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und Leseprobe (PDF) - Vandenhoeck & Ruprecht

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Michael Penzold: WirtschaftsethikBaustein 2: Mein Geld, dein Geld – kein Geld,unser GeldSehr skeptisch setzen sich die Texte des PhilosophiehistorikersDiogenes Laertius (3. Jahrh<strong>und</strong>ertn. Chr.) <strong>und</strong> des Philosophen <strong>und</strong> WirtschaftstheoretikersKarl Marx (1818–1883) mit der Frage nachdem Zusammenhang zwischen persönlicher Identität<strong>und</strong> Geld auseinander (M 1). Geld verschaffteinem Dinge, die man nicht braucht – <strong>und</strong> derenSklave man wird. Geld scheint alles möglich zu machen.Geld verschafft Ansehen <strong>und</strong> kompensiert persönlicheDefizite. Wer sich der Macht des Geldes ausliefert,lebt letztlich in einer illusionären Welt. AuchJesus scheint vor der Macht des Geldes gewarnt zuhaben. Andererseits zeigen die Textstellen aus demNeuen Testament, die von der Einstellung Jesu zumGeld berichten oder in bildlicher Rede das Motiv desGeldes anführen (M 2), dass er insgesamt eine rechtdifferenzierte Einstellung zum Geld hatte. Dies magdamit zusammenhängen, dass er sich immer wiederden einzelnen Menschen zuwendet, die Geld rechtoder schlecht nutzen. Zudem waren ihm auch dieQualen der Armut all zu gut bekannt. Wo Geld dieselindern oder sogar beseitigen konnte, da ist es auchgut. Und: Wo Geld Ausdruck der Freude ist, auch daist es angebracht, wenn auch die Jünger dies für »Vergeudung«halten.Jesus dagegen lässt sich auch durch das gut angewendeteGeld nicht gefangen nehmen. In drei Einzeltexten(M 3) wird dann zusammengefasst, welcheverschiedenen Funktionen Geld in der modernenGesellschaft einnimmt. Anscheinend werden immermehr Menschen Opfer der Dynamik des Geldes. Zuergänzen <strong>und</strong> zu vertiefen sind diese Hinweise durchdie Interpretation des Gleichnisses aus Matthäus 18.Auch M 4 stellt wieder ein Gleichnis aus dem Matthäusevangeliumin den Mittelpunkt.In dem unter M 5 abgedruckten Text des WirtschaftsethikersPeter Ulrich geht es wieder um einenökonomischen Gr<strong>und</strong>begriff, der indirekt schon inBaustein I, M 2 angedeutet war. Der Begriff desMarktes wird von Ulrich kritisch reflektiert <strong>und</strong> vonüberhöhten Erwartungen befreit. In M 7 wird dieGier zum Thema. Dieser Begriff wird immer wiederzur Charakterisierung der Manager <strong>und</strong> »Banker«herangezogen. Schnell – <strong>und</strong> all zu vorschnell warendie Schuldigen an der Krise ausgemacht. Abergab es nicht auch die Gier der Anleger <strong>und</strong> Konsumenten?Wie in kaum einem anderen biblischen Gleichniswird im Gleichnis vom barmherzigen Samariter derBegriff des »Nächsten« verdeutlicht (M 8). Und ausgerechnethier steht zumindest im zweiten Teil desTextes die finanzielle Sorge um den hilflosen Anderenim Vordergr<strong>und</strong>. Unter dem Schlagwort »Globalisierung«ist ein ganzes Bündel von weltweitenVorgängen <strong>und</strong> Veränderungen gemeint. Der SoziologeAnthony Giddens bezieht »Globalisierung« vorallem auf Alltagserfahrungen (M 9). Im Begriff der»Gemeinwohlökonomie« wird der Altruismus sogarals wichtige ökonomische Antriebskraft entdeckt.(M 10). Was es bedeutet, mit »fernen« Nächsten zusammenzuleben,macht der ehemalige B<strong>und</strong>esentwicklungsministerErhard Eppler klar (M 11).18© 2013, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, GöttingenISBN Print: 9783525776643 — ISBN E-Book: 9783647776644

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