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Segel setzen für ein erfolgreiches Netzgeschäft - Mettenmeier GmbH

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DAS METTENMEIER-KUNDENMAGAZIN FÜR DIE<br />

ENERGIE- UND WASSERWIRTSCHAFT<br />

SEGEL SETZEN<br />

<strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>erfolgreiches</strong><br />

<strong>Netzgeschäft</strong><br />

<strong>Mettenmeier</strong> segelt hoch am Wind und bietet der Energiewirtschaft das Rüstwerk<br />

<strong>für</strong> klimafreundliche, intelligente und effi ziente Netze. Seite 06<br />

Prozessmanagement<br />

Netzserviceprozesse, Workforce-Management<br />

und mobile Lösungen. Ab Seite 09<br />

Netzstrategien<br />

Strategie-Simulationen <strong>für</strong> Regulatorisches<br />

Asset-Management. Ab Seite 19<br />

GIS in Ver- und Entsorgung<br />

Innovationen, Projekte, Entwicklungen,<br />

Systemintegration. Ab Seite 29<br />

12. Jahrgang | Ausgabe 21 | Mai 2010<br />

Solutions<br />

www.mettenmeier.de


2 UTILITY | STRATEGIEN Netzdynamiken


Im Zeichen des Aufbruchs<br />

Ulrich <strong>Mettenmeier</strong>,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der<br />

<strong>Mettenmeier</strong>-Unternehmensgruppe<br />

Klaus von der Mosel,<br />

Geschäftsführer<br />

der <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

PD Dr. habil. Michael Fette,<br />

Mitgesellschafter von Samco Networks<br />

und System & Dynamik<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Editorial UTILITY | DATEN · STRATEGIEN · PROZESSE 3<br />

diese Ausgabe unseres Kundenmagazins Solutions steht im Zeichen des Aufbruchs.<br />

Nehmen Sie nur die Titelgeschichte: <strong>Segel</strong> <strong>setzen</strong> <strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>erfolgreiches</strong> <strong>Netzgeschäft</strong>.<br />

Während die Energiewirtschaft auf <strong>ein</strong> neues Zeitalter zusteuert, das von mehr Nachhaltigkeit<br />

und von intelligenten Netzen geprägt s<strong>ein</strong> wird, entwickelt sich auch unser<br />

Unternehmen weiter. Über die realen Herausforderungen der Energiewirtschaft und<br />

<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>zigartiges Konstrukt von Dienstleistungen und Lösungen lesen Sie auf Seite 6.<br />

Auch unser Leistungsangebot in der Gestaltung und Unterstützung von Geschäftsprozessen<br />

haben wir verf<strong>ein</strong>ert (Seite 9). Mit den Themen Workforce­Management und<br />

mobile Anwendungen eröffnen sich unseren Kunden neue Möglichkeiten durch mehr<br />

Arbeitseffektivität sowie durch die Erfassung von Erster­Hand­Informationen über das<br />

Netz (Seiten 10­15).<br />

Eine neue Dimension im strategischen Netzmanagement bieten Simulationswerkzeuge,<br />

mit denen sehr unterschiedliche Anforderungen, z. B. in der Entscheidungsfindung,<br />

in der Bewertung von Risiken oder in der Ermittlung der Erlösobergrenze<br />

unterstützt werden können (Seiten 19­25). Hinzu kommt mit System & Dynamik jetzt<br />

<strong>ein</strong> Lösungsanbieter, der unsere bisherigen Angebote systematisch ergänzt. Die wesentlichen<br />

Geschäftsgebiete liegen im Bereich der Analyse und Bewertung von Netzen,<br />

der Messung von Netzdynamiken, aber auch in der Regelung von Netzen sowie in der<br />

Netzberechnung (Seiten 26­28).<br />

Wie wir unser Angebot im Bereich GIS und Geodatenmanagement kontinuierlich<br />

ausbauen und im Sinne unserer integrierten Daten­, Prozess­ und Strategiekompetenz<br />

weiterentwickeln, lesen Sie ab Seite 29. Last but not least blicken wir noch <strong>ein</strong>mal auf<br />

unser Jahres­Highlight zurück: Der Fachkongress Utility Solutions, der mehr als 200<br />

Teilnehmer nach Paderborn lockte und der in diesem Jahr mit Themen wie Smart<br />

Grid auch im Zeichen des Aufbruchs stand.<br />

Eine anregende Lektüre wünschen Ihnen<br />

Ulrich <strong>Mettenmeier</strong> Klaus von der Mosel Dr. Michael Fette<br />

www.mettenmeier.de


4 UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN Inhaltsverzeichnis<br />

13<br />

19<br />

31<br />

06<br />

41<br />

03 Editorial – Im Zeichen des Aufbruchs<br />

von Ulrich <strong>Mettenmeier</strong> und Klaus von der Mosel<br />

05 Impressum<br />

Titel<br />

06 <strong>Segel</strong> <strong>setzen</strong> <strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>erfolgreiches</strong> <strong>Netzgeschäft</strong><br />

<strong>Mettenmeier</strong> segelt hoch am Wind und bietet der<br />

Energiewirtschaft das Rüstwerk <strong>für</strong> klimafreundliche,<br />

intelligente und effiziente Netze.<br />

07 Kurz notiert<br />

Geschäftsprozesse<br />

09 Prozessmanagement im Netzservice<br />

Geschäftsprozesse müssen effizient, flexibel und<br />

individuell gestaltet s<strong>ein</strong>. Bei wandelnden Marktan­<br />

forderungen bilden sie das wesentliche Differen­<br />

zierungsmerkmal.<br />

10 „Machen Sie mal Workforce-Management“<br />

Branchenkenner Michael Maier über Optimierungspotenzial<br />

im Service und Betrieb von Energie­ und<br />

Wassernetzen.<br />

12 Field Force Automation<br />

<strong>Mettenmeier</strong> bietet die kompletten Dienstleistungen<br />

zur erfolgreichen System<strong>ein</strong>führung und<br />

Organisationsentwicklung an.<br />

13 Wasserrohrnetzkontrolle bei der LINZ AG<br />

Netzbetreiber verschenken <strong>ein</strong> großes Potenzial, wenn<br />

der Außendienst Erste­Hand­Informationen über das<br />

Netz nicht systematisch dokumentiert.<br />

16 Smallworld als Basis <strong>für</strong> die<br />

Netzbetriebsprozesse der NBB<br />

Um die Geschäftsprozesse mit aktuellen Netzdaten zu<br />

versorgen, hat die NBB aus Berlin ihre GIS­Landschaft<br />

aufpoliert.


Netzstrategien<br />

19 Netzstrategien visualisieren<br />

Die Bedeutung georeferenzierter Daten wächst –<br />

Die neue „smarte“ Welt verlangt diesen Blick!<br />

20 Strategisches Regulierungsmanagement<br />

Die Stadtwerke Leipzig Netz <strong>GmbH</strong> macht komplexe<br />

Daten nutzbar.<br />

22 Mit Strategie-Simulationen auf Erfolgskurs<br />

Die KNS ermittelt <strong>ein</strong>e optimierte Erlös­ und Kostenstruktur<br />

durch Business Simulation.<br />

24 Regulatorisches Asset-Management<br />

Die nachhaltige Steuerung des <strong>Netzgeschäft</strong>s erfordert<br />

den Einsatz von Simulationswerkzeugen.<br />

26 Netzdynamiken<br />

Liberalisierung und erneuerbare Energien stellen<br />

Stromnetze vor neue Herausforderungen.<br />

28 Risiken erkennen. Investitionen steuern.<br />

Neue Gefahren <strong>für</strong> den Netzbetrieb und die Substanz<br />

der Niederspannungs­ und Mittelspannungsnetze.<br />

GIS und Netzdaten<br />

29 Bevor der Bagger kommt<br />

Die „Online­Planauskunft“ von <strong>Mettenmeier</strong> jetzt<br />

auch in Verbindung mit Google Maps.<br />

30 Die Lizenz zum Fehlerfinden<br />

Automatisierte Qualitätssicherung von GIS­Daten.<br />

31 Gasrohrnetzkontrolle mit SeCuRi SAT<br />

Das bewährte Gasspürsystem wurde um interessante<br />

Funktionen erweitert.<br />

32 Mehr Performance <strong>für</strong> das GIS<br />

Die Produktivität bei der Arbeit mit dem Smallworld<br />

GIS lässt sich mit wenig Aufwand erhöhen.<br />

Inhaltsverzeichnis UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN 5<br />

33 Systemintegration<br />

Smallworld GeoSpatial Server und GSS­Monitor.<br />

34 „Hohe Datenqualität sichert Unternehmenserfolg“<br />

Klaus von der Mosel im Interview.<br />

36 Fachschalen-Entwicklung<br />

Neue Funktionen <strong>für</strong> Strom, Gas, Wasser und Kanal.<br />

37 Netzberechnung und GIS<br />

Durchgängige Lösungen <strong>für</strong> Smallworld­Anwender.<br />

38 Robust auf der Baustelle<br />

Tablet­PC colibri X7 im Einsatz im schweizerischen Bern.<br />

39 Sozial engagiert<br />

41 Utility Solutions 2010<br />

Rückblick auf den <strong>Mettenmeier</strong>­Fachkongress.<br />

Firmenverzeichnis<br />

A. Eberle 27<br />

CISS TDI 41<br />

Con Edison 10<br />

CRP 11<br />

Deutsche Bahn 36<br />

DEW21 8, 37<br />

E.ON Westfalen<br />

Weser AG 36<br />

Elektrizitätswerke Wels 37<br />

ELW Wiesbaden 36<br />

EMB 17<br />

EVB Butzbach 8, 36<br />

EVI Hildesheim<br />

8, 31, 36, 37<br />

EWE Netz 8<br />

EWP Potsdam 8, 36<br />

EWR Remscheid 37<br />

GASAG 17<br />

GE 12, 17, 33<br />

GGEW Bensheim 8, 37<br />

Impressum<br />

GIT HydroS Consult 8<br />

HSW 17<br />

KNS Kaiserslautern 22<br />

LINZ AG 13<br />

Managementservice Linz 13<br />

NBB 8, 16, 36, 37<br />

N­ERGIE Netz 8<br />

nvb Nordhorn 8, 37<br />

NVV 37<br />

REWAG 36<br />

rku.it 37<br />

SAL Lünen 36<br />

Samco Networks 6, 19, 20,<br />

22, 24, 41<br />

Sewerin 31<br />

Siemens 8<br />

Smallworld Systems 37<br />

Stadt Bern 33<br />

Stadtentwässerung<br />

Düsseldorf 30, 36<br />

Stadtentwässerung Hagen 8<br />

Stadtwerke Bielefeld 30, 37<br />

Stadtwerke Forst 8, 17<br />

Stadtwerke Hamm 37<br />

Stadtwerke Herne 8, 31, 37<br />

Stadtwerke Herten 31<br />

Stadtwerke Leipzig Netz 20<br />

Stadtwerke Lippstadt 8<br />

Stadtwerke Lünen 8, 37<br />

Stadtwerke Marburg 36<br />

Stadtwerke München 8<br />

Stadtwerke Ratingen 31<br />

Stadtwerke Schüttorf 8<br />

Stadtwerke Schw<strong>ein</strong>furt 31<br />

Stadtwerke Ulm 31<br />

Stadtwerke Unna 8, 37<br />

Stadtwerke Witten 8, 37<br />

SVO Energie Celle 37<br />

System & Dynamik 3, 6, 27, 28<br />

Herausgeber <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong>, Klingenderstraße 10­14, 33100 Paderborn<br />

Geschäftsführer Ulrich <strong>Mettenmeier</strong>, Klaus von der Mosel<br />

Redaktion Ingo Rameil<br />

Redaktionelle Mitarbeit Dr. Michael Fette, Martin Grote, Helena Häusler, Christian<br />

Heyroth, Kay Kamphans, Jörn Kranich, Christoph Lücke, Michael Maier, Janko Safirov,<br />

Viktoria Schwarzkopf, Frank Siemen, Klaus von der Mosel<br />

Art Direction KunstSinn, Bielefeld<br />

Druck Druckerei und Verlag Hermann Bösmann <strong>GmbH</strong><br />

Auflage 6.000<br />

© Copyright 2010 <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der <strong>Mettenmeier</strong><br />

<strong>GmbH</strong>. Haftung <strong>für</strong> die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />

durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

www.mettenmeier.de


6 UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN <strong>Segel</strong> <strong>setzen</strong><br />

<strong>Segel</strong> <strong>setzen</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>ein</strong> <strong>erfolgreiches</strong> <strong>Netzgeschäft</strong><br />

<strong>Mettenmeier</strong> segelt hoch am Wind und bietet der Energiewirtschaft das Rüstwerk <strong>für</strong><br />

klimafreundliche, intelligente und effiziente Netze.<br />

Klimafreundliche, intelligente Netze stellen Versorgungsunternehmen vor massive Herausforderungen.<br />

Die Energiewirtschaft steuert auf <strong>ein</strong> neues<br />

Zeitalter zu. Künftig sollen wechselnde<br />

Preise die Nachfrage steuern und Millionen<br />

Stromkunden zu Produzenten werden.<br />

Die dezentrale Energieerzeugung und die<br />

Etablierung intelligenter Netze haben zur<br />

Folge, dass die Stromnetze vor dem größten<br />

Umbau ihrer Geschichte stehen, denn<br />

Experten wissen es längst: Ohne <strong>ein</strong>e neue<br />

Netzinfrastruktur droht der Blackout.<br />

In der Folge entsteht <strong>ein</strong> erheblicher Bedarf<br />

an Strategieunterstützung durch Analysen,<br />

Netzberechnungen und Simulationen,<br />

um Antworten auf treibende Kräfte wie<br />

Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und<br />

Anreizregulierung zu finden. Dabei wird<br />

auch mit <strong>ein</strong>em deutlichen Anstieg des<br />

Datenvolumens gerechnet. Und auch die<br />

Prozesse müssen weiter optimiert werden,<br />

um die Rentabilität des Netzbetriebs zu<br />

sichern.<br />

<strong>Mettenmeier</strong> bietet Energieversorgern zusammen<br />

mit Samco Networks und System<br />

& Dynamik <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>zigartiges Konstrukt<br />

von Services und Lösungen, um die realen<br />

technischen Herausforderungen, umgesetzt<br />

in Strategien und den zugehörigen IT­<br />

Werkzeugen und Prozessen, durchgängig<br />

zu unterstützen. Die Herausforderungen<br />

der gesamten Branche in Richtung Smart<br />

Grid verlangen genau diese Kompetenzen.<br />

Risiken erkennen, Investitionen steuern<br />

Die zunehmend dezentrale<br />

Stromerzeugung führt zu <strong>ein</strong>em<br />

stark veränderten dynamischen<br />

Verhalten der Nieder­ und Mittelspannungsnetze.<br />

Durch die messtechnische<br />

Erfassung von Nichtlinearitäten und die<br />

Identifizierung von Schwachstellen im<br />

Netz können Störungen und Netzausfälle<br />

frühzeitig vermieden werden. Das Beratungsunternehmen<br />

System & Dynamik ist<br />

der <strong>ein</strong>zige Anbieter im Markt, der Versorgungsnetze<br />

nach diesen neuen Herausforderungen<br />

analysieren kann, um daraus die<br />

Investitions­ und Betriebsrisiken verlässlich<br />

abzuschätzen und in die Netzstrategie<br />

<strong>ein</strong>zubinden.<br />

Strategie-Simulation als Kompass<br />

Das Zauberwort bei der Strategiefindung<br />

heißt Simulation,<br />

um auf dieser Grundlage die<br />

„richtigen“ Netzentscheidungen zu treffen.<br />

Mit den praxisbewährten Werkzeugen von<br />

Samco Networks können Netzmanager<br />

unterschiedliche Strategien simulieren,<br />

sei es im Regulierungsmanagement, im<br />

Asset­Management oder in der Netzentwicklung.<br />

Einzigartig in der Branche ist<br />

dabei die Fähigkeit, diese Themen übergreifend<br />

zu betrachten und <strong>ein</strong>e IT­Plattform<br />

zu nutzen, die alle Bereiche modular und<br />

integriert abdeckt, um z. B. Fragestellungen<br />

der Investitions­ und Instandhaltungsstrategie<br />

flexibel mit Regulierungsszenarien zu<br />

koppeln.


Netzdaten <strong>für</strong> den richtigen Kurs<br />

In der Energieversorgung bildet<br />

das Wissen über die Netze <strong>ein</strong>e<br />

entscheidende Grundlage <strong>für</strong><br />

zielgenaue Prognosen, optimale strategische<br />

Entscheidungen und effiziente<br />

betriebliche Prozesse. <strong>Mettenmeier</strong> bietet<br />

da<strong>für</strong> <strong>ein</strong> breites Lösungsangebot, um die<br />

steigende Komplexität im Geodaten­ und<br />

Infrastrukturmanagement beherrschbar<br />

zu machen. Wir bieten effektive Unterstützung<br />

<strong>für</strong> die Integration von Systemen<br />

und die Konsolidierung von verfügbaren<br />

Datenquellen und darüber hinaus <strong>ein</strong>e<br />

weitestgehende Automatisierung von<br />

Aufgaben wie Dokumentation, Analysen,<br />

Planungen, Netzberechnungen sowie die<br />

Datenbereitstellung via Web oder im mobilen<br />

Umfeld.<br />

Prozessmanagement <strong>für</strong> smarte Crews<br />

Bei der prozess­ und serviceorientiertenOrganisationsentwicklung<br />

im Netzservice geht es<br />

in erster Linie um die Unterstützung von<br />

schlanken, individuellen und schnellen<br />

Geschäftsprozessen. Die unterschiedlichen<br />

Ressourcen wie Technik, Prozesse und<br />

Menschen zu dokumentieren und individuelle<br />

Prozesslösungen zu entwickeln, hat<br />

man sich bei <strong>Mettenmeier</strong> zur Aufgabe<br />

gemacht. Die technischen und betriebswirtschaftlichen<br />

Services werden in <strong>ein</strong>er<br />

Prozesslandkarte kategorisiert, aus der sich<br />

<strong>ein</strong> Fahrplan <strong>für</strong> konkrete Realisierungsmaßnamen<br />

ergibt. <strong>Mettenmeier</strong> leistet<br />

damit <strong>ein</strong>en wesentlichen Beitrag, um<br />

bestehende IT­Ressourcen in den Dienst<br />

der Geschäftsprozesse zu stellen.<br />

Firmengründer Ulrich <strong>Mettenmeier</strong> über …<br />

Stärken<br />

Unsere Stärken liegen nicht nur in den Bereichen<br />

GIS, Datenmanagement und Systemintegration,<br />

sondern auch im Geschäftsprozessmanagement<br />

und in der strategischen<br />

Unterstützung von Netzgesellschaften.<br />

K<strong>ein</strong> anderes Unternehmen bietet <strong>ein</strong><br />

solch breites und integriertes Portfolio<br />

<strong>für</strong> die Energiewirtschaft.<br />

Strategie<br />

Wir investieren weiter in unser integriertes<br />

Lösungsangebot „Daten<br />

– Prozesse – Strategien“. Unser Fokus<br />

liegt dabei u. a. auf der Schaffung von<br />

Mehrwerten <strong>für</strong> Netzdaten. Dazu<br />

gehört die Nutzbarmachung der Daten<br />

in den Serviceprozessen und im Netzmanagement.<br />

Weitere Schritte<br />

Mit der Gründung von Samco Networks<br />

wurde sehr konsequent der<br />

Schritt gegangen, Energieversorger<br />

beim technisch­wirtschaftlichen Wandel<br />

der Branche mit Rat und Tat zur Seite zu<br />

stehen. Jetzt wollen wir diesen Schritt systematisch<br />

erweitern und werden in noch engerer<br />

Partnerschaft mit dem Beratungsunternehmen<br />

System & Dynamik auch aktiv in die Analyse<br />

und Bewertung von Netzen <strong>ein</strong>steigen.<br />

Erfolgsfaktoren<br />

Auf der <strong>ein</strong>en Seite haben wir es in über<br />

30 Jahren geschafft, immer wieder mit neuen<br />

Themen erfolgreich zu s<strong>ein</strong>. Auf der anderen<br />

Seite können wir behaupten, dass die Beziehung<br />

zu unseren Kunden immer von sehr viel<br />

Vertrauen und Transparenz geprägt ist. Das<br />

ist das Verdienst unserer Mitarbeiter, die<br />

Partnerschaftlichkeit und Zuverlässigkeit<br />

leben, und darauf bin ich stolz.<br />

<strong>Segel</strong> <strong>setzen</strong> UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN 7<br />

www.mettenmeier.de


8 UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN Kurz notiert<br />

Kurz notiert<br />

PSS/Sincal-Schnittstelle<br />

Die DEW21 aus Dortmund hat die<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>für</strong> ihre Mittel­ und<br />

Niederspannungsnetze mit der Einführung<br />

<strong>ein</strong>er Netzberechnungsschnittstelle<br />

zwischen Smallworld GIS und PSS/Sincal<br />

beauftragt.<br />

Fibre to the Building<br />

<strong>Mettenmeier</strong> unterstützt die Stadtwerke<br />

München aktuell bei der SIAS­Einführung<br />

sowie bei der Erweiterung der Dokumentationslösung<br />

in Richtung FTTB.<br />

Strategisches Regulierungsmanagement<br />

Die N­ERGIE Netz <strong>GmbH</strong> erhält<br />

Entscheidungsunterstützung durch die<br />

Simulation des Erlöspfadmanagements<br />

und wertorientierter Unternehmenskennzahlen<br />

in den Sparten Strom, Gas.<br />

GIS-Support<br />

Seit Januar 2010 zählt die NBB Netzbetriebsgesellschaft<br />

Berlin­Brandenburg zu<br />

den GIS­Wartungskunden der <strong>Mettenmeier</strong><br />

<strong>GmbH</strong>.<br />

KANiO Kanalbetriebsführung<br />

Die Stadtentwässerung Hagen nutzt das<br />

EDV­Werkzeug KANiO inklusive GIS­<br />

Schnittstelle zur technischen Betriebsführung<br />

ihrer Kanalnetze.<br />

STANET-Schnittstelle<br />

Die Nordhorner Versorgungsbetriebe<br />

haben im März 2010 die Schnittstelle<br />

zwischen dem Netzberechnungsprogramm<br />

STANET und dem Smallworld<br />

GIS <strong>für</strong> die Sparten Strom, Gas und<br />

Wasser in Betrieb genommen.<br />

Die Stadtwerke Witten haben 2010 die<br />

Online­Planauskunft <strong>ein</strong>geführt und<br />

stellen ihre GIS­Pläne nun zur Selbstbedienung<br />

zur Verfügung.<br />

Asset- und Regulierungsmanagement<br />

Bei der EVI Hildesheim wurde <strong>ein</strong>e<br />

Vorstudie zur Aufwandsermittlung und<br />

Einführung von Werkzeugen zur Entscheidungsunterstützung<br />

im Asset­ und<br />

Regulierungsmanagement (Module REG<br />

und OSAM) durchgeführt.<br />

Performance-Analyse<br />

Die Stadtwerke Lünen, Herne und Schüttorf<br />

werden durch <strong>ein</strong>e Performance­<br />

Analyse und Reduzierung der Objektklassen<br />

und Attributfelder die Arbeit mit<br />

dem Smallworld GIS erheblich effizienter<br />

gestalten.<br />

ETRS89-Einführung<br />

Im Zuge der ETRS89­Einführung entscheiden<br />

sich immer mehr Netzbetreiber<br />

<strong>für</strong> <strong>ein</strong>e Verschiebevektoren­Analyse<br />

durch die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong>, wie<br />

z. B. die GGEW aus Bensheim oder<br />

die Stadtwerke Unna und Lippstadt.<br />

Strategisches Asset-Management<br />

Die EWE Netz <strong>GmbH</strong> hat <strong>ein</strong>en Kosten­<br />

Nutzen­Vergleich <strong>für</strong> die Pilotbetriebsmittelgruppe<br />

Ortsnetzstationen der<br />

Sparte Strom durchführen lassen.<br />

Druckentwässerung<br />

Die EWP Potsdam und die Stadtentwässerung<br />

Hagen haben das Modul Druckentwässerungsysteme<br />

zur Fachschale<br />

Kanal <strong>ein</strong>geführt.<br />

DVGW-Arbeitsblatt G 685<br />

Zur Schaffung <strong>ein</strong>heitlicher Abrechnungsgebiete<br />

sind die Netze und Teilnetze<br />

<strong>ein</strong>es Netzbetreibers in <strong>ein</strong>zelne<br />

Höhenzonen zu unterteilen. Für die<br />

Stadtwerke Herne und Witten wurde<br />

da<strong>für</strong> das Smallworld­Lokationsmodell<br />

um <strong>ein</strong> Höhenraster erweitert. Der<br />

Export von Zählpunkten aus dem<br />

Smallworld GIS enthält dabei auch die<br />

jeweiligen Höhenangaben zum Zählpunkt.<br />

So können diese Höhenangaben<br />

bei der Gasabrechnung entsprechend des<br />

DVGW­Arbeitsblatts G 685 „Gasabrechnung“<br />

berücksichtigt werden.<br />

Schnittstelle zum Netzleitsystem<br />

Bei den Stadtwerken Herne wird das<br />

Netzleitsystem PowerCC über <strong>ein</strong>e<br />

Offline­Schnittstelle mit dem Smallworld<br />

GIS gekoppelt, die gem<strong>ein</strong>sam durch<br />

<strong>Mettenmeier</strong> und Siemens realisiert wird.<br />

Kooperation<br />

Die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> und die GIT<br />

HydroS Consult <strong>GmbH</strong> haben sich<br />

auf <strong>ein</strong>e stärkere Zusammenarbeit im<br />

Bereich GIS­basierter Lösungen verständigt.<br />

Ziel ist es, den Kunden der<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> zusätzliche nützliche<br />

Funktionalitäten in Verbindung mit<br />

den Smallworld Fachschalen anzubieten.<br />

Stromlastprognose<br />

Die NBB/Stadtwerke Forst haben <strong>ein</strong><br />

Simulationswerkzeug <strong>für</strong> die Stromlastprognose<br />

<strong>ein</strong>geführt.<br />

GIS-Administration<br />

Die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> unterstützt die<br />

Energieversorgung Butzbach bei der<br />

Administration des Smallworld GIS.


Prozessmanagement<br />

im Netzservice<br />

Geschäftsprozesse müssen effizient, flexibel und individuell<br />

gestaltet s<strong>ein</strong>. Im Umfeld von sich wandelnden Marktanforderungen<br />

bilden sie das wesentliche Differenzierungsmerkmal.<br />

Für das Prozessmanagement werden<br />

heute IT­Werkzeuge in großer Anzahl<br />

angeboten. Service­orientierte Architekturen<br />

(SOA) und andere Heilsbringer<br />

versprechen mehr Flexibilität, Schnelligkeit<br />

und Kosteneffizienz und letztlich die<br />

Möglichkeit der Konzentration auf die<br />

Kernaufgaben des Unternehmens. All<strong>ein</strong><br />

traditionelle Denkmuster und zu sehr<br />

technikfokussierte Ansätze lassen Anwender<br />

und Fachbereiche oft im Regen stehen.<br />

„IT follows Business”<br />

„IT follows Business – IT muss dienen”.<br />

Diese <strong>ein</strong>fache Formel sollte man sich stets<br />

vor Augen führen, wenn es um die prozess­<br />

und serviceorientierte Organisationsentwicklung<br />

von Netzserviceunternehmen<br />

geht. Denn der eigentliche Sinn aller ver­<br />

wendeten Hilfsmittel ist die Unterstützung<br />

von schlanken, individuellen und schnellen<br />

Geschäftsprozessen und damit letztendlich<br />

der Geschäftserfolg. Dieses Bewussts<strong>ein</strong> zu<br />

schärfen, die Bedeutung der unterschiedlichen<br />

Ressourcen wie Technik, Prozesse<br />

und Menschen <strong>für</strong> erfolgreiche Geschäftsprozesslösungen<br />

zu dokumentieren und<br />

individuelle Lösungsansätze zu entwickeln,<br />

hat man sich bei <strong>Mettenmeier</strong> zur Aufgabe<br />

gemacht.<br />

Prozess- und serviceorientiertes<br />

Beratungsangebot<br />

Mit über 10 Jahren erfolgreicher Projekterfahrung<br />

bietet die <strong>Mettenmeier</strong><br />

<strong>GmbH</strong> <strong>ein</strong> prozess­ und serviceorientiertes<br />

Beratungsangebot <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e<br />

Prozesslandkarte, die ausgehend von den<br />

Prozessmanagement UTILITY | PROZESSE 9<br />

Wert schöpfenden und unterstützenden<br />

Prozessen, die notwendigen technischen<br />

und betriebswirtschaftlichen Services<br />

definiert und kategorisiert. Anhand <strong>ein</strong>er<br />

Gegenüberstellung der vorhandenen<br />

IT­Systeme wird <strong>ein</strong> Versorgungsgrad <strong>für</strong><br />

diese Services festgestellt und <strong>ein</strong> von den<br />

jeweiligen IT­Ressourcen unabhängiges<br />

Bild der Geschäftsprozesse abgeleitet.<br />

Individuelle Anforderungen im Blick<br />

Der Kunde erhält somit <strong>ein</strong>en Fahrplan<br />

<strong>für</strong> konkrete prozess­ und serviceorientierte<br />

Realisierungsmaßnamen – immer<br />

getrieben von s<strong>ein</strong>en individuellen<br />

Anforderungen, nicht von technischen<br />

Möglichkeiten. <strong>Mettenmeier</strong> leistet damit<br />

<strong>ein</strong>en wesentlichen Beitrag dazu, bestehende<br />

Ressourcen wie Systeme und Anwendungen<br />

in den Dienst <strong>für</strong> Geschäftsprozesse<br />

zu stellen. Die Orientierung an<br />

Begriffen wie Services und Prozesse ist<br />

in erster Linie k<strong>ein</strong>e technische, sondern<br />

<strong>ein</strong>e organisatorische und gedankliche<br />

Herausforderung.<br />

Kontakt<br />

Christoph Lücke<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)5251 150-481<br />

christoph.luecke@mettenmeier.de<br />

!<br />

www.mettenmeier.de


10 UTILITY | DATEN · PROZESSE Workforce-Management<br />

„Machen Sie mal Workforce-Management“<br />

Im Service und Betrieb von Energie- und Wassernetzen herrscht bei vielen Unternehmen<br />

Optimierungspotenzial. Wir sprachen darüber mit Branchenkenner Michael Maier von CRP.<br />

Herr Maier, Sie haben kürzlich beim<br />

Fachkongress Utility Solutions zum<br />

Thema „Unternehmensweites Workforce-Management“<br />

referiert. Welches<br />

Feedback erhalten Sie von den Teilnehmern<br />

solcher Konferenzen?<br />

Michael Maier: CRP hat unter anderem<br />

<strong>für</strong> die VWEW (heute EW Medien<br />

und Kongresse) <strong>ein</strong>e Reihe von Veranstaltungen<br />

mit über 2000 Teilnehmern<br />

konzipiert, die das Thema WFM in<br />

Deutschland etabliert haben. Neben den<br />

technischen Kenntnissen, die <strong>für</strong> die<br />

Organisation, Planung und Umsetzung<br />

<strong>ein</strong>es WFM­Projektes notwendig sind,<br />

besitzen wir <strong>ein</strong>e umfangreiche Marktkenntnis<br />

der angebotenen Systeme, was<br />

sich in unseren Vorträgen widerspiegelt.<br />

Das Feedback, das wir nach Vorträgen<br />

zum Thema Workforce­Management<br />

erhalten, ist daher meistens positiv.<br />

Welche Marktentwicklungen erwarten<br />

Sie im Bereich Workforce-<br />

Management?<br />

WFM ist in den USA schon seit vielen<br />

Jahren in den verschiedensten Bereichen<br />

der Energieversorger im Einsatz. Wir<br />

von CRP waren dort selbst an großen<br />

Projekten beteiligt, wie z. B. der Con<br />

Edison aus New York. Nach unserem<br />

Verständnis ist WFM jedoch k<strong>ein</strong> System,<br />

sondern <strong>ein</strong>e Denkweise, die in den<br />

Köpfen der Entscheider reifen muss, da<br />

sie hierzulande noch relativ neu ist. Es ist<br />

nach unserer Auffassung nicht abzusehen,<br />

dass sich <strong>ein</strong> Produktmarkt im<br />

konventionellen Sinne <strong>ein</strong>stellt.<br />

Wie gehen Unternehmen das Thema<br />

WFM an?<br />

Die Herangehensweisen und auch die<br />

Anforderungen in den <strong>ein</strong>zelnen Unternehmen<br />

sind sehr heterogen. So etablieren<br />

<strong>ein</strong>ige Unternehmen das Thema<br />

als Aufgabenstellung des <strong>ein</strong>gesetzten<br />

ERP­Systems, andere als GIS­geführte<br />

Thematik. Eine ganze Reihe Unternehmen<br />

sehen sich als „zu kl<strong>ein</strong>“ <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en<br />

so umfangreichen Systementwurf und<br />

nur <strong>ein</strong> Teil sondiert den Markt und versucht<br />

<strong>ein</strong>e Lösung <strong>für</strong> die Optimierung<br />

der Prozesse zur Außendienststeuerung<br />

zu etablieren, die auf <strong>ein</strong>er WFM­<br />

Standardsoftware basieren. In wenigen<br />

Fällen wurden die Prozesse zunächst<br />

erfolgreich optimiert und erst danach die<br />

Suche nach <strong>ein</strong>em System begonnen.<br />

Was ist der größte Nutzen von WFM?<br />

Der größte Nutzen von WFM ist Vollständigkeit!<br />

Ein vollständiger Datenpool<br />

aller Aufgaben im „Feld“ liefert <strong>ein</strong>e<br />

Beobachtungsbasis <strong>für</strong> die Bearbeitung,<br />

die <strong>ein</strong>e lernende Planung zulässt. Sie<br />

bietet die Möglichkeit der kontinuierlichen<br />

und auch schnellen Ermittlung<br />

von Kennzahlen, die <strong>für</strong> Entscheidungen<br />

durch das Management immer<br />

bedeutender werden und damit immer<br />

mehr in den Vordergrund rücken. Der<br />

eigentliche Vorteil liegt dann in ca. 20 %<br />

Effektivitätssteigerung bei der gesamten<br />

Abwicklung, wenn man es richtig macht.<br />

Diese Zahlen sind nachweisbar!<br />

Welche Voraussetzungen muss <strong>ein</strong><br />

Unternehmen mitbringen, um in das<br />

Thema WFM <strong>ein</strong>zusteigen?<br />

Versichern Sie sich der Unterstützung<br />

aller Beteiligten von der Unternehmensführung<br />

bis zu den Mitarbeitern im Netz.<br />

„Machen Sie mal WFM“ reicht <strong>für</strong> <strong>ein</strong><br />

<strong>erfolgreiches</strong> Projekt nicht aus. Bereichsleitung<br />

und Unternehmensführung<br />

müssen an das Konzept glauben, sich<br />

der notwendigen Aufwendungen und<br />

Risiken bewusst s<strong>ein</strong> und echtes Interesse<br />

zeigen; sie müssen auch bei der Erklärung<br />

ihrer WFM­Initiative gegenüber<br />

den betroffenen Mitarbeitern aktiv und<br />

glaubwürdig beteiligt s<strong>ein</strong>.<br />

Unter welchen Umständen macht der<br />

Einsatz von WFM auch bei mittleren<br />

und kl<strong>ein</strong>en Unternehmen Sinn?<br />

Gedanken zum Thema WFM sind immer<br />

sinnvoll. Selbst wenn Sie erkennen,<br />

dass <strong>ein</strong> System<strong>ein</strong>satz sich nicht lohnt,<br />

ist die Umgestaltung und Durchgängigkeit<br />

von Prozessen, wie zuvor beschrieben,<br />

immer hilfreich. Wir haben kl<strong>ein</strong>ere<br />

Unternehmen unterstützt, die das Thema<br />

als <strong>für</strong> sich wichtig <strong>ein</strong>stuften, die heute<br />

Lösungen im Einsatz haben, die sie sich<br />

leisten können und die erhebliche Einsparungen<br />

ermöglichen.


Welches sind die größten organisatorischen<br />

Herausforderungen?<br />

WFM ist <strong>ein</strong> Paradigmenwechsel!<br />

Letztendlich müssen alle Mitarbeiter<br />

mitmachen, damit es klappt. Das kann<br />

und wird aber nur passieren, wenn alle<br />

Beteiligten von dem Vorhaben überzeugt<br />

sind. Dazu ist es notwendig, <strong>ein</strong>en<br />

erheblichen Aufwand in das „interne<br />

Marketing” zu stecken. Man muss von<br />

Anfang an offen kommunizieren und<br />

die Mitarbeiter informieren. Durch die<br />

Einführung mobiler Systeme fühlen sich<br />

die Mitarbeiter überwacht. Das Big­<br />

Brother­Problem darf auf k<strong>ein</strong>en Fall<br />

unterschätzt werden.<br />

Welchen Ratschlag geben Sie der<br />

Unternehmensleitung, um die Mitarbeiter<br />

auf größere organisatorische<br />

Veränderungen vorzubereiten?<br />

Setzen Sie sich realistische Ziele, kommunizieren<br />

Sie offen auf allen Ebenen,<br />

integrieren Sie die Führung aller betroffenen<br />

Bereiche von Anfang an. Konzipieren<br />

Sie dann <strong>ein</strong>e Lösung <strong>für</strong> 70 bis 80 %<br />

der Anforderungen und legen Sie los.<br />

Es ist nicht möglich, mit vernünftigem<br />

Zeitaufwand alle Eventualitäten zu definieren,<br />

geschweige denn abzubilden. Im<br />

zweiten Schritt stellen sich viele dieser<br />

Fragen nicht mehr oder sie stellen sich<br />

anders als man zu Beginn gedacht hat.<br />

Welches sind die größten Fehler, die<br />

Unternehmen bei der Einführung von<br />

WFM machen?<br />

Die Unterschätzung der nötigen Aufwände<br />

an Ressourcen und Zeit <strong>für</strong> die Umsetzung,<br />

was oft zu Frustration und im<br />

schlimmsten Fall zu <strong>ein</strong>em missglückten<br />

Projekt führt. Zweitens passiert es häufig,<br />

dass entschieden wird: „Wir machen jetzt<br />

WFM“, ohne aber die Voraussetzungen<br />

im Unternehmen da<strong>für</strong> zu schaffen. Das<br />

bedeutet Schritt zwei vor Schritt <strong>ein</strong>s zu<br />

tun und das kann nicht zum Erfolg führen.<br />

Hier ist es oft hilfreich, sich externe<br />

Unterstützung bei der Erarbeitung von<br />

internen Grundlagenkenntnissen und<br />

<strong>ein</strong>em eigenen Fachkonzept zu holen, was<br />

unbedingt auch niedergeschrieben und<br />

quasi von allen Betroffenen „unterzeichnet“<br />

werden soll. Dabei sollten notwendige<br />

Voraussetzungen, Möglichkeiten und<br />

Grenzen des WFM klar herausgearbeitet<br />

werden. Damit gewinnt man <strong>ein</strong>en „roten<br />

Faden“ <strong>für</strong> die eigene Vorgehensweise.<br />

Drittens sollte nicht davon ausgegangen<br />

werden, dass es sich nur um <strong>ein</strong>e System<strong>ein</strong>führung<br />

handle. Es ist viel mehr als das<br />

und erwartet auch viel mehr an Engagement<br />

als <strong>ein</strong>e System<strong>ein</strong>führung.<br />

Was ist das größte Risiko von WFM?<br />

Nicht das System oder s<strong>ein</strong>e Implementierung<br />

bzw. der Betrieb sind die teuersten<br />

Faktoren im WFM – es ist vielmehr die<br />

Nichtnutzung durch verzögerte oder fehlende<br />

Akzeptanz. Studieren Sie daher andere<br />

Projekte, aber behalten Sie im Auge,<br />

dass Ihres in vielfältiger Weise anders ist.<br />

Workforce-Management UTILITY | DATEN · PROZESSE 11<br />

Steckbrief<br />

Die CRP Informationssysteme <strong>GmbH</strong><br />

ist in Europa und USA Anbieter von<br />

EVU­spezifischen Lösungen mit<br />

Schwerpunkt im technisch­operativen<br />

Bereich. Seit 1999 beschäftigt sich<br />

das Unternehmen mit der Thematik<br />

Workforce­Management. Machbarkeitsstudien<br />

und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen<br />

<strong>für</strong> Kunden werden<br />

ebenso angeboten wie die Beratung bei<br />

der Erstellung von Konzepten und Lastenheften<br />

sowie bei Auswahlverfahren<br />

und der Realisierung von Projekten.<br />

Kontakt<br />

Michael Maier<br />

CRP Informationssysteme <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)6135 9262-0<br />

maier@crp.de<br />

!<br />

www.mettenmeier.de


12 UTILITY | DATEN · PROZESSE Workforce-Management<br />

Field Force Automation<br />

Im Bereich Workforce-Management bietet <strong>Mettenmeier</strong> die kompletten Dienstleistungen<br />

zur erfolgreichen System<strong>ein</strong>führung und Organisationsentwicklung an.<br />

Die Einführung von Workforce­Management<br />

benötigt <strong>ein</strong>e ganzheitliche Sicht auf<br />

die Dinge. Organisationsentwicklung, Prozess­<br />

und Serviceorientierung sind dabei<br />

ebenso wichtig wie das Know­how in den<br />

Bereichen Projektmanagement, Systemintegration<br />

und Datenmanagement.<br />

Integriertes Lösungsportfolio<br />

Die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> hat die verschiedenen<br />

Facetten des Th emas Workforce­<br />

Management im Blick. Mit <strong>ein</strong>er kunden­<br />

und projektorientierten Organisation<br />

wird <strong>für</strong> <strong>ein</strong> professionelles Projektmanagement<br />

und die sichere Einhaltung von<br />

Terminen und Leistungszusagen gesorgt.<br />

Wichtig dabei sind <strong>ein</strong>erseits Kenntnisse<br />

über die Situation des Unternehmens sowohl<br />

auf Prozessseite als auch im Bereich<br />

der Daten­ und IT­Ressourcen. Mit der<br />

Fähigkeit in Prozessen zu denken kann<br />

die WFM­Lösung dann individuell optimiert,<br />

skaliert und integriert werden.<br />

Lösungsbeispiel FFA<br />

Mit der integrierten Lösung Field Force<br />

Automation <strong>für</strong> das Workforce­Management<br />

bietet <strong>Mettenmeier</strong> <strong>ein</strong>e web­basierte<br />

Lösung an, die die Disposition von mobilen<br />

Service­Einheiten <strong>für</strong> betriebliche<br />

Aufgaben wie Wartung, Instandhaltung,<br />

Entstörung, Zählerablesungen durchgängig<br />

unterstützt. Typische Anwendungen<br />

sind die Erstellung von Arbeitsauft rägen,<br />

Terminplanung und Einsatzplanung,<br />

Überwachung von Garantiegeräten,<br />

Teilelagerverwaltung und Eingang von<br />

Echtzeitberichten vom Außendienst.<br />

Field Force Automation von GE Energy<br />

besitzt besondere Fähigkeiten in der Integration<br />

von bestehenden Datenbeständen<br />

und Systemlösungen, die z. B. als Auftragsquellen<br />

angebunden werden können.<br />

Im Zusammenspiel mit den bereits<br />

vorhandenen Lösungen ermöglicht der<br />

modulare Aufb au von FFA die bedarfsge­<br />

� Mobiles Workforce-Management: Die Einsatzstandorte der Mitarbeiter lassen sich im Planwerk anzeigen.<br />

rechte Nutzung der Systemkomponenten.<br />

Die FFA Module umfassen<br />

• das Modul Planning <strong>für</strong> Prognosen und<br />

die strategische, taktische und operative<br />

Arbeitsauft rags­ und Ressourcenplanung,<br />

• das Modul Execution <strong>für</strong> Mitarbeiter im<br />

Büro und Außendienst,<br />

• das Modul Monitoring <strong>für</strong> die Geschäft<br />

s­ und Betriebsleitung,<br />

• und das Modul Infrastructure <strong>für</strong><br />

Anwendung, Integration und Konfi guration<br />

des FFA­Modells.<br />

Kontakt<br />

Achim Weßling<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)5251 150-406<br />

achim.wessling@mettenmeier.de<br />

!


Wasserrohrnetzkontrolle<br />

Wasserrohrnetzkontrolle UTILITY | DATEN · PROZESSE 13<br />

Netzbetreiber verschenken <strong>ein</strong> großes Potenzial, wenn der Außendienst Erste-Hand-Informationen<br />

über das Netz nicht systematisch dokumentiert.<br />

„Wir werden bei der LINZ AG im Bereich<br />

der Wasserverteilung künftig bis zu 40 Mitarbeiter<br />

mit dem Tensing Mobile GIS – by<br />

<strong>Mettenmeier</strong> ausstatten. Dadurch dass die<br />

Erfassung von Stammdaten und Wartungsdaten<br />

vor Ort menügeführt erfolgt, kann<br />

der Mitarbeiter k<strong>ein</strong>e Wartungstätigkeit<br />

mehr vergessen. Dies hat zur Folge, dass<br />

die Daten schnell im NIS dokumentiert sind<br />

und somit auch schnelle Auswertungen<br />

und <strong>ein</strong>e planbare Umsetzung der Instandsetzungsmaßnahmen<br />

erfolgen können.“<br />

Manfred Kurzwernhart,<br />

Managementservice Linz <strong>GmbH</strong><br />

Jedes Frühjahr, wenn Eis und Schnee<br />

abgetaut sind, beginnen Netzbetreiber<br />

mit der systematischen Kontrolle ihrer<br />

Rohrnetze. Die Mitarbeiter im Außendienst<br />

überprüfen die unterirdisch<br />

verlegte Infrastruktur auf Dichtheit und<br />

korrekte Funktion der Absperr­ und<br />

Verteilanlagen bzw. die zugehörigen<br />

Schachtanlagen. Hierzu werden spezielle<br />

Messverfahren, wie das bekannte SeCuRi<br />

SAT Gasspürsystem, aber auch manuelle<br />

Prüfungen, wie die <strong>ein</strong>fache Schachtkontrolle<br />

„auf Sicht“ oder die Hydrantenkontrolle<br />

„am Bürgersteig“, durchgeführt.<br />

Oft sind ganze Teams im Einsatz, welche<br />

Kanal­ und Wasserschächte, Deckel, Leitern,<br />

Zu­ und Abläufe und nicht zuletzt<br />

Pumpanlagen auf Frostschäden, Korrosion,<br />

Rostbefall und korrekte Funktion<br />

überprüfen und dabei Bestandsfotos<br />

aufnehmen.<br />

www.mettenmeier.de


14 UTILITY | DATEN · PROZESSE Wasserrohrnetzkontrolle<br />

� Tensing Mobile GIS, hier: Aufnahme von Fotos der Wasser-Pumpanlagen als Verbunddokumente<br />

Mobile Lösungen bei der LINZ AG<br />

Der Außendienst­Einsatz eröff net<br />

den Mitarbeitern an der Stelle, wo sie<br />

arbeiten, <strong>ein</strong> Potenzial, das heute in<br />

vielen Unternehmen immer noch völlig<br />

brachliegt: Erste­Hand­Informationen<br />

über das Netz. Ein Blick genügt, um<br />

Materialtypen, Durchmesser, elektrische<br />

Komponenten, Alter, Zustand, Wartbarkeit<br />

und Austausch­Notwendigkeit von<br />

Assets zu bestimmen; im Kanalbereich<br />

die Anzahl der Ab­ und Zuläufe <strong>ein</strong>es<br />

Schachtes oder welche Hauseigentümer,<br />

Regen<strong>ein</strong>läufe usw. an das Netz angeschlossen<br />

sind. All diese Informationen<br />

gehen verloren, wenn vor Ort k<strong>ein</strong><br />

direkter Abgleich mit den Netzdaten der<br />

GIS­Dokumentation durchgeführt wird.<br />

Bei der oberösterreichischen LINZ AG<br />

wird das Wasserleitungsnetz nicht nur<br />

laufend erweitert, sondern auch ständig<br />

gewartet und instand gehalten. Damit<br />

sind die Versorgung und die <strong>ein</strong>wandfreie,<br />

hochwertige Qualität des Linzer<br />

Trinkwassers gewährleistet. Unter<br />

anderem nutzt das Unternehmen da<strong>für</strong><br />

<strong>ein</strong>e ausgeklügelte mobile Lösung zur<br />

Rohrnetzkontrolle und beschreitet damit<br />

konsequent <strong>ein</strong>en neuen Weg, der 2009<br />

im Fachbereich Kanal mit der Schachtwartung<br />

begann: Mobile Workfl ow­<br />

Lösungen auf Basis von „Tensing Mobile<br />

GIS – by <strong>Mettenmeier</strong>“.<br />

Aktuelle Daten <strong>für</strong> den mobilen<br />

Anwender<br />

Tensing Mobile GIS stellt den mobilen<br />

Anwender in den Vordergrund der<br />

gesamten Konzeption. Das ausgefeilte<br />

Tensing Gateway ermöglicht es dem<br />

Administrator, die Smallworld­Datenbanken<br />

per <strong>ein</strong>fachem Drag&Drop <strong>für</strong><br />

das gewünschte Einsatzszenario zu konfi<br />

gurieren, so dass die mobilen Anwender<br />

genau die jeweils benötigten Daten<br />

zur Verfügung haben. Im Rahmen der<br />

Extraktion werden die Systeme technisch<br />

vollkommen getrennt, damit jeder Mitarbeiter<br />

s<strong>ein</strong> eigenes performantes System<br />

hat. Dabei wird besonderer Wert auf die<br />

absolute Verfügbarkeit, z. B. bei Katastrophen<strong>ein</strong>sätzen,<br />

gelegt.<br />

Die Anwender docken im täglichen<br />

Arbeitsablauf ihren mobilen PC in das<br />

Firmennetz <strong>ein</strong> und laden die neuesten<br />

Datenbanken auf ihr Gerät, was aufgrund<br />

der extrem kompakten mobilen<br />

Datenbanktechnologie in wenigen Minuten<br />

erledigt ist. Durch das raffi nierte<br />

„Data Marshalling“ im Tensing Gateway<br />

genügt bei der LINZ AG <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>zelner<br />

Server, der über Nacht <strong>für</strong> die tagesaktuelle<br />

Extraktion aller mobilen Datenbanken<br />

sorgt. Ebenso können die mobilen<br />

Anwender per Mausklick die von ihnen<br />

vorgenommenen Datenänderungen auf<br />

dem Server ablegen und sind dabei an<br />

k<strong>ein</strong>e festen Zeiten gebunden. Das System<br />

gleicht Server­ und mobile Daten auf<br />

Wunsch vollautomatisch ab. Und auch<br />

die Synchronisierung über Internet ist<br />

problemlos möglich.<br />

Workfl ow im Außendienst – Qualität<br />

in der GIS-Dokumentation<br />

Die bekannte SeCuRi SAT­Datenbank<br />

der <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> zur Aufnahme<br />

von Prüfvorgängen wird – wie alle anderen<br />

Smallworld­Datenbanken – über<br />

das intelligente Tensing Gateway auf<br />

mobilen Geräten des Außendienstes zur<br />

Verfügung gestellt. Für den fachlichen<br />

Arbeitsvorgang bietet das mobile GIS<br />

direkte Unterstützung durch Navigation,<br />

fotorealistisches Kartenmaterial und<br />

Detaildarstellungen.<br />

Die im Tensing integrierte Anwendung<br />

zur Wasserrohrnetzkontrolle führt den<br />

Mitarbeiter intuitiv durch den Kontrollvorgang<br />

und unterstützt den Arbeitsfl uss


Nachgefragt bei Gerhard Gurtner, Abteilungsleiter „Wasserverteilung Linz“<br />

Herr Gurtner, woher stammt die Idee <strong>für</strong> die Fachanwendungen<br />

in der Rohrnetzkontrolle?<br />

In der Abteilung Wasserverteilung haben wir das Ziel, die<br />

Rohrnetzkontrolle zu optimieren und dabei die Wartungsdaten<br />

nach der ÖNORM B2539 und der ÖVGW­Richtlinie W100 zu<br />

dokumentieren.<br />

Was versprechen Sie sich von der mobilen Anwendung?<br />

Wir wollen die lückenlose Dokumentation der Wartungsarbeiten<br />

optimieren, das ist unter anderem als Leistungsnachweis <strong>für</strong> unsere<br />

Auftraggeber in Vertragsgem<strong>ein</strong>den notwendig. Außerdem<br />

profitieren die Mitarbeiter, die die Wartung durchführen, von<br />

der elektronischen Dokumentation. Sukzessive verbessern wir so<br />

das Wissen über unser Netz und können Instandhaltungsmaßnahmen<br />

besser planen und um<strong>setzen</strong>.<br />

(Workflow), z. B. durch situationsbedingte<br />

Auswahlfelder, automatischen<br />

Zoom auf die gewählte Arbeitsposition,<br />

Reihenfolge der abzuarbeitenden Tätigkeiten,<br />

die Möglichkeit, neue Objekte<br />

automatisch mit Daten aus dem Leitungsstrang<br />

zu füllen oder die Möglichkeit,<br />

Tätigkeiten (wie z. B. Aufnahme<br />

mehrerer Hausanschlüsse) mehrfach zu<br />

durchlaufen. Aufgrund der Vielfältigkeit<br />

solcher Anwendungen wurde projektbegleitend<br />

<strong>ein</strong>e anpassbare, mobile<br />

Workflow­Engine entwickelt. Auf dieser<br />

Basis können nun alle Daten des Wartungsvorgangs<br />

topologisch, geometrisch<br />

und sachlich korrekt mit Blick auf das<br />

Ergebnis im GIS aufgenommen werden.<br />

Im Rahmen der Synchronisation fließen<br />

die mobilen GIS­Daten automatisch in<br />

den Smallworld­basierten Hauptdatenbestand<br />

der Netzdokumentation <strong>ein</strong><br />

und verbessern so nachhaltig und mit<br />

sehr geringem Ressourcenaufwand die<br />

Aktualität und Genauigkeit der GIS­<br />

Dokumentation.<br />

Höhere Datenqualität <strong>für</strong> besseres<br />

Netzmanagement<br />

Das große Potenzial von Erster­Hand­<br />

Informationen wird deutlich, wenn man<br />

diesem Szenario die Folgen mangelhafter<br />

Datenqualität und die Auswirkungen<br />

<strong>ein</strong>es nicht korrekt erfassten Netzes auf<br />

das Netzmanagement entgegenstellt:<br />

Unzuverlässige Auskunftsfähigkeit, technische<br />

Probleme basierend auf falschen<br />

Sachdaten bei der GIS­Dokumentation,<br />

Folgefehler in Netzanalysen, Planung<br />

sowie in der Investitions­ und Instandhaltungsstrategie.<br />

Der Außendienst wird durch den Einsatz<br />

intelligenter mobiler Lösungen zu <strong>ein</strong>em<br />

Schlüssel <strong>für</strong> Datenqualität, denn er<br />

kennt die Sachlage im Detail wesentlich<br />

Wasserrohrnetzkontrolle UTILITY | DATEN · PROZESSE 15<br />

besser als der GIS­Sachbearbeiter im<br />

Büro. Die Mitarbeiter mit den Notebooks<br />

im Außen<strong>ein</strong>satz sind dabei<br />

schritt weise in die Verantwortung <strong>für</strong><br />

die von ihnen <strong>ein</strong>gepflegten Daten zu<br />

nehmen. Diese Verantwortung sollte<br />

dann so hoch s<strong>ein</strong>, wie jene <strong>für</strong> ihre<br />

arbeitstechnische Qualität.<br />

Kontakt<br />

Manfred Kurzwernhart<br />

Managementservice Linz <strong>GmbH</strong><br />

+43 (0)732 3400-6487<br />

m.kurzwernhart@linzag.at<br />

Martin Grote<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)5251 150-482<br />

martin.grote@mettenmeier.de<br />

!<br />

www.mettenmeier.de


16 UTILITY | DATEN · PROZESSE GIS und Leitungsauskunft<br />

Smallworld als Basis <strong>für</strong> die Netzbetriebsprozesse der NBB<br />

Um die Geschäftsprozesse mit aktuellen Netzdaten zu versorgen, hat die NBB aus Berlin<br />

ihre GIS-Landschaft aufpoliert. Der Smallworld Internet Application Server (SIAS) ist dabei<br />

die zentrale Auskunftsplattform.<br />

„Die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> hat unser GIS<br />

reibungslos und mit viel Routine auf den<br />

Stand der Technik gebracht.“<br />

Steffen Haak-Frohmann, NBB<br />

Als Netzbetreiberin <strong>ein</strong>es der größten<br />

örtlichen Gasverteilnetze und Betriebsführerin<br />

von Strom­, Wasser­ und Fernwärmenetzen<br />

bietet die Netzgesellschaft<br />

Berlin­Brandenburg mbH & Co. KG <strong>ein</strong><br />

anspruchsvolles Beratungs­ und Dienstleistungsangebot<br />

<strong>für</strong> Stadtwerke, Netzbetreiber<br />

und Energiehändler an. Dazu<br />

zählt neben dem Regulierungsmanagement<br />

und dem Netzzugangsmanage­<br />

ment auch das Asset­Management mit<br />

Services, wie z. B. Netz­ und Leitungsdokumentation<br />

und Leitungsauskunft .<br />

Straffes Upgrade auf aktuelle Smallworld<br />

Technologien<br />

Das Smallworld GIS ist bei der NBB<br />

<strong>ein</strong>es der zentralen datenhaltenden<br />

Systeme. Im Rahmen <strong>ein</strong>es straff en<br />

Zeitplanes wurden zwischen September<br />

2009 und Januar 2010 der SIAS von Version<br />

1.1 nach 4.1.2 und das Kernsystem<br />

mit den Fachschalen Gas, Ferngas und<br />

Kataster VE von der Version 3.1 auf die<br />

aktuelle Version 4.1.1 TSB 12 gehoben.<br />

Damit stehen der NBB auch die neues­<br />

� Unbundlingkonform: Im Netzvertrieb wird die Sicht auf das Bestandsplanwerk je Netzeigentümer abgegrenzt.<br />

Das Netz der HSW wird angezeigt, das Netz der EMB ist ausgeblendet.<br />

ten Features zur Verfügung, wie z. B. die<br />

automatische Zählpunkterzeugung beim<br />

Hausanschluss oder die Anzeige aller<br />

Kindobjekte <strong>für</strong> Objekte mit Innenleben,<br />

wie z. B. Druckregelanlagen.<br />

Im Rahmen des Upgrades erfolgten<br />

zudem <strong>ein</strong>e Datenber<strong>ein</strong>igung, die<br />

Transformation der Koordinaten von<br />

Gauß Krüger 42/83 nach ETRS89, die<br />

Anbindung der Erfassungsdienstleister<br />

über Citrix und Persistent Cache, die<br />

Durchführung von Schulungen sowie<br />

die Konfi guration des Smallworld GIS.<br />

Im Januar 2010 wurde die <strong>Mettenmeier</strong><br />

<strong>GmbH</strong> auch mit der Systemwartung des<br />

Smallworld GIS betraut.<br />

Netz- und Leitungsauskunft <strong>für</strong> interne<br />

und externe Prozesse<br />

Mit der neuen Version 4.1.2 des Smallworld<br />

Internet Application Servers<br />

steht der NBB <strong>ein</strong> verlässliches Werkzeug<br />

zur Bereitstellung der GIS­Daten<br />

über Internet zur Verfügung, mit dem<br />

verschiedene Auskunft sanwendungen<br />

fl exibel konfi guriert wurden. Zum <strong>ein</strong>en<br />

wird damit dem steigenden Bedarf aus<br />

den täglichen internen Betriebsabläufen<br />

Rechnung getragen. Verschiedene<br />

Nutzergruppen wie etwa Instandsetzung,<br />

Netzbau oder Betrieb haben im Intranet<br />

der NBB Zugriff auf das komplette Versorgungsgebiet<br />

mit allen Netzbereichen<br />

und Sparten inklusive der Sachdaten zu<br />

allen Netzobjekten:


NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG<br />

• Darstellung von Bestandsplanwerk<br />

und Übersichtsplanwerk<br />

• Navigation über Lokation<br />

• Navigation über Leitungsnummern<br />

• Plotausgabe von A4 bis A0, Rahmenkarten,<br />

Trassenpläne<br />

Netzvertriebsprozesse und Hausanschlusskalkulation<br />

Eine weitere Auskunftsanwendung wurde<br />

<strong>für</strong> den neu strukturierten, unbundlingkonformen<br />

Netzvertriebsprozess der<br />

NBB unter Einbindung des SAP­Portals<br />

und GIS konzipiert. Da wesentliche<br />

Prozessschritte wie die Kapazitätsabfrage<br />

beim Prozessverantwortlichen ablaufen,<br />

erfolgt hier auch die Datenhaltung.<br />

Bereits vorhandene Module, wie z. B. die<br />

digitale Bauakte werden in der neuen<br />

Anwendung weiterverwendet. Um<br />

die Sicht auf das Bestandsplanwerk je<br />

Netzeigentümer abzugrenzen, wurden<br />

entsprechende Berechtigungen auf<br />

den Attributfeldern der Betriebsmittel<br />

<strong>ein</strong>getragen. Darüber hinaus können in<br />

der SIAS­Anwendung die Längen von<br />

potentiellen Hausanschlüssen zur Angebotslegung<br />

ermittelt werden.<br />

Karten über Internet<br />

Hinzu kommt <strong>ein</strong>e wachsende Zahl<br />

externer Auskunftsbegehren. Beispielsweise<br />

werden registrierte Anwender von<br />

Netzbetreibern, Städten, Gem<strong>ein</strong>den<br />

und Dienstleistern wie Planungsbüros<br />

und Rohrbauunternehmen zeit­ und<br />

ressourcensparend selbst Auskunft über<br />

das Versorgungsgebiet sowie deren Betriebsmittel<br />

<strong>ein</strong>holen können. Darüber<br />

hinaus veröffentlicht die NBB über ihre<br />

Internetseite <strong>ein</strong>e elektronische Gasnetzkarte<br />

Berlins inklusive Straßenverzeichnis<br />

(Handelssicht) <strong>für</strong> registrierte<br />

User aus den Handelshäusern. Diese<br />

GIS und Leitungsauskunft UTILITY | DATEN · PROZESSE 17<br />

2006 Entstehung durch Ausgründung der Netzbetriebe der GASAG Berliner Gaswerke AG und EMB Erdgas Mark<br />

Brandenburg <strong>GmbH</strong><br />

ab 2007 Leistungserweiterung durch Übernahme weiterer Netze, z. B. der Havelländischen Stadtwerke (HSW)<br />

ab 2008 Leistungserweiterung durch Übernahme von Dienstleistungen <strong>für</strong> Stadtwerke und Netzbetreiber;<br />

Neukundengewinnung in den Bereichen Betriebsführung, Störungsmanagement, Vertragsdispatching, Bilanz­<br />

kreisabwicklung, Qualitätsmanagement<br />

seit 2009 Leistungserweiterung durch Netzbetriebsführung aller Sparten der Stadtwerke Forst<br />

(Strom, Gas, Fernwärme, Wasser/Abwasser)<br />

Produkt-Info SIAS 4.1.2 – GIS-Anwendungen und GIS-Daten im Internet<br />

Der Smallworld Internet Application<br />

Server (SIAS) von GE Energy erlaubt<br />

<strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>fachen, effizienten und unternehmensweiten<br />

Online­Zugriff auf Geo­<br />

und Betriebsmitteldaten aus Smallworld­Datenbanken<br />

und unterstützt<br />

damit die zentralen Geschäftsprozesse<br />

von Netzbetreibern. Zum Standard­<br />

umfang des SIAS gehört <strong>ein</strong> ausgereifter<br />

Webclient, der alle <strong>für</strong> die GIS­Web­<br />

Auskunft wichtigen Funktionen in <strong>ein</strong>er<br />

komfortablen und anwenderfreundlichen<br />

Benutzeroberfläche bündelt, wie:<br />

• Effizienter, unternehmensweiter Zugriff<br />

auf Smallworld GIS­Daten,<br />

Anwendergruppe erhält Auskunft über<br />

die Gasversorgung in den Maßstäben<br />

1:500 bis 1:1500 (ALK) und 1:1500 bis<br />

1:10000 (DGK5). Und auch kommunale<br />

Behörden erhalten Zugriff auf das dokumentierte<br />

Netz mit s<strong>ein</strong>er Topographie<br />

und dem hinterlegten Kataster. Eigens<br />

<strong>für</strong> diese Anwendergruppe wurde mit<br />

der Auskunftslösung auch der Datenexport<br />

in die Formate DXF und DWG zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Kontakt<br />

Steffen Haak-Frohmann<br />

NBB Netzgesellschaft<br />

Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG<br />

+49 (0)30 80208-2410<br />

s.haak@nbb-netzgesellschaft.de<br />

Christian Heyroth<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)5251 150-527<br />

christian.heyroth@mettenmeier.de<br />

• Leicht und intuitiv bedienbare Browser­Anwendung<br />

<strong>für</strong> <strong>ein</strong>en effektiven<br />

Einsatz bei sehr geringem Schulungsaufwand,<br />

• Redlining­ und Map­Markup­Funktionen,<br />

um Ad­hoc­Informationen<br />

zu erfassen und Kommentare und<br />

Aufgaben auszutauschen.<br />

!<br />

www.mettenmeier.de


18 UTILITY | STRATEGIEN Netzdynamiken


Netzstrategien visualisieren<br />

Die Bedeutung georeferenzierter Daten wächst! –<br />

Die neue „smarte“ Welt verlangt diesen Blick!<br />

Die strategische Bedeutung von GIS und<br />

unternehmensspezifi schen Daten in entscheidungsrelevanten<br />

Bereichen im Unternehmen<br />

wird künft ig weiter steigen.<br />

Beispielsweise lassen sich Netzdaten aus<br />

dem GIS im Samco­Strategiewerkzeug<br />

„OSAM“ weiterverarbeiten und mit Zustandsdaten<br />

oder anderen Informationen<br />

verknüpfen. Die simulierten Asset­ und<br />

Regulierungsstrategien können so verf<strong>ein</strong>ert<br />

und visualisiert werden.<br />

Durch die intelligente Verknüpfung von<br />

GIS und Samco­Strategiewerkzeugen<br />

lassen sich also <strong>ein</strong>erseits Effi zienzpotenziale<br />

realisieren und andererseits neue<br />

Sichten auf das Netz generieren. Komplexe<br />

Entscheidungsprozesse können<br />

also durch zielorientierte Th emenkarten<br />

visuell unterstützt werden. Beispiele<br />

sind:<br />

• „Wo treten Schäden gehäuft auf?“<br />

(Schadenskarte)<br />

• „Welches Betriebsmittel hat welchen<br />

Zustand?“ (Betriebsmittelbezogene<br />

Zustandsübersichtskarten)<br />

• “Wo habe ich welche Erträge?“ (Ertragskarte)<br />

• „Welche Möglichkeiten zum Netzausbau<br />

habe ich?“ (Netzausbaupläne)<br />

• „Wie ist der gewichtete durchschnittliche<br />

Zustand m<strong>ein</strong>er Konzessionsgebiete?“<br />

(Konzessionskarte)<br />

Im Beispiel der kaufmännischen und<br />

technischen Bewertung von Konzessions­<br />

und Pachtgebieten sind die<br />

Darstellung der Profi tabilität, die Höhe<br />

der Netzentgelte oder der Wertbeitrag<br />

pro Konzession nur <strong>ein</strong>ige von vielen<br />

Beispielen.<br />

Das GIS bietet damit wertvolle Unterstützung<br />

<strong>für</strong> die strategischen Aufgaben<br />

im Unternehmen. Th emenlandkarten<br />

werden die Kommunikation intern, mit<br />

Partnern sowie mit Kunden künft ig viel<br />

stärker unterstützen. Im strategischen<br />

Asset­ und Regulierungsmanagement<br />

sowie in der strategischen Netzentwicklung<br />

bedeutet dies: Nutzung der visu­<br />

Netzstrategien visualisieren UTILITY | DATEN · STRATEGIEN 19<br />

� Visualisierung von Netzgebieten nach Zustand (Flächen) und Zustandsklassen (Leitungen).<br />

ellen Intelligenz des GIS und dadurch<br />

mehr Transparenz <strong>für</strong> die „richtigen“<br />

Entscheidungen.<br />

Kontakt<br />

PD Dr. Michael Fette<br />

Samco Networks<br />

+49 (0)5251 150-502<br />

michael.fette@samco-networks.de<br />

Dirk Weidemann<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)5251 150-485<br />

dirk.weidemann@mettenmeier.de<br />

www.mettenmeier.de · www.samco-networks.de<br />

!


20 UTILITY | STRATEGIEN Strategisches Regulierungsmanagement<br />

Strategisches Regulierungsmanagement<br />

Die Stadtwerke Leipzig Netz <strong>GmbH</strong> macht komplexe Daten nutzbar und erweitert die<br />

Simulationsfähigkeit <strong>für</strong> ihre Strom- und Gasnetze.<br />

Die Bewertung verschiedener Strategievarianten<br />

ist zur Entwicklung der „richtigen“<br />

Netzentscheidung essentiell. Dabei<br />

wird <strong>ein</strong>e Vielzahl von Daten benötigt,<br />

die durch die Anreizregulierung noch<br />

umfangreicher und in den Wechselwirkungen<br />

noch komplexer geworden ist.<br />

Bei der Stadtwerke Leipzig Netz <strong>GmbH</strong><br />

kam aufgrund der großen Parametermenge,<br />

Berechnungsvorschriften und<br />

Wechselwirkungen <strong>ein</strong>e Analyse und<br />

Verwaltung mit MS Excel nicht länger<br />

in Betracht. Ganz abgesehen von den<br />

zu erwartenden Umfängen komplexer<br />

Simulationsszenarien, deren Durchführung<br />

<strong>ein</strong> übersichtliches Variantenmanagement<br />

erfordert.<br />

Strategisches Regulierungsmanagement<br />

mit REG<br />

Das Unternehmen hat daher <strong>ein</strong>e passende<br />

Softwarelösung gesucht und sich<br />

<strong>für</strong> das Tool REG von Samco Networks<br />

entschieden. REG wurde speziell <strong>für</strong><br />

das strategische Regulierungsmanage­<br />

ment entwickelt. Damit ist es möglich,<br />

unterschiedliche Szenarien zur Ermittlung<br />

der Erlösobergrenze individuell<br />

durchzuführen und die Auswirkungen<br />

auf Gewinn­ und Verlustrechnung des<br />

Netzbetreibers sowie die Kalkulation des<br />

Netzertragwertes über die Discounted<br />

Cash Flow­Methode und weitere Unternehmenskennzahlen<br />

zu vergleichen. Die<br />

spezifischen Anforderungen der Leipziger<br />

waren<br />

• die Strukturierung und Konsolidierung<br />

der Daten­ und Auswertungsgrundlage<br />

auf Basis von GuV und<br />

Bilanz,<br />

• die Prognose der Erlössituation und<br />

zusammenhängender Steuerungsgrößen<br />

wie Erlösobergrenze, Regulierungskonto,<br />

Barwert der EBIT­Veränderung,<br />

ROCE etc.,<br />

• die transparente Darstellung der<br />

Auswirkungen von Parameterveränderungen<br />

auf Erlösobergrenze und<br />

Unternehmenskennzahlen, wie z. B.<br />

die Simulation der Effekte von Personalzusatzkosten<br />

oder verschiedene<br />

Genehmigungsvarianten der Kosten<br />

<strong>für</strong> Verlustenergie.<br />

Simulation am Modellnetz<br />

Die Implementierung des Simulationsmodells<br />

erfolgte gem<strong>ein</strong>sam mit den<br />

Experten von Samco Networks in drei<br />

parallel verlaufenden Phasen. In Phase<br />

1 erfolgte die Konsolidierung und<br />

Aufbereitung der verfügbaren Daten.<br />

Darauf folgte in Phase 2 die Bewertung<br />

der Daten und die Anpassung des<br />

REG­Simulationsmodells, z. B. individuelle<br />

Kostenstrukturen, Parameter zur<br />

Variantensteuerung und <strong>ein</strong>e zugeschnittene<br />

Benutzeroberfläche. In der Phase 3<br />

wurden unterschiedliche Simulationsszenarien<br />

an <strong>ein</strong>em Modellnetz mit <strong>ein</strong>em<br />

Zeithorizont von 2009 bis 2018 durchgeführt<br />

und bewertet. Dabei lag der Fokus<br />

auf drei unterschiedlichen Positionen:


1. Variation des Effizienzwert in der<br />

zweiten Regulierungsperiode,<br />

2. Simulation der Effekte der Personalkosten<br />

bei <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en, mittleren und<br />

großen Netzgesellschaft,<br />

3. Genehmigungsvarianten <strong>für</strong> die Kosten<br />

<strong>für</strong> Verlustenergie in der zweiten<br />

Regulierungsperiode.<br />

Das Basisszenario sieht <strong>für</strong> die erste<br />

Regulierungsperiode den genehmigten<br />

Effizienzwert vor. In den Varianten<br />

wird der Wert <strong>für</strong> die zweite Periode<br />

auf 70 %, 80 % und 90 % <strong>ein</strong>gestellt.<br />

Der Vergleich zeigt, dass <strong>ein</strong>e dauerhaft<br />

positive Umsatzrentabilität nur durch<br />

<strong>ein</strong>en Effizienzfaktor von mehr als 80 %<br />

erreicht werden kann. Eine Erhöhung<br />

der Erlösobergrenze durch die Intensivierung<br />

von Aufwendungen (Ersatz­ und<br />

Instandhaltungsmaßnahmen) steht<br />

allerdings <strong>ein</strong>em dadurch voraussichtlich<br />

reduzierten Effizienzwert gegenüber, der<br />

negativ auf die Erlösseite wirkt.<br />

Das zweite Simulationsszenario zeigt <strong>ein</strong>e<br />

Gegenüberstellung der Genehmigungsvarianten<br />

von kl<strong>ein</strong>er und großer Netzgesellschaft<br />

in der zweiten Regulierungsperiode.<br />

Im Fall der kl<strong>ein</strong>en Netzgesellschaft<br />

werden die erforderlichen Services<br />

von der Muttergesellschaft <strong>ein</strong>gekauft.<br />

Ergänzend wird angenommen, dass der<br />

technische Dienstleistungsvertrag gekürzt<br />

wird. Ein Abschlag von beispielsweise<br />

10 % würde zu <strong>ein</strong>er Reduzierung der Erlösobergrenze<br />

und des Jahresergebnisses<br />

führen. Mit dem Wechsel zu <strong>ein</strong>er großen<br />

Netzgesellschaft ist die Verschiebung der<br />

netzbezogenen Personalkosten in den<br />

OPEX­Kosten der Netzgesellschaft verbunden,<br />

was sich positiv auf die Erlösobergrenze<br />

auswirkt. Das Simulationsmodell<br />

ermöglicht die flexible Veränderung<br />

und Gegenüberstellung solcher Varianten.<br />

Besonders wichtig <strong>für</strong> die Stadtwerke<br />

Leipzig Netz ist die Möglichkeit, die<br />

Simulationsmodelle und Formeln eigenständig<br />

anpassen zu können.<br />

Strategisches Regulierungsmanagement UTILITY | STRATEGIEN 21<br />

Das dritte Simulationsszenario stellt Varianten<br />

von Kosten <strong>für</strong> Verlustenergie gegenüber.<br />

Im Basisszenario wird angenommen,<br />

dass die realen Kosten den be<strong>ein</strong>flussbaren<br />

Kosten (OPEX) zugeordnet werden. Dieser<br />

Annahme wird die Zuordnung dieser<br />

Kosten zu den dauerhaft nicht be<strong>ein</strong>flussbaren<br />

Kosten gegenüber gestellt. In <strong>ein</strong>er<br />

Erweiterung wird angenommen, dass die<br />

realen Kosten stark angestiegen sind, die<br />

Genehmigung jedoch auf den gemeldeten<br />

Kosten des Basisjahres basiert. Dadurch<br />

bleibt die Erlösobergrenze unverändert, die<br />

realen Kosten im EBIT steigen allerdings.<br />

Kontakt<br />

Jan Fuhrberg-Baumann<br />

Stadtwerke Leipzig Netz <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)341 121-5561<br />

jan.fuhrberg-baumann@swl-netz.de<br />

Janko Safirov<br />

Samco Networks<br />

+49 (0)5251 150-309<br />

janko.safirov@samco-networks.de<br />

!<br />

www.samco-networks.de


22 UTILITY | STRATEGIEN Strategisches Regulierungsmanagement<br />

Mit Strategie-Simulation auf Erfolgskurs<br />

Die KNS ermittelt <strong>ein</strong>e optimierte Erlös- und Kostenstruktur durch Business Simulation<br />

und schafft damit die Basis <strong>für</strong> „Regulatorisches Asset-Management“.<br />

Bei der Kommunalen Netzgesellschaft<br />

Südwest (KNS) wie auch bei allen anderen<br />

Netzbetreibern steht das Th ema der<br />

strategischen Unternehmenssteuerung<br />

im regulierten Umfeld auf der Tagesordnung.<br />

Die Verantwortlichen stehen vor<br />

der Herausforderung, die Wirtschaft lichkeit<br />

des Unternehmens voranzutreiben.<br />

Den Spagat zwischen der Notwendigkeit<br />

<strong>ein</strong>er Effi zienzsteigerung und <strong>ein</strong>er<br />

langfristigen Investitionsfähigkeit und<br />

Versorgungssicherheit schafft KNS durch<br />

den Einsatz der Simulationssoft ware von<br />

Samco Networks. Mit dieser lässt sich<br />

<strong>ein</strong>e komplexe und zugleich übersichtliche<br />

Variantenplanung zur Prognose der<br />

Erlösobergrenze und weiterer Kennzahlen<br />

der Unternehmenssteuerung durchführen.<br />

Die Basis zur Ermittlung <strong>ein</strong>er<br />

optimierten Erlös­ und Kostenstruktur<br />

im Regulierungsmanagement.<br />

Die Kommunale Netzgesellschaft<br />

Südwest mbH wurde 2006 mit Sitz in<br />

Ludwigshafen gegründet. Sie verwaltet<br />

als Kooperationsnetzgesellschaft <strong>für</strong><br />

sieben regionale Versorgungsunternehmen<br />

insgesamt elf Netze in den Sparten<br />

Strom und Gas, aber auch nicht regulierte<br />

Sparten. Als schlankes Dienstleistungsunternehmen<br />

verantwortet sie<br />

den Regulierungsprozess, kalkuliert die<br />

Netznutzungsentgelte und übernimmt<br />

u. a. die strategische Netzplanung und<br />

das Asset­Management <strong>für</strong> die betreuten<br />

Netze.<br />

Um auch unter den Bedingungen der<br />

Anreizregulierungsverordnung mit<br />

positiven Bilanzen aufwarten zu können,<br />

besteht die Aufgabe des strategischen<br />

Regulierungsmanagements in der<br />

Entwicklung von Strategien auf Basis<br />

zuverlässiger Prognosen <strong>für</strong> die Erlösobergrenze<br />

und deren Wirkung auf<br />

andere Unternehmenskennzahlen, wie<br />

Jahresüberschuss, EBIT, Cash Flow etc.<br />

Die wesentlichen Herausforderungen liegen<br />

vor allem in der hohen Komplexität<br />

bei der Szenariensteuerung sowie in der<br />

transparenten Abbildung von Berechnungsformeln,<br />

Wechselwirkungen und<br />

Parameterzusammenhängen.<br />

Mit Excel an Grenzen gestoßen<br />

Bei der KNS ergibt sich aus den elf betreuten<br />

Netzen und den damit verbundenen<br />

zahlreichen Parametern <strong>ein</strong>e äußerst<br />

anspruchsvolle Planungsaufgabe. Die<br />

Erfahrungen der KNS mit eigenen Excelbasierten<br />

Berechnungsbögen zeigten<br />

schnell die Grenzen dieses Ansatzes auf.<br />

Im Samco Modul REG <strong>für</strong> das strategische<br />

Regulierungsmanagement wurde<br />

<strong>ein</strong>e Struktur zur Darstellung der be­<br />

� Die Systemstruktur erlaubt die integrierte Verwaltung aller KNS-Netzgebiete<br />

treuten Gesellschaft er, deren Pacht­ und<br />

Konzessionsgebiete sowie der regulierten<br />

und nicht regulierten Sparten aufgebaut.<br />

Für die KNS bedeutet das konkret: Mit<br />

der Soft ware aus Paderborn können die<br />

Verantwortlichen jetzt neben <strong>ein</strong>em<br />

professionellen Netzmanagement aller<br />

Netze auch <strong>ein</strong>e fundierte Bewertung<br />

von Konzessions­ und Pachtgebieten,<br />

z. B. über die Bestimmung des Netzertragswert<br />

mit Hilfe der Discounted<br />

Cash Flow­Methode, vornehmen und so<br />

konzessionsgebietsspezifi sche Entscheidungen<br />

unterstützen.<br />

Profi -Tools erforderlich<br />

Viele Parameter, komplexe Wechselwirkungen<br />

und der Vergleich unterschiedlicher<br />

Simulationsszenarien erfordern den<br />

Einsatz von Profi ­Tools. Mit der neuen<br />

Soft ware aus Paderborn zielte die KNS<br />

darauf ab, <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches System zum<br />

Regulierungsmanagement <strong>für</strong> ihre sieben<br />

Gesellschaft er und deren Netze <strong>ein</strong>zuführen,<br />

um Transparenz gegenüber ihren


Anteilseignern zu schaff en. Die Zielsetzung<br />

umfasste:<br />

• die Ablösung von unübersichtlichen<br />

Excel­Entwicklungssheets durch <strong>ein</strong>e<br />

transparente Lösung zur Prognose der<br />

Kennzahlen zur Erlös­ und Kostensituation,<br />

• die eigenständige Abbildung aller<br />

regulierungsrelevanten Informationen<br />

und die transparente und nachvollziehbare<br />

Simulation und Analyse von<br />

Wirkungsketten und Investitionsvarianten<br />

durch die Mitarbeiter der KNS,<br />

• die übersichtliche Erstellung und Verwaltung<br />

von Varianten zur Entwicklung<br />

von Strategien <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e optimierte<br />

Erlösobergrenze.<br />

Im Projekt zur Einführung der Soft ware<br />

wurden nach der Datenerhebung und<br />

Übernahme der Daten aus BAB, GuV<br />

und Bilanz individuelle Anforderungen<br />

der KNS im Simulationsmodell implementiert.<br />

Im Anschluss an den Systemaufb<br />

au erfolgte die Umsetzung von<br />

Simulationsszenarien, wie beispielsweise<br />

Genehmigungsvarianten der CAPEX­<br />

und OPEX­Kosten (z. B. Personalkosten),<br />

die Variation der Kosten <strong>für</strong> den<br />

technischen Dienstleistungsvertrag oder<br />

die Verlustenergie.<br />

Ausblick „Regulatorisches Asset-<br />

Management“<br />

Im Asset­Management verlangen<br />

Entscheidungen über Investitions­ (CA­<br />

PEX) und Instandhaltungsmaßnahmen<br />

(OPEX) nach <strong>ein</strong>er regulatorischen<br />

Bewertung. Veränderte Maßnahmenstrategien<br />

<strong>für</strong> Betriebsmittel, die CAPEX­<br />

und OPEX­Zeitreihen be<strong>ein</strong>fl ussen und<br />

bestimmen die Höhe der Erlösobergrenze<br />

und der Änderung der EBIT­Barwerte.<br />

Die Samco­Simulationsplattform<br />

ermöglicht durch <strong>ein</strong>e Kombination<br />

der Module REG (Regulierungsmanagement)<br />

und OSAM (Operatives und<br />

Strategisches Asset­Management) die<br />

integrierte simulatorische Betrachtung<br />

dieser Beziehungen. „Diese Kopplung ist<br />

aufgrund der engen Verkettung beider<br />

Komponenten – wir sprechen auch von<br />

<strong>ein</strong>em regulatorischen Asset­Management<br />

– <strong>ein</strong> notwendiger Schritt zur<br />

Maßnahmensteuerung ohne „Blindfl ug“,<br />

so Janko Safi rov, Geschäft sführer von<br />

Samco Networks. Durch diese integrative<br />

Herangehensweise ist Samco<br />

Networks in der Lage, die Auswirkungen<br />

der Asset­Strategien auf den Erlöspfad<br />

in <strong>ein</strong>em integrierten System zu analysieren.<br />

Fazit<br />

Die Variation und Simulationen der Unternehmenskennzahlen<br />

liefern der KNS<br />

die Basis, um optimale, nachhaltige und<br />

profi table Netzentscheidungen treff en<br />

zu können. Um von den Vorteilen <strong>ein</strong>es<br />

ganzheitlichen Ansatzes im Sinne <strong>ein</strong>es<br />

integrativen „Regulatorischen Asset­<br />

Managements“ zu profi tieren, strebt die<br />

KNS an, die erfolgreich in Betrieb genommene<br />

Lösung im Regulierungsmanagement<br />

um das Samco­Modul OSAM<br />

zum strategischen Asset­Management zu<br />

erweitern.<br />

Strategisches Regulierungsmanagement UTILITY | STRATEGIEN 23<br />

� Simulation und Variantenvergleich im Samco-Modul REG<br />

<strong>für</strong> das strategische Regulierungsmanagement<br />

Kontakt<br />

Gerhard Schmitz<br />

Kommunale Netzges. Südwest mbH<br />

+49 (0)631 20574015<br />

gerhard.schmitz@kns-mbh.de<br />

Kay Kamphans<br />

Samco Networks<br />

+49 (0)5251 150-454<br />

kay.kamphans@samco-networks.de<br />

!<br />

www.samco-networks.de


24 UTILITY | STRATEGIEN Regulatorisches Asset-Management<br />

Regulatorisches Asset-Management<br />

Die nachhaltige Steuerung des <strong>Netzgeschäft</strong>s erfordert den Einsatz von Simulationswerkzeugen<br />

<strong>für</strong> <strong>ein</strong> integriertes, strategisches Handeln.<br />

Die Beschränkung der Netznutzungserlöse<br />

durch die Anreizregulierungsverordnung<br />

(ARegV) beschert den Netzbetreibern<br />

die Notwendigkeit, Ausgaben<br />

zielgenau <strong>ein</strong>zu<strong>setzen</strong>, um <strong>ein</strong>e kontinuierliche<br />

Effi zienzsteigerung sowie <strong>ein</strong>e<br />

langfristige Investitionsfähigkeit und<br />

Versorgungssicherheit zu gewährleisten.<br />

Voraussetzungen, um auch künft ig den<br />

steigenden Anforderungen des Marktes,<br />

der Regulierung und den Renditeerwartungen<br />

der Anteilseigner gerecht zu<br />

werden, sind clevere Investitions­ und<br />

Instandhaltungsentscheidungen und<br />

die Identifi kation von Optimierungspotenzialen.<br />

Die Lösung: Eine integrierte<br />

Betrachtung von Regulierungs­ und<br />

Asset­Management.<br />

Herkömmliche Programme stoßen an<br />

Grenzen<br />

Die intelligente Steuerung des <strong>Netzgeschäft</strong><br />

s erfordert das Handling <strong>ein</strong>er<br />

regelrechten Datenfl ut, deren Umfang<br />

durch die Anreizregulierung sowie<br />

Wechselwirkungen zwischen Regulierungs­<br />

und Asset­Management noch<br />

deutlicher angewachsen ist. Die Datenanalyse<br />

und ­verwaltung mit üblichen<br />

Tabellenkalkulationsprogrammen<br />

erweist sich aufgrund der großen Anzahl<br />

an Parametern, Berechnungsvorschrift en<br />

und komplexer Wechselwirkungen als<br />

nicht geeignet. Hinzu kommen Gegenüberstellungen<br />

verschiedener Simulationsszenarien,<br />

die <strong>ein</strong> übersichtliches<br />

Variantenmanagement voraus<strong>setzen</strong>.<br />

� Maßnahmenplanung im strategischen Asset-Management, hier:<br />

Gegenüberstellung von Capex- und Opex-Entwicklungen bei Veränderung der Ersatzrate <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e Kabel-Gruppe<br />

Smarte Tools <strong>für</strong> sichere strategische<br />

Entscheidungen<br />

Gefragt ist also <strong>ein</strong>e performante Soft ­<br />

ware, die <strong>ein</strong>e integrierte Simulation der<br />

Erlösobergrenze und weiterer wertorientierter<br />

Unternehmenskennzahlen<br />

in Kombination mit dem strategischen<br />

Asset­Management ermöglicht. Der<br />

Netzmanager kann damit unterschiedliche<br />

Sichtweisen auf die Simulationsergebnisse<br />

abbilden und <strong>ein</strong>e effi ziente<br />

Bewertung verschiedener Simulationsszenarien<br />

vornehmen. Diese sind die<br />

Grundlage der „richtigen“ Netzentscheidung<br />

im Rahmen <strong>ein</strong>es integrierten<br />

Regulierungs­ und Asset­Managements.<br />

„Aufgrund der engen Verzahnung beider<br />

Komponenten sprechen wir auch von<br />

„Regulatorischem Asset­Management“,<br />

erläutert Janko Safi rov, Geschäft sführer<br />

von Samco Networks, dem Spezialisten<br />

<strong>für</strong> IT­Lösungen im Regulierungs­ und<br />

Asset­Management aus Paderborn. Die<br />

Ostwestfalen vertrauen dabei auf den<br />

kombinierten Einsatz zweier Module<br />

ihrer Simulationsplattform: Modul<br />

OSAM (Lösung <strong>für</strong> strategisches<br />

Asset­Management) und Modul REG<br />

(Lösung <strong>für</strong> strategisches Regulierungsmanagement).<br />

Durch diesen integrativen<br />

Ansatz und die Kopplung der Simulationsmodule<br />

gelingt es Samco Networks,<br />

die Auswirkungen der Asset­Strategien<br />

auf den Erföspfad vor dem Hintergrund<br />

regulatorischer Auswirkungen in <strong>ein</strong>em<br />

<strong>ein</strong>heitlichen Ansatz zu simulieren.<br />

Das Modul OSAM ermöglicht auf Basis<br />

des speziellen Alterungsverhaltens


<strong>ein</strong>zelner Betriebsmittelgruppen die<br />

Simulation der CAPEX­ und OPEX­<br />

Entwicklung verschiedener Maßnahmenstrategien.<br />

Durch den integrierten<br />

Ansatz lassen sich die Maßnahmenvarianten<br />

im Asset­Management in<br />

das Regulierungsmanagement (REG)<br />

überführen, um weitere Aspekte der<br />

kaufmännischen Netzsteuerung zu<br />

analysieren, z. B. die Auswirkungen auf<br />

Erlösobergrenze und EBIT.<br />

Verfolgung der Wirkungskette zur<br />

Berechnung der Erlösobergrenze<br />

Das Zusammenspiel von Asset­ und Regulierungsmanagement<br />

wird in der Verfolgung<br />

der Wirkungskette zur Berechnung<br />

der Erlösobergrenze deutlich. Aus<br />

den Investitionen im Asset­Management<br />

werden die kalkulatorischen Abschreibungen<br />

<strong>für</strong> die Netzkosten abgeleitet, die<br />

als Basis zur Berechnung der Erlösobergrenze<br />

dienen.<br />

„Damit wir den Netzbetreibern <strong>ein</strong>e<br />

präzise auf die Bedürfnisse zugeschnittene<br />

Lösung an die Hand geben können,<br />

haben wir uns zunächst in die Lage des<br />

Netzmanagers versetzt und mit dem<br />

OSAM­ bzw. REG­Modul die entsprechenden<br />

Tools entwickelt“, erklärt<br />

Samco­Chef Safi rov. Dabei standen u. a.<br />

folgende Fragen im Fokus:<br />

• Welche Auswirkungen haben konkrete<br />

Investitions<strong>ein</strong>sparungen in den<br />

Instandhaltungs­ und Wartungsstrategien<br />

auf den Erlöspfad des Netzges<br />

c h ä ft s ?<br />

• Wie wirken sich verschiedene Aktivierungsstrategien<br />

auf den CAPEX und<br />

darüber auf die Erlösobergrenze aus?<br />

• Ist die aktuelle Investitionsbudgetierung<br />

vor dem Hintergrund der<br />

Anreizregulierung sinnvoll?<br />

� Auswirkungen von Asset-Entscheidungen auf Unternehmenskennzahlen<br />

Flexibilität ist Trumpf<br />

Das Simulationsmodell im Regulierungsmanagement<br />

(REG) orientiert<br />

sich an den Datenerhebungsbögen der<br />

Bundesnetzagentur und setzt damit auf<br />

bereits vorhandene Datenbestände auf.<br />

Im Asset­Management (OSAM) werden<br />

technische und kaufmännische Maßnahmen­<br />

und Betriebsmittelgruppenparameter<br />

benötigt. Dabei bietet das Simulationsmodell<br />

die fl exible Anpassbarkeit<br />

und Erweiterung von Eingabegrößen<br />

und Berechnungsvorschrift en, <strong>ein</strong>e verständliche<br />

Verfolgung von Parametern<br />

auf Basis nahvollziehbarer Parameternamen<br />

(k<strong>ein</strong>e kryptische Programmierung)<br />

und die Gegenüberstellung verschiedener<br />

Varianten innerhalb des Systems.<br />

„Die Möglichkeit, die Simulationsmodelle<br />

und Formeln eigenständig anpassen<br />

zu können, ist <strong>für</strong> viele Netzbetreiber <strong>ein</strong><br />

entscheidender Faktor“, so Experte Janko<br />

Safi rov. So können sie völlig autark agieren<br />

und den kostenintensiven Support<br />

des Lösungsanbieters <strong>ein</strong>sparen.<br />

Regulatorisches Asset-Management UTILITY | STRATEGIEN 25<br />

Fazit<br />

Die Simulation verschiedenster unternehmerischer<br />

Kennzahlen sorgt bei den<br />

Netzbetreibern <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e profunde Grundlage,<br />

um die optimale Netzentscheidung<br />

treff en zu können. Sie können so auf neue<br />

Verordnungen durch die Simulation von<br />

Regulierungs­ und Unternehmenskennzahlen<br />

effi zient reagieren. Entscheider<br />

können unterschiedliche Szenarien im<br />

Asset­Management durchspielen und die<br />

Auswirkungen auf Erlösobergrenze, Gewinn­<br />

und Verlustrechnung sowie weitere<br />

Unternehmenskennzahlen gegenüberstellen,<br />

<strong>ein</strong>e wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e<br />

kontinuierliche Effi zienzsteigerung sowie<br />

die Gewährleistung der langfristigen<br />

Investitionsfähigkeit und Versorgungssicherheit.<br />

Kontakt<br />

Janko Safi rov<br />

Samco Networks<br />

+49 (0)5251 150-309<br />

janko.safi rov@samco-networks.de<br />

Kay Kamphans<br />

Samco Networks<br />

+49 (0)5251 150-454<br />

kay.kamphans@samco-networks.de<br />

!<br />

www.samco-networks.de


26 UTILITY | DATEN · STRATEGIEN Netzdynamiken<br />

Netzdynamiken – Veränderungen messen und bewerten<br />

Liberalisierung und Ausbau erneuerbarer Energien stellen Grundprinzipien des<br />

lastgeführten Betriebs von Stromnetzen immer mehr in Frage.<br />

„Die Energieversorgungssysteme der<br />

Zukunft müssen „intelligent“ s<strong>ein</strong>, um<br />

Extremsituationen vorherzusehen, frühzeitig<br />

Gegenmaßnahmen <strong>ein</strong>zuleiten und<br />

Zusammenbrüche zu verhindern. Um auch<br />

weiterhin <strong>ein</strong>e hohe Versorgungssicherheit<br />

garantieren zu können, ist es nötig, sogenannte<br />

„Smart Grids“ zu entwickeln.“<br />

Till Sybel, Michael Fette<br />

Mit wirtschaftlichem Wachstum ist<br />

unweigerlich <strong>ein</strong> steigender Energieverbrauch<br />

verknüpft. Blackouts in asiatischen<br />

Wachstumsregionen, in Nordamerika,<br />

aber zuletzt auch in Europa<br />

sind Vorboten <strong>für</strong> Grenzen und Risiken<br />

der globalen Energieversorgung. Es ist<br />

an dieser Stelle wesentlich, das System<br />

der Stromerzeugung, der Verteilung, des<br />

Verbrauchs und deren wechselseitige<br />

Abhängigkeiten zu kennen. Damit diese<br />

Systeme stabil funktionieren, ist <strong>ein</strong>e<br />

exakte Planung und Kontrolle erforderlich.<br />

Für den Zeitraum <strong>ein</strong>es vorhersehbaren<br />

Mehrbedarfs wird auch <strong>ein</strong>e<br />

höhere Kraftwerksleistung benötigt. Als<br />

� Frühwarnsystem CPSys (Collapse Prediction System)<br />

mit der Basis<strong>ein</strong>heit CPR-D<br />

entscheidendes Kriterium wird aber die<br />

Beobachtung der dynamischen Situation<br />

der Netze s<strong>ein</strong>, denn der dynamische<br />

Blackout wird zukünftig früher <strong>ein</strong>treten<br />

als der thermische Blackout.<br />

Nichtlinearitäten erkennen<br />

Die Grundprinzipien der Erzeugung und<br />

des lastgeführten Betriebs werden durch<br />

die Liberalisierung und die erneuerbaren<br />

Energien zunehmend in Frage gestellt.<br />

Es gilt, Nichtlinearitäten zu erkennen,<br />

kritisch zu beobachten und frühzeitig<br />

Maßnahmen zur Versorgungssicherung<br />

<strong>ein</strong>zuleiten. Damit Störungen und<br />

Netzausfälle vermieden werden können,<br />

müssen Netzdynamiken erkannt werden.<br />

Kraftwerks­ und Transportnetzbetreiber<br />

müssen da<strong>für</strong> das Investitionsrisiko<br />

bewerten und auf Verteilnetzebene muss<br />

das Betriebsrisiko abgeschätzt werden.<br />

CPSys – Frühwarnsystem gegen den<br />

Blackout<br />

Bisherigen Blackouts zeigen, dass sich<br />

moderne Hochspannungsnetze nicht<br />

all<strong>ein</strong> mit klassischen Werkzeugen<br />

betreiben lassen. Es werden zusätzlich<br />

neuartige, der veränderten Situation<br />

angepasste Einrichtungen benötigt, die<br />

auch künftigen Anforderungen gerecht<br />

werden. Ein „Collapse Prediction System<br />

– CPSys“ ist <strong>ein</strong>e Überwachungs<strong>ein</strong>richtung<br />

zur Früherkennung von Blackouts<br />

und zur Identifikation von Schwachstellen<br />

im Netz. Netzzusammenbrüche<br />

können so durch frühzeitiges Eingreifen<br />

vermieden werden. Es kann aber auch<br />

helfen, die Netzauslastung zu erhöhen<br />

und dient zudem der Gewinnung unerlässlicher<br />

Daten zur sicheren Netzführung,<br />

die aus <strong>ein</strong>er kontinuierlichen<br />

Erfassung der Netzdynamiken gewonnen<br />

werden.<br />

CPR-D – Vorhersage von Kollaps-<br />

Dynamiken<br />

Das Messgerät „CPR­D – Collapse<br />

Prediction Relais ­ Digital“ dient der<br />

gezielten Erkennung <strong>ein</strong>es Spannungsdrifts.<br />

Daneben erfolgt <strong>ein</strong>e kontinuierliche<br />

Frequenzmessung, um zusätzliche<br />

Lastdynamiken als Maß <strong>für</strong> die Stabilitätsreserve<br />

des Netzes zu erfassen.<br />

Das Gerät ist in der Lage, vorhandene<br />

Regel<strong>ein</strong>richtungen zu überwachen und<br />

das Netz sicher zu führen. Dämpfungswerte,<br />

die <strong>ein</strong>en sehr guten Einblick in<br />

das dynamische Verhalten <strong>ein</strong>es Netzes<br />

geben, lassen sich als „Dämpfungslandkarten“<br />

(siehe Abbildung) darstellen,<br />

welche die Einflüsse der Veränderungen<br />

von Netztopologie und Netzreaktionen<br />

veränderter Lastdynamiken transparent<br />

machen. Regenerative Einspeisungen<br />

und Handelsaktivitäten, die zur Instabilität<br />

beitragen, können so leichter<br />

beobachtet und kontrolliert werden.<br />

Außerdem lassen sich typische Frequenzmuster,<br />

sogenannte „Fingerprints“,<br />

erkennen, mit denen sich gerade Kollaps­<br />

Dynamiken frühzeitig ankündigen und<br />

vermeiden lassen.<br />

Durch die Analyse und Bewertung der<br />

Messwerte können Schwachstellen sofort


identifiziert und in die Netzstrategie <strong>ein</strong>gebunden<br />

werden. Parallel dazu lassen<br />

sich sinnvolle Handlungsalternativen<br />

ableiten, z. B. der gezielte Lastabwurf,<br />

die Einspeisung zusätzlicher Wirk­ und<br />

Blindleistung, die Bildung von Netzinseln<br />

sowie Kombinationen.<br />

� Veränderte Lastdynamiken im bundesweiten<br />

Überblick: Ergebnisse der Wirkung <strong>ein</strong>er<br />

Gegenmaßnahme können schnell bewertet werden.<br />

Neuartige Belastungssituationen im<br />

Verteilnetz<br />

Auf der Verteilnetzebene entsteht mit<br />

Blick auf die wirtschaftliche Betriebs­<br />

führung ebenfalls <strong>ein</strong> erhöhter Optimierungsbedarf.<br />

Diese Maßnahmen müssen<br />

wiederum zu denen im überlagerten<br />

Hochspannungsnetz passen. Auf Kundenseite<br />

werden neben den mittlerweile<br />

unzähligen Eigenerzeugungsanlagen<br />

neue, hochautomatisierte Produktionsanlagen<br />

<strong>ein</strong>gesetzt. Auch die steigende<br />

Zahl von Anlagen zur Blindstromkompensation<br />

muss berücksichtigt werden.<br />

In Summe ergibt sich <strong>für</strong> das heutige<br />

Mittelspannungsnetz <strong>ein</strong>e komplett neuartige<br />

Belastungssituation durch Netzdynamiken.<br />

Die elektrischen Systeme<br />

werden strukturell instabiler, wodurch<br />

auch die Betriebsführung erschwert<br />

wird. Es konnten bereits Netzsituationen<br />

aufgezeichnet werden, in denen sich<br />

<strong>ein</strong> Mittelspannungsnetz aufgrund von<br />

nichtlinearen Oszillationen selbst zerstört<br />

hat, ohne dass die Schutztechnik reagiert<br />

hat. Momentan verfügbare Schutzgeräte<br />

decken den 50­Hz­Bereich ab, andere<br />

Frequenzen werden nicht berücksichtigt.<br />

Mit Hilfe <strong>ein</strong>es „DMR­D Dynamik Monitoring<br />

Relais ­ Digital“ können Schwachstellen<br />

speziell in Mittelspannungsnetzen<br />

frühzeitig identifiziert werden. Zusätzlich<br />

dienen die ermittelten Informationen<br />

der Szenarioplanung und ­steuerung<br />

<strong>für</strong> Verteilnetze sowie der strategischen<br />

Netzentwicklung.<br />

Netzdynamiken UTILITY | DATEN · STRATEGIEN 27<br />

Zusammenfassung<br />

Bei der Analyse von Versorgungssystemen<br />

sollten klassische Werkzeuge mit<br />

neuen Methoden, die die Netzdynamik<br />

berücksichtigen, kombiniert werden. Im<br />

Dreiecksverhältnis zwischen den Kunden<br />

und den Betreibern der Hoch­ sowie<br />

denen der Mittelspannungsnetze müssen<br />

Veränderungsprozesse nachvollziehbar<br />

werden. Deren Konsequenzen auf die<br />

Netzsituation können mit den Geräten<br />

der CPSys­Familie direkt gemessen und<br />

bewertet werden. Netzbetreiber sind<br />

dadurch in der Lage, <strong>ein</strong> aktives Risikomanagement<br />

aufzubauen sowie Kosten<br />

vorzeitig zu erkennen und im Regulierungsprozess<br />

<strong>ein</strong>zustellen. Ein prädiktives,<br />

effizientes und stabiles Gesamtsystem<br />

ist die Folge.<br />

Kontakt<br />

PD Dr. Michael Fette<br />

System & Dynamik<br />

+49 (0)5251 40404<br />

fette@systemdynamik.de<br />

Till Sybel<br />

A. Eberle <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

+49 (0)911 628108-70<br />

till.sybel@a-eberle.de<br />

!<br />

www.systemdynamik.de


28 UTILITY | DATEN · STRATEGIEN Netzdynamiken<br />

Risiken erkennen. Investitionen steuern.<br />

Neue Gefahren <strong>für</strong> den Netzbetrieb und die Substanz der Niederspannungs- und Mittelspannungsnetze<br />

Die Gestaltung von Smart­Grids, die<br />

Etablierung neuer Geschäftsmodelle sowie<br />

die Suche nach neuen Energiedienstleistungen<br />

<strong>setzen</strong> voraus, dass die Netze<br />

in jedem Fall stabil funktionieren und<br />

k<strong>ein</strong>erlei Probleme auftreten. Die Veränderungsprozesse<br />

in den Netzen sprechen<br />

allerdings <strong>ein</strong>e andere Sprache.<br />

Nichtlineare Dynamiken im<br />

Stromnetz<br />

Die Integration dezentraler Einspeiser in<br />

größerem Umfang, aber auch veränderte<br />

Lasten mit vermehrt leistungselektronischen<br />

Komponenten führen zu stark<br />

verändertem dynamischen Verhalten der<br />

Nieder­ und Mittelspannungsnetze. Im<br />

Betrieb entwickeln sich dabei erhebliche<br />

Risiken, da die Netze „dynamisch“<br />

immer kritischer werden und zum<br />

Teil nicht lineare Oszillationsprozesse<br />

auslösen, die in Einzelfällen bereits zu<br />

Schäden im Netz führten.<br />

Diese niederfrequenten Oszillationen<br />

können jedoch bereits heute messtechnisch<br />

erfasst und bewertet werden.<br />

Gleichzeitig gilt es, die sich im Netz<br />

entwickelnden Schwachstellen – Hot<br />

Spots – frühzeitig zu identifizieren, um<br />

<strong>ein</strong>en erhöhten Investitionsbedarf durch<br />

die strukturelle Schwächung des Netzes<br />

zu verhindern. Auch innerhalb des Regulierungsprozesses<br />

müssen diese Risiken<br />

neu bewertet werden.<br />

System & Dynamik<br />

Das Beratungsunternehmen System & Dynamik<br />

ist der <strong>ein</strong>zige Anbieter im Markt,<br />

der Ihre Netze nach diesen neuen Herausforderungen<br />

analysieren und Ihnen Ihre<br />

Schwachstellen aufzeigen kann. Wir helfen<br />

Ihnen, Ihre technischen Herausforderungen<br />

zu meistern, damit die schöne neue<br />

Welt auch tatsächlich umgesetzt werden<br />

kann. Sprechen Sie uns an!<br />

www.systemdynamik.de


Bevor der Bagger kommt<br />

Um die Gefahr zu vermeiden, unterirdisch<br />

verlegte Rohre und Kabel zu beschädigen<br />

und damit Leben zu gefährden,<br />

muss sich jeder, der berechtigt Erdarbeiten<br />

plant, also Tiefb aufi rmen, Planungsbüros,<br />

der Netzservice, Installateure, Behörden<br />

oder Bürger, beim Netzbetreiber<br />

informieren. Registrierte Nutzer können<br />

diese Informationen mit der Online­<br />

Planauskunft von <strong>Mettenmeier</strong> schnell,<br />

sicher und diskriminierungsfrei abfragen.<br />

SIAS 4.1.2<br />

Die Anwendung basiert auf dem GE­<br />

Produkt SIAS 4.1.2 und verarbeitet<br />

sogenannte Web Map Services (WMS),<br />

die es erlauben, beliebige WMS­basierte<br />

Karteninformationen zu integrieren, wie<br />

z. B. Google Maps, NAVTEQ oder Open<br />

Street Maps. Die Option „Adresssuche“<br />

erlaubt online den Zugriff auf aktuelle<br />

Kartenwerke, die <strong>ein</strong>e genaue Information<br />

über die Lage des Leitungsnetzes<br />

liefern.<br />

Zeit und Geld sparen<br />

Bevor der Bagger kommt, kann man<br />

also alle Vorkehrungen <strong>für</strong> sichere und<br />

sorgfältige Grabungsarbeiten in der<br />

Nähe von unterirdischer Infrastruktur<br />

Online-Planauskunft UTILITY | DATEN 29<br />

Die „Online-Planauskunft“ von <strong>Mettenmeier</strong> wurde weiter optimiert und kann jetzt auch<br />

Bestandspläne in Verbindung mit Google Maps darstellen.<br />

� Online-Planauskunft: Leitungsnetze auf Google Maps<br />

treff en. Da dieser Auskunft sservice in der<br />

Regel kostenlos angeboten wird, spart<br />

der Netzbetreiber Zeit und Geld, indem<br />

er die Pläne zur Selbstbedienung zur<br />

Verfügung stellt. Alle Online­Anfragen<br />

werden dabei im Detail protokolliert.<br />

Kontakt<br />

Achim Weßling<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)5251 150-406<br />

achim.wessling@mettenmeier.de<br />

Diese und weitere GIS-basierten Lösungen<br />

fi nden Sie unter www.mettenmeier.de.<br />

!<br />

www.mettenmeier.de


30 UTILITY | DATEN Qualitätssicherung<br />

Die Lizenz zum Fehlerfi nden<br />

Die Qualitätssicherung der Daten gehört zu den wichtigsten<br />

Aufgaben beim GIS-Betrieb. Diese Arbeit lässt sich mit<br />

dem Quality Inspector automatisieren.<br />

„Die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> hat den Quality<br />

Inspector an unsere Anforderungen als Kanalnetzbetreiber<br />

angepasst. Wir sind heute<br />

in der Lage, Fehler im Datenbestand zu<br />

eliminieren, die man auf den ersten Blick<br />

nicht erkennen kann.“<br />

Najibullah Waizy,<br />

Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf<br />

Eine Vielzahl von Ver­ und Entsorgungsunternehmen<br />

nutzt heute das Produkt<br />

„Quality Inspector“ von <strong>Mettenmeier</strong>,<br />

um <strong>ein</strong>e Qualitätssicherung der Daten<br />

direkt im Smallworld GIS durchführen zu<br />

können. Im täglichen Systembetrieb wird<br />

dabei <strong>ein</strong>e Vielzahl von Tests angestoßen,<br />

um die GIS­Daten auf Integrität, Plausibilität<br />

und Konsistenz zu überprüfen.<br />

Tasksteuerung zur Automatisierung<br />

Das Zusatzmodul „Tasksteuerung“ ergänzt<br />

den Quality Inspector ideal <strong>für</strong> die<br />

Durchführung regelmäßiger automati­<br />

� Die Taskssteuerung sorgt <strong>für</strong> automatische Qualitätstests.<br />

sierter Datentests. Damit ist sichergestellt,<br />

dass die Datenqualität auch kontinuierlich<br />

überwacht wird. Mit Hilfe der Tasksteuerung<br />

kann der Administrator die <strong>ein</strong>zelnen<br />

Tests konfi gurieren und sinnvoll<br />

gruppiert per Stapelverarbeitung automatisch<br />

abarbeiten lassen.<br />

Die Terminplanung mit Vorgabe von<br />

Wochentag und Uhrzeit bietet den Vorteil,<br />

dass die Qualitätstests beispielsweise<br />

nachts oder am Wochenende ablaufen<br />

„Neben den umfangreichen Prüffunktionen,<br />

die der Quality Inspector standardmäßig<br />

anbietet, nutzen wir auch spezielle<br />

Tests, die wir zusammen mit der Firma<br />

<strong>Mettenmeier</strong> entwickelt haben, <strong>für</strong> unsere<br />

Strom-Trassenlösung. Damit sind wir in<br />

der Lage, bei der Fortführung der Stromplanwerke<br />

<strong>für</strong> <strong>ein</strong>e gleich bleibend hohe<br />

Qualität unserer Netzdaten zu sorgen.“<br />

Jenett Wolf, Stadtwerke Bielefeld<br />

und die Anwender beim nächsten Start<br />

des GIS sofort mit dem Abarbeiten der<br />

gefundenen Fehler beginnen können. Das<br />

GIS selbst wird ebenfalls durch das Produkt<br />

automatisiert gestartet und wieder<br />

beendet, um z. B. defi nierte Sicherungsmaßnahmen<br />

nicht zu blockieren.<br />

Ein weiterer wesentlicher Aspekt der<br />

Tasksteuerung ist die automatische<br />

Zuweisung der gefundenen Fehler zu<br />

defi nierten Mitarbeitern. Aufgrund der<br />

Erfassungs­ bzw. Änderungsinformationen<br />

zum Objekt wird der zuständige<br />

Mitarbeiter ermittelt und somit sicher<br />

gestellt, dass jedem Mitarbeiter nur die<br />

<strong>für</strong> ihn relevanten Fehler im Explorer zur<br />

Bearbeitung angezeigt werden.<br />

Erfahren Sie mehr!<br />

Informationen zum Quality Inspector und<br />

zu weiteren Werkzeugen <strong>für</strong> das Smallworld GIS<br />

fi nden Sie unter www.mettenmeier.de.<br />

!


Rohrnetzüberprüfung UTILITY | DATEN · PROZESSE 31<br />

Gasrohrnetzkontrolle mit SeCuRi SAT<br />

Das bewährte Gasspürsystem von Sewerin und <strong>Mettenmeier</strong> wurde im vergangenen Jahr<br />

um interessante Funktionen erweitert. Der Kundenkreis wächst stetig weiter.<br />

Bereits seit über acht Jahren ist die<br />

Gasspürlösung „SeCuRi SAT“ fester Bestandteil<br />

im Angebotsportfolio der <strong>Mettenmeier</strong><br />

<strong>GmbH</strong>. Mehr als 25 Gasversorger<br />

profi tieren heute von den Vorteilen<br />

dieser automatisierten Rohrnetz­Überprüfung.<br />

Durch den Einsatz der digitalen<br />

Bestandspläne auf Basis <strong>ein</strong>es mobilen<br />

Geoinformationssystems gehören das<br />

Kopieren und Falten der Pläne und<br />

teilweise auch die Bereitstellung <strong>ein</strong>es<br />

Lotsen der Vergangenheit an. Messwerte,<br />

GPS­Positionen und Hinweise werden<br />

direkt vor Ort im Datenbestand erfasst.<br />

Freies Ereignisdatenmodell<br />

Soft waretechnisch wurde die aktuelle<br />

Version als mobile Smallworld GIS­<br />

Anwendung umgesetzt. Um verschiedene<br />

geplante und ungeplante Situationen<br />

beim Gasspüren zu dokumentieren,<br />

wurde das System um <strong>ein</strong> frei konfi gurierbares<br />

Ereignisdatenmodell erweitert.<br />

Beispielsweise können Gerätefehler<br />

(Gasspürgerät, Gaspumpe oder GPS­<br />

Empfänger) als Ereignis inklusive der<br />

aktuellen Position, der Adresslokation<br />

oder dem Zeitpunkt dokumentiert werden.<br />

Weitere mögliche Ereignisse sind<br />

der Anfang und das Ende <strong>ein</strong>er Route<br />

oder Unterbrechung des Gasspürvorgangs<br />

aufgrund äußerer Bedingungen<br />

und vieles mehr.<br />

Dokumentation von Befunden<br />

Auch Befunde wie Leckstellenhinweise<br />

werden im Datenmodell abgebildet.<br />

Beispielsweise wird <strong>ein</strong>e erhöhte Gaskonzentration<br />

automatisch angezeigt<br />

und inklusive der aktuellen Messwerte<br />

und Umgebungsdaten dokumentiert.<br />

Der Gasspürer nutzt dabei frei defi nierbare<br />

Kontrolllisten mit entsprechendem<br />

Maßnahmenkatalog. Die Befunde können<br />

später über die Projektverwaltung<br />

ausgewertet werden.<br />

� Neu sind auch die Steuerelemente <strong>für</strong> Geschwindigkeit, Gaskonzentration und GPS-Status.<br />

� Bei der Energieversorgung Hildesheim kam 2009 das<br />

erste SeCuRi SAT-System zum Einsatz.<br />

Aktuelle Projekte<br />

Im vergangenen Jahr hat sich wieder <strong>ein</strong>e<br />

Reihe von Versorgern neu <strong>für</strong> das Gasspürsystem<br />

entschieden. Die Energieversorgung<br />

Hildesheim nutzt seit 2009<br />

die Smallworld­basierte SeCuRi SAT­<br />

Applikation inklusive GPS­Navigation.<br />

Und auch die Stadtwerke Ulm haben<br />

seit Ende März 2010 vier vollständige<br />

Erfassungssysteme im Einsatz. Hinzu<br />

kommen die Stadtwerke Schw<strong>ein</strong>furt<br />

und <strong>ein</strong> französisches Versorgungsunternehmen.<br />

Darüber hinaus haben die<br />

Stadtwerke Herne, Ratingen und Herten<br />

im vergangenen Jahr den Umstieg auf die<br />

Smallworld­basierte Gasspürapplikation<br />

realisiert.<br />

Kontakt<br />

Gerlinde Gabriel<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)5251 150-400<br />

gerlinde.gabriel@mettenmeier.de<br />

!<br />

www.mettenmeier.de


32 UTILITY | DATEN Performance im GIS<br />

Mehr Performance <strong>für</strong> das GIS<br />

Die Produktivität bei der Arbeit mit dem Smallworld GIS lässt sich mit wenig Aufwand<br />

erhöhen. Die Experten von <strong>Mettenmeier</strong> zeigen wie das geht.<br />

Mit Smallworld GIS verwalten Netzbetreiber<br />

in der Energie­ und Wasserwirtschaft<br />

große Mengen an Raster­ und<br />

Vektordaten, um die Ver­ und Entsorgungsnetze<br />

in ihrer ganzen Komplexität<br />

abzubilden. In fast allen Unternehmen<br />

gibt es jedoch Effizienzpotenziale bei<br />

der Arbeit mit GIS. Die Experten von<br />

<strong>Mettenmeier</strong> wissen, an welcher Stelle Sie<br />

an<strong>setzen</strong> müssen:<br />

Individuelle Analyse<br />

<strong>Mettenmeier</strong> analysiert Ihre Anforde rungen,<br />

Systemkonfiguration und Ar beitsweise<br />

und identifiziert daraus resultierende<br />

Möglichkeiten zur Optimierung im<br />

GIS. Darin enthalten sind z. B. erfassungsunterstützende<br />

und qualitätsverbessernde<br />

Maßnahmen, die Identifikation von Tools,<br />

die die Arbeit mit dem GIS beschleunigen<br />

oder individuelle Schulungsmaßnahmen.<br />

Tipps und Tricks<br />

Sie lernen von erfahrenen Fachkräften,<br />

mit welchen Tricks Sie mit dem Smallworld<br />

GIS noch schneller zum Ziel<br />

kommen. In <strong>ein</strong>em individuell auf Sie abgestimmten<br />

Workshop zeigen wir Ihnen<br />

z. B. Tastenbelegung und Tastenkombinationen,<br />

Konstruktionshilfen, komplexe<br />

Abfragen, Tipps <strong>für</strong> Bemaßungen oder<br />

die Anwendung von Werkzeugen und<br />

Optionen. Darüber hinaus geben wir<br />

Tipps zur Schaffung von bedarfsgerechten,<br />

schlanken Applikationen, die auf die<br />

Anwender zugeschnitten sind.<br />

Konfiguration<br />

Wir helfen Ihnen bei der Überarbeitung<br />

der Konfiguration Ihres GIS, z. B. in Form<br />

<strong>ein</strong>er nutzerspezifischen Optimierung des<br />

Applikationsdesigns und der Oberfläche<br />

oder der Überprüfung erforderlicher<br />

� Rückenwind <strong>für</strong> Ihr GIS: Das Performance-Paket von <strong>Mettenmeier</strong> bringt echten wirtschaftlichen Nutzen.<br />

Funktionen und Objektklassen mit dem<br />

Ziel der Verschlankung des Systems.<br />

Darüber hinaus identifizieren wir weitere<br />

Performancesteigerungen durch eigens<br />

entwickelte Analysetools.<br />

Dateninspektion<br />

Sie möchten die erheblichen Investitionen<br />

in Ihren GIS­Datenbestand sichern und<br />

mit wenig Aufwand <strong>für</strong> noch mehr Datenqualität<br />

sorgen? Die Datenexperten von<br />

<strong>Mettenmeier</strong> analysieren mit <strong>ein</strong>fachen<br />

Checklisten den Zustand Ihrer Daten und<br />

geben Hinweise zur Qualitätssicherung,<br />

Erfassungsoptimierung oder zur Nutzbarkeit<br />

im Hinblick auf Regulierungsanforderungen<br />

oder Netzberechnungen.<br />

Applikationsdesign<br />

Das Applikationsdesign von Smallworld<br />

GIS lässt viele Möglichkeiten der Gestaltung<br />

zu. Durch die Orientierung an den<br />

Bedürfnissen, Aufgaben und Funktionen<br />

der Mitarbeiter, lassen sich erheblich effizientere<br />

Anwendungen realisieren, z. B.<br />

Spezialanwendungen <strong>für</strong> Erfassung (spartenorientiert),<br />

Analyse, Auskunft, Planung<br />

etc. „Unsinnige“ Pulldown­Menüs werden<br />

eliminiert und die wichtigsten Funktionen<br />

lassen sich direkt aufrufen.<br />

Kontakt<br />

Jürgen Rehrmann<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)5251 150-414<br />

juergen.rehrmann@mettenmeier.de<br />

!


Systemintegration<br />

Der Smallworld GeoSpatial Server unterstützt die System- und Prozessintegration des GIS<br />

in Service-orientierten Architekturen. Der GSS-Monitor von <strong>Mettenmeier</strong> fügt sich nahtlos<br />

in dieses Integrationskonzept <strong>ein</strong>.<br />

SOA ist die nächste Evolutionsstufe<br />

moderner IT­Landschaften und steht <strong>für</strong><br />

den Paradigmenwechseln von produktorientierten<br />

hin zu prozessorientierten<br />

Lösungen. Es lassen sich damit neue<br />

Anwendungen auf Basis bestehender<br />

Unternehmenssysteme erstellen, um z. B.<br />

die Geschäftsprozesse stärker zu automatisieren.<br />

IT­Abteilungen sind dadurch in<br />

der Lage, schneller auf die Umsetzung<br />

neuer Unternehmensstrategien und<br />

dynamische Marktanforderungen zu<br />

reagieren. Sie können flexible Integrationsszenarien<br />

erstellen und pflegen, was<br />

auch zu <strong>ein</strong>er verlässlicheren Kostenplanung<br />

führt.<br />

GSS – Smallworld GeoSpatial Server<br />

Der Smallworld GSS integriert die<br />

raumbezogenen Daten komplexer Netze<br />

und Betriebsmittel sowie die Funktionen<br />

von Smallworld­Anwendungen in die<br />

System­ und Prozesslandschaft im Rahmen<br />

von SOA. GIS­Anwendungen wie<br />

die Smallworld Fachschalen, Smallworld<br />

Office­Produkte, Design Manager, Field<br />

Force Automation und weitere Smart­<br />

Grid­Anwedungen lassen sich damit<br />

schnell und <strong>ein</strong>fach in Geschäftsprozesse<br />

<strong>ein</strong>binden. Der GSS ver<strong>ein</strong>facht IT­<br />

Strukturen, unterstützt effiziente Workflows,<br />

bietet dynamische Services und<br />

unterstützt verschiedenste räumliche<br />

Anwendungen, um so die Servicequalität<br />

im Untenehmen zu verbessern.<br />

Integration von GIS und ERP<br />

Standardmäßig ist der GSS mit Services<br />

wie Plotting, Kartenauskunft, Netzwerkverfolgung<br />

und Objektabfragen ausgestattet.<br />

Er unterstützt OGC­konforme<br />

Web­Map­Services „WMS“. Schwerpunkt<br />

des Produkts ist die Maschine zu<br />

Maschine Integration, z. B. die Integration<br />

von SAP und Smallworld GIS<br />

über EAI­Plattformen wie SAP XI. Die<br />

erforderlichen kundenspezifischen Services<br />

müssen dabei i.d.R. ausprogrammiert<br />

werden. Ein Transaktionsmonitor ist<br />

nicht enthalten. An dieser Stelle kommt<br />

der GSS­Monitor von <strong>Mettenmeier</strong> ins<br />

Spiel.<br />

GSS-Monitor<br />

Der GSS­Monitor ist <strong>ein</strong> Produkt der<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong>, das auf dem Smallworld<br />

GeoSpatial Server (GSS) von GE<br />

Energy aufsetzt. Er unterstützt komplexe<br />

Objektstrukturen des Smallworld GIS,<br />

also Relationen und topologische Verbindungen.<br />

Darüber hinaus besteht der<br />

GSS­Monitor aus drei Modulen:<br />

• Die Configuration Services unterstützen<br />

die Erzeugung von individuellen<br />

GSS Webservices zur Datenintegration<br />

per Konfiguration.<br />

• Das Transaction Management unterstützt<br />

die Verwaltung, Kontrolle und<br />

Nachbearbeitung von Transaktionen.<br />

• Die Offline Services unterstützen den<br />

automatisierten, zeitgesteuerten Datenaustausch<br />

von XML­Dateien.<br />

Der Clou dabei: Die Offline­Services des<br />

GSS­Monitors sind auch ohne den GSS<br />

verfügbar, sodass sehr schlanke Integrationsszenarien<br />

schnell und <strong>ein</strong>fach<br />

erstellt werden können. Denkbar ist<br />

beispielsweise die <strong>ein</strong>fache Kopplung von<br />

Smallworld GIS mit <strong>ein</strong>em nicht servicefähigem<br />

System wie Schleupen.CS per<br />

Offline­Dateitransfer.<br />

Bei der Entwicklung des GSS­Monitors<br />

wurde die gesamte Erfahrung der <strong>Mettenmeier</strong><br />

<strong>GmbH</strong> aus Integrationsprojekten<br />

genutzt, um <strong>ein</strong>e schnell <strong>ein</strong>führbare<br />

und handhabbare Lösung <strong>für</strong> Unternehmen<br />

aller Größenordnungen zu schaffen.<br />

Kontakt<br />

Systemintegration UTILITY | DATEN 33<br />

Ludger Ebbers<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)5251 150-402<br />

ludger.ebbers@mettenmeier.de<br />

!<br />

www.mettenmeier.de


34 UTILITY | DATEN Qualität von Netzdaten<br />

Hohe Datenqualität sichert Unternehmenserfolg<br />

Klaus von der Mosel, Geschäftsführer und Datenexperte bei <strong>Mettenmeier</strong>, erklärt, warum<br />

die Qualität von Netzdaten <strong>ein</strong> entscheidender Faktor <strong>für</strong> Effizienz, Wachstum und <strong>ein</strong>e<br />

optimale Unternehmenssteuerung ist.<br />

„Wenn <strong>ein</strong> Unternehmen nicht mehr durch<br />

das Tagesgeschäft blockiert s<strong>ein</strong> will, fängt<br />

es jetzt an, den Datenbestand systematisch<br />

und zielgerichtet nutzbar zu machen!“<br />

Klaus von der Mosel<br />

Herr von der Mosel, welche Bedeutung<br />

messen Sie der Qualität von<br />

Netzdaten bei?<br />

Klaus von der Mosel: Die Netzdaten<br />

haben aus m<strong>ein</strong>er Erfahrung absolute Priorität<br />

und unterliegen sogar der Geheimhaltung,<br />

da hieraus in enger Kopplung mit<br />

weiteren Unternehmensdaten die künftigen<br />

Kosten abgeleitet werden können.<br />

Ich kann quasi das ganze Unternehmen<br />

bewerten, wenn ich weiß, wo im Netz welche<br />

Betriebsmittel mit welchen Anforderungsprofilen<br />

zu finden sind und welcher<br />

Aufwand dort zu erwarten ist. Eine hohe<br />

Datenqualität ist damit die Grundlage<br />

<strong>für</strong> Business Intelligence. Auf dieser Basis<br />

können belastbare Analysen, Simulationen<br />

und Alterungsketten erstellt werden.<br />

Daraus lassen sich zielgenaue Prognosen<br />

und optimale strategische Entscheidungen<br />

ableiten. Der Kreis der Interessenten an<br />

Netzdaten vergrößert sich daher permanent<br />

und erreicht mittlerweile die obersten<br />

Entscheidungsebenen. Und auch in den<br />

betrieblichen Prozessen be<strong>ein</strong>trächtigt<br />

fehlende Qualität der Daten die Effizienz<br />

und die Wertschöpfungspotentiale <strong>ein</strong>es<br />

Unternehmens. Darüber hinaus können<br />

Datenerhebungen der Bundesnetzagentur<br />

nicht oder nur mit großem Aufwand<br />

erfüllt werden, denn die Beseitigung von<br />

Dateninkonsistenzen kostet <strong>ein</strong>e Menge<br />

Zeit und Geld. Ergo: Wenn <strong>ein</strong> Unternehmen<br />

nicht mehr durch das Tagesgeschäft<br />

blockiert s<strong>ein</strong> will, fängt es jetzt an, den<br />

Datenbestand systematisch und zielgerichtet<br />

nutzbar zu machen!<br />

Was charakterisiert in Ihren Augen<br />

den „idealen“ Datenbestand?<br />

Zum idealen Datenvolumen gibt es bei<br />

uns im Hause <strong>ein</strong>e klare Empfehlung:<br />

So viel Aufwand wie nötig, so wenig wie<br />

möglich. Wir haben nämlich die Erfahrung<br />

gemacht, dass viele EVU über das<br />

Ziel hinaus schießen. Moderne Werkzeuge<br />

und Analysemethodiken helfen dabei,<br />

systematisch Schwachstellen aufzuzeigen<br />

und gezielt danach zu fragen, welche<br />

Daten <strong>für</strong> die Entscheidungs­ und<br />

Betriebsprozesse überhaupt notwendig<br />

sind. Es lässt sich nämlich sehr viel Zeit<br />

und Geld sparen, wenn die „richtigen“<br />

Daten mit geeigneter Qualität aufbereitet<br />

werden. Letztlich geht es um die sinnvolle<br />

Abbildung der Real­ in die Digitalwelt.<br />

Dabei raten wir, auf Charakteristika wie<br />

Aktualität, Vollständigkeit, logische Konsistenz,<br />

Homogenität und Verfügbarkeit<br />

zu achten. Bei den digitalen Geodaten<br />

kommen noch die Lage und thematische<br />

Genauigkeit hinzu. Wichtig sind ebenfalls<br />

die Einhaltung von Standards (z. B.<br />

DVGW) und die Vergabe differenzierter<br />

Zugriffsrechte. Da Unternehmensdaten<br />

konsolidiert betrachtet werden sollten,<br />

empfehlen wir die Koordinierung der<br />

unterschiedlichen Datenbanken durch<br />

das Auf<strong>setzen</strong> <strong>ein</strong>es so genannten „Asset<br />

Data Warehouse“, das <strong>ein</strong> ganzheitliches<br />

und integratives Management der Anlagegüter<br />

ermöglicht. Hier können schon<br />

<strong>ein</strong>fache Lösungen <strong>ein</strong>en hohen Nutzen<br />

hervorbringen.<br />

In welchen Bereichen ist <strong>ein</strong> besonderes<br />

Augenmerk auf die Qualität<br />

der Daten zu legen?<br />

Im Asset­Management, Regulierungsmanagement<br />

oder im Netzservice<br />

ist <strong>ein</strong>e verlässliche Darstellung der<br />

Netzsituation erforderlich, um z. B. die<br />

Qualitätsparameter der BNetzA wie<br />

Versorgungszuverlässigkeit und ­sicherheit<br />

sowie Service­ und Produktqualität<br />

zu gewährleisten. Jedoch wird – oft ohne<br />

besseres Wissen – auf bis zu 80 % der<br />

Anwendungsmöglichkeiten von Netzdaten<br />

verzichtet. Eine millionenschwere<br />

Investition bleibt damit häufig ungenutzt,<br />

entweder weil die Unterstützungssysteme<br />

fehlen oder weil die Ausgangsdaten in<br />

diesen Bereichen nicht über <strong>ein</strong>e ausreichende<br />

Qualität verfügen. Ein wichtiger<br />

Aspekt ist ebenfalls die Nutzbarmachung<br />

von Daten mit mobilen beziehungsweise<br />

Webanwendungen. Als Beispiele<br />

seien hier die Online­Planauskunft oder<br />

grafik­unterstützte Lösungen zur mobilen<br />

Auftragsabwicklung genannt.


Was raten Sie den EVU, damit sie<br />

<strong>ein</strong>e hohe Bonität ihrer Daten vorhalten<br />

können?<br />

Um Zeit und Geld zu sparen, können<br />

bewährte Analysewerkzeuge und Methodiken<br />

herangezogen werden. Mit der<br />

nötigen Erfahrung lassen sich dann recht<br />

schnell die verfügbaren Bestandsdaten<br />

und historischen Zustandsdaten aufb ereiten<br />

und durch fehlende Informationen<br />

ergänzen. Unsere Datenexperten bieten<br />

da<strong>für</strong> <strong>ein</strong>e professionelle Unterstützung.<br />

Als hilfreich haben sich auch abteilungsübergreifende<br />

Abstimmungsprozesse in<br />

der Datenmodellierung erwiesen. Und<br />

noch <strong>ein</strong> Tipp: Sollten der Datenstamm<br />

doch mal nicht den Anforderungen<br />

entsprechen gibt es die Möglichkeit<br />

der nachträglichen Datenveredelung.<br />

Wir bietet in diesem Zusammenhang<br />

die nötige Erfahrung, um z. B. mehrere<br />

Sparten oder Planwerksebenen zu <strong>ein</strong>em<br />

homogenen Datenbestand zusammenzuführen,<br />

wir führen Qualitätsprüfungen<br />

und Fehlerber<strong>ein</strong>igungen durch,<br />

ergänzen Sach­ oder Zustandsdaten und<br />

helfen bei der Datenaufb ereitung z. B.<br />

<strong>für</strong> die Netzberechnung.<br />

Wie können die EVU von <strong>ein</strong>er<br />

hohen Datenqualität profi tieren?<br />

Der Hauptnutzen liegt sicherlich in<br />

der richtigen Netzentscheidung auf<br />

der Grundlage fundierter Simulationsszenarien<br />

und Netzbewertungen, um<br />

damit die Investitions­ und Instandhaltungsstrategie<br />

zu optimieren. Aber<br />

auch das Reportingwesen gewinnt<br />

deutlich in punkto Verlässlichkeit. Last<br />

but not least: Bei hoher Datenqualität<br />

sind die Versorger in der Lage die<br />

netznahen Serviceprozesse eff ektiv<br />

zu unterstützen, um z. B. mögliche<br />

Störfälle im Handumdrehen treff sicher<br />

zu lokalisieren und unverzüglich<br />

entsprechende Gegenmaßnahmen<br />

<strong>ein</strong>zuleiten. Ein ganz wichtiger Aspekt<br />

in punkto Versorgungssicherheit.<br />

Herr von der Mosel, wir danken<br />

Ihnen <strong>für</strong> das Gespräch.<br />

Original erschienen in:<br />

Qualität von Netzdaten UTILITY | DATEN 35<br />

www.mettenmeier.de


36 UTILITY | DATEN Smallworld Fachschalen<br />

Neues aus der Fachschalen-Entwicklung<br />

Zu den Smallworld Fachschalen Strom, Gas, Wasser und Kanal werden wieder neue Funktionen<br />

angeboten. Die Kunden sind aktiv an der Weiterentwicklung beteiligt.<br />

Nach dem umfangreichen „Funktions­<br />

Release 4.1.1“ der Smallworld Fachschalen<br />

im Januar 2009 (wir berichteten in<br />

Ausgabe 20) hat die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

jetzt noch <strong>ein</strong>mal nachgelegt. In Abstimmung<br />

mit den SWUG­Fachschalen­Arbeitskreisen<br />

wurden weitere Funktionen<br />

in den umfangreichen Leistungsumfang<br />

der Fachanwendungen aufgenommen<br />

und als Technical Support Bulletin<br />

TSB12 veröffentlicht.<br />

Fachschalen Gas/Wasser und Strom<br />

In den Fachschalen Gas/Wasser und<br />

Strom werden beispielsweise weitere<br />

Hausanschlussfunktionen sowie zahlreiche<br />

Funktionen <strong>für</strong> die Leitungserfassung<br />

angeboten, um den Erfassungs­<br />

und Fortführungsprozess noch<br />

weiter zu automatisieren. Diverse neue<br />

Analysefunktionen wie die erweiterte<br />

Armatur­ und Anschlusssuche können<br />

per Klick auf die rechte Maustaste aufgerufen<br />

werden. Objekte mit Innenleben<br />

und andere Elternobjekte lassen sich<br />

inklusive ihrer zugehörigen Kindobjekte<br />

löschen, wodurch zeitraubende manuelle<br />

Löschungen entfallen.<br />

Modul Netzstatistik<br />

Auch das integrierte, kostenlose Modul<br />

„Netzstatistik“ <strong>für</strong> Strom und Gas wurde<br />

erweitert. Dazu gehört <strong>ein</strong>e Oberfläche<br />

<strong>für</strong> die Ermittlung der Netzkomplexität,<br />

die grafische Einfärbung der Ergebnisse<br />

sowie die Trassenanalyse bzw. Ermittlung<br />

der Parallelverlegung, auch <strong>für</strong> Gasleitungen.<br />

Darüber hinaus die Eingren­<br />

zung der Objekte <strong>für</strong> die Netzstatistik<br />

nach deren Lage über <strong>ein</strong>en Trail sowie<br />

die Netzstatistik in Abhängigkeit vom<br />

Attribut „Eigentum“ bzw. „Eigentümer“.<br />

Fachschale Kanal<br />

In der Fachschale Kanal wird <strong>ein</strong>e<br />

höhere Produktivität bei der Textfreistellung<br />

durch <strong>ein</strong>e Optimierung und<br />

Erweiterung des Kanal Textmovers <strong>für</strong><br />

Blocktexte und Einzeltexte erzielt. Um<br />

Zustandsdaten noch komfortabler beauskunften<br />

zu können, wurde der vorhandene<br />

Haltungsbericht nach ISYBAU 0196<br />

um <strong>ein</strong>en Haltungsbericht nach DWA­M<br />

149­2 ergänzt und mit der Möglichkeit<br />

zum integriertem Aufruf von Schadensbildern<br />

und Videos der Kanalinspektion<br />

optimiert.<br />

Mit der weiteren Planung beschäftigt<br />

sich aktuell der SWUG­Arbeitskreis<br />

Fachschale Kanal. In der Sitzung vom<br />

März 2010 wurden die Themenschwerpunkte<br />

„Anschlussleitungsnetz“ und<br />

„Erweiterte Netzdokumentation“<br />

priorisiert. Da<strong>für</strong> wurden Arbeitsgruppen<br />

gebildet, die sich aktuell mit der<br />

Konkretisierung der Anforderungen<br />

beschäftigen.<br />

Kunden <strong>setzen</strong> auf aktuellste<br />

Versionen<br />

Um von den umfangreichen neuen<br />

Funktionen der Fachschalen zu profitieren,<br />

haben viele Unternehmen bereits<br />

den Umstieg auf Version 4.1.1 realisiert,<br />

wie z. B. die E.ON Westfalen­Weser AG,<br />

die Stadtentwässerung Düsseldorf, die<br />

Stadtwerke Hamm, die Deutsche Bahn<br />

AG, die EVI Hildesheim, die NBB aus<br />

Berlin, die ELW aus Wiesbaden, die<br />

EVB aus Butzbach und die REWAG aus<br />

Regensburg<br />

.<br />

ATV-DVWK-M-150-Schnittstelle<br />

Mit der Freigabe der neuen Version 2.0<br />

der ATV­DVWK­M­150­Schnittstelle<br />

wurde der normierte Datentransfer<br />

zwischen Kanalinspektion und der<br />

Smallworld Fachschale Kanal weiter<br />

verbessert. Die neuen Features umfassen<br />

u. a. die Unterstützung des Anschlussleitungsnetzes,<br />

die Unterstützung des M­<br />

150­Formats 2007 sowie <strong>ein</strong>e deutliche<br />

Performance­Verbesserung. Die Schnittstelle<br />

kann ab sofort über den <strong>Mettenmeier</strong>­Vertrieb<br />

sowie über autorisierte<br />

Smallworld­Partner erworben werden.<br />

Die EWP Energie­ und Wasser Potsdam,<br />

die Stadtwerke Marburg sowie der SAL<br />

Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen<br />

gehören zu den ersten Kunden der<br />

Schnittstelle.<br />

Kontakt<br />

Ludger Ebbers<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)5251 150-402<br />

ludger.ebbers@mettenmeier.de<br />

Dietmar St<strong>ein</strong><br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)5251 150-391<br />

dietmar.st<strong>ein</strong>@mettenmeier.de<br />

!


Netzberechnung und GIS<br />

Für Smallworld-Anwender bietet <strong>Mettenmeier</strong> <strong>ein</strong>e durchgängige<br />

Lösung zur Unter stützung von Netzberechnungen<br />

– mit Schnittstellen und Berechnungsmodulen im GIS<br />

Die Netzberechnungsschnittstellen zum<br />

Smallworld GIS wurden in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Herstellern Siemens,<br />

ABB, Fischer­Uhrig und DIgSILENT<br />

enwickelt. Dadurch dass alle Schnittstellen<br />

auf der gleichen konfigurierbaren<br />

Preprocessing Engine basieren, werden<br />

erhebliche Synergieeffekte realisiert.<br />

Zusammen mit dem Operation Analyser<br />

<strong>für</strong> integrierte Berechnungen direkt im<br />

GIS wird der Netzplanungsprozess optimal<br />

mit den zur Verfügung stehenden<br />

GIS­Daten unterstützt.<br />

PSS/Sincal-Schnittstelle von Siemens<br />

zertifiziert<br />

Eines der weltweit etablierten Systeme<br />

zur Simulation, Darstellung und Auswertung<br />

von Verteilungsnetzen ist die<br />

Netzanalyse­ und Netzplanungssoftware<br />

PSS/Sincal. Das System integriert u. a.<br />

auch die bekannten PTI­Funktionen.<br />

Im deutschsprachigen Raum hat sich<br />

die von Siemens zertifizierte PSS/Sincal­<br />

Schnittstelle von <strong>Mettenmeier</strong> in den<br />

vergangenen Jahren etabliert, die in<br />

Deutschland <strong>für</strong> das Zusammenspiel mit<br />

den Smallworld Fachschalen optimiert<br />

wurde. Unternehmen wie die Stadtwerke<br />

Unna oder die NVV aus Mönchengladbach<br />

unterstützen damit heute ihre Netzplanungsprozesse.<br />

Und auch die DEW21<br />

aus Dortmund führt die Schnittstelle<br />

derzeit <strong>für</strong> ihre Mittel­ und Niederspannungsnetze<br />

<strong>ein</strong>.<br />

PSS/Sincal-Schnittstelle <strong>für</strong> Norwegen<br />

Basierend auf dem flexiblen Schnittstellenkonzept<br />

von <strong>Mettenmeier</strong> wurde die<br />

PSS/Sincal­Schnittstelle kürzlich auch an<br />

das individuelle Strom­Datenmodell <strong>ein</strong>es<br />

norwegischen Energieversorgungsunternehmens<br />

angepasst. Zu diesem Zweck<br />

wurden die Experten des norwegischen<br />

GIS­Dienstleisters “Smallworld Systems<br />

Norway” gecoacht, um die Schnittstelle zu<br />

evaluieren und <strong>ein</strong>e bestmögliche Lösung<br />

<strong>für</strong> den Kunden zu erzielen.<br />

Netzberechnung und GIS UTILITY | DATEN 37<br />

Kunden<br />

DEW21 Dortmund<br />

PSS/Sincal-Schnittstelle<br />

EVI Hildesheim<br />

Stanet-Schnittstelle<br />

Elektrizitätswerke Wels<br />

Einführung von Stanet<br />

EWR Remscheid<br />

Neplan-Schnittstelle<br />

GGEW Bensheim<br />

Stanet-Schnittstelle,<br />

Operation Analyser<br />

NBB Berlin<br />

Stanet-Schnittstelle,<br />

Operation Analyser<br />

nvb Nordhorn<br />

Stanet-Schnittstelle,<br />

Operation Analyser<br />

NVV<br />

PSS/Sincal-Schnittstelle,<br />

Operation Analyser<br />

PowerFactory<br />

Internationale Pilotprojekte<br />

rku.it<br />

Operation Analyser<br />

Smallworld Systems Norway<br />

PSS/Sincal-Schnittstelle<br />

Stadtwerke Bielefeld<br />

Neplan-Schnittstelle<br />

Stadtwerke Hamm<br />

Stanet-Schnittstelle<br />

Stadtwerke Herne<br />

Stanet-Schnittstelle,<br />

Operation Analyser<br />

Stadtwerke Lünen<br />

Stanet-Schnittstelle,<br />

Operation Analyser<br />

Stadtwerke Unna<br />

PSS/Sincal-Schnittstelle,<br />

Stanet-Schnittstelle,<br />

Operation Analyser<br />

Stadtwerke Witten<br />

Operation Analyser<br />

SVO Energie Celle<br />

Stanet-Schnittstelle,<br />

Operation Analyser<br />

www.mettenmeier.de


38 UTILITY | DATEN Leitungsdokumentation<br />

Robust auf der Baustelle<br />

Bei der Leitungsdokumentation im schweizerischen Bern bauen Anwender auf den<br />

Tablet-PC colibri X7 von <strong>Mettenmeier</strong>.<br />

2.500 Baustellen pro Jahr – <strong>ein</strong>e echte<br />

Herausforderung <strong>für</strong> Mensch und Maschine.<br />

Nicht jedoch <strong>für</strong> die Mitarbeiter<br />

der Stadt Bern und den Tablet­PC colibri<br />

X7 protect. Insgesamt drei Geräte wurden<br />

2009 <strong>für</strong> die Sektion Geoinformation<br />

des Vermessungsamtes der Stadt Bern<br />

angeschafft. Seitdem werden die verlegten<br />

Leitungen im Handumdrehen vermessen,<br />

attributiert und auf der robusten Hardware<br />

dargestellt und sicher abgespeichert.<br />

Der colibri überzeugte die Verantwortlichen<br />

durch s<strong>ein</strong>e solide Bauweise.<br />

Ausschlaggebend <strong>für</strong> die Kaufentscheidung<br />

war jedoch insbesondere die robuste<br />

Ausführung der Anschlüsse <strong>für</strong> Steckverbindungen,<br />

da die hohe Anzahl täglich<br />

angefahrener Baustellen <strong>ein</strong> häufiges<br />

Ein­ und Ausstecken der Anschlusskabel<br />

erfordert. Darüber hinaus verlangen die<br />

<strong>ein</strong>gesetzten Anwendungen <strong>ein</strong>e hohe<br />

� Mit dem Tablet-PC geht’s schneller.<br />

� Rund 2.500 mal pro Jahr im Einsatz in Bern: colibri X7 protect von <strong>Mettenmeier</strong><br />

Genauigkeit bei der Daten<strong>ein</strong>gabe, die<br />

beim colibri über den Aktivstift direkt<br />

auf dem Display erfolgt. Herkömmliche<br />

Touchscreen­Displays kamen hier nicht<br />

in Frage. Nicht zuletzt war auch die Möglichkeit,<br />

den Akku im laufenden Betrieb<br />

zu wechseln („Hot­Swap“), <strong>ein</strong>e weitere<br />

wichtige Kaufvoraussetzung.<br />

Eingesetzt wird der colibri bei der Stadt<br />

Bern in erster Linie <strong>für</strong> die Leitungsdokumentation.<br />

Die <strong>ein</strong>gesetzten Messinstrumente<br />

wie Tachymeter oder GPS werden<br />

kabellos über Bluetooth angesteuert, um<br />

die vermessenen Punkte in die installierte<br />

Software <strong>ein</strong>zuspielen und mit den<br />

Leitungen zu verbinden. Auch Sachdaten<br />

(Attribute) wie z. B. Schieber, Leitungstyp,<br />

­art und ­durchmesser etc. werden erhoben<br />

und zu den Punkten und Leitungen<br />

zugeordnet. Hier ist Höchstleistung gefragt<br />

– denn sowohl die hohe Anzahl der<br />

erhobenen Attribute als auch die komplexen<br />

Datenmodelle mit ihren hohen<br />

attributiven Anforderungen fordern <strong>ein</strong>e<br />

sehr gute Performance. Diesen Anforderungen<br />

werden der colibri mit s<strong>ein</strong>em<br />

leistungsstarken Prozessor und die <strong>ein</strong>gesetzte<br />

Software mit ihrer schnellen Grafik<br />

mühelos gerecht. Die Anforderungen an<br />

die Rechnerleistung können nur mit der<br />

vorgenannten Hot­Swap­Fähigkeit der<br />

Stromversorgung gewährleistet werden.<br />

Zurück im Büro werden die im Feld<br />

erhobenen Rohdaten in das städtische<br />

GIS transferiert und vom zuständigen<br />

Fachpersonal aufbereitet und veredelt.<br />

Das Ergebnis ist <strong>ein</strong> fertiger, aktueller<br />

Datenbestand, der dem Gas­, Wasser­ und<br />

Elektrizitätswerk sowie den anderen Auftraggebern<br />

zur Verfügung gestellt wird.<br />

Kontakt<br />

Michael Tix<br />

<strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong><br />

+49 (0)5251 150-510<br />

michael.tix@mettenmeier.de<br />

!


Sozial engagiert<br />

Kunden erspielen Spende <strong>für</strong> den Kinderschutzbund<br />

� Ulrich <strong>Mettenmeier</strong> übergibt symbolisch die Spende<br />

an die 1. Vorsitzende des Deutschen Kinderschutz-<br />

bundes Paderborn e.V. Jutta Emrich und Monika Grobe<br />

vom Patenschaftsprojekt.<br />

Insgesamt 2.725,­ Euro kamen bei der<br />

Weihnachtsaktion 2009 der <strong>Mettenmeier</strong><br />

<strong>GmbH</strong> zu Gunsten des Deutschen<br />

Kinderschutzbundes (DKSB) zusammen.<br />

Der Geldbetrag wurde gem<strong>ein</strong>sam mit<br />

Kunden und Geschäftspartnern der <strong>Mettenmeier</strong><br />

<strong>GmbH</strong> in <strong>ein</strong>em Weihnachts­<br />

Onlinespiel ermittelt und nun dem<br />

Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband<br />

Paderborn überreicht.<br />

„Als familienfreundliches Wirtschaftsunternehmen<br />

sind wir uns der sozialen<br />

Verpflichtung bewusst“, erklärt Firmenchef<br />

Ulrich <strong>Mettenmeier</strong>. „Unser<br />

Engagement reicht von der direkten<br />

Unterstützung der Familien von Mitarbeitern<br />

bis hin zur Förderung benachteiligter<br />

Familien in unserer Gesellschaft.<br />

Auf diese Weise ebnen wir den Weg <strong>für</strong><br />

gleiche Bildungschancen.“<br />

Bereits 2009 hat sich die <strong>Mettenmeier</strong><br />

<strong>GmbH</strong> <strong>für</strong> die Nachwuchsförderung<br />

stark gemacht und Projekte in Kindertagesstätten<br />

<strong>für</strong> Migrantenkinder<br />

mit Sprachförderbedarf unterstützt.<br />

Das Spendengeld wird dieses Mal <strong>für</strong><br />

das Patenschaftsprojekt des Deutschen<br />

Kinderschutzbundes <strong>ein</strong>gesetzt, welches<br />

Teil des „Sozialen Frühwarnsystems“ in<br />

Kreis und Stadt Paderborn ist und mit<br />

s<strong>ein</strong>em Präventionsangebot effektiven<br />

Kinderschutz bietet. Ehrenamtliche<br />

Familienpatinnen helfen psychosozial<br />

belasteten Familien bei der Bewältigung<br />

des Erziehungsalltags. Kennzeichnend<br />

<strong>für</strong> das aufsuchende Hilfsangebot sind<br />

die Hausbesuche der Patinnen bei den<br />

Müttern und Kindern. Es soll Entlastung<br />

bei der Bewältigung im Erziehungsalltag<br />

und <strong>ein</strong>e Strukturierung des Tagesablaufs<br />

angeboten werden. Eine weitere<br />

UTILITY | NEWS Soziales Engagement 39<br />

Unterstützungsmöglichkeit liegt in der<br />

Durchführung von Freizeitaktivitäten<br />

mit Kindern. Darüber hinaus vermitteln<br />

die Patinnen Kontakte und Hilfsmöglichkeiten<br />

und geben Hilfen bei der Pflege<br />

und Erziehung.<br />

Die <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong> und der Deutsche<br />

Kinderschutzbund bedanken sich<br />

bei über 250 Kunden und Partnern aus<br />

insgesamt 12 Ländern, die sich an dem<br />

Weihnachtsspiel beteiligt haben.<br />

Informationen zu den Projekten des<br />

DKSB Kreisverband Paderborn e.V.,<br />

der <strong>für</strong> s<strong>ein</strong> Patenschaftsprojekt weitere<br />

ehrenamtliche Familienpatinnen sucht,<br />

sind unter www.kinderschutzbundpaderborn.de<br />

zu finden.<br />

www.mettenmeier.de


40 UTILITY | NEWS Soziales Engagement


Utility Solutions 2010 UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN 41<br />

Utility Solutions 2010 in Paderborn<br />

Lösungen <strong>für</strong> Smart Grid, Regulatorisches Asset-Management, Work-Management sowie<br />

GIS in Ver- und Entsorgung waren die zentralen Themen beim <strong>Mettenmeier</strong>-Fachkongress<br />

<strong>für</strong> die Energie- und Wasserwirtschaft.<br />

Vom 23. bis zum 25. März 2010 trafen<br />

sich über 200 Vertreter von Netzbetreibern,<br />

Systemherstellern und Dienstleistern<br />

zum Fachkongress Utility<br />

Solutions 2010 der <strong>Mettenmeier</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Das H<strong>ein</strong>z Nixdorf MuseumsForum in<br />

Paderborn bot den passenden Rahmen<br />

<strong>für</strong> Vortragsreihen, Workshops, die<br />

begleitende Fachausstellung sowie den<br />

kommunikativen Austausch auf hohem<br />

fachlichem Niveau.<br />

Daten – Prozesse – Strategien<br />

Das Motto des Kongresses war zugleich<br />

die konsequente Weiterverfolgung der<br />

Unternehmensstrategie von <strong>Mettenmeier</strong>,<br />

die von den Teilnehmern begrüßt<br />

und mit großem Interesse aufgenommen<br />

wurde. Für alle drei Facetten wurden<br />

Lösungen <strong>für</strong> die Netze von morgen<br />

und die Herausforderungen von heute<br />

vorgestellt und diskutiert. Szenarien <strong>für</strong><br />

Firmengründer und -inhaber Ulrich <strong>Mettenmeier</strong><br />

eröffnet den Fachkongress „Utility Solutions 2010“.<br />

das Work­Management und<br />

die Geschäft sprozesse von<br />

Netzserviceorganisationen<br />

waren ebenso auf<br />

der Agenda wie die<br />

unterschiedlichsten<br />

Lösungen zur Nutzung<br />

und Verarbeitung<br />

von Daten sowie die<br />

Ableitung von strategischen<br />

Investitions­ und<br />

Instandhaltungsentscheidungen.<br />

Große Vielfalt<br />

Mit eigenen Fachtagungen beteiligten<br />

sich die Firmen Samco Networks und<br />

CISS TDI am Kongress. Bei Samco<br />

Networks ging es um das Th ema „regulatorisches<br />

Asset­Management“ bzw.<br />

die intelligente Steuerung des <strong>Netzgeschäft</strong><br />

es unter Berücksichtigung der<br />

Wechselwirkungen von Regulierungs­<br />

Ein großes Publikum lauscht gespannt den interessanten<br />

Beiträgen der Referenten.<br />

und Asset­Management. Bei CISS<br />

TDI wurden in <strong>ein</strong>em Oracle<br />

Spatial­Workshop Möglichkeiten<br />

zur Bereitstellung<br />

und Nutzbarmachung von<br />

Geodaten vorgestellt und<br />

diskutiert.<br />

Keynote­Speaker Dominik<br />

Neidhart, Segler im<br />

Team Alinghi, 2003 Gewinner<br />

des America‘s Cup, beschrieb auf<br />

<strong>ein</strong>drucksvolle Art und Weise, wie er<br />

mit dem Schweizer Team Alinghi den<br />

Americas Cup erstmalig nach Europa<br />

geholt hat. In s<strong>ein</strong>em Vortrag analysierte<br />

er die entscheidenden Erfolgsfaktoren<br />

des Teams Alinghi und zeigte anhand<br />

der Crew, wie Höchstleistungen auch in<br />

der Welt der Wirtschaft erreicht werden<br />

können.<br />

Keynote-Speaker Dominik Neidhard überzeugt in<br />

s<strong>ein</strong>em Vortrag zum Thema Teamwork.<br />

www.mettenmeier.de


42 UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN Utility Solutions 2010<br />

Der großzügige Ausstellungsbereich bot genügend Raum <strong>für</strong> interessante Gespräche und intensiven<br />

Informationsaustausch.<br />

Auch der Nachwuchs ist fasziniert vom Tablet-PC<br />

colibri X7.<br />

Klaus von der Mosel bedankt sich bei Dominik<br />

Neidhart <strong>für</strong> s<strong>ein</strong>en mitreißenden Keynote-Vortrag.<br />

Joachim Magiera und Uwe Lippert im Fachgespräch.<br />

Frank Euteneuer und Bernhard Büning folgen<br />

gespannt der Präsentation von Frank Mügge.<br />

Smallworld-Chef Martin Ansell richtet s<strong>ein</strong>e Worte<br />

per Live-Videokonferenz an die Teilnehmer.<br />

Vertreter der Energiewirtschaft am Rande der<br />

Fachtagung von Samco Networks.<br />

In der Fachausstellung: Stephen Schrempp und<br />

Nicole Konrad in fröhlicher Stimmung.<br />

Mit großem Interesse lesen Claudia Ecke und Thomas<br />

Jähne die Solutions-Sonderausgabe<br />

Dr. Michael Fette überzeugt die Teilnehmer mit<br />

s<strong>ein</strong>em ausgeprägten Branchen-Know-how.


Volle Stuhlreihen im Auditorium, wo innovative<br />

Lösungen zu aktuellen Themen vorgestellt werden.<br />

Mit Bussen werden die Teilnehmer vom Hotel zum<br />

historischen Gut Ringelsbruch gebracht.<br />

Petra Arnold und Michael Tix genießen am Ende des<br />

1. Kongresstages den Ausklang auf Gut Ringelsbruch.<br />

Auch die Fachtagung von Samco Networks erfreut<br />

sich <strong>ein</strong>er regen Beteiligung.<br />

Dietmar St<strong>ein</strong> erläutert in den Hands-on-Workshops die<br />

neuen Features der Fachschalen Strom/Gas/Wasser.<br />

Utility Solutions 2010 UTILITY | DATEN · PROZESSE · STRATEGIEN 43<br />

Klaus Leßmann referiert über Initiierung von Netzanschlüssen<br />

und Inbetriebsetzungen aus dem Web.<br />

Viele der Kongress-Gäste nehmen am Konferenz-Dinner auf Gut Ringelsbruch teil, das den ersten Veranstaltungstag<br />

gesellig und sehr kommunikativ ausklingen lässt.<br />

Stefan Fresin und Ansgar Brandt im regen<br />

Erfahrungsaustausch mit Andreas Hagen.<br />

Die angebotenen Hands-on-Workshops zu verschiedenen<br />

aktuellen Themen sind stets gut besucht.<br />

Helge Libuda, Frank Höller, Frank Kutter, Klaus Hübner<br />

und Jürgen Hülsmann beim gem<strong>ein</strong>samen Dartspiel.<br />

Alexander Stangl testet erwartungsvoll den Tablet-<br />

PC colibri X7 protect von <strong>Mettenmeier</strong>.<br />

www.mettenmeier.de

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