Segel setzen für ein erfolgreiches Netzgeschäft - Mettenmeier GmbH
Segel setzen für ein erfolgreiches Netzgeschäft - Mettenmeier GmbH
Segel setzen für ein erfolgreiches Netzgeschäft - Mettenmeier GmbH
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DAS METTENMEIER-KUNDENMAGAZIN FÜR DIE<br />
ENERGIE- UND WASSERWIRTSCHAFT<br />
SEGEL SETZEN<br />
<strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>erfolgreiches</strong><br />
<strong>Netzgeschäft</strong><br />
<strong>Mettenmeier</strong> segelt hoch am Wind und bietet der Energiewirtschaft das Rüstwerk<br />
<strong>für</strong> klimafreundliche, intelligente und effi ziente Netze. Seite 06<br />
Prozessmanagement<br />
Netzserviceprozesse, Workforce-Management<br />
und mobile Lösungen. Ab Seite 09<br />
Netzstrategien<br />
Strategie-Simulationen <strong>für</strong> Regulatorisches<br />
Asset-Management. Ab Seite 19<br />
GIS in Ver- und Entsorgung<br />
Innovationen, Projekte, Entwicklungen,<br />
Systemintegration. Ab Seite 29<br />
12. Jahrgang | Ausgabe 21 | Mai 2010<br />
Solutions<br />
www.mettenmeier.de
2 UTILITY | STRATEGIEN Netzdynamiken
Im Zeichen des Aufbruchs<br />
Ulrich <strong>Mettenmeier</strong>,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der<br />
<strong>Mettenmeier</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Klaus von der Mosel,<br />
Geschäftsführer<br />
der <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
PD Dr. habil. Michael Fette,<br />
Mitgesellschafter von Samco Networks<br />
und System & Dynamik<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Editorial UTILITY | DATEN · STRATEGIEN · PROZESSE 3<br />
diese Ausgabe unseres Kundenmagazins Solutions steht im Zeichen des Aufbruchs.<br />
Nehmen Sie nur die Titelgeschichte: <strong>Segel</strong> <strong>setzen</strong> <strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>erfolgreiches</strong> <strong>Netzgeschäft</strong>.<br />
Während die Energiewirtschaft auf <strong>ein</strong> neues Zeitalter zusteuert, das von mehr Nachhaltigkeit<br />
und von intelligenten Netzen geprägt s<strong>ein</strong> wird, entwickelt sich auch unser<br />
Unternehmen weiter. Über die realen Herausforderungen der Energiewirtschaft und<br />
<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>zigartiges Konstrukt von Dienstleistungen und Lösungen lesen Sie auf Seite 6.<br />
Auch unser Leistungsangebot in der Gestaltung und Unterstützung von Geschäftsprozessen<br />
haben wir verf<strong>ein</strong>ert (Seite 9). Mit den Themen WorkforceManagement und<br />
mobile Anwendungen eröffnen sich unseren Kunden neue Möglichkeiten durch mehr<br />
Arbeitseffektivität sowie durch die Erfassung von ErsterHandInformationen über das<br />
Netz (Seiten 1015).<br />
Eine neue Dimension im strategischen Netzmanagement bieten Simulationswerkzeuge,<br />
mit denen sehr unterschiedliche Anforderungen, z. B. in der Entscheidungsfindung,<br />
in der Bewertung von Risiken oder in der Ermittlung der Erlösobergrenze<br />
unterstützt werden können (Seiten 1925). Hinzu kommt mit System & Dynamik jetzt<br />
<strong>ein</strong> Lösungsanbieter, der unsere bisherigen Angebote systematisch ergänzt. Die wesentlichen<br />
Geschäftsgebiete liegen im Bereich der Analyse und Bewertung von Netzen,<br />
der Messung von Netzdynamiken, aber auch in der Regelung von Netzen sowie in der<br />
Netzberechnung (Seiten 2628).<br />
Wie wir unser Angebot im Bereich GIS und Geodatenmanagement kontinuierlich<br />
ausbauen und im Sinne unserer integrierten Daten, Prozess und Strategiekompetenz<br />
weiterentwickeln, lesen Sie ab Seite 29. Last but not least blicken wir noch <strong>ein</strong>mal auf<br />
unser JahresHighlight zurück: Der Fachkongress Utility Solutions, der mehr als 200<br />
Teilnehmer nach Paderborn lockte und der in diesem Jahr mit Themen wie Smart<br />
Grid auch im Zeichen des Aufbruchs stand.<br />
Eine anregende Lektüre wünschen Ihnen<br />
Ulrich <strong>Mettenmeier</strong> Klaus von der Mosel Dr. Michael Fette<br />
www.mettenmeier.de
4 UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN Inhaltsverzeichnis<br />
13<br />
19<br />
31<br />
06<br />
41<br />
03 Editorial – Im Zeichen des Aufbruchs<br />
von Ulrich <strong>Mettenmeier</strong> und Klaus von der Mosel<br />
05 Impressum<br />
Titel<br />
06 <strong>Segel</strong> <strong>setzen</strong> <strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>erfolgreiches</strong> <strong>Netzgeschäft</strong><br />
<strong>Mettenmeier</strong> segelt hoch am Wind und bietet der<br />
Energiewirtschaft das Rüstwerk <strong>für</strong> klimafreundliche,<br />
intelligente und effiziente Netze.<br />
07 Kurz notiert<br />
Geschäftsprozesse<br />
09 Prozessmanagement im Netzservice<br />
Geschäftsprozesse müssen effizient, flexibel und<br />
individuell gestaltet s<strong>ein</strong>. Bei wandelnden Marktan<br />
forderungen bilden sie das wesentliche Differen<br />
zierungsmerkmal.<br />
10 „Machen Sie mal Workforce-Management“<br />
Branchenkenner Michael Maier über Optimierungspotenzial<br />
im Service und Betrieb von Energie und<br />
Wassernetzen.<br />
12 Field Force Automation<br />
<strong>Mettenmeier</strong> bietet die kompletten Dienstleistungen<br />
zur erfolgreichen System<strong>ein</strong>führung und<br />
Organisationsentwicklung an.<br />
13 Wasserrohrnetzkontrolle bei der LINZ AG<br />
Netzbetreiber verschenken <strong>ein</strong> großes Potenzial, wenn<br />
der Außendienst ErsteHandInformationen über das<br />
Netz nicht systematisch dokumentiert.<br />
16 Smallworld als Basis <strong>für</strong> die<br />
Netzbetriebsprozesse der NBB<br />
Um die Geschäftsprozesse mit aktuellen Netzdaten zu<br />
versorgen, hat die NBB aus Berlin ihre GISLandschaft<br />
aufpoliert.
Netzstrategien<br />
19 Netzstrategien visualisieren<br />
Die Bedeutung georeferenzierter Daten wächst –<br />
Die neue „smarte“ Welt verlangt diesen Blick!<br />
20 Strategisches Regulierungsmanagement<br />
Die Stadtwerke Leipzig Netz <strong>GmbH</strong> macht komplexe<br />
Daten nutzbar.<br />
22 Mit Strategie-Simulationen auf Erfolgskurs<br />
Die KNS ermittelt <strong>ein</strong>e optimierte Erlös und Kostenstruktur<br />
durch Business Simulation.<br />
24 Regulatorisches Asset-Management<br />
Die nachhaltige Steuerung des <strong>Netzgeschäft</strong>s erfordert<br />
den Einsatz von Simulationswerkzeugen.<br />
26 Netzdynamiken<br />
Liberalisierung und erneuerbare Energien stellen<br />
Stromnetze vor neue Herausforderungen.<br />
28 Risiken erkennen. Investitionen steuern.<br />
Neue Gefahren <strong>für</strong> den Netzbetrieb und die Substanz<br />
der Niederspannungs und Mittelspannungsnetze.<br />
GIS und Netzdaten<br />
29 Bevor der Bagger kommt<br />
Die „OnlinePlanauskunft“ von <strong>Mettenmeier</strong> jetzt<br />
auch in Verbindung mit Google Maps.<br />
30 Die Lizenz zum Fehlerfinden<br />
Automatisierte Qualitätssicherung von GISDaten.<br />
31 Gasrohrnetzkontrolle mit SeCuRi SAT<br />
Das bewährte Gasspürsystem wurde um interessante<br />
Funktionen erweitert.<br />
32 Mehr Performance <strong>für</strong> das GIS<br />
Die Produktivität bei der Arbeit mit dem Smallworld<br />
GIS lässt sich mit wenig Aufwand erhöhen.<br />
Inhaltsverzeichnis UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN 5<br />
33 Systemintegration<br />
Smallworld GeoSpatial Server und GSSMonitor.<br />
34 „Hohe Datenqualität sichert Unternehmenserfolg“<br />
Klaus von der Mosel im Interview.<br />
36 Fachschalen-Entwicklung<br />
Neue Funktionen <strong>für</strong> Strom, Gas, Wasser und Kanal.<br />
37 Netzberechnung und GIS<br />
Durchgängige Lösungen <strong>für</strong> SmallworldAnwender.<br />
38 Robust auf der Baustelle<br />
TabletPC colibri X7 im Einsatz im schweizerischen Bern.<br />
39 Sozial engagiert<br />
41 Utility Solutions 2010<br />
Rückblick auf den <strong>Mettenmeier</strong>Fachkongress.<br />
Firmenverzeichnis<br />
A. Eberle 27<br />
CISS TDI 41<br />
Con Edison 10<br />
CRP 11<br />
Deutsche Bahn 36<br />
DEW21 8, 37<br />
E.ON Westfalen<br />
Weser AG 36<br />
Elektrizitätswerke Wels 37<br />
ELW Wiesbaden 36<br />
EMB 17<br />
EVB Butzbach 8, 36<br />
EVI Hildesheim<br />
8, 31, 36, 37<br />
EWE Netz 8<br />
EWP Potsdam 8, 36<br />
EWR Remscheid 37<br />
GASAG 17<br />
GE 12, 17, 33<br />
GGEW Bensheim 8, 37<br />
Impressum<br />
GIT HydroS Consult 8<br />
HSW 17<br />
KNS Kaiserslautern 22<br />
LINZ AG 13<br />
Managementservice Linz 13<br />
NBB 8, 16, 36, 37<br />
NERGIE Netz 8<br />
nvb Nordhorn 8, 37<br />
NVV 37<br />
REWAG 36<br />
rku.it 37<br />
SAL Lünen 36<br />
Samco Networks 6, 19, 20,<br />
22, 24, 41<br />
Sewerin 31<br />
Siemens 8<br />
Smallworld Systems 37<br />
Stadt Bern 33<br />
Stadtentwässerung<br />
Düsseldorf 30, 36<br />
Stadtentwässerung Hagen 8<br />
Stadtwerke Bielefeld 30, 37<br />
Stadtwerke Forst 8, 17<br />
Stadtwerke Hamm 37<br />
Stadtwerke Herne 8, 31, 37<br />
Stadtwerke Herten 31<br />
Stadtwerke Leipzig Netz 20<br />
Stadtwerke Lippstadt 8<br />
Stadtwerke Lünen 8, 37<br />
Stadtwerke Marburg 36<br />
Stadtwerke München 8<br />
Stadtwerke Ratingen 31<br />
Stadtwerke Schüttorf 8<br />
Stadtwerke Schw<strong>ein</strong>furt 31<br />
Stadtwerke Ulm 31<br />
Stadtwerke Unna 8, 37<br />
Stadtwerke Witten 8, 37<br />
SVO Energie Celle 37<br />
System & Dynamik 3, 6, 27, 28<br />
Herausgeber <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong>, Klingenderstraße 1014, 33100 Paderborn<br />
Geschäftsführer Ulrich <strong>Mettenmeier</strong>, Klaus von der Mosel<br />
Redaktion Ingo Rameil<br />
Redaktionelle Mitarbeit Dr. Michael Fette, Martin Grote, Helena Häusler, Christian<br />
Heyroth, Kay Kamphans, Jörn Kranich, Christoph Lücke, Michael Maier, Janko Safirov,<br />
Viktoria Schwarzkopf, Frank Siemen, Klaus von der Mosel<br />
Art Direction KunstSinn, Bielefeld<br />
Druck Druckerei und Verlag Hermann Bösmann <strong>GmbH</strong><br />
Auflage 6.000<br />
© Copyright 2010 <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der <strong>Mettenmeier</strong><br />
<strong>GmbH</strong>. Haftung <strong>für</strong> die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />
durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />
www.mettenmeier.de
6 UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN <strong>Segel</strong> <strong>setzen</strong><br />
<strong>Segel</strong> <strong>setzen</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>erfolgreiches</strong> <strong>Netzgeschäft</strong><br />
<strong>Mettenmeier</strong> segelt hoch am Wind und bietet der Energiewirtschaft das Rüstwerk <strong>für</strong><br />
klimafreundliche, intelligente und effiziente Netze.<br />
Klimafreundliche, intelligente Netze stellen Versorgungsunternehmen vor massive Herausforderungen.<br />
Die Energiewirtschaft steuert auf <strong>ein</strong> neues<br />
Zeitalter zu. Künftig sollen wechselnde<br />
Preise die Nachfrage steuern und Millionen<br />
Stromkunden zu Produzenten werden.<br />
Die dezentrale Energieerzeugung und die<br />
Etablierung intelligenter Netze haben zur<br />
Folge, dass die Stromnetze vor dem größten<br />
Umbau ihrer Geschichte stehen, denn<br />
Experten wissen es längst: Ohne <strong>ein</strong>e neue<br />
Netzinfrastruktur droht der Blackout.<br />
In der Folge entsteht <strong>ein</strong> erheblicher Bedarf<br />
an Strategieunterstützung durch Analysen,<br />
Netzberechnungen und Simulationen,<br />
um Antworten auf treibende Kräfte wie<br />
Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und<br />
Anreizregulierung zu finden. Dabei wird<br />
auch mit <strong>ein</strong>em deutlichen Anstieg des<br />
Datenvolumens gerechnet. Und auch die<br />
Prozesse müssen weiter optimiert werden,<br />
um die Rentabilität des Netzbetriebs zu<br />
sichern.<br />
<strong>Mettenmeier</strong> bietet Energieversorgern zusammen<br />
mit Samco Networks und System<br />
& Dynamik <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>zigartiges Konstrukt<br />
von Services und Lösungen, um die realen<br />
technischen Herausforderungen, umgesetzt<br />
in Strategien und den zugehörigen IT<br />
Werkzeugen und Prozessen, durchgängig<br />
zu unterstützen. Die Herausforderungen<br />
der gesamten Branche in Richtung Smart<br />
Grid verlangen genau diese Kompetenzen.<br />
Risiken erkennen, Investitionen steuern<br />
Die zunehmend dezentrale<br />
Stromerzeugung führt zu <strong>ein</strong>em<br />
stark veränderten dynamischen<br />
Verhalten der Nieder und Mittelspannungsnetze.<br />
Durch die messtechnische<br />
Erfassung von Nichtlinearitäten und die<br />
Identifizierung von Schwachstellen im<br />
Netz können Störungen und Netzausfälle<br />
frühzeitig vermieden werden. Das Beratungsunternehmen<br />
System & Dynamik ist<br />
der <strong>ein</strong>zige Anbieter im Markt, der Versorgungsnetze<br />
nach diesen neuen Herausforderungen<br />
analysieren kann, um daraus die<br />
Investitions und Betriebsrisiken verlässlich<br />
abzuschätzen und in die Netzstrategie<br />
<strong>ein</strong>zubinden.<br />
Strategie-Simulation als Kompass<br />
Das Zauberwort bei der Strategiefindung<br />
heißt Simulation,<br />
um auf dieser Grundlage die<br />
„richtigen“ Netzentscheidungen zu treffen.<br />
Mit den praxisbewährten Werkzeugen von<br />
Samco Networks können Netzmanager<br />
unterschiedliche Strategien simulieren,<br />
sei es im Regulierungsmanagement, im<br />
AssetManagement oder in der Netzentwicklung.<br />
Einzigartig in der Branche ist<br />
dabei die Fähigkeit, diese Themen übergreifend<br />
zu betrachten und <strong>ein</strong>e ITPlattform<br />
zu nutzen, die alle Bereiche modular und<br />
integriert abdeckt, um z. B. Fragestellungen<br />
der Investitions und Instandhaltungsstrategie<br />
flexibel mit Regulierungsszenarien zu<br />
koppeln.
Netzdaten <strong>für</strong> den richtigen Kurs<br />
In der Energieversorgung bildet<br />
das Wissen über die Netze <strong>ein</strong>e<br />
entscheidende Grundlage <strong>für</strong><br />
zielgenaue Prognosen, optimale strategische<br />
Entscheidungen und effiziente<br />
betriebliche Prozesse. <strong>Mettenmeier</strong> bietet<br />
da<strong>für</strong> <strong>ein</strong> breites Lösungsangebot, um die<br />
steigende Komplexität im Geodaten und<br />
Infrastrukturmanagement beherrschbar<br />
zu machen. Wir bieten effektive Unterstützung<br />
<strong>für</strong> die Integration von Systemen<br />
und die Konsolidierung von verfügbaren<br />
Datenquellen und darüber hinaus <strong>ein</strong>e<br />
weitestgehende Automatisierung von<br />
Aufgaben wie Dokumentation, Analysen,<br />
Planungen, Netzberechnungen sowie die<br />
Datenbereitstellung via Web oder im mobilen<br />
Umfeld.<br />
Prozessmanagement <strong>für</strong> smarte Crews<br />
Bei der prozess und serviceorientiertenOrganisationsentwicklung<br />
im Netzservice geht es<br />
in erster Linie um die Unterstützung von<br />
schlanken, individuellen und schnellen<br />
Geschäftsprozessen. Die unterschiedlichen<br />
Ressourcen wie Technik, Prozesse und<br />
Menschen zu dokumentieren und individuelle<br />
Prozesslösungen zu entwickeln, hat<br />
man sich bei <strong>Mettenmeier</strong> zur Aufgabe<br />
gemacht. Die technischen und betriebswirtschaftlichen<br />
Services werden in <strong>ein</strong>er<br />
Prozesslandkarte kategorisiert, aus der sich<br />
<strong>ein</strong> Fahrplan <strong>für</strong> konkrete Realisierungsmaßnamen<br />
ergibt. <strong>Mettenmeier</strong> leistet<br />
damit <strong>ein</strong>en wesentlichen Beitrag, um<br />
bestehende ITRessourcen in den Dienst<br />
der Geschäftsprozesse zu stellen.<br />
Firmengründer Ulrich <strong>Mettenmeier</strong> über …<br />
Stärken<br />
Unsere Stärken liegen nicht nur in den Bereichen<br />
GIS, Datenmanagement und Systemintegration,<br />
sondern auch im Geschäftsprozessmanagement<br />
und in der strategischen<br />
Unterstützung von Netzgesellschaften.<br />
K<strong>ein</strong> anderes Unternehmen bietet <strong>ein</strong><br />
solch breites und integriertes Portfolio<br />
<strong>für</strong> die Energiewirtschaft.<br />
Strategie<br />
Wir investieren weiter in unser integriertes<br />
Lösungsangebot „Daten<br />
– Prozesse – Strategien“. Unser Fokus<br />
liegt dabei u. a. auf der Schaffung von<br />
Mehrwerten <strong>für</strong> Netzdaten. Dazu<br />
gehört die Nutzbarmachung der Daten<br />
in den Serviceprozessen und im Netzmanagement.<br />
Weitere Schritte<br />
Mit der Gründung von Samco Networks<br />
wurde sehr konsequent der<br />
Schritt gegangen, Energieversorger<br />
beim technischwirtschaftlichen Wandel<br />
der Branche mit Rat und Tat zur Seite zu<br />
stehen. Jetzt wollen wir diesen Schritt systematisch<br />
erweitern und werden in noch engerer<br />
Partnerschaft mit dem Beratungsunternehmen<br />
System & Dynamik auch aktiv in die Analyse<br />
und Bewertung von Netzen <strong>ein</strong>steigen.<br />
Erfolgsfaktoren<br />
Auf der <strong>ein</strong>en Seite haben wir es in über<br />
30 Jahren geschafft, immer wieder mit neuen<br />
Themen erfolgreich zu s<strong>ein</strong>. Auf der anderen<br />
Seite können wir behaupten, dass die Beziehung<br />
zu unseren Kunden immer von sehr viel<br />
Vertrauen und Transparenz geprägt ist. Das<br />
ist das Verdienst unserer Mitarbeiter, die<br />
Partnerschaftlichkeit und Zuverlässigkeit<br />
leben, und darauf bin ich stolz.<br />
<strong>Segel</strong> <strong>setzen</strong> UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN 7<br />
www.mettenmeier.de
8 UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN Kurz notiert<br />
Kurz notiert<br />
PSS/Sincal-Schnittstelle<br />
Die DEW21 aus Dortmund hat die<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>für</strong> ihre Mittel und<br />
Niederspannungsnetze mit der Einführung<br />
<strong>ein</strong>er Netzberechnungsschnittstelle<br />
zwischen Smallworld GIS und PSS/Sincal<br />
beauftragt.<br />
Fibre to the Building<br />
<strong>Mettenmeier</strong> unterstützt die Stadtwerke<br />
München aktuell bei der SIASEinführung<br />
sowie bei der Erweiterung der Dokumentationslösung<br />
in Richtung FTTB.<br />
Strategisches Regulierungsmanagement<br />
Die NERGIE Netz <strong>GmbH</strong> erhält<br />
Entscheidungsunterstützung durch die<br />
Simulation des Erlöspfadmanagements<br />
und wertorientierter Unternehmenskennzahlen<br />
in den Sparten Strom, Gas.<br />
GIS-Support<br />
Seit Januar 2010 zählt die NBB Netzbetriebsgesellschaft<br />
BerlinBrandenburg zu<br />
den GISWartungskunden der <strong>Mettenmeier</strong><br />
<strong>GmbH</strong>.<br />
KANiO Kanalbetriebsführung<br />
Die Stadtentwässerung Hagen nutzt das<br />
EDVWerkzeug KANiO inklusive GIS<br />
Schnittstelle zur technischen Betriebsführung<br />
ihrer Kanalnetze.<br />
STANET-Schnittstelle<br />
Die Nordhorner Versorgungsbetriebe<br />
haben im März 2010 die Schnittstelle<br />
zwischen dem Netzberechnungsprogramm<br />
STANET und dem Smallworld<br />
GIS <strong>für</strong> die Sparten Strom, Gas und<br />
Wasser in Betrieb genommen.<br />
Die Stadtwerke Witten haben 2010 die<br />
OnlinePlanauskunft <strong>ein</strong>geführt und<br />
stellen ihre GISPläne nun zur Selbstbedienung<br />
zur Verfügung.<br />
Asset- und Regulierungsmanagement<br />
Bei der EVI Hildesheim wurde <strong>ein</strong>e<br />
Vorstudie zur Aufwandsermittlung und<br />
Einführung von Werkzeugen zur Entscheidungsunterstützung<br />
im Asset und<br />
Regulierungsmanagement (Module REG<br />
und OSAM) durchgeführt.<br />
Performance-Analyse<br />
Die Stadtwerke Lünen, Herne und Schüttorf<br />
werden durch <strong>ein</strong>e Performance<br />
Analyse und Reduzierung der Objektklassen<br />
und Attributfelder die Arbeit mit<br />
dem Smallworld GIS erheblich effizienter<br />
gestalten.<br />
ETRS89-Einführung<br />
Im Zuge der ETRS89Einführung entscheiden<br />
sich immer mehr Netzbetreiber<br />
<strong>für</strong> <strong>ein</strong>e VerschiebevektorenAnalyse<br />
durch die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong>, wie<br />
z. B. die GGEW aus Bensheim oder<br />
die Stadtwerke Unna und Lippstadt.<br />
Strategisches Asset-Management<br />
Die EWE Netz <strong>GmbH</strong> hat <strong>ein</strong>en Kosten<br />
NutzenVergleich <strong>für</strong> die Pilotbetriebsmittelgruppe<br />
Ortsnetzstationen der<br />
Sparte Strom durchführen lassen.<br />
Druckentwässerung<br />
Die EWP Potsdam und die Stadtentwässerung<br />
Hagen haben das Modul Druckentwässerungsysteme<br />
zur Fachschale<br />
Kanal <strong>ein</strong>geführt.<br />
DVGW-Arbeitsblatt G 685<br />
Zur Schaffung <strong>ein</strong>heitlicher Abrechnungsgebiete<br />
sind die Netze und Teilnetze<br />
<strong>ein</strong>es Netzbetreibers in <strong>ein</strong>zelne<br />
Höhenzonen zu unterteilen. Für die<br />
Stadtwerke Herne und Witten wurde<br />
da<strong>für</strong> das SmallworldLokationsmodell<br />
um <strong>ein</strong> Höhenraster erweitert. Der<br />
Export von Zählpunkten aus dem<br />
Smallworld GIS enthält dabei auch die<br />
jeweiligen Höhenangaben zum Zählpunkt.<br />
So können diese Höhenangaben<br />
bei der Gasabrechnung entsprechend des<br />
DVGWArbeitsblatts G 685 „Gasabrechnung“<br />
berücksichtigt werden.<br />
Schnittstelle zum Netzleitsystem<br />
Bei den Stadtwerken Herne wird das<br />
Netzleitsystem PowerCC über <strong>ein</strong>e<br />
OfflineSchnittstelle mit dem Smallworld<br />
GIS gekoppelt, die gem<strong>ein</strong>sam durch<br />
<strong>Mettenmeier</strong> und Siemens realisiert wird.<br />
Kooperation<br />
Die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> und die GIT<br />
HydroS Consult <strong>GmbH</strong> haben sich<br />
auf <strong>ein</strong>e stärkere Zusammenarbeit im<br />
Bereich GISbasierter Lösungen verständigt.<br />
Ziel ist es, den Kunden der<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> zusätzliche nützliche<br />
Funktionalitäten in Verbindung mit<br />
den Smallworld Fachschalen anzubieten.<br />
Stromlastprognose<br />
Die NBB/Stadtwerke Forst haben <strong>ein</strong><br />
Simulationswerkzeug <strong>für</strong> die Stromlastprognose<br />
<strong>ein</strong>geführt.<br />
GIS-Administration<br />
Die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> unterstützt die<br />
Energieversorgung Butzbach bei der<br />
Administration des Smallworld GIS.
Prozessmanagement<br />
im Netzservice<br />
Geschäftsprozesse müssen effizient, flexibel und individuell<br />
gestaltet s<strong>ein</strong>. Im Umfeld von sich wandelnden Marktanforderungen<br />
bilden sie das wesentliche Differenzierungsmerkmal.<br />
Für das Prozessmanagement werden<br />
heute ITWerkzeuge in großer Anzahl<br />
angeboten. Serviceorientierte Architekturen<br />
(SOA) und andere Heilsbringer<br />
versprechen mehr Flexibilität, Schnelligkeit<br />
und Kosteneffizienz und letztlich die<br />
Möglichkeit der Konzentration auf die<br />
Kernaufgaben des Unternehmens. All<strong>ein</strong><br />
traditionelle Denkmuster und zu sehr<br />
technikfokussierte Ansätze lassen Anwender<br />
und Fachbereiche oft im Regen stehen.<br />
„IT follows Business”<br />
„IT follows Business – IT muss dienen”.<br />
Diese <strong>ein</strong>fache Formel sollte man sich stets<br />
vor Augen führen, wenn es um die prozess<br />
und serviceorientierte Organisationsentwicklung<br />
von Netzserviceunternehmen<br />
geht. Denn der eigentliche Sinn aller ver<br />
wendeten Hilfsmittel ist die Unterstützung<br />
von schlanken, individuellen und schnellen<br />
Geschäftsprozessen und damit letztendlich<br />
der Geschäftserfolg. Dieses Bewussts<strong>ein</strong> zu<br />
schärfen, die Bedeutung der unterschiedlichen<br />
Ressourcen wie Technik, Prozesse<br />
und Menschen <strong>für</strong> erfolgreiche Geschäftsprozesslösungen<br />
zu dokumentieren und<br />
individuelle Lösungsansätze zu entwickeln,<br />
hat man sich bei <strong>Mettenmeier</strong> zur Aufgabe<br />
gemacht.<br />
Prozess- und serviceorientiertes<br />
Beratungsangebot<br />
Mit über 10 Jahren erfolgreicher Projekterfahrung<br />
bietet die <strong>Mettenmeier</strong><br />
<strong>GmbH</strong> <strong>ein</strong> prozess und serviceorientiertes<br />
Beratungsangebot <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e<br />
Prozesslandkarte, die ausgehend von den<br />
Prozessmanagement UTILITY | PROZESSE 9<br />
Wert schöpfenden und unterstützenden<br />
Prozessen, die notwendigen technischen<br />
und betriebswirtschaftlichen Services<br />
definiert und kategorisiert. Anhand <strong>ein</strong>er<br />
Gegenüberstellung der vorhandenen<br />
ITSysteme wird <strong>ein</strong> Versorgungsgrad <strong>für</strong><br />
diese Services festgestellt und <strong>ein</strong> von den<br />
jeweiligen ITRessourcen unabhängiges<br />
Bild der Geschäftsprozesse abgeleitet.<br />
Individuelle Anforderungen im Blick<br />
Der Kunde erhält somit <strong>ein</strong>en Fahrplan<br />
<strong>für</strong> konkrete prozess und serviceorientierte<br />
Realisierungsmaßnamen – immer<br />
getrieben von s<strong>ein</strong>en individuellen<br />
Anforderungen, nicht von technischen<br />
Möglichkeiten. <strong>Mettenmeier</strong> leistet damit<br />
<strong>ein</strong>en wesentlichen Beitrag dazu, bestehende<br />
Ressourcen wie Systeme und Anwendungen<br />
in den Dienst <strong>für</strong> Geschäftsprozesse<br />
zu stellen. Die Orientierung an<br />
Begriffen wie Services und Prozesse ist<br />
in erster Linie k<strong>ein</strong>e technische, sondern<br />
<strong>ein</strong>e organisatorische und gedankliche<br />
Herausforderung.<br />
Kontakt<br />
Christoph Lücke<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)5251 150-481<br />
christoph.luecke@mettenmeier.de<br />
!<br />
www.mettenmeier.de
10 UTILITY | DATEN · PROZESSE Workforce-Management<br />
„Machen Sie mal Workforce-Management“<br />
Im Service und Betrieb von Energie- und Wassernetzen herrscht bei vielen Unternehmen<br />
Optimierungspotenzial. Wir sprachen darüber mit Branchenkenner Michael Maier von CRP.<br />
Herr Maier, Sie haben kürzlich beim<br />
Fachkongress Utility Solutions zum<br />
Thema „Unternehmensweites Workforce-Management“<br />
referiert. Welches<br />
Feedback erhalten Sie von den Teilnehmern<br />
solcher Konferenzen?<br />
Michael Maier: CRP hat unter anderem<br />
<strong>für</strong> die VWEW (heute EW Medien<br />
und Kongresse) <strong>ein</strong>e Reihe von Veranstaltungen<br />
mit über 2000 Teilnehmern<br />
konzipiert, die das Thema WFM in<br />
Deutschland etabliert haben. Neben den<br />
technischen Kenntnissen, die <strong>für</strong> die<br />
Organisation, Planung und Umsetzung<br />
<strong>ein</strong>es WFMProjektes notwendig sind,<br />
besitzen wir <strong>ein</strong>e umfangreiche Marktkenntnis<br />
der angebotenen Systeme, was<br />
sich in unseren Vorträgen widerspiegelt.<br />
Das Feedback, das wir nach Vorträgen<br />
zum Thema WorkforceManagement<br />
erhalten, ist daher meistens positiv.<br />
Welche Marktentwicklungen erwarten<br />
Sie im Bereich Workforce-<br />
Management?<br />
WFM ist in den USA schon seit vielen<br />
Jahren in den verschiedensten Bereichen<br />
der Energieversorger im Einsatz. Wir<br />
von CRP waren dort selbst an großen<br />
Projekten beteiligt, wie z. B. der Con<br />
Edison aus New York. Nach unserem<br />
Verständnis ist WFM jedoch k<strong>ein</strong> System,<br />
sondern <strong>ein</strong>e Denkweise, die in den<br />
Köpfen der Entscheider reifen muss, da<br />
sie hierzulande noch relativ neu ist. Es ist<br />
nach unserer Auffassung nicht abzusehen,<br />
dass sich <strong>ein</strong> Produktmarkt im<br />
konventionellen Sinne <strong>ein</strong>stellt.<br />
Wie gehen Unternehmen das Thema<br />
WFM an?<br />
Die Herangehensweisen und auch die<br />
Anforderungen in den <strong>ein</strong>zelnen Unternehmen<br />
sind sehr heterogen. So etablieren<br />
<strong>ein</strong>ige Unternehmen das Thema<br />
als Aufgabenstellung des <strong>ein</strong>gesetzten<br />
ERPSystems, andere als GISgeführte<br />
Thematik. Eine ganze Reihe Unternehmen<br />
sehen sich als „zu kl<strong>ein</strong>“ <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en<br />
so umfangreichen Systementwurf und<br />
nur <strong>ein</strong> Teil sondiert den Markt und versucht<br />
<strong>ein</strong>e Lösung <strong>für</strong> die Optimierung<br />
der Prozesse zur Außendienststeuerung<br />
zu etablieren, die auf <strong>ein</strong>er WFM<br />
Standardsoftware basieren. In wenigen<br />
Fällen wurden die Prozesse zunächst<br />
erfolgreich optimiert und erst danach die<br />
Suche nach <strong>ein</strong>em System begonnen.<br />
Was ist der größte Nutzen von WFM?<br />
Der größte Nutzen von WFM ist Vollständigkeit!<br />
Ein vollständiger Datenpool<br />
aller Aufgaben im „Feld“ liefert <strong>ein</strong>e<br />
Beobachtungsbasis <strong>für</strong> die Bearbeitung,<br />
die <strong>ein</strong>e lernende Planung zulässt. Sie<br />
bietet die Möglichkeit der kontinuierlichen<br />
und auch schnellen Ermittlung<br />
von Kennzahlen, die <strong>für</strong> Entscheidungen<br />
durch das Management immer<br />
bedeutender werden und damit immer<br />
mehr in den Vordergrund rücken. Der<br />
eigentliche Vorteil liegt dann in ca. 20 %<br />
Effektivitätssteigerung bei der gesamten<br />
Abwicklung, wenn man es richtig macht.<br />
Diese Zahlen sind nachweisbar!<br />
Welche Voraussetzungen muss <strong>ein</strong><br />
Unternehmen mitbringen, um in das<br />
Thema WFM <strong>ein</strong>zusteigen?<br />
Versichern Sie sich der Unterstützung<br />
aller Beteiligten von der Unternehmensführung<br />
bis zu den Mitarbeitern im Netz.<br />
„Machen Sie mal WFM“ reicht <strong>für</strong> <strong>ein</strong><br />
<strong>erfolgreiches</strong> Projekt nicht aus. Bereichsleitung<br />
und Unternehmensführung<br />
müssen an das Konzept glauben, sich<br />
der notwendigen Aufwendungen und<br />
Risiken bewusst s<strong>ein</strong> und echtes Interesse<br />
zeigen; sie müssen auch bei der Erklärung<br />
ihrer WFMInitiative gegenüber<br />
den betroffenen Mitarbeitern aktiv und<br />
glaubwürdig beteiligt s<strong>ein</strong>.<br />
Unter welchen Umständen macht der<br />
Einsatz von WFM auch bei mittleren<br />
und kl<strong>ein</strong>en Unternehmen Sinn?<br />
Gedanken zum Thema WFM sind immer<br />
sinnvoll. Selbst wenn Sie erkennen,<br />
dass <strong>ein</strong> System<strong>ein</strong>satz sich nicht lohnt,<br />
ist die Umgestaltung und Durchgängigkeit<br />
von Prozessen, wie zuvor beschrieben,<br />
immer hilfreich. Wir haben kl<strong>ein</strong>ere<br />
Unternehmen unterstützt, die das Thema<br />
als <strong>für</strong> sich wichtig <strong>ein</strong>stuften, die heute<br />
Lösungen im Einsatz haben, die sie sich<br />
leisten können und die erhebliche Einsparungen<br />
ermöglichen.
Welches sind die größten organisatorischen<br />
Herausforderungen?<br />
WFM ist <strong>ein</strong> Paradigmenwechsel!<br />
Letztendlich müssen alle Mitarbeiter<br />
mitmachen, damit es klappt. Das kann<br />
und wird aber nur passieren, wenn alle<br />
Beteiligten von dem Vorhaben überzeugt<br />
sind. Dazu ist es notwendig, <strong>ein</strong>en<br />
erheblichen Aufwand in das „interne<br />
Marketing” zu stecken. Man muss von<br />
Anfang an offen kommunizieren und<br />
die Mitarbeiter informieren. Durch die<br />
Einführung mobiler Systeme fühlen sich<br />
die Mitarbeiter überwacht. Das Big<br />
BrotherProblem darf auf k<strong>ein</strong>en Fall<br />
unterschätzt werden.<br />
Welchen Ratschlag geben Sie der<br />
Unternehmensleitung, um die Mitarbeiter<br />
auf größere organisatorische<br />
Veränderungen vorzubereiten?<br />
Setzen Sie sich realistische Ziele, kommunizieren<br />
Sie offen auf allen Ebenen,<br />
integrieren Sie die Führung aller betroffenen<br />
Bereiche von Anfang an. Konzipieren<br />
Sie dann <strong>ein</strong>e Lösung <strong>für</strong> 70 bis 80 %<br />
der Anforderungen und legen Sie los.<br />
Es ist nicht möglich, mit vernünftigem<br />
Zeitaufwand alle Eventualitäten zu definieren,<br />
geschweige denn abzubilden. Im<br />
zweiten Schritt stellen sich viele dieser<br />
Fragen nicht mehr oder sie stellen sich<br />
anders als man zu Beginn gedacht hat.<br />
Welches sind die größten Fehler, die<br />
Unternehmen bei der Einführung von<br />
WFM machen?<br />
Die Unterschätzung der nötigen Aufwände<br />
an Ressourcen und Zeit <strong>für</strong> die Umsetzung,<br />
was oft zu Frustration und im<br />
schlimmsten Fall zu <strong>ein</strong>em missglückten<br />
Projekt führt. Zweitens passiert es häufig,<br />
dass entschieden wird: „Wir machen jetzt<br />
WFM“, ohne aber die Voraussetzungen<br />
im Unternehmen da<strong>für</strong> zu schaffen. Das<br />
bedeutet Schritt zwei vor Schritt <strong>ein</strong>s zu<br />
tun und das kann nicht zum Erfolg führen.<br />
Hier ist es oft hilfreich, sich externe<br />
Unterstützung bei der Erarbeitung von<br />
internen Grundlagenkenntnissen und<br />
<strong>ein</strong>em eigenen Fachkonzept zu holen, was<br />
unbedingt auch niedergeschrieben und<br />
quasi von allen Betroffenen „unterzeichnet“<br />
werden soll. Dabei sollten notwendige<br />
Voraussetzungen, Möglichkeiten und<br />
Grenzen des WFM klar herausgearbeitet<br />
werden. Damit gewinnt man <strong>ein</strong>en „roten<br />
Faden“ <strong>für</strong> die eigene Vorgehensweise.<br />
Drittens sollte nicht davon ausgegangen<br />
werden, dass es sich nur um <strong>ein</strong>e System<strong>ein</strong>führung<br />
handle. Es ist viel mehr als das<br />
und erwartet auch viel mehr an Engagement<br />
als <strong>ein</strong>e System<strong>ein</strong>führung.<br />
Was ist das größte Risiko von WFM?<br />
Nicht das System oder s<strong>ein</strong>e Implementierung<br />
bzw. der Betrieb sind die teuersten<br />
Faktoren im WFM – es ist vielmehr die<br />
Nichtnutzung durch verzögerte oder fehlende<br />
Akzeptanz. Studieren Sie daher andere<br />
Projekte, aber behalten Sie im Auge,<br />
dass Ihres in vielfältiger Weise anders ist.<br />
Workforce-Management UTILITY | DATEN · PROZESSE 11<br />
Steckbrief<br />
Die CRP Informationssysteme <strong>GmbH</strong><br />
ist in Europa und USA Anbieter von<br />
EVUspezifischen Lösungen mit<br />
Schwerpunkt im technischoperativen<br />
Bereich. Seit 1999 beschäftigt sich<br />
das Unternehmen mit der Thematik<br />
WorkforceManagement. Machbarkeitsstudien<br />
und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen<br />
<strong>für</strong> Kunden werden<br />
ebenso angeboten wie die Beratung bei<br />
der Erstellung von Konzepten und Lastenheften<br />
sowie bei Auswahlverfahren<br />
und der Realisierung von Projekten.<br />
Kontakt<br />
Michael Maier<br />
CRP Informationssysteme <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)6135 9262-0<br />
maier@crp.de<br />
!<br />
www.mettenmeier.de
12 UTILITY | DATEN · PROZESSE Workforce-Management<br />
Field Force Automation<br />
Im Bereich Workforce-Management bietet <strong>Mettenmeier</strong> die kompletten Dienstleistungen<br />
zur erfolgreichen System<strong>ein</strong>führung und Organisationsentwicklung an.<br />
Die Einführung von WorkforceManagement<br />
benötigt <strong>ein</strong>e ganzheitliche Sicht auf<br />
die Dinge. Organisationsentwicklung, Prozess<br />
und Serviceorientierung sind dabei<br />
ebenso wichtig wie das Knowhow in den<br />
Bereichen Projektmanagement, Systemintegration<br />
und Datenmanagement.<br />
Integriertes Lösungsportfolio<br />
Die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> hat die verschiedenen<br />
Facetten des Th emas Workforce<br />
Management im Blick. Mit <strong>ein</strong>er kunden<br />
und projektorientierten Organisation<br />
wird <strong>für</strong> <strong>ein</strong> professionelles Projektmanagement<br />
und die sichere Einhaltung von<br />
Terminen und Leistungszusagen gesorgt.<br />
Wichtig dabei sind <strong>ein</strong>erseits Kenntnisse<br />
über die Situation des Unternehmens sowohl<br />
auf Prozessseite als auch im Bereich<br />
der Daten und ITRessourcen. Mit der<br />
Fähigkeit in Prozessen zu denken kann<br />
die WFMLösung dann individuell optimiert,<br />
skaliert und integriert werden.<br />
Lösungsbeispiel FFA<br />
Mit der integrierten Lösung Field Force<br />
Automation <strong>für</strong> das WorkforceManagement<br />
bietet <strong>Mettenmeier</strong> <strong>ein</strong>e webbasierte<br />
Lösung an, die die Disposition von mobilen<br />
ServiceEinheiten <strong>für</strong> betriebliche<br />
Aufgaben wie Wartung, Instandhaltung,<br />
Entstörung, Zählerablesungen durchgängig<br />
unterstützt. Typische Anwendungen<br />
sind die Erstellung von Arbeitsauft rägen,<br />
Terminplanung und Einsatzplanung,<br />
Überwachung von Garantiegeräten,<br />
Teilelagerverwaltung und Eingang von<br />
Echtzeitberichten vom Außendienst.<br />
Field Force Automation von GE Energy<br />
besitzt besondere Fähigkeiten in der Integration<br />
von bestehenden Datenbeständen<br />
und Systemlösungen, die z. B. als Auftragsquellen<br />
angebunden werden können.<br />
Im Zusammenspiel mit den bereits<br />
vorhandenen Lösungen ermöglicht der<br />
modulare Aufb au von FFA die bedarfsge<br />
� Mobiles Workforce-Management: Die Einsatzstandorte der Mitarbeiter lassen sich im Planwerk anzeigen.<br />
rechte Nutzung der Systemkomponenten.<br />
Die FFA Module umfassen<br />
• das Modul Planning <strong>für</strong> Prognosen und<br />
die strategische, taktische und operative<br />
Arbeitsauft rags und Ressourcenplanung,<br />
• das Modul Execution <strong>für</strong> Mitarbeiter im<br />
Büro und Außendienst,<br />
• das Modul Monitoring <strong>für</strong> die Geschäft<br />
s und Betriebsleitung,<br />
• und das Modul Infrastructure <strong>für</strong><br />
Anwendung, Integration und Konfi guration<br />
des FFAModells.<br />
Kontakt<br />
Achim Weßling<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)5251 150-406<br />
achim.wessling@mettenmeier.de<br />
!
Wasserrohrnetzkontrolle<br />
Wasserrohrnetzkontrolle UTILITY | DATEN · PROZESSE 13<br />
Netzbetreiber verschenken <strong>ein</strong> großes Potenzial, wenn der Außendienst Erste-Hand-Informationen<br />
über das Netz nicht systematisch dokumentiert.<br />
„Wir werden bei der LINZ AG im Bereich<br />
der Wasserverteilung künftig bis zu 40 Mitarbeiter<br />
mit dem Tensing Mobile GIS – by<br />
<strong>Mettenmeier</strong> ausstatten. Dadurch dass die<br />
Erfassung von Stammdaten und Wartungsdaten<br />
vor Ort menügeführt erfolgt, kann<br />
der Mitarbeiter k<strong>ein</strong>e Wartungstätigkeit<br />
mehr vergessen. Dies hat zur Folge, dass<br />
die Daten schnell im NIS dokumentiert sind<br />
und somit auch schnelle Auswertungen<br />
und <strong>ein</strong>e planbare Umsetzung der Instandsetzungsmaßnahmen<br />
erfolgen können.“<br />
Manfred Kurzwernhart,<br />
Managementservice Linz <strong>GmbH</strong><br />
Jedes Frühjahr, wenn Eis und Schnee<br />
abgetaut sind, beginnen Netzbetreiber<br />
mit der systematischen Kontrolle ihrer<br />
Rohrnetze. Die Mitarbeiter im Außendienst<br />
überprüfen die unterirdisch<br />
verlegte Infrastruktur auf Dichtheit und<br />
korrekte Funktion der Absperr und<br />
Verteilanlagen bzw. die zugehörigen<br />
Schachtanlagen. Hierzu werden spezielle<br />
Messverfahren, wie das bekannte SeCuRi<br />
SAT Gasspürsystem, aber auch manuelle<br />
Prüfungen, wie die <strong>ein</strong>fache Schachtkontrolle<br />
„auf Sicht“ oder die Hydrantenkontrolle<br />
„am Bürgersteig“, durchgeführt.<br />
Oft sind ganze Teams im Einsatz, welche<br />
Kanal und Wasserschächte, Deckel, Leitern,<br />
Zu und Abläufe und nicht zuletzt<br />
Pumpanlagen auf Frostschäden, Korrosion,<br />
Rostbefall und korrekte Funktion<br />
überprüfen und dabei Bestandsfotos<br />
aufnehmen.<br />
www.mettenmeier.de
14 UTILITY | DATEN · PROZESSE Wasserrohrnetzkontrolle<br />
� Tensing Mobile GIS, hier: Aufnahme von Fotos der Wasser-Pumpanlagen als Verbunddokumente<br />
Mobile Lösungen bei der LINZ AG<br />
Der AußendienstEinsatz eröff net<br />
den Mitarbeitern an der Stelle, wo sie<br />
arbeiten, <strong>ein</strong> Potenzial, das heute in<br />
vielen Unternehmen immer noch völlig<br />
brachliegt: ErsteHandInformationen<br />
über das Netz. Ein Blick genügt, um<br />
Materialtypen, Durchmesser, elektrische<br />
Komponenten, Alter, Zustand, Wartbarkeit<br />
und AustauschNotwendigkeit von<br />
Assets zu bestimmen; im Kanalbereich<br />
die Anzahl der Ab und Zuläufe <strong>ein</strong>es<br />
Schachtes oder welche Hauseigentümer,<br />
Regen<strong>ein</strong>läufe usw. an das Netz angeschlossen<br />
sind. All diese Informationen<br />
gehen verloren, wenn vor Ort k<strong>ein</strong><br />
direkter Abgleich mit den Netzdaten der<br />
GISDokumentation durchgeführt wird.<br />
Bei der oberösterreichischen LINZ AG<br />
wird das Wasserleitungsnetz nicht nur<br />
laufend erweitert, sondern auch ständig<br />
gewartet und instand gehalten. Damit<br />
sind die Versorgung und die <strong>ein</strong>wandfreie,<br />
hochwertige Qualität des Linzer<br />
Trinkwassers gewährleistet. Unter<br />
anderem nutzt das Unternehmen da<strong>für</strong><br />
<strong>ein</strong>e ausgeklügelte mobile Lösung zur<br />
Rohrnetzkontrolle und beschreitet damit<br />
konsequent <strong>ein</strong>en neuen Weg, der 2009<br />
im Fachbereich Kanal mit der Schachtwartung<br />
begann: Mobile Workfl ow<br />
Lösungen auf Basis von „Tensing Mobile<br />
GIS – by <strong>Mettenmeier</strong>“.<br />
Aktuelle Daten <strong>für</strong> den mobilen<br />
Anwender<br />
Tensing Mobile GIS stellt den mobilen<br />
Anwender in den Vordergrund der<br />
gesamten Konzeption. Das ausgefeilte<br />
Tensing Gateway ermöglicht es dem<br />
Administrator, die SmallworldDatenbanken<br />
per <strong>ein</strong>fachem Drag&Drop <strong>für</strong><br />
das gewünschte Einsatzszenario zu konfi<br />
gurieren, so dass die mobilen Anwender<br />
genau die jeweils benötigten Daten<br />
zur Verfügung haben. Im Rahmen der<br />
Extraktion werden die Systeme technisch<br />
vollkommen getrennt, damit jeder Mitarbeiter<br />
s<strong>ein</strong> eigenes performantes System<br />
hat. Dabei wird besonderer Wert auf die<br />
absolute Verfügbarkeit, z. B. bei Katastrophen<strong>ein</strong>sätzen,<br />
gelegt.<br />
Die Anwender docken im täglichen<br />
Arbeitsablauf ihren mobilen PC in das<br />
Firmennetz <strong>ein</strong> und laden die neuesten<br />
Datenbanken auf ihr Gerät, was aufgrund<br />
der extrem kompakten mobilen<br />
Datenbanktechnologie in wenigen Minuten<br />
erledigt ist. Durch das raffi nierte<br />
„Data Marshalling“ im Tensing Gateway<br />
genügt bei der LINZ AG <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>zelner<br />
Server, der über Nacht <strong>für</strong> die tagesaktuelle<br />
Extraktion aller mobilen Datenbanken<br />
sorgt. Ebenso können die mobilen<br />
Anwender per Mausklick die von ihnen<br />
vorgenommenen Datenänderungen auf<br />
dem Server ablegen und sind dabei an<br />
k<strong>ein</strong>e festen Zeiten gebunden. Das System<br />
gleicht Server und mobile Daten auf<br />
Wunsch vollautomatisch ab. Und auch<br />
die Synchronisierung über Internet ist<br />
problemlos möglich.<br />
Workfl ow im Außendienst – Qualität<br />
in der GIS-Dokumentation<br />
Die bekannte SeCuRi SATDatenbank<br />
der <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> zur Aufnahme<br />
von Prüfvorgängen wird – wie alle anderen<br />
SmallworldDatenbanken – über<br />
das intelligente Tensing Gateway auf<br />
mobilen Geräten des Außendienstes zur<br />
Verfügung gestellt. Für den fachlichen<br />
Arbeitsvorgang bietet das mobile GIS<br />
direkte Unterstützung durch Navigation,<br />
fotorealistisches Kartenmaterial und<br />
Detaildarstellungen.<br />
Die im Tensing integrierte Anwendung<br />
zur Wasserrohrnetzkontrolle führt den<br />
Mitarbeiter intuitiv durch den Kontrollvorgang<br />
und unterstützt den Arbeitsfl uss
Nachgefragt bei Gerhard Gurtner, Abteilungsleiter „Wasserverteilung Linz“<br />
Herr Gurtner, woher stammt die Idee <strong>für</strong> die Fachanwendungen<br />
in der Rohrnetzkontrolle?<br />
In der Abteilung Wasserverteilung haben wir das Ziel, die<br />
Rohrnetzkontrolle zu optimieren und dabei die Wartungsdaten<br />
nach der ÖNORM B2539 und der ÖVGWRichtlinie W100 zu<br />
dokumentieren.<br />
Was versprechen Sie sich von der mobilen Anwendung?<br />
Wir wollen die lückenlose Dokumentation der Wartungsarbeiten<br />
optimieren, das ist unter anderem als Leistungsnachweis <strong>für</strong> unsere<br />
Auftraggeber in Vertragsgem<strong>ein</strong>den notwendig. Außerdem<br />
profitieren die Mitarbeiter, die die Wartung durchführen, von<br />
der elektronischen Dokumentation. Sukzessive verbessern wir so<br />
das Wissen über unser Netz und können Instandhaltungsmaßnahmen<br />
besser planen und um<strong>setzen</strong>.<br />
(Workflow), z. B. durch situationsbedingte<br />
Auswahlfelder, automatischen<br />
Zoom auf die gewählte Arbeitsposition,<br />
Reihenfolge der abzuarbeitenden Tätigkeiten,<br />
die Möglichkeit, neue Objekte<br />
automatisch mit Daten aus dem Leitungsstrang<br />
zu füllen oder die Möglichkeit,<br />
Tätigkeiten (wie z. B. Aufnahme<br />
mehrerer Hausanschlüsse) mehrfach zu<br />
durchlaufen. Aufgrund der Vielfältigkeit<br />
solcher Anwendungen wurde projektbegleitend<br />
<strong>ein</strong>e anpassbare, mobile<br />
WorkflowEngine entwickelt. Auf dieser<br />
Basis können nun alle Daten des Wartungsvorgangs<br />
topologisch, geometrisch<br />
und sachlich korrekt mit Blick auf das<br />
Ergebnis im GIS aufgenommen werden.<br />
Im Rahmen der Synchronisation fließen<br />
die mobilen GISDaten automatisch in<br />
den Smallworldbasierten Hauptdatenbestand<br />
der Netzdokumentation <strong>ein</strong><br />
und verbessern so nachhaltig und mit<br />
sehr geringem Ressourcenaufwand die<br />
Aktualität und Genauigkeit der GIS<br />
Dokumentation.<br />
Höhere Datenqualität <strong>für</strong> besseres<br />
Netzmanagement<br />
Das große Potenzial von ErsterHand<br />
Informationen wird deutlich, wenn man<br />
diesem Szenario die Folgen mangelhafter<br />
Datenqualität und die Auswirkungen<br />
<strong>ein</strong>es nicht korrekt erfassten Netzes auf<br />
das Netzmanagement entgegenstellt:<br />
Unzuverlässige Auskunftsfähigkeit, technische<br />
Probleme basierend auf falschen<br />
Sachdaten bei der GISDokumentation,<br />
Folgefehler in Netzanalysen, Planung<br />
sowie in der Investitions und Instandhaltungsstrategie.<br />
Der Außendienst wird durch den Einsatz<br />
intelligenter mobiler Lösungen zu <strong>ein</strong>em<br />
Schlüssel <strong>für</strong> Datenqualität, denn er<br />
kennt die Sachlage im Detail wesentlich<br />
Wasserrohrnetzkontrolle UTILITY | DATEN · PROZESSE 15<br />
besser als der GISSachbearbeiter im<br />
Büro. Die Mitarbeiter mit den Notebooks<br />
im Außen<strong>ein</strong>satz sind dabei<br />
schritt weise in die Verantwortung <strong>für</strong><br />
die von ihnen <strong>ein</strong>gepflegten Daten zu<br />
nehmen. Diese Verantwortung sollte<br />
dann so hoch s<strong>ein</strong>, wie jene <strong>für</strong> ihre<br />
arbeitstechnische Qualität.<br />
Kontakt<br />
Manfred Kurzwernhart<br />
Managementservice Linz <strong>GmbH</strong><br />
+43 (0)732 3400-6487<br />
m.kurzwernhart@linzag.at<br />
Martin Grote<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)5251 150-482<br />
martin.grote@mettenmeier.de<br />
!<br />
www.mettenmeier.de
16 UTILITY | DATEN · PROZESSE GIS und Leitungsauskunft<br />
Smallworld als Basis <strong>für</strong> die Netzbetriebsprozesse der NBB<br />
Um die Geschäftsprozesse mit aktuellen Netzdaten zu versorgen, hat die NBB aus Berlin<br />
ihre GIS-Landschaft aufpoliert. Der Smallworld Internet Application Server (SIAS) ist dabei<br />
die zentrale Auskunftsplattform.<br />
„Die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> hat unser GIS<br />
reibungslos und mit viel Routine auf den<br />
Stand der Technik gebracht.“<br />
Steffen Haak-Frohmann, NBB<br />
Als Netzbetreiberin <strong>ein</strong>es der größten<br />
örtlichen Gasverteilnetze und Betriebsführerin<br />
von Strom, Wasser und Fernwärmenetzen<br />
bietet die Netzgesellschaft<br />
BerlinBrandenburg mbH & Co. KG <strong>ein</strong><br />
anspruchsvolles Beratungs und Dienstleistungsangebot<br />
<strong>für</strong> Stadtwerke, Netzbetreiber<br />
und Energiehändler an. Dazu<br />
zählt neben dem Regulierungsmanagement<br />
und dem Netzzugangsmanage<br />
ment auch das AssetManagement mit<br />
Services, wie z. B. Netz und Leitungsdokumentation<br />
und Leitungsauskunft .<br />
Straffes Upgrade auf aktuelle Smallworld<br />
Technologien<br />
Das Smallworld GIS ist bei der NBB<br />
<strong>ein</strong>es der zentralen datenhaltenden<br />
Systeme. Im Rahmen <strong>ein</strong>es straff en<br />
Zeitplanes wurden zwischen September<br />
2009 und Januar 2010 der SIAS von Version<br />
1.1 nach 4.1.2 und das Kernsystem<br />
mit den Fachschalen Gas, Ferngas und<br />
Kataster VE von der Version 3.1 auf die<br />
aktuelle Version 4.1.1 TSB 12 gehoben.<br />
Damit stehen der NBB auch die neues<br />
� Unbundlingkonform: Im Netzvertrieb wird die Sicht auf das Bestandsplanwerk je Netzeigentümer abgegrenzt.<br />
Das Netz der HSW wird angezeigt, das Netz der EMB ist ausgeblendet.<br />
ten Features zur Verfügung, wie z. B. die<br />
automatische Zählpunkterzeugung beim<br />
Hausanschluss oder die Anzeige aller<br />
Kindobjekte <strong>für</strong> Objekte mit Innenleben,<br />
wie z. B. Druckregelanlagen.<br />
Im Rahmen des Upgrades erfolgten<br />
zudem <strong>ein</strong>e Datenber<strong>ein</strong>igung, die<br />
Transformation der Koordinaten von<br />
Gauß Krüger 42/83 nach ETRS89, die<br />
Anbindung der Erfassungsdienstleister<br />
über Citrix und Persistent Cache, die<br />
Durchführung von Schulungen sowie<br />
die Konfi guration des Smallworld GIS.<br />
Im Januar 2010 wurde die <strong>Mettenmeier</strong><br />
<strong>GmbH</strong> auch mit der Systemwartung des<br />
Smallworld GIS betraut.<br />
Netz- und Leitungsauskunft <strong>für</strong> interne<br />
und externe Prozesse<br />
Mit der neuen Version 4.1.2 des Smallworld<br />
Internet Application Servers<br />
steht der NBB <strong>ein</strong> verlässliches Werkzeug<br />
zur Bereitstellung der GISDaten<br />
über Internet zur Verfügung, mit dem<br />
verschiedene Auskunft sanwendungen<br />
fl exibel konfi guriert wurden. Zum <strong>ein</strong>en<br />
wird damit dem steigenden Bedarf aus<br />
den täglichen internen Betriebsabläufen<br />
Rechnung getragen. Verschiedene<br />
Nutzergruppen wie etwa Instandsetzung,<br />
Netzbau oder Betrieb haben im Intranet<br />
der NBB Zugriff auf das komplette Versorgungsgebiet<br />
mit allen Netzbereichen<br />
und Sparten inklusive der Sachdaten zu<br />
allen Netzobjekten:
NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG<br />
• Darstellung von Bestandsplanwerk<br />
und Übersichtsplanwerk<br />
• Navigation über Lokation<br />
• Navigation über Leitungsnummern<br />
• Plotausgabe von A4 bis A0, Rahmenkarten,<br />
Trassenpläne<br />
Netzvertriebsprozesse und Hausanschlusskalkulation<br />
Eine weitere Auskunftsanwendung wurde<br />
<strong>für</strong> den neu strukturierten, unbundlingkonformen<br />
Netzvertriebsprozess der<br />
NBB unter Einbindung des SAPPortals<br />
und GIS konzipiert. Da wesentliche<br />
Prozessschritte wie die Kapazitätsabfrage<br />
beim Prozessverantwortlichen ablaufen,<br />
erfolgt hier auch die Datenhaltung.<br />
Bereits vorhandene Module, wie z. B. die<br />
digitale Bauakte werden in der neuen<br />
Anwendung weiterverwendet. Um<br />
die Sicht auf das Bestandsplanwerk je<br />
Netzeigentümer abzugrenzen, wurden<br />
entsprechende Berechtigungen auf<br />
den Attributfeldern der Betriebsmittel<br />
<strong>ein</strong>getragen. Darüber hinaus können in<br />
der SIASAnwendung die Längen von<br />
potentiellen Hausanschlüssen zur Angebotslegung<br />
ermittelt werden.<br />
Karten über Internet<br />
Hinzu kommt <strong>ein</strong>e wachsende Zahl<br />
externer Auskunftsbegehren. Beispielsweise<br />
werden registrierte Anwender von<br />
Netzbetreibern, Städten, Gem<strong>ein</strong>den<br />
und Dienstleistern wie Planungsbüros<br />
und Rohrbauunternehmen zeit und<br />
ressourcensparend selbst Auskunft über<br />
das Versorgungsgebiet sowie deren Betriebsmittel<br />
<strong>ein</strong>holen können. Darüber<br />
hinaus veröffentlicht die NBB über ihre<br />
Internetseite <strong>ein</strong>e elektronische Gasnetzkarte<br />
Berlins inklusive Straßenverzeichnis<br />
(Handelssicht) <strong>für</strong> registrierte<br />
User aus den Handelshäusern. Diese<br />
GIS und Leitungsauskunft UTILITY | DATEN · PROZESSE 17<br />
2006 Entstehung durch Ausgründung der Netzbetriebe der GASAG Berliner Gaswerke AG und EMB Erdgas Mark<br />
Brandenburg <strong>GmbH</strong><br />
ab 2007 Leistungserweiterung durch Übernahme weiterer Netze, z. B. der Havelländischen Stadtwerke (HSW)<br />
ab 2008 Leistungserweiterung durch Übernahme von Dienstleistungen <strong>für</strong> Stadtwerke und Netzbetreiber;<br />
Neukundengewinnung in den Bereichen Betriebsführung, Störungsmanagement, Vertragsdispatching, Bilanz<br />
kreisabwicklung, Qualitätsmanagement<br />
seit 2009 Leistungserweiterung durch Netzbetriebsführung aller Sparten der Stadtwerke Forst<br />
(Strom, Gas, Fernwärme, Wasser/Abwasser)<br />
Produkt-Info SIAS 4.1.2 – GIS-Anwendungen und GIS-Daten im Internet<br />
Der Smallworld Internet Application<br />
Server (SIAS) von GE Energy erlaubt<br />
<strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>fachen, effizienten und unternehmensweiten<br />
OnlineZugriff auf Geo<br />
und Betriebsmitteldaten aus SmallworldDatenbanken<br />
und unterstützt<br />
damit die zentralen Geschäftsprozesse<br />
von Netzbetreibern. Zum Standard<br />
umfang des SIAS gehört <strong>ein</strong> ausgereifter<br />
Webclient, der alle <strong>für</strong> die GISWeb<br />
Auskunft wichtigen Funktionen in <strong>ein</strong>er<br />
komfortablen und anwenderfreundlichen<br />
Benutzeroberfläche bündelt, wie:<br />
• Effizienter, unternehmensweiter Zugriff<br />
auf Smallworld GISDaten,<br />
Anwendergruppe erhält Auskunft über<br />
die Gasversorgung in den Maßstäben<br />
1:500 bis 1:1500 (ALK) und 1:1500 bis<br />
1:10000 (DGK5). Und auch kommunale<br />
Behörden erhalten Zugriff auf das dokumentierte<br />
Netz mit s<strong>ein</strong>er Topographie<br />
und dem hinterlegten Kataster. Eigens<br />
<strong>für</strong> diese Anwendergruppe wurde mit<br />
der Auskunftslösung auch der Datenexport<br />
in die Formate DXF und DWG zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Kontakt<br />
Steffen Haak-Frohmann<br />
NBB Netzgesellschaft<br />
Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG<br />
+49 (0)30 80208-2410<br />
s.haak@nbb-netzgesellschaft.de<br />
Christian Heyroth<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)5251 150-527<br />
christian.heyroth@mettenmeier.de<br />
• Leicht und intuitiv bedienbare BrowserAnwendung<br />
<strong>für</strong> <strong>ein</strong>en effektiven<br />
Einsatz bei sehr geringem Schulungsaufwand,<br />
• Redlining und MapMarkupFunktionen,<br />
um AdhocInformationen<br />
zu erfassen und Kommentare und<br />
Aufgaben auszutauschen.<br />
!<br />
www.mettenmeier.de
18 UTILITY | STRATEGIEN Netzdynamiken
Netzstrategien visualisieren<br />
Die Bedeutung georeferenzierter Daten wächst! –<br />
Die neue „smarte“ Welt verlangt diesen Blick!<br />
Die strategische Bedeutung von GIS und<br />
unternehmensspezifi schen Daten in entscheidungsrelevanten<br />
Bereichen im Unternehmen<br />
wird künft ig weiter steigen.<br />
Beispielsweise lassen sich Netzdaten aus<br />
dem GIS im SamcoStrategiewerkzeug<br />
„OSAM“ weiterverarbeiten und mit Zustandsdaten<br />
oder anderen Informationen<br />
verknüpfen. Die simulierten Asset und<br />
Regulierungsstrategien können so verf<strong>ein</strong>ert<br />
und visualisiert werden.<br />
Durch die intelligente Verknüpfung von<br />
GIS und SamcoStrategiewerkzeugen<br />
lassen sich also <strong>ein</strong>erseits Effi zienzpotenziale<br />
realisieren und andererseits neue<br />
Sichten auf das Netz generieren. Komplexe<br />
Entscheidungsprozesse können<br />
also durch zielorientierte Th emenkarten<br />
visuell unterstützt werden. Beispiele<br />
sind:<br />
• „Wo treten Schäden gehäuft auf?“<br />
(Schadenskarte)<br />
• „Welches Betriebsmittel hat welchen<br />
Zustand?“ (Betriebsmittelbezogene<br />
Zustandsübersichtskarten)<br />
• “Wo habe ich welche Erträge?“ (Ertragskarte)<br />
• „Welche Möglichkeiten zum Netzausbau<br />
habe ich?“ (Netzausbaupläne)<br />
• „Wie ist der gewichtete durchschnittliche<br />
Zustand m<strong>ein</strong>er Konzessionsgebiete?“<br />
(Konzessionskarte)<br />
Im Beispiel der kaufmännischen und<br />
technischen Bewertung von Konzessions<br />
und Pachtgebieten sind die<br />
Darstellung der Profi tabilität, die Höhe<br />
der Netzentgelte oder der Wertbeitrag<br />
pro Konzession nur <strong>ein</strong>ige von vielen<br />
Beispielen.<br />
Das GIS bietet damit wertvolle Unterstützung<br />
<strong>für</strong> die strategischen Aufgaben<br />
im Unternehmen. Th emenlandkarten<br />
werden die Kommunikation intern, mit<br />
Partnern sowie mit Kunden künft ig viel<br />
stärker unterstützen. Im strategischen<br />
Asset und Regulierungsmanagement<br />
sowie in der strategischen Netzentwicklung<br />
bedeutet dies: Nutzung der visu<br />
Netzstrategien visualisieren UTILITY | DATEN · STRATEGIEN 19<br />
� Visualisierung von Netzgebieten nach Zustand (Flächen) und Zustandsklassen (Leitungen).<br />
ellen Intelligenz des GIS und dadurch<br />
mehr Transparenz <strong>für</strong> die „richtigen“<br />
Entscheidungen.<br />
Kontakt<br />
PD Dr. Michael Fette<br />
Samco Networks<br />
+49 (0)5251 150-502<br />
michael.fette@samco-networks.de<br />
Dirk Weidemann<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)5251 150-485<br />
dirk.weidemann@mettenmeier.de<br />
www.mettenmeier.de · www.samco-networks.de<br />
!
20 UTILITY | STRATEGIEN Strategisches Regulierungsmanagement<br />
Strategisches Regulierungsmanagement<br />
Die Stadtwerke Leipzig Netz <strong>GmbH</strong> macht komplexe Daten nutzbar und erweitert die<br />
Simulationsfähigkeit <strong>für</strong> ihre Strom- und Gasnetze.<br />
Die Bewertung verschiedener Strategievarianten<br />
ist zur Entwicklung der „richtigen“<br />
Netzentscheidung essentiell. Dabei<br />
wird <strong>ein</strong>e Vielzahl von Daten benötigt,<br />
die durch die Anreizregulierung noch<br />
umfangreicher und in den Wechselwirkungen<br />
noch komplexer geworden ist.<br />
Bei der Stadtwerke Leipzig Netz <strong>GmbH</strong><br />
kam aufgrund der großen Parametermenge,<br />
Berechnungsvorschriften und<br />
Wechselwirkungen <strong>ein</strong>e Analyse und<br />
Verwaltung mit MS Excel nicht länger<br />
in Betracht. Ganz abgesehen von den<br />
zu erwartenden Umfängen komplexer<br />
Simulationsszenarien, deren Durchführung<br />
<strong>ein</strong> übersichtliches Variantenmanagement<br />
erfordert.<br />
Strategisches Regulierungsmanagement<br />
mit REG<br />
Das Unternehmen hat daher <strong>ein</strong>e passende<br />
Softwarelösung gesucht und sich<br />
<strong>für</strong> das Tool REG von Samco Networks<br />
entschieden. REG wurde speziell <strong>für</strong><br />
das strategische Regulierungsmanage<br />
ment entwickelt. Damit ist es möglich,<br />
unterschiedliche Szenarien zur Ermittlung<br />
der Erlösobergrenze individuell<br />
durchzuführen und die Auswirkungen<br />
auf Gewinn und Verlustrechnung des<br />
Netzbetreibers sowie die Kalkulation des<br />
Netzertragwertes über die Discounted<br />
Cash FlowMethode und weitere Unternehmenskennzahlen<br />
zu vergleichen. Die<br />
spezifischen Anforderungen der Leipziger<br />
waren<br />
• die Strukturierung und Konsolidierung<br />
der Daten und Auswertungsgrundlage<br />
auf Basis von GuV und<br />
Bilanz,<br />
• die Prognose der Erlössituation und<br />
zusammenhängender Steuerungsgrößen<br />
wie Erlösobergrenze, Regulierungskonto,<br />
Barwert der EBITVeränderung,<br />
ROCE etc.,<br />
• die transparente Darstellung der<br />
Auswirkungen von Parameterveränderungen<br />
auf Erlösobergrenze und<br />
Unternehmenskennzahlen, wie z. B.<br />
die Simulation der Effekte von Personalzusatzkosten<br />
oder verschiedene<br />
Genehmigungsvarianten der Kosten<br />
<strong>für</strong> Verlustenergie.<br />
Simulation am Modellnetz<br />
Die Implementierung des Simulationsmodells<br />
erfolgte gem<strong>ein</strong>sam mit den<br />
Experten von Samco Networks in drei<br />
parallel verlaufenden Phasen. In Phase<br />
1 erfolgte die Konsolidierung und<br />
Aufbereitung der verfügbaren Daten.<br />
Darauf folgte in Phase 2 die Bewertung<br />
der Daten und die Anpassung des<br />
REGSimulationsmodells, z. B. individuelle<br />
Kostenstrukturen, Parameter zur<br />
Variantensteuerung und <strong>ein</strong>e zugeschnittene<br />
Benutzeroberfläche. In der Phase 3<br />
wurden unterschiedliche Simulationsszenarien<br />
an <strong>ein</strong>em Modellnetz mit <strong>ein</strong>em<br />
Zeithorizont von 2009 bis 2018 durchgeführt<br />
und bewertet. Dabei lag der Fokus<br />
auf drei unterschiedlichen Positionen:
1. Variation des Effizienzwert in der<br />
zweiten Regulierungsperiode,<br />
2. Simulation der Effekte der Personalkosten<br />
bei <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en, mittleren und<br />
großen Netzgesellschaft,<br />
3. Genehmigungsvarianten <strong>für</strong> die Kosten<br />
<strong>für</strong> Verlustenergie in der zweiten<br />
Regulierungsperiode.<br />
Das Basisszenario sieht <strong>für</strong> die erste<br />
Regulierungsperiode den genehmigten<br />
Effizienzwert vor. In den Varianten<br />
wird der Wert <strong>für</strong> die zweite Periode<br />
auf 70 %, 80 % und 90 % <strong>ein</strong>gestellt.<br />
Der Vergleich zeigt, dass <strong>ein</strong>e dauerhaft<br />
positive Umsatzrentabilität nur durch<br />
<strong>ein</strong>en Effizienzfaktor von mehr als 80 %<br />
erreicht werden kann. Eine Erhöhung<br />
der Erlösobergrenze durch die Intensivierung<br />
von Aufwendungen (Ersatz und<br />
Instandhaltungsmaßnahmen) steht<br />
allerdings <strong>ein</strong>em dadurch voraussichtlich<br />
reduzierten Effizienzwert gegenüber, der<br />
negativ auf die Erlösseite wirkt.<br />
Das zweite Simulationsszenario zeigt <strong>ein</strong>e<br />
Gegenüberstellung der Genehmigungsvarianten<br />
von kl<strong>ein</strong>er und großer Netzgesellschaft<br />
in der zweiten Regulierungsperiode.<br />
Im Fall der kl<strong>ein</strong>en Netzgesellschaft<br />
werden die erforderlichen Services<br />
von der Muttergesellschaft <strong>ein</strong>gekauft.<br />
Ergänzend wird angenommen, dass der<br />
technische Dienstleistungsvertrag gekürzt<br />
wird. Ein Abschlag von beispielsweise<br />
10 % würde zu <strong>ein</strong>er Reduzierung der Erlösobergrenze<br />
und des Jahresergebnisses<br />
führen. Mit dem Wechsel zu <strong>ein</strong>er großen<br />
Netzgesellschaft ist die Verschiebung der<br />
netzbezogenen Personalkosten in den<br />
OPEXKosten der Netzgesellschaft verbunden,<br />
was sich positiv auf die Erlösobergrenze<br />
auswirkt. Das Simulationsmodell<br />
ermöglicht die flexible Veränderung<br />
und Gegenüberstellung solcher Varianten.<br />
Besonders wichtig <strong>für</strong> die Stadtwerke<br />
Leipzig Netz ist die Möglichkeit, die<br />
Simulationsmodelle und Formeln eigenständig<br />
anpassen zu können.<br />
Strategisches Regulierungsmanagement UTILITY | STRATEGIEN 21<br />
Das dritte Simulationsszenario stellt Varianten<br />
von Kosten <strong>für</strong> Verlustenergie gegenüber.<br />
Im Basisszenario wird angenommen,<br />
dass die realen Kosten den be<strong>ein</strong>flussbaren<br />
Kosten (OPEX) zugeordnet werden. Dieser<br />
Annahme wird die Zuordnung dieser<br />
Kosten zu den dauerhaft nicht be<strong>ein</strong>flussbaren<br />
Kosten gegenüber gestellt. In <strong>ein</strong>er<br />
Erweiterung wird angenommen, dass die<br />
realen Kosten stark angestiegen sind, die<br />
Genehmigung jedoch auf den gemeldeten<br />
Kosten des Basisjahres basiert. Dadurch<br />
bleibt die Erlösobergrenze unverändert, die<br />
realen Kosten im EBIT steigen allerdings.<br />
Kontakt<br />
Jan Fuhrberg-Baumann<br />
Stadtwerke Leipzig Netz <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)341 121-5561<br />
jan.fuhrberg-baumann@swl-netz.de<br />
Janko Safirov<br />
Samco Networks<br />
+49 (0)5251 150-309<br />
janko.safirov@samco-networks.de<br />
!<br />
www.samco-networks.de
22 UTILITY | STRATEGIEN Strategisches Regulierungsmanagement<br />
Mit Strategie-Simulation auf Erfolgskurs<br />
Die KNS ermittelt <strong>ein</strong>e optimierte Erlös- und Kostenstruktur durch Business Simulation<br />
und schafft damit die Basis <strong>für</strong> „Regulatorisches Asset-Management“.<br />
Bei der Kommunalen Netzgesellschaft<br />
Südwest (KNS) wie auch bei allen anderen<br />
Netzbetreibern steht das Th ema der<br />
strategischen Unternehmenssteuerung<br />
im regulierten Umfeld auf der Tagesordnung.<br />
Die Verantwortlichen stehen vor<br />
der Herausforderung, die Wirtschaft lichkeit<br />
des Unternehmens voranzutreiben.<br />
Den Spagat zwischen der Notwendigkeit<br />
<strong>ein</strong>er Effi zienzsteigerung und <strong>ein</strong>er<br />
langfristigen Investitionsfähigkeit und<br />
Versorgungssicherheit schafft KNS durch<br />
den Einsatz der Simulationssoft ware von<br />
Samco Networks. Mit dieser lässt sich<br />
<strong>ein</strong>e komplexe und zugleich übersichtliche<br />
Variantenplanung zur Prognose der<br />
Erlösobergrenze und weiterer Kennzahlen<br />
der Unternehmenssteuerung durchführen.<br />
Die Basis zur Ermittlung <strong>ein</strong>er<br />
optimierten Erlös und Kostenstruktur<br />
im Regulierungsmanagement.<br />
Die Kommunale Netzgesellschaft<br />
Südwest mbH wurde 2006 mit Sitz in<br />
Ludwigshafen gegründet. Sie verwaltet<br />
als Kooperationsnetzgesellschaft <strong>für</strong><br />
sieben regionale Versorgungsunternehmen<br />
insgesamt elf Netze in den Sparten<br />
Strom und Gas, aber auch nicht regulierte<br />
Sparten. Als schlankes Dienstleistungsunternehmen<br />
verantwortet sie<br />
den Regulierungsprozess, kalkuliert die<br />
Netznutzungsentgelte und übernimmt<br />
u. a. die strategische Netzplanung und<br />
das AssetManagement <strong>für</strong> die betreuten<br />
Netze.<br />
Um auch unter den Bedingungen der<br />
Anreizregulierungsverordnung mit<br />
positiven Bilanzen aufwarten zu können,<br />
besteht die Aufgabe des strategischen<br />
Regulierungsmanagements in der<br />
Entwicklung von Strategien auf Basis<br />
zuverlässiger Prognosen <strong>für</strong> die Erlösobergrenze<br />
und deren Wirkung auf<br />
andere Unternehmenskennzahlen, wie<br />
Jahresüberschuss, EBIT, Cash Flow etc.<br />
Die wesentlichen Herausforderungen liegen<br />
vor allem in der hohen Komplexität<br />
bei der Szenariensteuerung sowie in der<br />
transparenten Abbildung von Berechnungsformeln,<br />
Wechselwirkungen und<br />
Parameterzusammenhängen.<br />
Mit Excel an Grenzen gestoßen<br />
Bei der KNS ergibt sich aus den elf betreuten<br />
Netzen und den damit verbundenen<br />
zahlreichen Parametern <strong>ein</strong>e äußerst<br />
anspruchsvolle Planungsaufgabe. Die<br />
Erfahrungen der KNS mit eigenen Excelbasierten<br />
Berechnungsbögen zeigten<br />
schnell die Grenzen dieses Ansatzes auf.<br />
Im Samco Modul REG <strong>für</strong> das strategische<br />
Regulierungsmanagement wurde<br />
<strong>ein</strong>e Struktur zur Darstellung der be<br />
� Die Systemstruktur erlaubt die integrierte Verwaltung aller KNS-Netzgebiete<br />
treuten Gesellschaft er, deren Pacht und<br />
Konzessionsgebiete sowie der regulierten<br />
und nicht regulierten Sparten aufgebaut.<br />
Für die KNS bedeutet das konkret: Mit<br />
der Soft ware aus Paderborn können die<br />
Verantwortlichen jetzt neben <strong>ein</strong>em<br />
professionellen Netzmanagement aller<br />
Netze auch <strong>ein</strong>e fundierte Bewertung<br />
von Konzessions und Pachtgebieten,<br />
z. B. über die Bestimmung des Netzertragswert<br />
mit Hilfe der Discounted<br />
Cash FlowMethode, vornehmen und so<br />
konzessionsgebietsspezifi sche Entscheidungen<br />
unterstützen.<br />
Profi -Tools erforderlich<br />
Viele Parameter, komplexe Wechselwirkungen<br />
und der Vergleich unterschiedlicher<br />
Simulationsszenarien erfordern den<br />
Einsatz von Profi Tools. Mit der neuen<br />
Soft ware aus Paderborn zielte die KNS<br />
darauf ab, <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches System zum<br />
Regulierungsmanagement <strong>für</strong> ihre sieben<br />
Gesellschaft er und deren Netze <strong>ein</strong>zuführen,<br />
um Transparenz gegenüber ihren
Anteilseignern zu schaff en. Die Zielsetzung<br />
umfasste:<br />
• die Ablösung von unübersichtlichen<br />
ExcelEntwicklungssheets durch <strong>ein</strong>e<br />
transparente Lösung zur Prognose der<br />
Kennzahlen zur Erlös und Kostensituation,<br />
• die eigenständige Abbildung aller<br />
regulierungsrelevanten Informationen<br />
und die transparente und nachvollziehbare<br />
Simulation und Analyse von<br />
Wirkungsketten und Investitionsvarianten<br />
durch die Mitarbeiter der KNS,<br />
• die übersichtliche Erstellung und Verwaltung<br />
von Varianten zur Entwicklung<br />
von Strategien <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e optimierte<br />
Erlösobergrenze.<br />
Im Projekt zur Einführung der Soft ware<br />
wurden nach der Datenerhebung und<br />
Übernahme der Daten aus BAB, GuV<br />
und Bilanz individuelle Anforderungen<br />
der KNS im Simulationsmodell implementiert.<br />
Im Anschluss an den Systemaufb<br />
au erfolgte die Umsetzung von<br />
Simulationsszenarien, wie beispielsweise<br />
Genehmigungsvarianten der CAPEX<br />
und OPEXKosten (z. B. Personalkosten),<br />
die Variation der Kosten <strong>für</strong> den<br />
technischen Dienstleistungsvertrag oder<br />
die Verlustenergie.<br />
Ausblick „Regulatorisches Asset-<br />
Management“<br />
Im AssetManagement verlangen<br />
Entscheidungen über Investitions (CA<br />
PEX) und Instandhaltungsmaßnahmen<br />
(OPEX) nach <strong>ein</strong>er regulatorischen<br />
Bewertung. Veränderte Maßnahmenstrategien<br />
<strong>für</strong> Betriebsmittel, die CAPEX<br />
und OPEXZeitreihen be<strong>ein</strong>fl ussen und<br />
bestimmen die Höhe der Erlösobergrenze<br />
und der Änderung der EBITBarwerte.<br />
Die SamcoSimulationsplattform<br />
ermöglicht durch <strong>ein</strong>e Kombination<br />
der Module REG (Regulierungsmanagement)<br />
und OSAM (Operatives und<br />
Strategisches AssetManagement) die<br />
integrierte simulatorische Betrachtung<br />
dieser Beziehungen. „Diese Kopplung ist<br />
aufgrund der engen Verkettung beider<br />
Komponenten – wir sprechen auch von<br />
<strong>ein</strong>em regulatorischen AssetManagement<br />
– <strong>ein</strong> notwendiger Schritt zur<br />
Maßnahmensteuerung ohne „Blindfl ug“,<br />
so Janko Safi rov, Geschäft sführer von<br />
Samco Networks. Durch diese integrative<br />
Herangehensweise ist Samco<br />
Networks in der Lage, die Auswirkungen<br />
der AssetStrategien auf den Erlöspfad<br />
in <strong>ein</strong>em integrierten System zu analysieren.<br />
Fazit<br />
Die Variation und Simulationen der Unternehmenskennzahlen<br />
liefern der KNS<br />
die Basis, um optimale, nachhaltige und<br />
profi table Netzentscheidungen treff en<br />
zu können. Um von den Vorteilen <strong>ein</strong>es<br />
ganzheitlichen Ansatzes im Sinne <strong>ein</strong>es<br />
integrativen „Regulatorischen Asset<br />
Managements“ zu profi tieren, strebt die<br />
KNS an, die erfolgreich in Betrieb genommene<br />
Lösung im Regulierungsmanagement<br />
um das SamcoModul OSAM<br />
zum strategischen AssetManagement zu<br />
erweitern.<br />
Strategisches Regulierungsmanagement UTILITY | STRATEGIEN 23<br />
� Simulation und Variantenvergleich im Samco-Modul REG<br />
<strong>für</strong> das strategische Regulierungsmanagement<br />
Kontakt<br />
Gerhard Schmitz<br />
Kommunale Netzges. Südwest mbH<br />
+49 (0)631 20574015<br />
gerhard.schmitz@kns-mbh.de<br />
Kay Kamphans<br />
Samco Networks<br />
+49 (0)5251 150-454<br />
kay.kamphans@samco-networks.de<br />
!<br />
www.samco-networks.de
24 UTILITY | STRATEGIEN Regulatorisches Asset-Management<br />
Regulatorisches Asset-Management<br />
Die nachhaltige Steuerung des <strong>Netzgeschäft</strong>s erfordert den Einsatz von Simulationswerkzeugen<br />
<strong>für</strong> <strong>ein</strong> integriertes, strategisches Handeln.<br />
Die Beschränkung der Netznutzungserlöse<br />
durch die Anreizregulierungsverordnung<br />
(ARegV) beschert den Netzbetreibern<br />
die Notwendigkeit, Ausgaben<br />
zielgenau <strong>ein</strong>zu<strong>setzen</strong>, um <strong>ein</strong>e kontinuierliche<br />
Effi zienzsteigerung sowie <strong>ein</strong>e<br />
langfristige Investitionsfähigkeit und<br />
Versorgungssicherheit zu gewährleisten.<br />
Voraussetzungen, um auch künft ig den<br />
steigenden Anforderungen des Marktes,<br />
der Regulierung und den Renditeerwartungen<br />
der Anteilseigner gerecht zu<br />
werden, sind clevere Investitions und<br />
Instandhaltungsentscheidungen und<br />
die Identifi kation von Optimierungspotenzialen.<br />
Die Lösung: Eine integrierte<br />
Betrachtung von Regulierungs und<br />
AssetManagement.<br />
Herkömmliche Programme stoßen an<br />
Grenzen<br />
Die intelligente Steuerung des <strong>Netzgeschäft</strong><br />
s erfordert das Handling <strong>ein</strong>er<br />
regelrechten Datenfl ut, deren Umfang<br />
durch die Anreizregulierung sowie<br />
Wechselwirkungen zwischen Regulierungs<br />
und AssetManagement noch<br />
deutlicher angewachsen ist. Die Datenanalyse<br />
und verwaltung mit üblichen<br />
Tabellenkalkulationsprogrammen<br />
erweist sich aufgrund der großen Anzahl<br />
an Parametern, Berechnungsvorschrift en<br />
und komplexer Wechselwirkungen als<br />
nicht geeignet. Hinzu kommen Gegenüberstellungen<br />
verschiedener Simulationsszenarien,<br />
die <strong>ein</strong> übersichtliches<br />
Variantenmanagement voraus<strong>setzen</strong>.<br />
� Maßnahmenplanung im strategischen Asset-Management, hier:<br />
Gegenüberstellung von Capex- und Opex-Entwicklungen bei Veränderung der Ersatzrate <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e Kabel-Gruppe<br />
Smarte Tools <strong>für</strong> sichere strategische<br />
Entscheidungen<br />
Gefragt ist also <strong>ein</strong>e performante Soft <br />
ware, die <strong>ein</strong>e integrierte Simulation der<br />
Erlösobergrenze und weiterer wertorientierter<br />
Unternehmenskennzahlen<br />
in Kombination mit dem strategischen<br />
AssetManagement ermöglicht. Der<br />
Netzmanager kann damit unterschiedliche<br />
Sichtweisen auf die Simulationsergebnisse<br />
abbilden und <strong>ein</strong>e effi ziente<br />
Bewertung verschiedener Simulationsszenarien<br />
vornehmen. Diese sind die<br />
Grundlage der „richtigen“ Netzentscheidung<br />
im Rahmen <strong>ein</strong>es integrierten<br />
Regulierungs und AssetManagements.<br />
„Aufgrund der engen Verzahnung beider<br />
Komponenten sprechen wir auch von<br />
„Regulatorischem AssetManagement“,<br />
erläutert Janko Safi rov, Geschäft sführer<br />
von Samco Networks, dem Spezialisten<br />
<strong>für</strong> ITLösungen im Regulierungs und<br />
AssetManagement aus Paderborn. Die<br />
Ostwestfalen vertrauen dabei auf den<br />
kombinierten Einsatz zweier Module<br />
ihrer Simulationsplattform: Modul<br />
OSAM (Lösung <strong>für</strong> strategisches<br />
AssetManagement) und Modul REG<br />
(Lösung <strong>für</strong> strategisches Regulierungsmanagement).<br />
Durch diesen integrativen<br />
Ansatz und die Kopplung der Simulationsmodule<br />
gelingt es Samco Networks,<br />
die Auswirkungen der AssetStrategien<br />
auf den Erföspfad vor dem Hintergrund<br />
regulatorischer Auswirkungen in <strong>ein</strong>em<br />
<strong>ein</strong>heitlichen Ansatz zu simulieren.<br />
Das Modul OSAM ermöglicht auf Basis<br />
des speziellen Alterungsverhaltens
<strong>ein</strong>zelner Betriebsmittelgruppen die<br />
Simulation der CAPEX und OPEX<br />
Entwicklung verschiedener Maßnahmenstrategien.<br />
Durch den integrierten<br />
Ansatz lassen sich die Maßnahmenvarianten<br />
im AssetManagement in<br />
das Regulierungsmanagement (REG)<br />
überführen, um weitere Aspekte der<br />
kaufmännischen Netzsteuerung zu<br />
analysieren, z. B. die Auswirkungen auf<br />
Erlösobergrenze und EBIT.<br />
Verfolgung der Wirkungskette zur<br />
Berechnung der Erlösobergrenze<br />
Das Zusammenspiel von Asset und Regulierungsmanagement<br />
wird in der Verfolgung<br />
der Wirkungskette zur Berechnung<br />
der Erlösobergrenze deutlich. Aus<br />
den Investitionen im AssetManagement<br />
werden die kalkulatorischen Abschreibungen<br />
<strong>für</strong> die Netzkosten abgeleitet, die<br />
als Basis zur Berechnung der Erlösobergrenze<br />
dienen.<br />
„Damit wir den Netzbetreibern <strong>ein</strong>e<br />
präzise auf die Bedürfnisse zugeschnittene<br />
Lösung an die Hand geben können,<br />
haben wir uns zunächst in die Lage des<br />
Netzmanagers versetzt und mit dem<br />
OSAM bzw. REGModul die entsprechenden<br />
Tools entwickelt“, erklärt<br />
SamcoChef Safi rov. Dabei standen u. a.<br />
folgende Fragen im Fokus:<br />
• Welche Auswirkungen haben konkrete<br />
Investitions<strong>ein</strong>sparungen in den<br />
Instandhaltungs und Wartungsstrategien<br />
auf den Erlöspfad des Netzges<br />
c h ä ft s ?<br />
• Wie wirken sich verschiedene Aktivierungsstrategien<br />
auf den CAPEX und<br />
darüber auf die Erlösobergrenze aus?<br />
• Ist die aktuelle Investitionsbudgetierung<br />
vor dem Hintergrund der<br />
Anreizregulierung sinnvoll?<br />
� Auswirkungen von Asset-Entscheidungen auf Unternehmenskennzahlen<br />
Flexibilität ist Trumpf<br />
Das Simulationsmodell im Regulierungsmanagement<br />
(REG) orientiert<br />
sich an den Datenerhebungsbögen der<br />
Bundesnetzagentur und setzt damit auf<br />
bereits vorhandene Datenbestände auf.<br />
Im AssetManagement (OSAM) werden<br />
technische und kaufmännische Maßnahmen<br />
und Betriebsmittelgruppenparameter<br />
benötigt. Dabei bietet das Simulationsmodell<br />
die fl exible Anpassbarkeit<br />
und Erweiterung von Eingabegrößen<br />
und Berechnungsvorschrift en, <strong>ein</strong>e verständliche<br />
Verfolgung von Parametern<br />
auf Basis nahvollziehbarer Parameternamen<br />
(k<strong>ein</strong>e kryptische Programmierung)<br />
und die Gegenüberstellung verschiedener<br />
Varianten innerhalb des Systems.<br />
„Die Möglichkeit, die Simulationsmodelle<br />
und Formeln eigenständig anpassen<br />
zu können, ist <strong>für</strong> viele Netzbetreiber <strong>ein</strong><br />
entscheidender Faktor“, so Experte Janko<br />
Safi rov. So können sie völlig autark agieren<br />
und den kostenintensiven Support<br />
des Lösungsanbieters <strong>ein</strong>sparen.<br />
Regulatorisches Asset-Management UTILITY | STRATEGIEN 25<br />
Fazit<br />
Die Simulation verschiedenster unternehmerischer<br />
Kennzahlen sorgt bei den<br />
Netzbetreibern <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e profunde Grundlage,<br />
um die optimale Netzentscheidung<br />
treff en zu können. Sie können so auf neue<br />
Verordnungen durch die Simulation von<br />
Regulierungs und Unternehmenskennzahlen<br />
effi zient reagieren. Entscheider<br />
können unterschiedliche Szenarien im<br />
AssetManagement durchspielen und die<br />
Auswirkungen auf Erlösobergrenze, Gewinn<br />
und Verlustrechnung sowie weitere<br />
Unternehmenskennzahlen gegenüberstellen,<br />
<strong>ein</strong>e wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e<br />
kontinuierliche Effi zienzsteigerung sowie<br />
die Gewährleistung der langfristigen<br />
Investitionsfähigkeit und Versorgungssicherheit.<br />
Kontakt<br />
Janko Safi rov<br />
Samco Networks<br />
+49 (0)5251 150-309<br />
janko.safi rov@samco-networks.de<br />
Kay Kamphans<br />
Samco Networks<br />
+49 (0)5251 150-454<br />
kay.kamphans@samco-networks.de<br />
!<br />
www.samco-networks.de
26 UTILITY | DATEN · STRATEGIEN Netzdynamiken<br />
Netzdynamiken – Veränderungen messen und bewerten<br />
Liberalisierung und Ausbau erneuerbarer Energien stellen Grundprinzipien des<br />
lastgeführten Betriebs von Stromnetzen immer mehr in Frage.<br />
„Die Energieversorgungssysteme der<br />
Zukunft müssen „intelligent“ s<strong>ein</strong>, um<br />
Extremsituationen vorherzusehen, frühzeitig<br />
Gegenmaßnahmen <strong>ein</strong>zuleiten und<br />
Zusammenbrüche zu verhindern. Um auch<br />
weiterhin <strong>ein</strong>e hohe Versorgungssicherheit<br />
garantieren zu können, ist es nötig, sogenannte<br />
„Smart Grids“ zu entwickeln.“<br />
Till Sybel, Michael Fette<br />
Mit wirtschaftlichem Wachstum ist<br />
unweigerlich <strong>ein</strong> steigender Energieverbrauch<br />
verknüpft. Blackouts in asiatischen<br />
Wachstumsregionen, in Nordamerika,<br />
aber zuletzt auch in Europa<br />
sind Vorboten <strong>für</strong> Grenzen und Risiken<br />
der globalen Energieversorgung. Es ist<br />
an dieser Stelle wesentlich, das System<br />
der Stromerzeugung, der Verteilung, des<br />
Verbrauchs und deren wechselseitige<br />
Abhängigkeiten zu kennen. Damit diese<br />
Systeme stabil funktionieren, ist <strong>ein</strong>e<br />
exakte Planung und Kontrolle erforderlich.<br />
Für den Zeitraum <strong>ein</strong>es vorhersehbaren<br />
Mehrbedarfs wird auch <strong>ein</strong>e<br />
höhere Kraftwerksleistung benötigt. Als<br />
� Frühwarnsystem CPSys (Collapse Prediction System)<br />
mit der Basis<strong>ein</strong>heit CPR-D<br />
entscheidendes Kriterium wird aber die<br />
Beobachtung der dynamischen Situation<br />
der Netze s<strong>ein</strong>, denn der dynamische<br />
Blackout wird zukünftig früher <strong>ein</strong>treten<br />
als der thermische Blackout.<br />
Nichtlinearitäten erkennen<br />
Die Grundprinzipien der Erzeugung und<br />
des lastgeführten Betriebs werden durch<br />
die Liberalisierung und die erneuerbaren<br />
Energien zunehmend in Frage gestellt.<br />
Es gilt, Nichtlinearitäten zu erkennen,<br />
kritisch zu beobachten und frühzeitig<br />
Maßnahmen zur Versorgungssicherung<br />
<strong>ein</strong>zuleiten. Damit Störungen und<br />
Netzausfälle vermieden werden können,<br />
müssen Netzdynamiken erkannt werden.<br />
Kraftwerks und Transportnetzbetreiber<br />
müssen da<strong>für</strong> das Investitionsrisiko<br />
bewerten und auf Verteilnetzebene muss<br />
das Betriebsrisiko abgeschätzt werden.<br />
CPSys – Frühwarnsystem gegen den<br />
Blackout<br />
Bisherigen Blackouts zeigen, dass sich<br />
moderne Hochspannungsnetze nicht<br />
all<strong>ein</strong> mit klassischen Werkzeugen<br />
betreiben lassen. Es werden zusätzlich<br />
neuartige, der veränderten Situation<br />
angepasste Einrichtungen benötigt, die<br />
auch künftigen Anforderungen gerecht<br />
werden. Ein „Collapse Prediction System<br />
– CPSys“ ist <strong>ein</strong>e Überwachungs<strong>ein</strong>richtung<br />
zur Früherkennung von Blackouts<br />
und zur Identifikation von Schwachstellen<br />
im Netz. Netzzusammenbrüche<br />
können so durch frühzeitiges Eingreifen<br />
vermieden werden. Es kann aber auch<br />
helfen, die Netzauslastung zu erhöhen<br />
und dient zudem der Gewinnung unerlässlicher<br />
Daten zur sicheren Netzführung,<br />
die aus <strong>ein</strong>er kontinuierlichen<br />
Erfassung der Netzdynamiken gewonnen<br />
werden.<br />
CPR-D – Vorhersage von Kollaps-<br />
Dynamiken<br />
Das Messgerät „CPRD – Collapse<br />
Prediction Relais Digital“ dient der<br />
gezielten Erkennung <strong>ein</strong>es Spannungsdrifts.<br />
Daneben erfolgt <strong>ein</strong>e kontinuierliche<br />
Frequenzmessung, um zusätzliche<br />
Lastdynamiken als Maß <strong>für</strong> die Stabilitätsreserve<br />
des Netzes zu erfassen.<br />
Das Gerät ist in der Lage, vorhandene<br />
Regel<strong>ein</strong>richtungen zu überwachen und<br />
das Netz sicher zu führen. Dämpfungswerte,<br />
die <strong>ein</strong>en sehr guten Einblick in<br />
das dynamische Verhalten <strong>ein</strong>es Netzes<br />
geben, lassen sich als „Dämpfungslandkarten“<br />
(siehe Abbildung) darstellen,<br />
welche die Einflüsse der Veränderungen<br />
von Netztopologie und Netzreaktionen<br />
veränderter Lastdynamiken transparent<br />
machen. Regenerative Einspeisungen<br />
und Handelsaktivitäten, die zur Instabilität<br />
beitragen, können so leichter<br />
beobachtet und kontrolliert werden.<br />
Außerdem lassen sich typische Frequenzmuster,<br />
sogenannte „Fingerprints“,<br />
erkennen, mit denen sich gerade Kollaps<br />
Dynamiken frühzeitig ankündigen und<br />
vermeiden lassen.<br />
Durch die Analyse und Bewertung der<br />
Messwerte können Schwachstellen sofort
identifiziert und in die Netzstrategie <strong>ein</strong>gebunden<br />
werden. Parallel dazu lassen<br />
sich sinnvolle Handlungsalternativen<br />
ableiten, z. B. der gezielte Lastabwurf,<br />
die Einspeisung zusätzlicher Wirk und<br />
Blindleistung, die Bildung von Netzinseln<br />
sowie Kombinationen.<br />
� Veränderte Lastdynamiken im bundesweiten<br />
Überblick: Ergebnisse der Wirkung <strong>ein</strong>er<br />
Gegenmaßnahme können schnell bewertet werden.<br />
Neuartige Belastungssituationen im<br />
Verteilnetz<br />
Auf der Verteilnetzebene entsteht mit<br />
Blick auf die wirtschaftliche Betriebs<br />
führung ebenfalls <strong>ein</strong> erhöhter Optimierungsbedarf.<br />
Diese Maßnahmen müssen<br />
wiederum zu denen im überlagerten<br />
Hochspannungsnetz passen. Auf Kundenseite<br />
werden neben den mittlerweile<br />
unzähligen Eigenerzeugungsanlagen<br />
neue, hochautomatisierte Produktionsanlagen<br />
<strong>ein</strong>gesetzt. Auch die steigende<br />
Zahl von Anlagen zur Blindstromkompensation<br />
muss berücksichtigt werden.<br />
In Summe ergibt sich <strong>für</strong> das heutige<br />
Mittelspannungsnetz <strong>ein</strong>e komplett neuartige<br />
Belastungssituation durch Netzdynamiken.<br />
Die elektrischen Systeme<br />
werden strukturell instabiler, wodurch<br />
auch die Betriebsführung erschwert<br />
wird. Es konnten bereits Netzsituationen<br />
aufgezeichnet werden, in denen sich<br />
<strong>ein</strong> Mittelspannungsnetz aufgrund von<br />
nichtlinearen Oszillationen selbst zerstört<br />
hat, ohne dass die Schutztechnik reagiert<br />
hat. Momentan verfügbare Schutzgeräte<br />
decken den 50HzBereich ab, andere<br />
Frequenzen werden nicht berücksichtigt.<br />
Mit Hilfe <strong>ein</strong>es „DMRD Dynamik Monitoring<br />
Relais Digital“ können Schwachstellen<br />
speziell in Mittelspannungsnetzen<br />
frühzeitig identifiziert werden. Zusätzlich<br />
dienen die ermittelten Informationen<br />
der Szenarioplanung und steuerung<br />
<strong>für</strong> Verteilnetze sowie der strategischen<br />
Netzentwicklung.<br />
Netzdynamiken UTILITY | DATEN · STRATEGIEN 27<br />
Zusammenfassung<br />
Bei der Analyse von Versorgungssystemen<br />
sollten klassische Werkzeuge mit<br />
neuen Methoden, die die Netzdynamik<br />
berücksichtigen, kombiniert werden. Im<br />
Dreiecksverhältnis zwischen den Kunden<br />
und den Betreibern der Hoch sowie<br />
denen der Mittelspannungsnetze müssen<br />
Veränderungsprozesse nachvollziehbar<br />
werden. Deren Konsequenzen auf die<br />
Netzsituation können mit den Geräten<br />
der CPSysFamilie direkt gemessen und<br />
bewertet werden. Netzbetreiber sind<br />
dadurch in der Lage, <strong>ein</strong> aktives Risikomanagement<br />
aufzubauen sowie Kosten<br />
vorzeitig zu erkennen und im Regulierungsprozess<br />
<strong>ein</strong>zustellen. Ein prädiktives,<br />
effizientes und stabiles Gesamtsystem<br />
ist die Folge.<br />
Kontakt<br />
PD Dr. Michael Fette<br />
System & Dynamik<br />
+49 (0)5251 40404<br />
fette@systemdynamik.de<br />
Till Sybel<br />
A. Eberle <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
+49 (0)911 628108-70<br />
till.sybel@a-eberle.de<br />
!<br />
www.systemdynamik.de
28 UTILITY | DATEN · STRATEGIEN Netzdynamiken<br />
Risiken erkennen. Investitionen steuern.<br />
Neue Gefahren <strong>für</strong> den Netzbetrieb und die Substanz der Niederspannungs- und Mittelspannungsnetze<br />
Die Gestaltung von SmartGrids, die<br />
Etablierung neuer Geschäftsmodelle sowie<br />
die Suche nach neuen Energiedienstleistungen<br />
<strong>setzen</strong> voraus, dass die Netze<br />
in jedem Fall stabil funktionieren und<br />
k<strong>ein</strong>erlei Probleme auftreten. Die Veränderungsprozesse<br />
in den Netzen sprechen<br />
allerdings <strong>ein</strong>e andere Sprache.<br />
Nichtlineare Dynamiken im<br />
Stromnetz<br />
Die Integration dezentraler Einspeiser in<br />
größerem Umfang, aber auch veränderte<br />
Lasten mit vermehrt leistungselektronischen<br />
Komponenten führen zu stark<br />
verändertem dynamischen Verhalten der<br />
Nieder und Mittelspannungsnetze. Im<br />
Betrieb entwickeln sich dabei erhebliche<br />
Risiken, da die Netze „dynamisch“<br />
immer kritischer werden und zum<br />
Teil nicht lineare Oszillationsprozesse<br />
auslösen, die in Einzelfällen bereits zu<br />
Schäden im Netz führten.<br />
Diese niederfrequenten Oszillationen<br />
können jedoch bereits heute messtechnisch<br />
erfasst und bewertet werden.<br />
Gleichzeitig gilt es, die sich im Netz<br />
entwickelnden Schwachstellen – Hot<br />
Spots – frühzeitig zu identifizieren, um<br />
<strong>ein</strong>en erhöhten Investitionsbedarf durch<br />
die strukturelle Schwächung des Netzes<br />
zu verhindern. Auch innerhalb des Regulierungsprozesses<br />
müssen diese Risiken<br />
neu bewertet werden.<br />
System & Dynamik<br />
Das Beratungsunternehmen System & Dynamik<br />
ist der <strong>ein</strong>zige Anbieter im Markt,<br />
der Ihre Netze nach diesen neuen Herausforderungen<br />
analysieren und Ihnen Ihre<br />
Schwachstellen aufzeigen kann. Wir helfen<br />
Ihnen, Ihre technischen Herausforderungen<br />
zu meistern, damit die schöne neue<br />
Welt auch tatsächlich umgesetzt werden<br />
kann. Sprechen Sie uns an!<br />
www.systemdynamik.de
Bevor der Bagger kommt<br />
Um die Gefahr zu vermeiden, unterirdisch<br />
verlegte Rohre und Kabel zu beschädigen<br />
und damit Leben zu gefährden,<br />
muss sich jeder, der berechtigt Erdarbeiten<br />
plant, also Tiefb aufi rmen, Planungsbüros,<br />
der Netzservice, Installateure, Behörden<br />
oder Bürger, beim Netzbetreiber<br />
informieren. Registrierte Nutzer können<br />
diese Informationen mit der Online<br />
Planauskunft von <strong>Mettenmeier</strong> schnell,<br />
sicher und diskriminierungsfrei abfragen.<br />
SIAS 4.1.2<br />
Die Anwendung basiert auf dem GE<br />
Produkt SIAS 4.1.2 und verarbeitet<br />
sogenannte Web Map Services (WMS),<br />
die es erlauben, beliebige WMSbasierte<br />
Karteninformationen zu integrieren, wie<br />
z. B. Google Maps, NAVTEQ oder Open<br />
Street Maps. Die Option „Adresssuche“<br />
erlaubt online den Zugriff auf aktuelle<br />
Kartenwerke, die <strong>ein</strong>e genaue Information<br />
über die Lage des Leitungsnetzes<br />
liefern.<br />
Zeit und Geld sparen<br />
Bevor der Bagger kommt, kann man<br />
also alle Vorkehrungen <strong>für</strong> sichere und<br />
sorgfältige Grabungsarbeiten in der<br />
Nähe von unterirdischer Infrastruktur<br />
Online-Planauskunft UTILITY | DATEN 29<br />
Die „Online-Planauskunft“ von <strong>Mettenmeier</strong> wurde weiter optimiert und kann jetzt auch<br />
Bestandspläne in Verbindung mit Google Maps darstellen.<br />
� Online-Planauskunft: Leitungsnetze auf Google Maps<br />
treff en. Da dieser Auskunft sservice in der<br />
Regel kostenlos angeboten wird, spart<br />
der Netzbetreiber Zeit und Geld, indem<br />
er die Pläne zur Selbstbedienung zur<br />
Verfügung stellt. Alle OnlineAnfragen<br />
werden dabei im Detail protokolliert.<br />
Kontakt<br />
Achim Weßling<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)5251 150-406<br />
achim.wessling@mettenmeier.de<br />
Diese und weitere GIS-basierten Lösungen<br />
fi nden Sie unter www.mettenmeier.de.<br />
!<br />
www.mettenmeier.de
30 UTILITY | DATEN Qualitätssicherung<br />
Die Lizenz zum Fehlerfi nden<br />
Die Qualitätssicherung der Daten gehört zu den wichtigsten<br />
Aufgaben beim GIS-Betrieb. Diese Arbeit lässt sich mit<br />
dem Quality Inspector automatisieren.<br />
„Die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> hat den Quality<br />
Inspector an unsere Anforderungen als Kanalnetzbetreiber<br />
angepasst. Wir sind heute<br />
in der Lage, Fehler im Datenbestand zu<br />
eliminieren, die man auf den ersten Blick<br />
nicht erkennen kann.“<br />
Najibullah Waizy,<br />
Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf<br />
Eine Vielzahl von Ver und Entsorgungsunternehmen<br />
nutzt heute das Produkt<br />
„Quality Inspector“ von <strong>Mettenmeier</strong>,<br />
um <strong>ein</strong>e Qualitätssicherung der Daten<br />
direkt im Smallworld GIS durchführen zu<br />
können. Im täglichen Systembetrieb wird<br />
dabei <strong>ein</strong>e Vielzahl von Tests angestoßen,<br />
um die GISDaten auf Integrität, Plausibilität<br />
und Konsistenz zu überprüfen.<br />
Tasksteuerung zur Automatisierung<br />
Das Zusatzmodul „Tasksteuerung“ ergänzt<br />
den Quality Inspector ideal <strong>für</strong> die<br />
Durchführung regelmäßiger automati<br />
� Die Taskssteuerung sorgt <strong>für</strong> automatische Qualitätstests.<br />
sierter Datentests. Damit ist sichergestellt,<br />
dass die Datenqualität auch kontinuierlich<br />
überwacht wird. Mit Hilfe der Tasksteuerung<br />
kann der Administrator die <strong>ein</strong>zelnen<br />
Tests konfi gurieren und sinnvoll<br />
gruppiert per Stapelverarbeitung automatisch<br />
abarbeiten lassen.<br />
Die Terminplanung mit Vorgabe von<br />
Wochentag und Uhrzeit bietet den Vorteil,<br />
dass die Qualitätstests beispielsweise<br />
nachts oder am Wochenende ablaufen<br />
„Neben den umfangreichen Prüffunktionen,<br />
die der Quality Inspector standardmäßig<br />
anbietet, nutzen wir auch spezielle<br />
Tests, die wir zusammen mit der Firma<br />
<strong>Mettenmeier</strong> entwickelt haben, <strong>für</strong> unsere<br />
Strom-Trassenlösung. Damit sind wir in<br />
der Lage, bei der Fortführung der Stromplanwerke<br />
<strong>für</strong> <strong>ein</strong>e gleich bleibend hohe<br />
Qualität unserer Netzdaten zu sorgen.“<br />
Jenett Wolf, Stadtwerke Bielefeld<br />
und die Anwender beim nächsten Start<br />
des GIS sofort mit dem Abarbeiten der<br />
gefundenen Fehler beginnen können. Das<br />
GIS selbst wird ebenfalls durch das Produkt<br />
automatisiert gestartet und wieder<br />
beendet, um z. B. defi nierte Sicherungsmaßnahmen<br />
nicht zu blockieren.<br />
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der<br />
Tasksteuerung ist die automatische<br />
Zuweisung der gefundenen Fehler zu<br />
defi nierten Mitarbeitern. Aufgrund der<br />
Erfassungs bzw. Änderungsinformationen<br />
zum Objekt wird der zuständige<br />
Mitarbeiter ermittelt und somit sicher<br />
gestellt, dass jedem Mitarbeiter nur die<br />
<strong>für</strong> ihn relevanten Fehler im Explorer zur<br />
Bearbeitung angezeigt werden.<br />
Erfahren Sie mehr!<br />
Informationen zum Quality Inspector und<br />
zu weiteren Werkzeugen <strong>für</strong> das Smallworld GIS<br />
fi nden Sie unter www.mettenmeier.de.<br />
!
Rohrnetzüberprüfung UTILITY | DATEN · PROZESSE 31<br />
Gasrohrnetzkontrolle mit SeCuRi SAT<br />
Das bewährte Gasspürsystem von Sewerin und <strong>Mettenmeier</strong> wurde im vergangenen Jahr<br />
um interessante Funktionen erweitert. Der Kundenkreis wächst stetig weiter.<br />
Bereits seit über acht Jahren ist die<br />
Gasspürlösung „SeCuRi SAT“ fester Bestandteil<br />
im Angebotsportfolio der <strong>Mettenmeier</strong><br />
<strong>GmbH</strong>. Mehr als 25 Gasversorger<br />
profi tieren heute von den Vorteilen<br />
dieser automatisierten RohrnetzÜberprüfung.<br />
Durch den Einsatz der digitalen<br />
Bestandspläne auf Basis <strong>ein</strong>es mobilen<br />
Geoinformationssystems gehören das<br />
Kopieren und Falten der Pläne und<br />
teilweise auch die Bereitstellung <strong>ein</strong>es<br />
Lotsen der Vergangenheit an. Messwerte,<br />
GPSPositionen und Hinweise werden<br />
direkt vor Ort im Datenbestand erfasst.<br />
Freies Ereignisdatenmodell<br />
Soft waretechnisch wurde die aktuelle<br />
Version als mobile Smallworld GIS<br />
Anwendung umgesetzt. Um verschiedene<br />
geplante und ungeplante Situationen<br />
beim Gasspüren zu dokumentieren,<br />
wurde das System um <strong>ein</strong> frei konfi gurierbares<br />
Ereignisdatenmodell erweitert.<br />
Beispielsweise können Gerätefehler<br />
(Gasspürgerät, Gaspumpe oder GPS<br />
Empfänger) als Ereignis inklusive der<br />
aktuellen Position, der Adresslokation<br />
oder dem Zeitpunkt dokumentiert werden.<br />
Weitere mögliche Ereignisse sind<br />
der Anfang und das Ende <strong>ein</strong>er Route<br />
oder Unterbrechung des Gasspürvorgangs<br />
aufgrund äußerer Bedingungen<br />
und vieles mehr.<br />
Dokumentation von Befunden<br />
Auch Befunde wie Leckstellenhinweise<br />
werden im Datenmodell abgebildet.<br />
Beispielsweise wird <strong>ein</strong>e erhöhte Gaskonzentration<br />
automatisch angezeigt<br />
und inklusive der aktuellen Messwerte<br />
und Umgebungsdaten dokumentiert.<br />
Der Gasspürer nutzt dabei frei defi nierbare<br />
Kontrolllisten mit entsprechendem<br />
Maßnahmenkatalog. Die Befunde können<br />
später über die Projektverwaltung<br />
ausgewertet werden.<br />
� Neu sind auch die Steuerelemente <strong>für</strong> Geschwindigkeit, Gaskonzentration und GPS-Status.<br />
� Bei der Energieversorgung Hildesheim kam 2009 das<br />
erste SeCuRi SAT-System zum Einsatz.<br />
Aktuelle Projekte<br />
Im vergangenen Jahr hat sich wieder <strong>ein</strong>e<br />
Reihe von Versorgern neu <strong>für</strong> das Gasspürsystem<br />
entschieden. Die Energieversorgung<br />
Hildesheim nutzt seit 2009<br />
die Smallworldbasierte SeCuRi SAT<br />
Applikation inklusive GPSNavigation.<br />
Und auch die Stadtwerke Ulm haben<br />
seit Ende März 2010 vier vollständige<br />
Erfassungssysteme im Einsatz. Hinzu<br />
kommen die Stadtwerke Schw<strong>ein</strong>furt<br />
und <strong>ein</strong> französisches Versorgungsunternehmen.<br />
Darüber hinaus haben die<br />
Stadtwerke Herne, Ratingen und Herten<br />
im vergangenen Jahr den Umstieg auf die<br />
Smallworldbasierte Gasspürapplikation<br />
realisiert.<br />
Kontakt<br />
Gerlinde Gabriel<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)5251 150-400<br />
gerlinde.gabriel@mettenmeier.de<br />
!<br />
www.mettenmeier.de
32 UTILITY | DATEN Performance im GIS<br />
Mehr Performance <strong>für</strong> das GIS<br />
Die Produktivität bei der Arbeit mit dem Smallworld GIS lässt sich mit wenig Aufwand<br />
erhöhen. Die Experten von <strong>Mettenmeier</strong> zeigen wie das geht.<br />
Mit Smallworld GIS verwalten Netzbetreiber<br />
in der Energie und Wasserwirtschaft<br />
große Mengen an Raster und<br />
Vektordaten, um die Ver und Entsorgungsnetze<br />
in ihrer ganzen Komplexität<br />
abzubilden. In fast allen Unternehmen<br />
gibt es jedoch Effizienzpotenziale bei<br />
der Arbeit mit GIS. Die Experten von<br />
<strong>Mettenmeier</strong> wissen, an welcher Stelle Sie<br />
an<strong>setzen</strong> müssen:<br />
Individuelle Analyse<br />
<strong>Mettenmeier</strong> analysiert Ihre Anforde rungen,<br />
Systemkonfiguration und Ar beitsweise<br />
und identifiziert daraus resultierende<br />
Möglichkeiten zur Optimierung im<br />
GIS. Darin enthalten sind z. B. erfassungsunterstützende<br />
und qualitätsverbessernde<br />
Maßnahmen, die Identifikation von Tools,<br />
die die Arbeit mit dem GIS beschleunigen<br />
oder individuelle Schulungsmaßnahmen.<br />
Tipps und Tricks<br />
Sie lernen von erfahrenen Fachkräften,<br />
mit welchen Tricks Sie mit dem Smallworld<br />
GIS noch schneller zum Ziel<br />
kommen. In <strong>ein</strong>em individuell auf Sie abgestimmten<br />
Workshop zeigen wir Ihnen<br />
z. B. Tastenbelegung und Tastenkombinationen,<br />
Konstruktionshilfen, komplexe<br />
Abfragen, Tipps <strong>für</strong> Bemaßungen oder<br />
die Anwendung von Werkzeugen und<br />
Optionen. Darüber hinaus geben wir<br />
Tipps zur Schaffung von bedarfsgerechten,<br />
schlanken Applikationen, die auf die<br />
Anwender zugeschnitten sind.<br />
Konfiguration<br />
Wir helfen Ihnen bei der Überarbeitung<br />
der Konfiguration Ihres GIS, z. B. in Form<br />
<strong>ein</strong>er nutzerspezifischen Optimierung des<br />
Applikationsdesigns und der Oberfläche<br />
oder der Überprüfung erforderlicher<br />
� Rückenwind <strong>für</strong> Ihr GIS: Das Performance-Paket von <strong>Mettenmeier</strong> bringt echten wirtschaftlichen Nutzen.<br />
Funktionen und Objektklassen mit dem<br />
Ziel der Verschlankung des Systems.<br />
Darüber hinaus identifizieren wir weitere<br />
Performancesteigerungen durch eigens<br />
entwickelte Analysetools.<br />
Dateninspektion<br />
Sie möchten die erheblichen Investitionen<br />
in Ihren GISDatenbestand sichern und<br />
mit wenig Aufwand <strong>für</strong> noch mehr Datenqualität<br />
sorgen? Die Datenexperten von<br />
<strong>Mettenmeier</strong> analysieren mit <strong>ein</strong>fachen<br />
Checklisten den Zustand Ihrer Daten und<br />
geben Hinweise zur Qualitätssicherung,<br />
Erfassungsoptimierung oder zur Nutzbarkeit<br />
im Hinblick auf Regulierungsanforderungen<br />
oder Netzberechnungen.<br />
Applikationsdesign<br />
Das Applikationsdesign von Smallworld<br />
GIS lässt viele Möglichkeiten der Gestaltung<br />
zu. Durch die Orientierung an den<br />
Bedürfnissen, Aufgaben und Funktionen<br />
der Mitarbeiter, lassen sich erheblich effizientere<br />
Anwendungen realisieren, z. B.<br />
Spezialanwendungen <strong>für</strong> Erfassung (spartenorientiert),<br />
Analyse, Auskunft, Planung<br />
etc. „Unsinnige“ PulldownMenüs werden<br />
eliminiert und die wichtigsten Funktionen<br />
lassen sich direkt aufrufen.<br />
Kontakt<br />
Jürgen Rehrmann<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)5251 150-414<br />
juergen.rehrmann@mettenmeier.de<br />
!
Systemintegration<br />
Der Smallworld GeoSpatial Server unterstützt die System- und Prozessintegration des GIS<br />
in Service-orientierten Architekturen. Der GSS-Monitor von <strong>Mettenmeier</strong> fügt sich nahtlos<br />
in dieses Integrationskonzept <strong>ein</strong>.<br />
SOA ist die nächste Evolutionsstufe<br />
moderner ITLandschaften und steht <strong>für</strong><br />
den Paradigmenwechseln von produktorientierten<br />
hin zu prozessorientierten<br />
Lösungen. Es lassen sich damit neue<br />
Anwendungen auf Basis bestehender<br />
Unternehmenssysteme erstellen, um z. B.<br />
die Geschäftsprozesse stärker zu automatisieren.<br />
ITAbteilungen sind dadurch in<br />
der Lage, schneller auf die Umsetzung<br />
neuer Unternehmensstrategien und<br />
dynamische Marktanforderungen zu<br />
reagieren. Sie können flexible Integrationsszenarien<br />
erstellen und pflegen, was<br />
auch zu <strong>ein</strong>er verlässlicheren Kostenplanung<br />
führt.<br />
GSS – Smallworld GeoSpatial Server<br />
Der Smallworld GSS integriert die<br />
raumbezogenen Daten komplexer Netze<br />
und Betriebsmittel sowie die Funktionen<br />
von SmallworldAnwendungen in die<br />
System und Prozesslandschaft im Rahmen<br />
von SOA. GISAnwendungen wie<br />
die Smallworld Fachschalen, Smallworld<br />
OfficeProdukte, Design Manager, Field<br />
Force Automation und weitere Smart<br />
GridAnwedungen lassen sich damit<br />
schnell und <strong>ein</strong>fach in Geschäftsprozesse<br />
<strong>ein</strong>binden. Der GSS ver<strong>ein</strong>facht IT<br />
Strukturen, unterstützt effiziente Workflows,<br />
bietet dynamische Services und<br />
unterstützt verschiedenste räumliche<br />
Anwendungen, um so die Servicequalität<br />
im Untenehmen zu verbessern.<br />
Integration von GIS und ERP<br />
Standardmäßig ist der GSS mit Services<br />
wie Plotting, Kartenauskunft, Netzwerkverfolgung<br />
und Objektabfragen ausgestattet.<br />
Er unterstützt OGCkonforme<br />
WebMapServices „WMS“. Schwerpunkt<br />
des Produkts ist die Maschine zu<br />
Maschine Integration, z. B. die Integration<br />
von SAP und Smallworld GIS<br />
über EAIPlattformen wie SAP XI. Die<br />
erforderlichen kundenspezifischen Services<br />
müssen dabei i.d.R. ausprogrammiert<br />
werden. Ein Transaktionsmonitor ist<br />
nicht enthalten. An dieser Stelle kommt<br />
der GSSMonitor von <strong>Mettenmeier</strong> ins<br />
Spiel.<br />
GSS-Monitor<br />
Der GSSMonitor ist <strong>ein</strong> Produkt der<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong>, das auf dem Smallworld<br />
GeoSpatial Server (GSS) von GE<br />
Energy aufsetzt. Er unterstützt komplexe<br />
Objektstrukturen des Smallworld GIS,<br />
also Relationen und topologische Verbindungen.<br />
Darüber hinaus besteht der<br />
GSSMonitor aus drei Modulen:<br />
• Die Configuration Services unterstützen<br />
die Erzeugung von individuellen<br />
GSS Webservices zur Datenintegration<br />
per Konfiguration.<br />
• Das Transaction Management unterstützt<br />
die Verwaltung, Kontrolle und<br />
Nachbearbeitung von Transaktionen.<br />
• Die Offline Services unterstützen den<br />
automatisierten, zeitgesteuerten Datenaustausch<br />
von XMLDateien.<br />
Der Clou dabei: Die OfflineServices des<br />
GSSMonitors sind auch ohne den GSS<br />
verfügbar, sodass sehr schlanke Integrationsszenarien<br />
schnell und <strong>ein</strong>fach<br />
erstellt werden können. Denkbar ist<br />
beispielsweise die <strong>ein</strong>fache Kopplung von<br />
Smallworld GIS mit <strong>ein</strong>em nicht servicefähigem<br />
System wie Schleupen.CS per<br />
OfflineDateitransfer.<br />
Bei der Entwicklung des GSSMonitors<br />
wurde die gesamte Erfahrung der <strong>Mettenmeier</strong><br />
<strong>GmbH</strong> aus Integrationsprojekten<br />
genutzt, um <strong>ein</strong>e schnell <strong>ein</strong>führbare<br />
und handhabbare Lösung <strong>für</strong> Unternehmen<br />
aller Größenordnungen zu schaffen.<br />
Kontakt<br />
Systemintegration UTILITY | DATEN 33<br />
Ludger Ebbers<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)5251 150-402<br />
ludger.ebbers@mettenmeier.de<br />
!<br />
www.mettenmeier.de
34 UTILITY | DATEN Qualität von Netzdaten<br />
Hohe Datenqualität sichert Unternehmenserfolg<br />
Klaus von der Mosel, Geschäftsführer und Datenexperte bei <strong>Mettenmeier</strong>, erklärt, warum<br />
die Qualität von Netzdaten <strong>ein</strong> entscheidender Faktor <strong>für</strong> Effizienz, Wachstum und <strong>ein</strong>e<br />
optimale Unternehmenssteuerung ist.<br />
„Wenn <strong>ein</strong> Unternehmen nicht mehr durch<br />
das Tagesgeschäft blockiert s<strong>ein</strong> will, fängt<br />
es jetzt an, den Datenbestand systematisch<br />
und zielgerichtet nutzbar zu machen!“<br />
Klaus von der Mosel<br />
Herr von der Mosel, welche Bedeutung<br />
messen Sie der Qualität von<br />
Netzdaten bei?<br />
Klaus von der Mosel: Die Netzdaten<br />
haben aus m<strong>ein</strong>er Erfahrung absolute Priorität<br />
und unterliegen sogar der Geheimhaltung,<br />
da hieraus in enger Kopplung mit<br />
weiteren Unternehmensdaten die künftigen<br />
Kosten abgeleitet werden können.<br />
Ich kann quasi das ganze Unternehmen<br />
bewerten, wenn ich weiß, wo im Netz welche<br />
Betriebsmittel mit welchen Anforderungsprofilen<br />
zu finden sind und welcher<br />
Aufwand dort zu erwarten ist. Eine hohe<br />
Datenqualität ist damit die Grundlage<br />
<strong>für</strong> Business Intelligence. Auf dieser Basis<br />
können belastbare Analysen, Simulationen<br />
und Alterungsketten erstellt werden.<br />
Daraus lassen sich zielgenaue Prognosen<br />
und optimale strategische Entscheidungen<br />
ableiten. Der Kreis der Interessenten an<br />
Netzdaten vergrößert sich daher permanent<br />
und erreicht mittlerweile die obersten<br />
Entscheidungsebenen. Und auch in den<br />
betrieblichen Prozessen be<strong>ein</strong>trächtigt<br />
fehlende Qualität der Daten die Effizienz<br />
und die Wertschöpfungspotentiale <strong>ein</strong>es<br />
Unternehmens. Darüber hinaus können<br />
Datenerhebungen der Bundesnetzagentur<br />
nicht oder nur mit großem Aufwand<br />
erfüllt werden, denn die Beseitigung von<br />
Dateninkonsistenzen kostet <strong>ein</strong>e Menge<br />
Zeit und Geld. Ergo: Wenn <strong>ein</strong> Unternehmen<br />
nicht mehr durch das Tagesgeschäft<br />
blockiert s<strong>ein</strong> will, fängt es jetzt an, den<br />
Datenbestand systematisch und zielgerichtet<br />
nutzbar zu machen!<br />
Was charakterisiert in Ihren Augen<br />
den „idealen“ Datenbestand?<br />
Zum idealen Datenvolumen gibt es bei<br />
uns im Hause <strong>ein</strong>e klare Empfehlung:<br />
So viel Aufwand wie nötig, so wenig wie<br />
möglich. Wir haben nämlich die Erfahrung<br />
gemacht, dass viele EVU über das<br />
Ziel hinaus schießen. Moderne Werkzeuge<br />
und Analysemethodiken helfen dabei,<br />
systematisch Schwachstellen aufzuzeigen<br />
und gezielt danach zu fragen, welche<br />
Daten <strong>für</strong> die Entscheidungs und<br />
Betriebsprozesse überhaupt notwendig<br />
sind. Es lässt sich nämlich sehr viel Zeit<br />
und Geld sparen, wenn die „richtigen“<br />
Daten mit geeigneter Qualität aufbereitet<br />
werden. Letztlich geht es um die sinnvolle<br />
Abbildung der Real in die Digitalwelt.<br />
Dabei raten wir, auf Charakteristika wie<br />
Aktualität, Vollständigkeit, logische Konsistenz,<br />
Homogenität und Verfügbarkeit<br />
zu achten. Bei den digitalen Geodaten<br />
kommen noch die Lage und thematische<br />
Genauigkeit hinzu. Wichtig sind ebenfalls<br />
die Einhaltung von Standards (z. B.<br />
DVGW) und die Vergabe differenzierter<br />
Zugriffsrechte. Da Unternehmensdaten<br />
konsolidiert betrachtet werden sollten,<br />
empfehlen wir die Koordinierung der<br />
unterschiedlichen Datenbanken durch<br />
das Auf<strong>setzen</strong> <strong>ein</strong>es so genannten „Asset<br />
Data Warehouse“, das <strong>ein</strong> ganzheitliches<br />
und integratives Management der Anlagegüter<br />
ermöglicht. Hier können schon<br />
<strong>ein</strong>fache Lösungen <strong>ein</strong>en hohen Nutzen<br />
hervorbringen.<br />
In welchen Bereichen ist <strong>ein</strong> besonderes<br />
Augenmerk auf die Qualität<br />
der Daten zu legen?<br />
Im AssetManagement, Regulierungsmanagement<br />
oder im Netzservice<br />
ist <strong>ein</strong>e verlässliche Darstellung der<br />
Netzsituation erforderlich, um z. B. die<br />
Qualitätsparameter der BNetzA wie<br />
Versorgungszuverlässigkeit und sicherheit<br />
sowie Service und Produktqualität<br />
zu gewährleisten. Jedoch wird – oft ohne<br />
besseres Wissen – auf bis zu 80 % der<br />
Anwendungsmöglichkeiten von Netzdaten<br />
verzichtet. Eine millionenschwere<br />
Investition bleibt damit häufig ungenutzt,<br />
entweder weil die Unterstützungssysteme<br />
fehlen oder weil die Ausgangsdaten in<br />
diesen Bereichen nicht über <strong>ein</strong>e ausreichende<br />
Qualität verfügen. Ein wichtiger<br />
Aspekt ist ebenfalls die Nutzbarmachung<br />
von Daten mit mobilen beziehungsweise<br />
Webanwendungen. Als Beispiele<br />
seien hier die OnlinePlanauskunft oder<br />
grafikunterstützte Lösungen zur mobilen<br />
Auftragsabwicklung genannt.
Was raten Sie den EVU, damit sie<br />
<strong>ein</strong>e hohe Bonität ihrer Daten vorhalten<br />
können?<br />
Um Zeit und Geld zu sparen, können<br />
bewährte Analysewerkzeuge und Methodiken<br />
herangezogen werden. Mit der<br />
nötigen Erfahrung lassen sich dann recht<br />
schnell die verfügbaren Bestandsdaten<br />
und historischen Zustandsdaten aufb ereiten<br />
und durch fehlende Informationen<br />
ergänzen. Unsere Datenexperten bieten<br />
da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>e professionelle Unterstützung.<br />
Als hilfreich haben sich auch abteilungsübergreifende<br />
Abstimmungsprozesse in<br />
der Datenmodellierung erwiesen. Und<br />
noch <strong>ein</strong> Tipp: Sollten der Datenstamm<br />
doch mal nicht den Anforderungen<br />
entsprechen gibt es die Möglichkeit<br />
der nachträglichen Datenveredelung.<br />
Wir bietet in diesem Zusammenhang<br />
die nötige Erfahrung, um z. B. mehrere<br />
Sparten oder Planwerksebenen zu <strong>ein</strong>em<br />
homogenen Datenbestand zusammenzuführen,<br />
wir führen Qualitätsprüfungen<br />
und Fehlerber<strong>ein</strong>igungen durch,<br />
ergänzen Sach oder Zustandsdaten und<br />
helfen bei der Datenaufb ereitung z. B.<br />
<strong>für</strong> die Netzberechnung.<br />
Wie können die EVU von <strong>ein</strong>er<br />
hohen Datenqualität profi tieren?<br />
Der Hauptnutzen liegt sicherlich in<br />
der richtigen Netzentscheidung auf<br />
der Grundlage fundierter Simulationsszenarien<br />
und Netzbewertungen, um<br />
damit die Investitions und Instandhaltungsstrategie<br />
zu optimieren. Aber<br />
auch das Reportingwesen gewinnt<br />
deutlich in punkto Verlässlichkeit. Last<br />
but not least: Bei hoher Datenqualität<br />
sind die Versorger in der Lage die<br />
netznahen Serviceprozesse eff ektiv<br />
zu unterstützen, um z. B. mögliche<br />
Störfälle im Handumdrehen treff sicher<br />
zu lokalisieren und unverzüglich<br />
entsprechende Gegenmaßnahmen<br />
<strong>ein</strong>zuleiten. Ein ganz wichtiger Aspekt<br />
in punkto Versorgungssicherheit.<br />
Herr von der Mosel, wir danken<br />
Ihnen <strong>für</strong> das Gespräch.<br />
Original erschienen in:<br />
Qualität von Netzdaten UTILITY | DATEN 35<br />
www.mettenmeier.de
36 UTILITY | DATEN Smallworld Fachschalen<br />
Neues aus der Fachschalen-Entwicklung<br />
Zu den Smallworld Fachschalen Strom, Gas, Wasser und Kanal werden wieder neue Funktionen<br />
angeboten. Die Kunden sind aktiv an der Weiterentwicklung beteiligt.<br />
Nach dem umfangreichen „Funktions<br />
Release 4.1.1“ der Smallworld Fachschalen<br />
im Januar 2009 (wir berichteten in<br />
Ausgabe 20) hat die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
jetzt noch <strong>ein</strong>mal nachgelegt. In Abstimmung<br />
mit den SWUGFachschalenArbeitskreisen<br />
wurden weitere Funktionen<br />
in den umfangreichen Leistungsumfang<br />
der Fachanwendungen aufgenommen<br />
und als Technical Support Bulletin<br />
TSB12 veröffentlicht.<br />
Fachschalen Gas/Wasser und Strom<br />
In den Fachschalen Gas/Wasser und<br />
Strom werden beispielsweise weitere<br />
Hausanschlussfunktionen sowie zahlreiche<br />
Funktionen <strong>für</strong> die Leitungserfassung<br />
angeboten, um den Erfassungs<br />
und Fortführungsprozess noch<br />
weiter zu automatisieren. Diverse neue<br />
Analysefunktionen wie die erweiterte<br />
Armatur und Anschlusssuche können<br />
per Klick auf die rechte Maustaste aufgerufen<br />
werden. Objekte mit Innenleben<br />
und andere Elternobjekte lassen sich<br />
inklusive ihrer zugehörigen Kindobjekte<br />
löschen, wodurch zeitraubende manuelle<br />
Löschungen entfallen.<br />
Modul Netzstatistik<br />
Auch das integrierte, kostenlose Modul<br />
„Netzstatistik“ <strong>für</strong> Strom und Gas wurde<br />
erweitert. Dazu gehört <strong>ein</strong>e Oberfläche<br />
<strong>für</strong> die Ermittlung der Netzkomplexität,<br />
die grafische Einfärbung der Ergebnisse<br />
sowie die Trassenanalyse bzw. Ermittlung<br />
der Parallelverlegung, auch <strong>für</strong> Gasleitungen.<br />
Darüber hinaus die Eingren<br />
zung der Objekte <strong>für</strong> die Netzstatistik<br />
nach deren Lage über <strong>ein</strong>en Trail sowie<br />
die Netzstatistik in Abhängigkeit vom<br />
Attribut „Eigentum“ bzw. „Eigentümer“.<br />
Fachschale Kanal<br />
In der Fachschale Kanal wird <strong>ein</strong>e<br />
höhere Produktivität bei der Textfreistellung<br />
durch <strong>ein</strong>e Optimierung und<br />
Erweiterung des Kanal Textmovers <strong>für</strong><br />
Blocktexte und Einzeltexte erzielt. Um<br />
Zustandsdaten noch komfortabler beauskunften<br />
zu können, wurde der vorhandene<br />
Haltungsbericht nach ISYBAU 0196<br />
um <strong>ein</strong>en Haltungsbericht nach DWAM<br />
1492 ergänzt und mit der Möglichkeit<br />
zum integriertem Aufruf von Schadensbildern<br />
und Videos der Kanalinspektion<br />
optimiert.<br />
Mit der weiteren Planung beschäftigt<br />
sich aktuell der SWUGArbeitskreis<br />
Fachschale Kanal. In der Sitzung vom<br />
März 2010 wurden die Themenschwerpunkte<br />
„Anschlussleitungsnetz“ und<br />
„Erweiterte Netzdokumentation“<br />
priorisiert. Da<strong>für</strong> wurden Arbeitsgruppen<br />
gebildet, die sich aktuell mit der<br />
Konkretisierung der Anforderungen<br />
beschäftigen.<br />
Kunden <strong>setzen</strong> auf aktuellste<br />
Versionen<br />
Um von den umfangreichen neuen<br />
Funktionen der Fachschalen zu profitieren,<br />
haben viele Unternehmen bereits<br />
den Umstieg auf Version 4.1.1 realisiert,<br />
wie z. B. die E.ON WestfalenWeser AG,<br />
die Stadtentwässerung Düsseldorf, die<br />
Stadtwerke Hamm, die Deutsche Bahn<br />
AG, die EVI Hildesheim, die NBB aus<br />
Berlin, die ELW aus Wiesbaden, die<br />
EVB aus Butzbach und die REWAG aus<br />
Regensburg<br />
.<br />
ATV-DVWK-M-150-Schnittstelle<br />
Mit der Freigabe der neuen Version 2.0<br />
der ATVDVWKM150Schnittstelle<br />
wurde der normierte Datentransfer<br />
zwischen Kanalinspektion und der<br />
Smallworld Fachschale Kanal weiter<br />
verbessert. Die neuen Features umfassen<br />
u. a. die Unterstützung des Anschlussleitungsnetzes,<br />
die Unterstützung des M<br />
150Formats 2007 sowie <strong>ein</strong>e deutliche<br />
PerformanceVerbesserung. Die Schnittstelle<br />
kann ab sofort über den <strong>Mettenmeier</strong>Vertrieb<br />
sowie über autorisierte<br />
SmallworldPartner erworben werden.<br />
Die EWP Energie und Wasser Potsdam,<br />
die Stadtwerke Marburg sowie der SAL<br />
Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen<br />
gehören zu den ersten Kunden der<br />
Schnittstelle.<br />
Kontakt<br />
Ludger Ebbers<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)5251 150-402<br />
ludger.ebbers@mettenmeier.de<br />
Dietmar St<strong>ein</strong><br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)5251 150-391<br />
dietmar.st<strong>ein</strong>@mettenmeier.de<br />
!
Netzberechnung und GIS<br />
Für Smallworld-Anwender bietet <strong>Mettenmeier</strong> <strong>ein</strong>e durchgängige<br />
Lösung zur Unter stützung von Netzberechnungen<br />
– mit Schnittstellen und Berechnungsmodulen im GIS<br />
Die Netzberechnungsschnittstellen zum<br />
Smallworld GIS wurden in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Herstellern Siemens,<br />
ABB, FischerUhrig und DIgSILENT<br />
enwickelt. Dadurch dass alle Schnittstellen<br />
auf der gleichen konfigurierbaren<br />
Preprocessing Engine basieren, werden<br />
erhebliche Synergieeffekte realisiert.<br />
Zusammen mit dem Operation Analyser<br />
<strong>für</strong> integrierte Berechnungen direkt im<br />
GIS wird der Netzplanungsprozess optimal<br />
mit den zur Verfügung stehenden<br />
GISDaten unterstützt.<br />
PSS/Sincal-Schnittstelle von Siemens<br />
zertifiziert<br />
Eines der weltweit etablierten Systeme<br />
zur Simulation, Darstellung und Auswertung<br />
von Verteilungsnetzen ist die<br />
Netzanalyse und Netzplanungssoftware<br />
PSS/Sincal. Das System integriert u. a.<br />
auch die bekannten PTIFunktionen.<br />
Im deutschsprachigen Raum hat sich<br />
die von Siemens zertifizierte PSS/Sincal<br />
Schnittstelle von <strong>Mettenmeier</strong> in den<br />
vergangenen Jahren etabliert, die in<br />
Deutschland <strong>für</strong> das Zusammenspiel mit<br />
den Smallworld Fachschalen optimiert<br />
wurde. Unternehmen wie die Stadtwerke<br />
Unna oder die NVV aus Mönchengladbach<br />
unterstützen damit heute ihre Netzplanungsprozesse.<br />
Und auch die DEW21<br />
aus Dortmund führt die Schnittstelle<br />
derzeit <strong>für</strong> ihre Mittel und Niederspannungsnetze<br />
<strong>ein</strong>.<br />
PSS/Sincal-Schnittstelle <strong>für</strong> Norwegen<br />
Basierend auf dem flexiblen Schnittstellenkonzept<br />
von <strong>Mettenmeier</strong> wurde die<br />
PSS/SincalSchnittstelle kürzlich auch an<br />
das individuelle StromDatenmodell <strong>ein</strong>es<br />
norwegischen Energieversorgungsunternehmens<br />
angepasst. Zu diesem Zweck<br />
wurden die Experten des norwegischen<br />
GISDienstleisters “Smallworld Systems<br />
Norway” gecoacht, um die Schnittstelle zu<br />
evaluieren und <strong>ein</strong>e bestmögliche Lösung<br />
<strong>für</strong> den Kunden zu erzielen.<br />
Netzberechnung und GIS UTILITY | DATEN 37<br />
Kunden<br />
DEW21 Dortmund<br />
PSS/Sincal-Schnittstelle<br />
EVI Hildesheim<br />
Stanet-Schnittstelle<br />
Elektrizitätswerke Wels<br />
Einführung von Stanet<br />
EWR Remscheid<br />
Neplan-Schnittstelle<br />
GGEW Bensheim<br />
Stanet-Schnittstelle,<br />
Operation Analyser<br />
NBB Berlin<br />
Stanet-Schnittstelle,<br />
Operation Analyser<br />
nvb Nordhorn<br />
Stanet-Schnittstelle,<br />
Operation Analyser<br />
NVV<br />
PSS/Sincal-Schnittstelle,<br />
Operation Analyser<br />
PowerFactory<br />
Internationale Pilotprojekte<br />
rku.it<br />
Operation Analyser<br />
Smallworld Systems Norway<br />
PSS/Sincal-Schnittstelle<br />
Stadtwerke Bielefeld<br />
Neplan-Schnittstelle<br />
Stadtwerke Hamm<br />
Stanet-Schnittstelle<br />
Stadtwerke Herne<br />
Stanet-Schnittstelle,<br />
Operation Analyser<br />
Stadtwerke Lünen<br />
Stanet-Schnittstelle,<br />
Operation Analyser<br />
Stadtwerke Unna<br />
PSS/Sincal-Schnittstelle,<br />
Stanet-Schnittstelle,<br />
Operation Analyser<br />
Stadtwerke Witten<br />
Operation Analyser<br />
SVO Energie Celle<br />
Stanet-Schnittstelle,<br />
Operation Analyser<br />
www.mettenmeier.de
38 UTILITY | DATEN Leitungsdokumentation<br />
Robust auf der Baustelle<br />
Bei der Leitungsdokumentation im schweizerischen Bern bauen Anwender auf den<br />
Tablet-PC colibri X7 von <strong>Mettenmeier</strong>.<br />
2.500 Baustellen pro Jahr – <strong>ein</strong>e echte<br />
Herausforderung <strong>für</strong> Mensch und Maschine.<br />
Nicht jedoch <strong>für</strong> die Mitarbeiter<br />
der Stadt Bern und den TabletPC colibri<br />
X7 protect. Insgesamt drei Geräte wurden<br />
2009 <strong>für</strong> die Sektion Geoinformation<br />
des Vermessungsamtes der Stadt Bern<br />
angeschafft. Seitdem werden die verlegten<br />
Leitungen im Handumdrehen vermessen,<br />
attributiert und auf der robusten Hardware<br />
dargestellt und sicher abgespeichert.<br />
Der colibri überzeugte die Verantwortlichen<br />
durch s<strong>ein</strong>e solide Bauweise.<br />
Ausschlaggebend <strong>für</strong> die Kaufentscheidung<br />
war jedoch insbesondere die robuste<br />
Ausführung der Anschlüsse <strong>für</strong> Steckverbindungen,<br />
da die hohe Anzahl täglich<br />
angefahrener Baustellen <strong>ein</strong> häufiges<br />
Ein und Ausstecken der Anschlusskabel<br />
erfordert. Darüber hinaus verlangen die<br />
<strong>ein</strong>gesetzten Anwendungen <strong>ein</strong>e hohe<br />
� Mit dem Tablet-PC geht’s schneller.<br />
� Rund 2.500 mal pro Jahr im Einsatz in Bern: colibri X7 protect von <strong>Mettenmeier</strong><br />
Genauigkeit bei der Daten<strong>ein</strong>gabe, die<br />
beim colibri über den Aktivstift direkt<br />
auf dem Display erfolgt. Herkömmliche<br />
TouchscreenDisplays kamen hier nicht<br />
in Frage. Nicht zuletzt war auch die Möglichkeit,<br />
den Akku im laufenden Betrieb<br />
zu wechseln („HotSwap“), <strong>ein</strong>e weitere<br />
wichtige Kaufvoraussetzung.<br />
Eingesetzt wird der colibri bei der Stadt<br />
Bern in erster Linie <strong>für</strong> die Leitungsdokumentation.<br />
Die <strong>ein</strong>gesetzten Messinstrumente<br />
wie Tachymeter oder GPS werden<br />
kabellos über Bluetooth angesteuert, um<br />
die vermessenen Punkte in die installierte<br />
Software <strong>ein</strong>zuspielen und mit den<br />
Leitungen zu verbinden. Auch Sachdaten<br />
(Attribute) wie z. B. Schieber, Leitungstyp,<br />
art und durchmesser etc. werden erhoben<br />
und zu den Punkten und Leitungen<br />
zugeordnet. Hier ist Höchstleistung gefragt<br />
– denn sowohl die hohe Anzahl der<br />
erhobenen Attribute als auch die komplexen<br />
Datenmodelle mit ihren hohen<br />
attributiven Anforderungen fordern <strong>ein</strong>e<br />
sehr gute Performance. Diesen Anforderungen<br />
werden der colibri mit s<strong>ein</strong>em<br />
leistungsstarken Prozessor und die <strong>ein</strong>gesetzte<br />
Software mit ihrer schnellen Grafik<br />
mühelos gerecht. Die Anforderungen an<br />
die Rechnerleistung können nur mit der<br />
vorgenannten HotSwapFähigkeit der<br />
Stromversorgung gewährleistet werden.<br />
Zurück im Büro werden die im Feld<br />
erhobenen Rohdaten in das städtische<br />
GIS transferiert und vom zuständigen<br />
Fachpersonal aufbereitet und veredelt.<br />
Das Ergebnis ist <strong>ein</strong> fertiger, aktueller<br />
Datenbestand, der dem Gas, Wasser und<br />
Elektrizitätswerk sowie den anderen Auftraggebern<br />
zur Verfügung gestellt wird.<br />
Kontakt<br />
Michael Tix<br />
<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />
+49 (0)5251 150-510<br />
michael.tix@mettenmeier.de<br />
!
Sozial engagiert<br />
Kunden erspielen Spende <strong>für</strong> den Kinderschutzbund<br />
� Ulrich <strong>Mettenmeier</strong> übergibt symbolisch die Spende<br />
an die 1. Vorsitzende des Deutschen Kinderschutz-<br />
bundes Paderborn e.V. Jutta Emrich und Monika Grobe<br />
vom Patenschaftsprojekt.<br />
Insgesamt 2.725, Euro kamen bei der<br />
Weihnachtsaktion 2009 der <strong>Mettenmeier</strong><br />
<strong>GmbH</strong> zu Gunsten des Deutschen<br />
Kinderschutzbundes (DKSB) zusammen.<br />
Der Geldbetrag wurde gem<strong>ein</strong>sam mit<br />
Kunden und Geschäftspartnern der <strong>Mettenmeier</strong><br />
<strong>GmbH</strong> in <strong>ein</strong>em Weihnachts<br />
Onlinespiel ermittelt und nun dem<br />
Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband<br />
Paderborn überreicht.<br />
„Als familienfreundliches Wirtschaftsunternehmen<br />
sind wir uns der sozialen<br />
Verpflichtung bewusst“, erklärt Firmenchef<br />
Ulrich <strong>Mettenmeier</strong>. „Unser<br />
Engagement reicht von der direkten<br />
Unterstützung der Familien von Mitarbeitern<br />
bis hin zur Förderung benachteiligter<br />
Familien in unserer Gesellschaft.<br />
Auf diese Weise ebnen wir den Weg <strong>für</strong><br />
gleiche Bildungschancen.“<br />
Bereits 2009 hat sich die <strong>Mettenmeier</strong><br />
<strong>GmbH</strong> <strong>für</strong> die Nachwuchsförderung<br />
stark gemacht und Projekte in Kindertagesstätten<br />
<strong>für</strong> Migrantenkinder<br />
mit Sprachförderbedarf unterstützt.<br />
Das Spendengeld wird dieses Mal <strong>für</strong><br />
das Patenschaftsprojekt des Deutschen<br />
Kinderschutzbundes <strong>ein</strong>gesetzt, welches<br />
Teil des „Sozialen Frühwarnsystems“ in<br />
Kreis und Stadt Paderborn ist und mit<br />
s<strong>ein</strong>em Präventionsangebot effektiven<br />
Kinderschutz bietet. Ehrenamtliche<br />
Familienpatinnen helfen psychosozial<br />
belasteten Familien bei der Bewältigung<br />
des Erziehungsalltags. Kennzeichnend<br />
<strong>für</strong> das aufsuchende Hilfsangebot sind<br />
die Hausbesuche der Patinnen bei den<br />
Müttern und Kindern. Es soll Entlastung<br />
bei der Bewältigung im Erziehungsalltag<br />
und <strong>ein</strong>e Strukturierung des Tagesablaufs<br />
angeboten werden. Eine weitere<br />
UTILITY | NEWS Soziales Engagement 39<br />
Unterstützungsmöglichkeit liegt in der<br />
Durchführung von Freizeitaktivitäten<br />
mit Kindern. Darüber hinaus vermitteln<br />
die Patinnen Kontakte und Hilfsmöglichkeiten<br />
und geben Hilfen bei der Pflege<br />
und Erziehung.<br />
Die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> und der Deutsche<br />
Kinderschutzbund bedanken sich<br />
bei über 250 Kunden und Partnern aus<br />
insgesamt 12 Ländern, die sich an dem<br />
Weihnachtsspiel beteiligt haben.<br />
Informationen zu den Projekten des<br />
DKSB Kreisverband Paderborn e.V.,<br />
der <strong>für</strong> s<strong>ein</strong> Patenschaftsprojekt weitere<br />
ehrenamtliche Familienpatinnen sucht,<br />
sind unter www.kinderschutzbundpaderborn.de<br />
zu finden.<br />
www.mettenmeier.de
40 UTILITY | NEWS Soziales Engagement
Utility Solutions 2010 UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN 41<br />
Utility Solutions 2010 in Paderborn<br />
Lösungen <strong>für</strong> Smart Grid, Regulatorisches Asset-Management, Work-Management sowie<br />
GIS in Ver- und Entsorgung waren die zentralen Themen beim <strong>Mettenmeier</strong>-Fachkongress<br />
<strong>für</strong> die Energie- und Wasserwirtschaft.<br />
Vom 23. bis zum 25. März 2010 trafen<br />
sich über 200 Vertreter von Netzbetreibern,<br />
Systemherstellern und Dienstleistern<br />
zum Fachkongress Utility<br />
Solutions 2010 der <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Das H<strong>ein</strong>z Nixdorf MuseumsForum in<br />
Paderborn bot den passenden Rahmen<br />
<strong>für</strong> Vortragsreihen, Workshops, die<br />
begleitende Fachausstellung sowie den<br />
kommunikativen Austausch auf hohem<br />
fachlichem Niveau.<br />
Daten – Prozesse – Strategien<br />
Das Motto des Kongresses war zugleich<br />
die konsequente Weiterverfolgung der<br />
Unternehmensstrategie von <strong>Mettenmeier</strong>,<br />
die von den Teilnehmern begrüßt<br />
und mit großem Interesse aufgenommen<br />
wurde. Für alle drei Facetten wurden<br />
Lösungen <strong>für</strong> die Netze von morgen<br />
und die Herausforderungen von heute<br />
vorgestellt und diskutiert. Szenarien <strong>für</strong><br />
Firmengründer und -inhaber Ulrich <strong>Mettenmeier</strong><br />
eröffnet den Fachkongress „Utility Solutions 2010“.<br />
das WorkManagement und<br />
die Geschäft sprozesse von<br />
Netzserviceorganisationen<br />
waren ebenso auf<br />
der Agenda wie die<br />
unterschiedlichsten<br />
Lösungen zur Nutzung<br />
und Verarbeitung<br />
von Daten sowie die<br />
Ableitung von strategischen<br />
Investitions und<br />
Instandhaltungsentscheidungen.<br />
Große Vielfalt<br />
Mit eigenen Fachtagungen beteiligten<br />
sich die Firmen Samco Networks und<br />
CISS TDI am Kongress. Bei Samco<br />
Networks ging es um das Th ema „regulatorisches<br />
AssetManagement“ bzw.<br />
die intelligente Steuerung des <strong>Netzgeschäft</strong><br />
es unter Berücksichtigung der<br />
Wechselwirkungen von Regulierungs<br />
Ein großes Publikum lauscht gespannt den interessanten<br />
Beiträgen der Referenten.<br />
und AssetManagement. Bei CISS<br />
TDI wurden in <strong>ein</strong>em Oracle<br />
SpatialWorkshop Möglichkeiten<br />
zur Bereitstellung<br />
und Nutzbarmachung von<br />
Geodaten vorgestellt und<br />
diskutiert.<br />
KeynoteSpeaker Dominik<br />
Neidhart, Segler im<br />
Team Alinghi, 2003 Gewinner<br />
des America‘s Cup, beschrieb auf<br />
<strong>ein</strong>drucksvolle Art und Weise, wie er<br />
mit dem Schweizer Team Alinghi den<br />
Americas Cup erstmalig nach Europa<br />
geholt hat. In s<strong>ein</strong>em Vortrag analysierte<br />
er die entscheidenden Erfolgsfaktoren<br />
des Teams Alinghi und zeigte anhand<br />
der Crew, wie Höchstleistungen auch in<br />
der Welt der Wirtschaft erreicht werden<br />
können.<br />
Keynote-Speaker Dominik Neidhard überzeugt in<br />
s<strong>ein</strong>em Vortrag zum Thema Teamwork.<br />
www.mettenmeier.de
42 UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN Utility Solutions 2010<br />
Der großzügige Ausstellungsbereich bot genügend Raum <strong>für</strong> interessante Gespräche und intensiven<br />
Informationsaustausch.<br />
Auch der Nachwuchs ist fasziniert vom Tablet-PC<br />
colibri X7.<br />
Klaus von der Mosel bedankt sich bei Dominik<br />
Neidhart <strong>für</strong> s<strong>ein</strong>en mitreißenden Keynote-Vortrag.<br />
Joachim Magiera und Uwe Lippert im Fachgespräch.<br />
Frank Euteneuer und Bernhard Büning folgen<br />
gespannt der Präsentation von Frank Mügge.<br />
Smallworld-Chef Martin Ansell richtet s<strong>ein</strong>e Worte<br />
per Live-Videokonferenz an die Teilnehmer.<br />
Vertreter der Energiewirtschaft am Rande der<br />
Fachtagung von Samco Networks.<br />
In der Fachausstellung: Stephen Schrempp und<br />
Nicole Konrad in fröhlicher Stimmung.<br />
Mit großem Interesse lesen Claudia Ecke und Thomas<br />
Jähne die Solutions-Sonderausgabe<br />
Dr. Michael Fette überzeugt die Teilnehmer mit<br />
s<strong>ein</strong>em ausgeprägten Branchen-Know-how.
Volle Stuhlreihen im Auditorium, wo innovative<br />
Lösungen zu aktuellen Themen vorgestellt werden.<br />
Mit Bussen werden die Teilnehmer vom Hotel zum<br />
historischen Gut Ringelsbruch gebracht.<br />
Petra Arnold und Michael Tix genießen am Ende des<br />
1. Kongresstages den Ausklang auf Gut Ringelsbruch.<br />
Auch die Fachtagung von Samco Networks erfreut<br />
sich <strong>ein</strong>er regen Beteiligung.<br />
Dietmar St<strong>ein</strong> erläutert in den Hands-on-Workshops die<br />
neuen Features der Fachschalen Strom/Gas/Wasser.<br />
Utility Solutions 2010 UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN 43<br />
Klaus Leßmann referiert über Initiierung von Netzanschlüssen<br />
und Inbetriebsetzungen aus dem Web.<br />
Viele der Kongress-Gäste nehmen am Konferenz-Dinner auf Gut Ringelsbruch teil, das den ersten Veranstaltungstag<br />
gesellig und sehr kommunikativ ausklingen lässt.<br />
Stefan Fresin und Ansgar Brandt im regen<br />
Erfahrungsaustausch mit Andreas Hagen.<br />
Die angebotenen Hands-on-Workshops zu verschiedenen<br />
aktuellen Themen sind stets gut besucht.<br />
Helge Libuda, Frank Höller, Frank Kutter, Klaus Hübner<br />
und Jürgen Hülsmann beim gem<strong>ein</strong>samen Dartspiel.<br />
Alexander Stangl testet erwartungsvoll den Tablet-<br />
PC colibri X7 protect von <strong>Mettenmeier</strong>.<br />
www.mettenmeier.de