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Download Begleittext - Studentendorf Berlin Schlachtensee eG

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50 JahreStudentisches Leben in <strong>Schlachtensee</strong>Das <strong>Studentendorf</strong> – Reeducation-Projekt der AmerikanerDie Geschichte des <strong>Berlin</strong>er <strong>Studentendorf</strong>es als Beitrag zur Reeducation gründet sich vor allem auf demPrinzip demokratischer Selbstverwaltung: Aussöhnung und Völkerverständigung waren nach den zwölfJahren NS-Diktatur die wichtigsten Elemente dieses neu entstehenden Demokratisierungsprozesses. ImRahmen ihrer Bildungsinitiative suchte daher das amerikanische State Department nach einem geeignetenStudentenwohnprojekt in <strong>Berlin</strong>. Beeindruckt von der studentischen Ankaufsunterstützung für dasGrundstück an der Potsdamer Chaussee – die Studenten der Freien Universität <strong>Berlin</strong> hatten zuvor 40.000D-Mark für die Ankaufsoption aufgebracht – bewilligte das US-State-Departement 7,5 Millionen D-Markfür den Bau des Dorfes. Die Ford-Foundation stellte zudem Mittel für den Aufbau des Tutorensystems zurVerfügung.Das Partizipationsmodell im <strong>Studentendorf</strong> sah vor, dass die Bewohner sich in so genannten Hausgemeinschaftenorganisieren und entsprechende Vertreter für den Dorfrat demokratisch wählen. DerDorfrat übernahm die Funktion der Exekutive, bestimmte den Bürgermeister und bildete gemeinsam mitdem akademischen Direktor und den Assistenten thematische Ausschüsse u.a. den Aufnahme- undDisziplinarausschuss und den Kulturausschuss. Der akademische Direktor war zudem Vorsitzender desStiftungsvorstands. Auf Initiative des Kulturausschusses konnten sich diverse Arbeitskreise bilden, die fürihre Arbeit in den Wohnhäusern entsprechende Gruppenräume nutzen konnten. Die wirtschaftliche undjuristische Verantwortung für das <strong>Studentendorf</strong> blieb bei der Stiftung. Mit der Auflösung der Stiftung,der Abschaffung des Bürgermeisteramtes und der Gründung der Studentischen Selbstverwaltungänderte sich auch das auf Hausgemeinschaften abgestimmte Mitbestimmungsmodell. Die kulturellgestalterischeVerantwortung lag nun bei einem gemeinnützigen Verein, der durch seine Mitgliedergetragen wurde. Dies ist bis heute der Fall.

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