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Gefahren beim Grillen - WDR.de

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Cookies – Fluch und Segen im Internet<br />

Konzerne wie Amazon, Google, Yahoo o<strong>de</strong>r Facebook sind dafür bekannt, Daten zu sammeln,<br />

um Geld zu verdienen. Im Einzelnen ist nicht transparent, was mit diesen Daten geschieht.<br />

Das Sammeln geschieht mittels „Cookies“, kleinen Datenpaketen, welche von besuchten Seiten<br />

auf <strong>de</strong>m Computer abgelegt wer<strong>de</strong>n – manche nur für die Dauer <strong>de</strong>r Sitzung (etwa ein <strong>WDR</strong>-<br />

Cookie), an<strong>de</strong>re viele Jahre lang. Cookies erleichtern <strong>de</strong>m Internetnutzer das Leben, in<strong>de</strong>m sie<br />

zum Beispiel Passwörter und Suchbegriffe behalten und sich merken, was sich im Warenkorb<br />

befin<strong>de</strong>t. Sie wissen auch, was gekauft und wie bezahlt wird, welche Seiten besucht wer<strong>de</strong>n,<br />

ebenso das Geschlecht, Wohnort o<strong>de</strong>r Interessen. Dank Cookies muss man nicht immer wie<strong>de</strong>r<br />

alle Daten neu eingeben.<br />

Cookies speichern, was „gefällt“. Große zentrale Server sammeln und filtern diese Informationen,<br />

um Werbung zielsicher zuordnen zu können. Dieses Vorgehen taufte <strong>de</strong>r Journalist Eli<br />

Pariser „Filterblase“. Er beschrieb auch die Nachteile dieser Blase: Sie filtert auch Informationen<br />

heraus. Facebook zum Beispiel filtert Postings von Freun<strong>de</strong>n heraus, wenn man längere<br />

Zeit nicht mit ihnen in Kontakt war. Denn nur was geklickt wird, ist für die Filter existent. Bei<br />

Google erhält man beispielsweise unterschiedliche Ergebnisse zu <strong>de</strong>m Suchbegriff „Ägypten“,<br />

je nach<strong>de</strong>m, ob <strong>de</strong>r Surfer politisch aktiv ist o<strong>de</strong>r häufig Urlaub macht. Insofern wird <strong>de</strong>r Internetnutzer<br />

durch die Filterblase auch manipuliert.<br />

Tipps für <strong>de</strong>n Umgang mit <strong>de</strong>n eigenen Daten<br />

• Der wichtigste Rat: Nur die notwendigsten Informationen gehören ins Netz. Je weniger<br />

man von sich preisgibt, <strong>de</strong>sto weniger wird man zum „gläsernen Kun<strong>de</strong>n“.<br />

• Im Browser können Einstellungen so vorgenommen wer<strong>de</strong>n, dass je<strong>de</strong>s Cookie erlaubt<br />

o<strong>de</strong>r abgelehnt wer<strong>de</strong>n muss. So bekommt man einen Überblick, welche Seiten welche und<br />

wie viele Cookies setzen und wie lange die jeweilige Verweildauer auf <strong>de</strong>m Computer ist.<br />

• Alle Menüpunkte zum Thema „Datenschutz“ sollten regelmäßig überprüft und möglichst<br />

benutzer<strong>de</strong>finiert eingestellt wer<strong>de</strong>n – <strong>beim</strong> Internetbrowser, im sozialen Netzwerk und in<br />

Onlineshops. Hier fin<strong>de</strong>n sich häufig Voreinstellungen, welche die Weitergabe anonymer<br />

o<strong>de</strong>r persönlicher Daten erlauben. Manche Seiten funktionieren gar nicht ohne Cookies,<br />

zum Beispiel Facebook. Facebook ist auch dafür bekannt, dass es seine Datenschutzeinstellungen<br />

häufig verän<strong>de</strong>rt, sodass <strong>de</strong>r Benutzer immer wie<strong>de</strong>r kontrollieren und gegebenenfalls<br />

nachbessern muss.<br />

• Das Add-on „Collusion“ für Firefox macht das Datensammeln im Hintergrund technisch<br />

sichtbar, in<strong>de</strong>m es anzeigt, wie durch Cookies mit Seiten im Hintergrund Kontakt aufgenommen<br />

wird, die möglicherweise Daten sammeln. Über „Collusion“ o<strong>de</strong>r auch Seiten wie<br />

die „Network Advertising Initiative“ kann man Werbefirmen über die Funktion „Opt out“<br />

untersagen, ab jetzt o<strong>de</strong>r in Zukunft Daten zu erfassen.<br />

• Es kostet Zeit und Mühe, die eigene Netzi<strong>de</strong>ntität zu <strong>de</strong>finieren. Eine gute „Netzpflege“<br />

gehört jedoch unbedingt zu diesem virtuellen Raum dazu, <strong>de</strong>r zugleich privat und öffentlich<br />

ist. Wer kein „gläserner Kun<strong>de</strong>“ sein möchte, muss aktiv dafür sorgen.<br />

Bewertungen im Internet<br />

Wer <strong>beim</strong> Onlinehändler <strong>de</strong>n neuesten Thriller bestellt, <strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n <strong>beim</strong> nächsten Besuch<br />

weitere Thriller vorgeschlagen, die auch an<strong>de</strong>re Krimiliebhaber gekauft haben. Für Leseratten<br />

eine tolle Sache, für Händler klingeln<strong>de</strong> Kassen. „Klick mich“, heißt die Devise. Je länger <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong> auf einer Seite bleibt, <strong>de</strong>sto mehr Geld gibt er in <strong>de</strong>r Regel auch dort aus. Viele Internetnutzer<br />

orientieren sich an Kun<strong>de</strong>nmeinungen, wenn sie zum Beispiel beurteilen wollen, ob<br />

<strong>de</strong>r Onlineshop, bei <strong>de</strong>m sie zum ersten Mal einkaufen wollen, seriös ist. Doch wie erkennt<br />

man, ob die Bewertungen authentisch und seriös o<strong>de</strong>r aber gefälscht und manipulativ sind?<br />

Tipps zum Thema Bewertungen<br />

• Je mehr Bewertungen jemand ins Netz gestellt hat, und je unterschiedlicher die bewerteten<br />

Produkte sind, <strong>de</strong>sto glaubwürdiger ist die Bewertung.<br />

• „Das Zimmer ist dreckig“ ist eine Beobachtung, „Das Essen hat mir nicht geschmeckt“ eine<br />

Meinung. Sachlichkeit ist ein Kriterium einer guten Bewertung.<br />

© <strong>WDR</strong> Köln 2012 Seite 6 von 13

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