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18<br />

Seit längerer Zeit ist die Frage der Entwicklung im Zentrum<br />

von <strong>Herbede</strong> e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiv diskutiertes Thema. Die<br />

Handelsstruktur verändert sich vor allem zurzeit sehr stark,<br />

es ist nicht zu übersehen, dass mehrere Ladenlokale leer<br />

stehen bzw. demnächst schließen werden. Bei der Podiumsdiskussion,<br />

die von der CDU-Fraktion e<strong>in</strong>berufen wurde<br />

und die am 2. März 2011 stattfand, wurde die Problematik<br />

sehr deutlich. Das Thema polarisiert stark, e<strong>in</strong>ige Betreiber<br />

der Ladenlokale <strong>in</strong> <strong>Herbede</strong> warnen vor Ansiedlung e<strong>in</strong>es<br />

Lebensmittel-Vollsortimenters im Gerberviertel, e<strong>in</strong>ige wiederum<br />

sehen dar<strong>in</strong> die e<strong>in</strong>zige Chance für <strong>Herbede</strong>.<br />

Der Bürgerkreis <strong>Herbede</strong> e.V. stellte vor e<strong>in</strong>igen Monaten<br />

e<strong>in</strong>e Broschüre zusammen („Potenziale und Weiterentwicklung<br />

im Kern“), die Potentialflächen <strong>in</strong> <strong>Herbede</strong>s Zentrum<br />

aufführt (<strong>Image</strong> berichtete <strong>in</strong> der <strong>Ausgabe</strong> 10/2010). Im<br />

Auftrag der Betreiber im Lebensmittele<strong>in</strong>zelhandel prüfte<br />

das Architekturbüro Bieber aus Dortmund e<strong>in</strong>ige Potenzialflächen,<br />

die vom Bürgerkreis <strong>Herbede</strong> <strong>in</strong> der Broschüre<br />

genannt wurden, und stellte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Exposé konkrete<br />

Vorschläge zu den Standorten aus der Sicht e<strong>in</strong>es Planers<br />

und Entwicklers für Handelsbauten dar. Freundlicherweise<br />

stellte das Architekturbüro Bieber dem <strong>Image</strong>-Magaz<strong>in</strong> die<br />

Informationen zur Verfügung. Nun möchten wir <strong>Sie</strong>, liebe<br />

Leser, auch darüber <strong>in</strong>formieren.<br />

Zur Frage des erforderlichen<br />

Flächenpotenzials für e<strong>in</strong>en<br />

modernen Lebensmittel-Vollsortimenter<br />

schreibt das Architekturbüro<br />

Bieber Folgendes:<br />

„E<strong>in</strong> moderner, zukunftsgerechterLebensmittel-Vollsortimenter<br />

benötigt m<strong>in</strong>d. 1.200<br />

m² Verkaufsfläche zuzüglich<br />

Nebenflächen, das heißt ca.<br />

2.000 m² Nutzfläche (ca.<br />

2.300 m² überbaute Fläche).<br />

Dazu kommen die Parkplatzflächen<br />

und e<strong>in</strong> entsprechend<br />

großer Anlieferungsbereich<br />

für Sattelschlepper L= 15,00<br />

m mit Rampe und Aufstellflächen<br />

für Müllpressconta<strong>in</strong>er,<br />

Nassmüllbehälter etc. Dazu<br />

kommt, dass der Verkehr der<br />

Kunden und Anlieferfahrzeuge<br />

über die umliegenden<br />

Straßen abgewickelt werden<br />

muss. Die Straßenprofile müssen<br />

ausreichend se<strong>in</strong> und der<br />

Schallschutz, <strong>in</strong> <strong>dieser</strong> komplett<br />

von Nachbarhäusern<br />

meist mit Wohnungen umge-<br />

<strong>Image</strong> l April 2011<br />

<strong>Herbede</strong> und se<strong>in</strong>e Entw<br />

– wie könnte<br />

benden Situation, muss gelöst<br />

werden. Öffnungszeiten von<br />

7.00 bis 22.00 Uhr und Anlieferzeiten<br />

von 6.00 bis 22.00<br />

Uhr s<strong>in</strong>d normal und daher<br />

als Lärmquelle für alle Nachbarn<br />

anzusetzen. All diese<br />

Flächen- und Erschließungsprobleme<br />

führen häufig dazu,<br />

dass die Nahversorgung <strong>in</strong><br />

den Zentren nicht umsetzbar<br />

ist. Es muss daher versucht<br />

werden, diese Betriebe mit<br />

ihrer Frequenz so dicht wie<br />

möglich an die Zentren zu<br />

legen und möglichst optimale<br />

fußläufige und verkehrliche<br />

Anb<strong>in</strong>dungen zu schaffen, um<br />

die Synergien für das Zentrum<br />

zu halten. Aufgrund meist ger<strong>in</strong>ger<br />

Parkplatzangebote im<br />

Zentrum besteht die Lösung<br />

dar<strong>in</strong>, dass der Kunde bei<br />

dem Vollsortimenter parkt<br />

und e<strong>in</strong>kauft, um anschließend<br />

fußläufig auch andere<br />

Erledigungen im Zentrum<br />

machen zu können.“<br />

Folgende Potenzialflächen<br />

wurden geprüft: EDEKA Bestand<br />

<strong>in</strong> der Meesmannstraße<br />

37, Fläche Meesmannstraße<br />

53, Bereich Rautertstraße sowie<br />

der Gerberviertel.<br />

Bei dem Edeka Markt an der<br />

Meesmannstraße 37 s<strong>in</strong>d die<br />

Ladenflächen „für e<strong>in</strong>en zukunftsgerechten<br />

Lebensmittel-<br />

Vollsortimenter im Bestand<br />

mit 760 m² Verkaufsfläche<br />

zu kle<strong>in</strong>“, so Architekturbüro<br />

Bieber. „Des Weiteren s<strong>in</strong>d lediglich<br />

20 Stellplätze <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

engen und unübersichtlichen<br />

Tiefgarage vorhanden, deren<br />

Stellplätze jedoch nicht für die<br />

Edeka Kunden reserviert s<strong>in</strong>d.<br />

Wenn man bei <strong>dieser</strong> Immobilie<br />

die Flächen durch H<strong>in</strong>zunahme<br />

der Nachbarfläche (Fa.<br />

Rossmann) vergrößern wollte,<br />

bedeutet das e<strong>in</strong>en erheblichen<br />

baulichen E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong><br />

die Statik und Konstruktion.<br />

Dazu kommt, dass der Betrieb<br />

über die Dauer des Umbaus<br />

ca. 5-6 Monate geschlossen<br />

ist, sich der Parkraum und die<br />

Anlieferung nichtverbessern<br />

lässt (…). E<strong>in</strong>e Lösungsmöglichkeit<br />

würde sich anbieten:<br />

„E<strong>in</strong>e Nachnutzung der Bestandsimmobilie<br />

ist durch<br />

Betreiber aus der Textilbranche<br />

(…) möglich. Als weitere<br />

Möglichkeit der Nachnutzung<br />

ist das Drogeriesegment (…)<br />

zu nennen.“ Durch die oben<br />

beschriebene Möglichkeit<br />

der Nachnutzung könnte<br />

<strong>Herbede</strong> Betreiber mit attraktiven<br />

Ladenkonzepten gew<strong>in</strong>nen.<br />

„Das heißt, es gibt auch<br />

ke<strong>in</strong>e Verluste oder negativen<br />

Aspekte für den umliegenden,<br />

kle<strong>in</strong>en Handels- und Dienstleistungsbereich,<br />

im Gegenteil,<br />

es werden eher Kunden<br />

gehalten und angezogen“, erklärt<br />

Reg<strong>in</strong>a Bieber.<br />

Die vom Bürgerkeis vorgeschlagene<br />

Potenzialfläche<br />

Meesmannstraße 53 gehört<br />

e<strong>in</strong>er Erbengeme<strong>in</strong>schaft<br />

und umfasst drei Gebäude.<br />

„Diese sogenannte Potenzialfläche,<br />

die laut Broschüre<br />

des Bürgerkreises<br />

auch ‚durch Ersatzmaßnahmen<br />

größere E<strong>in</strong>zelhandelsansiedlungen‘ermöglichen<br />

soll, ist unterm<br />

Strich nur im Bereich der<br />

Meesmannstraßen-Fläche<br />

auf ca. 2.000 m² nutzbar,

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