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jahresbericht 2012 - Biologische Psychiatrie - Medizinische ...

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224.5. Pflege-SchwerpunkteBei der Pflege von PatientInnen mit psychiatrischen Erkrankungen steht der Mensch mit seinenBedürfnissen in schweren Lebenskrisen im Mittelpunkt. PatientInnen können in lebenkritischenSituationen intensive Pflege, Halt und Wertschätzung erleben und nach und nach wieder insLeben zurückfinden. Die professionelle Betreuung, Unterstützung und Begleitung rund um dieUhr gibt den PatientInnen Sicherheit und ermöglicht Entlastung in schwierigen Situationen.Das subjektive Erleben und die Herausforderungen der Krankheits- und Lebensbewältigungsind wichtige Bausteine in der professionellen Beziehungsgestaltung. Die Gestaltung einesheilsamen, freundlichen Milieus ist dabei ebenso im Fokus um den Genesungsprozess zuunterstützen.Einzelbetreuung und Gruppenaktivitäten bereiten die PatientInnen auf die Anforderungen desLebens außerhalb des Krankenhauses vor. Unter Bedachtnahme auf mögliche Über- bzw.Unterforderung werden individuelle Ressourcen wahrgenommen und weiterentwickelt. Auf dieVerbesserung des Selbstmanagements, der Lebensqualität und den Erhalt der Autonomie jederPatientin und jedes Patienten wird dabei Wert gelegt.Folgende Gruppenaktivitäten unterstützen diese ZieleSelbstmanagement fördernde Gruppenaktivitäten: Alltagsfertigkeiten-Training,Medikamentengruppe, Achtsamkeitsgruppe, Motivationsgruppe zur Verbesserung desLebensstils, Soziale Kompetenzgruppe, SkillsgruppeIntegration und Mitbestimmung im Stationsalltag fördernde Gruppen: Informations- undGesundheitsförderungsgruppe, OrganisationsbesprechungenLebensqualität fördernde Gruppenaktivitäten: Genussgruppe, Gartentherapie, Außenaktivitätenmit kulturellen, sozialen oder naturbezogenen SchwerpunktenWeiterführung des Alliance – Programm: Im Vordergrund dieser Psychoedukationsgruppestehen die aktive Informationsvermittlung, der Austausch unter Betroffenen sowie dasBesprechen allgemeiner Krankheitsaspekte nach einem strukturierten Konzept. Mittels dieserInhalte sollen die Patientin und der Patient zur Expertin und zum Experten ihrer bzw. seinerErkrankung werden. Weitere Themen sind Ursachen und Symptome, psychosoziale Strategien,Belange des Lebensstils, Angehörige, Beziehungen und das Erstellen eines Notfallplans.Das Thema „Kinder von psychisch kranken Erwachsenen“ gewinnt immer mehr an Priorität.Die kindgerechte Aufklärung und Information über die Erkrankung und Behandlung desbetroffenen Elternteils ist interdisziplinärer Teil des Behandlungsplanes.Weiter ausgebaut wurde die Betreuung von psychisch kranken Frauen, ihren Säuglingen undAngehörigen. Das Ziel der Pflegenden ist es, die Frauen und ihre Familien bei der Bewältigungder Erkrankung zu unterstützen und sie in ihrer Rolle als Mutter und Frau zu fördern. Durch dieMöglichkeit der gemeinsamen Aufnahme der erkrankten Frau und ihres Säuglings, ist esmöglich die Mutter-Kind-Beziehung aufrecht zu erhalten. Die pflegerische Beziehung zu denMüttern, ihren Kindern und Angehörigen ist geprägt durch Wertschätzung und Verständnis.Wir versuchen eine Balance zwischen stützender und Autonomie fördernder Haltung undHandlung zu finden.Als weitere adjuvante Maßnahme, ist die Aromapflege ein Baustein des pflegerischenAngebotes. Unser Angebot beinhaltet Trockeninhalationen, Vollbäder, Teilbäder undWaschungen. Die Aromapflege wird von den Patientinnen und Patienten weiterhin gerne inAnspruch genommen.

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