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Raabe-Artikel - NiBiS WordPress Netzwerk

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Schulleitung: Entwürfe und Erwartungen A 4.6BerufsbildDie PISA-Studien hatten dabei offenbar großen Einfluss auf die Wahrnehmung vonSchule und ihre Aufgaben. Dadurch richtet sich der Blick stärker auf die Ergebnisse(Outcome-Orientierung), wie sie z. B. in internationalen Testprogrammen gemessenwerden. Top-down versus kollaborative FührungIn zahlreichen Ländern gibt es klare und steile Hierarchien von der Regierungsebenebis zur Schulleitungsebene, jedoch gibt es auch eine Reihe von Ländern, in denenFührungsaufgaben und Verantwortlichkeiten auf Schulleiter delegiert werden. DieUnterschiede werden auf verschiedenen Ebenen der Führung sichtbar:Es gibt eine Tendenz zu einer stärkeren top-down-Führung in der Curriculumentwicklungdurch Standards und nationale Leistungsvergleiche. Gleichzeitig gibt es die klareTendenz, finanzielle und personelle Fragen auf regionaler Ebene zu lösen, was zueinem Anwachsen administrativer Führungsaufgaben an Schulen führt.Die politische Ebene unterstützt nur z. T. kollaborative Formen der Führung. In jedemFall haben sich die Anforderungen an schulische Führungskräfte und ihre Aufgaben inallen Ländern deutlich erhöht. Auch wird von Schulleitungen erwartet, dass ihr Führungsstileine Hebelwirkung auf erfolgreiche schulische Arbeit hat. Trends bei Schulleitungen: Fokus auf Lehren und LernenFührung ist wichtig: In stark regulierten Systemen sind Schulleiter häufig die Vermittlerfür externe Anforderungen wie Standards, Curricula und externe Evaluationen,Vergleichstests etc. In weniger stark regulierten Systemen haben Schulleitungenmehr Autonomie in fachlichen Angelegenheiten, in Unterrichts- und Evaluationsmethoden.Jedoch gibt es die Tendenz zu stärkerer Reglementierung in Bezug auf Curriculaund Schülerleistungen.Die Schulgröße ist wichtig: In kleinen Schulen müssen die Leitungen viel unterrichtenund Führungsaufgaben nebenher erledigen. In größeren Schulen bekommen Schulleiterhäufiger Unterstützung durch ein mittleres Management oder Verwaltungskräfte.In sehr großen schulischen Systemen gibt es eher eine Kluft zwischen Führungspersonenund „einfachen“ Lehrkräften.Die Art der Aufgabenzuweisung hat Konsequenzen für die Beziehung zu Lehrkräften:Einige Führungskräfte übernehmen auf bestimmte Zeit Führungspositionen, z. B. vierbis sieben Jahre, andere werden für die Dauer ihres beruflichen Lebens ernannt.Einige werden durch Behörden ernannt, andere durch verschiedene Gremien gewählt,von denen in einigen Fällen die Lehrerschaft einen erheblichen Anteil hat. Indiesem Fall gibt es eine Tendenz zu stärkerer Zusammenarbeit sowie einem eherkooperativen Führungsverhalten.62 Schulleitung und Schulentwicklung Februar 2013 7

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