientes und<br />

zielgerichtetes Erfassen und Fördern der<br />

„talentiertesten“ 8 – 14-jährigen Kinder in Österreich<br />

2. Aufbau eines Teams und eines Netzwerkes an<br />

hochqualifizierten Personen<br />

(„Nachwuchsmultiplikatoren“ ) für diese Alterstufe<br />

3. Opt<strong>im</strong>ierung der Schul- und Ausbildungssysteme<br />

4. Aufbau und effiziente Nutzung einer vernetzten<br />

Talent-Datenbank<br />

5. Erhebliche Verbesserung der Koordinations- und<br />

Technikkompetenz vieler Kinder bereits vor der<br />

Pubertät mit einer daraus resultierenden<br />

internationalen Konkurrenzfähigkeit der<br />

österreichischen Jugendlichen und Junioren in<br />

ausgewählten Sportarten und Disziplinen<br />

130


Danke für ihre<br />

Aufmerksamkeit<br />

►St<strong>im</strong>men St<strong>im</strong>men unsere<br />

Organisationsformen<br />

131


Referat 2 Mag. Gert Ehn<br />

„Breite Grundausbildung vs. frühzeitige Spezialisierung <strong>im</strong><br />

Alpinen Skirennlauf in Österreich“<br />

Neue <strong>Strukturen</strong> <strong>im</strong> <strong>ÖSV</strong> ab <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Abstract<br />

Sportlicher Erfolg ist in der heutigen Zeit nur durch konsequentes Training und umfassende<br />

wissenschaftliche Betreuung möglich. Unter den vielen sportlichen Talenten werden sich<br />

diejenigen Sportlerinnen und Sportler durchsetzten, die durch eine bessere, effektivere<br />

Vorbereitung <strong>im</strong> Training ihre höhere Leistungsfähigkeit einsetzen und in Spitzenleistungen<br />

umsetzen können,<br />

<strong>Die</strong> <strong>im</strong>mer höher gestellten Erwartungen und das sich ständig verbessernde Leistungsniveau<br />

führen bereits <strong>im</strong> Kinder- und Jugendtraining zu hohen Umfängen und Belastungen <strong>im</strong><br />

Technik- bzw. Konditionstraining und damit zu einer frühen Spezialisierung.<br />

Ab wann kann man nun <strong>im</strong> Alpinen Schirennlauf von frühzeitiger Spezialisierung sprechen?<br />

Ist eine gewisse frühzeitige Spezialisierung <strong>im</strong> Schirennsport mittlerweile unumgänglich, um<br />

international überhaupt eine Chance zu haben, oder aber ist eine frühzeitige Spezialisierung<br />

oft auch der Grund für frühzeitige Karriereabbrüche und Leistungsstagnation <strong>im</strong><br />

Hochleistungsalter?<br />

Das Kadersystem mit einer sehr frühen Selektion führt of zu einem reduzierten<br />

Erwachsenentraining <strong>im</strong> Kindesalter und zu einer damit verbundenen Frühspezialisierung und<br />

verminderten technischen Ausbildung.<br />

Neue <strong>Strukturen</strong>, die ab <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> umgesetzt werden müssen, sollen dieser Entwicklung<br />

entgegen wirken und für eine altersgemäße solide Ausbildung in der Sportart sorgen.


Breite Grundausbildung vs. frühzeitige<br />

Spezialisierung <strong>im</strong> alpinen Skirennlauf in<br />

Österreich<br />

Mag. Gert Ehn<br />

Trainerreferent <strong>ÖSV</strong><br />

Komponenten der sportl. Leistung <strong>im</strong> alpinen Skirennlauf<br />

Konditionelle Fähigkeiten<br />

Allg. u. skispezifische Kraft<br />

Ausdauer, Schnelligkeit,<br />

Beweglichkeit<br />

Körperliche Bedingungen<br />

Konstitution, Anthropometrie,<br />

Talent, Gesundheit<br />

Pernitsch/Staudacher 1995, 6<br />

Skifahrtechnik<br />

(Bewegungsfertigkeiten)<br />

SL,RS, SG, AF<br />

Gleit-/Beschleunigungsschwünge<br />

Gleiten, Springen….<br />

Äußere Bedingungen<br />

Material: Ski, Skischuhe….<br />

Schneebeschaffenheit, Pistenzustand<br />

Wettkampf-, Trainingssituation, Trainer<br />

Wetter, Sicht, Familie, Öffentlichkeit…<br />

Koordinative Fähigkeiten<br />

Gleichgewicht, Orientierungs-,<br />

Differenzierungs-, Rhythmus-,<br />

Reaktionsfähigkeit<br />

Psychische Bedingungen<br />

Mut, Risikobereitschaft,<br />

Emotion, Motivation,<br />

Willenskraft


18 +<br />

15 – 17 J.<br />

10 – 14 J.<br />

6 – 10 J.<br />

VEREIN<br />

LSV - Kader<br />

<strong>ÖSV</strong> - Kader<br />

„Hochleistungstraining“<br />

Anschlusstraining<br />

Aufbautraining<br />

Grundlagentraining<br />

Grobformung<br />

Volksschule<br />

GRUNDLAGENTRAINING<br />

Kinder 6-10 Jahre<br />

Skispezifische Inhalte:<br />

Skischulmäßiger Schwungaufbau<br />

Viel freies Skifahren mit und ohne Bewegungsaufgaben<br />

Vielseitigkeitsparcours, Kombiläufe aus SL-, RS -Elementen<br />

Häufiger Wechsel von Gelände- und Schneearten<br />

Stangentraining nur <strong>im</strong> reduzierten Umfang= max. 30 %<br />

Viel Freude u. Spaß<br />

STABILE GRUNDTECHNIK / GROBE RENNTECHNIK<br />

Stams, Saalfelden<br />

Schladming,Waidhofen<br />

Eisenerz, Gastein


Stunden / <strong>Saison</strong><br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Skitraining Kinder 6 - 10 Jahre<br />

6 7 8<br />

Alter<br />

9 10<br />

AUFBAUTRAINING Schüler<br />

10-14 Jahre<br />

Skispezifische Inhalte:<br />

Gezielter Schwungaufbau des RS und SL<br />

Schwunges mit und ohne Stangen (50 : 50)<br />

Hinführen zum Tempo - SG und AF Elemente<br />

Umfangsteigerung - oftmaliges Wiederholen der<br />

Bewegung<br />

Erprobung des techn. Könnens bei Wettkämpfen<br />

Viel Freifahren - Anwenden der Techniken unter<br />

erschwerten Bedingungen<br />

Gefestigte RENNTECHNIK<br />

Techniktraining<br />

Stangentraining<br />

Rennen<br />

Summe


Stunden / <strong>Saison</strong><br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Skitraining Schüler 12 - 14 Jahre<br />

12 13 14<br />

Alter<br />

ANSCHLUSSTRAINING<br />

Skispezifische Inhalte:<br />

Anwendung des RS und SL Schwunges in schwierigem<br />

Gelände<br />

Teilnahme an Abfahrten und SG<br />

Steigerung von Umfang und Intensität<br />

Genaue Planung der Wettkampfeinsätze<br />

Wichtig: Training zwischen den Wettkämpfen!<br />

Individuell-stabile RENNTECHNIK<br />

Techniktraining<br />

Stangentraining<br />

Rennen<br />

Summe


Leitidee - langfristiger Aufbau<br />

Der Trainingsaufbau muss langfristig angelegt sein! Im<br />

Anschlusstraining müssen sämtliche Bereiche bis nahe an die<br />

individuellen Grenzen entwickelt werden, um den “Anschluss”<br />

an die Weltspitze zu finden.<br />

<strong>Die</strong>s ist nur möglich, wenn die Grundlagen<br />

dazu bereits <strong>im</strong> Kindes- und Schüleralter<br />

gelegt werden.<br />

Leistung<br />

Wer <strong>im</strong> Jugendalter<br />

Grundlagen nachholen<br />

muss, kann 1-2 Jahre<br />

verlieren und das ist bei der<br />

österreichischen Dichte zu<br />

lange.<br />

Konditionstraining<br />

Jahre<br />

Das Konditionstraining <strong>im</strong> Skirennsport<br />

kann niemals unabhängig vom<br />

Schneetraining betrachtet und geplant<br />

werden!<br />

Im Mittelpunkt steht das<br />

Schneetraining, welches durch das<br />

Konditionstraining vorbereitet, ergänzt<br />

und aus präventiver Sicht abgesichert<br />

wird.<br />

?


Koordinativ ausgerichtetes<br />

Konditionstraining<br />

KRAFT<br />

SCHNELLIGKEIT<br />

GLEICHGEWICHTSVERMÖGEN aber<br />

auch Augenmerk auf Ausdauer und<br />

Gelenkigkeit<br />

DIE KOORDINATION SPIELT EINE<br />

ENTSCHEIDENDE ROLLE<br />

Koordination - Definition<br />

„Koordination ist zu verstehen als Konstrukt (Kontinuum)<br />

aus sporttechnischer Fertigkeit und allgemeinen<br />

koordinativen Fähigkeiten auf der Grundlage<br />

energetisch – konditioneller Leistungsvoraussetzungen,<br />

und zwar unter Einbeziehung der Analysatoren und<br />

Druckbedingungen. Ziel ist die Opt<strong>im</strong>ierung<br />

unterschiedlich spezifischer Bewegungsqualitäten."<br />

Steinhöfer, 2008


GRUNDLAGENTRAINING Kinder<br />

6 - 10 Jahre<br />

Konditionelle Ziele<br />

Bewegungserfahrung sammeln<br />

Schulung der koordinativen Fähigkeiten in Spiel- u.<br />

Bewegungsformen<br />

Schulung von Ausdauer, Kraft, Schnellkraft in<br />

spielerischer Form<br />

Erlernen grundlegender Bewegungstechniken<br />

Spaß am Sport<br />

Konditionstraining Kinder<br />

6 Jahre:<br />

1 h Fußball, 1h Leichtathletik<br />

7 Jahre:<br />

2x 1h Fußball, 2x 1h Leichtathletik<br />

2x Tenniscamp, Kinderradrennen<br />

8 Jahre:<br />

2x 1h Fußball, 2x 1h Leichtathletik<br />

2x Tenniscamp, 10x Fußballturnier, 2x Kinderzehnkampf<br />

9 Jahre:<br />

2x 1,5h Fußball, 2x 1,5h Leichtathletik, ab Herbst Judo<br />

10x Fußballturnier, 2x Kinderzehnkampf<br />

10 Jahre:<br />

2x 1,5h Fußball, 2x 1,5h Leichtathletik


AUFBAUTRAINING Schüler<br />

10-14 Jahre<br />

Konditionelle Ziele<br />

Grundlagenausdauer (Spaß am regelmäßigen Training)<br />

Erlernen Technik Krafttraining<br />

Schulung der inter- u. intramuskulären Koordination<br />

Gezielter Aufbau sportartspezifischer Muskelgruppen<br />

Erreichen von hohen konditionellen u. motorischen<br />

Fähigkeiten u. Fertigkeiten<br />

Stunden<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Konditionstraining Schüler<br />

Trainingszeit: Mai – September<br />

Trainingstage: 69<br />

Alter: 13 Jahre<br />

Ausdauer Ausgleichsportarten Koordination<br />

Männlich<br />

Weiblich<br />

Krafttraining: Oberkörper, Rumpf, Beine<br />

Schnelligkeitstraining


Frühe Spezialisierung<br />

Def. Thaler 2000, 9-10<br />

<strong>Die</strong> trainierenden Kinder haben noch nicht das 12. LJ. erreicht<br />

<strong>Die</strong> Kinder trainieren mindestens 3mal in der Woche 1,5 Stunden<br />

<strong>Die</strong> Trainingsinhalte sind fast ausschließlich sportartspezifisch und<br />

beinhalten sowohl spezielles Konditionstraining als auch spezielles<br />

Techniktraining<br />

Das Training zieht sich mit kurzen Unterbrechungen über das ganze<br />

Jahr<br />

Das Angebot von Wettkämpfen wird weitgehend genutzt<br />

Der Schulbesuch kann fallweise durch Wettkampf oder Trainingskurs<br />

ausfallen<br />

Frühe Spezialisierung<br />

Def. Fetz 1989,14<br />

Frühe Spezialisierung beinhaltet einen<br />

planmäßigen Trainingsaufbau mit dem Ziel,<br />

Kinder und Jugendliche in einem eng<br />

begrenzten Gebiet einer Sportart möglichst<br />

schnell zum Erfolg zu führen.<br />

Zu diesem Zweck werden die<br />

Gesamtbelastungen in Training und Wettkampf<br />

bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit<br />

gesteigert.


Vielseitigkeit (breite Grundausbildung)<br />

Def. Joch 1993,2<br />

Vielseitigkeit <strong>im</strong> Sinne der Motivationsförderung:<br />

Vielseitig- abwechslungsreich<br />

Vielseitigkeit zur Vermeidung von (zu früher)<br />

Spezialisierung:<br />

Vielseitig- allgemein<br />

Vielseitigkeit als Trainingsmaßnahme unter der<br />

Perspektive des Sammelns von Bewegungserfahrung:<br />

Vielseitig- variantenreich<br />

Vielseitigkeit als Voraussetzung und Bedingung für die<br />

sportliche Leistungsförderung:<br />

Vielseitig- zielgerichtet<br />

Untersuchung Soccer Players GB 6 -12 Jahre<br />

(Ford et al., 2006)<br />

Match-play Stangentraining Individual practice<br />

Team practice<br />

Techniktraining<br />

Playful activities<br />

Individualtraining<br />

Freies Fahren,<br />

Spass


Pro Frühe Spezialisierung<br />

Phasen der Lernfähigkeit <strong>im</strong> jungen<br />

Kindesalter ausnutzen<br />

Frühe Selbstverwirklichung<br />

Soziale Anerkennung<br />

Kontra Frühe Spezialisierung<br />

Frühe Spezialisierung führt zu keinem nennenswert<br />

größerem Leistungseffekt<br />

Schnelle Stagnation bzw. Demotivation<br />

Schülermeister sind nicht Olympiasieger von morgen<br />

Psychische Überlastung<br />

Häufige Verletzungen<br />

Hohe Trainingsumfänge, die nur geringe Steigerung<br />

zulassen


Nationalmannschaft Herren/Damen<br />

<strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Baumann<br />

Buder<br />

Grugger<br />

Herbst<br />

Hirscher<br />

Kröll<br />

Pranger<br />

Raich<br />

Reichelt<br />

Scheiber<br />

Schönfelder<br />

Walchhofer<br />

Brem<br />

Fenninger<br />

Fischbacher<br />

Görgl<br />

Holaus<br />

Hosp<br />

Kirchgasser<br />

Schild<br />

Zettel<br />

Sieger ÖSM 1977 - 2004<br />

Damen: 600 Nennungen, 20 mit Podestplätzen<br />

bei OWS, WM, WC<br />

Hosp, Görgl, Götschl, Meissnitzer, Dorfmeister,<br />

Wachter, Maier U.<br />

Herren: 600 Nennungen, 22 mit Podestplätzen<br />

bei OWS, WM, WC<br />

Raich, Walchhofer, Mayer Ch., Reiter M.,<br />

Knauss H.,Eberharter, Mayer H., Nierlich,<br />

Stangassinger<br />

Maier Hermann


Gründe für den Karriereabbruch<br />

Koch 2004, 83<br />

Leistungsabfall<br />

Fehlende Motivation<br />

Unst<strong>im</strong>migkeit mit Trainer/Trainerwechsel<br />

Verletzung / Krankheit<br />

Druck Eltern/sich selbst<br />

Kaderl<strong>im</strong>it nicht geschafft (LV, <strong>ÖSV</strong>)<br />

Eltern sollen nicht mehr für erbrachte<br />

Leistungen zahlen<br />

<strong>ÖSV</strong>- lizenzierte Rennläufer/innen<br />

Stand: März 2008<br />

SCHÜLER<br />

Jg. 94-97<br />

JUGEND<br />

Jg. 89-93<br />

Verlust<br />

BURSCHEN<br />

2144<br />

1220<br />

- 43%<br />

MÄDCHEN<br />

1144<br />

619<br />

- 46%<br />

SUMME<br />

3288<br />

1839


FIS – lizenzierte Rennläufer/innen<br />

FIS<br />

Stand 2008<br />

AUT<br />

BURSCHEN<br />

1220<br />

235<br />

MÄDCHEN<br />

619<br />

152<br />

In Schulen: 196<br />

131<br />

GESAMT<br />

1839<br />

387<br />

<strong>Die</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Strukturen</strong> <strong>im</strong> <strong>ÖSV</strong><br />

<strong>Saison</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Einteilung der Altersklassen neu


Klasseneinteilung<br />

Klasse<br />

Kinder 1 (K1)<br />

Kinder 2 (K2)<br />

Kinder 3 (K3)<br />

Kinder 4 (K4)<br />

Kinder 5 (K5)<br />

Schüler 1 (SCH 1)<br />

Schüler 2 (SCH 2)<br />

Schüler 3 (SCH 3)<br />

Junioren 1 (JUN 1)<br />

Junioren 2 (JUN 2)<br />

<strong>Saison</strong> <strong>2010</strong> - <strong>2011</strong><br />

2003<br />

2002<br />

2001<br />

2000<br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

1994, 1995<br />

1991, 1992, 1993<br />

<strong>Die</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Strukturen</strong> <strong>im</strong> <strong>ÖSV</strong><br />

<strong>Saison</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Einteilung der Altersklassen neu<br />

Datenerfassung ab Kids- Cup Einstieg


<strong>ÖSV</strong> Talente - Datenbank<br />

Gut eingeführt<br />

Erfasste Talente: 2289 (1392männl., 897 weibl.)<br />

Alle Kids Cups, Landesschülermeisterschaften,<br />

ÖSM und ÖST, Internationale Schülerrennen<br />

Probleme:<br />

E-Mail Adressen sehr spärlich<br />

Beschluss für ein einheitliches Nennformular in<br />

ganz Österreich<br />

<strong>Die</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Strukturen</strong> <strong>im</strong> <strong>ÖSV</strong><br />

<strong>Saison</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Einteilung der Altersklassen neu<br />

Datenerfassung ab Kids- Cup Einstieg<br />

Best<strong>im</strong>mung Biologisches Alter


<strong>Die</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Strukturen</strong> <strong>im</strong> <strong>ÖSV</strong><br />

<strong>Saison</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Einteilung der Altersklassen neu<br />

Datenerfassung ab Kids- Cup Einstieg<br />

Best<strong>im</strong>mung Biologisches Alter<br />

Trainingsinhalte altersgemäß festlegen<br />

Wettkampfformen


Kinder 1 - 5<br />

Rennbeginn: ab Weihnachten (24. Dezember)<br />

Rennanzahl: max. 10 Rennen pro Bundesland, nur <strong>im</strong><br />

eigenen Bundesland startberechtigt- Ausnahme Burgenland-<br />

Wien-Niederösterreich können länderübergreifend starten<br />

Rennformen: SL, RS, Mini Cross, Technik, Parallelrennen,<br />

Konditionswettkampf<br />

Rennklassen: K1 bis K5 sind klassenweise zu werten,<br />

Rennformen können für Kinder K1-K2 bzw. K3-K5 organisiert<br />

werden; m/w können K1-K3 gemeinsam gelost und gewertet<br />

werden.<br />

Selektion: KEINE KADER<br />

Kids Cup bleibt in bestehender Form inkl. Finalcamp mit<br />

Rennen – Teamwertung mit Stars<br />

Schüler 1 - 3<br />

Rennbeginn: ab Weihnachten (24.12.),<br />

Technikbewerbe ab Dezember<br />

Rennanzahl: max. 18 auf Landes- und Bezirksebene<br />

(exkl. Technikbewerbe)<br />

Rennformen: SL, RS, Super-G, Technik,<br />

Parallelbewerbe, Teambewerbe, Konditionswettkampf<br />

Super Cross, Skicross (nur Teamwertung)<br />

Rennklassen: Schüler 1-3 klassenweise Wertung, 2-3<br />

können zusammengefasst werden;<br />

Selektion: Kader erst ab SCH 2!!!!!!


<strong>Die</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Strukturen</strong> <strong>im</strong> <strong>ÖSV</strong><br />

<strong>Saison</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Einteilung der Altersklassen neu<br />

Datenerfassung ab Kids- Cup Einstieg<br />

Best<strong>im</strong>mung Biologisches Alter<br />

Trainingsinhalte altersgemäß festlegen<br />

Wettkampfformen<br />

Neue Kaderrichtlinien


<strong>Die</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Strukturen</strong> <strong>im</strong> <strong>ÖSV</strong><br />

<strong>Saison</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Einteilung der Altersklassen neu<br />

Datenerfassung ab Kids- Cup Einstieg<br />

Best<strong>im</strong>mung Biologisches Alter<br />

Trainingsinhalte altersgemäß festlegen<br />

Wettkampfformen<br />

Neue Kaderrichtlinien<br />

Alpine Basics Katalog<br />

Katalog Alpine Basics<br />

Fertigkeitskatalog mit 20 Übungen aus den Bereichen:<br />

Geräteturnen<br />

Leichtathletik<br />

Koordination<br />

Koordinativer Kraftbereich


Vielen Dank!


Referat 4 Mag. Wolfgang Neumayer<br />

Turnen als Grundsportart<br />

„<strong>Die</strong> Vielseitigkeit der Grundsportart Turnen“<br />

Abstract<br />

Turnen ist neben der Leichathletik und dem Schw<strong>im</strong>men als eine der Grundsportarten<br />

definiert. Das ist zum Teil damit begründet, dass diese Sportart auf natürlichen<br />

Bewegungsarten fußt, zum Anderen in ihrer Vielfältigkeit einen Großteil der Konditionellen<br />

und Koordinativen Fähigkeiten fordert und damit ausbildet. <strong>Die</strong>se Ausbildung erfolgt in sehr<br />

frühen Jahren und stellt damit die Basis für die gesamte weitere sportliche Entwicklung dar.<br />

Gesundheitliche und leistungssportliche Aspekte<br />

In der Sportart Turnen wird der eigene Körper als „Sportgerät“ verwendet, das an Geräten<br />

bewegt wird. Dabei treten enorme äußere Kräfte auf, die auf den Organismus wirken. Im<br />

langfristigen Trainingsprozess ist daher auf eine entsprechende Adaptierung des Körpers zu<br />

achten. <strong>Die</strong>ser Anpassungsprozess betrifft sowohl den aktiven und passiven<br />

Bewegungsapparat sowie die Koordination. Das hat natürlich Auswirkungen auf den<br />

Leistungssport, wobei die hier gewonnenen Erkenntnisse mittlerweile ihren Eingang in den<br />

fitnessorientierten Gesundheitssport gefunden haben.<br />

Synergien für andere Sportarten<br />

Aufgrund der oben erwähnten Voraussetzungen und Erkenntnisse steht <strong>im</strong> Grundlagen- und<br />

Anfängertraining <strong>im</strong> Turnen eindeutig die Vielseitigkeit <strong>im</strong> Vordergrund. Für andere<br />

Sportarten ergeben sich damit Synergien, die mittlerweile von verschiedenen Sportvereinen<br />

genützt werden, die Turnvereine aber vor große Probleme stellen.<br />

Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />

Mittlerweile gibt es eine in Österreich einmalige Kooperation und Zusammenarbeit zwischen<br />

dem ÖFT und dem ÖFB. Dabei erhalten die 10 – 14-jährigen Nachwuchsfußballer in den<br />

ÖFB- LAZ eine vielseitige Grundausbildung durch Turntrainer. Basierend auf diesen<br />

Erkenntnissen ergeben sich Möglichkeiten der Kooperation verschiedenster Sportarten <strong>im</strong><br />

Hinblick auf eine vielseitige Grundausbildung.


Mag. Wolfgang Neumayer<br />

Spitzensportdirektor <strong>im</strong><br />

Österreichischen Fachverband für Turnen<br />

<strong>Die</strong> Vielseitigkeit<br />

der Grundsportart<br />

Turnen<br />

Trainerfortbildung 29. Mai <strong>2010</strong><br />

Grundsportart<br />

Turnen<br />

• Sportarten, deren Bewegungsfertigkeiten sich direkt aus den<br />

Grundtätigkeiten der Alltagsmotorik ohne Anleitung<br />

entwickeln, können als Grundsportarten bezeichnet werden.<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 2<br />

1


29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 3<br />

• Koordinative Fähigkeiten higkeiten<br />

• Orientierungsfähigkeit<br />

• Differenzierungsfähigkeit<br />

• Gleichgewichtsfähigkeit<br />

• Rhythmisierungsfähigkeit<br />

• Reaktionsfähigkeit<br />

• Kopplungsfähigkeit<br />

• Antizipationsfähigkeit<br />

• Anpassungsfähigkeit<br />

Grundsportart Turnen<br />

Vielseitigkeit <strong>im</strong> Turnen<br />

• Konditionelle Fähigkeiten<br />

F higkeiten<br />

• Kraft<br />

• Schnellkraft<br />

• Max<strong>im</strong>alkraft<br />

• Kraftausdauer<br />

• Schnelligkeit<br />

• Reaktionsschnelligkeit<br />

• Aktionsschnelligkeit<br />

• Schnelligkeitsausdauer<br />

• Beweglichkeit<br />

• Allgemeine Beweglichkeit<br />

• Spezielle Beweglichkeit<br />

• Ausdauer<br />

• Grundlagenausdauer<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 4<br />

2


Entwicklung der motorischen Fähigkeiten<br />

F higkeiten<br />

• Koordinative und konditionelle Fähigkeiten sind nur<br />

über Fertigkeiten zu verbessern bzw. zu entwickeln.<br />

• Nur durch vielfältige Bewegungsangebote können<br />

<strong>im</strong>mer mehrere Fähigkeitsbereiche geschult werden!<br />

• Was in dieser altersabhängigen Zeit nicht erworben<br />

wird, kann später entweder überhaupt nicht oder nur<br />

mit einem Vielfachen des zeitlichen und trainigsmässigen<br />

Aufwands erreicht werden.<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 5<br />

Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten higkeiten<br />

Alter 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15<br />

Psychomotorische Komponenten<br />

motorische<br />

Lernfähigkeit<br />

Differenzierungs- und<br />

Steuerfähigkeit<br />

akust. und opt.<br />

Reaktionsfähigkeit<br />

räumliche<br />

Orientierungsfähigkeit<br />

Rhythmus-<br />

fähigkeit<br />

Gleichgewichts-<br />

fähigkeit<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 6<br />

3


Alter<br />

Konditionelle Komponente<br />

Entwicklung der konditionellen Fähigkeiten<br />

F higkeiten<br />

Ausdauer<br />

Kraft<br />

Schnelligkeit<br />

Beweglichkeit<br />

6 7 8 9<br />

10 11 12 13<br />

14 15<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 7<br />

Belastungen <strong>im</strong> Turnen<br />

• Eigener Körper ist Sportgerät<br />

• Hohe äußere Kräfte wirken auf den Organismus<br />

• Zug-<br />

•Druck-<br />

• Scherkräfte<br />

• Große Probleme in früherer Zeit<br />

• Wirbelsäule<br />

• Turnerbuckel<br />

• LWS<br />

• Gelenke<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 8<br />

4


• Vermehrtes Grundlagentraining<br />

(<strong>im</strong> Nachwuchsbereich / 1995)<br />

Konsequenzen<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 9<br />

Trainingsinhalte Grundlagentraining<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 10<br />

5


• Motorische Lernfähigkeit<br />

Lernf higkeit<br />

• Bereits <strong>im</strong> frühen<br />

Schulkindalter hochgradig<br />

entwickelt<br />

• Frühzeitige technische<br />

Ausbildung<br />

• Im besten Lernalter erlernen<br />

hochgradig schwieriger<br />

Bewegungen mit ausgeprägten<br />

räumlich- zeitlichen<br />

Orientierungsanforderungen<br />

möglich<br />

Adaptionen<br />

• Organismus<br />

• Knochenbau<br />

• Knochendichte<br />

• Wirbelsäule<br />

• Wirbelkörpervolumen<br />

• Bandscheibenhöhe<br />

• Gelenke<br />

• Sehnen/ Bänder<br />

• Muskeln<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 11<br />

Gesundheitssport<br />

• Trainingsmethoden des Leistungssports<br />

Turnen dienen der Belastungsresistenz<br />

• … finden Eingang in den Gesundheits- und<br />

Fitnesssport:<br />

• … ist turnerische Gymnastik in Feinstform<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 12<br />

6


Prinzip der Vielseitigkeit<br />

• Vielseitigkeit steht aufgrund der<br />

Anforderungen <strong>im</strong> Turnen <strong>im</strong> Vordergrund<br />

<strong>im</strong>:<br />

• Anfängerbereich<br />

• Aufbautraining<br />

• Rehabilitation<br />

• Allgemeinen Turnsport<br />

• Kinder- und Jugendsport<br />

• Erwachsenensport<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 13<br />

Vielseitige Grundausbildung <strong>im</strong> Turnen<br />

• Von verschiedenen Sportvereinen genützt<br />

• Stellt Turnvereine vor Probleme<br />

• Sportler mit turnerischer (Grund-) Ausbildung:<br />

• aus Österreich (u.a.):<br />

• Kate Allen (Triathlon - Olympiasiegerin), Gerrit Glomser<br />

(Radfahren – Sieger der Österreichrundfahrt), David Kreiner<br />

(Nordische Kombination - Weltcup), Florian Seer (Slalom –<br />

Weltcup), Ingrid Rumpfhuber (Super G, Abfahrt - Weltcup),<br />

Claudia Riegler (Slalom - Weltcup), Monika Stadlmann (Triathlon<br />

– Ironman/Hawaii), Roland Kwitt (Sprint), Elisabeth Maurer<br />

(Hürdensprint)<br />

• International (u.a.):<br />

• Katja Seitzinger (Schi Alpin - Olympiasiegerin), Matti Nykänen<br />

(Schispringen – Olympiasieger), Sergej Bubka (Stabhochsprung -<br />

Weltrekordhalter), Jelena Issinbajewa (Stabhochsprung -<br />

Weltrekordhalterin), Sebastian Loeb (Rallye - Weltmeister)<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 14<br />

7


• Kooperationsprojekt ÖFT – ÖFB<br />

Zusammenarbeit<br />

• „Zusammenarbeit Zusammenarbeit des ÖFT FT mit dem ÖFB FB zur<br />

Opt<strong>im</strong>ierung der Körper K rper-Grundlagenausbildung<br />

Grundlagenausbildung<br />

junger Nachwuchsfußballer<br />

Nachwuchsfu baller“<br />

• Seit 2008<br />

• Wissenschaftlich begleitet durch Diplomarbeit an der<br />

UNI Salzburg<br />

• Unterstützt Unterst tzt durch das Sportministerium<br />

• 1. Versuch „Kindersportschule<br />

Kindersportschule“ in Salzburg<br />

1997/98<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 15<br />

29. Mai <strong>2010</strong> Trainerfortbildung 16<br />

Fazit<br />

• Vielseitigkeit <strong>im</strong> Turnen sowohl <strong>im</strong><br />

konditionellen, wie <strong>im</strong> koordinativen Bereich<br />

gegeben<br />

• Bewegungen<br />

• Beanspruchungen<br />

• Ideale Grundausbildung für späteres<br />

Sporttreiben<br />

• Leistungssport<br />

• Gesundheits- und Fitnesssport<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!