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50 JahreStudentisches Leben in <strong>Schlachtensee</strong>Best of Dorfparties 3: Oranger UtanWir wollten damals (1960) damit eigentlich nur an die Damen des Dorfes rankommen. Also haben wirgesagt, wir machen jetzt ein riesiges Faschingsfest fürs Dorf, zwei Nächte lang. Dann wurde ein „Lustausschuß“gewählt, der hieß wirklich so, mit mir als Vorsitzenden, und wir sind tatsächlich durch die Häuserder Damen gezogen und haben die alle persönlich eingeladen. Natürlich haben wir uns gefragt, wie wirdas ganze nennen sollen. Irgendwie hat dann einer gesagt, es müsse irgendwas mit Farbe sein, und einanderer meinte plötzlich „Oranger Utan“, und das wars dann auf einmal, keiner weiß mehr wieso oderwarum. Das war damals eigentlich echt Wahnsinn – es wurde so ein Erfolg, dass wir uns danach nur nochdie Haare raufen konnten, was wir für ein Glück hatten. Es kamen ungefähr 800 Menschen, und dasGanze fand im Haus 9/10, unten im Treppenfoyer statt. Irgendwie ging das, dass die da alle reingepassthaben. Aber es war wirklich Wahnsinn, vor allem die Garderoben. Da gibt es hinten im Haus 9 so einenKoffer-Raum, und den haben wir einfach aufgemacht und „Garderobe“ rangeschrieben. Da lag dannnatürlich ein riesiger Berg, jeder schmiß sein Zeug einfach oben drauf. Aber keinerlei Klagen hinterher,keinerlei Verlustmeldungen – es war ein riesiges Wunder.Dabei war „Oranger Utan“ eigentlich ein Nebeneffekt. Ich hatte mich ja irgendwie selbst in die Pflichtgenommen, jeden Donnerstag einen Kulturabend zu gestalten. Da kamen unter anderem Günter Grass,Uwe Johnson, Günter Bruno Fuchs, die Schauspielschule hat da Becket aufgeführt, also es war jedenDonnerstag was los. Und dann kam der erstgewählte Bürgermeister, mein Freund Hermann, mit dem ichauch jetzt noch befreundet bin, und hat mich gefragt, ob ich nicht Kulturreferent werden will. Ich habezurückgefragt: „Hab’ ich denn einen Etat?“, und die Antwort war dann „Nein, aber da müsstest Du Dichpolitisch korrekt verhalten“. Aber das wollte ich nicht, ich habe gesagt: „Da bleib’ ich lieber wie ich bin.“Lifka W., Dorfbewohner WS 59/60 bis WS 60/61 und WS 61/62 bis SS 63li.: Ein Bügelbrett als Schiffsrumpf:Werbung für eine Riverboat-Shuffle,die leider wegen Daueregensausfallen musste. 1960Fotos: Lifka Wernerre.: Ben Wargin hilft bei der Dekozum Oranger Utan

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