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und Leseprobe (PDF) - Vandenhoeck & Ruprecht

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Michael Penzold: WirtschaftsethikM 3Was ist Geld?5(1) Geld, allgemeines Tauschmittel mit dessen HilfeGüter getauscht werden können, mit Geld werdenGüter bezahlt. Für die Vermittlung von Käufen <strong>und</strong>Verkäufen ist das Geld als allgemein anerkanntesZahlungsmittel in einer arbeitsteiligen Wirtschaftunentbehrlich. Weiterhin dient Geld als Wertmesseroder Rechenmittel (mit Geld sind Güterwertemessbar <strong>und</strong> vergleichbar), als Wertaufbewahrungsmittel(mit Geld können Werte aufbewahrt<strong>und</strong> gespart werden <strong>und</strong> bei Bedarf in Güter umgetauschtwerden) <strong>und</strong> als Wertübertragungsmittel(mit Hilfe von Geld können Werte an andere Personenz. B. durch Verkauf oder Schenkungen übertragenwerden).Das Lexikon der Wirtschaft. Gr<strong>und</strong>legendes von A bis Z, aktualisierteAuflage, Sonderausgabe für die B<strong>und</strong>eszentrale fürpolitische Bildung, Bonn 2009, S. 101.© Bibliographisches Institut, Mannheim10510(2) Geld. Die ethische Beurteilung des Geldes istdurchweg ambivalent. Schon in der Bibel finden sichsowohl einzelne Stellen, in denen das Geld pragmatischals Notwendigkeit (Matthäus 22,19 f.) oder garpositiv als Segen Gottes (Gen 24,35) angesehen wird,als auch durchgehend die Warnung, die Gier nachGeld lenke ab von der Gottes- <strong>und</strong> der Nächstenliebe,besonders gegenüber den Armen. Auch in derethischen Diskussion ist häufig erhebliche Skepsisgegenüber dem Phänomen Geld festzustellen, schonwegen der Komplexität des Geld-Sektors <strong>und</strong> derihm innewohnenden Geschwindigkeit. Geld dringeauch in solche Lebensbereiche vor, die sich einemKosten-Nutzen-Kalkül entzögen […]Christoph Serries: Artikel Geld, in: Lexikon der christlichenEthik, auf der Gr<strong>und</strong>lage des Lexikon für Theologie <strong>und</strong> Kirche,3. Auflage, herausgegeben von Gerfried Hunold, Bd. 1,Sp. 613 f.© Verlag Herder GmbH510(3) Über Geld redet man nicht, das hat man. Odereben nicht. Und dann sollte man erst recht nicht darüberreden. Geld macht glücklich, wenn man wenigdavon hat. Ist die Gr<strong>und</strong>versorgung gesichert, bringtmehr Geld immer weniger Zuwachs an Zufriedenheit.Aber das glauben wir uns selbst nicht. Was jedoch,experimentell geprüft, stimmt: Geld machteinsam. Bringt man Versuchspersonen allein auf denunbewussten Gedanken an Geld, werden sie automatischweniger hilfsbereit <strong>und</strong> bitten auch wenigerum Hilfe, selbst wenn sie diese bräuchten. […]Vielleicht ist es kein Zufall, dass Gemeinschaften,die auf hohe Stabilität <strong>und</strong> gegenseitiges Helfen bauen,beispielsweise ein Kloster, ehrenamtlich arbeiten<strong>und</strong> gezielt auf die monetäre Belohnung verzichten.Überraschenderweise fühlen sich mehr Menschendeprimiert, wenn sie materiellen Wohlstand erreichthaben, als wenn sie danach streben. Hat man es geschafft,ist man nicht etwa glücklich, sondern: geschafft!Die unausgesprochenen Spielregeln lauten:Verdiene Geld, egal was es kostet. Und wer mit demteuersten Spielzeug stirbt, hat gewonnen. Ein seltsamesSpiel.Eckart von Hirschhausen: »Glück kommt selten allein …«Copyright © 2009 Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg,S. 277 f.1520Aufgaben:1. Fertigen Sie auf der Gr<strong>und</strong>lage der Texte M 1–M 3 eine Mind-Map zum Thema Geld an.2. Benennen Sie die Ihrer Meinung nach positiven <strong>und</strong> negativen Effekte der Verwendung von Geld.21© 2013, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, GöttingenISBN Print: 9783525776643 — ISBN E-Book: 9783647776644

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