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beraten · begleiten · betreuen - St. Elisabeth-Verein eV

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9. Ausgabe<br />

2<br />

2010<br />

Das Magazin der Altenhilfe Wetter<br />

<strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong> <strong>Verein</strong> e.V. Marburg<br />

und der<br />

Diakoniestation Wetter gGmbH<br />

<strong>·</strong> <strong>beraten</strong> <strong>·</strong> <strong>begleiten</strong> <strong>·</strong> <strong>betreuen</strong> <strong>·</strong> <strong>beraten</strong> <strong>·</strong> <strong>begleiten</strong> <strong>·</strong> <strong>betreuen</strong> <strong>·</strong>


Aktuelle Nachrichten<br />

2<br />

Editorial<br />

Editorial Inhalt:<br />

Liebe Leser und Leserinnen<br />

des Blickwinkels!<br />

Das wussten die Menschen aus den ländlichen<br />

Gebieten schon lange: der Weg in den Garten, der<br />

Weg in die Natur schafft Wohlbefinden und Ertrag<br />

zugleich. Jedes Haus hatte, wenn möglich, eine<br />

Gartenanlage mit Gemüse, Obst und Blumen. Es<br />

wurde gesät, gepflegt und geerntet. Aber auch<br />

entspannt und gefeiert in diesen Gartenräumen.<br />

Noch dazu wurden Tipps und Traditionen an nachfolgende<br />

Generationen weitergegeben. Es bot eine<br />

Begegnungsstätte für Alt und Jung. Manch schöne<br />

Erinnerung aus meinem Leben rührt aus dieser Zeit<br />

der Begegnung im Garten mit meinem Großvater.<br />

Habe ich Sie neugierig gemacht? Um Gartenräume in der Altenhilfe Wetter insgesamt<br />

soll es in dieser Ausgabe des Blickwinkels gehen. Ich wünsche Ihnen entspanntes<br />

Lesen in Ihrem Garten.<br />

Herzliche Grüße,<br />

Irma Boltner<br />

Ein Gebet im Sommer<br />

Herr,<br />

ich wünsche mir<br />

den Sommer in leuchtenden Farben,<br />

der meine Seele aufwärmt,<br />

den Himmel in seinem blauen Licht,<br />

der mein Gemüt aufhellt,<br />

den Gesang der Vögel im Garten,<br />

der meine Trägheit vertreibt,<br />

die Emsigkeit der Ameise,<br />

die meine Lethargie überwindet,<br />

die Gelassenheit der Schnecke,<br />

die ohne Hektik und <strong>St</strong>ress dahin schleicht,<br />

den Halt in meinem Leben,<br />

den Du vermittelst<br />

und der mein Tun und Lassen bestimmt.<br />

Amen<br />

Atempause für meine Seele, Reinhold Ruthe,<br />

Kawohl Verlag, 46485 Wesel, 2009<br />

Termine:<br />

Gartenfest: 5.9.2010 ab 15.30 Uhr<br />

Aktuelle Nachrichten<br />

Editorial 2<br />

Gartenräume 3<br />

Begehung in Wetter 4<br />

Hauswirtschaft 5<br />

Verwaltung 6<br />

Seniorengymnastik 7<br />

Partizipationsprojekt 8<br />

Aus dem Leben<br />

Höhlchen 9<br />

Kraft’s Hof 10-12<br />

Betreutes Wohnen 13-15, 18<br />

Hausgemeinsch. 19-21, 23<br />

Walkemühle 21<br />

Soziale Betreuung 22<br />

Verabschiedungen 24<br />

Diakoniestation Wetter 25-26<br />

Blickpunkte 16-17<br />

Samir 27<br />

Ein gutes Wort 28<br />

Freud und Leid 29<br />

Damals 30<br />

Rätsel, Witz, Rezept 31<br />

Wir zeigen Flagge 32<br />

Impressum:<br />

Der Blickwinkel erscheint mehrmals im<br />

Jahr als Zeitung für Bewohner, Angehörige,<br />

Mitarbeiter und Öffentlickeit. Es ist<br />

die Zeitung der Altenhilfe Wetter, <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong>-<strong>Verein</strong><br />

e.V. und der Diakoniestation<br />

Wetter.<br />

Herausgeber:<br />

Altenhilfe Wetter, Schulstr.29<br />

35083 Wetter<br />

Redaktion:<br />

Doris Boltner, Irma Boltner, Ilse Dehnke,<br />

Heike Köster, Roswitha Knarr, Gundula<br />

Ostermann, Angelika Reuter, Rosemarie<br />

Richter, Rita Schindzielorz, Simone<br />

Schubert, Karin Schneider-Textor<br />

V.i.S.d.P.: Ernst Boltner<br />

Kontakt:<br />

Jutta Schulze<br />

Tel. 06423-809-37<br />

j.schulze@ elisabeth-verein.de<br />

Layout:<br />

Schumacher Informations-Design<br />

Marburg<br />

Druck:<br />

Druckerei Schröder, Wetter<br />

Redaktionsschluss für die nächste<br />

Ausgabe: 21. Januar 2011<br />

Internet:<br />

www.elisabeth-verein.de


Gartenräume in der Altenhilfe Wetter<br />

Seit eh und je war es aus der Geschichte<br />

der Altenhilfe Wetter zu entnehmen,<br />

dass der Garten schon immer<br />

eine wichtige Rolle im Leben der Bewohner<br />

gespielt hat. Seit 1997 war es uns<br />

ein Anliegen diese gute Tradition weiter<br />

leben zu lassen.<br />

Der Garten ist ein ganzheitlich wirkender<br />

Lebens- und Erfahrungsraum.<br />

Für einen gesunden, mobilen Menschen<br />

ist es auch in unserer hoch technisierten<br />

Gesellschaft relativ einfach, so Natur<br />

zu erfahren. Aber das Leben im Alter<br />

ist im Vergleich zum früheren Leben mit<br />

Einschränkungen verbunden: da ist die<br />

räumliche Begrenztheit der Wohnfläche,<br />

eventuell ein Verlust der Selbständigkeit,<br />

und häufig kommen altersbedingte<br />

Mobilitätseinschränkungen noch hinzu.<br />

Aber bei einem Garten, der Naturerfahrung<br />

und auch Selbstbestimmtheit in<br />

der unmittelbaren Umgebung der Einrichtung<br />

ermöglicht, gibt es den dort lebenden<br />

und arbeitenden Menschen<br />

Wohlbefinden und auch Orientierung im<br />

Tages- und Jahreslauf. Er ist unbestritten<br />

ein erweiterter Bewegungsraum.<br />

Der Aufenthalt im Freien wirkt entspannend,<br />

beruhigend, macht aber auch lebendiger,<br />

wacher, und klarer. Beim<br />

„Schnuppern“ an altbekannten Duftpflanzen<br />

können Erinnerungsbrücken in<br />

die Vergangenheit aufgebaut werden.<br />

Gerade der Geruchssinn ist ganz intensiv<br />

mit Gefühlen und Erinnerungen gekoppelt.<br />

Auch für Angehörige gibt es die<br />

Möglichkeit hinaus zu gehen um dort<br />

gemeinsame Zeit in der Natur zu verbringen.<br />

Die Kommunikation wird angeregt.<br />

Man redet über Wetter, Pflanzen,<br />

vielleicht auch Unkraut. Auch demenziell<br />

erkrankte Ältere sind kompetent in<br />

diesen Themen. Gemeinsam spürt man<br />

Wind und Sonne auf der Haut, sieht<br />

Lichtreflexe, hört Vögel singen und<br />

nimmt das Rauschen der Blätter wahr.<br />

So wie vieles mehr. Für Mitarbeiter<br />

bringt es Bereicherung und Entlastung.<br />

Draußen kann gemeinsam gegessen,<br />

gefeiert und entspannt werden.<br />

In den letzten Jahren wurde immer<br />

wieder an unseren Gärten gearbeitet.<br />

Mal mussten Bäume gestutzt werden,<br />

mal ein Weg im alten Park neu gelegt,<br />

damit er für Rollstuhlfahrer zugänglicher<br />

wurde. Durch die Mitarbeit und das<br />

eigenständige Gestalten der Bewohner<br />

des Betreuten Wohnens werden Rabatte<br />

gepflegt und Anregungen zur Verbesserung<br />

gebracht, die auch Umsetzung finden.<br />

Durch eine Förderung der Landeskirche<br />

Kurhessen-Waldeck konnten<br />

Hochbeete und ein Rundweg hinter dem<br />

Neubau angelegt werden. Eine <strong>St</strong>atue<br />

wurde von einem Künstler für unseren<br />

Trauergarten gespendet. Wir sind sehr<br />

froh darüber.<br />

Unser Wunsch ist es, diese begonnene<br />

Arbeit für das Wohlergehen unserer Bewohner<br />

und deren Angehörige weiterzuentwickeln.<br />

Wir freuen uns über Spenden<br />

für:<br />

Gartenräume<br />

- eine Gartenumfriedung damit Menschen<br />

die an einer räumlichen Orientierung<br />

leiden, trotzdem einen selbstbestimmten,<br />

auch unbegleiteten Aufenthalt<br />

im Garten genießen können.<br />

- Einen Brunnen oder Wasserspiel, denn<br />

Wasser übt eine Faszination aus, die<br />

von nichts zu übertreffen ist.<br />

- Verschiedene Sitzbereiche die Gefühle<br />

der Geborgenheit auslösen wie eine<br />

Hollywood Schaukel und einen <strong>St</strong>randkorb.<br />

- Zwei Tische<br />

- Zwei große Sonnenschirme um Aktivitäten<br />

und Feiern im Freien zu ermöglichen.<br />

- Drei Bewegungsgeräte um einen seniorengerechten<br />

Bewegungs- und Begegnungspark<br />

im alten Garten der Altenhilfe<br />

zu errichten, der Alt und Jung zur<br />

gemeinsamen Aktivität animiert.<br />

Vielleicht geschieht es, dass Sie sich<br />

beim Lesen dieser Zeilen vorstellen<br />

könnten, etwas für einen bestimmten<br />

aufgeführten Zweck zu spenden, oder<br />

sich ehrenamtlich in einer Gartengruppe<br />

zu engagieren. Das würde uns sehr freuen!<br />

Rufen Sie uns an oder kommen Sie<br />

bei uns in der Schulstrasse vorbei.<br />

Machen Sie mit?! Und bringen Sie Ihre<br />

Kinder und Enkelkinder mit.<br />

Auf ein Treffen in unserem Garten<br />

freut sich Irma Boltner<br />

(Spenden bitte an: Bitte den beigefügten<br />

Überweisungsträger verwenden.<br />

Falls gewünscht können Spendenbescheinigungen<br />

ausgestellt werden.)<br />

3<br />

Aktuelle Nachrichten


Aktuelle Nachrichten<br />

4<br />

Fortbildung mit Bürgermeister Spanka<br />

Begehung in Wetter<br />

Während unseres letzten Treffens der<br />

Ehrenamtlichen wurde die Kritik geäußert,<br />

dass die Gehwege in der <strong>St</strong>adt<br />

Wetter nicht rollstuhl- und rollatorgerecht<br />

seien.<br />

Da für die Mitarbeiter die Fortbildung<br />

„Rollstuhltraining/Rollstuhlsicherheit“<br />

auf dem Programm stand, entwickelte<br />

sich die Idee, mit Frau Irma Boltner in<br />

der Funktion als Wohnberaterin und<br />

Herrn Bürgermeister Spanka gemeinsam<br />

eine Aktion zu starten und sich im Rollstuhl<br />

auf die Reise durch Wetter zu begeben.<br />

Es trafen sich 12 ehrenamtliche Mitarbeiter,<br />

der Zielort sollte die Eisdiele<br />

sein, die in den Sommermonaten gerne<br />

von den älteren Menschen angesteuert<br />

wird. Um den Zustand der Wege am eigenen<br />

Körper zu erfahren, konnte jeder<br />

einmal im Rollstuhl Platz nehmen. Aber<br />

auch einen Rollstuhl zu schieben, machte<br />

neue Erfahrungen möglich.<br />

Nach einer kurzen Einführung, in der<br />

unter anderem der Aufbau eines Rollstuhls<br />

erklärt wurde, machten wir uns<br />

gemeinsam auf den Weg.<br />

Während unserer Tour durch Wetter<br />

dokumentierte Frau Boltner die<br />

„Schwachstellen“, die uns während des<br />

Schiebens der Rollstühle auffielen.<br />

Auch Herr Bürgermeister Spanka nutzte<br />

die Gelegenheit, einen Rollstuhl zu<br />

schieben und danach selbst in einem<br />

Platz zu nehmen. Nach einer Runde Eis<br />

ging es wieder zurück in die Altenhilfe.<br />

Dort konnte jeder Teilnehmer von seinen<br />

„gefühlten“ Erfahrungen berichten<br />

und es wurden Punkte zusammengetragen,<br />

wie die Bewohner sicher und bequem<br />

im Rollstuhl transportiert werden<br />

könnten. Zu guter letzt verfasste Frau<br />

Boltner einen Bericht über die Unwegsamkeiten<br />

in Wetter an Herrn Bürgermeister<br />

Spanka.<br />

Und wir konnten bereits einiges an<br />

Veränderungen in der <strong>St</strong>adt bemerken!<br />

Gundula Ostermann


Hauswirtschaft im Wandel der Zeit<br />

Was ist Hauswirtschaft, was macht sie<br />

aus, wie sehen wir sie? Es ist nicht so<br />

leicht, darauf eine Antwort zu finden.<br />

Ich habe ein bisschen in einem Buch<br />

von Margaret Horsfield gelesen. Es hat<br />

den interessanten Titel „Der letzte Dreck<br />

- Von den Freuden der Hausarbeit“. In<br />

diesem Buch beschreibt die Autorin, wie<br />

früher die Hausarbeit von Hausmädchen<br />

zu verrichten war, über die Zeit als die<br />

Emanzipation um sich griff und nicht<br />

zuletzt von manch skurrilen Erfindungen,<br />

als die elektrischen Haushaltshelfer<br />

schick wurden.<br />

Das erste manuelle Geschirrspülgerät,<br />

hier ein Modell von 1929)<br />

Ein Zitat zum Schmunzeln: „Ein wirklich<br />

gutes Hausmädchen sollte, wenn sie<br />

allein in einem Zimmer ist, in dem ein<br />

Tisch oder <strong>St</strong>uhl steht, sofort mit dem<br />

Putztuch drüberwischen, oder, wenn<br />

noch jemand im Zimmer ist, sollte sie<br />

zumindest den Wunsch danach verspüren.<br />

Tische und <strong>St</strong>ühle sollten Gegenstände<br />

ihres Interesses sein; nach ihrer<br />

eigenen Familie und der Familie ihrer<br />

Herrin sollten sie den drittwichtigsten<br />

Platz einnehmen.“<br />

Ja, und was ist nun Hauswirtschaft?<br />

Ich glaube, ich versuche meine Sicht der<br />

Dinge mal als Antwort zu geben, da sie<br />

ja seit Beginn meiner Ausbildung in<br />

ganz vielen Facetten auch ein Teil von<br />

mir ist.<br />

Für mich bedeutet sie absoluter Alltag.<br />

Ich kann sie nicht als erledigt, fertig<br />

und abgeschlossen in meinem Büro<br />

abheften. Kaum bin ich auf dem Nachhauseweg,<br />

mache ich mir Gedanken, wie<br />

ich meinen privaten Haushalt manage.<br />

Und hier ist schon ein Argument, warum<br />

ich Hauswirtschaft (inzwischen) mag<br />

und spannend finde. Hauswirtschaft ist<br />

irgendwie alles - was mich durchaus<br />

auch mal verzweifeln lässt- und immer<br />

auch etwas nicht Greifbares. Hauswirtschaft<br />

ist Ausbildung, Fachwissen<br />

(Hausreinigung, Ernährung, Wäschepflege<br />

und zum Teil auch Neuherstellung<br />

von Textilien, Gartenpflege, häusliche<br />

Krankenpflege, soziales Leben gestalten,<br />

Budgetverwaltung), Professionalität,<br />

Improvisation, Regelhaftigkeit,<br />

Spontanität. Hauswirtschaft ist Leben,<br />

welches in unserer Gesellschaft einen<br />

sehr großen Teil ausmacht.<br />

Zurzeit bestimmt der Bereich Hausreinigung<br />

einen Großteil meiner Arbeitszeit.<br />

Die Entwicklung ist hier gerade in<br />

den letzten Jahren enorm vorangegangen.<br />

Vom „feudeln mit Schrubber und<br />

Tuch“ sind wir inzwischen meilenweit<br />

entfernt. Heute wird alles nach ergonomischen<br />

(körpergerechten) Arbeitsweisen,<br />

hygienischen Vorschriften, dem<br />

Faktor Zeit und umweltschonenden Gesichtspunkten<br />

durchdacht.<br />

Ich habe zwei Schulungen besucht,<br />

die für Gebäudereiniger gehalten wurden.<br />

Zwischendurch hat es mich doch<br />

beeindruckt, was ich da alles lernen<br />

konnte und wie viel Grundwissen erforderlich<br />

ist, um den richtigen Blick für<br />

die Dinge zu bekommen.<br />

Dieses Erkennen wird auch oft deutlich,<br />

wenn ich Vorstellungsgespräche<br />

führe, um neue Mitarbeiterinnen für die<br />

Hausreinigung zu finden. Häufig wird<br />

mir dann gesagt: „Ja, putzen kann ich<br />

Fuß auf <strong>St</strong>uhllehne (Vor<br />

allem die richtige Haltung<br />

ist wichtig beim Putzen:<br />

Allen Ernstes wurde 1939<br />

empfohlen beim <strong>St</strong>aubwischen<br />

der Gardinenstangen<br />

ein Bein auf einer<br />

<strong>St</strong>uhllehn zu platzieren.<br />

Bild mit <strong>St</strong>aubsaugen der<br />

Gardine (Die Bekämpfung<br />

des <strong>St</strong>aubs nahm zum Teil<br />

absurde Formen an, so<br />

wurde das Absaugen der<br />

Gardinen empfohlen- und<br />

auch praktiziert (1926)<br />

Hauswirtschaft<br />

auch!!!“. Klar,<br />

ums Putzen<br />

kommt kaum<br />

jemand herum.<br />

Interessant<br />

wird es dann<br />

für mich immer,<br />

wenn ich<br />

versuche deutlich<br />

zu machen,<br />

was ich<br />

unter „Putzen“<br />

verstehe.<br />

Manchmal sind<br />

die Bewerberinnen<br />

sehr erstaunt, was alles beachtet<br />

werden muss, und dass es doch vieles<br />

dazu zu lernen gibt. Manchmal sind sie<br />

sogar erschreckt, und haben Angst, den<br />

Anforderungen doch nicht gerecht werden<br />

zu können.<br />

Dann mache ich auch immer deutlich,<br />

dass es für mich ein „Ich bin nur Putzfrau“<br />

nicht gibt. Ich bin immer wieder<br />

froh um Frauen, welche diese Arbeit mit<br />

Engagement und Liebe verrichten. Es ist<br />

durchaus eine Herausforderung sich auf<br />

Hygienevorschriften, Zeitvorgaben,<br />

Schulungen, bewohnerorientiertes Arbeiten<br />

und die ein oder andere professionelle<br />

Maschine einzulassen.<br />

Zum guten Schluss möchte ich noch<br />

mal auf das Buch von Margaret Horsfield<br />

verweisen, freue mich über die gute Entwicklung,<br />

welche die Hauswirtschaft genommen<br />

hat und bin gespannt auf das,<br />

was noch kommen wird.<br />

Martina Beppler<br />

Bild mit <strong>St</strong>aubsauger am<br />

Gesicht - Auf der Frühjahrsmesse<br />

in Wien wurde<br />

gezeigt, wie man sich mit<br />

dem <strong>St</strong>aubsauger spielend<br />

auch eine Gesichtsmassage<br />

verpassen kann.)<br />

5<br />

Aktuelle Nachrichten


Aktuelle Nachrichten<br />

6<br />

Verwaltung<br />

Verwaltung im <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong><br />

<strong>Verein</strong> wird umgekrempelt<br />

Im <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong> <strong>Verein</strong> heißt die Antwort<br />

auf diese Frage A-P-DOK®. Was ist<br />

A-P-DOK®, werden viele von Ihnen nun<br />

fragen. Auch auf diese Frage gibt es eine<br />

Antwort. A-P-DOK® ist ein patentiertes<br />

Ablagesystem, welches den optimalen<br />

Einsatz von Material-, Raum- und Personalkosten<br />

zum Ziel hat. Edith <strong>St</strong>ork entwickelte<br />

dieses System und implementiert<br />

es seit 1993 in vielen Unternehmen,<br />

unabhängig von der Anzahl der<br />

Mitarbeitenden und der Branche. Dabei<br />

geht es um die Teamfähigkeit im Büro,<br />

die Wertschöpfung, die Kostenminimierung<br />

und die Zeit, laut Edith <strong>St</strong>ork 300<br />

<strong>St</strong>unden pro Mitarbeiter im Jahr, die<br />

durch den Einsatz von A-P-DOK® erwirtschaftet<br />

werden.<br />

Wer schon einmal etwas von Edith<br />

<strong>St</strong>ork gehört hat, kennt auch im Zusammenhang<br />

mit ihr den Satz „Eine Frau<br />

räumt auf“. Er ist nicht nur der Titel eines<br />

ihrer Bücher, sondern auch aus Artikeln<br />

und Berichten über Edith <strong>St</strong>ork<br />

nicht mehr wegzudenken. Der <strong>St</strong>. <strong>Elisabeth</strong><br />

<strong>Verein</strong> wird gleich von fünf Frauen<br />

aufgeräumt.<br />

Als Multiplikatorinnen für A-P-DOK®<br />

wurden an vier Schulungstagen mit abschließender<br />

Prüfung (das Bild zeigt<br />

vier Mulitplikatorinnen nach Abschluß<br />

der bestandenen Prüfung) die Verwaltungsmitarbeiterinnen<br />

Jutta Schulze,<br />

Ich möchte mich Ihnen heute als<br />

stellvertretende Pflegedienstleitung<br />

und Wohnbereichsleitung der Walkemühle<br />

und des Oberen Wohnbereiches<br />

(Christenberg, Spiegelslust und Lahnberge)<br />

vorstellen.<br />

Mein Name ist Simone Kretschmar,<br />

ich bin 36 Jahre alt, lebe mit meiner<br />

Familie in Kirchhain und habe eine 19<br />

Monate alte Tochter.<br />

Nach dem Abitur habe ich ein freiwilliges<br />

soziales Jahr in der Martin-Luther-<strong>St</strong>iftung<br />

in Hanau absolviert. Dort<br />

konnte ich tiefe Einblicke in das Berufsbild<br />

der Altenpflege nehmen. Ich habe<br />

mich dann auch entschieden, in dieser<br />

Einrichtung meine Ausbildung zur Altenpflegerin<br />

zu machen. Nach Beendigung<br />

meiner Ausbildung arbeitete ich<br />

dann 4 Jahre als Altenpflegerin im<br />

Kreis Marburg- Biedenkopf.<br />

Die in den letzten Jahrzehnten ge-<br />

Wendy Bald, <strong>St</strong>efanie Knolle und Eva<br />

Heckmann (Annegret <strong>St</strong>ache fehlt auf<br />

dem Bild) ausgebildet.<br />

Die VerwaltungsmitarbeiterInnen der<br />

Altenhilfe Wetter wurden an 2 Terminen<br />

von Jutta Schulze und <strong>St</strong>efanie Knolle<br />

geschult. Es zeigte sich, dass selbst<br />

langjährige MitarbeiterInnen aus dem<br />

Verwaltungsbereich von dem neu eingeführten<br />

System überzeugt werden konnten.<br />

Neue stellvertretende Pflegedienstleitung<br />

schaffenen <strong>St</strong>udiengänge im Bereich<br />

der Pflege haben mich während dieser<br />

Zeit sehr interessiert, so dass ich mich<br />

entschied, ein Pflegemanagement-<strong>St</strong>udium<br />

in Münster Westfalen aufzunehmen.<br />

Nach vier Jahren habe ich das <strong>St</strong>udi-<br />

„Ordnung führt<br />

zu allen<br />

Tugenden.<br />

Was aber führt<br />

zur Ordnung?“<br />

(Georg Christoph Lichtenberg)<br />

um erfolgreich bestanden und bin zurück<br />

in die Heimat gezogen.<br />

2007 habe ich als Wohnbereichsleitung<br />

auf der 1b angefangen, heute die<br />

Walkemühle.<br />

Im Dezember bin ich als Hausleitung<br />

nach <strong>St</strong>erzhausen gegangen, um dort<br />

den wunderschönen Krafts Hof mit<br />

neuen und „alten“ Bewohnern zu beziehen.<br />

Das war eine große Herausforderung<br />

und eine sehr aufregende und<br />

spannende Zeit für mich.<br />

Im Dezember 2008 wurde unsere<br />

Tochter geboren. Ich nahm ein Jahr Elternzeit,<br />

um voll und ganz unseren<br />

Nachwuchs zu genießen.<br />

Seit Januar 2010 bin ich mit meinen<br />

neuen Aufgaben wieder zurück in die<br />

Altenhilfe Wetter und freue mich sehr<br />

darüber!<br />

Herzliche Grüße<br />

Simone Kretschmar


Seit fast zehn Jahren treffen sich die<br />

Bewohner/Innen des Seniorenheimes<br />

Wetter zwei Mal wöchentlich zur Gymnastikrunde.<br />

Was damals von Herrn Burlon angeregt<br />

wurde ist heute zur festen Institution<br />

geworden - und ist gewachsen!<br />

Mittlerweile sind es bis zu sieben<br />

Gruppen geworden, die sich 1 - 2 x wöchentlich<br />

oder 14-tägig zur Gymnastik<br />

treffen. In der Zeit von 30 - 45 Minuten<br />

bewegen sich die Teilnehmer aktiv, oder<br />

mit Unterstützung durch die Gruppenleiter.<br />

Alle Gruppen werden qualifiziert<br />

durch Physiotherapeuten angeleitet.<br />

Heidi Ehrenberg baute die Gruppe auf,<br />

zur Unterstützung ist vor zwei Jahren<br />

Dörte Gawantka hinzugekommen. Beide<br />

Seniorengymnastik <strong>·</strong> Hausgemeinschaften<br />

10 Jahre Seniorengymnastik mit Heidi Ehrenberg<br />

Therapeutinnen haben u. a. Fortbildungen<br />

im Bereich Seniorengymnastik und<br />

<strong>St</strong>urzprophylaxe besucht.<br />

Auf dem Übungsprogramm stehen Bewegungen<br />

von Kopf bis Fuß. Geräte, wie<br />

<strong>St</strong>äbe, Bälle, Schwungtuch, Einmachgummis,<br />

Dosen etc. kommen oft zum<br />

Einsatz. Das schult die Aufmerksamkeit,<br />

Koordination und Kraft der Teilnehmer.<br />

Trotz mancher Anstrengung kommt<br />

der Spaß nicht zu kurz und am Ende der<br />

Gymnastik sind sich alle einig: Es hat<br />

wieder mal richtig gut getan!<br />

Heidi Ehrenberg<br />

Musik und Tanz - der Jupp, der kann's<br />

An einem Samstagnachmittag im Juli,<br />

mitten in der heißen Hochsommerzeit,<br />

erlebten wir gemeinsam einen wundervollen<br />

musikalischen Nachmittag.<br />

Rund 25 BewohnerInnen aus verschiedenen<br />

Hausgemeinschaften der AH<br />

Wetter waren in der HG Wetschaft zusammen<br />

gekommen und freuten sich auf<br />

den Besuch unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterin<br />

Frau A. Neumann und ihres<br />

Bekannten, der sich uns mit den Worten<br />

„Ich bin der Jupp“ vorstellte. Auf der<br />

Violine und dem Akkordeon boten sie so<br />

schwungvoll und gekonnt viele beliebte<br />

Melodien dar, dass jeder der Anwesenden<br />

von dem Zauber ihrer Musik erfasst<br />

wurde. Der Aufforderung zum Mitsingen<br />

wurde natürlich begeistert Folge geleistet<br />

und vor allem die Walzerklänge verlockten<br />

zwischendurch auch immer wieder<br />

zum Tanzen und Schunkeln. Rund<br />

eineinhalb <strong>St</strong>unden vergingen wie im<br />

Flug und weder die Musikanten noch die<br />

Zuhörer zeigten irgendwelche Ermüdungserscheinungen,<br />

ringsum sah man<br />

in glückliche Gesichter. Erst kurz vor<br />

dem Abendessen mussten wir uns<br />

schweren Herzens dann doch trennen.<br />

Alle waren einhellig der Meinung, dass<br />

dieser wunderbare Nachmittag kein einmaliges<br />

Erlebnis bleiben sollte.<br />

Den beiden Musikanten sei an dieser<br />

<strong>St</strong>elle noch einmal ganz herzlich für ihren<br />

unermüdlichen Einsatz gedankt.<br />

Martha Demele<br />

7<br />

Aktuelle Nachrichten


Aktuelle Nachrichten<br />

8<br />

Partizipation <strong>·</strong> Auftaktveranstaltung<br />

Partizipationsprojekt gestartet<br />

Heimmitwirkungsverordnung, Verbraucherschutz<br />

in Heimen, mehr Transparenz<br />

über die Finanzierung von Heimen<br />

und ihre Leistungen, Veröffentlichung<br />

von Prüfberichten von Heimen,<br />

um bessere Vergleichsmöglichkeiten<br />

und besseren Durchblick zu schaffen -<br />

die Liste der <strong>St</strong>ichworte, die die Bemühungen<br />

beschreiben, die Menschen unternehmen<br />

können, um mehr Einblick in<br />

Arbeit und Qualität von Heimen zu bekommen,<br />

ließe sich beliebig fortsetzen.<br />

Dieser Frage hat sich auch die Altenhilfe<br />

Wetter gestellt und als Antwort<br />

darauf ein Projekt mit dem Namen „Vertrauen<br />

durch Offenheit und Mitwirkung“<br />

gestartet. Ziel dieses Projektes ist es,<br />

durch ein geregeltes Verfahren Angehörige<br />

und Mitarbeitende in ein offenes<br />

Mitglieder der Projektarbeitsgruppe stellen sich vor.<br />

Mitarbeiter und Angehörige diskutieren zum Abschluss der Auftaktveranstaltung<br />

lebhaft miteinander<br />

Gunter Crößmann, Leiter der Hessischen<br />

Heimaufsicht, referiert zum<br />

Projektthema.<br />

Gespräch über die Arbeit und den Alltag<br />

in den Hausgemeinschaften zu bringen.<br />

Dabei es soll nicht nur bei einem „mal<br />

darüber reden“ bleiben, sondern anhand<br />

von ausführlichen Fragebögen sollen<br />

Schwachstellen und auch gut Funktionierendes<br />

herausgefunden werden.<br />

Maßnahmen für Veränderungen werden<br />

dann an einem Runden Tisch besprochen.<br />

An diesem Runden Tisch sitzen<br />

neben Vertretern der Altenhilfe Wetter<br />

der Heimbeirat und alle eingeladenen<br />

Angehörigen bzw. Betreuer. Dieser Runde<br />

Tisch wird in vierteljährlichen Treffen<br />

die Durchführung der vereinbarten<br />

Maßnahmen <strong>begleiten</strong> und überprüfen.<br />

Durch diesen Prozess erhofft sich die<br />

Altenhilfe, dass das Vertrauen, welches<br />

Menschen in ihre Arbeit setzen, verstärkt<br />

wird und dass durch die gewünschte<br />

Mitwirkung einerseits Verbesserungen<br />

eingeleitet werden und andererseits<br />

gute Qualität gefestigt wird.<br />

Begonnen wurde das Projekt mit einer<br />

Auftaktveranstaltung am 08.07.10 im<br />

Bürgerhaus in Niederwetter. Hier referierte<br />

der Leiter der Hessischen Heimaufsicht,<br />

Gunter Crößmann zu dem Projektthema<br />

und Ernst Boltner stellte den<br />

Ablauf des Projektes gemeinsam mit einigen<br />

Mitarbeiterinnen vor.<br />

Als nächstes ist geplant, die Fragebögen<br />

Anfang September zu versenden, so<br />

dass in der zweiten Oktoberhälfte die<br />

Auswertung am Runden Tisch besprochen<br />

werden kann. In unserer nächsten<br />

Blickwinkelausgabe wird dann ausführlich<br />

über diese Projektschritte berichtet.<br />

Ernst Boltner


Diagnose: WM-Fieber, Teil 1<br />

Ganz Deutschland im WM-Fieber - und<br />

auch das Höhlchen wurde davon erfasst.<br />

Hochmotiviert kam unsere Angelika<br />

Reuter mit bester Laune, Sonnenbrille<br />

und einem Koffer voller Utensilien auf<br />

das Höhlchen, um aus den Bewohnern,<br />

noch vor dem Spiel gegen Serbien, echte<br />

Fans zu machen. Als erstes wurden alle<br />

Schätze auf dem Tisch verteilt und das<br />

Vorgehen geplant. Die Bewohner bekamen<br />

große Augen, was da alles zum Vorschein<br />

kam. Vor allem Frau Ledig, die<br />

schon vor vier Jahren bei der WM in<br />

Deutschland mit Begeisterung dabei<br />

war, Fr. Althaus und Frau Bähr gehen<br />

gemeinsam mit Angelika an die Arbeit.<br />

Die riesige Fahne wird über ihrem Sofa<br />

platziert, wo die „Drei Damen vom Grill“<br />

einträchtig beieinander sitzen. Ein pas-<br />

sendes T-Shirt gehört natürlich dazu.<br />

Auch Kali Schaake lässt sich gerne einkleiden<br />

und schaut ab und zu beim Basteln<br />

vorbei. Ein echter Fan trägt auch<br />

Helfende Angehörige<br />

Ich möchte heute einmal die Angehörigen<br />

der Wohngemeinschaft „Auf dem<br />

Höhlchen“ loben. Sie unterstützen uns,<br />

wo sie nur können. Sei es beim Wäsche<br />

legen, Kuchen backen oder Blumen gießen<br />

und pflanzen, immer sind sie zur<br />

<strong>St</strong>elle, wenn etwas zu tun ist. Ein Angehöriger<br />

z.B. hat einen grünen Daumen.<br />

Sorgfältig kümmert er sich um unser<br />

Hochbeet, hält die Blumenbeete sauber<br />

und Unkraut frei und bringt auch schon<br />

mal den Rasentrimmer mit, um das Gras<br />

zu mähen. Oder eine andere Angehörige<br />

sorgt dafür, dass unsere Blumen in der<br />

Wohnung und draußen nicht zu trocken<br />

werden. Auch ehemalige Angehörige<br />

kommen uns regelmäßig besuchen und<br />

backen uns leckere Waffeln. Ich könnte<br />

noch viele solcher Beispiele aufzählen.<br />

Allen Angehörigen herzlichen Dank für<br />

diese Hilfe. Angelika Reuter<br />

schwarz/rot/gold im Gesicht, auf dem<br />

Kopf und an den Handgelenken. Alle sind<br />

mit viel Vergnügen und Eifer damit beschäftigt,<br />

aus Pfeifenreinigern Armbän-<br />

Auf dem Höhlchen<br />

der zu drehen und aus Krepppapierstreifen<br />

Kopfschmuck zu flechten. Einer hilft<br />

dem Anderen, und die Zeit vergeht wie im<br />

Flug. Sogar Frau Hach und Ria werden<br />

mit Kopfschmuck versehen und wissen<br />

eigentlich nicht so recht, was dies zu bedeuten<br />

hat. Über der Fahne hängt nun<br />

noch eine selbstgedrehte Girlande und<br />

dann ist alles geschafft. Zwischendrin<br />

noch Mittagessen, doch der Mittagsschlaf<br />

fällt aus. Man versammelt sich vor<br />

dem Fernseher, um mit wehenden Fahnen<br />

und der immer wiederkehrenden<br />

Frage: „Wann geht es los?“ und „Wer<br />

spielt gegen wen?“, dem Fußballspiel<br />

entgegen zu fiebern, das Deutschland<br />

leider verlor. Den Spaß konnte das den<br />

Höhlchen-Fußballfans an diesem Tag<br />

nicht verderben. Rita Schindzielorz<br />

9<br />

Aus dem Leben


Aus dem Leben<br />

10<br />

Krafts Hof<br />

Ausflug zum Christenberg<br />

Unser Ausflug sollte am 28.05. stattfinden.<br />

Aber was war das für ein Tag?<br />

Regen und Kälte. Doch mein Optimismus<br />

ließ mich nicht im <strong>St</strong>ich: ,,Früher Regen<br />

geht auch früh'' und genau so kam's. Es<br />

wurde immer heller und die Sonne kam<br />

hervor.<br />

Um 14:30 Uhr stand schon das Wettersche<br />

Busschen in der Einfahrt. Generalüberholt<br />

(neue, schließende Schiebetür),<br />

aber auch noch das Halsband<br />

meines verstorbenen Hundes, als Einstiegshilfe<br />

an dem vorderen Sitz.<br />

Die Fahrt war von der ersten Minute<br />

an ein Genuss. Am <strong>St</strong>raßenrand standen<br />

blühender Ginster, Roggen-, Hafer-, und<br />

Weizenfelder. Da waren schon die langen<br />

Grannen an den Ähren der Wintergerste<br />

zu sehen und immer wieder die<br />

großen gelben Flächen mit Raps. Ein<br />

schönes Bild!<br />

Dann ging es in Münchhausen<br />

rechts ab und unser<br />

altes Busschen kletterte<br />

munter das gewundene<br />

enge Gässchen zum<br />

Christenberg hinauf. Frau<br />

Ostermann parkte, wir<br />

stiegen aus und uns begrüßte<br />

gleich eine Kastanie<br />

mit unzähligen weißen<br />

Kerzenblüten. Im<br />

Ausflugslokal hatten wir<br />

einen freien Blick auf das<br />

zauberhafte Wetschaftstal.<br />

Es fügte sich alles so<br />

harmonisch zusammen,<br />

dass Frau Jakobi spontan<br />

vorschlug zu singen. ,, Großer Gott wir<br />

loben dich…''<br />

Die kleine interessante Kirche wollten<br />

wir auch noch ansehen und machten<br />

Besuch von Pfarrer Hamann mit seinen<br />

KonfimandenInnen aus Sarnau und Goßfelden<br />

Pfarrer Hamann und seine Schar von<br />

wissbegierigen Konfirmanden und Konfirmandinnen<br />

haben uns in Krafts Hof<br />

besucht. Mit viel Interesse haben wir zusammen<br />

eine kleine Führung in Krafts<br />

Hof und dessen Hausgemeinschaften<br />

unternommen.<br />

Ich hatte die Freude und große Ehre<br />

den jungen Menschen unsere Einrichtung<br />

vorzustellen und unser Konzept zu<br />

erläutern. Mit tatkräftiger Unterstützung<br />

von Pfarrer Hamann habe ich den<br />

jungen Damen und Herren das Leitbild<br />

und die Arbeit unseres Hauses erklärt.<br />

Mir wurden viele Fragen gestellt, bezüglich<br />

der Bewohner, wie sie leben und wie<br />

sich der Alltag gestaltet.<br />

Viele nachdenkliche Fragen, die eine<br />

Demenzerkrankung und ihr Erscheinungsbild<br />

betreffen wurden mir ge-<br />

stellt. Entsprechend auch Fragen bezüglich<br />

meiner Betreuungsarbeit mit und an<br />

Demenz erkrankten Bewohnern. Es<br />

uns auf den Weg. Herr Ortwein ergriff<br />

den überdimensionalen Schlüssel und<br />

schloss auf. Wir nahmen jeder eins von<br />

den Gesangbüchern und sangen in dem<br />

gepflegten, kleinen Gotteshaus.<br />

Nach einem Blick ins alte Küsterhaus,<br />

heute Museum mit Funden aus der Keltenzeit,<br />

und einem kurzen Aufenthalt<br />

unter der blühenden Kastanie, verwöhnt<br />

mit Süßigkeiten und Saft, ging's<br />

hinunter ins Wetschaftstal und pünktlich<br />

zum Abendbrot waren wir wieder zu<br />

Hause. Wir Teilnehmer der Fahrt haben<br />

die gleichen Bilder und Erlebnisse für<br />

alle Zeit in unseren Augen und Herzen.<br />

Wir bedanken uns ganz herzlich für diesen<br />

wunderschönen Frühlingsausflug<br />

und die Courage unserer tüchtigen Betreuerinnen,<br />

dass sie es gewagt haben<br />

mit uns „Alten“ diese Fahrt zu unternehmen.<br />

Danke! Danke! Ursula Franke<br />

machte mir viel Freude, all diese Fragen<br />

zu beantworten. Wir bedanken uns für<br />

den Besuch. Roswitha Knarr


Lust auf Grillen<br />

Am 30.6.2010 hatten wir bei Bilderbuchwetter<br />

in Krafts Hof eine kleine<br />

Grillfeier mit unseren Bewohnern im<br />

Garten. Mit drei Elektrogrills ging das<br />

Grillen flott voran. Das war auch gut so,<br />

denn unsere Bewohner, schon den ganzen<br />

Tag voller Vorfreude, hatten einen<br />

guten Appetit mitgebracht. Zum Essen<br />

gab es viele leckere Salate, Baguettes,<br />

Würstchen und <strong>St</strong>eaks.<br />

Tanztee im ,,Wollenberg''<br />

Am 9. Juni, anno 10,<br />

ist etwas schönes hier geschehen.<br />

-Tanztee -<br />

Und es macht ,,Klick''.<br />

Die Bewohner, voller Glück,<br />

schauten mal zurück!<br />

Voller Freude, wunderbar<br />

Wurde es ganz schnell dann Allen klar.<br />

Die Erinnerungen, schick<br />

kamen hier zurück.<br />

Schnelle Rhythmen oder auch ganz langsam,<br />

tanzten Paare dann gemeinsam. Sitztanz, Slowfox,<br />

alte Schlager oder Pop, fanden alle wahrlich -TOP-!<br />

Man schwofte , freute sich des Lebens,<br />

es war so schön und nicht vergebens.<br />

Der Wunsch nach mehr,<br />

es gefiel ja allen sehr!<br />

Dem Wunsche wird bald stattgegeben,<br />

hoch sollen Musik und Tanz doch leben.<br />

Roswitha Knarr<br />

Alle haben beim Grillen zugeschaut<br />

und den Duft der bruzzelnden Leckereinen<br />

genossen. Herr Gerke, mit flotter<br />

Schürze, war einer unserer Grillmeister.<br />

Dann endlich, war es soweit. Es wurde<br />

nach Herzenslust geschmaust, wobei die<br />

kühlen Getränke nicht fehlen durften.<br />

Es war ein rundum gelungener Nachmittag,<br />

den wir ganz bestimmt bald wiederholen.<br />

Roswitha Knarr<br />

Krafts Hof<br />

11<br />

Aus dem Leben


Aus dem Leben<br />

12<br />

Krafts Hof<br />

Koch - und Backgruppe<br />

im Generationentreff<br />

Das Gedicht einer geplagten Gärtnerin<br />

Die Schnecken,<br />

die Schnecken, die ärgern mich.<br />

Die Schnecken, die hecken so insgeheim<br />

mit all ihrem Schleim, gar Unschönes aus.<br />

Die Schnecken, ob groß oder klein,<br />

ob mit oder ohne ein Haus.<br />

Ich fühle mich in meiner Gärtnerehre verraten,<br />

denn ich glaube, dass sie sich heimlich<br />

des Nacht's tun <strong>beraten</strong>.<br />

,, Na, was wollen wir als erstes verspeisen?''<br />

Ihre Gedanken tun um Salatpflänzchen<br />

sich kreisen.<br />

Oder die Erdbeeren, für sie eine wahre Leckerei,<br />

nein sie denken sich ja nichts dabei,<br />

denn ich würde meine Erdbeeren<br />

gerne selber essen.<br />

Aber nee - das scheinen die zu vergessen.<br />

Oder schau'n wir und die unschuldigen<br />

Blümchen an.<br />

Eine Blume neulich, die Tagetes war's,<br />

die zu mir sprach: ,, Sieh her,<br />

ich doch gar nichts dafür kann.<br />

Sieh' meine <strong>St</strong>engel liegen ,, brach''!<br />

Die Blüte wurde, ist schon dreist,<br />

von einer Schnecke schnell verspeißt.<br />

Spricht die Petunie nebenan:<br />

,,Schau her, was diese ,,Schleimis''<br />

mir ham angetan<br />

Von fern erklingt der Ruf,<br />

nein nicht von ,,Pucchini'',<br />

sondern der Ruf der gebeutelten Zucchini,<br />

als auch der Ruf der Sonnenblume,<br />

die da darbt jetzt in der Erdenkrume.<br />

So, ich hab's mir eine Weile angeseh'n,<br />

und dachte mir da muss jetzt was gescheh'n.<br />

Wild entschlossen eine Fahrt zu OBI<br />

(Oh, die bedanken sich bestimmt für die<br />

Werbung)<br />

Um zu kaufen? Nein nicht ,,Knobi''.<br />

Bitte seid verständnisvoll,<br />

und ein Aug' zudrücken,<br />

denn ich will den ,,Schleimis''<br />

mal zu Leibe rücken!<br />

Methoden gibt's schon recht viele!<br />

Aber nein, es entspricht nicht meinem <strong>St</strong>ile,<br />

alles zu verraten,<br />

denn den Rest,<br />

den könnt Ihr schon selbst erraten.<br />

Roswitha Knarr<br />

Unser Team erwartete<br />

letzten<br />

Donnerstag<br />

gespannt große<br />

und kleine<br />

Köchinnen und<br />

Köche. Es kamen<br />

3 große und 8<br />

kleine Köche mit Begleitung.<br />

Es sollte Grüne Soße mit<br />

Kartoffeln und Pfannkuchen mit Erdbeeren<br />

zubereitet werden. Es wurde gewaschen,<br />

gerührt, geschnitten, gepellt,<br />

ausgebacken, probiert usw. Für jeden<br />

und jede gab es etwas zu tun.<br />

Das Schöne dabei, dass in einem ungezwungenen<br />

Miteinander der Generationen<br />

gekocht wurde. Nach der gemeinsamen<br />

Zubereitung der Speisen<br />

wurde das Essen gemeinsam verzehrt.<br />

Es schmeckte allen sehr sehr gut und<br />

wir freuen uns schon auf den nächsten<br />

Termin am 01. Juli 2010 um 16.00 Uhr.<br />

Ortrud Lauer,<br />

Ursula Schüssler-Schneider<br />

Sonnenblumen<br />

in<br />

Krafts Hof<br />

Im Rahmen der Einweihungsfeier<br />

unserer neuen<br />

,,Begegnungsstätte'' haben<br />

wir Sonnenblumenkerne<br />

geschenkt bekommen.<br />

Selbstverständlich<br />

habe ich sie gleich mit<br />

ganz ,,dienstbeflissenen''<br />

Bewohnern in kleine Töpfe<br />

gesät.<br />

Inzwischen sind die<br />

Pflänzchen an mehreren<br />

<strong>St</strong>ellen im Garten ausgepflanzt.<br />

Sie werden gehegt,<br />

gepflegt und gegen<br />

Schnecken geschützt.<br />

Sie mögen wachsen<br />

und gedeihen, wie unsere<br />

Gemeinschaft hier in<br />

Krafts Hof. Hoffentlich<br />

können wir alle bald die<br />

Blüten der Sonnenblumen,<br />

und die immer neuen<br />

Blüten all unserer Arbeit<br />

hier bei uns in Krafts<br />

Hof bewundern.<br />

Verbunden mit unseren<br />

Bewohnern und all unsernMitarbeitern<br />

Roswitha<br />

Knarr


Das Beratungsgespräch<br />

Das Telefon klingelt. Oft sind es besorgte<br />

Kinder, manchmal aber auch die<br />

ältere Einzelpersonen, die anrufen und<br />

sich nach dem Betreuten Wohnen erkundigen.<br />

Wir vereinbaren einen Termin<br />

und treffen uns in meinem Büro bei einer<br />

Tasse Kaffee.<br />

Meist zeige ich zuerst unsere Räumlichkeiten.<br />

Dann öffnen unsere Bewohner<br />

gerne ihre Türen und lassen einen<br />

Einblick zu, wie schön sie es sich eingerichtet<br />

haben. Sie erzählen von ihrem<br />

Leben in unserem Haus, teilen ihre Erfahrungen<br />

und beantworten Fragen wie<br />

„…Wo kann man hier Wäsche waschen<br />

und trocknen?“ - „Wie machen Sie es,<br />

wenn….“<br />

Mit zunehmendem Alter wird das<br />

Führen des Haushalts anstrengend,<br />

manchmal fühlt man sich einsam…<br />

möchte vielleicht in die Nähe der Kinder<br />

ziehen.<br />

Gern stelle ich dann unser Konzept<br />

Während des Besuchs auf der letzten<br />

Pflegemesse in Hannover fielen mir farbenfrohe<br />

„Nesteldecken“ und „Greifzöpfe“<br />

auf, die in der Betreuung bei Menschen<br />

mit Demenz eingesetzt werden<br />

können.<br />

Bei der „Nesteldecke“ handelt es sich<br />

um ein fühlbares Patchwork. Sie besteht<br />

aus farbenfrohen <strong>St</strong>offquadraten mit<br />

unterschiedlicher Oberflächenstruktur,<br />

welches die Sinne anregt und förmlich<br />

zum Tasten und Begreifen einlädt. Bei<br />

dem „Greifzopf“ werden kleine Gegenstände<br />

fest mit eingeflochten, die neugierig<br />

machen und Anreize zu Fühlen<br />

geben.<br />

Frau Richter suchte zu diesem Zeitpunkt<br />

mit der Kreativgruppe aus dem<br />

Betreuten Wohnen eine neue Herausforderung.<br />

Auf meine Anfrage, ob sie diese<br />

Decken und Zöpfe anfertigen könnten,<br />

stimmten alle begeistert zu. Im Nu wurden<br />

Materialien und <strong>St</strong>offe besorgt, und<br />

des Betreuten Wohnens mit all seinen<br />

Möglichkeiten und Grenzen vor. Hauswirtschaftliche<br />

Unterstützung, Hilfe bei<br />

der Pflege, Insulinspritzen und manches<br />

andere kann von uns geleistet werden.<br />

Ich rechne in etwa die entstehenden Kosten<br />

vor, so dass eine Vorstellung davon<br />

entsteht, was auf einen zukommen würde.<br />

Nach einiger Zeit sind viele Fragen geklärt.<br />

Dann biete ich noch an, dass meine<br />

Besucher jederzeit anrufen können,<br />

wenn sie etwas wissen möchten und<br />

nehme vorsorglich die Anschrift in die<br />

Warteliste auf, denn momentan sind alle<br />

Wohnungen belegt.<br />

Dabei bemerke ich, wie nachdenklich<br />

mein Gast ist. Es ist ja wirklich nicht<br />

einfach, nach vielen Jahren noch einmal<br />

ganz neu zu beginnen und Liebgewordenes<br />

zu lassen. Da hängt das Herz dran<br />

mit vielen Erinnerungen, da muss oft<br />

erst Trauerarbeit geleistet werden und<br />

Betreutes Wohnen<br />

Neues<br />

Beschäftigungsmaterial<br />

für die „Sinne“<br />

alle „Mann“ machten<br />

sich motiviert an die<br />

Arbeit. Die <strong>St</strong>offe für<br />

die Decke wurden<br />

sorgfältig ausgewählt,<br />

zugeschnitten,<br />

aneinander geheftet<br />

und mit der Nähmaschine<br />

zusammengenäht.<br />

Für die Zöpfe wurden Seidentücher<br />

das geht nicht von heut auf morgen.<br />

Und doch, inzwischen weiß ich aus einiger<br />

Erfahrung: Es kann noch einmal eine<br />

Chance sein. Vielleicht sollte man<br />

sich einfach überraschen lassen und<br />

schauen, was das Leben noch alles bereithält.<br />

Doris Boltner<br />

besorgt (so manches ungenutztes Tuch<br />

wurde aus dem eigenen Kleiderschrank<br />

befördert), in denen unterschiedlichste<br />

Gegenstände, wie z.B. Holzkugeln, fest<br />

mit eingeflochten wurden. Es entstanden<br />

wunderschöne Unikate.<br />

Die Bewohner im Haus können auf<br />

Entdeckungsreise gehen und ihre Sinne<br />

aufleben lassen.<br />

Gundula Ostermann<br />

13<br />

Aus dem Leben


Aus dem Leben<br />

14<br />

Betreutes Wohnen<br />

Wenn Engel reisen, lacht der Himmel!<br />

Am 16. Juni unternahmen wir vom Betreuten<br />

Wohnen eine wunderbare Fahrt<br />

an den Edersee. Unsere Chauffeuse Doris<br />

Boltner betreute uns während der<br />

ganzen Fahrt liebevoll, wie es gar nicht<br />

besser sein konnte.<br />

Unsere Fahrt führte uns durch blumengeschmückte<br />

Dörfer. Die Natur war<br />

Anfang Juni wunderschön und das Wetter<br />

meinte es gut mit uns. Wenn Engel<br />

reisen, lacht der Himmel!<br />

Wir erreichten gerade noch pünktlich<br />

das erste Ausflugsschiff und fanden alle<br />

einen schönen Platz auf dem Oberdeck.<br />

Es war angenehm, weil der Wind die ersehnte<br />

Kühle brachte, allerdings aber<br />

auch mit einer frischen Böe die Tasche<br />

von Frau Kretschmer in den See wehte.<br />

Frau Boltner verköstigte uns mit<br />

Weißbrot und Würstchen. An der frischen<br />

Luft schmeckte es besonders gut.<br />

Gegen den Durst hatte sie vom Heim<br />

spendierte Getränke mitgebracht.<br />

Der Edersee liegt wunderbar eingebettet<br />

in Wäldern, deren Krönung das<br />

Schloss Waldeck ist. Die Zeit verging<br />

sehr schnell, gerne wären wir noch länger<br />

geblieben, aber wir mussten ja an<br />

die Rückfahrt denken. Es war ein wunderschöner<br />

Nachmittag.<br />

Ilse Dehnke, Anna Hochgrebe,<br />

Lina <strong>St</strong>urm


Einblicke<br />

Schon beim ersten Blick ins Appartement<br />

fällt auf, hier wohnt ein kreativer<br />

Mann, der handwerklich begabt ist. Auf<br />

dem Wohnzimmertisch liegen Hammer,<br />

ein kleiner Amboss und verschieden große<br />

Zangen.<br />

Herr Dömelt fertigt mit Präzision und<br />

Ausdauer aus versilbertem Draht und<br />

Glasperlen Halsketten, Ohrringe und<br />

Armbandvariationen an. Aber auch altes<br />

Kupferrohr wird wieder entdeckt, gehämmert<br />

und so geformt, dass Ablagen<br />

für Kugelschreiber entstehen. Zum<br />

Schluss werden sie wärmebehandelt und<br />

mit durchsichtigem Lack veredelt. Und<br />

Herr Dömelt kann noch Anderes: Die<br />

Schirmkappe ist ebenfalls Marke Eigenbau.<br />

Auf die Frage, wie er das gemacht hat,<br />

erfahre ich: „Ganz einfach, ich habe eine<br />

große Tasche aus Kunstleder günstig erstanden,<br />

in Einzelteile geschnitten, die<br />

Hutform auf Pappe vorgezeichnet, nach-<br />

Fit durch gesunde Ernährung<br />

Mit 97 Jahren ist Willi Waltenberg aus<br />

dem Betreuten Wohnen immer noch zu<br />

Superlativen fähig. Er benötigt selten<br />

einen Arzt, wandert 20 km am Tag und<br />

war im Alter von 90 Jahren in Nepal im<br />

Himalaya auf Trecking Tour.<br />

Kein Wunder, dass am 21. Juni 2010<br />

folgende Schlagzeile in der Oberhessischen<br />

Presse titelte: „Selbst 97-jährige<br />

Beine wandern am Wollenberg mit!“ und<br />

„… Willi Waltenberg ist ungeschlagen<br />

und mit seinen 97 Jahren der älteste<br />

Teilnehmer am Volkswandertag.“<br />

… Was ist sein Geheimrezept? Willi<br />

Waltenberg verrät es gerne: „Gesunde<br />

Ernährung und Lebensweise ist alles.“<br />

Er raucht nicht, trinkt nicht und lebt äußerst<br />

diszipliniert und gesundheitsbewusst.<br />

Im Garten unserer Altenhilfe hat er<br />

ein eigenes Beet angelegt und kultiviert<br />

Topinamur. Das ist eine besonders nährstoffeiche<br />

Knolle aus Canada, die von<br />

Indianern kultiviert wird. Sie schmeckt<br />

roh und geraspelt ebenso gut wie gegart.<br />

“ Machen Sie weiter so, Herr Waltenberg,<br />

wir wünschen Ihnen noch viele<br />

gesunde und aktive Jahre.“<br />

Doris Boltner<br />

Betreutes Wohnen<br />

Bewohner kultiviert indianische Gemüseart im Garten der Altenhilfe<br />

Willi Waltenberg<br />

im Garten<br />

geschnitten und alles sauber in richtiger<br />

Reihenfolge zusammengenäht.“ Ich<br />

staune, was er alles kann…<br />

Übrigens, die selbst eingeweckten Lö-<br />

wenzahn- und Holunderbeermarmeladen<br />

von Herrn Dömelt sind ebenfalls<br />

sehr zu empfehlen.<br />

Doris Boltner<br />

15<br />

Aus dem Leben


Blickpunkte<br />

16<br />

Blickwinkel


Blickwinkel<br />

17<br />

Blickpunkte


Aus dem Leben<br />

18<br />

Betreutes Wohnen<br />

Besichtigung<br />

der<br />

Großküche<br />

Am 30.4.2010 war es soweit. Die Bewohner<br />

aus dem Betreuten Wohnen besuchten<br />

die Großküche der <strong>St</strong>.-<strong>Elisabeth</strong>-Dienstleistungen<br />

GmbH.<br />

Mit einem kleinen Gastgeschenk im<br />

Handgepäck ging es um 10.30 Uhr los.<br />

Wir wurden von Birgit Koch, die zusammen<br />

mit Anna Gebhardt die Küche leitet,<br />

empfangen.<br />

Als erstes standen die Lagerräume auf<br />

dem Besichtigungsplan. Wir staunten,<br />

als wir die Kühlräume und die Trocken-<br />

Ein Loblied<br />

auf Herbert<br />

Wir, aus dem Betreuten Wohnen, können<br />

ein Loblied auf unseren Hausmeister<br />

Herbert Erkel singen. Er ist immer<br />

für uns da, bei kleinen und auch größeren<br />

Anliegen. Seine lange Tätigkeit hier<br />

im Altenheim hat ihm wohl alles gelehrt,<br />

was in einem Heim so anfällt. Er<br />

weiß immer zu helfen, mit einer stets<br />

gleichbleibenden Freundlichkeit. Wenn<br />

es mal etwas länger mit der Ausführung<br />

dauert, dann wissen wir, es gab Dringenderes<br />

zu tun. Was uns auch sehr<br />

freut, ist Herberts kameradschaftlicher<br />

Umgang mit den Zivis. Da gibt es keine<br />

bösartige Zurückweisung, auch wenn<br />

mal etwas nicht so recht von statten<br />

geht. Diese jungen Menschen wissen<br />

dies sicherlich auch zu schätzen. Und<br />

wir auch! Lina <strong>St</strong>urm<br />

räume mit all den Vorräten an Lebensmittel<br />

sahen.<br />

Anschließend ging es in den spannenden<br />

Bereich, der Küche. Hier waren einige<br />

MitabeiterInnen mit dem Abfüllen<br />

der bereits fertig zubereiteten Speisen<br />

beschäftigt.<br />

Bedenkt man, dass täglich ca. 450 Essen<br />

gekocht und ausgefahren werden,<br />

ging es hier ruhig und strukturiert zu.<br />

Jeder hatte eine bestimmte Arbeit zu erfüllen<br />

und ließ sich auch von unserem<br />

Besuch nicht ablenken.<br />

Für uns aus dem Betreuten Wohnen<br />

war dies eine interessante Besichtigung,<br />

nehmen wir doch täglich das Essen der<br />

Großküche zu uns. Ein Lob an das Personal!<br />

Jutta Schulze


MGV Wetter<br />

zu Gast<br />

Am letzten Mittwoch im Juni feierten<br />

wir bei wunderschönem Sommerwetter<br />

in der Schulstraße unser traditionelles<br />

Grillfest.<br />

Schon am Nachmittag konnte man erste<br />

Festvorbereitungen beobachten. Auf<br />

den gepflasterten Platz bei den erst neu<br />

angelegten Hochbeeten wurden die<br />

hübschen weißen Bänke zur Seite gerückt<br />

und "starke Kerle" stellten jede<br />

Menge Biertischgarnituren auf. Diese<br />

wurden von unserer Hauswirtschaft mit<br />

weißen und bunten Tischtüchern und<br />

Blumendekoration in einladende Gartentische<br />

verwandelt. Der Grill wurde<br />

aufgebaut, Teller, Gabel und Messer herbeigeschafft.<br />

Um 17.30 Uhr belebte sich der Platz<br />

zusehends. Erste BewohnerInnen kamen<br />

gelaufen oder wurden in ihren Rollstühlen<br />

oder mit ihrem Rollator vom eifrigen<br />

Pflegepersonal und den Damen<br />

der sozialen Betreuung gebracht. Natürlich<br />

war es für alle wichtig einen guten<br />

Platz zu ergattern, zum einen wollte<br />

man zum Plaudern in der Nähe von Be-<br />

kannten sitzen, aber natürlich auch einen<br />

guten Blick auf die angekündigte<br />

kulturelle Vorführung bekommen. Bis<br />

alle ihre gewünschten Plätze gefunden<br />

hatten, war es 18 Uhr geworden. Schnell<br />

wurden noch Plastikbecher ausgeteilt<br />

und Getränke eingeschüttet, denn bei<br />

immer noch herrschenden 27 Grad benötigten<br />

alle erst etwas zu trinken.<br />

Der Männergesangverein aus Wetter<br />

hatte zugesagt mit seinem Gesang das<br />

Fest einzuleiten. Unser Herr Boltner<br />

hielt eine kleine Festrede. Gespannt und<br />

aufmerksam lauschten die BewohnerInnen<br />

dem Chor mit seinen sehr schön<br />

vorgetragenen Melodien. Nach ungefähr<br />

20 Minuten benötigten die Sänger eine<br />

wohlverdiente Pause, zudem begann ein<br />

leckerer Duft nach Grillwürstchen durch<br />

die Luft zu schweben. Unsere Hauswirtschaft<br />

hatte u. a. etliche Schüsseln mit<br />

Kartoffelsalat zubereitet. Wohlversorgt<br />

vom Pflegepersonal und den Damen der<br />

sozialen Betreuung saßen die BewohnerInnen<br />

gemütlich bei Essen und Trinken<br />

zusammen.<br />

Unsere Betreuungshündin Ginger, die<br />

sich das Fest (besser gesagt: die Würstchen!)<br />

auch nicht entgehen lassen woll-<br />

Hausgemeinschaften<br />

te, lief unermüdlich zwischen den Reihen<br />

hin und her beständig den köstlichen<br />

Würstchenduft in der Nase. Sie<br />

stand öfters mal im Weg, wurde aber<br />

von allen gestreichelt und freute sich<br />

besonders darüber, wenn ein <strong>St</strong>ückchen<br />

Würstchen gewollt oder ungewollt den<br />

Weg zu ihr fand.<br />

Nachdem die Sänger den ersten Durst<br />

gelöscht hatten, stimmten sie zur Freude<br />

aller noch einmal einige schöne Lieder<br />

an und trugen somit zur gelungenen<br />

<strong>St</strong>immung des Grillabends besonders<br />

bei.<br />

Ab 19.30 Uhr wurden die ersten Bewohner/innen<br />

nun langsam müde werdend<br />

in ihre Zimmer gebracht. Der Chor<br />

stärkte sich wohlverdient mit Getränken<br />

und Würstchen. Herr Boltner würdigte<br />

die gelungene Auswahl und Darbietung<br />

der schönen Lieder und beschloß das<br />

Fest mit netten Dankesworten an die<br />

HelferInnen.<br />

Ich jedenfalls freue mich schon auf<br />

das Grillfest 2011. Lotte Breuer<br />

19<br />

Aus dem Leben


Aus dem Leben<br />

20<br />

Hausgemeinschaften<br />

Drei neue<br />

Hochbeete<br />

Große Begeisterung herrschte bei der<br />

ersten Begutachtung der drei Hochbeete.<br />

Den Bewohnern fielen sofort Ideen<br />

für die Bepflanzung der Beete ein. Frau<br />

Köster „ergriff“ mit beiden Händen die<br />

Erde und es machte ihr sichtlich Freude<br />

dieses Gefühl mal wieder zu erleben.<br />

Es wurde an den Kräutern gerochen,<br />

und anhand des Duftes wurden die<br />

Pflanzen erkannt. Herr Weber ist sehr<br />

besorgt, dass die Beete auch immer gut<br />

gegossen werden.<br />

Wenn ich zum Dienst komme, begrüßt<br />

er mich schon mit den Worten: „Komm<br />

wir müssen gießen! Die Beete sind alle<br />

trocken!“<br />

Dann kam der Tag, an dem geerntet<br />

werden konnte. Es gab die ersten Radieschen<br />

und Erdbeeren, die mit großen<br />

Augen bestaunt wurden.<br />

Rosemarie Richter<br />

Frühlingserwachen im Park<br />

Bei den ersten Sonnenstrahlen verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag im<br />

Park. An einem Samstag saßen wir gemeinsam im Park zusammen und haben mit „sportlichem<br />

Elan die Kugel gerollt (gekegelt)“.<br />

Schnell entstand ein kleiner Wettkampf: Jeder beobachtete den anderen und wollte<br />

wissen, wer wohl die meisten „Pudel“ wirft. Vom Rollstuhl aus ist das gar nicht so leicht,<br />

aber auch hier wurde eine gute Wurftechnik entwickelt. Alle hatten ihren Spaß!<br />

Rosemarie Richter<br />

Mit Flaumfedern und Gepiepe<br />

stellte Frau König unter großem Beifall die Brutergebnisse dieser Brutsaison in der<br />

Wetschaft vor. Vier Küken im Alter von 3 Wochen wurden geherzt und bestaunt. Es sind<br />

Küken der Rasse Marans, eine in Frankreich in der Nähe der <strong>St</strong>adt Maran gezogene Rasse.<br />

Die Küken wurden in einem kleinen Flächenbrüter erbrütet.<br />

Der Schlupf hat sich bei diesen Küken über zwei volle und einen halben Tag hin gezogen.<br />

Frau Thoma gefiel das „Täubchen“ sehr gut und hielt es ganz vorsichtig in beiden<br />

Händen. Frau Schmidt und Herr Merz streichelten die Tierchen und lauschten der Rassebeschreibung.<br />

Fanden dann aber, dass diese Tiere noch viel zu klein zum Reisen seien.<br />

Frau Heinbockel war nicht sehr zufrieden mit der Besuchsaktion, denn Sie war der Meinung,<br />

die sind viel zu klein und man solle sich besser in ihrem „Häuschen lassen“, da<br />

hätten sie dann keine Angst. Nun sind sie 8 Wochen alt und haben schon ein neues Zuhause,<br />

das sie dann in den nächsten Wochen beziehen werden. Anneliese König


Back- und Kochprofis am Werk<br />

Alle zwei Wochen am Freitag, steht<br />

kochen auf dem Programm. Es ist die<br />

Lieblingsbeschäftigung vieler Bewohner<br />

und dieses Angebot wird mit großer<br />

Freude angenommen.<br />

Gemüse und Obst werden fleißig geputzt,<br />

geschält und geschnitten. Beim<br />

Kochen wird genau aufgepasst, dass<br />

nichts überkocht oder sogar anbrennt.<br />

Außerdem werden schöne Kuchen,<br />

Torten und Waffeln gebacken. Es werden<br />

untereinander praktische Tipps ausgetauscht,<br />

wie am besten der Kuchen gelingen<br />

kann.<br />

Frau Heinbockel legt großen Wert<br />

darauf, dass der Rhabarber auch ohne<br />

Fäden auf den Teig gelegt wird.<br />

Wenn der erste Duft sich in der Hausgemeinschaft<br />

verteilt, können es die<br />

Bewohner kaum abwarten, bis der Kuchen<br />

gegessen werden kann.<br />

Rosemarie Richter<br />

Hausgemeinschaften <strong>·</strong> Walkemühle<br />

Neues von der<br />

Wohngruppe<br />

Walkemühle<br />

Wenn die Sonne scheint, gibt es<br />

nichts Schöneres als raus zu gehen und<br />

unter der großen Plantane im Park den<br />

Nachmittag zu verbringen. Dort können<br />

wir in geselliger Runde singen, spielen<br />

und fröhlich sein. Am 10. Juni hatten<br />

wir mal wieder so einen Tag. Wir haben<br />

miteinander bekannte Volkslieder gesungen,<br />

Ballspiele gemacht und Sprichwörter<br />

geraten. Katharina Inerle ist dabei<br />

unschlagbar, sie rät viele auch nicht<br />

so bekannte Sprichwörter. So ein Nachmittag<br />

im Park macht allen viel Freude<br />

und man hofft, dass das schöne Wetter<br />

noch lange anhält. Angelika Reuter<br />

21<br />

Aus dem Leben


Aus dem Leben<br />

22<br />

Ehrenamt / Soziale Betreuung<br />

Ausflug auf die Burg Mellnau<br />

Am 29. Mai sind Mitarbeiter und Ehrenamtliche<br />

der sozialen Betreuung nach<br />

Mellnau gewandert. Um 14.00 Uhr haben<br />

wir uns in Wetter getroffen. Es war<br />

trocken, die Sonne hat geschienen und<br />

so sind wir frohen Mutes los Richtung<br />

Mellnauer Burg.<br />

Die Landschaft war wunderbar, es roch<br />

nach Frühling, alles war grün und voller<br />

Leben. Lotte Breuer und Gudrun Kachelmus<br />

hatten ihre Hunde mit dabei. Diese<br />

haben sich auch über den Spaziergang<br />

gefreut. Unser erster Halt war Kehne, die<br />

erste Ansiedlung in dieser Gegend, wie<br />

uns Gudrun als „Fremdenführerin“ erzählte.<br />

Außer ein paar Gedenksteinen<br />

mit Inschrift war nichts mehr da, was<br />

daran erinnerte. Nach einer kurzen Rast<br />

wollten wir weiter, aber wir vermissten<br />

einen Hund. Alle, außer seinem Frauchen,<br />

machten sich Gedanken, wo Ginger<br />

wohl steckt. Nach einer kurzen Weile<br />

kam er mit dreckiger Schnauze angelaufen.<br />

Ein wenig später kamen wir an einem<br />

Teich vorbei. Diese Gelegenheit<br />

nutzte Ginger, um ein Bad zu nehmen.<br />

Auf der Burg angekommen haben wir<br />

uns erst mal gemütlich auf die Terrasse<br />

der Kuckuckshütte gesetzt und leckere<br />

Waffeln mit Kirschen und Sahne bestellt.<br />

Der Spaziergang hatte uns doch sehr angestrengt.<br />

Bevor wir uns auf den Rückmarsch<br />

machten, haben wir die Burg besichtigt.<br />

Ein paar ganz Mutige sind die<br />

Wendeltreppe hoch, um auf die Spitze<br />

des Turms zu steigen. Dort belohnte uns<br />

ein wunderbarer Ausblick über Mellnau<br />

und Umgebung.<br />

Mit diesen Eindrücken ging es dann<br />

wieder zurück nach Wetter. Es war ein<br />

wunderbarer Ausflug, der uns noch lange<br />

in Erinnerung bleiben wird.<br />

Angelika Reuter


Neues vom<br />

Höhlchen<br />

Ich möchte ein wenig über meine Arbeit<br />

in der sozialen Betreuung berichten<br />

und dabei mal einen Freitag Vormittag<br />

Revue passieren lassen. An diesem<br />

Tag wird hauswirtschaftliche Arbeit, wie<br />

Wäsche legen, Kartoffeln schälen und<br />

Kuchen backen groß geschrieben. Wir<br />

nehmen uns aber auch die Zeit uns über<br />

die neuesten Nachrichten zu informieren<br />

und gemeinsam die Zeitung zu lesen.<br />

Bewohner die nicht mehr lesen<br />

können hören aufmerksam zu, wenn an-<br />

dere das neuste vom Tage vorlesen und<br />

so sind alle in die Runde mit eingebunden.<br />

Beim Kuchen backen können alle<br />

mit helfen, teilweise brauchen die Bewohner<br />

nur etwas Unterstützung um Zu-<br />

Diagnose: WM-Fieber, Teil 2<br />

Die erste Party fand am 18.06.10 in<br />

der HG Lahnaue statt. 14 begeisterte<br />

Fußballfans trafen sich an diesem Nachmittag<br />

in der HG Lahnaue um dort einen<br />

gemütlichen Fernsehnachmittag bei verschiedenen<br />

Knabbereien und alkoholfreiem<br />

Bier, sowie Wasser zu genießen.<br />

Es spielten Deutschland - Serbien. Das<br />

Spiel wurde mit großer Spannung verfolgt.<br />

Es wurden Fahnen geschwungen<br />

und es gab auch schon mal Zwischenrufe.<br />

Doch leider hat Deutschland an diesem<br />

Nachmittag 0 - 1 gegen Serbien<br />

verloren. Das Bangen war groß, ob<br />

Deutschland weiter kommt.<br />

Am 03.07.10 folgte dann die zweite<br />

WM Party Deutschland - Argentinien<br />

wieder in der HG Lahnaue, an diesem<br />

Nachmittag kamen 23 Bewohner zum<br />

Fußball schauen. Auch Angehörige, die<br />

Hausgemeinschaften<br />

taten in den Teig zu geben. Wenn später<br />

der Duft von frisch gebackenem Kuchen<br />

durch die Wohnung zieht, werden Erinnerungen<br />

an früher wach.<br />

Angelika Reuter<br />

Neues aus der<br />

sozialen<br />

Betreuung<br />

In der Walkemühle haben wir einen<br />

neuen Raum, zur Betreuung der Bewohner.<br />

Mit viel Liebe ist er nun fertig eingerichtet.<br />

Dieser Raum kann für Einzelbetreuung<br />

oder auch für kleine Gruppen<br />

genutzt werden. Dort kann man in Ruhe<br />

gemeinsam singen, Spiele spielen, basteln,<br />

Musik hören, lesen und vieles<br />

mehr. Wir freuen uns über diesen Raum<br />

und nutzen ihn schon fleißig.<br />

Angelika Reuter<br />

dazu eingeladen waren, trugen zur guten<br />

<strong>St</strong>immung bei.<br />

An diesem Nachmittag ging es laut<br />

zur Sache, denn Deutschland schoss ein<br />

Tor nach dem anderen. Das Spiel wurde<br />

mit großer Begeisterung verfolgt. Am<br />

Ende stand es 4 - 0 für Deutschland. Es<br />

war mal wieder ein gelungener Nachmittag,<br />

und einige sagten sogar: „Danke,<br />

es war schön“. Rosemarie Richter<br />

23<br />

Aus dem Leben


Aus dem Leben<br />

24<br />

Verabschiedungen<br />

Anni Wolf<br />

Am 1.6.2010 feierten wir den Abschied<br />

von unserer Anni Wolf.<br />

Sie spielte 23 Jahre in der Tagestätte<br />

auf dem Klavier. Wir haben viele schöne<br />

<strong>St</strong>unden mit ihr verbracht. Mit ihrem<br />

Spielen hat sie uns alle immer sehr begeistert<br />

und die Alltagssorgen vergessen<br />

lassen.<br />

Diesen Part wird in Zukunft Birgit Engelhard<br />

übernehmen.<br />

Ernst Boltner überreichte Anni Wolf<br />

Blumen und dankte für das langjährige<br />

Engagement. Der Tanzkreis ließ es sich<br />

selbstverständlich auch nicht nehmen,<br />

Anni an diesem Tag mit einigen Tänzen<br />

zu erfreuen.<br />

Einen ganz, ganz herzlichen Dank<br />

noch mal auf diesem Weg. Tschüß Anni!<br />

Heidi Kolley<br />

Auf Wiedersehen<br />

Dr. von Bassewitz!<br />

Wir verabschieden unseren langjährigen<br />

Gerontopsychiater Dr. von Bassewitz<br />

mit einem kleinen Geschenk. Er verlässt<br />

uns, um in den Ruhestand zu treten.<br />

Das ist für viele unserer Bewohner<br />

und Bewohnerinnen sehr bedauerlich.<br />

Dr. v. Bassewitz hat die Gabe auch in das<br />

traurigste Gesicht mit seinem Charme<br />

und seinem Witz ein Lächeln zu zaubern.<br />

Dies wird uns allen fehlen.<br />

Seine Nachfolgerin hat er uns bereits<br />

vorgestellt. Frau Dr. Wagemann wird<br />

nun die gerontopsychiatrischen Visiten<br />

in unserem Haus übernehmen.<br />

Wir danken Herrn Dr. von Bassewitz<br />

für die hervorragende Zusammenarbeit<br />

und wünschen Ihm alles Liebe und Gute<br />

für die Zukunft. Simone Kretschmar


Fast wie ein Wunder…<br />

Ich war etwas bestürzt, als ich sie das<br />

erste Mal in der Pflege kennenlernte: Eine<br />

gutaussehende Frau mittleren Alters<br />

im Rollstuhl, von einer schweren Krankheit<br />

gezeichnet, passiv, die Sprache verwaschen.<br />

Auf meine Fragen antwortete<br />

sie kaum. Es kostete einige Mühe, sie<br />

mit Hilfe einer zweiten Person auf den<br />

Wannenlift zu setzen und zu baden.<br />

Aber schon einige Wochen später war Tijana<br />

Wufka kaum wieder zu erkennen.<br />

Sie war inzwischen zu ihrer Schwester<br />

gezogen.<br />

Hier lebt sie integriert in einer großen<br />

Familie und ist mittendrin. Das Leben<br />

hat sie wieder. Wenn ich einmal pro<br />

Woche mittwochs zu ihr komme, begegnet<br />

sie mir munter und selbstbestimmt<br />

und begrüßt mich mit freundlichem Lächeln.<br />

Jetzt sagt sie, wo es lang geht<br />

und ich merke deutlich, wie respektiert<br />

sie in ihrem neuen Familienumfeld ist.<br />

Frau Wufka hat ihren Platz gefunden. Inzwischen<br />

geht sie am Rollator und trainiert<br />

regelmäßig. Ihre Aussprache ist<br />

klar und deutlich geworden. Und im<br />

Haushalt kann sie wieder nach ihren<br />

Kräften mithelfen. „ Ich habe mir neue<br />

Möbel gekauft“, erzählt sie mir. Der geschmackvolle<br />

Schlafzimmerschrank hat<br />

leicht zu öffnende Schiebetüren. Er gefällt<br />

mir sehr gut. So fahre ich immer<br />

wieder gerne zu Frau Wufka und staune:<br />

… Es ist wie ein Wunder, was eine harmonische<br />

Umgebung bewirken kann.<br />

Doris Boltner<br />

Diakoniestation Wetter<br />

Ein <strong>St</strong>ück mehr Sicherheit, dank Technik<br />

Das Alter bringt eine erhöhte <strong>St</strong>urzgefahr oder verschiedene<br />

Arten körperlicher Beschwerden mit sich. Gerade für alleinlebende<br />

Menschen oder pflegebedürftige Personen, deren Angehörige<br />

zeitweise außer Haus sind bietet der Hausnotruf Sicherheit und<br />

eine selbstständigere Lebensführung.<br />

Voraussetzung für Kostenübernahme durch die Pflegekasse ist<br />

das Vorliegen einer Pflegestufe. Liegt keine Einstufung vor, muss<br />

der Kunde die monatlichen Mietkosten von ca. 18 Euro und die<br />

einmalige Installationsgebühr von ca. 11 Euro selbst tragen. Die<br />

Antragsstellung erfolgt bei der Pflegekasse, die mit verschiedenen<br />

Hausnotrufanbietern Verträge abgeschlossen haben, in denen<br />

die Bereitstellung des Hausnotrufgerätes mit Funksender,<br />

sowie die Notrufbetreuung geregelt werden. Für den Anschluss<br />

des Hausnotrufsystems wird ein analoger Telefonanschluss mit<br />

TAE-Dose benötigt. In der Nähe der TAE-Dose sollte sich außerdem<br />

ein <strong>St</strong>romanschluss befinden. Der Notruf kann dann mit einem<br />

Sender, der ständig am Körper getragen werden sollte, ausgelöst<br />

werden. Dadurch wird eine Verbindung mit der Hausnotrufzentrale<br />

hergestellt, die rund um die Uhr besetzt ist. Von da<br />

aus werden dann die individuell vereinbarten Hilfsmaßnahmen<br />

eingeleitet, z. B. Angehörige informiert, Rettungsdienst oder<br />

ambulanter Pflegedienst verständigt. So kann die benötigte Unterstützung<br />

innerhalb kürzester Zeit eintreffen. Auch die Diakoniestation<br />

Wetter bietet Ihnen die Möglichkeit an, Ihren „Notruf“<br />

zu bedienen, bzw. Sie können uns auf die Liste der im Notfall zu<br />

Informierenden setzen lassen. Simone Schubert<br />

Not macht<br />

erfinderisch!<br />

Was tun, wenn Krankheit an die Wohnung,<br />

in der zweiten Etage, fesselt und<br />

Treppen steigen unmöglich macht?<br />

Wenn die <strong>St</strong>iegen im Fachwerkhaus für<br />

einen Treppenlift zu eng sind und das<br />

nötige Kleingeld für einen Fahrstuhl an<br />

der Außenseite des Hauses nicht reicht?<br />

Um jeden Sonnenstrahl im Garten genießen<br />

zu können und das Leben lebenswerter<br />

zu machen, brauchte es nur<br />

etwas Innovation, einen TÜV-geprüften<br />

Gabelstapler, einen stabil darauf aufgebockten<br />

Aufsatz mit verschließbarer Tür,<br />

der groß genug für einen Rollstuhlfahrer<br />

ist. Und dann ist der Weg in den Garten<br />

wieder möglich. Die Tür ins Balkongeländer<br />

zu installieren, ist da nur noch<br />

eine Kleinigkeit. Die warmen und sonnenreichen<br />

Tage können kommen.<br />

Wie man sieht, wissen auch Vierbeiner<br />

die komfortable Transfermöglichkeit zu<br />

schätzen. Doris Boltner<br />

25<br />

Aus dem Leben


Aktuelle Nachrichten<br />

26<br />

Diakoniestation Wetter<br />

Guten Tag liebe Leser,<br />

Auf diesem Wege möchte ich mich gerne<br />

als neue stellv. Pflegedienstleiterin in der<br />

Diakoniestation in Wetter vorstellen.<br />

Ich heiße Tatjana Farger, wohne in Goßfelden,<br />

bin verheiratet und habe 2 Söhne,<br />

Alex und David. Da ich sehr gerne mit Menschen<br />

arbeite, habe ich mich relativ früh für<br />

den Beruf als Altenpflegerin entschieden.<br />

Nach dem Abschluss meiner Ausbildung<br />

zur Altenpflegerin, habe ich eine Weiterbildung<br />

als Ausbilderin im sozialpflegerischen<br />

Bereich absolviert. Im Juni dieses Jahres<br />

schloss ich eine Weiterbildung als Pflegedienstleitung<br />

ab. Im Rahmen dessen habe<br />

Unkomplizierte<br />

Hilfe<br />

Oft hat man ja den Eindruck, dass die<br />

Hürden ziemlich hoch liegen, wenn man<br />

dringend etwas benötigt. Beispielsweise<br />

kann es zu längeren Wartezeiten kommen,<br />

wenn man ein bestimmtes Hilfsmittel<br />

benötigt. Antrag stellen, auf Genehmigung<br />

warten, Erklärungen abgeben<br />

usw.<br />

Aber es geht auch unkompliziert. Dazu<br />

eine Begebenheit aus dem Alltag:<br />

Wie im Blickwinkel schon öfter einmal<br />

berichtet hat die Diakoniestation Kooperationspartner<br />

mit denen sie eng zusammenarbeitet,<br />

um Menschen die hilfebedürftig<br />

sind besser, zeitnah und<br />

umfassend helfen zu können. Diese Kooperations-partner<br />

sind u.a. die Alzheimer<br />

Gesellschaft Marburg-Biedenkopf<br />

und das Sanitätshaus <strong>St</strong>einhardt in Wetter.<br />

Frau Schönemann von der Alzheimer<br />

Gesellschaft war in Not, sie benötigte<br />

einen Rollstuhl für die Betreuungsgruppe<br />

in Biedenkopf um auch Betreute, denen<br />

das Laufen schwer fällt, auf Spaziergänge<br />

mit zu nehmen. Sie kam zu mir<br />

und fragte, ob ich ihr einen Rollstuhl<br />

leihen könnte. Leider konnte ich ihr damit<br />

nicht aushelfen, da „der letzte Rollstuhl“<br />

für Hol- und Bringdienste in die<br />

Tagesstätte nach Wetter schon belegt<br />

war. So fragte ich Herrn Althaus vom Sanitätshaus<br />

<strong>St</strong>einhardt, ob er mit einem<br />

Rollstuhl aushelfen kann. Und siehe da,<br />

es war ganz einfach, ohne Antrag, ohne<br />

Genehmigung stand der dringend benötigte<br />

Rollstuhl für die Betreuungsgruppe<br />

zur Verfügung. Und was besonders erfreulich<br />

daran ist, das Sanitätshaus<br />

<strong>St</strong>einhardt hat der Alzheimer Gesellschaft<br />

den Rollstuhl für die Betreuungsgruppe<br />

gespendet. DANKE noch mal!<br />

Angelika Röhle<br />

ich an mehreren Fortbildungsmodulen teilgenommen<br />

und wurde mit Aufgaben, wie<br />

beispielweise Pflegeorganisation, Pflegedokumentation,<br />

und Recht in der Pflege vertraut<br />

gemacht. An dieser <strong>St</strong>elle möchte ich<br />

mich für die herzliche Aufnahme bei allen<br />

Kollegen bedanken.<br />

Ich freue mich auf die verantwortungsvolle<br />

Aufgabe, auf alle Herausforderungen,<br />

auf gemeinsame Projekte, welche die Zukunft<br />

bringen wird und sichere ihnen mein<br />

volles Engagement zu.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Tatjana Farger<br />

Hallo liebe Leser,<br />

ich heiße Gabriele Brössel und bin seit<br />

2002 in der Verwaltung der AH Wetter,<br />

hauptsächlich nachmittags mit 10 <strong>St</strong>unden<br />

in der Woche, beschäftigt.<br />

Seit einiger Zeit habe ich zusätzlich einen<br />

Aufgabenbereich der Diakoniestation<br />

Wetter mit 15 <strong>St</strong>unden wöchentlich übernommen.<br />

Dort bin ich für die Abrechnungen und<br />

weiteren anfallenden verwaltungstechnischen<br />

Aufgaben zuständig.<br />

Herzlich bedanken möchte ich mich bei<br />

Christa Rein, die mich mit viel Geduld in<br />

den neuen Aufgabenbereich eingearbeitet<br />

hat.<br />

Ich hoffe weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit<br />

mit dem Team der Altenhilfe und<br />

der Diakonie. Eure Gaby


Samir<br />

Tiergestützte Therapie mit Samir<br />

Hallo an Alle,<br />

Samirs Besuchsreport Nr. 5<br />

endlich schöneres Wetter. Das hat ja gedauert. Außerdem<br />

habe ich doch einen Termin beim Hundefrisör gehabt, der hat<br />

mir das Fell so dünn gemacht, dass selbst ich lieber auf meinem<br />

Kissen gelegen habe.<br />

Als ich zu Besuch war, fand ich es richtig komisch, kaum einer<br />

da! Frau Heinbockel wollte mich nicht, nur mein Freund<br />

Herr Muth, der hat sich richtig gefreut. Er hat mir dann auch<br />

erzählt, dass die Anderen alle Singen wären und er keine Lust<br />

dazu gehabt hätte.<br />

Er hat mir was erzählt, und ich habe mit ihm mein Klötzchenspiel<br />

gespielt. Hi, er hat versucht mich auszutricksen,<br />

weil er die Schieber festgesteckt hat…….ich habe es aber geschafft<br />

an meine Leckerchen zu kommen.<br />

Danach haben wir noch zwei Kunststücke geübt, Slalom<br />

und umfallen. Herr Muth fand das ganz lustig. Ich dann aber<br />

nicht mehr so sehr, denn er wurde doch auf einmal geizig mit<br />

den Leckerchen. Sonst bekomme ich von ihm immer zwei<br />

oder drei, auf einmal meinte er, es würden zu viele werden!<br />

Auf dem Weg haben wir dann noch eine sehr nette Dame im<br />

Rollstuhl mit Ihrem Begleiter getroffen. Wir haben sie ein<br />

wenig begleitet und dabei das Ehepaar Kretschmer aus dem<br />

Betreuten Wohnen getroffen. Frau Kretschmer sagt immer,<br />

dass ich gar nix sehen kann, weil ich soviel Haare habe. Dabei<br />

habe ich genau gesehen, dass Ihr wohl kalt war denn sie hatte<br />

eine Mütze auf.<br />

Bis bald und wie immer viele Grüße aus dem Rudel<br />

27<br />

Tierisches


Ein gutes Wort<br />

28<br />

Pfarrer Janker<br />

Ein gutes Wort<br />

„Gesegnet aber ist der ..., der sich auf den HERRN verlässt<br />

und dessen Zuversicht der HERR ist. Der ist wie ein Baum,<br />

am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin<br />

streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich<br />

doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt<br />

sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne<br />

Aufhören Früchte.” (Jer. 17,7-8)<br />

Seit Menschengedenken ist der Baum ein Sinnbild des äußeren<br />

und inneren Lebens.<br />

Er ist so etwas wie ein lebendiges Gleichnis für das menschliche<br />

Dasein:<br />

sein Leben beginnt aus winzigen Anfängen heraus, zunächst<br />

in der warmen und feuchten Dunkelheit der Erde geborgen;<br />

klein und zaghaft tritt er dann ans Licht und ist dort von der<br />

ersten <strong>St</strong>unde an gefährdet;<br />

er muss Wurzeln und Blätter bilden, die ihm Kraft zum Wachsen<br />

geben;<br />

ohne Wasser und ohne Licht kann er nicht gedeihen; er muss<br />

sich nach und nach aufrichten und allen <strong>St</strong>ürmen trotzen;<br />

wenn er ausgewachsen ist, wirkt er mächtig und unbesiegbar,<br />

aber er bleibt dennoch ein Leben lang verletzlich.<br />

„Gesegnet aber ist der ..., der sich auf den HERRN verlässt<br />

und dessen Zuversicht der HERR ist. Der ist wie ein Baum,<br />

am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin<br />

streckt ...”<br />

Verwurzelt in der dunklen Erde, streckt sich jeder Baum dem<br />

Licht entgegen und breitet dabei seine Zweige aus.<br />

Dies ist zugleich auch ein uraltes Bild für die Suche des Menschen<br />

nach Gott.<br />

Der Glaubende ist dem Propheten Jeremia zufolge wie ein<br />

Baum, gepflanzt an den Wasserbächen.<br />

In der Nähe Gottes hat er - haben auch wir - unseren Platz.<br />

Wo gesungen und gebetet wird, wo man Freude und Leid miteinander<br />

teilt, wo Gottes Wort gesagt und gehört wird, da<br />

weiß der Glaubende sich und sein Leben verwurzelt in der Liebe<br />

Gottes.<br />

Wie der Baum seine Wurzeln nach der lebensspendenden<br />

Kraftquelle ausstreckt, so streckt sich der Glaubende nach<br />

Gott aus.<br />

Nicht die eigene Kraft muss alles tragen, sondern Gottes Kraft<br />

will von uns Menschen angezapft sein.<br />

Im Wort Gottes, im Gebet, in Gottes Liebe steckt für den, der<br />

sich danach ausstreckt, unglaublich viel Energie.<br />

Wie der Baum hat der Glaubende seine Wurzeln tief ins Erdreich<br />

gegraben.<br />

Der Glaube schenkt Halt, trotz manchen <strong>St</strong>urmwindes, dem wir<br />

im Leben ausgesetzt sind.<br />

Und von dort holt der Glaubende letztlich auch die Kraft, um<br />

Frucht zu bringen - für sich selbst und natürlich auch für andere.<br />

Der Baum bzw. der Glaubende muss im Laufe seines Daseins<br />

mancher Gefahr trotzen - vielleicht auch manche Verletzungen<br />

aushalten. Nicht immer geht im Leben alles glatt.<br />

So wie die Jahreszeiten einen Baum innen und außen zeichnen,<br />

hinterlassen auch verschiedene Abschnitte im Leben eines<br />

jeden Menschen ihre unübersehbaren Spuren.<br />

Da sind zunächst die Verwitterungen, die Frost und Hitze äußerlich<br />

hinterlassen haben.<br />

Mancher starke Ast ist im <strong>St</strong>urm abgebrochen worden, dafür<br />

konnten sich andere Zweige allerdings ungehindert ausbreiten.<br />

Da sind aber auch die Jahresringe, an denen man die innere<br />

Entwicklung eines jeden Baumes sehr gut ablesen kann.<br />

Jahre, die von Fülle gekennzeichnet sind, wechseln mit Jahren,<br />

in denen unübersehbar Mangel herrschte.<br />

Bäume, deren Wuchs völlig makellos ist, sind äußerst selten.<br />

Die meisten weisen irgendwelche Risse oder Verbiegungen auf.<br />

Das, was einen Baum von allen anderen unterscheidet und ihn<br />

zu etwas Einmaligem macht, muss er im Laufe seines Lebens<br />

erst erfahren oder auch erleiden.<br />

Vieles im Leben entzieht sich unserem Verstehen, aber der<br />

Glaubende schöpft seine ganze Kraft aus der Zuversicht, dass<br />

Gott ihn hält und trägt - und zwar in jedem Augenblick seines<br />

Daseins.<br />

Ein Mensch, der sich und sein Leben in Gottes Liebe verwurzelt<br />

weiß, „der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine<br />

Wurzeln zum Bach hin streckt ...”<br />

Amen<br />

Pfarrer Janker


Tief betroffen<br />

mussten wir von<br />

unserer ehrenamtlichenMitarbeiterin<br />

Frau Anna<br />

Koch Abschied<br />

nehmen.<br />

Frau Koch hat<br />

über 15 Jahre<br />

lang die älteren<br />

Menschen in der<br />

Altenhilfe Wetter<br />

besucht. In den letzten 10 Jahren hat sie gemeinsam<br />

mit Frau Althaus wöchentlich die<br />

Hausgemeinschaft Spiegelslust aufgesucht, um<br />

mit den Bewohnern Gespräche zu führen, zu<br />

singen oder aber für sie ihre Lieblingsrezepte<br />

zu kochen.<br />

Wir werden Frau Koch mit ihrer herzlichen<br />

und immer hilfsbereiten Art in guter Erinnerung<br />

behalten und werden sie sehr vermissen.<br />

Gundula Ostermann<br />

Abschied<br />

Über allem leuchtet die Liebe,<br />

die ewiglich bleibt.<br />

Aurelius Augustinus<br />

In den letzten Monaten mussten wir<br />

Abschied nehmen von<br />

Bittner, Ernst * 05.04.1920 † 22.05.10<br />

Griego, Else * 21.06.1921 † 24.06.10<br />

Hilberg, Anna Katharina * 22.02.1921 † 22.05.10<br />

Lehmann, Gertrud * 21.05.1931 † 12.05.10<br />

Von Herzen wünschen wir allen Angehörigen Trost und Kraft<br />

bei der Bewältigung dieses schweren Verlustes.<br />

Nachruf Herzlich willkommen<br />

Wir freuen uns über<br />

neue Bewohner<br />

Schulstraße 29:<br />

Burgwald: Frau Hildegard Hartmann<br />

Christenberg: Frau Anna Damm<br />

Frau Anna-Katharina Lölkes<br />

Spiegelslust: Frau <strong>Elisabeth</strong> Kolb<br />

Walkemühle: Frau Helene Schmidt<br />

Wetschaft: Frau Rosa Thoma<br />

Höhlchen: Frau Marlies Althaus<br />

Krafts Hof:<br />

Scheune: Frau <strong>Elisabeth</strong> Naumann<br />

29<br />

Freud und Leid


Damals<br />

30<br />

Kurzberichte aus der Chronik 1946-1949<br />

Wir schreiben das Jahr<br />

1946. Der Krieg ist zu Ende,<br />

aber noch ist das Leben<br />

nicht leichter geworden.<br />

Nach dem strengen Winter<br />

gibt immer noch wenig zu<br />

Essen. Mit Tatkraft und gutem<br />

Willen stehen Menschen<br />

zusammen, um für die<br />

bedürftigen älteren Bewohner<br />

unseres Hauses zu sorgen.<br />

Hier ein Blick in die<br />

Chronik.<br />

Landeskirchliche Pressestelle A<br />

3728/48 - G 6414


Hessens Küche<br />

Warmer Kartoffelsalat am Abend<br />

1000 g kleine Pellkartoffeln , 250<br />

ml heiße Brühe, 2 dicke Zwiebeln,<br />

125 ml Essig, 50 - 60 g Speck, 30 g<br />

Mehl, 250 ml Wasser, 2 Tl Salz, 1 Tl<br />

Zucker, 2 -3 EL saurer Rahm,<br />

Schnittlauch oder Schlotten<br />

Die Pellkartoffeln in Scheiben<br />

schneiden, mit heißer Brühe übergießen,<br />

die aufgesogen wird. Die<br />

kleingeschnittenen Zwiebeln mit<br />

Essig übergießen, Feingeschnittenen<br />

Speck auslassen, Mehlschwitze<br />

herstellen, diese und alle restlichen<br />

Zutaten mit den Kartoffelscheiben<br />

vermischen, abschmekken.<br />

Dazu heiße Fleischwurst oder<br />

Frankfurter Würstchen.<br />

Lösung Erkennübung: 224<br />

Salamander, Echse, Kröte, Molch,<br />

Schlange, Unke<br />

Zum Schmunzeln:<br />

Eine hübsche junge Frau fragt<br />

den Verkäufer: „Wie viel kostet<br />

der <strong>St</strong>off?“ Der Verkäufer antwortet<br />

augenzwinkernd: „Pro<br />

Meter einen Kuss!“ „Dann nehme<br />

ich zehn Meter!“ Der Verkäufer<br />

kann sein Glück kaum<br />

fassen. Er packt den <strong>St</strong>off ein,<br />

schließt die Augen und spitzt<br />

die Lippen. Die junge Frau<br />

zeigt hinter sich: „Vielen<br />

Dank, heute zahlt meine<br />

Oma!“<br />

Blickwinkel<br />

Der Polizist verlangt bei einer<br />

Verkehrskontrolle den Führerschein<br />

zu sehen und der Fahrer<br />

antwortet: “Was ist das denn?“<br />

Sagt der Polizist: „Na, so ein<br />

viereckiges Ding wo vorn ein<br />

Bild drauf zu sehen ist!“ Daraufhin<br />

gibt ihm der Fahrer einen<br />

Taschenspiegel. Der Polizist<br />

wirft einen Blick drauf und<br />

sagt: “Mensch, sag doch<br />

gleich, dass Du auch bei der<br />

Polizei bist!“<br />

31<br />

Rezept + Rätsel


Wir zeigen Flagge<br />

Blickwinkel<br />

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