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2. Vorlesung 1 Leonard Bernstein: The Age of ... - Andreas Köhler

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ekelhaft, tierisch und kurz. p.96Man mag das als pessimistische Sicht der menschlichen Natur bezeichnen -aber vergessen wir nicht: Auch wir leben in einem Hobbesschen Staat, ineinem Leviathan, in welchem nur der Staat - Polizei und Militär - das Rechtauf Gewalt besitzt.Eine gegenteilige Vorstellung vertrat ein Jahrhundert später Jean-JacquesRousseau.39 Maurice Quentin de La Tour: Jean-Jacques Rousseau, 1753Er stellte sich den Urzustand der Menschheit nicht als Krieg, sondern alsFrieden vor.40 Alles ist gut, wenn es aus den Händen des Schöpfers hervorgeht; allesentartet unter den Händen des Menschen. Er zwingt ein Land, dieProdukte eines anderen hervorzubringen, einen Baum, die Früchte einesanderen zu tragen; vermischt und vermengt die Klimata, die Elemente,die Jahreszeiten; er verstümmelt seine Hand, sein Pferd, seinenSklaven; er stürzt alles um, er verunstaltet alles;Worte, die heute ein Globalisierungsgegner genau so äussern würde. ImUrsprung ist der Mensch gut, aber in seiner unvernünftigen Vernunft zerstörter alles. In seiner berühmten Schrift über den Gesellschaftsvertrag gehtRousseau auf die Frage ein, wie es zur Herrschaft komme.41 Der Mensch wird frei geboren, und überall ist er in Banden. Mancherhält sich für den Herrn seiner Mitmenschen und ist trotzdem mehrSklave als sie. Wie hat sich diese Umwandlung zugetragen?2009 Angst / Soziale Bindung soziale Bedrohung / 24. März 2010 12

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