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überkamen sie. Sie versuchte zu lachen, doch nur ein Mundwinkelzuckte ein wenig, hörte dann aber nicht mehr auf.»Du dummes Ding«, schalt sie sich. »Du dummes, dummesDing.« Sie sah den Kraken mit gierigen Augen <strong>die</strong> Taucherglockeuntersuchen und zog dreimal am Seil. Krampfartigüberfiel sie Müdigkeit. Sie sagte Demelza, sie habe nichts gesehen.»Ich dachte doch, weil Sie so plötzlich anhalten wollten«,sagte Demelza. Sie nahm einen Schluck aus einem Flachmannund bot ihn auch Iris an, <strong>die</strong> daran nippte, bis ihr <strong>die</strong> sprödenLippen brannten. »Hätte auch nicht vermutet, dass sie sich inmittlerer Wassertiefe herumtreiben, aber manchmal sind <strong>die</strong>Burschen ganz hinterhältig.« Sie drehte sich um und blinzelteIris an, <strong>die</strong> sehr still mit geschlossenen Augen dasaß. »KeineMeerbeine«, sagte Demelza zu sich selbst. »Wollen Sie denbesten Ratschlag hören, den ich kenne?«, fragte sie lauter.»Wenn man sie einmal draußen hat, kann man sie nicht wiederreinschmeißen.« Sie schüttelte den Kopf und biss sich auf<strong>die</strong> Fingerknöchel. »Gestern hatte ich ne Frau hier, ne Stammkundin.Kommt alle paar Wochen. Ihr Mann ist sehr anfällig,sagt sie. Also geht sie runter, wir holen ihn ins Netz und raufan Deck, ganz fett und bleich, Salz und Seetang tropfen abvon ihm wie von nem Seehund. Und ich denk mir <strong>die</strong> ganzeZeit, was soll der Scheiß? Lass ihn doch da unten. Aber sie hatsich in den Kopf gesetzt, dass sie ohne ihn nicht leben kann,und das war’s.«»Vielleicht liebt sie ihn«, sagte Iris.»Ach was. Gibt doch jede Menge Fische im Meer«, sagteDemelza. Sie lachte und konnte nicht mehr aufhören, bellteund krächzte wie eine Möwe. »Jede Menge Fische im Meer«,26

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